DE616527C - Einrichtung zur Kompensation der Leitungsinduktivitaet - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Kompensation der Leitungsinduktivität Es ist bekannt, zur Kompensation der Leitungsinduktivität Kondensatoren im Zuge die:r Leitung anzuordnen. Zum Schutze der Kondensatoren hat man bereits vorgeschlagen, im Nebenschluß zu den Kondensatoren eisenhaltige Induktivitäten zu legen, welche den Spannungsabfall an den Kondensatoren hegrenzen. Der Eäs;enkreis der Induktivitäten ist dabei so bemessen, daß @er beim Überschreiten des Spannungsabfalles am Kondensator über das zulässige Maß hinaus gesättigt ist. Infolgedessen wird bei ,einer Ü berspannung die Drosselspule den größten ,Teil des Stromes aufnehmen und damit auch den Spannungsabfall am Kondensator verringern.
• Dies gilt aber nur für den Effektivwert der Spannung in vollem Maße. Die Sättigung der Drossel ist nämlich nur dann wirksam, wenn ein hoher Erregerstrom fließt, im Nulldurchgang des Stromes ist die Drossel unge.s,ättigt. Die um 9o' gegenüber dem Strom verschobene Spannung besitzt im Augenblick des Nulldurchganges des Stromes: ihren Höchstwert, von dem nur wenig abgedrosselt wird. Es treten somit im Nulldurchgang des Stromes noch sehr hohe Spannungsspitzen auf. Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch vermieden, daß außer den Induktivitäten überspannungsableiter zu den Kondensatoren parallel geschaltet werden, welche bei Lrberschreitung einer bestimmten Spannung ansprechen und einen Nebenschluß zu den Kondensatoren einschalten. Diese Ableiter dienen also dazu, um die ganz kurzzeitig auftretenden hohen Spannungsspitzen vom Kondensator feinzuhalten.
• Die Anordnung der Erfindung besitzt demnach gegenüber der alleinigen Verwendung einer gesättigten Drosselspule den Vorteil, daß nacht nur der EffeLtivw.ert der an dem Kondensator Biegenden Spannung vermindert, sondern auch das Auftreten von Spannungsstößen vermieden wird. Würde man aber die Drosselspule selbst in Fortfall bringen, dann müßte der überspannungsab:leiter für den vollen Überstrom bemessen werden, so daß die gesamte Anordnung sehr unwirtschaftlich würde. Gegenüber :einer Schutzeinrichtung, die lediglich nur einen zum Kondensator parallel geschalteten üb.erapannungsableiter verwendet, hat demnach die Erfindung den Vorteil. weit größerer Wirtschaftlichkeit und auch höherer Lebensdauer des nur gering beanspruchten Überspannungsableiters.
• Als Überspannungsableiter kann eine Luftfunkenstrecke dienen oder ein Entladungsgefäß mit im Vakuum oder einer Gas- oder Dampfatmosphäre angeordneten Elektroden. Zweckmäßig ist es, zu der Funkensitre,cke einen Widerstand in Reihe zu schalten, damit nicht die Kondensatoren vollkommen kurzgeschloFxsen werden und dadurch ihre Kompiensationswitkung nicht ausübten können. Man wird den Widerstand so bemessen, daß die Kondensatoren höchstens: den zweifachen Normalstrom führen.
• Die Entladungsstrecken müssen mit möglichst geringer Entlade- und Abreißverzögerung ausgebildet sein, damit die Entladung im Augenblick der überspannungsspitzen schnell einsetzt und nach ihrem Verschwinden möglichst rasch wieder erlischt.
• Im allgemeinen wird @es zweckmäßig sein, den Überspannungsableiiter so einzustellen, daß er beim Überschreiten dar zweifachen Normalspannung an den Kondensatoren anspricht.
• Da die Kondensatoren sich wirtschaftlich günstiger herstellen .lassen für höhere - Spannung und geringeren Strom, ist es vorteilhaft, sie in bekannter Weise in den Seltimdärkreis eines Reihentransformators zu legen, dessen

  Primärwicklung im Zuge der Leitung liegt.

  Der überspannungs;ableiter vv@rd dann parallel

  zu den Kondensatoren in den S.ekundäxlcreis

  des Transformators gelegt. Zurr Erzielung der

  gewünschten Spannungserhöhung im Sekun-

  därl-reis muß natürlkhh die Sekundärwicklung

  des Transformators vine hohe Windungszahl

  besitzen gegenüber der Primärwicklung.

Claims (1)

1. PATEI9TANSPRUCH_ Einrichtung zur Kompensation der Leitdngsinduktivität mit Hilfe von im Zuge der Leitung liegenden Kondensatoren; zu denen eisenhaltige Induktivitäxen parallel geschaltet sind, dadurch "ekennze;ebnet, daß zusätzlich überspannunbsableiter zu den Kondensatoren parallel geschaltet sind, welche beim Überschreiten einer bestimmten Spannung einen Nebenschluß zu den Kondensatoren einschalten.