DE615981C - Verfahren zur Oberflaechenhaertung durch Nitrieren von legierten Staehlen - Google Patents

Verfahren zur Oberflaechenhaertung durch Nitrieren von legierten Staehlen

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DE615981C
DE615981C DE1930615981D DE615981DD DE615981C DE 615981 C DE615981 C DE 615981C DE 1930615981 D DE1930615981 D DE 1930615981D DE 615981D D DE615981D D DE 615981DD DE 615981 C DE615981 C DE 615981C
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steel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C12/00Solid state diffusion of at least one non-metal element other than silicon and at least one metal element or silicon into metallic material surfaces

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  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Oberflächenhärtung durch Nitrieren von legierten Stählen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenhärtung von Stahllegierungen durch Nitrierung, bei dem der leierte Stahl in erhitztem Zustand der Wirkung von Ammoniakgas oder einem anderen Stichstoff abgebenden Stoff ausgesetzt wird.
  • Es ist bekannt, daß Stähle mit bestimmten Legierungsbestandteilen, z. B. Stähle, die Aluminium oder Vanadium enthalien, einer Oberflächenhärtung durch Nitrierung bei einer Temperatur von nicht mehr als 58o ° untenvor fen werden können, wobei eine außerordentliche Härte erreicht wird. Es ist geschlagen worden, das Aluminium auch vorin den Stahl, anstatt es durch seine ganze Masse gleichmäßig zu verteilen, nur an der Oberfläche einzuführen. Vorzugsweise verfuhr man dabei in der `''eise, daß der Stahl mit Aluminiumpulver in neutraler oder reduzierender 'Atmosphäre bei 5oo bis 8oo ° C oder goo - C erhitzt wurde, wobei das Aluminium durch Diffusion in die Oberfläche eindrang und eine dünne Randschicht von mit Aluminium legiertem Stahl bildete. An diese Warmbehandlung zur Aufnahme des Aluminiums schloß sich dann erst die Nitrierung an. Abgesehen von der Unwirtschaftlichkeit infolge doppelter Warmbehandlung hatte dieses Verfahren den Nachteil, dar bei der honen Temperatur, die zur Erzielung der Diffusion des Aluminiums nötig ist, ein Verziehen der zu härtenden fertig bearbeiteten Teile eintritt.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung werden die Nachteile dieses bekannten Verfahrens vermieden. Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche der-zu nitrierenden Stähle ein Cberzug. aus Kupfer, Silber, Platin, Kobalt, Molvbdän oder Arsen oder anderen für diesen Zweck wirksamen Metallen oder Metall.oi.den in der Formeiner dünnen Schicht vor dem Nitrieren aufgetragen wird. Der Ü#b,erztt; wird vorzugsweise auf kalten Wege aufgebracht, z. B. können alle genannten Metalle elektrolytisch auf der Stahloberfläche niederigeschl.agen werden. Besteht der Cberz,u- aus Kupfer oder Silber, so kann er auch aufgespritzt werden. Besteht er aus Kupfer oder Arsen, so kann der überzug auch durch sogenannte chemische Ersetzung oder Zersetzung mittels Eintauchens in eine Lösung des LTberzu.,gstoffes erzeugt werden.
  • Alle genannten Überzu,gsverfahren lassen sich im Gegensatz zum Einlegieren durch Diffusion des das Einwandern des Stick- Stoffs fördernden Stoffes in die Oberflächenschicht des- Stahles -auf kaltem Wege ausführen, d. h. ohne d.aß der Stahl selbst erhitzt zu werden braucht. - Infolgedessen fällt die vorbereitende Wärmebehandlung - des alten Verfahrens mit ihren nachteiligen Folgen fort.
  • Dadurch, daß der Stahl mit einer in sich geschlossenen, wenn auch dünnen Schicht des die Einwanderung des Stickstoffes unterstützenden Stoffes überzogen wird, wird gleichzeitig ein Schutz des Stahles gegen Oxydation durch Sauerstoff oder Entkohlung durch Wasserstoff erzielt. Infolgedessen wird die Härtung außerordentlich gleichmäßig. Es «-erden weiche Stellen in der Oberfläche vermieden, ja die Härtung wird sogar beschleunigt.
  • Selbstverständlich wird der Stahl vor dem Aufbringen der Überzugsschicht gereinigt; die Überzugsschicht darf nicht zu ,dick und nicht zu dünn sein. Eine zu .dicke Schicht würde das Einwandern des Stickstoffes in den Stahl verhindern, eine zu dünne Schicht nicht ausreichend wirksam sein. Aber natürlich ist die Schicht immer dünn. Ein aufgespritzter Überzug hat z. B. eine Dicke von 0,038 mm. Wird der Überzug durch Elektrolyse erzeugt oder du_ rch chemische Ersetzung oder Zersetzung aus einer wäßrigen Lösung, dann kommt man schon mit einer Dicke von o,ooo25 mm aus, weil ein solcher Überzug dichter und gleichmäßiger ausfällt.
  • Nachdem der Überzug aufgebracht ist, erfolgt das Nitrieren in üblicher Weise.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann z. B. bei Chromstählen, Nickel - Chrom-Stählen, Aluminium-Chrom-Stählen, Nickel-Chrom-Wolfram-Stählen, Aluminium-Chrom-Molybdän-Stählen, M.anganstählen, Chrom-Nickel - Mangan - Stählen, Silicium - Chrom-Stählen und Chrom-Molybdän-Stähl:en Anwendung finden. Legierte Stähle reit etwa i bis - 2o 010 Chrom können gemäß dem Verfahren nach der Erfindung behandelt werden. Durch das Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, eine Härteschicht von o,i3o bis 0,7& mm Dicke zu erhalten, entsprechend u. a. der Art des behandelten legierten Stahles und der Behandlungsdauer sowie der Behandlungstemperatur.
  • Wird z. B. ein Kupferüberzug benutzt, dann wird ein legierter Stahl mit ungefähr 14 010 Nickel, ungefähr 1¢ 0% Chrom, ungefähr 2 0[0 Wolfram und ungefähr 0,36 01, Kohle dadurch gereinigt, .daß er einige Minuten in verdünnte Schwefelsäure gebracht wird. Der Stahl wird dann in Wasser gewaschen und auf elektrolytischem Wege mit Kupfer überzogen und bei einer Temperatur von ungefähr 55o' C während einer Dauer von go Stunden in einem Strom von Ammoniakgas behandelt. , In gleicher Weise können gemäß der Erfindung Stähle mit ungefähr 8 % Nickel, 20 °!" c..'lirom und o,i2 0I0 Kohle oder mit ungefähr 0,'0 Mangan, ungefähr 12 % Nickel, ungefähr 3,5 % Chrom und ungefähr 0,5 0I0 Kohle behandelt werden.
  • Werden Stähle mit ungefähr i % Chrom, 0,2 0I0 Molybdän, 0,4 °fo Mangan und ungefähr 0,3 %'Kohle in dieser Weise nitriert, so ist die Steigerung der durch die Nitrierung erzielten Oberflächenhärte etwas geringer als bei den vorerwähnten Stählen mit hohen Chromgehalten.
  • Man kann einen Kupferüberzug z. B. auch aufspritzen, ohne daß sich im übrigen .die Arbeitsweise ändert.
  • Bei Benutzung eines Silberüberzuges wird beispielsweise ein Stahl mit ungefähr 13 % Chrom, ungefähr o,25 0/0 Kohle und bis ungefähr 0,3 010 Nickel durch Elektrolyse oder durch Aufspritzen mit Silber überzogen und dann einer Behandlung bei einer Temperatur von ungefähr 5oo ° C während einer Dauer von 9o Stunden .in einem Strom von Ammoniakgas unterworfen.
  • Ebenso kann ein legierter Stahl mit ungefähr 13 0/0 Mangan und ungefähr i,o 0/0 Kohle mit Silber z. B. durch Elektrolyse überzogen und dann einer Behandlung bei einer Temperatur von ungefähr 5oo ° C während einer Dauer von go Stunden in einem Strom von Ammoniakgas unterworfen werden.
  • Auch bei Benutzung von Platin als -Oöerzugsmetall wird,das Platin .durch Elektrolyse aufgebracht und dann der Stahl bei einer Temperatur von ungefähr 5oo ° C während einer Dauer von go Stunden einem Strom von Ammoniakgas ausgesetzt. In gleicher Weise wird bei Anwendung eines Kobalt- oder Molybdänüberzuges verfahren.
  • Ein Arsenüberzug wird entweder durch Elektrolyse oder durch Eintauchen in eine Arsenlösung hergestellt, und dann wird der Stahl bei einer Temperatur von ungefähr 500' C während einer Dauer von go Stunden einem Strom von Ammoniakgas ausgesetzt. Eine geeignete Lösung zur Herstellung des Arsenüberzuges durch Eintauchen enthält 6 g Arsentrioxyd und i oo cms konzentrierte Salzsäure, wobei das Bad während der Benutzung eine Temperatur von ungefähr 6o ° C hat. Der Stahl wird in das Bad ungefähr zwei Minuten lang eingetaucht. Soll der Überzug elektrolytisch aufgebracht werden, so kann ein. Elektrolyt aus einer wäßrigen Lösung mit ungefähr q.010 Arsentrioxyd und ungefähr io 0[0 Natriurnzyani,d benutzt werden.
  • Obwohl 9o Stunden als Behandlungsdauer in den genannten Beispielen angegeben sind, kann je nach der Dicke der erwünschten Härteschicht die Behandlungsdauer beträchtlich verringert werden, jedoch nicht unter Stunden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Oberflächenhärtung durch Nitrieren von legierten Stählen, die an der Oberfläche ein anderes Metall enthalten, das die Einwanderung des Stickstoffes unterstützt, dadurch gekennzeichnet, .daß auf der Oberfläche .der zu nitrierenden Stähle ein Oberzug aus Kupfer, Silber, Platin, Kobalt, Molybdän oder Arsen oder anderen für den Zweck wirksamen Metallen oder Metalloi.den in der Form einer dünnen Schicht vor .dem Nitrieren aufgetragen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug elektrolytisch niedergeschlagen wird. 3. Verfahren nach-Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus Kupfer oder Silber aufgespritzt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus Kupfer oder Arsen mittels Eintauchen in eine Lösung von Kupfer oder Arsen erzeugt wird.
DE1930615981D 1930-06-23 1930-11-15 Verfahren zur Oberflaechenhaertung durch Nitrieren von legierten Staehlen Expired DE615981C (de)

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DE (1) DE615981C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746003C (de) * 1939-01-27 1944-12-13 Bmw Flugmotorenbau Ges M B H Verbesserung der Nitrierfaehigkeit von austenitischen Staehlen oder korrosionsbestaendigen Stahllegierungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746003C (de) * 1939-01-27 1944-12-13 Bmw Flugmotorenbau Ges M B H Verbesserung der Nitrierfaehigkeit von austenitischen Staehlen oder korrosionsbestaendigen Stahllegierungen

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