DE615625C - Glimmverstaerkerroehre - Google Patents

Glimmverstaerkerroehre

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DE615625C
DE615625C DE1930615625D DE615625DD DE615625C DE 615625 C DE615625 C DE 615625C DE 1930615625 D DE1930615625 D DE 1930615625D DE 615625D D DE615625D D DE 615625DD DE 615625 C DE615625 C DE 615625C
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J3/00Details of electron-optical or ion-optical arrangements or of ion traps common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J3/02Electron guns
    • H01J3/025Electron guns using a discharge in a gas or a vapour as electron source
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/0061Tubes with discharge used as electron source

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Entladungsröhre mit Steuerelektrode, bei der als Elektronenquelle nicht ein Heizfaden dient, wie es zumeist üblich ist, sondern eine Glimm- - - 5 entladung, die zwischen zwei besonderen Elektroden übergeht. Es sind solche Röhren bereits vorgeschlagen worden. Diese Glimmentladungsröhren für die Verstärkung, die Erzeugung und den Empfang von Wechselströmen sind so ausgebildet, daß sie praktisch gitterstromfrei arbeiten und einen wesentlich höheren Verstärkerfaktor erhalten als die gewöhnlichen Heizfadenröhren. Der' Hauptgedanke, der diesen bereits vorgeschlagenen Röhren zugrunde liegt, besteht im wesentlichen darin, daß dafür gesorgt wird, daß der von der Glimmentladungsstrecke aus nach einer zweiten Anode, der sog. Verstärker-' anode, fließende Strom nicht einfach eine Fortsetzung des Glimmentladungsstromes bildet. Dieser Verstärkerstrom soll' vielmehr vorzugsweise aus solchen Stellen der Röhre herausgesaugt werden, an denen die von der Glimmentladung erzeugten Entladungsteilchen eine möglichst geringe und von der Geschwindigkeit des Glimmfeldes nicht mehr abhängige Geschwindigkeit besitzen. Hierfür kommen in erster Linie die außerhalb des Glimmfeldes, aber in dessen nächster Nähe liegenden Stellen in Betracht, an denen sich vermutlich in der Hauptsache nur diffus verteilte Elektronen befinden, die z. B. durch mehrfaches Aufeinanderprallen oder gegenseitiges Abstoßen von Elektronen entstehen, die von den einzelnen massiven Teilen des unterteilten Glimmentladungselektrodenpaares ausgehen. Da diese Elektronenwolken eine relativ geringe Anfangsgeschwindigkeit aufweisen, so gelingt es, sie im wesentlichen nur durch die an der zweiten Anode vorhandene Spannung in das Verstärkerfeld, in dem sich auch die Steuerelektrode befindet, hineinzuziehen; man erhält also in dieser Hinsicht eine ähnliche Wirkung wie bei Heizfadenröhren.
Ausgehend von diesen theoretischen Erwägungen, deren Gültigkeit dahingestellt sei, obwohl sie durch die bisherigen empirischen Ergebnisse bestätigt werden, wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine neue Anordnung der Elektroden vorgeschlagen, die die Möglichkeit gibt, die Verstärkerströme, also die Anzahl der aus dem Glimmfeld zur Verstärsung herangezogenen Elektronen, beträchtlich zu vergrößern. Bei den bisher vorgeschlagenen Anordnungen des Erfinders war die Anordnung derartig, daß die beiden Entladungselektroden vorzugsweise die Form ven zwei konzentrischen Zylindern besaßen, die durch parallel zu der Achse verlaufende streifenförmige Einschnitte unterteilt waren. Durch diese Einschnitte hindurch wurde dann ein Teil der Elektronenwolken, die die Entladungsstrecke zwischen je zwei massiven Teilen des Entladungselektrodenpaares umgeben, in das Verstärkerfeld hineingesaugt.
Die Erfindung hat nunmehr eine Elektrodenanordnung zum Gegenstand, bei der die angeführten Eigenschaften der Glimmverstärkerröhre noch wesentlich verbessert worden
sind. Erfindungsgemäß sind ein oder mehrere Paare von Entladungselektroden vorgesehen, die so angeordnet sind, daß die durch Öffnungen in der Anode hindurchfliegenden Glimmentladungsteilcnen zum größten Teil aus mehreren Richtungen in einem Raum aufeinanderprallen. Aus diesem Raum werden sie seitlich, vorzugsweise etwa senkrecht zur Richtung des Glimmentladungsfeldes, durch ίο das Spannungsfeld der Verstärkeranode oder -anöden herausgesaugt. Dies wird dadurch erreicht, daß das eine Elektrodenpaar, z. B. die Entladungselektroden, in Form von zwei konzentrischen Zylindern angeordnet ist, während sich die Verstärkeranode und die Steuerelektrode an den Stirnseiten dieses Zylinders befinden. Statt dessen können aber auch die Entladungselektroden die Stirnseiten bilden und die Verstärkerelektroden (zweite Anode und Steuerelektrode) in Form von konzentrischen Zylindern angeordnet sein. Damit nun bei derartigen Anordnungen verhindert wird, daß geradlinig von der Kathode aus wegfliegende Elektronen die Steuerelektrode direkt treffen, wobei ein unerwünschter Gitterstrom entstehen würde, sind in geeigneter Weise Wandungen aus Isolierstoff vorgesehen, die vorzugsweise senkrecht zur Achse der konzentrischen Zylinder liegen und die mit Öffnungen versehen sind, durch die im wesentlichen nur diejenigen Entladungsteilchen an die Steuerelektrode und die Verstärkeranode gelangen können, die aus dem mittleren Entladunjg'sraum der Entladungselektroden herrühren, d. h. aus dem Raum, in welchem infolge des Aufprallens der Entladungsteilchen aus verschiedenen Richtungen eine Raumladung besteht.
Die Maßnahme, das Verstärkerfeld senkrecht zum Glimmfeld anzuordnen, ist schon früher bekanntgeworden. Man hat jedoch bei diesen Anordnungen-den Fehler gemacht, die Elektronen für das Verstärkerfeld aus dem direkten Glimmfeld herauszuziehen, wo sie die volle, durch die Glimmspannung gegebene Geschwindigkeit haben. Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen indessen die Glimmfeldelektronen zunächst in einen Raum gebracht werden, wo sie durch gegenseitiges so Aufeinanderprallen ihre' Glimmfeldgeschwindigkeit soweit wie möglich verlieren; erst dann sollen sie nach der Verstärkeranode gezogen werden.
Die Abbildungen erläutern den Gedanken der vorliegenden Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen, die auf die zum Verständnis notwendigen Teile, nämlich auf die Elektroden, beschränkt sind.
Die Abb. 1 zeigt den Grundgedanken der Erfindung an einer im wesentlichen schematischen Darstellung. Hiernach sind die beiden Entladungselektroden k und U1 in zwei Einzelpaaren angeordnet, die sich derart gegenüberstehen, daß sich die die Fortsetzung jedes Glimmentladungsfeldes bildenden Elektronen in einem Raum treffen. Zu diesem Zwecke ist die Entladungsanode O1 als gelochte Platte oder als Gitter ausgebildet. Die Elektronen nehmen also den durch die ausgezogenen Pfeile dargestellten Verlauf. Sie prallen dann in der Mitte aufeinander und verlieren dort, auch schon aus Gründen der Feldverteilung in diesem Räume, im wesentlichen ihre Glimmfeldgeschwindigkeit. Der größte Teil von ihnen kann dann durch die Ver-Stärkeranode a2, die ebenfalls aus zwei einzelnen Teilen, die oberhalb und unterhalb des Glimmfeldes liegen, besteht, herausgezogen werden. Der Verlauf dieses Verstärkerstromes ist durch die gestrichelten Pfeile angedeutet. Bevor dieser Verstärkerstrom an die Verstärkeranode a2 gelangt, passiert er ein oder mehrere Steuergitter s, deren Steuerwirkung sehr ausgiebig ist, da die gesteuerten Ströme im wesentlichen nur durch die an a2 liegenden Verstärkerspannungen beschleunigt sind. Das Entladungselektrodenpaar k und at ist oben und unten durch isolierende Wände w derartig abgedeckt, daß die Glimmfeldelektronen, die von k geradlinig ausgehen, nicht auf direktem Wege nach der Verstärkeranode bzw. dem Steuergitter s gelangen können. Es werden mithin durch diese Wände dieselben Abschirmmaßnahmen verwirklicht, die durch die plattenförmige Ausbildung der Entladungsanode bei den bereits vorgeschlagenen Röhren erfolgten. Die Verstärkerelektroden s und a2 werden zweckmäßig durch Halterungen h gehalten. Diese Halterungen können entweder aus Stäbchen bestehen oder auch die Form eines Zylinders besitzen, der auf den Isolierwänden w aufsitzt. Die Haltestäbchen bzw. Zylinder sind selbstverständlich ebenfalls aus Isoliermaterial.
Die in Abb. 1 in der Hauptsache schematisch dargestellte Anordnung läßt sich nun in verschiedener Weise variieren: Gemäß Abb. 2 ist das Elektrodensystem oder, besser gesagt, sind zwei der Elektroden konzentrisch1 ausgebildet. Die Kathode k besteht aus einem vollen Blechzylinder (in der Abbildung vorn durchbrochen gezeichnet). Die Entladungsanode Ot1 hat die Form einer konzentrisch zur Kathode angeordneten zylindrischen Spirale. Statt einer zylindrischen Spirale könnte selbstverständlich auch ein zylindrisches Netz oder ein mit Löchern versehener Zylinder vorgesehen sein. Die beiden Entladungselektroden werden an ihren Stirnflächen durch die isolierenden Wände w abgedeckt. Diese Wände enthalten in ihrer Mitte eine Öffnung, deren Durchmesser zweckmäßig nicht größer
ist als der Durchmesser der zylindrischen Entladungsanode a±. Außerhalb dieser Öffnungen befinden sieh, in der gleichen Anordnung· wie gemäß Abb. r, je eine Steuerelek-S trode s. und eine Verstärkeranode a2. Die obere Verstärkeranode bzw. die obere Steuerelektrode steht selbstverständlich in leitender Verbindung mit der unteren Verstärkeranode bzw. der unteren Steuerelektrode. Mit h sind to wieder isolierende Halterungen in Stab- oder Zylinderform angedeutet.
Die Forderung, daß das Verstärkerfeld vorzugsweise senkrecht zu dem Glimmentladungsfeld verlaufen soll, kann gemäß Abb. 3 auch durch eine solche Anordnung erfüllt werden, bei der die Verstärkerelektroden als konzentrische Zylinder und die Entladungselektroden als Platten, die senkrecht zur Zylinderachse verlaufen, ausgeführt sind. Es sind also gemäß Abb. 3, verglichen mit Abb. 2, die Entladungselektroden mit den Verstärkerelektroden ausgewechselt worden. Die Kathode k und die Entladungsanode U1 sind als parallele Platten derart angeordnet, daß sich die Glimmentladungen jedes einzelnen Paares dieser Platten durch die Öffnungen in (I1 in das Innere der Anordnung fortsetzen. Die dort ihre Glimmfeldgeschwindigkeit verlierenden Elektronen werden dann seitlich herausgesaugt durch die an der zylindrischen Verstärkeranode a2 liegende Spannung, und sie werden gesteuert durch die in Form einer zylindrischen Spirale angeordnete, zur Versiärkeranode konzentrische Steuerelektrode s.
Es wurde bereits oben erwähnt, daß es auch bei der Elektrodenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung zweckmäßig ist, dafür zu sorgen, daß nur solche Elektronen an das Steuergitter und an die Verstärkeranode a2 gelangen können, die ihre Glimmfeldgeschwindigkeit im wesentlichen abgegeben haben, und daß verhindert wird, daß von der Entladungskathode k aus eine direkte Glimmentladung nach der Verstärkeranode a2 übergehen kann, deren Spannung noch über der Spannung der Entladungsanode liegt. Diese Abschirmung zwischen Glimmfeld und Verstärkerfeld wird gemäß der vorliegenden Erfindung am besten clurch die bereits erwähnten isolierenden Deckplatten w herbeigeführt.
Abb. 4 zeigt an Hand der punktiert gezeichneten Schattengrenzlinien, daß bei geeigneter Bemessung und Anordnung der Elektroden dieses Ziel leicht erreichbar ist. Es ist dabei zweckmäßig, den Durchmesser der Entladungsanode at etwa gleich dem Durchmesser der in den Abschirmwänden ze; vorgesehenen Öffnungen ■ zu machen. Auf diese Weise wird erreicht, daß der größte Teil der innerhalb von at vorhandenen Elektronenwolken für das Verstärkerfeld ausnutzbar wird. .
Wählt man bei -einer Anordnung gemäß Abb. 4 die Länge; des .Kathodenzylinders k relativ groß, so bereitet die Abschirmung durch die Stirnwände w unter Umständen Schwierigkeiten, da man dann die Verstärkerelektroden relativ weit von den öffnungen in w entfernen muß. Diese Schwierigkeit wird durch eine Anordnung gemäß Abb. 5 beseitigt. Bei dieser Anordnung sind außer den Stirnwänden w noch einzelne parallel dazu verlaufende Isolierwände W1, W2, im Innern des Käthodenraumes angeordnet. Sie besitzen die gleiche Größe und Form wie die Stirnwände zu. Ihre Wirkung besteht darin, daß sie die Glimmentladung zwingen, die Richtung auf die Entladungsanode a{ beizubehalten. Wie aus geometrischen Gründen leicht ersichtlich ist, empfiehlt es sich, diese Zwischenwände, die bei entsprechend großen und langen Elektrodensystemen in entsprechend vergrößerter Zahl vorgesehen werden können, nach den Stirnseiten der Kathode k zu in geringeren Abständen anzuordnen als im Mittelteil.
Abb. 6 zeigt schließlich eine Anordnung, bei der die abschirmende Wirkung der Zwischenwände W1, W2 durch eine entsprechende Gestaltung der Entladungsanode % selbst herbeigeführt wird: Die Entladungsanode besitzt hierbei nicht die Form eines Gitters, sondern die Form einer Anzahl von Plattenringen, deren Ebenen senkrecht zur Zylinderachse von k verlaufen. Auch bei dieser Anordnung werden die Glimmfeldelektronen verhindert, auf geradem Wege von der Kathode k aus nach einer der Verstärkerelektroden zu fliegen; sie müssen vielmehr samt-Hch in den um die Achse der beiden Entladungselektroden gelegenen Raum gelangen, soweit sie nicht die Entladungsanode at selbst treffen. Statt die einzelnen Teile der Entladungsanode Cs1 ringplattenförmig zu gestalten, kann auch die ganze Entladungsanode aus einer zylindrischen Spirale bestehen, die aus einem breiten Metallband hergestellt ist, dessen Ebene senkrecht zur Zylinderachse verläuft, die also in Form einer Wendeltreppe ausgebildet ist.
Auf die vorliegende Erfindung sind selbstverständlich alle die Einzelmaßnahmen, die schon früher für Glimmverstärkerröhren vorgeschlagen worden sind, anwendbar. So ist es z. B. von Vorteil, die Kathode aus einem nichtzerstäubenden Material auszubilden, z. B. aus Wolfram, Tantal, Molybdän o. dgl. Ferner empfiehlt es sich, die Entladungskathpde in bekannter Weise mit einem den Kathodenfall herabsetzenden Stoff zu bedecken oder aus einem solchen Stoff herzu-
stellen. Solche Stoffe sind bekanntlich Aluminium, Magnesium oder auch die Oxyde von Barium, Strontium, Calcium usw.
Auch die Maßnahme, zur Heraufsetzung der Verstärkerspannung den Abstand zwischen den in Frage kommenden Elektroden so zu bemessen, daß er in der Größenordnung der freien Weglänge der Entladungsteilchen oder darunter liegt, ist im Zusam-ίο menhang mit der vorliegenden Erfindung anwendbar. " Zwar dürfte es im Hinblick auf die Elektrodenanordnung nicht möglich sein, den Abstand zwischen der Entladungsanode und der Verstärkeranode unter die freie Wegt5 länge zu legen; dagegen läßt es sich zwischen der Steuerelektrode und der Verstärkeranode ohne weiteres durchführen. Legt man z. B. hierfür eine der in den Abb. 2, 4, 5 oder 6 gezeigten Anordnungen zugrunde, so ist es technisch ohne weiteres möglich, den Abstand der beiden ebenen Elektroden J und a2 äußerst gering zu bemessen. Schon hierbei führt diese Maßnahme in ausreichendem Maße zum Ziele, da ,zwischen diesen beiden Elektroden die größte Spannung vorherrscht, bei der noch keine Zündung eintreten darf. Die Spannung zwischen der Verstärkeranode und der Entladungsanode ist im Vergleich dazu geringer, da die Steuerelektrode eine negative Vorspannung von einigen Volt besitzt. Ein großer Vorteil der neuen Anordnung besteht darin, daß man, ohne auf die vorhandenen Vorteile der früher vorgeschlagenen Anordnungen (Herabsetzung des Gitterstromes) verzichten zu müssen, die Elektronenausbeute der Glimmstrecke dadurch erheblich steigern kann, daß die Fläche der Glimmkathode wesentlich vergrößert wird. Bekanntlich ist die Stärke eines Glimmstromes, außer von Gasfüllung, Spannung usw., nur abhängig von der Größe der Kathode. Während man bei den bereits vorgeschlagenen Anordnungen die Kathode aus verschiedenen Gründen kleinflächig gestalten mußte, hat man gemäß der vorliegenden Erfindung eine vielmals größere Kathodenoberfiäche zur Verfügung. So kann beispielsweise die ganze innere Wandfläche des Kathodenzylinders (s. Abb. 2, 4, 5 und 6) wirksam ausgenutzt werden. Im Zusammenhang damit kann dann die Entladungsanode O1 sehr geringe Fläche besitzen. Es würde z. B. schon genügen, die Entladungsanode, anstatt sie etwa in Form einer zylindrischen Drahtspirale (s. Abb. 2) anzuordnen, einfach aus mehreren Stäben oder Drähten, gegebenenfalls sogar nur aus einem einzigen zu bilden. Es muß lediglich die Bedingung dabei erfüllt bleiben, daß die Form der Entladungsanode eine 'Fortsetzung des Glimmfeldes in dem Mittelraum zwischen den einzelnen Elektrodenpaaren ermöglicht, so daß dort das gewünschte Aufeinanderstoßen der aus verschiedenen 'Richtungen kommenden Elektronen stattfinden kann, die dann nach Verlieren ihrer Glimmfeldgeschwindigkeit für den Verstärkerstrom ausnutzbar werden. Ein weiterer, äußerst wichtiger Vorteil der neuen Anordnung liegt in der Möglichkeit, den negativen Gitterstrom durch folgende Maßnahme herabzusetzen: Betrachtet man beispielsweise Abb. 1, so wurde bereits angegeben, daß die Elektronen, die von der Kathode k herkommen und die Anode at durchfliegen, in der Mitte des Systems aufeinanderstoßen und von dort aus seitlich nach den beiden Teilen der Verstärkeranode O2 herausgezogen werden. Außer diesen Elektronen sind nun auch positiv geladene Teilchen, die sogenannten Kationen, vorhanden. Diese Kationen sind es, die bei ihrem Auf treffen auf die Steuerelektrode j den überaus schädlichen negativen Gitterstrom hervorrufen, dessen Beseitigung mit allen bisherigen Mitteln noch nicht restlos geglückt ist. Man kann nun aber gemäß der weiteren Erfindung die Kationen dadurch von der Steuerelektrode fernhalten, daß man (siehe z.B. Abb. 1) statt des einen Verstärkerelektrodenpaares a2, s eine negativ geladen« Elektrode vorsieht. Nimmt man dies beispielsweise bei dem oberen Elektrodenpaar in Abb. 1 vor, so werden die Kationen aus dem mittleren Entladungsraum nach dieser negativ geladenen Elektrode, also in Richtung des nach oben weisenden gestrichelten Pfeiles angezogen. Der in Richtung des nach unten weisenden gestrichelten Pfeiles nach den Verstärkerelektroden a2, s wandernde Verstärkerstrom ist dann im wesentlichen frei von Kationen und besteht aus einer ziemlich reinen Elektronenentladung, die keinen negativen Gitterstrom entstehen läßt. Gleichzeitig hat die negativ geladene Elektrode die Wirkung, daß sie die den Verstärkerstrom bildenden Elektroden abstößt, also die Bildung des Verstärkerstromes, der nach a2 fließt, unterstützt. Man kann bei dieser Anordnung die negativ geladene Hilfselektrode entweder in Form einer einzigen Elektrode ausbilden nc oder auch hierfür den einen Teil des Verstärkerelektrodenpaares nehmen.
Als Gasfüllung empfehlen sich am besten Edelgase, wie Neon oder Helium, die vorzugsweise unter einem Druck von wenigen Millimetern, z. B. von 1 bis 5 mm, stehen. Man wird den Gasdruck geringer bemessen, wenn die. Röhre, z. B. als Verstärkerröhre benutzt, im wesentlichen auf Spannung arbeiten soll, d. h. wenn sie etwa in Widerstandschaltung verwendet wird. Will man hingegen möglichst große Verstärkerströme er-

Claims (9)

  1. halten, so empfehlen sich die höheren Gasdrucke.
    JVIan kann unter Umständen eine Vergrößerung der Elektronenausbeute dadurch herbeiführen, daß man zwischen den Entladungselektroden keine einfache Glimmentladung, sondern eine Lichtbogenentladung übergehen läßt, in ähnlicher Weise, wie es für die sogenannten Punktlichtlampen
    ίο bekannt ist. Für derartige Fälle dürfte sich die konzentrische Anordnung der Entladungselektroden nicht bewähren; es wäre daher eine Anordnung, wie sie der Abb. 3 entspricht, vorzuziehen. Die Kathodenteile würden dann nicht plattenförmig ausgebildet sein, sondern kugelförmig.
    Ρατεντλ ν äL'Kij(jjj]£:
    ι. Glimmverstärkerröhre mit zwei oder mehr Entladungselektroden, deren Entladung als Elektronenquelle für einen nach einer oder mehreren zweiten Anoden übergehenden und durch eine Steuerelektrode steuerbaren Verstärkerstrom dient, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Entladungselektrodenpaare so angeordnet sind, daß die durch Öffnungen in der Anode hindurchfliegenden Glimmentladungsteilchen zum größten Teil aus mehreren Richtungen in einem Raum aufeinanderprallen, von dem aus sie seitlich, vorzugsweise senkrecht zur Richtung des Glimmentladungsfeldes, durch das Span-
    « nungsfeld der Verstärkeranode oder -anöden herausgesaugt werden, wobei die Elektroden, gegebenenfalls unter Verwendung von Wandungen aus Isolierstoff, die in der Mitte eine Öffnung besitzen, derart angeordnet sind, daß geradlinig von der Kathode aus wegfliegende Elektronen die Steuerelektrode nicht treffen.
  2. 2. Glimmverstärkerröhre nach An-1 spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode die Form eines Zylinders und die von ihr eingeschlossene Entladungsanode die Form eines zweiten, zur Kathode konzentrisch liegenden und durchbrochenen Zylinders besitzt, während die Steuerelektrode und die Verstärkeranode senkrecht zur Zylinderachse liegen und außerhalb des durch die Entladungselektroden gebildeten Zylinders, und zwar oberhalb und unterhalb von dessen Stirnflächen liegend, angeordnet sind.
  3. 3. Glimmverstärkerröhre nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen der durch die Entladungselektroden gebildeten Zylinder durch Wandungen aus Isolierstoff abgedeckt sind, die in der Mitte eine öffnung besitzen, durch die der Verstärkerstrom in axialer Richtung fließt.
  4. 4. Glimmverstärkerröhre nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des durch die beiden Entladungselektroden bzw. durch die Verstärkeranoden gebildeten Zylinders isolierende Zwischenwände in Form von mit ihrer Ebene senkrecht zur Zylinderachse verlaufenden parallelen Ringplatten vorgesehen sind, die so verteilt sind, daß eine geradlinige Entladung zwischen Kathode und Steuerelektrode nicht möglich ist.
  5. 5. Glimmverstärkerröhre nach Anspruch ι oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Kathodenzylinder eingeschlossene Entladungsanode selbst in Form' einzelner, senkrecht zur Zylinderachse verlaufender Plattenringe ausgebildet ist.
  6. 6. Glimmverstärkerröhre nach Anspruch ι oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die als innere Zylinderelektrode ausgebildete Glimmentladungsanode aus einem Metallband besteht, welches in Form einer Wendeltreppe angeordnet ist.
  7. 7. Glimmverstärkerröhre nach Anspruch i, 2, 4 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkerelektroden derart angeordnet sind, daß sie die Elektronen aus dem Mittelpunkt des Elektrodensystems nur nach einer Seite bzw. im wesentlichen nur nach einer Richtung herausziehen, während nach der entgegengesetzten Richtung eine oder mehrere negativ geladene Elektroden vorgesehen sind, die die positiv geladenen Ent- lo° ladungsteilchen (Kationen) aus dem Innenraum zu sich ziehen und dadurch den negativen Gitterstrom an der Steuerelektrode beseitigen oder auf einen praktisch unschädlichen Betrag herabsetzen.
  8. 8. Glimmverstärkerröhre nach Anspruch ι oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Gasfüllung ein Edelgas (z, B. Helium oder Neon) dient, das unter einem Druck von wenigen Milli- 1 υ metern steht.
  9. 9. Glimmverstärkerröhre nach Anspruch ι oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Entladungselektroden in bekannter Weise als Lichtbogenelektroden ausgebildet sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DE1930615625D 1930-03-19 1930-03-19 Glimmverstaerkerroehre Expired DE615625C (de)

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