DE615567C - Verfahren zur Herstellung eines entbitterten naehrstoffreichen Produktes aus Weizenkeimen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines entbitterten naehrstoffreichen Produktes aus Weizenkeimen

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DE615567C
DE615567C DEL71654D DEL0071654D DE615567C DE 615567 C DE615567 C DE 615567C DE L71654 D DEL71654 D DE L71654D DE L0071654 D DEL0071654 D DE L0071654D DE 615567 C DE615567 C DE 615567C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L7/00Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
    • A23L7/10Cereal-derived products
    • A23L7/152Cereal germ products

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines entbitterten nährstoffreichen Produktes aus Weizenkeimen Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung eines entbitterten Getreidekeimproduktes hat man in der Weise gearbeitet, daß man die Bitterstoffe durch organische Lösungsmittel, wie Alkohol, Benzol, extrahierte. Dieses Verfahren ist unwirtschaftlich, und es gelingt nicht vollkommen, die Lösungsmittel aus den Rückständen herauszubringen. Gleich--zeitig mit den Bitterstoffen werden auch bei diesem Verfahren wertvolle Nährstoffe (fettlösliche Vitamine) herausgelöst.
  • Es ist weiter bekannt, Weizenkeime dadurch zu entbittern, daß man sie in einem hohen Vakuum der Einwirkung von strahlender Wärme aussetzt: Bei diesem Verfahren ist eine Sicherheit für eine vollständige Entfernung der Bitterstoffe nicht gegeben; auch ist die Anwendung eines sehr hohen Vakuums in manchen Fällen mit Umständen verbunden.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines entbitterten nährstoffreichen Produktes aus Weizenkeimen von angenehmem Geschmack und einem dem Ausgangsmaterial entsprechenden Gehalt an Vitaminen, das in einfacher Weise durchführbar ist. Das Verfahren besteht darin, daß zum vollkommenen Herauslösen der Bitterstoffe die Weizenkeimlinge mit Wasser in der üblichen Weise eingemaischt werden und das Gemisch dann einer möglichst raschen Verdampfung des Wassers, z. B. auf einem Walzentrockner, ausgesetzt wird. Durch das Einmaischen werden die Bitterstoffe aus den Keimlingen herausgelöst und dann bei dem Verdampfen mit dem Wasserdampf mitgerissen. Ausführungsbteispi@ei Weizenkeime werden in gemahlenem oder ungemahlenem Zustande mit der zwei- bis dreifachen Menge gewöhnlichen Wassers von einer Temperatur von annähernd 55 bis 65° C innig vermischt. Das Gemisch wird annähernd 6 Stunden unter ständigem Rühren bei dieser Temperatur gehalten; dabei werden die löslichen Bestandteile aus den Zellen des Keimes herausgelöst. Dann wird das Gemisch einer möglichst raschen Verdampfung des Wassers auf einem der üblichen Walzentrockner ausgesetzt.
  • Dieser Walzentrockenapparat ist in bekannter Weise mit Dampf, Wasser o. dgl. von innen beheizbar. Das Gemisch wird von außen auf die beheizte Walzenfläche in bekannter Weise aufgetragen. In den Abdämpfen befinden sich die flüchtigen Bitterstoffe der- Weizenkeime. Das zurückbleibende Trockenprodukt ist von der Hauptmenge der Bitterstoffe befreit und weist einen angenehmen malzartigen Geschmack auf, weil durch den Maischvorgang gleichzeitig ein Teil der hochmolekularen Nährstoffe des Weizenkeimlings, vor allem ein Teil der Stärke, in niediiger molekulare Nährgtoffprodukte umgewandelt ist, die leichter verdaulich und von angenehmerem Geschmack sind. Für die verschiedenen Zwecke wird das getrocknete, entbitterte Weizenkeimmehl verschieden fein oder grob gemahlen.
  • Der gesamte Vorgang des Entbitteris ist so geleitet, daß keine Zerstörung der Aktivität der im Weizenkeim enthaltenen Vitamine eintritt. Dagegen werden die schädlichen und weniger wichtigen Peroxydasefermente durch den Vorgang in ihrer Wirksamkeit gehemmt.
  • Der Prozeß kann unter möglichstem Luftabschluß durchgeführt werden, welcher dadurch erzielt wird, daß das Maische: in bedeckten Gefäßen vorgenommen wird, in denen der obere Gasraum durch Wasserdampf ausgefüllt ist. Man kann auch diesen oberen Gasraum der Maischgefäße mit Kohlensäure ausfüllen, die für die Aktivität der Vitamine nicht schädlich ist. Die Kohlensäure wird infolge ihres höheren spezifischen Gewichtes nach unten sinken, infolgedessen sich unmittelbar an der Grenzschicht zwischen Maischflüssigkeit und Gasraum befinden und diese von dem Luftsauerstoff abschließen.
  • Es ist zwar schon bekannt, Lupinen und ähnliche Pflanzensamen dadurch zu entbittern, daß man sie mit Wasser bei einer Temperatur von q.o bis 70° C behandelt. Auch ist es allgemein üblich, Bitterstoffe aus Pflanzensamen durch Einwirkung von Wasserdampf auszutreiben, wobei die Pflanzensamen in gequollenem Zustande zur Behandlung kommen. Abgesehen .davon, daß es sich bei den bekannten Verfahren nicht um Weizenkeime handelt, 'wird durch die Einwirkung von Wasser oder Dampf allein eine vollständige Entfernung der Bitterstoffe nicht herbeigeführt.
  • Nach einem bekannten Verfahren sollen verschiedene Stoffe, unter denen Weizenkeime nicht benannt werden, nämlich Mehl, Getreidekörner, Früchte, Gemüse, von unangenehmen Geschmacks- und Geruchsstoffen befreit werden, wobei von der Eigenschaft von Flüssigkeitsdämpfen Gebrauch gemacht wird, diese Substanzen zu extrahieren und abzuführen. Nach der einen Ausführungsform wird das Material ohne Zusatz von Flüssigkeit in einem Gefäß unmittelbar mit Flüssigkeitsdämpfen in Berührung gebracht, die die unerwünschten Substanzen entfernen sollen. Nach der zweiten Ausführungsform wird das Material mit Wasser, Alkohol oder einem Gemisch dieser Flüssigkeiten versetzt und alsbald einer Destillation unterworfen. -Ein Einmaischprozeß findet hiermit also nicht statt. Daß ein Einmaischen des Behandlungsgutes dem älteren Verfahren fernliegt, ergibt sich auch aus der ersten Ausführungsform. Hierbei kommt dös Material mit Wasser überhaupt nicht in Berührung, sondern die Flüssigkeitsdämpfe extrahieren die zu entfernende Substanz, beladen sich mit ihnen und entfernen sie aus dem Behandlungsgefäß. Auch bei der zweiten Ausführungsform fehlen jegliche Hinweise auf ein Einmaischen des Gutes.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: ' r. Verfahren zur Herstellung eines entbitterten nährstoffreichen Produktes aus Weizenkeimen, dadurch gekennzeichnet, daß die Weizenkeime mit Wasser in der üblichen Weise eingemaischt werden und das Gemisch dann einer möglichst raschen Verdampfung des Wassers, z. B. auf einem Walzentrockner, ausgesetzt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Maischprozeß unter Luftabschluß, z. B. in einer Kohlensäureatmosphäre, erfolgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2043888B (de) 1972-12-14 Keimdiät GmbH, 8900 Augsburg Verfahren zur Herstellung eines mit Wirkstoffen angereicherten Produkts aus Getreidekeimen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2043888B (de) 1972-12-14 Keimdiät GmbH, 8900 Augsburg Verfahren zur Herstellung eines mit Wirkstoffen angereicherten Produkts aus Getreidekeimen
DE2043888C (de) 1970-09-04 1973-07-12 Keimdiät GmbH, 8900 Augsburg Verfahren zur Herstellung eines mit Wirkstoffen angereicherten Produkts aus Getreidekeimen

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