DE615381C

DE615381C - Regulierventil mit nichtsteigender Spindel

Info

Publication number: DE615381C
Application number: DEH140409D
Authority: DE
Original assignee: Heine & Seifart
Current assignee: Heine & Seifart
Priority date: 1934-06-19
Filing date: 1934-06-19
Publication date: 1935-07-04

Description

Bur. hi, Ei

14 AUG. 1935

AUSGEGEBEN AlH
4. JULI 1935

Die Erfindung· bezieht sich auf Regulierventile mit Voreinstellung·, bei denen die Spindel an der steigenden Bewegung des Ventilkörpers nicht teilnimmt, axial also unbeweglieh gelagert ist, und bei denen der Voreinstellkörper um die Spindelachse drehbar ist. Bei derartigen Ventilen wird die Spindel nach außen hin durch eine Stopfbuchse abgedichtet, die jedoch den gestellten Anforderungen nicht immer genügt. Die Erfindung bezweckt, eine Verbesserung· der Abdichtung dadurch zu bewirken, daß die Stopfbuchse entlastet wird. Dies geschieht, gemäß der Erfindung durch einen auf der Spindel unterhalb der Stopfbuchse angeordneten Ring aus einem Metall, das eine größere Wärmeaus dehnung besitzt als das den Ring· umgebende Metall. Dieser Ring ist zwischen der Spindel und dem Voreinstellkörper eingepreßt'und ragt in geeignet geformte Ausnehmungen oder Ringnuten der Spindel und des Voreinstellkörpers.

Durch den Ring wird die Stopfbuchse nahezu vollständig entlastet. Es hat sich herausgestellt, daß eine Nächstellung der Stopfbuchse so gut wie gar nicht mehr notwendig ist. Da der Ring- sich infolge der Erwärmung durch den Dampf während des Betriebes dehnt, so nimmt die Güte der Abdichtung mit steigendem Druck und entsprechend steigender Temperatur zu.

Die Abdichtung und die Entlastung der Stopfbuchse können noch dadurch erhöht werden, daß der Ring auf der Oberseite mit einer hohlkegcligen Fläche versehen ist, mit der er ₌ sich gegen einen Bund oder Ansatz im Voreinstellkörper legt, und daß die Spindeljnit einem Bund versehen ist, mit dem sie sich gegen die Unterseite des Ringes stützt.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt.

Das dargestellte Ventil besteht in üblicher Weise aus einem mit zwei Stutzens versehenen Gehäuse b, in dessen oberem Teil die Ventilspindel c drehbar gelagert ist. Das untere Endeif der Spindel ist vierkantig· gestaltet und in dem mit konischen Sitzflächen / und g versehenen Ventilkörper e geführt, der außen mit steilgängigem Gewinde h versehen ist, derart, daß er bei seiner Drehung durch Mitnahme durch die Spindel c in dem Gewinde / eine axiale Bewegung ausführt. In seiner untersten Stellung, die die Zeichnung zeigt, schließt der Körper e das Ventil mit seiner konischen Fläche/ ab. In seiner obersten Stellung gelangt die konische Fläche g an eine entsprechende konische Fläche k eines im Gehäuse δ gelagerten Voreinstellkörpers in, so daß eine gute Abdichtung gegen das Gewinde erzielt wird.

Der den Ventilkörper e und die Spindel c, el umgebende Voreinstellkörper m ist in üblicher Weise so gestaltet, daß der Durchlaßquerschnitt des Ventils durch Drehung des Einstellkörpers geändert werden kann. Zu diesem Zweck kann eine gegebenenfalls vorgesehene, den oberen Teil des Ventils abschließend«.· Kappe // abgenommen werden.

Die Spindel c ist in der Nähe ihres oberen Endes gegen den Yoreinstellkörper durch eine Stopfbuchse ο abgedichtet. Unterhalb dieser weist die Spindel einen mit ieiner konischen Fläche /; und einer hinterdrehten Ausnehmung·q versehenen Bundr auf, in den ein Ring's eingepreßt ist. der aus einem Metall von größerer Wärmeausdehnung besteht als das Metall der umgebenden Körper, insbesondere des ίο Voreinstellkörpersm. Beispielsweise wird eine Bleilegierung verwendet. Der Rings ragt in eine Ausdrehung t des Voreinstellkörpers; er ist an seiner Oberseite u hohlkegelig ausgedreht, wobei die Ausnehmung t eine der Furm des Ringes s genau entsprechende Gestalt besitzt. In der Ausnehmung t sind Dichtungsnlleiii> vorgesehen.

Der Ring wird beim Zusammenbau in Form einer Manschette von oben her eingeführt und dann in die Eindrehungen, des Voreinstellkörpers und der Spindel eingepreßt.

Die Spindeln ist im Rings drehbar, aber axial unbeweglich, so daß der Ring an der Spindeldrehung nicht teilnimmt. Der Ring bewirkt vermöge seiner Anordnung und Gestalt eine fast vollständige Abdichtung der Spindel gegen den Körperm, so daß die Stopfbuchse fast vollständig entlastet ist. Die durch den Dampfdruck erzeugte axiale Kraft in der Spindel sucht den Ring s nach außen zu pressen, gewissermaßen so. daß sich jeder Teil des Ringes um den Punkt w zu drehen sucht. Infolgedessen wird der Ring durch den Spindeldruck in die konischen Ausnehmungen der Ringnut c gepreßt.

Claims

Patentansprüche:

i. Regulierventil mit nichtsteigender Spindel und einem um die Spindelächse drehbaren Voreinstellkörper. insbesondere für Heizungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (c) gegen den sie umgebenden Voreinstellkörper (m) unterhalb der äußeren Stopfbuchse (o) durch einen zwischen Spindel und Voreinstellkörper eingepreßten Ring (s) abgedichtet ist, der in Xuten oder Ausnehmungen (q, t) der Spindel und des Voreinstellkörpers ragt und aus einem Metall von einer Wärmeausdehnung besteht, die größer ist als die der ihn umgebenden Werkstoffe.
2. Regulierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (s) auf der Oberseite mit einer hohlkegeligen Fläche («) versehen ist, mit der er sich gegen einen Bund oder Ansatz im Voreinstellkörper legt, und daß die Spindel (c) mit einem Bund (/■) versehen ist, mit dem sie sich gegen die Unterseite des Ringes (s) stützt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen