DE612061C - Vorrichtung zum Kopieren von Schnittmusterlinien und Merkzeichen bzw. zum Zusammenheften und Anhleften von Stoffbahnen - Google Patents

Vorrichtung zum Kopieren von Schnittmusterlinien und Merkzeichen bzw. zum Zusammenheften und Anhleften von Stoffbahnen

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DE612061C
DE612061C DEB163403D DEB0163403D DE612061C DE 612061 C DE612061 C DE 612061C DE B163403 D DEB163403 D DE B163403D DE B0163403 D DEB0163403 D DE B0163403D DE 612061 C DE612061 C DE 612061C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H11/00Tracing-wheels

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Kopieren von Schnittmusterlinien und Merkzeichen bzw. zum Zusammenheften und Anheften von Stoffbahnen Im Schneidergewerbe und in der Hausschneiderei müssen vor dem Zuschnitt der Stoffbahnen die Schnittmusterlinien auf diese übertragen werden. Dabei ist erforderlich, daß die übertragenen Zeichen auch auf allen vier Seiten der Stoffbahndoppellage zu sehen sind. Bei dünnen und festgewebten Stoffen, wie Leinewand oder Seide, benutzt man allgemein das sogenannte Kopierrad. Bei weichen oder weitmaschigen Stoffen, auch bei dünnen empfindlichen Stoffen, ist das Kopierrad jedoch nicht zu verwenden. An seine Stelle tritt dann das Kopieren der Schnittmusterlinien mittels doppeltem Heftfaden, indem man diesen in losen Schlingen durch die Stoffbahnen hindurchzieht und dabei die Schnittmusterlinien auf die Stoffbahnen überträgt. Zwischen den beiden für den Zuschnitt bestimmten Stoffbahnen wird dann jede Heftfadenschlinge durchgeschnitten, so daß auf jeder Stoffbahn die Heftfadenstücke zu sehen sind.
  • Dieses Verfahren ist jedoch sehr zeitraubend und umständlich. Es bestehen zwar seit längerer Zeit Vorrichtungen, die das Kopieren der Schnittmusterlinien auf einfache Weise und schnell bewerkstelligen sollen, jedoch haben sich diese Vorrichtungen nicht eingebürgert. Als solche Vorrichtungen sind bekannt das Kopierfarbenrad und die Kopiernadel. In beiden Fällen werden farbbenetzte Nadeln benutzt, die die Stoffe durchstechen. Bei diesem Vorgang soll sich dann die Farbe von der Nadelspitze abstreifen und in den Durchstich festsetzen. Bei dünnen Stoffen, die die Farbflüssigkeit gut aufsaugen, arbeiten diese Vorrichtungen zufriedenstellend. Auch die bekannten Vorrichtungen, bei denen Nadelspitzen mit Längs- und Ouernuten zwecks Farbaufnahme versehen sind, arbeiten nicht einwandfrei, weil sich die Farbe stets an der Einstichstelle des Stoffes abstreift und festsetzt. Die Farbe gelangt also nicht in das Innere des Durchstiches hinein. Selbst die bekannte Vorrichtung, welche die Nadel bei jedem Vorwärts-und Rückwärtshub in das Farbband eintauchen läßt, erreicht den beabsichtigten Zweck nicht bei allen Stoffen. Die Nadeln von verhältnismäßig starkem Durchmesser haben ferner den Nachteil, daß sie das Gewebe verletzen.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung beschreitet vollkommen neue Wege, um ein einwandfreies, schnelles und leichtes Kopieren der Schnittmusterlinien zu erreichen. Das Durchstechen der Stoffbahnen fällt vollkommen weg. Erfindungsgemäß besteht sie aus einer oder mehreren Düsen, die mit einem die Farbflüssigkeit enthaltenden Druckbehälter verbunden sind, so daß durch Druck auf den Behälter Farbflüssigkeit aus der bzw. den auf den=- Stoff aufgesetzten Düsen herausgepreßt wird. Dadurch nun, daß die Farbflüssigkeit mit einem bestimmten Druck aus der Düse herausgepreßt wird, durchdringt sie die Stoffbahnen einwandfrei. iN'ur bei imprägnierten, also wasserundurchlässigen Stoffen ist die neue Vorrichtung nicht verwendbar. Dagegen arbeitet sie auch bei starken, sogenannten Ulsterstoffen einwandfrei.
  • Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die punkt- oder strichweisen Durchtränkungen in den Stoffbahnen haften bleiben, wenn dieselben nach ihrem Zuschnitt durch nasses Bügeln und Dehnen ausgearbeitet werden. Erst im trokkenen Zustand lassen sich die Farbpunkte durch Ausbürsten entfernen.
  • Die Vorrichtung soll auch noch einem anderen Zwecke dienen.
  • Verwendet man nämlich an Stelle der Farbflüssigkeit eine Klebflüssigkeit, so lassen sich aufeinanderliegende Stoffbahnen durch punktierte Linien zusammenkleben. Durch dieses Verfahren lassen sich größere und nur für kurze Zeiten bestimmte Dekorationen billig herrichten und leicht wieder auseinandernehmen. Auch Gardinen oder Vorhänge lassen sich auf diese Weise an Holzleisten usw. befestigen, wodurch das Annageln dieser Stoffe fortfallen kann.
  • In den nachstehenden Erläuterungen zu den Abbildungen des Erfindungsgegenstandes (Fig. i bis 4) wird die Arbeitsweise der Vorrichtung beschrieben. .
  • Eine Vorrichtung einfacher Bauart zeigen Fig. i und Fig. ia. Sie besteht aus einem kammförmigen Hohlkörper a mit den Düsen b und dem Druckbehälter c. Der Druckbehälter wird mit der Farbflüssigkeit gefüllt. Da die Vorrichtung allseitig luftdicht abgeschlossen ist, so kann die Flüssigkeit nicht aus den Düsen b ausfließen. Setzt man nun die Vorrichtung auf die Stoffbahn auf und drückt auf den Behälter c, so wird eine bestimmte Menge Farbflüssigkeit aus den Düsen bin die Stoffbahnen hineingepreßt. Je nach der Ausbildung des Düsenquerschnittes erhält man auf allen Seiten der Stoffbahnen Farbzeichen. Durch lineares Verschieben der Vorrichtung lassen sich die Schnittmusterlinien allmählich kopieren.
  • Fig. 2 und 2a stellen eine Vorrichtung dar, welche nach der gleichen Weise arbeitet, jedoch das Abrädeln der Schnittmusterlinien gestattet. Die Farbflüssigkeit steht hierbei unter Druck und wird durch eine Steuerung stets der Düse zugeführt, die den Stoff berührt. Die Vorrichtung besteht aus einem Rad d mit der Gleitbahn e und dem Zufuhrstutzen f, einer Gabel g und dem als Handgriff ausgebildeten Druckzylinder h.
  • In Fig. 3 ist das Rad besonders dargestellt mit dem Blick auf die Gleitbahn e. In der Mitte dieser Gleitbahn befinden sich kleine Bohrungen i, die j e in eine radiale Bohrung h des Rades d einmünden. Am Radumfang sind die Düsen b in die radialen Bohrungen h eingesetzt.
  • Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch das Rad d sowie den Zufuhrstutzen f, der auf der Gleitbahn e gleitet. Der Zufuhrstutzen f ist mit einem Mundstück m über ein Rohr an den Druckzylinder h angeschlossen. Der Zufuhrstutzen f wird durch die Feder 7i und den Halter o gegen die Gleitbahn e gedrückt. Der Zufuhrstutzen f ist durchbohrt (Bohrung q).
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach Fig. 2 ist nun folgende: Man füllt den Druckzylindei h bis zur Hälfte mit Farbflüssigkeit, indem man durch Zurückziehen des Kolbens j die Farbflüssigkeit über eine Düse aus einem besonderen Gefäß ansaugt. Hierbei ist erforderlich, daß das Rad d so eingestellt wird, daß 'eine Bohrung i den Eintritt der Farbflüssigkeit in die Bohrung q des Zufuhrstutzens f gestattet. Nach Füllung des Druckzylinders h wird das Rad d so weit gedreht, daß sich die Bohrung q und die in der Gleitbahn e vorgesehene Bohrung i nicht mehr überdecken. Das Rad wird nun auf die Stoffbahn aufgesetzt und auf der zu kopierenden Linie entlang gerollt. Durch den Umlauf des Rades berühren die Düsen b fortlaufend den Stoff. Bei jeder Berührung der Stoffbahn hat die entsprechende Düse b den offenen Weg durch ihre Bohrungen h und i mit der Zufuhrstutzenbohrung q, so daß in diesem Augenblick die Farbflüssigkeit aus dem Druckzylinder h durch die betreffende Düse b in die Stoffbahnen eingepreßt wird. Je nach der Form des Düsenquerschnittes entsteht also eine punktierte oder gestrichelte usw. Linie. Beim Abheben des Rades d von der Stoffbahn muß darauf geachtet werden, daß zwei Düsen b auf der Stoffbahn aufliegen, weil dadurch das unfreiwillige Ausspritzen von Farbflüssigkeit vermieden wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Kopieren von Schnittmusterlinien und Merkzeichen auf Stoffbahnen mittels Farbflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Düsen (b) mit einem die Farbflüssigkeit enthaltenden Druckbehälter (c) verbunden sind, so daß durch Druck auf den Behälter (c) Farbflüssigkeit aus der bzw. den auf den Stoff aufgesetzten Düsen (b) herausgepreßt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (b) an einen Rad (d) in radialer Richtung herausragend angeordnet sind und unabhängig voneinander auf eine gemeinsame, an der Zufuhrstelle der Farbflüssigkeit beim Drehen des Rades vorbeigleitende Bahn (e) ausmünden, so daß die Düsen in kurzen Zeitabständen nacheinander mit dem Druckbehälter in Verbindung ge- langen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Zufuhrstelle der Farbflüssigkeit ein durch Federdruck gegen die Gleitbahn (e) gedrückter Zufuhrstützen (f) vorgesehen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufuhrstutzen (f) mit einem hochstehenden Gefäß verbunden ist, so daß die Druckgebung hydraulisch erfolgt.
  5. 5. Die Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch i bis 4 zum stellenweisen Zusammenheften von Stoffbahnen und zum Anheften von Stoffbahnen durch Benutzung einer Klebflüssigkeit an Stelle der Farbflüssigkeit.
DEB163403D 1933-12-06 1933-12-06 Vorrichtung zum Kopieren von Schnittmusterlinien und Merkzeichen bzw. zum Zusammenheften und Anhleften von Stoffbahnen Expired DE612061C (de)

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