DE609292C

DE609292C - Kugeltragzapfenlagerung fuer schwere Fahrzeuge, insbesondere fuer Bagger, Absetzer und aehnliche Geraete

Info

Publication number: DE609292C
Application number: DEM113258D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1929-12-25
Filing date: 1929-12-25
Publication date: 1935-02-12

Description

AUSGEGEBEN AM
12. FEBRU AR 1935

REICrISPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

.M 609 292
KLASSE 84d GRUPPE 2

und ähnliche Geräte

Die Erfindung betrifft die Lagerung.; von Kugeltragzapfen für schwere Fahrzeuge, insbesondere für Bagger, Absetzer und ähnliche Geräte. Bei den bisher bekannten Lagerungen der Kugeltragzapfen besteht der Übelstand, daß durch die hohe Belastung des Kugeltragzapfens das Schmiermittel zwischen diesem und der Kugellagerschale fortgedrückt wird und an dem oberen Rande der letzteren austritt. Ferner ist es bei den hier erforderlichen großen Abmessungen des Kugeltragzapfens schwierig, die ganze Kugellagerfläche gleichmäßig zum Tragen zu bringen, so daß einzelne Stellen der Lagerfläche überlastet werden. Infolge dieser Mängel

tritt oft ein Fressen des Kugeltragzapfens in der Lagerschale und dadurch eine Behinderung der Beweglichkeit der Fahrgestelle ein.

Es ist bereits bekannt, den Axialdruck umlaufender zylindrischer Spurzapfen durch ein unter Druck stehendes Schmiermittel aufzunehmen. Ferner ist es bekannt, Kugeltragzapfen im Ölbad, aber ohne Druckschmierung in ihrer Lagerschale zu lagern, die nach oben durch einen Abdichtungsring abgedichtet ist.

Nach der Erfindung soll zwischen der Lagerschale für den Kugeltragzapfen und der Öldruckpumpe ein Windkessel zur Aufrechterhaltung des Öldruckes in der Lagerschale eingeschaltet sein und die Lagerschale unterhalb ihrer oberen Abdichtung Bohrungen aufweisen, die durch einen Sammelkanal miteinander verbunden sind, an dessen Austrittsöffnung aus dem Lager-

körper ein an die ölrücklaufleitung anschließendes regelbares Sicherheitsventil angeschlossen ist. Auf diese Weise wird zwischen dem Kugeltragzapfen und der Lagerschale eine unter gleichbleibendem Druck stehende Schmiermittel-Schicht ohne Verlust an Schmiermittel aufrechterhalten, so daß die genannten Übelstände vermieden werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Kugeltragzapfenlagerung im senkrechten Längsschnitt gezeigt.

Der Kugeltragzapfen r ruht in der halbkugeligen Lagerschale 2, die in dem Lagerkörper 3 gelagert ist. Die Lagerschale 2 ist an ihrem oberen Rande, also auf dem größten Umfange des Kugeltragzapfens 1, mit einer Dichtung versehen, die hier aus der Ringmanschette 4 und der Brille 5 besteht. Die Dichtung ist in einer Erweiterung des Schalenrandes untergebracht. Die Brille 5 dient zugleich dazu, ein Abheben des Kugeltragzapfens aus der Kugellagerschale 2 zu verhindern. Dicht unterhalb der Ringmanschette 4 sind Bohrungen 6 angeordnet, welche die Kugellagerschale 2 durchdringen und mittels eines Ringkanals 7, der z. B. durch den freien Raum zwischen dem oberen Absatz der Kugellagerschale 2 und dem entsprechenden Absatz des Lagerkörpers 3 gebildet sein kann, unter .sich verbunden sind. Die gemeinsame Austrittsöffnung ist durch das regelbare Sicherheitsventil-S^J geschlossen, an das sich die Rücklaufleitung 8, die zu dem Saugraum der Schmier-

pumpe 9 führt, anschließen kann. Von der Schmierpumpe 9 führt die Schmierleitung 10 zu der Kugellagerschale 2. Ferner ist in die Leitung 10 ein Windkessel Il eingeschaltet, der zweckmäßig mit einer Druckmeßvorrichtung, z. B. dem Manometer 12, versehen ist. Zwischen die Schmierpumpe 9 und dem Windkessel 11 kann ferner in die Druckleitung 10 ein Absperrventil 13 eingeschaltet sein. _ t
Mittels der Schmierpumpe 9 wird das Schmiermittel durch die Druckleitung 10 zwischen Rugeltragzapfen 1 und Kugellagerschale 2 eingeführt. Durch die Wirkung des in die Druckleitung 10 "eingeschalteten Windkessels 11 wird der für die Aufnahme der Belastung des Kugel-' tragzapfens 1 erforderliche Druck stets aufrechterhalten und etwaige Verluste infolge Austretens von Schmierflüssigkeit ausgeglichen. Ein Anheben des Kugelzapfens 1 aus der Kugellagerschale 2 durch unter übermäßigem Druck stehendes Schmiermittel wird dadurch vermieden, daß bei geringer Lüftung des Zapfens 1 in der Schale 2 das Schmiermittel durch die Bohrungen 6 unterhalb der Dichtungsmanschette 4 und des Sicherheitsventils S^a- austritt. Das Sicher- «5 heitsventil 8^a wird so eingestellt, daß der Druck des Schmiermittels der Belastung des Kugelzapfens ι entspricht.

Claims

Patentanspruch :

Kugel tragzapf enlagerung für schwere Fahrzeuge, insbesondere für Bagger, Absetzer und ähnliche Geräte, bei der der Kugelzapfen im Ölbad in einer nach oben durch eine Kreisringdichtung abgeschlossenen Lagerschale gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Lagerschale (2) für den Kugeltragzapfen (1) und der Öldruckpumpe (9) ein Windkessel (11) zur Aufrechterhaltung des Öldruckes in der Lagerschale [2) eingeschaltet ist und daß die Lagerschale (2) unterhalb ihrer oberen Abdichtung (4,5) Bohrungen (6) aufweist, die durch einen Sammelkanal (7) miteinander verbunden sind, an dessen Austrittsöffnung aus dem Lagerkörper (3) ein an die ölrücklaufleitung anschließendes regelbares Sicherheitsventil (8^a) angeschlossen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen