DE609227C - Schaltanordnung - Google Patents

Schaltanordnung

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DE609227C
DE609227C DEA59919D DEA0059919D DE609227C DE 609227 C DE609227 C DE 609227C DE A59919 D DEA59919 D DE A59919D DE A0059919 D DEA0059919 D DE A0059919D DE 609227 C DE609227 C DE 609227C
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DE
Germany
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switching arrangement
arrangement according
fuse
fuse elements
liquids
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Expired
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DEA59919D
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BBC Brown Boveri France SA
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BBC Brown Boveri France SA
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H29/00Switches having at least one liquid contact

Landscapes

  • Fuses (AREA)
  • Switch Cases, Indication, And Locking (AREA)

Description

  • Schaltanordnung Für das Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen sind Schalter bekannt, die aus einem Sicherungselement für die Abschaltung des Kurzschlußstromes und einem dazu parallelen Hauptschalter für die Führung des Betriebsstromes bestehen. Bei einer Abschaltung muß der Hauptschalter den Kurzschlußstrom bei einer Spannung unterbrechen, welche dem Spannungsabfall über dem Sicherungselement entspricht. Besitzt das Sicherungselement einen nicht zu vernachlässigenden Widerstand, so wird die Abschaltspannung des Hauptschalters sehr groß, so daß letzterer für eine ziemliche Abschaltleistung bemessen werden muß. Um dies zu umgehen, müßte der Widerstand des Sicherungselementes auf einen zu vernachlässigendem Wert reduziert werden. Dies ist nicht immer möglich, z. B. dann, wenn für die Sicherung Wasser evtl. mit einem Zusatz, z. B. von Kochsalz, verwendet wird, welches einen verhältnismäßig großen spezifischen Widerstand besitzt. Anderseits hat aber der Ersatz des Sicherungsschmelzdrahtes durch Wasser große Vorteile, indem es überall erhältlich ist und die beim Ansprechen entstehenden Dämpfe ungefährlich sind. Quecksilber dagegen besitzt einen, viel kleineren spezifischen Widerstand, so daß dieses Material sich in bezug auf den Widerstand für Sicherungselemente sehr gut eignen würde. Quecksilber ist aber teuer und giftig und kann deshalb nicht in einem offenen Sicherungselement verwendet werden. Der schädliche Einfluß der Quecksilberdämpfe an sich läßt sich dadurch vermeiden, daß das Sicherungselement vollständig abgeschlossen wird. Bei Abschaltungen von großen Leistungen ist es aber wegen der Explosionsgefahr nicht ohne weiteres möglich, geschlossene Röhren für die Sicherung zu verwenden.-Es ist bereits bekannt, den Schalterkontakten einen Widerstand parallel zu schalten, der den ihn durchfließenden Strom nach Öffnen des Schalters allmählich vernichtet. Zu dem Zweck wird als Widerstandsmaterial eine in einem explosionssicher geschlossenen Behälter untergebrachte chemische Lösung verwendet, die durch den Strom zersetzt wird und die dabei ihren Widerstandswert allmählich ändert. Das Unterbrechen des Stromkreises wird also bestimmt durch die Zeitdauer des chemischen Zersetzungsprozesses. Eine solche Einrichtung ist aber nicht gleichwertig mit den bekannten Sicherungen, die rein, physikalisch bei dem eingestellten Stromwert durch Zerstörung des Schmelzleiters den Strom sofort unterbrechen. Es ist ferner ein Schalter zum Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen bekanntgeworden, bei dem mehrere Sicherungselemente zu einer Sicherung oder einem Schalter parallel geschaltet sind, die zeitlich nacheinander zum Ansprechen gebracht werden. Hierbei ist aber in Reihe mit der Schmelzsicherung ein Widerstand oder eine Drossel geschaltet.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun eine Schaltanordnung zum Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen, bestehend aus einem Schalter zur Führung des Betriebsstromes bei eingeschaltetem Stromkreis und aus mehreren parallel zueinander und parallel zu den Schalterkontakten angeordneten, zeitlich nacheinander ansprechenden Sicherungselementen zur Übernahme der Abschaltleistung, bei der erfindungsgemäß als Sicherungselemente die an, sich bekannten Flüssigkeitssicherungen verwendet werden, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie als Überbrückungswiderstände dienen und die Abschaltung des Stromkreises derart vornehmen, daß in den abzuschaltenden Stromkreis ein immer größer werdender Widerstand durch die Sicherungselemente eingeschaltet wird. Die Schaltanordnung gemäß der Erfindung beseitigt alle den bekannten Einrichtungen anhaftenden Nachteile, und die Anordnung wird einfacher und billiger sowie betriebssicher. Außerdem dienen die Flüssigkeitssicherungen bei der Anordnung nach der Erfindung sowohl für die Abschaltung des Stromes als auch gleichzeitig für die Überbrückung desselben -bis zur endgültigen Abschaltung durch die letzte der parallelen Sicherungen.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in den. Fig. i und 2 schematisch im Längsschnitt bzw. in Ansicht dargestellt. Zur Erleichterung der Erläuterung der Erfindung in ihrer Wirkungsweise ist in allen Ausführungsbeispielen angenommen, daß Wasser und Quecksilber für die parallel geschalteten Sicherungselemente verwendet sind..
  • Bei der Ausführung nach Fig. i ist das mit Quecksilber gefüllte Sicherungselement mit i und das mit Wasser angefüllte Element mit 2 bezeichnet. Als Aufnahmebehälter für die leitenden Flüssigkeiten dienen Isolierrohre, die in den metallischen Armaturen,4 und 5 miteinander vereinigt sind. Der Armaturteil q. ist als Auffanggefäß für die beim Ansprechen der Sicherungen ausgestoßenen und verdampften Flüssigkeiten ausgebildet. An den Armaturen sitzen Kontakte 8 für den Anschluß der Leitungen und zur Zuleitung des Stromes durch die Sicherungen. Diese Kontakte sind durch die Bürste des Schalters g überbrückt, der den Betriebsstrom führt. An derri Armaturteil 5 sitzt noch ein Stutzen 6, der durch das Rohr 3 mit dem Auffanggefäß am Armaturteil q. verbunden ist. Diese mit Luft angefüllte Verbindungsleitung hat den Zweck, die Bewegung des Quecksilbers zu beschleunigen. Durch Kippen der miteinander vereinigten Sicherungen. um den Drehpunkt 7 am Armatur-, teil q. wird die Überbrückung der Kontakte 8 durch die Bürste g aufgehoben. Zufolge des geringeren Widerstandes des Quecksilbers gegenüber dem Wasser wird zunächst der Strom durch die Quecksilbersicherung fließen. Das Quecksilber wird zum Teil verdampft und in den Auffangbehälter hineingetrieben, so daß nunmehr der Strom über die Wassersicherung fließt. Beim Zerstäuben des Wassers infolge der Erwärmung durch den Strom wird der Strom durch das Ausstoßen des Wassers aus dem. Sicherungsrohr in das Auffanggefäß hinein erdgültig unterbrochen.
  • Auf diese Weise wird die Abschaltleistung, die der Schalter g bewältigen muß, außerordentlich klein, und die Schalterkontakte werden sehr geschont. Das Wiedereinschalten erfolgt durch Rückdrehen des Sicherungselementes. Um dabei zu verhindern, daß Wasser in das Sicherungsrohr = hineindringt, ehe dieses mit Quecksilber angefüllt ist, kann in dem Auffanggefäß eine Trennwand io mit Öffnungen 'm vorgesehen werden. Durch diese Öffnungen wird zunächst das Quecksilber abfließen und dann erst das Wasser. In das Rohr i hineingelangtes Wasser wird an der Ouecksüberoberfläche sich, sammeln. Um den Zutritt von Wasser in den Rohrstutzen 6 und damit in die Luftleitung zwischen dem Sicherungsrohr i und dem Auffanggefäß .überhaupt zu verhindern, ist der Rohrstutzen möglichst tief angesetzt; er kann auch nach unten abgebogen werden.
  • Es ist nicht notwendig, daß die Sicherungsrohre i und. 2 parallel liegen, wie in Fig. i gezeigt. Die Rohre können auch in einem beliebigen Winkel zueinander angeordnet sein, wodurch das Einlaufen und Auslaufen der Flüssigkeiten in beliebiger Weise zeitlich gegeneinander verschoben werden kann. An Stelle des gemeinsamen Auffanggefäßes für beide Sicherungsflüssigkeiten können ebensogut getrennte Gefäße verwendet werden. Werden bei gemeinsamem Auffanggefäß für die parallel geschalteten Sicherungselemente verschiedene Flüssigkeiten verwendet, so dürfen diese nicht mischbar sein. Es kann ebensogut für beide Sicherungselemente die gleiche Flüssigkeit verwendet werden.. Die Widerstände der Flüssigkeiten der parallel geschalteten Sicherungselemente können entsprechend dem Verwendungszweck beliebig gewählt werden. Die Sicherungselemente können in beliebiger Lage angeordnet sein und gemeinsam oder getrennt für sich betätigt werden. Die Betätigung kann. z. B. durch Hand, Kurvenscheibe, Motorfernantrieb, Preßluft usw. erfolgen. Die Isolierrohre der Sicherungselemente können beliebige Form und Abmessungen erhalten und beispielsweise durch Querschnittsverminderung der Flüssigkeit so bemessen sein, daß die Verdampfung der Flüssigkeit an beliebiger Stelle und bei kleinen Strömen erfolgt. Auch kann die Wärmekapazität der Sicherungselemente den verschiedenen Verhältnissen angepaßt werden, um z. B. eine gewünschte Reihenfolge des Ansprechens derselben zu erreichen. Der Verdampfungszeitpunkt kann z. B. durch einen den Flüssigkeitsquerschnitt verringernden Einsatt innerhalb des Isolierrohres, dessen Eintauchtiefe einstellbar ist, geregelt werden. Der die Sicherung überbrückende Schalter kann beliebige Bauart besitzen, er kann z. B. ein Luftschalter sein, gegebenenfalls mit magnetischer Blasung, oder aber ein Ölschalter, ein Luftströmungsschalter usw. Gegebenenfalls kann auch der Hauptschalter für den Betriebsstrom ein Quecksilberschalter bzw. die beschriebene ßuecksilbersicherung sein, so daß ein besonderer Überbrückungsschalter für die Sicherung entbehrlich wird. Anstatt die Auffanggefäße für die Sicherungsflüssigkeit geschlossen auszuführen, können sie ebenfalls offen sein. Ebenso können am Auffanggefäß oder an den Armaturen Kühlrippen o. dgl. angebracht sein, um der aufgefangenen Flüssigkeit ihre Wärme zu entziehen.
  • Die Fig.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit Anwendung der gleichen Flüssigkeit für beide Sicherungen i und i'. Die Isolierrohre sind hierbei ineinander angeordnet, wobei das Rohr i' verkürzt sein kann.
  • Um einen unerwünschten Überschlag bei einem drehbaren Sicherungsrohr zu vermeiden, kann das Sicherungselement nach der Abschaltung noch um einen kleinen Winkel weitergedreht werden, derart, daß die Verbindungen zwischen der Stromzufuhr und dem Sicherungselement am Ende der Bewegung aufgehoben werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltanordnung zum Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen, bestehend aus einem Schalter zur Führung des Betriebsstromes bei eingeschaltetem Stromkreis und aus mehreren parallel zueinander und parallel zu den Schalterkontakten angeordneten, zeitlich nacheinander ansprechenden Sicherungselementen zur Übernahme der Abschaltleistung, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungselemente die an sich bekannten Flüssigkeitssicherungen verwendet werden, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie als Überbrückungswiderstände dienen und die Abschaltung des Stromkreises derart vornehmen, daß in den abzuschaltenden Stromkreis ein immer größer werdender Widerstand durch die Sicherungselemente eingeschaltet wird.
  2. 2. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel geschalteten Sicherungselemente mit der gleichen Flüssigkeit gefüllt sind.
  3. 3. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel geschalteten Sicherungselemente verschiedene Flüssigkeiten enthalten. q..
  4. Schaltanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Füllung der Sicherungselemente nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten verwendet sind.
  5. Schaltanordnung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Flüssigkeiten Wasser oder Quecksilber ist.
  6. 6. Schaltanordnung nach Anspruch j, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände der Flüssigkeiten verschieden sind.
  7. 7. Schaltanordnung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auffangen der die Sicherungen füllenden Flüssigkeiten nach dem beim Ansprechen erfolgenden Verdampfen und Zerstäuben der Flüssigkeit ein gemeinsames Auffanggefäß dient, das mit der Armatur am einen Ende der Sicherungsrohre in Verbindung steht. B. Schaltanordnung nach Anspruch i mit drehbaren Sicherungselementen, dadurch gekennzeichnet, daß die` Sicherungselemente nach dem Abschalten noch um einen kleinen Winkel weitergedreht werden, derart, daß die Verbindungen zwischen der Stromzufuhr und den Sicherungselementen am Ende der Bewegung aufgehoben werden.
DEA59919D 1929-12-09 1929-12-10 Schaltanordnung Expired DE609227C (de)

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ID=25964500

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DE (1) DE609227C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756741C (de) * 1939-08-17 1953-10-19 Aeg Ferngesteuerte Schmelzsicherung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE756741C (de) * 1939-08-17 1953-10-19 Aeg Ferngesteuerte Schmelzsicherung

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