-
Überziehen von Flächen mit pulverförmigem Stoff Vorliegende Erfindung
betrifft das Überziehen von Flächen, beispielsweise von Furnieren mit pulverförmigem
Stoff bei möglichst gleichförmiger Verteilung. Dies wird dadurch erreicht, daß man
den pulverförmigen Stoff entlang einer oberhalb der zu überziehenden Fläche angeordneten
wehrartigen Kante herabfallen läßt und den sich dabei bildenden Stoffschleier einem
quer zu ihm gerichteten Luftstrom aussetzt. Die Stoffteilchen werden dann in der
Richtung des Luftstromes ausgebreitet und lagern sich gleichförmig auf der Fläche
ab, wenn diese darunter hinwegbewegt wird. Es empfiehlt sich, den über eine Kante
herabfallenden Stoffschleier einem Störeinfiuß durch Einschaltung eines Widerstandes
in seine Bahn zu unterwerfen, bevor man ihn dem Luftstrom aussetzt, da ein solcher
Störeinfiuß die Gleichförmigkeit- der Stoffverteilung begünstigt.
-
Eine Einrichtung zur Durchführung der Erfindung ist auf der beiliegenden
Zeichnung in einem Schnitt durch den mittleren Teil der Vorrichtung veranschaulicht.
-
Mit io ist ein Behälter für pulverförmigen Überzugsstoff bezeichnet,
dessen Bodenöffnung entlang ein endloses gelochtes Band ii geführt wird. Dieses
Band kann aus einem Stoffgewebe oder einem Drahtnetz bestehen; es gleitet auf einer
Platte 12, vorzugsweise aus Kautschuk, die fest auf eine vom Maschinengestell getragene
Platte 13 aufvulkanisiert ist. Das gelochte Band geht an der Unterseite einer Schiene
14 vorbei, die an einer Seitenplatte =5 des Behälters befestigt ist. Beim Vorbeigang
an der Bodenöffnung nimmt das Band in seinen Löchern Teilchen 16 aus dem Behälter
io auf und verläßt dann die Unterlage 12 auf der Platte 13 an deren abgeschrägtem
Ende i7, gegen dessen obere Kante sich ein Kautschukzylinder 18 legt, der auf einer
Walze i9 sitzt. Damit der pulverförmige Stoff aus den Löchern des Förderbandes m
herausfällt, ist eine Schüttelwalze 2o angeordnet, deren Umfang mit Vorsprüngen
21 versehen ist, welche bei der Drehung der Walze gegen das Band schlagen. Damit
der Inhalt des Behälters io nur durch. Übertritt in die Löcher des Förderbandes
-fortgeführt werden kann, wird die Walze 18 vorzugsweise langsam und so gedreht,
daß der Walzenüberzug sich gegen den Behälterinhalt hin und in Berührung mit diesem
nach aufwärts bewegt. - Außerdem ist eine Abstreichschiene 22, welche an um Zapfen
24 schwingenden Armen 23 sitzt, vorgesehen, welche sich unter Schwerewirkung gegen
die Oberfläche der `Falze legt. Auf diese Weise entsteht
ein dichter
Abschluß an der Berührungsstelle zwischen Walze und Schiene, wodurch die Mitführung
von Stoff aus dem Behälter durch die Walze verhindert wird.
-
Bei Anwendung verschiedener gepulverter Stoffe einschließlich Klebstoffe,
wie man sie für die Verwendung bei der Herstellung von Sperrholz u. dgl. verwendet,
besitzen die Stoffteilchen eine mehr oder minder große Neigung, aneinanderzuhaften.
Um die so gebildeten Zusammenballungen zu zerteilen und den Schleier gleichmäßig
zu machen, wird ein Störorgan in die Bewegungsbahn der Stoffteilchen eingeschaltet.
Dieses Störorgan kann beispielsweise nach der Darstellung der Zeichnung von einer
drehbaren Walze gebildet werden, deren sich- nach abwärts bewegende Seite in der
Bewegungsbahn der Stoffteilchen liegt, welche an der oberen Kante 17 der ' Platte
12 aus den Löchern des Transportbandes =i -herausfallen. _.
-
Die Schwierigkeiten der Herstellung einer Überzugsschicht von sehr
großer Gleichförmigkeit bestehen besonders bei einem Verfahren, bei welchem die
Überzugsschicht aus Teilchen gebildet wird, deren Größe unregelmäßig ist, d. h.
bei einem Stoff, der. aus groben und feinen Teilchen besteht. -Um zu vermeiden,
daß zufällig auftretende Luftströme die Bewegung der Teilchen unterhalb der Walze
25 ungleichmäßig beeinflussen und die feineren Teilchen von den gröberen trennen,
sowie auch um die Teilchen in einer gleichförmigen Weise in gewünschter Richtung
gegen die zu überziehende Fläche zu führen, sind Mittel vorgesehen, um einen Luftstrom
gegen den Stoffstrom in einem Punkt zu leiten, welcher vorzugsweise etwas unterhalb
der Verteilungswalze 25 liegt. Die Einrichtung, welche diesem Zweck dient, besteht
bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Düsenkörper
27, dessen Düsenöffnung durch zwei nahe beieinanderliegende Platten 28, Z9 begrenzt
wird, welche Platten schräg nach unten gerichtet sind, so daß ein zwischen ihnen
hindurchtretender Luftstrom gerade auf der Unterseite der Walze 25 in einer Richtung
vorbeigeht, welche quer zur Richtung des Stromes der abwärts fallenden Stoffteilchen
verläuft. Das Auftreffen eines solchen Luftstromes hat die Wirkung, daß die Teilchen
ihre Bewegung gegen die zu überziehende Fläche hin in einen Raum fortsetzen, der
zwischen einer stärker geneigten Fläche und einer weniger stark geneigten Fläche
liegt, wobei die schwereren Teilchen sich mehr in der Nähe der stärker geneigten
Fläche halten und die leichteren Teilchen Bahnen einschlagen, welche mehr der weniger
geneigten Fläche benachbart sind. Die Zuführung von Luft zur Düse 2; erfolgt mittels
eines Gebläses. Die Luft durch den Düsenkörper 27 wird durch Prallflächen mehrfach
abgelenkt, wodurch die Gleichförmigkeit des Luftstromes über die ganze Länge der
Schlitzöffnung zwischen den Platten 28 und 29 unterstützt wird.
-
Der durch den Schlitz zwischen den Platten 28 und 29 austretende Luftstrom
bildet gewissermaßen eine geneigte Gleitbahn, auf welcher die Teilchen gegen -die
zu überziehende Fläche hin schwimmen.
-
Es ist wünschenswert, die Geschwindigkeit dieses Luftstromes gerade
so groß zu halten, daß die natürliche Luftbewegung das Niedersinken des Pulvers
nicht störend beeinflußt. Wenn außerhalb der Vorrichtung keine besonderen Luftströmungen
auftreten, beträgt die Geschwindigkeit des Luftstromes an der Stelle, an welcher
er die Düse verläßt, etwa 40 m pro Minute, und zwar bei Stoffteilchen, welche durch
ein 2oo-Maschen-Sieb hindurchgehen. Für -einen Stoff, bei welchem go% durch ein
ioo-Maschen Sieb und qo% durch ein i5o-Maschen-Sieb gehen, würde die geeignete Luftgeschwindigkeit
zwischen 50 und 65 m pro Minute betragen. Bei noch gröberem Stoff, z. B.
einem solchen, welcher durch ein 8o-Maschen-Sieb hindurchgeht und von dem etwa 30%
dure ein 15o-Maschen-Sieb gehen und welches da eben nur eine kleine Menge sehr feiner
Stoffteilchen enthält, sind größere Luftgeschwindigkeiten anzuwenden, etwa 75 m
pro Minute. Die angegebenen Luftgeschwindigkeiten sind dabei Geschwindigkeiten,
die an einem Anemometer abgelesen werden, welches neben der Düse aufgestellt ist,
so daß die Luftgeschwindigkeiten in Wirklichkeit größer sind, als vorstehend angegeben.
-
Die Flächen der Gegenstände, gegen welche die Teilchen geleitet werden
sollen, können in beliebiger Weise angeordnet sein. Vorzugsweise werden diese Flächen
jedoch durch den Strom der feinen Teilchen hindurchbewegt, indem man sie auf einem
Fördergerät anbringt. Nach der Darstellung der Zeichnung ist ein Transportband 33
vorgesehen, auf welchem Holzfurnier o. dgl. in einer Ebene bewegt wird, die der
Walze 25 ziemlich benachbart ist, wobei sich in dem Raum zwischen dem Furnier und
der Wälze eine Wolke von Stoffteilchen befindet, die bei 3o angedeutet ist.
-
Die zu überziehenden Flächen können in beliebiger Richtung mit Bezug
auf die Bewegungsrichtung der vom Luftstrom getragenen Stoffteilchen bewegt- werden.
Im vorliegenden Fall ist angenommen, daß die Bewegung des Furniers in geneigter
Richtung gegenläufig zur Bewegungsrichtung der Stoffteilchen erfolgt.
-
Pulverförmiger Stoff kann in den Behälter =o in irgendeiner Weise
eingeführt werden, doch empfiehlt es sich, die Zuführung gleichförmig und in überwachter
Menge vorzunehmen. Aus
diesem Grunde ist oberhalb des Behälters
io ein trogartiger Behälter 35 angebracht, der mit einem Boden 36 versehen ist,
welcher seitlich von seiner Mittellinie eine Reihe von Öffnungen 37 aufweist. Oberhalb
des Bodens 36 befindet sich eine einstellbare Platte 38, welche eine Reihe von Öffnungen
39 aufweist, die den Öffnungen 37 ähnlich sind und mit diesen zur Deckung gebracht
werden können.
-
Es empfiehlt sich, das Gut im trogartigen Aufsatz 35 - dauernd in
Umlaufbewegung zu halten, wozu ein Paar von parallel zueinander angeordneten, nach
entgegengesetzten Seiten fördernden Transportschrauben 44, 45 vorgesehen ist.