DE608594C - Einrichtung zur induktiven UEbertragung eines Streckensignals auf den fahrenden Zug - Google Patents
Einrichtung zur induktiven UEbertragung eines Streckensignals auf den fahrenden ZugInfo
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Description
Das Prinzip der doppelten Übertragung beruht darauf, daß sich, auf der Lokomotive
zwei Elektromagnete befinden, von denen einer, der sogenannte Sendemagnet, dauernd
erregt ist. Die Wicklung des andern Magneten, des sogenannten Empfangsmagneten, ist mit einem Relais verbunden, welches die
Steuerung des auf die Lokomotive zu übertragenden Streckensignals bewirkt. Am Gleis
befinden sich in der Nähe des zu übertragenden Streckensignals ebenfalls zwei Elektromagnete,
die so angeordnet sind, daß bei der Vorbeifahrt der Lokomotive an demselben in
einem bestimmten Moment alle vier Magnete übereinanderstehen. Die Wicklungen der
beiden Gleismagnete sind miteinander elektrisch verbunden.
Der elektrische Vorgang bei geschlossenem Signal spielt sich beim fahrenden Zug wie
folgt ab:
Der Lokomotivsendemagnet induziert in dem ihm gegenüber befindlichen Gleismagneten
einen Wechselstrom, welcher in den anderen Gleismagnet fließt und dort ein Magnetfeld
erzeugt. Dieses induziert im Lokomotivempfangsmagnet einen zweiten Wechselstrom,
welcher das mit der Wicklung verbundene Empfangsrelais betätigt.
Es hat sich nun gezeigt, daß der im Lokotnotivempfangsmagnet induzierte Strom
besonders bei großen Fahrtgeschwindigkeiten wesentlich verstärkt werden kann, wenn die
Stellung der vier Magnete so gewählt wird, daß der Empfangsmagnet seinen zu ihm gehörigen'
Gleismagneten zeitlich später überfährt als der Lokomotivsendemagnet seinen mit ihm korrespondierenden Gleismagneten.
Dies wird nach der Erfindung dadurch, erreicht, daß der Sendemagnet und der Empfangsmagnet
auf der Lokomotive in anderer waagerechter Entfernung voneinander angeordnet sind als Empfangsmagnet und Sendemagnet
an der Strecke.
In der Zeichnung ist schematisch der Erfindungsgedanke dargestellt.
ι ist der Sendemagnet, 2 der Empfangsmagnet; beide befinden sich auf der Lokomotive,
räumlich voneinander getrennt. 3 und 4 sind die miteinander elektrisch verbundenen
Gleismagnete. 5 ist die auf der Lokomotive 50 befindliche Stromquelle, welche zur Erregung
des Sendemagneten 1 dieöt, und 6 ist das mit
der Wicklung des Empfangsmagneten verbundene Empfangsrelais. Die einzelnen Vorgänge
bei der Übertragung sind bereits in der 55 Einleitung kurz angegeben worden und können als bekannt vorausgesetzt werden.
Aus der Beschreibung ist ersichtlich, daß der Sende- und der Empfangsmagnet nicht gleichzeitig,
wie dies bis jetzt der Fall war, die 60 Gleismagnete befahren, sondern nacheinander,
und zwar befährt zuerst der Sendemagnet seinen zugehörigen Gleismagneten, während
der "Empfangsmagnet zeitlich später über seinen zugehörigen Gleismagneten fährt. Hier- 65
durch hat das im Gleismagneten 4 entstehende Magnetfeld genügend Zeit zu seinem vollständigen
Aufbau. Der Empfangsmagnet 2 trifft in dem Fall ein bedeutend stärkeres
Feld bei der Vorbeifahrt an. Infolgedessen 70 ist der in dem Empfangsmagnet induzierte
Strom wesentlich kräftiger, was sich besonders bei großen Fahrtgeschwindigkeiten deutlich
zeigt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zur induktiven Übertragung eines Streckensignals auf den fahrenden Zug, wobei ein Sendemagnet auf dem Zug angeordnet ist, der auf einen Empfangsapparat an der Strecke einwirkt und wobei dieser verbunden ist mit einem Sendemagneten, der auf einen Empfangsmagnet an der Lokomotive zurückwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sendemagnet (1) und der Empfangsmagnet (2) auf der Lokomotive in anderer waagerechter Entfernung voneinander angeordnet sind als Empfangsmagnet (3) und Sendemagnet (4) an der Strecke,Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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