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Teleskopartig auseinanderziehbare Verbandsschiene Es sind Verbandsschienen
aus mehreren ineinanderlaufenden Teilen bereits in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt, auch solche, die aus einzelnen Gliedern zusammengesetzt werden können.
Diese bekannter Schienen haben aber den Nachteil, daß sie nur durch Entfernen oder
Ansetzen einzelner Glieder in der Länge geändert, aber nicht auf jede beliebige
gerade nötige Länge- genau ein- und festgestellt werden -können. Demzufolge werden
derartige Schienen von Fall zu Fall stets etwas mehr oder weniger zu kurz oder zu
lang sein, oder ihre eingestellte Länge kann sich leicht beim Anlegen des Verbandes
ändern. Die bekannten Schienen lassen sich ferner nicht in gleicher Weise für Erwachsene
und Kinder verwenden, weil die Schienenbreite nicht veränderlich ist. Demzufolge
kann nicht jeder Unfall mit derselben Schienensorte sachgemäße Behandlung finden.
Auch ist die Anlegung von Stützverbänden schwierig. Es wurde schon vorgeschlagen,
für Stützverbände Winkelstücke zwischen die Schienenglieder einzuschalten.-jedoch
ist die Befestigung an den Schienenenden bisher unsicher und umständlich. Denn die
Winkelstellung der miteinander verbundenen Schieinen kann entweder dem Einzelfall
nicht angepaßt werden, oder die gelenkig miteinander verbundenen Schenkel der Winkelstücke
können in den jeweilig nötigen Winkelstellungen nicht festgestellt werden. Es ist
somit bei Verwendung der bekannten durch Winkelstücke miteinander verbundenen Schienen
auch das Anlegen von Winkelstützverbänden nicht ausreichend einfach und sicher möglich.-Diese
Naschteile sind bei den Schienen nach der Erfindung beseitigt. Es ist dadurch eine
Verbandsschiene geschaffen, die aus durch Querbänder zusammengehaltenen Teilen besteht,
die teleskopartig verlängert und in der jeweilig benötigten Länge durch Klemmschrauben
festgestellt werden können. Die Schienenglieder können sich also beim Anlegen des
Verbandes nicht mehr verschieben, wodurch eine weitgehende Arbeitssicherheit gewährleistet
ist. Die Schiene gemäß der Erfindung kann ferner auf einfachste Art der Länge nach
in Teilschienen verschiedener Breite zerlegt werden, die sämtlich für sich ebenfalls
in der Länge veränderlich und in jeder Längeneinstellung feststellbar sind. Die
Teilbarkeit der Schiene ermöglicht ihre Verwendung nicht nur für Erwachsene, sondern
auch für Kinder ohne Einschaltung irgendwelcher Behelfe. Damit ,auch Winkels;tützverbände
zuverlässig ,angelegt werden können, sind die freien Schienenenden mit Rillen o.
dgl. versehen, so daß ein Verbindungsstück für eine weitere Schiene angebracht werden
kann. Erfindungsgemäß dienen als Verbindungsstück, Klammern, die durch :ein in jeder
Winkelstellung feststellbares Gelenk miteinander verbunden und mit Leisten in die
Rillen der Kopfenden der Schienen eingeschobien werden. Es können also die bereits
in Länge und Breite weitgehend verstellbaren Schieneu
durch Anordnung
des Verbindungsstückes auch zum Anlegen von Winkelstützverbänden dienen, wobei die
Einstellungsmöglichkeit ,auf jeden beliebigen Winkel und die bequeme Sicherung der
Schienen in jeder Gebrauchsstellung durch Feststellen des Gelenkes am Verbindungsstück
nicht nur das Arbeiten bedeutend erleichtern, sondern auch einen sich eren Stützverband
gewährleisten.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsfiorm
beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. i die zusammengeschohene_ Schiene, Fig.
2 die auseinandergezogene und geteilte Schiene, Fig.3 ein Verbindungsstück in schaubildlicher
Darstellung im größeren Maßstabe und Fig. ¢ die Schiene im Gebrauch bei einem Doppelarmbruch.
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Es sind i und 2 teleskopartig ineinanderschiebbare Stabanordnungen
aus beliebigem Material, die an den Enden durch Bänder 3 miteinander verbunden sind.
An den Stäben sitzen seitlich Schrauben q., durch welche die auseinandergezogene
Schiene in der jeweilig benötigten Endstellung gesichert werden kann. Die Schiene
ist in den Teilen i und 2 bei 5 der Länge nach teilbar, wobei durch einseitig befestigte
Stifte 6 unter Verwendung entsprechender Bohrungen 7 die Teile i' und 2' mit den
Teilen i und 2 verbunden: werden können. An den Kopfenden der Teile 1, 2, i', 2'
sind Querrillen 8 angebracht, in welche die entsprechend gebogenen, federnden Backen
9 des für Winkelstützverbände erforderlichen gelenkigen Verbindungsstückes eingeschoben
werden. Dieses besteht aus zwei Klammern i o, deren eine Backe 9 an der Außenkante
rechtwinklig nach innen abgebogen ist. Die Klammern io sind durch Gelenke i i beweglich
miteinander verbunden und durch Verschraubungen 12 in beliebiger Winkelstellung
zueinander feststellbar.
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Zur Anwendung des Erfindungsgegenstandes bei Erwachsenen zieht man
die Teile i und 2 entsprechend der benötigten Arbeitslänge der Schiene auseinander
und legt die eingestellte Länge durch Anziehen der Schrauben 4 fest. Soll bei Doppelarmbrüchen
o. dgl. lein Stützverband angelegt werden, so verbindet mnan zwei auf die richtige
Länge :eingestellte Schienen durch ein Verbindungsstück, indem man dieses von der
Seite über die Kopfenden der Schienen unter Benutzung der Rillet 8, in welche die
nach innen abgebogenen Backenenden 9 ieingeschoben werden, schiebt und in der benötigten
Winkelstellung durch Anziehen der Verschraubung 12 festlegt. Für die Verwendung
bei Kindern wird die Schiene der Länge nach durch Auseinanderziehen der Teile i
und 2 bei 5 in zwei Einzelschienen. 1, 2 und 1', 2' zerlegt, die dann, wie beschrieben,
weiter Verwendung finden.
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Zur Herstellung der Schiene kann billiger Werkstoff, beispielsweise
Holz, Verwendung finden. Es ist möglich, mit einem Satz von nur wenigem Schienen
für jeden vorkommenden Unfall auszukommen.