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Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Fenster, insbesondere zur
Verwendung als Absturzsicherung bei Arbeiten am geöffneten
Fenster, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der Gebrauchsmusterschrift
DE
86 11 833.1 U1 ist eine Sicherheitsvorrichtung für Fensterreinigungsarbeiten
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt. Diese
Sicherheitsvorrichtung besteht aus einer längenveränderlichen Querstange und mindestens
zwei daran befestigten vertikalen Ständern. Zusätzlich zu der Querstange ist ein
ebenfalls längenveränderlicher
waagerechter Zwischenholm vorgesehen. Die Querstange und ggf. der
Zwischenholm sind jeweils aus zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbaren
und arretierbaren Metallprofilen gebildet. Zur Einstellung einer
gewünschten
Länge der
Querstange und ggf. des Zwischenholms ist eine Arretierung vorgesehen,
mit der die Metallprofile gegeneinander arretiert werden können, um
die Länge
der Querstange und des Zwischenholms der Breite des Fensterrahmens
anpassen zu können.
Diese Vorrichtung wird in ein geöffnetes
Fenster eingeklemmt, indem die Ständer auf das Fensterbrett oder
auf das untere Rahmenteil des Fensterrahmens aufgesetzt und ein
Ende der waagerechten Querstange und des ggf. vorgesehenen Zwischenholms
zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel eingeschoben wird. Bei
entsprechender Einstellung der Länge
der Querstange und ggf. des Zwischenholm lehnt deren anderes Ende
von innen gegen das freie, seitliche Rahmenteil des Fensterrahmens,
an dem kein Fensterflügel
angeschlagen ist, oder das andere Ende ragt ebenfalls zwischen einen Fensterflügel und
den zugehörigen
Fensterrahmen.
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Durch
diese Sicherheitsvorrichtung wird verhindert, dass eine Person bei
Arbeiten am geöffneten Fenster,
beispielsweise beim Fensterputzen, nach außen aus dem Fenster herausfallen
kann.
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Die
Einspannung der bekannten Sicherheitsvorrichtung in den Fensterrahmen
hat sich jedoch in der Praxis als instabil erwiesen. Insbesondere
beim Einspannen in Fensterrahmen mit unüblichem Rahmenprofil kann die
Sicherheitsvorrichtung nicht mit ausreichender Festigkeit in den
Fensterrahmen eingespannt werden, wodurch Sicherheitsrisiken entstehen
können.
Das bekannte System konnte sich darüber hinaus nicht den individuellen
Rahmenprofilen anpassen und es mussten in der Regel Sonderanfertigungen
vorbereitet werden.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Sicherheitsvorrichtung
so weiterzubilden, dass ein sicheres Einspannen in den Fensterrahmen
ermöglicht
wird. Insbesondere soll mit der Erfindung eine universelle Verwendbarkeit
der Sicherheitsvorrichtung für
alle verschiedenen Fensterrahmenprofile ermöglicht werden.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Sicherheitsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Sicherheitsvorrichtung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Nach
der Erfindung sind an den Enden der Querstange Klammern angeordnet,
welche bei in einem Fensterrahmen eingespannter Sicherheitsvorrichtung
die seitlichen Rahmenteile des Fensterrahmens übergreifen und dadurch eine
stabile und sichere Arretierung der Sicherheitsvorrichtung am Fensterrahmen
gewährleisten.
Bevorzugt sind diese Klammern so ausgebildet, dass sie an die Rahmenstärke und/oder
das Profil des Fensterrahmens anpassbar sind. Hierzu sind die Klammern
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
von gegeneinander verschiebbaren und/oder drehbaren Winkelprofilen gebildet,
welche auf einer an den Enden der Querstange befestigten Grundplatte
verschiebbar und in gewünschten
Positionen arretierbar sind. Um eine Anpassung an unübliche Fensterrahmenprofile
zu ermöglichen,
ist weiterhin nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, dass Einlageklötze, welche in ihrer Form an
das Rahmenprofil angepasst sind, zwischen dem Rahmen und der Klammer
eingeklemmt werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
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1:
Perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung;
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2:
Perspektivische Darstellung der Sicherheitsvorrichtung von 1,
eingespannt in einen Fensterrahmen;
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3:
Detaildarstellung einer in einen Fensterrahmen eingespannten Sicherheitsvorrichtung,
im Bereich einer Klammer;
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4:
Draufsicht auf ein Ende der oberen Querstange einer Sicherheitsvorrichtung
nach 1 und die daran angeordnete Klammer (4a), Draufsicht auf das Ende des unteren
Querholms (4b) und Draufsicht auf
das untere Ende einer vertikalen Ständerstange einer Sicherheitsvorrichtung
nach 1 (4c);
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5:
Darstellung der Bauteile, welche die in den 4a, 4b und 4c gezeigten
Klammern bilden;
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6:
Schnittdarstellung im Bereich der Enden der Querstange einer Sicherheitsvorrichtung
von 1, eingespannt in einen Fensterrahmen, jeweils mit
unterschiedlichen Fensterrahmenprofilen und daran angepassten Klammern.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung
perspektivisch dargestellt. Die Sicherheitsvorrichtung umfasst eine
obere, waagerecht verlaufende Querstange 1, welche sich
aus zwei ineinander teleskopierbaren Stangen 1a und 1b zusammensetzt.
An den Stangen 1a und 1b sind mindestens zwei
vertikale Ständerstangen 4 befestigt. Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei vertikale
Ständerstangen 4a, 4b und 4c vorgesehen,
wobei die Ständerstangen 4a und 4c an
die Stange 1a und die andere Ständerstange 4b an die Stange 1b befestigt
ist. Die Stange 1a weist einen größeren Innendurchmesser auf
als die Stange 1b, so dass diese in die Stange 1a teleskopartig
einschiebbar ist. Bei dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind die Stangen als Vierkantrohrstangen aus Metall, bevorzugt aus
Aluminium, gebildet. Alternativ hierzu können die Stangen auch als Rundrohre
ausgebildet sein.
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Etwa
auf halber Höhe
ist an den Ständerstangen 4 ein
Querholm 7 befestigt, der sich aus einem ersten Holm 7a mit
größerem Durchmesser
und einem darin teleskopartig einschiebbaren Holm 7b mit
kleinerem Durchmesser zusammensetzt. An den unteren Enden der Ständerstangen 4 sind
jeweils Fußklammern 5 befestigt.
Die Fußklammern 5 setzen sich jeweils
aus einer Grundplatte 5c und daran befestigten L-förmigen Profilen 5a und 5b zusammen.
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An
beiden Enden der waagerechten Querstange 1 sind Klammern 3 angeordnet.
Wie aus der Detaildarstellung der 3 und 4a ersichtlich, setzen sich diese Klammern 3 aus
einer an der Stirnseite der Stangen 1a bzw. 1b befestigten
Grundplatte 3c und zwei L-förmigen Winkleprofilen 3a und 3b zusammen.
Die in 5 in der Mitte gezeigten Winkelprofile 3a bzw. 3b weisen
an einem ihrer Schenkel zwei parallel zueinander verlaufende Langlöcher 8 auf.
Die Winkelprofile 3a, 3b sind über Befestigungsmittel 9, insbesondere
Schrauben, lösbar
an der Grundplatte 3c befestigt. Hierzu sind in der in 5 oben
links gezeigten Grundplatte 3c vier Bohrungen 10 vorgesehen.
Die Schrauben 9 greifen durch die Langlöcher 8 in die Bohrungen 10 der
Grundplatte ein und sind zur Befestigung der Winkelprofile 3a, 3b an
der Grundplatte 3c durch Sicherungsmuttern festgezogen.
Die Position der Winkelprofile 3a, 3b auf der Grundplatte 3c kann über die
Langlöcher 8 variiert und
auf gewünschte
Positionen eingestellt werden.
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An
den Enden des Zwischenholms 7, also an den stirnseitigen
Enden der Holme 7a und 7b, sind Klammern 11 angeordnet.
Diese Klammern 11 umfassen eine an der Stirnseite der Holme 7a bzw. 7b befestigte
Grundplatte 11c und ein daran befestigtes L-förmiges Winkelprofil 11a.
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Die
Sicherheitsvorrichtung wird zur bestimmungsgemäßen Verwendung als Absturzsicherung bei
Arbeiten am geöffneten
Fenster in den Fensterrahmen 2 eines geöffneten Fensters eingespannt, wie
in 2 gezeigt. 2 zeigt
die in den Fensterrahmen 2 eingespannte Sicherheitsvorrichtung
in Blickrichtung vom Rauminneren durch das Fenster nach außen. Die
Sicherheitsvorrichtung wird beim Einspannen in den Fensterrahmen 2 zunächst mit den
Fußklammern 5 auf
das untere Rahmenteil 2c des Fensterrahmens 2 aufgesetzt
und an einer Seite des Fensterrahmens werden die Klammern 3 der Querstange 1 an
dem seitlichen Rahmenteil 2a des Fensterrahmens 2 angesetzt,
so dass die Klammer 3 das seitliche Rahmenteil 2a übergreift,
wie aus 2 ersichtlich. Anschließend wird
die Querstange 1 und der Zwischenholm 7 durch
Herausziehen der Stange 1b und des Holms 7b so
weit verlängert,
dass die Klammer 3 am anderen Ende der Querstange 1 das gegenüberliegende
seitliche Rahmenteil 2b des Fensterrahmens 2 übergreift.
Danach werden die Stangen 1a und 1b mittels eines
Arretiermechanismus gegeneinander arretiert. Hierzu ist bevorzugt
ein Feder- Sperrriegel
vorgesehen, mit dem die Stangen 1a und 1b in beliebigen
Positionen arretiert werden können.
Die Stangen 1b und 7b sowie die Ständerstange 4b und
die an diesen Stangen befestigten Klammern 3, 5 und 11 bilden
ein Auszugsteil, das in einem Zug aus dem sich aus den Stangen 1a, 7a und 4a zusammensetzenden
Grundteil ausziehbar ist. Hierzu sind an der Unterseite der Stange 1b mehrere in
Abstand zueinander angeordnete Bohrungen vorgesehen, durch die ein
Arretierbolzen, insbesondere ein Federbolzen, gesteckt werden kann,
der durch eine Bohrung an der Unterseite der Stange 1a durchgreift.
Weiterhin ist hierzu an der Stange 7a an der Unterseite
ein Langloch vorgesehen, in das ein Haltestift eingreifen kann,
der durch eine Bohrung in der Unterseite der Stange 7b durchgreift.
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Die
so in den Fensterrahmen eingespannte Sicherheitsvorrichtung weist
darin eine stabile Lage auf, weil sie einerseits durch die Arretierung
der Stangen 1a und 1b gegeneinander gegen die
Innenseiten der seitlichen Rahmenteile 2a und 2b gedrückt wird und
andererseits dort über
die die Rahmenteile 2a bzw. 2b übergreifenden
Klammern 3 gegen ein Herausrutschen fixiert ist. Bevorzugt
sind die Klammern 3, insbesondere das Winkelprofil 3a so
dimensioniert, dass sie bei eingespannter Querstange 1 den inneren
Fensterrahmen um mindestens 3 cm übergreifen.
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Um
eine sichere Befestigung der Querstange 1 an den seitlichen
Rahmenteilen 2a und 2b zu gewährleisten, können die
Klammern 3 der Stärke
S des Rahmenprofils des Fensterrahmens 2 angepasst werden.
Hierfür
müssen
nur die Winkelprofile 3a und 3b einer Klammer 3 auf
der Grundplatte 3c so gegeneinander verschoben und in geeigneter
Stellung arretiert werden, dass der Abstand der Innenseiten der äußeren Schenkel
der Winkelprofile 3a, 3b der Rahmenstärke S entspricht
(vgl. hierzu 6).
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In 6a ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Rahmenprofils
im Querschnitt dargestellt, an dem über die Klammern 3 die
Querstange 1 der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
angeklemmt ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, übergreifen die
Winkelprofile 3a und 3b das seitliche Rahmenteil 2a,
wobei die Innenseiten der äußeren Schenkel
der Winkelprofile 3a, 3b an den Außenflächen des
Rahmenteils 2a anliegen. In den 6b und 6c sind weitere Ausführungsbeispiele eines Rahmenprofils
und einer daran mittels der Klammer 3 angeklemmten Querstange 1 einer
erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
gezeigt. Wie sich aus diesen Darstellungen ergibt, bieten die Klammern 3 verschiedene Möglichkeiten,
um eine möglichst
stabile Fixierung der Querstange 1 an dem jeweiligen Rahmenprofil
zu gewährleisten.
Die Winkelprofile 3a, 3b können hierzu über die
Langlöcher 8 in
verschiedenen Positionen an der Grundplatte 3c befestigt
werden, wie beispielsweise in den 6b und 6c gezeigt. Die Winkelprofile 3a, 3b können hierzu
auch auf der Grundplatte 3c gedreht werden.
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Um
auch eine möglichst
stabile Fixierung der Ständerstangen 4 an
dem unteren Rahmenteil 2c des Fensterrahmens 2 zu
ermöglichen,
sind an den Enden der Ständerstangen 4 die
Fußklammern 5 vorgesehen,
welche – ähnlich wie
die Klammern 3 – variabel
zur Anpassung an das jeweilige Rahmenprofil und die Rahmenstärke ausgebildet
sind. Die an der Grundplatte 5c befestigten L-förmigen Winkelprofile 5a und 5b sind
in den 4c und 5c dargestellt.
Wie aus 5c ersichtlich weist jeweils
ein Schenkel dieser Winkelprofile 5a zwei parallel zueinander
verlaufende Langlöcher 12 auf.
Die Winkelprofile 5a und 5b sind über Befestigungsschrauben 13 befestigt,
welche durch die Langlöcher 12 in
Bohrungen 13 an der Grundplatte 5c (siehe 5a, rechts) eingreifen. Über die
Langlöcher 12 kann
die Position der Winkelprofile 5a, 5b auf der
Grundplatte 5c innerhalb der Grenzen der Langlöcher variiert
werden. Auf diese Weise ist eine Anpassung des Abstands der beiden äußeren Schenkel
der korrespondierenden Winkelprofile 5a und 5b an
die Rahmenstärke
S, insbesondere die Stärke
des unteren Rahmenteils 2c, möglich.
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Um
auch bei Fensterrahmen mit besonders gestaltetem Rahmenprofil eine
möglichst
große
Auflagerfläche
der Klammern 3 am seitlichen Rahmenteil 2a bzw. 2b zu
gewährleisten,
ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das in 3 zeichnerisch dargestellt ist,
vorgesehen, dass Einlageklötze 6 mit
einer an das Rahmenprofil angepassten Oberflächengestaltung zwischen dem
Rahmenteil 2a bzw. 2b und der Klammer 3 eingeklemmt wird.
Wie aus der Darstellung der 3 hervorgeht, kann
auf diese Weise die effektive Anlagefläche der Klammer 3 an
dem Rahmenteil 2a vergrößert werden.
Hierfür
werden Einlageklötze 6,
beispielsweise aus Holz oder aus Kunststoff, verwendet, deren Geometrie
durch Anformen oder Zuschneiden an das Rahmenprofil des Fensterrahmens
angepasst worden ist. Diese Einlageklötze 6 können dann,
wie in der 3 gezeigt, zwischen dem Rahmenteil 2a und dem
Winkelprofil 3a passgenau eingelegt werden. Das Winkelprofil 3a wird
dann an den Einlageklotz 6 angedrückt und in dieser Stellung über die
Schrauben 9 an der Grundplatte 3c angeschraubt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
können
die Klammern 3 und ggf. auch die Klammern 5 und 11 ausgetauscht
und durch Klammern anderer Geometrie oder Größe ausgetauscht werden, um
so eine individuelle Anpassung an jedes Fensterrahmenprofil zu ermöglichen.
Auf diese Weise kann bei jedem Fensterrahmenprofil eine ausreichend
große Überdeckung
der Klammern, insbesondere an der Innenseite des Fensterrahmens,
gewährleistet
werden. Durch die universelle und flexible Sicherheitsvorrichtung
ist in jedem Falle eine Anpassung an jedes individuelle Fensterrahmenprofil
möglich,
was die Wirtschaftlichkeit und die Anwenderfreundlichkeit der Vorrichtung
verbessert.