DE607816C - Hochvakuumgleichrichter, bei dem auf der einen Seite des Ankers ein Wechselstrommagnet und auf der entgegengesetzten Seite ein Gleichstrommagnet angeordnet sind - Google Patents
Hochvakuumgleichrichter, bei dem auf der einen Seite des Ankers ein Wechselstrommagnet und auf der entgegengesetzten Seite ein Gleichstrommagnet angeordnet sindInfo
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Description
Bei Hochvakuumgleichrichtern wird der Wechselstrom gewöhnlich in der Weise in pulsierenden
Gleichstrom umgewandelt, daß im Vakuum ein mit der Frequenz des Wechsel-Stromes synchron bewegter Kontaktgeber angeordnet
ist, der jeweils nur für die Halbwellen des einen Vorzeichens den Stromschluß herstellt.
Dadurch, daß der Kontakt in einem Hochvakuum angeordnet ist, wird verhindert, daß
bei der Unterbrechung des Stromes sich Lichtbögen zwischen den beiden Kontakthälften
ausbilden. Es ist jedoch bei derartigen Hochvakuumgleichrichtern eine andere Schwierigkeit
aufgetreten, die darin besteht, daß bei der unter Belastung stattfindenden Schaltung
an den Kontaktstellen Funkenbildung auftritt, wodurch ein Teil des dort vorhandenen Kontaktstoffes
verdampft. Das hat zur Folge, daß die im Metall noch enthaltenen Gase frei werden
und das Vakuum des Gleichrichters in solchem Maße verschlechtern, daß in dem Gleichrichtergefäß
unerwünschte und störende Entladungs- . erscheinungen auftreten können. Wenn die
Verbraucher nur einen rein Ohmschen Widerstand besitzen, so treten die genannten Schwierigkeiten
nicht auf, da man in solchen Fällen die Spannung im Nullpunkt ohne weiteres unterbrechen kann. Wird jedoch · auf der
Gleichstromseite des Gleichrichters ein Verbraucher mit induktiver oder kapazitiver Belastung
angeschlossen, so.kann die störende Erscheinung auftreten, daß entsprechend der
Spannungskurve des Verbrauchers die Unterbrechung an den Gleichrichterkontakten zu
einem Zeitpunkt eintritt, an dem keine Spannungsgleichheit zwischen der Primär- und
Sekundärseite des Gleichrichters vorhanden ist. Die Folge davon ist dann, daß sich an den Kontakten
des Gleichrichters die oben erwähnten störenden Verdampfungserscheinungen bemerkbar
machen.
Man hat nun zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten vorgeschlagen, den oder die Unterbrecherkontakte
des Gleichrichters in das Magnetfeld eines Gleichstrommagneten zu verlegen, der von dem Hauptstrom durchflossen
wird. Durch die Blaswirkung dieses Magnetfeldes sollen dann die Unterbrechungsfunken
an den Kontakten so stark wie möglich unterdrückt werden, und zwar ändert sich die
Blaswirkung des Magneten entsprechend der Belastung des Gleichrichters. Durch diese
Anordnung läßt sich zwar eine gewisse Verbesserung erzielen, aber nicht eine vollkommene
Beseitigung der störenden Verdampfungserscheinungen an den Kontakten erreichen.
Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten wird eine Hochvakuumgleichrichteranordnung verwendet,
bei der auf der einen Seite des Ankers ein Wechselstrommagnet und auf der entgegengesetzten
Seite ein Gleichstrommagnet angeordnet sind, und zwar wird gemäß der Erfindung die Einrichtung so getroffen, daß der
Gleichstrommagnet zur Regelung der Kontaktdauer in Abhängigkeit von der Belastung auf
der Gleichstromseite des Gleichrichters parallel
zu dem Verbraucher geschaltet ist. Wenn nun z. B. die Sekundärseite rein kapazitiv belastet
ist und infolgedessen kein Stromverbrauch stattfindet, so -wird der an dem federnden Kontakt
sitzende Magnetpol von dem Gleichstrommagneten am stärksten angezogen, so daß der
Wechselstrommagnet, der den Kontaktschluß herbeiführt, die beiden Kontakthälften nur im
Scheitel der Spannungskurve zur Berührung ίο bringen kann. Wenn dagegen die Sekundärseite
sehr stark belastet und infolgedessen die Welligkeit des Gleichstromes sehr groß ist, so
zieht der zur Regelung dienende Elektromagnet den an dem federnden Kontakt sitzenden
Stahlmagneten nur in geringerem Maße an, und es wird infolgedessen die Dauer des
Kontaktschlusses der beiden Kontakthälften entsprechend verlängert.
Vorteilhaft werden ferner die beiden Elektromagnete so gegeneinander abgestimmt, daß die
An- und Abschaltung in dem Gleichrichter möglichst nahe am Punkt der Spannungsgleichheit
zwischen Primär- und Sekundärseite stattfinden. Es werden dann dadurch die störenden
Verdampfungserscheinungen vollständig vermieden.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbei-' spiel der Erfindung schematisch dargestellt,
ι und 2 sind die von einer Wechselstromquelle nach dem mit Gleichstrom zu speisenden Verbraucher
führenden Leitungen. In der Leitung ι ist nun ein Hochvakuumgleichrichter
angeordnet, der nur die Stromstöße des einen Vorzeichens durch die Leitung hindurchfließen
läßt. Er besteht im wesentlichen aus einer evakuierten Glasrohre 3, in welche die beiden
Kontakte 4 und 5 eingeschmolzen sind. Der Kontakt 4 besteht aus einer Feder, auf der ein Stahlmagnet
6 angebracht ist. Außerhalb der Glas-4.0 röhre 3 ist nun ein Elektromagnet 7 vorgesehen,
der unter Zwischenschaltung des Kondensators 8 an die Primärseite der Wechselstromleitungen 1
und 2 angeschlossen ist. Der Kondensator 8 ist dabei so bemessen, daß im Elektromagneten 7 die
Phase des Wechselstromes so verschoben wird, daß der Elektromagnet 7 immer im richtigen
Augenblicke und bei der Spannung desselben Vorzeichens den Kontakt 4 an den Kontakt 5
heranbringt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Glasrohre ist nun ein zweiter Elektromagnet
9 vorgesehen, der mit der Gleichstromseite der Leitung 1 und 2 verbunden ist.
Dieser Magnet zieht nun je nach seiner Erregung, die von der Belastungsart der Gleichstromseite
abhängt, den Stahlmagneten, der auf dem Kontakt 4 sitzt, mehr oder weniger stark an und regelt dadurch die Kontaktdauer
des Gleichrichters in der gewünschten Weise in Abhängigkeit von der Spannungskurve der
Gleichstromseite.
Man kann schließlich mit solchem Gleichrichter eine Vollwellen- bzw. Mehrphasengleichrichtung
erreichen, wenn zwei oder mehrere derartige Systeme hierfür, jedes für eine Halbwelle,
in an sich bekannter Weise vorgesehen werden.
Claims (3)
1. Hochvakuumgleichrichter, bei dem auf der einen Seite des Ankers ein Wechselstrommagnet
und auf der entgegengesetzten Seite ein Gleichstrommagnet angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gleichstrommagnet zur Regelung der Kontaktdauer in Abhängigkeit von der Belastung auf der
Gleichstromseite des Gleichrichters parallel zu dem Verbraucher geschaltet ist.
2. Gleichrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden die
Schwingungen des federnden Kontakthebels beeinflussenden Elektromagnete so gegeneinander
abgestimmt sind, daß die An- und Abschaltung im Gleichrichter möglichst nahe am Punkt der Spannungsgleichheit zwischen
Primär- und Sekundärseite stattfinden.
3. Gleichrichter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder
mehrere derartige Systeme in an sich bekannter Weise zwecks Vollwellen- oder Mehrphäsengleichrichtung
vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103641D DE607816C (de) | 1932-03-10 | 1932-03-10 | Hochvakuumgleichrichter, bei dem auf der einen Seite des Ankers ein Wechselstrommagnet und auf der entgegengesetzten Seite ein Gleichstrommagnet angeordnet sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103641D DE607816C (de) | 1932-03-10 | 1932-03-10 | Hochvakuumgleichrichter, bei dem auf der einen Seite des Ankers ein Wechselstrommagnet und auf der entgegengesetzten Seite ein Gleichstrommagnet angeordnet sind |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE607816C true DE607816C (de) | 1935-01-08 |
Family
ID=7525343
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES103641D Expired DE607816C (de) | 1932-03-10 | 1932-03-10 | Hochvakuumgleichrichter, bei dem auf der einen Seite des Ankers ein Wechselstrommagnet und auf der entgegengesetzten Seite ein Gleichstrommagnet angeordnet sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE607816C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759852C (de) * | 1940-09-20 | 1954-03-15 | Siemens Schuckertwerke A G | Kontaktumformer |
-
1932
- 1932-03-10 DE DES103641D patent/DE607816C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759852C (de) * | 1940-09-20 | 1954-03-15 | Siemens Schuckertwerke A G | Kontaktumformer |
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