DE607369C - Dueseneinsatzkoerper zur Einfuehrung erhitzter Oberluft in Kupol- und Hochoefen - Google Patents

Dueseneinsatzkoerper zur Einfuehrung erhitzter Oberluft in Kupol- und Hochoefen

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DE607369C
DE607369C DER84506D DER0084506D DE607369C DE 607369 C DE607369 C DE 607369C DE R84506 D DER84506 D DE R84506D DE R0084506 D DER0084506 D DE R0084506D DE 607369 C DE607369 C DE 607369C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B7/00Blast furnaces
    • C21B7/16Tuyéres

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Düseneinsatzkörper zur Einführung erhitzter Oberluft in Kupol- und Hochöfen Die Erfindung bezweckt, den Reduktionsvorgang in Schachtöfen rationeller zu gestalten.
  • Versuche haben schon ergeben, daß beim Kupolofen durch die Anordnung einer zweiten Düsenreihe über den Hauptdüsen und bei Hochöfen durch Einblasen von durch Winderhitzer vorerwärmtem Wind ein besseres Verbrennungsv erhältni.s zu erzielen ist. So hat man bei Kupolöfen aus dem Windring durch Rohre, die außen rings um den Ofen hochgeführt und umgebogen wurden, nicht vorgewärmte Luft in die Reduktionszone eingeblasen. Infolge der Expansion der gepreßten feuchten Luft sinkt aber die Temperatur in der Mündungsebene der Oberdüsen beim Eintritt in den Kupolofen erheblich unter o° C. Durch diese eisige Luft werden die Schlacken in der Umgebung der Düsen kalt geblasen. Diese kalt geblasenen Schlacken sind aber die Hauptursache dafür, daß die Düsen dichtschlacken oder sich verlegen. Infolge Verschlacken der Düsen kann daher nicht genügend Wind in den Ofen geblasen werden, um eine vollkommene Verbrennung des CO-Gases zu bewirken. Der Reduktionsvorgang im Schachtofen wird hierdurch unrationell.
  • Man hat ferner versucht, den Wind dadurch vorzuwärmen, indem man ihn vorher an stählernen Einsatzringen mit horizontalen Rippen, die mit dem Ofenmantel einen Hohlraum bilden, hindurchströmen lädt. - Der "durch diese Anordnung etwas vorgewärmte Wind wird dann durch mehrere Hauptdüsenreihen in die Schmelzzone des Ofens geblasen. Eine höhere Vorwärmung des Windes beim Durchströmen durch die großen Düsenquerschnitte findet hierbei aber nicht statt, weil ein Wärmeaustausch zwischen den glühenden Düsenwandungen und den erheblichen durchströmenden Windmengen in nur ganz geringen Mengen stattfindet. Durch das Expandieren der gepreßten Luft beim Durchströmen wird der vorher erwähnte Übelstand nicht behoben. Die Düsen verlegen sich durch kalt geblasene Schlacken und müssen infolgedessen öfter durchgestoßen werden.
  • Bei zunehmender Größe des Kupolofens steigt infolge zu großer Pressung der Sauerstoffgehalt in den Gichtgasen, weil der Wind bei den großen Düsenquerschnitten sich nicht mehr genügend verteilen und mit den brennbaren CD-Gasen innig genug vermischen kann. Dadurch sinkt die Verbrennungstemperatur derart, daß die bei der Verbrennung entstehenden CO-Gase nur unvollkommen verbrennen. Der thermische Nutzeffekt des Ofens sinkt hierbei erheblich. Wenn die Temperatur in der Verbrennungszone sinkt, kommt das erschmolzene Eisen sehr leicht zum Erstarren, oder man muß mit Fehlgußgefahr infolge zu kalt erschmolzenen Eisens rechnen. Auch dringt bei unzureichender Luftzuführung und zu geringer Strömungsenergie des Windes die Verbrennung nicht bis zur Mitte des Schachtes vor. Der CO.- Gehalt nimmt dann mit der Entfernung von den Düsen stetig ab.
  • Das erschmolzene Eisen, das in Tropfen durch die Verbrennungszone herabfließt, wird durch den Sauerstoff und durch die Kohlensäure der Verbrennungsgase oxydiert. Dabei verbrennen Kohlenstoff, Silicium und Mangan; die hierdurch frei werdende Wärme bewirkt allein die zum Vergießen des Eisens erforderliche Überhitzung des flüssigen Gußeisens.
  • Je mehr 02 und C 02 bei dem Ofengang erzielt werden, desto, höher wird also die Temperatur des erschmolzenen Eisens. Je heißer das Gußeisen erschmolzen wird, desto weniger Ausschuß gibt es. Die weiteren. Vorteile des heißen Eisens sind: feinere Verteilung des Graphits, gleichmäßigere Körnung und erheblich höhere Festigkeit.
  • Aus den oben geschilderten Verbrennungs-und Schmelzvorgängen geht klar hervor, daß es für die Schmelzung von erstklassigem Gußeisen in erster Linie darauf ankommt, bei dem Ofengang möglichst viel Sauerstoff (02) und Kohlendioxyd (CO.) zu erzeugen.
  • Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung durch einen in das Futter des Ofens einzubauenden Düseneinsatzkörper erreicht, der aus einem die Wärme gut leitenden. Material, wie Stahlguß oder Gußeisen, besteht und eine oder mehrere Reihen nebeneinander in Höhe der Reduktionszone des Ofens angeordnete Oberdüsen aufweist. Diese Oberdüsen sind von erheblich kleinerem Querschnitt als die Hauptdüsen: Nach dem Ofeninnern zu haben die Oberdüsen Warzen und offene, schwalbenschwanzförmige Aussparungen zur Aufnahme einer gut wärmeleitenden, hochfeuerfesten Masse. Die Oberdüsen in den Einsatzkörpern haben nur einen geringen Durchmesser bis 2 cm und sind .nach Art der Lavalschen Düsen ausgebildet, d. h. nach dem Ofeninnern zu etwas erweitert. Durch die obige Form der Oberdüsen wird eine Umsetzung der Druckenergie der gepreßten Luft inStrömungsenergie erreicht, zu demZwecke, damit der gepreßte Wind beim Ausströmen tiefer in den Kokskern hineindringt.
  • Die beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Düseneinsatzkörpers gemäß der Erfindung bei einem Kupolofen in Abb. i im Längsschnitt und in Abb. z im Querschnitt dar.
  • In dem Feuerraum a des Ofens sind je nach seiner Größe zwei oder mehrere auf den Ofenquerschnitt gleichmäßig verteilte Düseneinsatzkörper b derart eingebaut, daß die Innenwand des Düseneinsatzkörpers b mit der Innenfläche des Ofenfutters c bündig ist. Die Außenwand d des Düseneinsatzkörpers b bildet mit dem Eisenmantel e einen Hohlraum f für die Zuführung der Oberluft zu den Oberdüsen n. Um in dem Raum f die durch ihn hindurchgeleitete Luft stärker zu erhitzen, ist die Außenwand d des Düseneinsatzkörpers b mit Rippen g versehen, so daß dadurch eine vielfache Vergrößerung des Wärmeaustausches zwischen den glühenden Rippen g des Düseneinsatzkörpers und der zwischendurch strömenden Luft erreicht wird. Auf der Innense-itel des Einsatzkörpers liegen die Oberdüsen n. Die Oberdüsen sind von erheblich kleinerem Querschnitt als die Hauptdüsen und nach dem Ofeninnern zu etwas erweitert nach Art der Lavalschen Düsen, um eine Umsetzung der Druckenergie der ausströmenden Luft in Strömungsenergie zu erzeugen. Die Oberdüsen n besitzen Warzen in und sind von viereckigen schwalbenschwanzförmigen (nach innen verdickten) Rippenfeldern o umschlossen. Die Aussparungen zwischen denRippenfeldern o und den Warzen m der Oberdüsen sind mit einer hochfeuerfesten Spezialmasse p (Magnesit) ausgestampft. Die Rippenfelder o sind deshalb schwalbenschwanzförmig ausgebildet, damit die feuerfeste Masse p nicht herausfallen kann. Die Warzen m sind auf diese Weise in der feuerfesten Masse p eingebettet.und dadurch gegen Verbrennen geschützt.
  • Die Düseneinsatzkörper b werden zweckmäßig zwischen je zwei Hauptdüsen q in Höhe der Reduktionszone angeordnet, um dadurch eine günstigere Luftverteilung und Luftmischung mit den bei der Verbrennung entstehenden Oxydgasen zu erreichen.
  • Um die Temperatur während des Gießens je nach den Betriebsverhältnissen in der Reduktionszone zu regeln, ist indem Windring Ft ein Regulierungsorgan i, welches die Lufteinströmungsöffnung lz für den Düseneinsatzk6rper b beherrscht, eingebaut.
  • Die Wirkungsweise des Düseneinsatzkörpers ist folgende: Der in den Windring lt eingeblasene Wind strömt durch die Hauptdüsen q und wird mit einer erheblich unter o° C liegenden Temperatur in die Verbrennungszone des Schachtofens gebläsen und bewirkt die Unterhaltung der Verbrennung. Dabei entstehen CO-Gase, die in dieReduktionszoneüberströmenundsich hier mit der durch die Oberdüsen it in feinen Strahlen einströmenden hocherhitzten Oberluft innig mischen. Hierdurch sinkt die Temperatur in der Reduktionszone. Dies bewirkt ebenfalls schon eine Verminderung der Oxydbildung.
  • Weil jetzt aber ein Wärmeaustausch zwischen den vielen kleinen glühenden Oberdüsenwandungen und der durch die Oberdüsen n hindurchströmenden Luft stattfindet, erhitzt sich die Oberluft beim Durchströmen noch höher. Auf Grund von Messungen wurde festgestellt, daßbeimHindurchströmen von etwa 300/, der Gesamtwindmenge durch die Oberdüsen eine Erwärmung des Windes von etwa 1000 auf etwa r30° C in den Oberdüsen selbst eintritt. Infolge dieser höheren Erwärmung des Windes sinkt die Temperatur des aus der Oberdüsenebene in den Ofen eingeblasenen Windes nicht unter o° C wie bei den Hauptdüsen q, sondern hat noch eine Temperatur von etwa 4o0. Hierdurch wird ein Verlegen der Oberdüsen durch Schlacken vermieden. Infolge der erheblich erhöhten Temperatur des gepreßten Windes steigt auch sein Druck infolge Verdampfung des in dem feuchten Winde enthaltenen Wassers. Auf Grund der Lavalschen Form der Oberdüsen wird eine Umsetzung der Druckenergie der durchgeblasenen hocherhitzten Luft in StrömUngsenergie erreicht. Unter der Einwirkung des fortwährend nachdrückenden Windes von dem Gebläse erzwingt sich die erhitzte Oberluft den Durchgang durch die Zwischenräume der Eisen- und Koksgicht. Mit der eingeblaseilen Verbrennungsluft vermischen sich jetzt die in der Oberdüsenebene und Reduktionszone sich befindenden unverbrannten CO-Gase mit den feinen gut verteilten kleinen hocherhitzten Luftstrahlen. Hierdurch wird eine innigeMischung mit den aus der Verbrennungszone in die Reduktionszone eintretenden Oxydgasen erreicht. Diese Mischung ist noch um so wirkungsvoller, weil auf Grund der nachfolgenden Verbrenntwgsgleichung in der Reduktionszone ein ;;asverdünnter Raum finit entsprechend niedrigerem Gasdruck entsteht.
  • Es verbrennt 1 cbm CO + o,5 cbm O zu i cbm CO;. Hieraus folgt: i,5 cbm (C0+0) vor der Verbrennung - 1 cbm CO2 nach der Verbrennung. Somit ergibt sich, daß die eingeblasene erhitzte Oberluft mit noch höherer Geschwindigkeit in den gasverdünnten Raum der Reduktionszone strömt und auch bis zur :litte des Ofens gelangen muß.
  • Auf Grund des Gesetzes von D alton, nach dein der Druck des eingeblasenen Windes (1-uft-Dampf-Gemisches) sieh aus der Summe der Drücke der Einzelgase ergibt, wird infolge der Erhitzung des in der feuchten Luft enthaltenen Wassergehaltes etwa 30mal soviel Wasser.danipf in den Kupolofen geblasen wie bei einem Ofen ohne Einblasen erhitzter Oberluft durch Oberdüsen. Entsprechend wird mit dem Wasserdampf eine größere Menge des in ihm enthaltenen Sauerstoffes (02) eingeführt. je mehr Wasserdampf (H2 O) aus der relativen Feuchtigkeit des Gebläsewindes in den Ofen geblasen wird, um so günstiger ist der Verbrennungsvorgang in dein Ofen. jeder Gießer weiß- aus Erfahrung, daß sein Kupolofen um so besser arbeitet, je höher die relative Feuchtigkeit des eingeblasenen Windes ist.
  • Bei der Verbindung von C O mit O entsteht eine lebhafte Verbrennung zu CO,. je mehr C02 aber bei dem Ofengang erzielt wird, um so besser wird ebenfalls das Verbrennungsverhältnis bei der Schmelzung. Bei dem praktischen Versuch wurde vor dem Einbau des Düseneinsatzkörpers durch Messungen ein Verbrennungsverhältnis von gefunden. Nach dein Einbau aber wurde ein Verbrennungsverhältnis von erreicht. Hierdurch ist der Beweis erbracht, daß auch der thermische Wirkungsgrad des Kupolofens durch den Einbau von Düseneinsatzkörpern wesentlich verbessert wird.
  • Durch das Regulierventil i wird die Temperatur in der Reduktionszone, in dem mehr oder weniger heiße Oberluft durch die Oberdüsen in den Ofen geblasen wird, während des Gießens geregelt.
  • Es kann also jetzt während des Ofenganges, ohne den Kokssatz zu ändern, sehr heißes oder weniger heißes Eisen, je nachdem was für hochwertiges Eisen erschmolzen werden soll, erzeugt werden.
  • In Hochöfen muß die Anzahl der Oberdüsen so gewählt werden, daß das bei der Verbrennung entstehende CO-Gas nicht vollständig verbrannt wird durch der. hocherhitzten ulzd regelbaren Wind, der durch die Oberdüsen in die Reduktionszolie des Ofens geblasen wird. Es muß in der Reduktionszone noch so viel CO-Gas verbleiben, wie erforderlich ist, um den Sauerstoff aus dem Eisen zu entziehen. Weil ein Teil des in den Hochofen geblasenen Windes gemäß Erfindung jetzt durch die Düseneinsatzkörper hoch erhitzt wird, können die Winderhitzer bei Hochöfen mit Düseneinsatzkörpern entsprechend verkleinert werden oder sind überhaupt nicht mehr erforderlich, um auch einen höchsten thermischen Wirkungsgrad für den Hochofengang zu erzielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Düseneinsatzkörper zur Einführung erhitzter Oberluft in Kupol- und Hochöfen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Körper aus Metall, zweckmäßig aus Stahlguß oder Gußeisen, um in einer oder mehreren Reihen nebeneinander in Höhe der Reduktionszone des Ofens angeordnete Düsen (n) von erheblich kleinerem Querschnitt als die Hauptdüsen herum nach dem Ofeninnern zu offene Aussparungen zur Aufnahme einer gut wärmeleitenden, hochfeuerfesten Masse (p) vorgesehen sind. :2. Düseneinsatzkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Aussparungen zwischen j e zwei Düsen Wände (o) angeordnet sind, die nach dem Ofeninnern zu verdickt sind. 3. Düseneinsatzkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Mantel (e) des Schachtofens einen Hohlraum (f) bildende Rückwand (d) des Einsatzkörpers mit Rippen (g) versehen ist, um die durch den Hohlraum eingeführte Oberluft vorzuwärmen. .4. Düseneinsatzkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (n) nach Art der Lavalschen Düsen nach dem Ofeninnern zu erweitert sind. 5. Schachtofen mit mehreren Düseneinsatzkörpern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß die Einsatzkörper (b) zwischen den Hauptdüsen (q) eingebaut sind
DER84506D 1932-03-30 1932-03-30 Dueseneinsatzkoerper zur Einfuehrung erhitzter Oberluft in Kupol- und Hochoefen Expired DE607369C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0592792A1 (de) * 1992-10-16 1994-04-20 MAN Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft Windformhalterung im Schachtofenpanzer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0592792A1 (de) * 1992-10-16 1994-04-20 MAN Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft Windformhalterung im Schachtofenpanzer

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