DE606765C - Verfahren zum Aufspritzen von schwer schmelzbaren Metallen - Google Patents
Verfahren zum Aufspritzen von schwer schmelzbaren MetallenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05B—SPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
- B05B7/00—Spraying apparatus for discharge of liquids or other fluent materials from two or more sources, e.g. of liquid and air, of powder and gas
- B05B7/16—Spraying apparatus for discharge of liquids or other fluent materials from two or more sources, e.g. of liquid and air, of powder and gas incorporating means for heating or cooling the material to be sprayed
- B05B7/22—Spraying apparatus for discharge of liquids or other fluent materials from two or more sources, e.g. of liquid and air, of powder and gas incorporating means for heating or cooling the material to be sprayed electrically, magnetically or electromagnetically, e.g. by arc
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- B05B7/226—Spraying apparatus for discharge of liquids or other fluent materials from two or more sources, e.g. of liquid and air, of powder and gas incorporating means for heating or cooling the material to be sprayed electrically, magnetically or electromagnetically, e.g. by arc using an arc the material being originally a particulate material
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Description
Für das Aufbringen von dünnen, leicht schmelzbaren Oberflächenschichten auf Grundkörper
sind mehrere Verfahren bekannt. Bei den Metallspritzverfahren erfolgt das Verspritzen
der Metalle in der Weise, daß das geschmolzene Material in Form eines Strahles in den Weg eines unter Druck stehenden
Gasstromes eingeführt und dadurch zerstäubt wird. Infolge der hohen Temperaturen der
flüssigen Metalle ergeben sich dabei für die Reguliereinrichtungen Schwierigkeiten, und
die Lebensdauer der Apparate ist nur gering. Es ist auch vorgeschlagen worden, Oberflächen
durch Aufschmelzen von Metallen der Stellitgruppe in einer Acetylensauerstoffflamme
mit Acetylenüberschuß zu veredeln, jedoch ist dieses Verfahren nur bei Legierungen
mit höherem Chromgehalt vorteilhaft zu verwenden.
Für die Herstellung von dünnen, widerstandsfähigen Oberflächenschichten aus den
bekannten Hartmetallen, insbesondere aus den Karbiden eines schwer schmelzbaren Metalles
der sechsten Gruppe des periodischen Systems und einem Metall der Eisengruppe als Hilfsmetall,
ist weiterhin vorgeschlagen worden, die gepulverten Ausgangsstoffe der Hartmetallegierung
durch ein auf etwa 30000 C erhitztes Graphitrohr in eine nicht oxydierende
und nicht entkohlende Atmosphäre zu leiten und dann mit einer Temperatur von etwa 2200 ° C in teigähnlichem Zustande auf
den zu überziehenden Gegenstand aufzuspritzen. Dieses Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß die Erhitzung des Hartmetallpulver
sehr lange Zeit erfordert und mitunter nicht intensiv genug ist, so daß die
Überzüge fehlerhafte Stellen erhalten.
Es ist schließlich vorgeschlagen worden, das Aufbringen von Metall auf eine Grundlage
mit Hilfe einer Vorrichtung zu bewirken, welcher das aufzubringende Metall gleichzeitig
mit einem dissoziierbaren Gas zugeführt wird. Das Gas wird hierbei mit
Hilfe eines Lichtbogens dissoziiert und zum Aufschmelzen des Metalles benutzt.
Die Erfindung vermeidet die beschriebenen Nachteile und sieht eine besonders zweckmäßige
Anwendung des Verfahrens nach Patent 521 139 zum Erzeugen von Oberflächenschichten
aus hartem verschleißfestem Baustoff auf einen Grundkörper aus weniger
widerstandsfähigem Baustoff vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das durch einen
Gasstrom geförderte, pulverförmige Hartmetall mit größerer Geschwindigkeit durch
den elektrischen Lichtbogen hindurchgeblasen wird als das zur Dissoziation gelangende,
vorzugsweise an den Elektroden konzentrisch entlang geführte Gas. Hierdurch wird der
Vorteil erreicht, daß man eine vollkommen ίο fehlerlose Auftragschicht erhält. Die an den
Elektroden entlang geführten und zur Dissoziation gelangenden Gasströme bilden bei
ihrem Zusammentreffen Gaswirbel, die bestrebt sind, das pulverförmige Zusatzgut zur
Seite zu schleudern. Als Gegenwirkung ist es erforderlich, den Pulverteilchen eine höhere
lebendige Kraft zu erteilen, was durch einen Gasstrom höherer Geschwindigkeit erfolgt.
Das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren besitzt den Vorteil, daß das geschmolzene
Metall mit dem Brenner selbst nicht in Berührung kommt, sondern daß das Schmelzen
erst nach dem Passieren des Brenners erfolgt und daß ferner eine inerte Schutzatmosphäre
eine einwandfreie Verbindung mit dem Grundkörper gewährleistet.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, teilweise im Schnitt,
dargestellt.
An dem Rahmen ι ist gegenüber der Grundplatte der eigentliche Brenner 2 befestigt.
Der Brenner besteht vorteilhaft aus drei verstellbaren Wolframelektroden, von denen zwei, 3 und 4, auf der Zeichnung zu
sehen sind. Die Elektroden sind durch ein Kabel 5 an eine Wechselstromquelle angeschlossen.
Ein Kapillarrohr 6 mit einem Außendurchmesser von etwa 3 mm und einem Innendurchmesser
von etwa 0,5 mm ist in der Mitte zwischen den Elektroden angebracht. Dieses Rohr 6 ist in seinem oberen Ende durch die
Muffe 7 mit einem Verlängerungsrohr 11 verbunden
und ist zusammen mit den Elektroden in einem Isolierkörper 8 befestigt.
Ein Asbestschirm 9 ist an dem unteren Teile des Isolierkörpers mit einem geeigneten,
hitzebeständigen Bindemittel befestigt.
Das dem Brenner 2 zugeführte Gas, ζ. Β. Wasserstoff, verläßt das Mundstück in zwei
getrennten Strömen. Der innere Strahl 12, der aus dem Rohr 6 kommt, strömt mit hoher
Geschwindigkeit durch den Lichtbogen. Dieser Strom aus überhitztem Gas soll die notwendige
Wärme von dem Lichtbogen auf die zu veredelnde Oberfläche übertragen und gleichzeitig
die Pulverbestandteile des aufzuschmelzenden Baustoffes befördern? Die hohe Gasgeschwindigkeit
wird durch entsprechenden Überdruck erzielt. Zu diesem Zweck ist das Rohr 11 über das Rohr 13, das Ventil 14 an
die Druckleitung 15 angeschlossen. Mit Hilfe eines Quecksilbermanometers 16 wird der
Druck im Rohr 13 gemessen.
Der zweite aus dem Brenner austretende Gasstrom 17 besitzt eine geringere Geschwindigkeit
und soll eine Schutzatmosphäre für die Elektroden 3, 4, den inneren Gasstrahl 12
und die zu überziehende Oberfläche 28 bilden. Das Gas wird zu diesem Zwecke durch das
Rohr 18 zugeführt, welches einerseits mit der Druckleitung 15 über ein Reduzierventil 19,
andererseits derart mit dem Brenner verbunden ist, daß das Gas aus dem Brenner zwischen
den Elektroden und der düsenförmig gebildeten Innenwand der Brennerspitze austritt.
Ein Behälter 20 für das aufzutragende gepulverte Metall ist am oberen Ende des
Rohres 11 an dem Rahmen 1 vorgesehen. g0
Dieser Behälter ist einem Tropfenöler ähnlich gebaut. Mit Hilfe einej: Schraube 21, die
auf dem Deckel des Behälters angebracht ist, kann der Zufluß des Pulvermaterials zu den
Rohren 11 und 6 eingestellt werden. Das g5
Verbindungsstück zwischen den Rohren 11 und 13 ist nach Art eines Ejektors ausgebildet,
um für die Beförderung des Pulvermaterials den nötigen Unterdruck zu erzeugen.
An dem oberen Ende des Rohres 11 ist g0
ferner eine elektrische Schüttelvorrichtung 22 vorgesehen, die das Hängenbleiben des Pulvermaterials
in dem Behälter und dem Rohr verhindern soll. Der Behälter 20 ist über ein Rohr 23 mit einem Ouecksilbermanometer 24
verbunden, das den Gasdruck über dem Pulvermaterial in dem Behälter 20 anzeigen soll. Das Rohr 23 ist mit dem Rohr 13 über
das Drosselventil 25 verbunden, so daß jeder gewünschte Gasdruck in dem Behälter 20 ein- ioo
gestellt werden kann.
Außerdem ist das Rohr 23 mit einem Entlüftungsrohr 26 und einem Hahn 27 versehen.
Vor Beginn der Operationen ist es erforderlich, den Behälter 20 und die Leitung 23 auszublasen, was durch Öffnen der Hähne
25 oder 27 möglich ist.
Zur Durchführung des Verfahrens wird der Behälter 20 mit Pulvermaterial, beispielsweise
einer Pulvermischung, bestehend aus etwa 87 Teilen Wolframcarbid und 13 Teilen
Kobalt, gefüllt. Der Gegenstand 28 aus Stahl oder anderem Material, dessen Oberfläche
überzogen werden soll, wird auf eine feuerfeste Unterlage 29 gelegt und der Gasbrenner
2 in genügender Entfernung über dem Stahlblock angebracht. Die Elektroden werden
darauf so eingestellt, daß sich zwischen ihren Spitzen ein Lichtbogen ausbilden kann.
Darauf wird die Schüttelvorrichtung in Tätigkeit gesetzt, die Hähne 14 und 19 zwecks Zuführung
von Wasserstoffs geöffnet und der
Lichtbogen zwischen den Elektroden angezündet. Die Schraube 2i wird entsprechend
der gewünschten Pulvermenge und der Hahn 25 nach dem in dem Behälter 20 erforderliehen
Überdruck eingestellt. Aus dem Brenner tritt dann ein Strahl von überhitztem Gas
mit hoher Geschwindigkeit aus, der von einem Schutzgasstrom mit niedriger Geschwindigkeit
umgeben ist.
Der Gasdruck in dem Rohr 6 kann zwischen ι und 4,5 kg/cm2 betragen, entsprechend
der Größe und Stärke des Lichtbogens, der von dem Gase in eine lange, schmale Flamme ausgezogen wird.
Das Pulvermaterial, das aus dem Rohr 6 austritt, schmilzt erst, nachdem es auf dem zu überziehenden Körper 28 fein verteilt ist. Die dafür erforderliche Zeit beträgt nur wenige Sekunden. Das Pulvermaterial kann
Das Pulvermaterial, das aus dem Rohr 6 austritt, schmilzt erst, nachdem es auf dem zu überziehenden Körper 28 fein verteilt ist. Die dafür erforderliche Zeit beträgt nur wenige Sekunden. Das Pulvermaterial kann
ao auf den Körper 28 entweder in einer einzigen oder in mehreren aufeinanderfolgenden Lagen
aufgetragen werden. Das Aufbringen von mehreren Lagen ist vorteilhaft, wenn dabei
Gaseinschlüsse vermieden werden. Der so erhaltene Überzug besitzt eine beträchtliche
Dehnbarkeit und bricht und bröckelt nicht von dem Grundkörper 28 ab, selbst wenn
dieser erhitzt oder plötzlich abgeschreckt wird. Der Überzug kann auch geschmiedet
werden, wodurch seine Homogenität verbessert und das Material verdichtet wird.
So wurde beispielsweise ein aufgespritzter Überzug aus etwa 13 % Kobalt und 87 °/0
Wolfram bei einer Temperatur von etwa 950 bis 10000 C geschmiedet. Bei dieser und
höheren Temperaturen war das Schutzmaterial relativ weich, und die ursprüngliche
Stärke der Schicht ließ sich durch Schmieden beträchtlich verringern. Nach dem Schmieden
wurde der überzogene Gegenstand mit einer Temperatur von etwa 800 ° C in kaltem Wasser
abgeschreckt, um dem Grundkörper aus Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt die ausreichende
Härte zu verleihen. Die Vergütungsschicht blieb sowohl während des Schmiedens als auch nach dem Abschrecken
unversehrt. Die Erfindung ist nicht nur auf die beispielsweise angegebene Zusammensetzung
der gepulverten Ausgangsstoffe beschränkt; so kann durch einen höheren Prozentsatz
von Carbid der Überzug mit größerer Härte und geringerer Dehnbarkeit versehen
werden. Es ist auch nicht erforderlich, das Pulvermaterial durch ein Kapillarrohr 6
zuzuführen, sondern das Pulver kann auch auf den zu überziehenden Gegenstand aufgestreut
und dann der Brenner in Tätigkeit gesetzt werden, um das Pulvermaterial aufzuschmelzen.
Neben Wasserstoff als Beförderungs- und 6c Schutzgas und Wolframelektroden können
auch Kohleristoffelektroden zusammen mit anderen dissoziierbaren Gasen oder Gasmischungen
verwendet werden. Bei Benutzung eines Gases, das sich in seinen atomistischen Zustand dissoziieren läßt, wie z. B. Wasserstoff,
findet beim Aufschmelzen die durch die Wiedervereinigung der Atome entstehende Wärme Verwendung.
Das Aufbringen des Pulvermaterials auf den Grundkörper 28 kann kontinuierlich oder
mit Unterbrechungen erfolgen. Bei großen Oberflächen ist das kontinuierliche Verfahren
vorzuziehen. Beim Überziehen von kleinen Stücken, wie z. B. Schnittkanten von Werkzeugen,
ist es jedoch mit Rücksicht auf die Genauigkeit und die Gleichmäßigkeit der Verteilung
empfehlenswert, den Überzug schrittweise aufzubringen. Der Grundkörper 28 wird zweckmäßig in horizontaler Richtung
unter dem Brenner fortbewegt, so daß das Überzugsmetall in senkrechter Richtung aufgebracht
wird. Es ist auch empfehlenswert, den zu überziehenden Grundkörper vorzuwärmen. Dazu verbindet man zweckmäßig
eine Phase des Dreiphasenanschlusses 5 mit dem Grundkörper 28 und die beiden anderen
Phasen mit den Elektroden 3 und 4. Diese Verbindungen werden für einige Minuten
aufrechterhalten, worauf die drei Phasen wieder mit den drei Elektroden verbunden
werden. Während des Vorerhitzens wird das Pulvermaterial durch das Rohr 6 in der gleichen
Weise wie sonst geschickt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Anwendung des Verfahrens nach Patent 521 139 zum Erzeugen von Oberflächens'chichten aus hartem, verschleißfestem Baustoff auf einen Grundkörper aus weniger widerstandsfähigem Baustoff, dadurch gekennzeichnet, daß das durch einen Gasstrom geförderte pulverförmige Hartmetall mit größerer Geschwindigkeit durch den elektrischen Lichtbogen hindurchgeblasen wird als das zur Dissoziation gelangende, vorzugsweise an den Elektroden (3, 4) konzentrisch entlang geführte Gas.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA0045537 | 1925-07-23 | ||
DEA0064699 | 1932-01-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE606765C true DE606765C (de) | 1934-12-12 |
Family
ID=22031066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA64699D Expired DE606765C (de) | 1925-07-23 | 1932-01-10 | Verfahren zum Aufspritzen von schwer schmelzbaren Metallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE606765C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750365C (de) * | 1940-07-07 | 1945-01-09 | Verfahren zur galvanischen Plattierung von carbidhaltigen Sinterkoerpern oder solchen geschmolzener Legierungen aus Wolfram, Molybdaen, Titan oder Zirkon |
-
1932
- 1932-01-10 DE DEA64699D patent/DE606765C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750365C (de) * | 1940-07-07 | 1945-01-09 | Verfahren zur galvanischen Plattierung von carbidhaltigen Sinterkoerpern oder solchen geschmolzener Legierungen aus Wolfram, Molybdaen, Titan oder Zirkon |
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