DE10037276A1 - Zusatzeinrichtung für Pulver- und Draht-Flammspritzgeräte - Google Patents
Zusatzeinrichtung für Pulver- und Draht-FlammspritzgeräteInfo
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- C23C4/131—Wire arc spraying
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung (12) für Geräte und Anlagen zum thermischen Spritzen von draht-, stab- und pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoffen mit einer axial-radial verschiebbaren Klemmhalterung oder Haltevorrichtung (1, 8) für mindestens einen radial und/oder axial drehbaren Pulverinjektor (10), der im Ausmündungsbereich (18) der Flamme eines Hypersonic Flamm- oder Lichtbogen-Drahtspritzstrahls eines Spritzgerätes in beliebig einstellbaren Winkeln zum axialen Flamm- oder Spritzstrahl montier- und justierbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung für Geräte und
Anlagen zum thermischen Spritzen von draht-, stab- und
pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoffen mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 und die Verwendung dieser
Zusatzeinrichtung.
In der Beschichtungsindustrie, in Lohnbeschichtungsunter
nehmen, sowie bei Gelegenheitsanwendern, werden zur Lösung
von spezifischen Oberflächenbeschichtungsproblemen, die für
die Problemlösung am besten geeigneten Spritzgeräte, Anlagen
und Zusatzwerkstoffe verwendet, die dem Stand der Technik
entsprechen. In vielen Fällen können jedoch mit den dem Stand
der Technik entsprechenden Geräten nicht immer die
erforderlichen Schichtqualitäten erzielt werden, oder die
angewandte Beschichtungstechnolgie ist sehr kostenintensiv
und in vielen auch Fällen unwirtschaftlich.
So werden z. B. in der Zementindustrie bei extrem
verschleißintensiven Bauteilen deren Oberflächen mittels
Pulverflammspritzen unter Verwendung von pulverförmigen,
selbstfließenden Ni-Basis Legierungen mit
Hartstoffmischkompenten, Verschleißschutzschichten
aufgespritzt und in einem zweiten nachfolgenden
Einschmelzvorgang, bei Temperaturen zwischen 1000-1100 Grad
Celsius eingeschmolzen.
Die mit der voran beschriebenen konventionellen Technik
hergestellten Verschleißschutzschichten haben sich in der
Praxis bestens bewährt. Die Herstellung sogenannter
Schmelzverbundspritzschichten ist jedoch sehr aufwendig und
kostenintensiv. In vielen Fällen kann diese Technologie
zudem aus verzugstechnischen - und/oder
werkstofftechnischen - Gründen nicht angewendet werden.
Es versteht sich daher von selbst, daß sich sowohl die
Beschichtungsbetriebe, die derartige Beschichtungen
ausführen, wie auch die Anwender von Bauteilen, die mit
Verschleißschutzschichten versehen werden müssen, bemühen,
bessere und kostengünstigere Verfahren zu finden und
anzuwenden, um Verschleißschutzschichten auf
werkstofftechnisch problematischen Großbauteiloberflächen
kostengünstig herstellen zu können.
Durch die Anwendung von neu entwickelten HVOF-
Beschichtungssystemen, die mit gasförmigen - und/oder mit
flüssigen - Brennstoffen in Verbindung mit Oxidationsgasen
betrieben werden, können praktisch auf beliebigen Oberflächen
hoch verschleißfeste Hartstoffschichten, z. B. pulverförmiges
WC/Co 88/12 aufgebracht werden, die sich durch sehr gute
Haftung, geringe Porosität und hohe Schichthärte auszeichnen.
Die vorgenannte moderne HVOF-Beschichtungstechnik unter
Verwendung von pulverförmigen Zusatzwerkstoffen mit hohen
Anteilen von Hartstoffen, ist jedoch ebenfalls sehr
kostenintensiv und verfahrenstechnisch in vielen praktischen
Anwendungsfällen nicht unproblematisch.
Bei den bekannten HVOF-Brennern, die mit gasförmigen oder
flüssigen Brennstoffen in Verbindung mit Sauerstoff zur
Anwendung kommen, werden die pulverförmigen Spritzusatzwerk
stoffe von der Heckseite des Brenners axial durch die
wassergekühlte Brennkammer und die nachgeschaltete
Expansionsdüse geführt. Der schmelzplastische Spritzzusatz
werkstoff tritt alsdann stirnseitig mit dem Hypersonic-
Flammenstrahl aus der Expansionsdüse aus und wird mit
Überschallgeschwindigkeit auf die Substratoberfläche
aufgeschossen, wo sich eine gut haftende, dichte, harte
Spritzschicht bildet.
Bei HVOF-Beschichtungsbrennern mit radialer Pulverzufuhr
wird der pulverförmige Spritzzusatzwerkstoff mittels zwei In
jektoren, die jeweils zwischen Brennkammer und Expansionsdüse
radial zur Spritzachse nachgeordnet sind, in die Expansions
düse und somit in den Hypersonic-Flammenstrahl injektiert.
Aus der Fachzeitschrift "Schneiden und Schweißen", 52 (2000),
Heft 2, Seite 70ff ist es bekannt, dass bei HVOF-
Beschichtungsbrennern der pulverförmige Spritzzusatzwerkstoff
am Düsenausgang injektiert wird.
Feinstanteile des pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoffes < 15 µm,
die sich zwangsläufig in jedem spezifizierten HVOF-
Spritzpulver im Korngrößenspektrum -45 µm +15 µm befinden,
werden durch ihre geringe Masse während der Durchströmung der
Brennkammer bzw. der wassergekühlten Expansionsdüse im
Zentrum des Hypersonic-Gasstrahles, an die Brennkammer- bzw.
Expansionsdüseninnenwandung abgedrängt. Berühren die
schmelzplastischen Feinst-Pulverpartikel die Innenwandungen
von Brennkammer oder Expansionsdüse kommt es bei den voran
kurz beschriebenen Verfahrenstechnikern der axialen - oder
radialen - Pulverinjektion in HVOF-Spritzbrennern zu
Ablagerungen und Anbackungen und somit häufig zu
kostspieligen Betriebstörungen bzw. Stillstandzeiten der
Anlage und somit zu Produktionsausfällen.
Die vorgenannte Störungsanfälligkeit steigt extrem an, wenn
tiefschmelzende und sehr feinkörnige Spritzpulver verspritzt
werden sollen. In vielen Fällen können sehr feine
Spritzpulver mit den dem Stand der Technik entsprechenden
HVOF-Spritzbrennertypen überhaupt nicht verarbeitet werden,
da die feinkörnigen Spritzpulver nicht zentrisch oder radial
in die dem Stand der Technik entsprechenden HVOF-
Brennersysteme injektiert werden können, da die Brennkammer
bzw. die Expansionsdüsen durch Anbackungen der feinen,
schmelzplastichen Spritzwerkstoffpartickel sofort verstopfen.
Die Anwender von HVOF-Spritzschichten fordern u. a. von den
Lohnbeschichtungsbetrieben sehr dünne, dichte, gut haftende,
und glatte HVOF-Fertigschichten, die aus Kostengründen nicht
mehr durch Schleifen nachgearbeitet werden müssen. Die
vorgenannten "HVOF-Fertigschichten" können jedoch nur unter
Verwendung von sehr feinkörnigem Spritzpulver hergestellt
werden. Die derzeit dem Stand der Technik entsprechenden HVOF-
Spritzbrenner sind jedoch zum Verspritzen von sehr feinen
Pulvern aus den voran geschilderten Gründen nicht geeignet.
Hersteller von Spritzpulvern und Hartstoffmischkomponenten, z. B.
WC, WCCo, WCNi u. a., Spritzdrähten und HVOF-Spritzanlagen
versuchen daher seit einiger Zeit sogenannte
"Röhrchendrähte/Falzdrähte-Fülldrähte" aus Nickel- oder
Cobaltbasis mit Hartstoff-Füllung herzustellen, die mit
bekannten Lichtbogen-Drahtspritzanlagen bzw. gasbetriebenen
HVOF-Drahtspritzgeräten verarbeitet werden können. Tests
mit den Hartstoff-gefüllten Ni- bzw. Co-Basis-Falzdrähten
führten bisher aus verschieden Gründen nicht zu dem
gewünschten Erfolg, diese neue Technologie zur
kostengünstigen Herstellung von Verschleißschutzschichten mit
Produktionssicherheit herzustellen.
Aus den voran geschilderten Gründen wird nach wie vor nach
einer kostengünstigen, technisch einwandfreien
Produktionstechnik gesucht, die den technischen und
wirtschaftlichen Anforderungen des Beschichtungsmarktes
entsprechen.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit den Geräten und Anlagen zum
thermischen Spritzen von draht-, stab- und pulverförmigen
Spritzzusatzwerkstoffen, die den Stand der Technik beinhalten
bzw. darstellen, die anstehenden Beschichtungsprobleme der
Anwender zufriedenstellend zu lösen, die Nachteile der
bekannten Techniken zu beseitigen und den Anwendern eine
produktionssichere, wirtschaftliche und somit kostengünstige
Möglichkeit zu schaffen, die geschilderten
Beschichtungsprobleme zu lösen.
Die Lösung erfolgt mit einer Zusatzeinrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und deren Verwendung gemäß Anspruch
10. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen dargestellt.
Gemäß der Erfindung weist eine universell anwendbare
Zusatzeinrichtung eine axial-radial verschiebbare
Klemmhalterung oder Haltevorrichtung für einen oder mehrere
radial/axial drehbare Pulverinjektoren auf, die im
Ausmündungsbereich der Flamme (HVOF-Hypersonic-
Flammenstrahl oder Lichtbogen-Drahtspritzstrahl) eines
Spritzgerätes so montiert und justiert werden, daß in
beliebig einstellbaren Winkeln zum axialen Flammen- und
Spritzstrahl, pulverförmige, metallische und/oder
nichtmetallische, tief- oder hochschmelzende
Spritzzusatzwerkstoffe in allen Korngrößenbereichen unter
Verwendung von:
- a) nichtbrennharen Pulvertransportgasen - wie z. B. Druckluft, Stickstoff, Argon u. a. bei Raumtemperatur - oder
- b) nichtbrennbaren Pulvertransportgasen - wie z. B. Druckluft, Stickstoff, Argon u. a. vorgeheizt - oder
- c) Brenngas/Sauerstoffgemisch und pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoffen wie z. B. Azetylen und Sauerstoff, als brennbares Gemisch durch die Zentralbohrung von einer, oder mehreren Mundstücke(n) (Brennerdüse(n) geführt, wobei das aus der Zentralbohrung ausströmende Brenngas/Sauerstoff /Spritzpulver-Gemisch gezündet wird (Spritzpulver wird also durch die Primärflamme geführt und geschmolzen), oder
- d) nichtbrennbaren Pulvertransportgasen - wie z. B. Druckluft, Stickstoff, Argon bei Raumtemperatur oder vorgeheizt, mit einer konzentrisch um den Pulverinjektor angeordnete Ringflamme oder Einzelflammen,
in die Flamme des Spritzgerätes injektiert wird. Das
Spritzpulver wird mittels eines/oder mehrerer externer
Druck-Pulverfördersysteme über antistatische Pulverschläuche
mit beliebig einstellbaren Fördermengen und Fördergasdrücken
zu einem oder mehreren Pulverinjektoren gefördert und mit
entsprechend einjustiertem Fördergasdruck in das Zentrum der
Flamme - HVOF Hypersonic Flamme oder Lichtbogen - injektiert,
beschleunigt, auf der Strecke zwischen Eintrittspunkt und
Auftreffpunkt auf der Substratoberfläche in schmelz
plastischen Zustand versetzt und mit der Geschwindigkeit des
Flammenstrahles auf die Substratoberfläche gespritzt.
Auf Grund der speziellen Konstruktionskonzeption der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, sowie der beliebig wählbaren
Pulvertransportgase - nichtbrennbare, kalte - oder
vorgeheizte Pulvertransportgase, und bedarfsweise
konzentrisch um den Pulverinjektor angeordneten Ring- oder
Einzelflammen, können in Abhängigkeit von dem jeweils
verwendeten pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoff die
bestmöglichen Parameter ermittelt und eingestellt werden, um
zu hochwertigen Spritzschichtergebnissen zu gelangen.
Die erprobte, erfindungsgemäße Technik kann praktisch bei
allen bekannten Spritzgeräten, wie z. B.
Pulverflammspritzgeräten, Flamm-Drahtspritzpistolen, HVOF-
Spritzgeräten und Lichtbogen-Drahtspritzanlagen, mit offenem
oder geschlossenem Düsensystem angewendet werden. Durch die
radiale Pulverinjektion aus einem oder mehreren Injektoren in
den Spritzstrahl eines HVOF-Brenners oder in den Spritzstrahl
einer Lichtbogen-Drahtspritzpistole kann praktisch jede
beliebige Spritzschicht und jeder beliebige Schichtaufbau, z. B.
(Mischungen z. Spritzdraht Mo mit WC CO 88/12
Hartstoffeinlagerungen) erzeugt werden.
Bei der praktischen Erprobung der voran geschilderten,
erfindungsgemäßen Beschichtungstechnik wurde z. B.
superfeines WC Co 88/12 Spritzpulver im Korngrößenbereich
-25 µm + 5 µm unter Verwendung von radial 90 Grad zur
Spritzachse angeordneten 2 Pulverinjektoren und Stickstoff
als Pulvertransportgas in den Hypersonic-Flammenstrahl eines
gasbetriebenen HVOF-Brenners injektiert und auf eine
vorbereitete Substratoberfläche aus St7.2 gespritzt.
Das erzielte Spritzschichtergebnis zeigte überraschender
weise nach der Werkstofflaboruntersuchung eine sehr dichte WC
Co 88/12 Spritzschicht mit einer Porosität < 1,0%, mit
optimaler, fehlerfreier Anbindung der erzeugten Spritzschicht
an den Grundwerkstoff und einer extrem glatten
Schichtoberfläche, die bestens als Fertigspritzschicht auf
Bauteiloberflächen verwendet werden kann.
In einem weiteren Versuch wurde z. B. eine optimale,
kostengünstige Problemlösung zur Herstellung von
Verschleißschutzschichten wie folgt erzielt.
In den HVOF-Spritzstrahl (Molybdänspritzdraht 1/8" Draht
Durchmesser) einer gasbetriebenen HVOF-Drahtspritzpistole
(Spritzleistung: 3,5 Kg./h. Mo-Draht) wurde nach der
voran beschriebenen neuen Technik mit 2 Pulverinjektoren
unter Verwendung von Stickstoff zusätzlich 3,5 Kg./h. WC Co
88/12 Spritzpulver - Korngrößenspektrum -45 µm + 20 µm -
injektiert, so daß die Gesamtspritzleistung also 7,0 Kg./h.
betrug. Das Ergebnis des Versuches war eine hervorragende
HVOF-Mischspritzschicht bestehend aus 50% Gewichtsanteilen
Molybdän und 50% Gewichtsanteilen WC Co/88/12
Hartstoffkomponenten. Die Spritzschicht zeichnet sich durch
eine hervorragend glatte Schichtoberfläche aus. Die
metallographische Auswertung zeigte eine praktisch porenfreie
Mo-Spritzschicht mit gleichmäßig verteilt eingelagerten WC Co
/88/12 Partikeln.
Weitere Versuche mit feinkörnigen selbstfließenden Ni- und
Co-Basispulverlegierungen, die nach der erfindungsgemäßen
Technik radial aus einem oder mehreren Pulverinjektoren in
den Molybdän-Draht-Spritzstrahl eines HVOF-Drahtspritzsystems
injektiert wurden, bestätigten nach der metallographischen
Auswertung der Versuchsschichten, durch sehr dichte, optimal
haftende, glatte Schichtoberflächen die Überlegenheit der
erfindungsgemäßen Technologie gegenüber vorbekannten
Beschichtungstechniken.
Neue Anwendungsmöglichkeiten der voran beschriebenen
Kombinationsspritzschichten wie z. B. Mo/Ni-Basis oder auch
Mo/Keramik (Molybdän/Chromoxid/od. Molybdän/
Aluminiumoxid) liegen z. B. auf dem Sektor Automobilbau
serienmäßige Beschichtung von Kolbenringen, Sychronringen,
Schaltgabeln u. a.
Ein weiterer Vorteil der universell anwendbaren
Zusatzeinrichtung zum thermischen Spritzen gegenüber dem
Stand der Technik besteht darin, daß die Zusatzeinrichtung
mit einem oder mehreren Pulverinjektoren nicht nur in
Kombination mit den verschiedenen Spritzssystemen, z. B.
während des Drahtspritzprozessen, mit einer HVOF-
Drahtspritzpistole betrieben werden kann. Die radiale
Pulverinjektion aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
praktisch bei allen bekannten Spritzsystemen, z. B. gas-
oder mit flüssigen Brennstoffen betriebene HVOF-Brennern oder
gasbetriebene Drahtspritzpistolen, in den aus der Stirnseite
der Gerätes austretenden Flammenstrahl erfolgen, ohne daß
Spritzzusatzwerkstoff in dem Spritzgerät selbst gefördert und
verspritzt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von
Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a eine Draufsicht auf eine universell anwendbare
Zusatzeinrichtung für die Radialinjektion von
pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoffen gemäß der
Erfindung,
Fig. 1b einen Querschnitt durch eine universell anwendbare
Zusatzeinrichtung für die Radialinjektion von
pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoffen gemäß der
Erfindung,
Fig. 2a ein Querschnitt durch eine Variante der universell
anwendbaren Zusatzeinrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2b eine Draufsicht auf eine weitere Variante der
universell anwendbaren Zusatzeinrichtung gemäß der
Erfindung,
Fig. 2c ein Querschnitt durch eine Variante der universell
anwendbaren Zusatzeinrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch eine HVOF-
Pulverflammspritzpistole Typ "TopGun" mit der
Zusatzeinrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 4 einen senkrechten Längsschnitt durch eine HVOF-
Pulverflammspritzpistole Typ "TopGun" mit einer
weiteren Zusatzeinrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 5 einen Brennerkopf einer gasbetriebenen Flamm-
Drahtspritzpistole mit der Zusatzeinrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 6 einen Brennerkopf einer gasbetriebenen
Pulverflammspritzpistole mit der Zusatzeinrichtung
gemäß der Erfindung, und
Fig. 7 einen senkrechten Längsschnitt einer HVOF-
Pulverflammspritzpistole Typ "TopGun K" mit der
Zusatzeinrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 1a, b: Eine auf einen Brennerkopf aufmontierbare
Zusatzeinrichtung 12 weist als Klemmhalterung ein Klemmstück
1 und ein Spannjoch 8 auf, die jeweils zur Montage an einen
Ausmündungsbereich eines Spritzgerätes (nicht dargestellt)
angepaßt sind. Klemmstück 1 und Spannjoch 8 sind jeweils mit
koaxialen Bohrungen zur Aufnahme von Führungsbüchsen 3,
Gelenkstücken 4, Gewindebüchsen 6 und Zylinderkopfschrauben 7
versehen. Mit Rasterklemmhebeln 2 auf den
Zylinderkopfschrauben 7 können Klemmstück 1 und Spannjoch 8
gegeneinander axial verstellt werden. Zwischen Klemmstück 1
und Spannjoch 8 ist jeweils eine Reduzierhülse 11 um
Zylinderkopfschraube 7 vorgesehen.
Die Klemmhalterung 1, 8 für einen oder mehrere Injektoren 10
wird mit den Rasterklemmhebeln 2 an die Abmessung und an die
Geometrie des Brennerkopfes des jeweiligen Spritzsystems so
angepaßt, daß die Zusatzeinrichtung 12 problemlos montiert
werden kann.
Pulverinjektoren 10 sind jeweils gehalten auf einer
Spannhalterung 9 in Bohrungen 16. Spannhalterung 9 ist in
Gelenkstück 4 verschieblich mit Gewindestift 5 gehalten und
ist mit Gelenkstück 4 schwenkbar um die Zylinderkopfschraube
7. Die Pulverinjektoren 10 sind jeweils in der Spannhalterung
9 in Büchsen 13 gehalten, in denen die Pulverinjektoren 10
über Gewinde verstellbar sind. Die Pulverinjektoren 10 können
über Spannhebel 14 in der Spannhalterung 9 fixiert werden.
Die Pulverinjektoren 10 sind mit Anschlüssen (nicht
dargestellt) für Zuleitungen für Spritzpulver und
Pulvertransportgase versehen. Austrittsbohrungen 15 der
Pulverinjektoren 10 ermöglichen es in den axial aus der
Stirnseite der Expansionsdüse des Spritzgerätes austretenden
Flammstrahl, z. B. hochschmelzendes Spritzpulver unter
Verwendung von Pulvertransportgasen mit Heizflammen, bereits
vorgeschmolzen zu injektieren.
Fig. 2a: Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen
aus Fig. 1 bezeichnet. Ein Injektorhaltering 25 für zwei
Pulverinjektoren 10 und eine Klemmhalterung 1, 8 werden vor
der Montage an die Geometrie der Brennerkopfes des jeweiligen
Spritzsystems angepaßt, bzw. entsprechend modifiziert und
gefertigt. Pulverinjektoren 10 sind jeweils zu ihrer eigenen
Längsachse axial verschieblich gehalten auf dem
Injektorhaltering 25.
Fig. 2b: Ein Injektorhaltering 25 für vier Pulverinjektoren
10 ist mit Gewindestiften 5 auf der Klemmhalterung 1, 8
fixiert. Die Pulverinjektoren 10 sind jeweils zu ihrer
eigenen Längsachse axial verschieblich gehalten auf dem
Injektorhaltering 25.
Fig. 2c: Injektorhaltering 25 ist für die Pulverinjektoren 10
mit schrägen Anlageflächen 17 und entsprechend schrägen
Bohrungen 16 versehen, die geschwenkte Montage der
Pulverinjektoren 10 ermöglichen.
Fig. 3: Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen aus
Fig. 1 und 2 bezeichnet. Eine HVOF-Pulverflammspritzpistole
24 Typ "TopGun" mit waagrechter Brennkammer und
nachgeschalteter, wassergekühlter Expansionsdüse wie
offenbart in DE-A 44 43 811, deren Offenbarung ausdrücklich
Teil der vorliegenden Unterlagen ist, weist die
erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung 12 mit zwei radial
drehbaren und vertikal verschieblich einstellbaren Pulver
injektoren 10, die es ermöglichen, in den axial aus der
Stirnseite 18 aus der Expansionsdüse 19 austretenden
Hypersonic-Flammenstrahl, z. B. feinkörnige Spritzpulver,
unter Verwendung von kalten oder vorgeheizten, nicht
brennbaren Pulvertransportgasen, zu injektieren. Die
Pulverinjektoren 10 sind jeweils gehalten auf einer
Spannhalterung 9, die in Gelenkstück 4 verschieblich gehalten
und mit Gelenkstück 4 schwenkbar um die Zylinderkopfschraube
7 sind.
Fig. 4: Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen aus
Fig. 1, 2 und 3 bezeichnet. Die HVOF-Pulverflammspritzpistole
Typ "TopGun" entspricht der aus Fig. 3. Die
Zusatzeinrichtung 12 weist zwei radial drehbare und
vertikal verschieblich, einstellbare Pulverinjektoren 10 auf,
mit konzentrisch um die zentrale Pulver/Pulvertransportgas
austrittsbohrung 15 angeordneten Brenngas-
Sauerstoffgemischaustrittsbohrungen 21, die es ermöglichen, in
den axial aus der Stirnseite 18 aus der Expansionsdüse 19
austretenden Hypersonic-Flammenstrahl, z. B. hochschmelzende
Spritzpulver unter Verwendung von Pulvertransportgasen mit
Heizflammen, bereits vorgeschmolzen zu injektieren. Die
Pulverinjektoren 10 sind jeweils gehalten wie in Fig. 3
dargestellt.
Fig. 5: Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen aus
Fig. 1, 2, 3 und 4 bezeichnet. Ein Brennerkopf 20 einer
gasbetriebenen Flamm-Drahtspritzpistole mit einem Draht 23
ist mit der Zusatzeinrichtung 12 ausgestattet, mit der
Spritzpulver aus 2 Pulverinjektoren 10 in den axial aus dem
Brennerkopf 20 austretenden Flamm-Draht-Spritzstrahl unter
Verwendung von nicht brennbarem Pulvertransportgas
zusätzlich injektiert werden kann.
Fig. 6: Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen aus
Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 bezeichnet. Der Brennerkopf 20 einer
gasbetriebenen Pulverflammspritzpistole ist mit der
Zusatzeinrichtung 12 mit Spritzpulverinjektion ausgestattet.
Je nach Bedarf kann aus einem oder mehreren Pulverinjektoren
10 feinkörniges Spritzpulver in den axial aus dem Brennerkopf
20 austretenden Flammen-Pulver-Spritzstrahl unter
Verwendung von nicht brennbaren Pulvertransportgasen
injektiert werden.
Fig. 7: Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen aus
Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 bezeichnet. Eine HVOF-
Pulverflammspritzpistole Typ "TopGun K" mit Brennkammer und
nachgeschalteter, wassergekühlter Expansionsdüse 19 ist mit
der Zusatzeinrichtung 12 mit Pulverinjektoren 10
ausgestattet. Mit der Zusatzeinrichtung 12 und der
Pulverinjektion aus einer oder mehreren Pulverinjektoren 10
kann in den axial aus der Stirnseite 18 aus der
Expansionsdüse 19 austretenden Hypersonic-Flammenstrahl mit
Spritzpulver, unter Verwendung von vorgeheiztem, nicht
brennbarem Pulvertransportgas, Spritzpulver injektiert
werden.
Claims (10)
1. Zusatzeinrichtung (12) für Geräte und Anlagen zum
thermischen Spritzen von draht-, stab- und pulverförmigen
Spritzzusatzwerkstoffen mit einer axial-radial
verschiebbaren Klemmhalterung oder Haltevorrichtung (1, 8)
für mindestens einen radial und/oder axial drehbaren
Pulverinjektor (10), der im Ausmündungsbereich (18) der
Flamme eines Hypersonic-Flamm- oder Lichtbogen-
Drahtspritzstrahls eines Spritzgerätes in beliebig
einstellbaren Winkeln zum axialen Flamm- oder Spritzstrahl
montier- und justierbar ist.
2. Zusatzeinrichtung (12) gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass mit dem Pulverinjektor (10)
pulverförmige Spritzzusatzwerkstoffe unter Verwendung
nicht brennharer Pulvertransportgase, wie Druckluft,
Stickstoff, Argon, bei Raumtemperatur, injektiert werden.
3. Zusatzeinrichtung (12) gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass mit dem Pulverinjektor (10)
pulverförmige Spritzzusatzwerkstoffe unter Verwendung
nicht brennbarer Pulvertransportgase, wie Druckluft,
Stickstoff, Argon, vorgeheizt injektiert werden.
4. Zusatzeinrichtung (12) gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass mit dem Pulverinjektor (10) pulverförmige
Spritzzusatzwerkstoffe unter Verwendung von Brenngas/
Sauerstoffgemisch und pulverförmiger Spritzzusatzwerk
stoffe, wie z. B. Azetylen und Sauerstoff, als brennbares
Gemisch durch die Zentralbohrung einer, oder mehrerer
Mundstücke(n) oder Brennerdüse(n) geführt wird, und das
aus der Zentralbohrung ausströmende Brenngas-/
Sauerstoff- und Spritzpulver-Gemisch gezündet wird.
5. Zusatzeinrichtung (12) gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass mit dem Pulverinjektor (10)
Spritzpulver unter Verwendung von nicht brennbaren
Pulvertransportgase, wie Druckluft, Stickstoff, Argon, bei
Raumtemperatur oder vorgeheizt, mit einer konzentrisch um
den Pulverinjektor angeordneten Ringflamme oder
Einzelflammen injektiert werden.
6. Zusatzeinrichtung (12) gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass mit dem Pulverinjektor (10)
Spritzpulver injektiert werden.
7. Zusatzeinrichtung (12) gemäß Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Spritzpulver mittels einer oder
mehrerer Druck-Pulverfördersysteme gefördert wird.
8. Zusatzeinrichtung (12) gemäß Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Spritzpulver über antistatische
Pulverschläuche gefördert wird.
9. Zusatzeinrichtung (12) gemäß Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Spritzpulver mit einstellbaren
Fördermengen und -drücken gefördert wird.
10. Verwendung der Zusatzeinrichtung (12) gemäß Anspruch 1 für
Kombinationsspritzschichten, wie Mo/Ni-Basis oder auch
Mo/Keramik aus Molybdän/Chromoxid od. Molybdän/
Aluminiumoxid zur serienmäßigen Beschichtung von
Kolbenringen, Sychronringen, Schaltgabeln im Automobilbau.
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