Aufgabe
der Erfindung ist es, verbesserte und kostengünstige Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsysteme
zu schaffen, welche die Verarbeitung oxidationsempfindlicher, nicht
duktiler Spritzzusatzwerkstoffe mit Schmelztemperaturen > 800° C aber auch
mit niedrigen Schmelztemperaturen ermöglicht und gleichzeitig die Oxidation
der Wirkstoffe während
ihrer Flugphase praktisch verhindert. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsysteme
zu schaffen, die den bisherigen Verwendern der HVOF-Technologie
Nachrüstperspektiven
bieten, um vorhandene, dem Stand der Technik entsprechende HVOF-Brennersysteme oder
Plasmapulverspritzbrenner aufzuwerten. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung ist es, ein verbessertes und kostengünstiges System und Verfahren
zur Oberflächenvorbereitung
von Werkstoffen für
das thermische Spritzen von pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoffen
zu schaffen.
Die
Lösung
erfolgt erfindungsgemäß mit Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystemen
mit den Merkmalen der Ansprüche
1 oder 3 oder einer Zusatzeinrichtung für Plasmabrenner zum Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Spritzen
mit den Merkmalen von Anspruch 18 und mit Verfahren gemäß Ansprüchen 26
oder 28. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind mit der Unteransprüchen dargestellt.
Gemäß der Erfindung
wird der Brennkammer von bekannten HVOF Brennsystemen zum Betrieb
mit gasförmigen
und/oder flüssigen
Brennstoffen in Verbindung mit Oxidationsgasen, eine Mischkammer
mit einem Injektionssystem mit nachgeschalteter Expansionsdüse hinzu
gefügt,
in die Wasser in steuerbaren Mengen und mit wählbarem Zuströmdruck durch
eine Vielzahl von radial und/oder axial in Strömungsrichtung angeordnete Zuführungskanäle des Injektionssystems
mengen- und druckmäßig steuerbar
so zuführbar
ist, dass nach der Austrittsmündung
der Brennkammer der mit einer Gastemperatur von 1600 – 3,165° C in die
Mischkammer einströmende
Hypersonic Flammstrahl durch Zumischen von Wasser mit einer Temperatur,
die der Entnahmetemperatur aus Stahlflaschen, Flaschenbündel oder
Tankanlagen entspricht, auf gewünschte Gasstrahltemperaturen
bis zum vollständiger.
Erlöschen
der Flamme absenkbar ist. Ein Massenflussmessgerät regelt bei steigendem Gegendruck
in der Brennkammer (30) durch expandierende Wasserzugabe
nach der Austrittsöffnung
der Brennkammer (30) die Strömungsmenge der gasförmigen oder
flüssigen
Brennstoffen und Oxidationsgase auf einen vorher eingestellten Wert.
Erfindungsgemäß ist gleichzeitig
eine beliebig einstellbare Erhöhung
der Geschwindigkeit bis > 1000
m/sec des Flammstrahls möglich,
mit dem Oberflächen
direkt vor einem Beschichtungsprozess zum thermischen Spritzen von pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoffen
vorbereitbar sind mit dem selben Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem,
das zum Beschichten mit Spritzzusatzwerkstoffen einsetzbar ist.
Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung werden dem HVOF-Brennsystem, vorzugsweise nach dem Vorbereiten
der zu beschichtenden Oberfläche
mit dem selben HVOF-Brennsystem, Spritzzusatzwerkstoffe mit einem
Schmelzpunkt > 1200° C wie z.B.
Cr-Stahl, CrNI-Stahl, sowie die Superlegierungen "M-CrAIY" u.a. zum Beschichten
zugegeben. Fluorhaltige Kunststoffe, wie z. B. Teflon, Halar, sowie
neuartige Spritzzusatzwerkstoffe, wie metallische, karbidische und/oder
oxidkeramische, pulverförmige
Werkstoffe mit Anteilen von fluorhaltigen Kunststoffen von 5% bis
30% Gewichtsanteilen, deren Verarbeitung eine genau einstellbare
Temperatur von z. B. ca. 430° C
voraussetzt, können
gemäß der Erfindung
auch verarbeitet werden, weil die Gasstrahltemperatur exakt auf
die erforderliche Prozesstemperatur eingestellt werden kann, so
dass es zu keinem Zersetzungsprozess durch Überhitzen der fluorhaltigen
Kunststoff und dadurch zur Bildung von giftigen, neurosen Gasen
kommen und die spezifischen, technisch physikalischen Eigenschaften
der fluorhaltigen Kunststoffe dabei verloren gehen würden. Die
Zugabe des Wassers in die Mischkammer beeinträchtigt die Verbrennung in der
stromaufwärts gelegenen
Brennkammer in keiner Weise, so dass die Verbrennung in der Brennkammer
durch die Zumischung des Wassers in die Mischkammer nicht eingeschränkt ist.
Der aus der Mischkammer in die nachgeschaltete, wahlweise zylindrisch,
konisch und/oder lavaldüsenförmig ausgebildete
Expansionsdüse
einströmende,
auf seine Solltemperatur abgesenkte Gasstrahl wird aus mindestens
zwei, radialen oder mit eingestelltem Winkel zwischen 45° bis 90° der Mischkammeraustrittsmündung nachgeordneten
Injektoren mit dem entsprechenden pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoff
beschickt, der im Gasstrahl auf dessen Temperatur aufgeheizt, beschleunigt
und mit der kinetischen Energie des Gasstrahles auf die Substratoberfläche aufgeschossen
wird. Der erfindungsgemäße "Low Temperature Hyperkinetik" HVOF-Brenner ist bezüglich Werkstoff,
Funktionsbauteilen und in seiner Dimensionierung so ausgelegt, dass
ausreichende Betriebssicherheit des Brennersystems bei ausreichend
hohen Zuströmdrücken der
gasförmigen-
und/oder flüssigen
Brennstoffe zur Absicherung gegen Rückströmung zwischen 5 und 20 bar
sowie Primär-
und Mischkammerdrücken
in der gleichen Größenordnung
gewährleistet
ist.
Mit
der Erfindung wurde eine neue Technologie entwickelt, die es mit
geringem Kostenaufwand ermöglicht,
Spezialwerkstoffe, wie z. B. Tantal, Niob, Titan, Titanhydrid, Silber
und Silberlegierungen, sowie die große Palette an Superlegierungen
(M-CrAlY,s), Zinn, Lote auf Kupfer- und / oder Silberbasis, Aluminium,
Aluminiumlegierungen, Zink und Zinklegierungen, Kupfer und Kupferlegierungen,
Molybdän, oxidfrei
zu verspritzen, so dass mit dem erfindungsgemäßen Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem
sauerstofffreie Schichten erzeugt werden können und ein neues HVOF-Beschichtungsverfahren
damit den Anwendern die Möglichkeit
eröffnet,
die vorgenannten Spritzzusatzwerkstoffe auf nichtmetallische Substratoberflächen, wie
z. B. Keramik oder Kunststoffe aufzuspritzen, was mit den dem Stand
der Technik entsprechenden HVOF-Verfahren, auf Grund ihrer hohen
auf die Substratoberflächen
einwirkenden Gasstrahltemperatur > 2000° C nicht
möglich
ist.
Das
erfindungsgemäße Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem
ermöglicht
die Nachrüstung,
bzw. Modifikation von dem Stand der Technik entsprechenden HVOF-Brennersystemen
durch die Nachrüstung
einer Mischkammer mit z.B. radialer Injektion und Zumischung von Wasser
zur beliebigen Absenkung der hohen Temperatur des Hypersonic-Gasstrahls,
der aus der Brennkammer (Primärkammer)
die nachgerüstete
Mischkammer durchströmt.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Beschichtungstechnologie
liegt u.a. darin begründet,
dass praktisch alle pulverförmigen
Spritzzusatzwerkstoffe im Schmelzpunktbereich 100 – 2000° C verarbeitet
werden können.
In dem in seiner Temperatur auf die gewünschte Solltemperatur abgesenkten
und beschleunigten Gasstrahl erwärmen sich
die Spritzpartikel beim Eintreten in den Gasstrahl nur sehr geringfügig, so
dass sie auf der Flugstrecke bis zum Auftreffen auf die Substratoberfläche nicht oxidieren
und auf Grund der extremen kinetischen Energie des bescheunigten
Gasstrahles beim Auftreffen auf die Substratoberfläche sich
plastisch verformen, wobei durch die Umformung der Spritzpartikel
thermische Energie entsteht, so dass letztendlich eine sehr dichte,
optimal haftende, oxidfreie Spritzschicht entsteht.
Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Beschichtungstechnologie
liegt darin begründet, dass
beim Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem die
Gasstrahltemperatur von zwischen 1600 und 3.165 Grad Celsius durch Zumischen
von Wasser geregelt auf wahlweise bis zu 60° Celsius angesenkt werden kann,
wobei gleichzeitig durch den Einspeisdruck, die Mengen pro Zeiteinheit,
sowie die chemisch physikalischen Eigenschaften des Wassers, der
Massestrom erhöht
und der in seiner Temperatur abgesenkte Gasstrahl extrem beschleunigt
wird. Dieser Hochgeschwindigkeits-Gasstrahl kann zum Reinigen und
/ oder Strahlen der mit Substrat zu beschichtenden Oberflächen beliebig
den erforderlichen Bedingungen und Erfordernissen angepasst eingestellt
werden, indem z. B. auch Strahlmittel durch die Injektoren für die pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoff
in den Hochgeschwindigkeits-Gasstrahl einleitbar ist zum Reinigen und/oder
Strahlen der mit Substrat zu beschichtenden Oberflächen.
Durch
die steuerbare Wahl der Mischungsverhältnisse zwischen gasförmigen-
bzw. flüssigen Brennstoffen
mit Oxidationsgasen kann je nach Bedarf eine unter-, über- oder stöchiometrische
Hypersonic-HVOF Flamme eingestellt werden. Das erfindungsgemäße Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem
ist mit einem sogenannten "Mass
Flow Meter" geregelt,
so dass bei steigendem Gegendruck in der Brennkammer durch expandierende
Wasserzugaben nach der Austrittsöffnung
der Brennkammer die Strömungsmenge
der gasförmigen-
bzw. flüssigen
Brennstoffen mit Oxidationsgasen auf einem vorher eingestellten
Wert gehalten werden kann. Störungen
der Regelung werden vom Mass Flow Meter akustisch und/oder optisch
angezeigt.
Durch
die Möglichkeit
der Zumischung steuerbarer Mengen und bei steuerbar einstellbaren
Zuströmdrücken und/oder
-temperaturen von Wasser in den "HyperKinetic-Gasstrahl" kann dessen Strahltemperatur
und dessen kinetische Energie den jeweiligen Erfordernissen flexibel
angepasst werden. Durch die spezifische Ausbildung im Bereich der
Pulverzuführung
in das Gerätesystem
kann mit kostengünstigen,
extremen Niederdruck-Pulverfördersystemen
gearbeitet werden.
Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist das HVOF-Brennsystem
mit mindestens einem Injektor versehen, durch den fein zerstäubtes entmineralisiertes
Wasser separat in die Brenn- oder Mischkammer geführt werden
kann. In Abhängigkeit
vom jeweiligen Wasserzuströmdruck und
der davon abhängigen
Einspritzmenge des fein zerstäubten
entmineralisierten Wassers in die Brennkammer ist die Verbrennungstemperatur
bei getesteten Brennstoff-Sauerstoffkombinationen beliebig abgesenkbar,
ohne dass die Flamme in der Brennkammer erlischt. Bei einem Brennversuch
mit einer Wasserstoff-Sauerstoff Mischung bei einem Mischverhältnis 1:2,
z. B. stöchiometrische
Verbrennung von 40 m3/h Wasserstoff + 20
m3/h Sauerstoff, in der Brennkammer des
HVOF-Brennsystems der alternativen Ausgestaltung der Erfindung wurde
eine Flammtemperatur von ca. 2950° C
erzielt und durch die Injektion von 50 dm3/h
entmineralisierten, fein zerstäubten Wassers
direkt in die Brennkammer während
der Verbrennung konnte die Gasstrahltemperatur bis auf 300° C abgesenkt
werden. Der aus der Brennkammer austretende, abgekühlte, geregelte
Gasstrahl wird aus einem oder mehreren der Brennkammer nachgeschalteten
Radial-Pulverinjektoren mit Spritzpulver beschickt und mit sehr
hoher kinetischer Energie bei niedriger Spritzpartikeltemperatur
auf die zu beschichtende Oberfläche
aufgeschossen, auf der sich eine optimal haftende, dichte, oxidfreie
Spritzschicht ablagert aus Spezialpulver mit sehr hohem Reinheitsgrad
aus Kupfer, Aluminium, Zink und CrNi-Stahl(316L) im Korngrößenbereich
kleiner 25 μm und
größer 5 μm. Vorzugsweise
sind die Zuströmdrücke des
fein zerstäubten
Wassers zwischen 3 und 15 bar. HVOF Standard TopGun Brenner mit
zentrischer Pulverzuführung
vom Heckanschlussflansch durch das Zentrum des Gasmischblockträgers, den
Gasmischblock und die Brennkammer in die wassergekühlte Expansionsdüse und stirnseitig
austretend wie beim Stand der Technik sind erfindungsgemäß durch einfache
Umrüstung,
nämlich
durch den Austausch des zentralen Verschleissschutzinserts im Gasmischblock
gegen einen Wasserinjektor mit mindestens einer oder mehreren divergierend
angeordneten Einspritzdüsenbohrungen
und Austausch der Brennkammer mit nach geschalteter Expansionsdüse, Zwischen-
und Außenschraubhülse des
Standes der Technik gegen die erfindungsgemäß entsprechenden Bauteile für Radialpulverinjektion
mit einem oder mehreren Pulverinjektoren zum Niedertemperatur-HVOF-Beschichtungssystem
umrüstbar.
Der Injektor des fein zerstäubten
Wassers ist mit mindestens einer axial oder fokussierend im Mündungsbereich
zur Brennkammer angeordneten, feinen Zerstäuberdüsenbohrung versehen.
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen Gehäuse der
Brennkammer und vorzugsweise einer stirnseitigen Planfläche eines Mischblocks
des HVOF-Brennsystems
mindestens eine Metalldichtung vorgesehen. Gemäß einer weiteren alternativen
Ausgestaltung der Erfindung ist eine Zusatzeinrichtung stromabwärts, zum
Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Spritzen von pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoffen
an einen dem Stand der Technik entsprechenden Plasmabrenner montierbar
angeordnet, der eine als Misch- oder Kühlkammer ausgebildete Kammer,
ein Injektionssystem für
Wasser in diese Kammer, Injektoren für pulverförmige Spritzzusatzwerk-stoffe
und eine der Kammer nachgeschaltete Expansionsdüse aufweist. Die erfindungsgemäße Zusatzeinrichturg
eignet sich flexibel und kostengünstig
zum Adaptieren an praktisch alle bekannten Plasmabrenner, mit radialer
oder zentrischer Zufuhreinrichtung, zum thermischen Spritzen von
pulverförmigen
Werkstoffen. Der Zusammenbau der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung mit bekannten
Plasmabrennern ermöglicht
das Vorbereiten von zu beschichtenden Oberflächen durch Reinigen und Strahlen
und Verspritzen von hochreaktiven pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoffen
in einem „Hyperkinetik"-Niedertemparatur-Hochgeschwindigkeits-Plasmagasstrahl,
und erzeugt dadurch Spritzschichtqualitäten mit extrem niedrigen Sauerstoffgehalten
und exzellenter Anbindung (Haftung) an der Substratoberfläche, bei
hervoragender Dichte der Spritzschicht und optimaler Interpartikelhaftung,
wie dies bisher nur durch Vakuumplasmaspritzen möglich ist. Erfindungsgemäß ist die
Plasmastrahltemperatur beliebig, regelbar absenkbar außerhalb
des Plasmabrenners ohne Absenkung der voreinge stellten Leistungsdaten
und -werte, wie z. B. Zündspannung,
Stromstärke
und Plasmagasmengen bei gleichzeitiger beliebiger Erhöhung der
Plasmagasstrahlgeschwindigkeit bis > 1000 m/sec. Die erfindungsgemäße Flasmabeschichtungstechnik
ist anwendbar in der Luft- und Raumfahrtindustrie, zum Vorbereiten
und Beschichten von Turbienenschaufeln von Gasturbinen, der Chemischen
Industrie, Papierfabriken, in der Druckmaschinenindustrie u. a.. Die
erfindungsgemäße Flasmabeschichtungstechnik ist
anwendbar im Bereich der modernen Medizintechnik, z. B. für Beschichtungsapplikationen
wie Implantaten aus Titan u. oder CrNi-Stahl u. a. Trägerwerkstoffe.
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der weiteren alternativen Ausgestaltung
der Erfindung ist an einen Plasmabrenner, der mit einer Kathode
und einer Anode ausgestattet ist, eine Frontplatte mit zentraler
Auslassbohrung vorgesehen, aus der der Hochenergie – Plasmastrahl
austritt und in den zylindrischen Ringraum (Kühlraum) der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung
einmündet.
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der weiteren alternativen Ausgestaltung
der Erfindung ist mindestens ein auswechselbarer Injektor des Injektionssystem
vorgesehen, durch den fein zerstäubtes,
entmineralisiertes Wasser in die Kammer zuführbar ist.
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der weiteren alternativen Ausgestaltung
der Erfindung sind die Injektoren für pulverförmige Spritzzusatzwerkstoffe
dem mindestens einen Injektor des Injektionssystem für Kühlmedien
nach geschaltet.
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der weiteren alternativen Ausgestaltung
der Erfindung sind für
den mindestens einen Injektor des Injektionssystem auswechselbare
Einspritzdüsen verschiedener
Düsenbohrungsdurchmesser
vorgesehen.
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der weiteren alternativen Ausgestaltung
der Erfindung ist der Einmündungsbereich
des Plasmastrahles, bei sehr hoch eingestellter Leistung, in die zylindrische
Kammer (Mischkammer) mit einer Innenwandung versehen aus einem mit
Kupfer umgossenen, maßgenau
bearbeiteten Wolframprofilteil.
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der weiteren alternativen Ausgestaltung
der Erfindung sind an der Zusatzeinrichtung Zugangs- und Abgangsanschlüsse für Kühlwasser
eines zusätzlichen,
unabhängig
vom Kühlkreislauf
des Plasmabrenners, eigenen Kühlsystem
vorgesehen.
Die
erfindungsgemäße Zugabe
von fein zerstäubtem
Wasser in die zylindrische Kammer oder Mischkammer der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung,
die an die Frontplatte des Plasmabrenner adaptiert ist, beeinträchtigt den
Lichtbogen – Übergang
von der negativ gepolten Kathode zur positiv gepolten Anode und
die durch den Zwischenraum strömenden,
ionisierten und expandierenden Plasmagase und den daraus entstehenden
Plasmastrahl in keiner Weise.
Der
aus der zylindrischen Kammer oder Mischkammer in die nachgeschaltete,
wahlweise zylindrisch, konisch und/oder lavaldüsenförmig ausgebildete Expansionsdüse einströmende, auf
seine Solltemperatur abgesenkte Gasstrahl wird aus mindestens zwei,
radialen oder mit eingestelltem Winkel zwischen 45° bis 90° der Mischkammeraustittsmündung nachgeordneten
Injektoren mit dem entsprechenden pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoff
beschickt, der im Gasstrahl auf dessen Temperatur aufgeheizt, beschleunigt
und mit der kinetischen Energie des Gasstrahles auf die Substratoberfläche aufgeschossen
wird. Die erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung
zum Adaptieren an Plasmabrenner ist bezüglich Werkstoff, Funktionsbauteilen
und in ihrer Dimensionierung so ausgelegt, dass ausreichende Betriebssicherheit
des Brennersystems, bei ausreichend hohen Zuströmdrücken des fein zerstäubten, entmineralisierten
Wasser zwischen 5 und 20 bar gewährleistet
ist.
Die
erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung
für Plasmabrenner
für Niedertemperatur
Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen ermöglicht die Nachrüstung, bzw.
Modifikation von dem Stand der Technik entsprechenden Plasmabrennersystemen
durch die Nachrüstung
einer Zusatzeinrichtung mit einer Mischkammer mit z. B. radialer
Injektion und Zumischung von Wasser zur beliebigen Absenkung der hohen
Temperatur des Plasma-Gasstrahls, der aus der Zentralbohrung der
Frontplatte des Plasmabrenners die nachgeschaltete, zylindrische
Kammer (Mischkammer) der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung durchströmt.
Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Beschichtungstechnologie
liegt u.a. darin begründet, dass
praktisch alle pulverförmigen
Spritzzusatzwerkstoffe im Schmelzpunktbereich 200 bis 2000° C kostengünstig und
flexibel verarbeitet werden können.
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Figuren nun näher beschrieben. Es zeigen:
1:
ein Hypersonic HVOF Brennersystem Typ: TopGun K" (Kerosin) des Standes der Technik und
2:
einen Querschnitt durch das Brennersystem von 1,
3:
ein Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem gemäß der Erfindung,
4:
ein weitere Ausgestaltung des Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystems
gemäß der Erfindung,
5:
eine Ansicht des Heckflanschs des Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystems
von 4,
6:
einen Querschnitt durch ein alternatives Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem
gemäß der Erfindung,
7:
einen Querschnitt durch einen Gasmischblock des Injektors gemäß 6,
8:
eine Zusatzeinrichtung für
einen Plasmabrenner zum Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen von
pulverförmigen
Spritzzusatzwerkstoffen gemäß der Erfindung,
und
9:
einen Ausschnitt eines alternativen Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystems
gemäß 6 der
Erfindung.
1:
Eine Hochgeschwindigkeitsflammspritzkanone 10 enthält einen
Anschluss 9 zum Einleiten von Betriebsmedien aus gasförmigen und
flüssigen
Brennstoffen, die dem Anschluss 9 unter Hochdruck zugeführt werden.
Durch einen Kanal 1 mit einer nadelförmigen Einspritzdüse 11 des
Anschlusses 9 wird flüssiger
Brennstoff, wie z. B. Kerosin, durch Kanäle 2 des Anschlusses 9 wird
gasförmiger
Brennstoff, wie z. B. Wasserstoff, und durch Kanäle 3 des Anschlusses 9 wird
Oxidationsgas, wie z. B. Luft oder Sauerstoff, geleitet.
Anschluss 9 ist
am äußeren Umfang
und an einer planen Endfläche 12 gas-
und flüssigkeitsdicht in
ein Mundstück 4 eingefasst.
An das Mundstück 4 ist
mit einer Dichtung ein Brennkammergehäuse 6 angeflanscht.
Das Brennkammergehäuse 6 enthält eine
Brennkammer 8 und anschließend an die Brennkammer 8 eine
Expansionsdüse 13.
Radial an der Expansionsdüse 13 sind
Düsen 7 für die Injektion
von Spritzzusatzwerkstoffen vorgesehen.
Mundstück 4 liegt
an der planen Endfläche 12 von
Anschluss 9 plan und gas- und flüssigkeitsdicht an. Durch eine
Zentralbohrung 14 in Mundstück 4 ragt die nadelförmige Einspritzdüse 11 ein
kleines Stück über eine
Stirnseite 19 des Mundstücks 4 hinaus in die
Brennkammer 8. Koaxial zu den Kanälen 2 sind im Mundstück 4 Anschlussbohrungen 15 mit
engerem Querschnitt enthalten. Kanäle 3 münden in eine
Kammer 16 zwischen äußerem Umfang
des Anschlusses 9 und Mundstück 4. Bohrungen 17 in Mundstück 4 verbinden
Kammer 16 mit der Brennkammer 8. Das über die
Stirnseite 19 des Mundstücks 4 in die Brennkammer 8 ragende
Stück der nadelförmigen Einspritzdüse 11 ist
im Betrieb vorzugsweise glühend
heiß,
so dass das hindurchtretende Kerosin verdampft wird und gasförmig in
die Brennkammer 8 strömt.
Die
Hochgeschwindigkeitsflammspritzkanone
10 kann in eine Peripherie
montiert sein, die der aus der
DE
197 32 815.6 entspricht. Die Offenbarung der
DE 197 32 815.6 wird vollinhaltlich
in die vorliegende Beschreibung aufgenommen. Die einzelnen Kanäle können variabel
mit unterschiedlichen Brennstoffen beaufschlagt sein.
2:
Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen aus 1 versehen.
Die Stirnseite 19 des Mundstücks 4 weist auf konzentrischen Ringen
die Bohrungen 17, die Anschlussbohrungen 15 und
die Zentralbohrung 14 auf.
3:
Vor Inbetriebnahme wird einem Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem
am Anschluss 33 Kühlwasser
bei einem Zuströmdruck > 8 bar zugeführt. Das
Kühlwasser
gelangt über
die Kanäle 119, 121 über die
Radialbohrungen 27 in den Kühlwasserringraum 18,
der durch die Zwischenhülse 53 und
die Außenwand
der Expansionsdüse 13 gebildet
wird, – strömt alsdann über den
Ringraum, der durch die Zwischenhülse 53 und die Sekundärkammer-Außenwand 56 gebildet
wird, um letztendlich über
eine Abström-bohrung,
die mit dem Anschluss 47 verbunden ist, auszuströmen. Durch
die voran beschriebene Kühlwasserführung werden
alle der Betriebstemperatur ausgesetzten Funktionsteile um die Brennkammer 30 während des Betriebes
optimal gekühlt.
Nachdem
das Kühlsystem
des Niedertemperatur Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem aktiviert
ist, wird an den Anschlussstutzen 1 über eine vorgeschaltete Explosionsschutzsicherung
mit integrierter Gas-Rückstromsicherung
Oxidationsgas (vorwiegend Sauerstoff) bei einem Zuströmdruck > 5 bar (max. 40 bar)
zugeführt
und gelangt über
die Verteilernute 5 und eine axiale Bohrung in die radiale Sauerstoffverteilernute 54 von
Mischblockträger 39. Von
hier aus gelangt es über
eine Vielzahl von Axialkanälen
in den Ringraum 35, um dann in axiale bzw. fokussierend
in Strömungsrichtung
angeordnete verengte Injektormischbohrungen 48, 49 zu
gelangen. Die hoch beschleunigten Sauerstoffströme durchströmen den mit Wasserstoff als
Brenngas gefüllten Injektorringkanal 34,
der über
den Anschluss 44 mit vorgeschaltetem Sicherungsautomat
mit integrierter Gasrückströmsicherung
mittels der Zuführungskanäle 36 in
den Injektorringraum 34 bei einem Zuströmdruck > 8 bar eingespeist wird, um alsdann stirnseitig aus
den konzentrisch um die Zentralbohrung angeordneten Injektormischbohrungen 48 und 49 in
den Brennkammerraum 30 als vorgemischtes Brenngas-/Sauerstoffgemisch
(vorwiegend Wasserstoff-/Sauerstoffgemisch)
einzumünden.
Das
Brenngas-Sauerstoffgemisch wird bezüglich des Mischungsverhältnisses
so gewählt, dass
bei der Zündung
des Gemisches eine stöchiometrische
Verbrennung in der Brennkammer 30 stattfindet. Vor der
Zündung
strömt
das Gemisch aus Sauerstoff und Brenngas aus der verengten Austrittsbohrung 29 und
durchströmt
die Mischkammer 28, um dann die zentrale Abgangsbohrung
X der Mischkammer 28 zu durchströmen und schlussendlich als Brenngas-Sauerstoffgemisch
aus der lavaldüsenförmig ausgebildeten
Expansionsdüsenbohrung 26 stirnseitig
auszutreten, wo das Brenngas-Sauerstoffgemisch elektrisch gezündet wird.
Bei
dieser Operation wird der Zuströmdruck für Brenngas
und Sauerstoff so gewählt,
dass die Zündgeschwindigkeit
des aus der Expansionsdüsenmündung austretenden
Brenngas-Sauerstoffgemisches
höher ist,
als die Ausströmgeschwindigkeit
des Brenngas-Sauerstoffgemisches so dass die Flamme in die Brennkammer 30 zurück zündet. Nun
werden die Zuströmdrücke für beide
Betriebsgase, Brenngas und Sauerstoff, in einem vorgegebenen Zeitintervall von
z. B. 5 sec auf die Sollwerte hochgefahren, so dass aus der Ausgangsbohrung 29 ein
Hypersonic-Flammenstrahl mit einer Temperatur > 2.600° C entsteht,
der mit sehr hoher Geschwindigkeit die Mischkammer 28 durchströmt, um über die
zentrale Abgangsbohrung X in die Expansionsdüsenbohrung 26 zu gelangen
und stirnseitig auszutreten.
Dann
wird über
die Anschlüsse 2 und/oder 43 Wasser
mit einem Zuströmdruck > 10 bar eingespeist,
welches über
entsprechende Bohrungen und Kanäle 124, 31, 51 über die
konzentrisch, teilweise fokussierend um die zentrale Austrittsbohrung 29 angeordneten
Bohrungen 46, 47 in die Mischkammer 28 einmündet und
den Hypersonic-Flammenstrahl auf die gewünschte Temperatur von bis zu
100° C absenken.
Der abgekühlte "HyperKinetic-Gasstrahl" besitzt nun die
gewünschte
Temperatur und strömt durch
die zentrale Abgangsbohrung X, um dann die Expansionsdüsenbohrung 26 zu
durchströmen
und stirnseitig mit sehr hoher kinetischer Strahlgeschwindigkeit
von > 1.000 m/sec.
auszutreten.
Der
abgekühlte "HyperKinetic-Gasstrahl" kann zum Vorbereiten
der zu beschichtenden Oberfläche
verwendet werden, indem die Austrittsmündung der Expansionsdüsenbohrung 26 zwischen
30 – 100
mm vor die zu beschichtende Oberfläche gehalten wird. Bei Bedarf
kann durch eine alternative Zuleitung (nicht dargestellt) Strahlmittel
zum Vorbereiten der zu beschichtenden Oberfläche durch die Injektoren 22 für die Spritzpulverzuführung dem "HyperKinetic-Gasstrahl
zugegeben werden.
Die
Spritzpulverzuführung
in den "HyperKinetic-Gasstrahl" erfolgt über zwei
oder mehrere radial zur Strahlrichtung, zwischen der Abgangsbohrung X
und der Expansionsdüsenbohrung 26 angeordnete Injektoren 22 in
die im Durchmesser erweiterte Expansionsdüsenbohrung 26 in dem
HyperKinetic-Gasstrahl, in dem das Pulver auf die Gasstrahltemperatur aufgeheizt
und mit der kinetischen Energie des Hyper-Kinetic-Gasstrahls von > 1.000 m/sec, auf die Substratoberfläche aufgeschossen
wird, um eine praktisch oxidfreie, dichte Spritzschicht mit hervorragender
Interpartikelhaftung und exzellenter Anbindung an den Grundwerkstoff
zu bilden.
Die
Zentralbohrung 45 kann zur Messung des Drucks in der Brennkammer 30 herangezogen werden.
Die so ermittelten Messdaten werden über eine Prozesssteuerung (nicht
dargestellt) digital angezeigt und u. a. als Parameter zur Prozesssteuerung
herangezogen.
4, 5:
Ein an sich bekanntes Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem mit Kerosin als Brennstoff
weist zur Aufrüstung
zum Niedertemperatur Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem einander gegenüber liegende
Injektoren A1 für
nichtbrennbares Gas auf, die mit einem Einsatz 62 an einen Endquerschnitt 37 des
bekannten Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystems montierbar sind.
Der Einsatz 62 bildet nach einem Durchlass eine Mischkammer
X zu einer Expansionsdüse 55 mit
einem Injektionssystem B2 für
Pulverinjektoren 24.
Vor
Inbetriebnahme wird dem Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem
an einem Anschlussstutzen 33 Kühlwasser bei einem Zuströmdruck > 5 bar mit ca. 16 – 20° C Eingangstemperatur
zugeführt.
Brennkammer 30 und Flanschmutter 58 bilden einen
Kühlwasserringraum.
Das Kühlwasser
gelangt über
Kanäle
zwischen einem Wassermantel 61 und einer Zwischenhülse 53 bis
zur Austrittsmündung
der Expansionsdüse 55, – strömt dann
durch eine Vielzahl von Radialbohrungen in der Zwischenhülse 53 und
kühlt die
Wandung der Expansionsdüse 55,
die Wandung der zylindrischen Mischkammer X mit den Injektoren A1
für Kühlmedien. Beim
Rückströmen kühlt das
Kühlwasser
die Außenwand
der Brennkammer 30 und einen Sauerstoff-Kerosin-Gemischblock 117,
um letztendlich über
Kanäle aus
dem Anschlussstutzen 34 auszuströmen über eine Schlauchleitung zu
einem externen Kühlsystem (nicht
dargestellt). Durch die voran beschriebene Kühlwasserführung erwärmt sich das Kühlwasser
auf über
60° C. Brennkammer 30 wird
während
des Betriebes optimal gekühlt.
Im externen Kühlsystem
des Kreislaufs wird das Kühlwasser
auf 16 – 20° C abgekühlt, bevor
es wieder in den Anschlussstutzen 33 eingespeist wird.
Nachdem
das Kühlsystem
des Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem aktiviert
ist, wird das Kerosin-Sauerstoffgemisch mit einer in die Brennkammer 30 ragenden
Spezial-Zündkerze 59 gezündet. Sauerstoff
wird bei einem Zuströmdruck > 8 bar über Anschlussstutzen 52 zugeführt und
gelangt über
konzentrisch um die Zentralbohrung des Düsenträgers 200 angeordnete
axiale Bohrungen und radial-axiale Druckausgleichskammern für Sauerstoff
und Kerosin über
eine Vielzahl von axial bzw. fokussierend in Strömungsrichtung angeordneten
Bohrungen in die Brennkammer 30.
Über den
Anschluss 60 wird Kerosin mittels einer Kraftstoffpumpe
mit einem Zuströmdruck > 8 bar eingespeist
und gelangt über
die radial-axiale Druckausgleichskammer des Düsenträgers 200 über konzentrisch,
axial um die Zentralbohrung des Düsenträgers 200 angeordnete
Kanäle
in mindestens vier Zerstäuberbohrungen
des Mischblocks 117, die auf einem inneren Teilkreis konzentrisch
fokussierend um die Zentralbohrung mit Spezial-Zündkerze 59 angeordnet sind
und in die Brennkammer 30 münden. In der Brennkammer 30 wird
das fein zerstäubte Kerosin
mit dem Sauerstoff gemischt und gezündet.
Die
bei der Verbrennung des Kerosin-Sauerstoffgemisches entstehende
Hochgeschwindigkeitsflamme durchströmt die zentrale Austrittsbohrung
der Brennkammer 30 und die Mischkammer X mit mindestens
2 Injektoren A1 für
Wasser und gelangt dann in den Bereich des Injektionssystems B2
für Pulverinjektoren 24 der
injektorförmigen,
wassergekühlten Expansionsdüse 55,
wo die Flamme stirnseitig austritt.
Nach
Zündung
des Kerosin- Sauerstoffgemisches werden die jeweiligen Zuströmdrücke für das Kerosin
und den Sauerstoff auf die Sollwerte größer 8 bar hochgefahren und
das Mischungsverhältnis
so gewählt,
dass bei der Zündung
des Gemisches eine stöchiometrische
Verbrennung in der Brennkammer 30 stattfindet. Der Brennkammerdruck
steigt dabei auf Werte größer 8 bis
größer 20 bar
an. Die extreme Gasexpansion bei der Verbrennung führt zu einem Hypersonic-Gasstrahl,
der mit einer Gasstrahltemperatur von ca. 2 600 – 2 900° C aus der verengten Zentralbohrung
der wassergekühlten
Brennkammer 30, der Mischkammer X, und durch die zylindrisch-
oder lavaldüsenförmig ausgebildete
Expansionsdüsenbohrung 55 stirnseitig
austritt.
Über die
Injektoren A1 kann Wasser mit beliebigen Zuströmdrücken und Mengen in die zylindrische
Mischkammer X in den hochenergetischen Hypersonic-Flammenstrahl
eingebracht werden, um diesen auf die gewünschte Temperatur abzusenken.
Der
abgekühlte "HyperKinetic-Gasstrahl" besitzt nun die
gewünschte
Temperatur und strömt durch
die zentrale Abgangsbohrung X, um dann die Expansionsdüsenbohrung 55 zu
durchströmen
und stirnseitig mit hohe kinetischer Strahlgeschwindigkeit von > 1.000 m/sec. auszutreten.
Der abgekühlte "HyperKinetic-Gasstrahl" ist zum Vorbereiten
der zu beschichtenden Oberfläche
geeignet, wie für 3 dargestellt.
Die
Spritzpulverzuführung
in den "HyperKinetic-Gasstrahl" erfolgt über zwei
oder mehrere radial zur Strahlrichtung zwischen der Abgangsbohrung X
und der Expansionsdüsenbohrung 55 angeordnete Injektoren "B2" in die Expansionsdüse 55 in
den "HyperKinetic-Gasstrahl", in dem das Pulver
auf die Gasstrahltemperatur aufgeheizt und mit der kinetischen Energie
des "HyperKinetic-Gasstrahls" von > 1.000 m/sec auf die
Substratoberfläche
aufgeschossen wird, um eine superdichte, oxidfreie Spritzschicht
mit hervorragender Interpartikelhaftung und exzellenter Anbindung
an den Grundwerkstoff zu bilden.
6, 7:
Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen aus 4, 5 bezeichnet.
Ein alternativer Hochgeschwindigkeitsflammspritzbrenner 50 weist
eine Außenschraubhülse 61, eine
Steckhülse 37a und
ein Gerätegehäuse 6a auf. Im
Gerätegehäuse 6a sind
ein Anschlussstutzen 45, ein Oxidationsgasanschlussstutzen 76,
ein Brennstoffanschlussstutzen 60 und Kühlwasseranschlüsse 33 an
einem Geräteanschlussflansch 25 vorgesehen,
der mit Gerätegehäuse 6a verschraubt
ist.
Im
Gerätegehäuse 6a ist
ein Mischblock 77 für
die Mischung der Betriebsmedien, nämlich von flüssigen Brennstoffen
mit mindestens einem Oxidationsgas, vorzugsweise Sauerstoff, enthalten.
Eine Überwurfmutter 78 liegt
axial an einem radial außen gelegenen
Anschlag des Mischblocks 77 an und hält den Mischblock 77 gegen
einen Mischblock träger 80,
der koaxial im Geräteanschlussflansch 25 und
im Gerätegehäuse 6a angeordnet
ist. Zwischen Geräteanschlussflansch 25 und
Gerätegehäuse 6a ist eine
Verteilerplatte 82 für
die Betriebskomponenten vorgesehen.
Vom
Anschlussstutzen 45 führt
koaxial durch den Mischblockträger 80 und
Mischblock 77 anstelle von Verschleißschutzinsert 83 ein
Injektor 56 für
entmineralisiertes Wasser mit mindestens einer Düsenbohrung 51, die
axial oder divergierend im Mündungsbereich
zur Brennkammer 30 angeordnet ist. Mit Sauerstoffkanälen 158, 159 fluchtende
achsial-radial gerichtete Mischdüsen 154, 155 münden in Brennkammer 30.
Zwischen
Mischblock 77 und Mischblockträger 80 ist ein Ringkanal 160 für flüssige Brennstoffe, insbesondere
Kerosin, angeordnet.
An
die Brennkammer 30 schließt koaxial ein Expansionsdüsenrohr 55 an.
Koaxial zu Expansionsdüsenrohr 55 ummantelt
in der Außenschraubhülse 61 eine
Zwischensteckhülse 53 als
Abgrenzung zwischen Kühlwasservor-
und -rücklauf
das Expansionsdüsenrohr 55.
Außenschraubhülse 61 ist
mit Außenschraubsteckhülse 37a verschraubt.
Eine
Pressmutter 81 ist auf ein Gewinde im Gerätegehäuse 6a geschraubt
und hält
die Außenschraubsteckhülse 37a im
Gerätegehäuse 6a.
Außenschraubsteckhülse 37a liegt
an einer Flanschmutter 84 für die Befestigung der Brennkammer 30 an.
Flanschmutter 84 ist in Gerätegehäuse 6a verschraubt.
In
die Außenschraubsteckhülse 37a sind
Düsen 65, 66 eingeschraubt,
die mit ihren Düsenköpfen in
das Innere des Expansionsdüsenrohrs 55 münden. Durch
die Düsen 65, 66 werden
die Spritzzusatzwerkstoffe in den Hypersonicflammstrahl in der Expansionsdüse eingedüst. Die
zur Montage der Düsen 65, 66 erforderliche
Justierung zwischen Außenschraubsteckhülse 37a und
Expansionsdüsenrohr 55 erfolgt
mittels Zylinderstiften 38.
Der
alternative Hochgeschwindigkeitsflammspritzbrenner 50 wird
gezündet
analog dem für 3 beschriebenen
Verfahren, wobei die Injektion von entmineralisiertem Wasser durch
Injektor 56 in die Brennkammer 30 vorzugsweise
erst nach stabilem Brennzustand in der Brennkammer 30 erfolgt.
Der abgekühlte "HyperKinetic-Gasstrahl" ist zum Vorbereiten
der zu beschichtenden Oberfläche
geeignet, wie für 3 dargestellt.
8:
Ein Plasmabrenner 90 enthält einen Anschluss 76a zum
Einleiten von Plasmagasen, Stickstoff, Argon u. a., sowie Plasmagasgemischen mit
Wasserstoffanteilen. An ein Plasmabrennergehäuse 6a ist ein Heckanschluss 125 mit
einen Kühlwassereingangs-
und Stromanschluss (Minus Pol) 33, Kühlwasserrücklauf- und Stromanschluss
(Plus Pol) 57, angeflanscht. Im Plasmabrennergehäuse 6a ist
eine Wolframkathode 93 und eine Anode 91 angeordnet.
Radial im Plasmabrennergehäuse 6a an
der Anode 91 sind Pulvereinlassbohrungen für ein angeschlossenes
Pulverzufuhranschlussrohr 92 mit Anschlussgewinde für Spritzzusatzwerkstoffe
vorgesehen. Die Kathode 91 weist eine plane Endfläche auf, mit
einer zentralen Ausrittsbohrung für den Plasmastrahl (Plasmaflamme).
Zwischen der Kathode 93 und der Anode 91 wird
der übertragende
Plasmalichtbogen gezogen. Durch die Einengung der Anode 91 wird
das durch die hocherhitzte Wolframkathode 93 sich ausdehnende
Plasmagas stark beschleunigt und erhält dadurch Ausströmgeschwindigkeiten
in der Größenordnung
von bis > ca. 800
m/sek.
Bei
der Inbetriebnahme wird dem Plasmabrenner zunächst am Anschluss 33 Kühlwasser
bei einem Zuströmdruck > 5 bar zugeführt. Das
Kühlwasser
gelangt über
Kanäle,
Radialbohrungen und Kühlwasserringräume des
Plasmabrenners zum Kühlwasserabgangsanschluss 57.
Durch die beschriebene Kühlwasserführung werden
alle der Betriebstemperatur ausgesetzten Funktionsteile um die Brennkammer
zwischen Kathode 93 und Anode 91 während des Betriebes
optimal gekühlt.
Nachdem der Kühlwasserkreislauf
aktiviert ist, wird am Anschluss 33 und dem Anschluss 57 zunächst ein
Hf Strom zugeführt
und ein Pilotlichtbogen zwischen der negativ gepolten Wolframkathode 93 und
der positiv gepolten Kupferanode 91 gezündet. Während dieser Operation wird
gleichzeitig vom Anschluss 76a aus Plasmagas zwischen der
Kathode 93 und der Anode 91 durchgeleitet und
dabei ionisiert, d. h. elektrisch leitend gemacht, dann wird der
Hauptstrom durch die Folgesteuerung eingeschaltet, der über das
zwischen der negativ gepolten Kathode 93 und der positiv
gepolten Anode 91 strömende,
ionisierte Plasmagas von der Kathode 93 zur Anode 91 überspringt,
so dass es zu einer extremen Expansion des Plamagases kommt und
der zwischen der Kathode 93 und Anode 91 brennende
Hochenergielichtbogen aus der Zentralbohrung geblasen wird, so dass
eine hellleuchtend Plasmaflamme entsteht.
An
der planen Endfläche
liegt plan, gas- und flüssigkeitsdicht
montiert eine Zusatzeinrichtung 100 an zur Aufrüstung des
in 1 schematisch dargestellten Plasmabrenners zum
Niedertemperatur-Hochgeschwindigkeits-Flammspritzsystem. Einander gegenüber liegende
Injektoren 96 für
fein zerstäubtes,
entmineralisiertes Wasser münden
in eine Kühlkammer 98 der
Zusatzeinrichtung 100. Ein Injektionssystem mit Pulverinjektoren 22 für pulverförmige Spritzzusatzwerkstoffe
mündet
in eine Mischkammer X, an die eine Expansionsdüse 55 mit einer zentralen Austrittsbohrung
der Zusatzeinrichtung 100 anschließt Der Plasmabrenner 90 wird
eingeschaltet, indem zwischen der Wolframkathode 93 und
der Kupferanode 91 ein Hochenergielichtbogen erzeugt wird,
wodurch das zwischen der Kathode 93 und Anode 91 strömende, extrem
expandierende Plasmagas stirnseitig aus dem Plasmabrenner 90 geblasen und über die
Zentralbohrung 113 des Anschlussflansches 111 der
Zusatzeinrichtung 100 in den zylindrischen Ringraum der
Mischkammer 98 gelangt. Die Plasmastrahltemperatur beträgt zu diesen
Zeitpunkt, je nach eingestellter Stromstärke und verwendetem Plasmagas > 5000 Grad K.
Beim
Einmünden
der Plasmaflamme in die Zusatzeinrichtung 100 über die
Zentralbohrung 113 in den zylindrischen Ringraum der Mischkammer 98 wirkt
sehr hohe Temperatur auf die betroffenen Baukomponenten. Die Innenwandung
der Zentralbohrung 113 ist aus einem Wolframprofilteil 114 gefertigt, das
aus wärmetechnischen
Gründen
mit Kupfer umgossen und alsdann auf Maß bearbeitet ist.
Nach
dem Einschalten eines Kühlsystems durchströmt Kühlwasser
mit einer Eingangstemperatur von ca. 18° C zunächst das Kühlsystem des Plasmabrenners 90 und
mündet über Kühlwasserkanäle 112 und
dem sich anschließenden
Radialkühlwasserringraum über Radial/
Axialbohrungen 95 in den stirnseitig angeordneten Kühlwasserringraum 101, der
u. a. stirnseitig von dem Schraubverschlussdeckel 104 mit
der zentralen Austrittsbohrung 103 gebildet wird. Das Kühlwasser
strömt
dann mit einer Temperatur von max. 60° C über radial/axial angeordnete Kühlwasserkanäle 106,
radial angeordnete Verteilernute 107 und radial/axial angeordnete
Kühlwasserkanäle 101 wieder
in das Kühlwassersystem
des Plasmabrenners zurück
zu einem Kühlblocksystem, wo
es wieder auf ca. 18 Grad Celsius abgekühlt wird und der Kühlkreislauf
aufs Neue beginnt.
Das
Kühlsystem
der Zusatzeinrichtung kann mit Zugangs- bzw. Abgangsanschlüssen für Kühlwasser an den Kühlwasserzugang 112 und
Kühlwasserrücklauf 108 (nicht
dargestellt) an einen zusätzlich Kühlkreislauf
bez. Kühlblocksystem
angeschlossen werden.
Die
Zusatzeinrichtung 100 kann aber auch so ausgelegt sein,
dass sie einen eigenen, von dem zu adaptierenden Plasmabrenner 90 unabhängigen Kühlwasserkreislauf,
mit eigenen Anschlüssen „Kühlwassereingang" 33 und „Kühlwasserausgang" 57 aufweist
und für
eine bestmögliche
Kühlung
des gesamten Systems 100, 90 durch ein separates
Kühlblocksystem
gespeist wird.
Bereits
während
des Zündvorganges
des Plasmabrenners 90 durch Zünden des Hf – Pilotlichtbogens, öffnen der
Magnetventile für
die Plasmagase und dem Einschalten des Hauptstromes wird über einen
oder mehrere Injektoren 96 feinzerstäubtes, entmineralisiertes Wasser über eine
Vielzahl von Radialbohrungen 96 mit austauschbaren Einspritzdüsen 105 mit
verschiedenen Düsenbohrungsdurchmesser, in
den Ringraum 98 bei einem Zuströmdruck von 1 – > 20 Bar injektiert,
so dass die Gasstrahltemperatur des axial in den zylindrischen Ringraum 98 einströmende Hochenergie
Plasmastrahls durch das injektierte Wasser abgesenkt wird.
Zu
dem Zeitpunkt zu dem die Plasmaflamme ihre vorgegebene volle Leistung
erreicht hat, wird über
mindestens einen Injektor 96 so viel Wasser über die
radial angeordneten Düsensysteme
eingespeist, bis die gewünschte,
vorgewählte
Gasstrahltemperatur, sowie Gasstrahlgeschwindigkeit erreicht ist.
Durch die jeweiligen Menge des eingespeisten Wassers kommt es beim
Auftreffen auf den Plasmagasstrahl zu einer extremen Volumenexpansion
des eingespeisten Wassers, was zu einer enormen Beschleunigung > 2000 m/sec des in
seiner Temperatur abgesenkten Plasmagasstrahles führt. Der
in seiner Temperatur abgesenkte, hoch beschleunigte Plasmagasstrahl
durchströmt
zunächst
den gesamten Ringraum (Mischraum) 98 und mündet in
die im Durchmesser reduzierte zylindrische Übergangsbohrung „X", um dann die im
Durchmesser erweiterte Expansionsdüsenbohrung 55 zu durchströmen, um schlussendlich
stirnseitig aus der Zentralbohrung 103 des Schraubverschlussdeckels 104 auszutreten.
Der
abgekühlte "HyperKinetic-Plasmagasstrahl" ist zum Vorbereiten
der zu beschichtenden Oberfläche
geeignet, wie für 3 dargestellt.
Über mindestens
einen oder mehrere Pulverinjektoren 22 wird radial Spritzpulver,
vorzugsweise in den Korngrößenbereichen –25μm+10μm in den injektorartig
ausgebildeten Übergang
der Zylinderbohrung X in die Expansionsdüsenbohrung 55 in den in
seiner Temperatur abgesenkten, beschleunigten Gasstrahl eingespeist.
Die Spritzpulverpartikel werden von dem Gasstrahl hoch beschleunigt
und erwärmen
sich während
der Verweilzeit – d.
h. vom Eintreten in den Gasstrahl bis zum Auftreffen auf die Substratoberfläche – auf die
vorgewählte
Solltemperatur, wobei die Gasstrahltemperatur und -geschwindigkeit so
vorgewählt
wird, dass hochreaktive Spritzzusatzwerkstoffe, die eine sehr hohe
Affinität
zu Sauerstoff besitzen, während
des Beschichtungsprozesses im Gasstrahl nicht oxidieren, d. h. keinen
Sauerstoff aufnehmen. Die sich im auf Prozesstemperatur abgestimmten,
hochbeschleunigten Gasstrahl befindlichen Spritzpulverpartikel werden
mit der hohen kinetischen Energie des Gasstrahle auf die Substratoberfläche geschossen,
wo sie sich durch die extrem hohe Aufprallenergie plastisch verformen,
wobei die Aufprallenergie der Spritzpartikel in Wärmeenergie umgewandelt
wird, was zu einer sehr dichten, extrem porenarmen, oxidfreien Spritzschicht
führt mit
optimaler Anbindung an den Grundwerkstoff.
9:
Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen aus 6 bezeichnet.
Zwischen dem Gehäuse
der Brennkammer 30 und einer stirnseitigen Planfläche des
Mischblocks 77 ist eine als sogenannter "Wills Ring" ausgebildete C-förmige Metalldichtung 67 vorgesehen
für erhöhte Drücke und
Temperaturen beim Betrieb des Hochgeschwindigkeitsflammspritzbrenners 50.