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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln einer Oberfläche, welche
zu reinigen und/oder zu beschichten ist. Daneben betrifft die Erfindung
auch ein Verfahren zum Behandeln einer Oberfläche, bei welchem an die Oberfläche ein
entsprechendes Medium gebracht wird. Auch betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Behandeln einer Oberfläche mittels einer Strahlpistole.
Darüber
hinaus betrifft die Erfindung eine Verwendung einer Strahlpistole
zum Auftragen eines Strahlmittels, mit welchem eine Oberfläche eines
Bauteils gereinigt wird.
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Diesbezügliche Vorrichtungen
und Verfahren sind aus dem Stand der Technik vielfältig bekannt.
So wird mittels einer Strahlpistole ein Strahlmittel auf eine zu
reinigende Oberfläche
gestrahlt, wobei sich durch die kinetische Energie der auf die Oberfläche aufprallenden
Strahlmittel zumindest Teile der Oberfläche lösen und so mittels des Strahlmittels
von der Oberfläche
abgetragen werden.
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Eine
derartige Vorgehensweise dient beispielsweise zum Reinigen einer
korrodierten Oberfläche
und insbesondere zum Vorbereiten der Oberfläche für ein Auftragen eines Korrosionsschutzmittels auf
die gereinigte Oberfläche.
Hierzu werden im Anschluss an das Reinigen ein oder mehrere Beschichtungsmittel
mittels geeigneter Auftragevorrichtungen, wie beispielsweise einer
Spritzpistole zum Auftragen einer Farbe, auf die Oberfläche gesprüht.
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Es
ist nun Aufgabe vorliegender Erfindung bekannte Vorrichtungen zum
Reinigen einer Oberfläche,
wie etwa bekannte Strahlpistolen, dahingehend weiter zu entwickeln,
dass eine schnellere Behandlung von Oberflächen erzielt wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird von einer Vorrichtung zum Behandeln einer
Oberfläche,
welche zu reinigen und/oder zu beschichten ist, gelöst, wobei
sich die Vorrichtung dadurch auszeichnet, dass sie sowohl eine Strahlmittelzufuhr
für ein
Strahlmittel als auch eine Beschichtungsmittelzufuhr für ein Beschichtungsmittel
aufweist.
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Dadurch,
dass an die vorliegende Vorrichtung einerseits eine Strahlmittelzufuhr
und andererseits eine Beschichtungsmittelzufuhr angeschlossen werden
kann, ist es möglich,
die vorliegende Beschleunigungsvorrichtung erfindungsgemäß einerseits
mit einem Strahlmittel und andererseits mit einem Beschichtungsmittel
zu beschicken. Hierdurch wiederum ist es möglich, mittels lediglich einer
einzigen Vorrichtung eine Oberfläche
zu reinigen und daran anschließend
unmittelbar mit der identischen Vorrichtung mit einem Beschichtungsmittel
zu beschichten, um sie so beispielsweise unmittelbar vor Korrosion
zu schützen.
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In
diesem Zusammenhang wird die Aufgabe der Erfindung auch von einem
Verfahren zum Behandeln einer Oberfläche gelöst, bei welchem an die Oberfläche ein
entsprechendes Medium gebracht wird und bei welchem an einer einzigen
Strahlvorrichtung von einem Auftragen eines ersten Mediums (Strahlmodus),
wie einem Strahlmittel, auf ein Auftragen eines zweiten Mediums
(Beschichtungsmodus), wie einem Beschichtungsmittel, umgeschaltet
wird.
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Erfindungsgemäß ist es
möglich,
zwei zuvor getrennte Arbeitsschritte bzw. Arbeitsverfahren, welche
mit zwei voneinander völlig
verschiedenen und getrennten Vorrichtungen durchgeführt wurden,
nunmehr kumuliert mit einer einzigen Vorrichtung durchzuführen. Hierbei
kann zwischen den beiden zuvor getrennten Arbeitsschritten direkt
umgeschaltet werden, ohne hierfür
das Werkzeug zum Ausbringen von unterschiedlichen Werkstoffen zu
wechseln. Hierdurch können
Arbeitsprozesse wesentlich gestrafft werden, wodurch eine beträchtliche
Zeitersparnis und Kostenreduzierung beim Bearbeiten von Oberflächen erzielt
wird.
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Eine
bevorzugte Verfahrensvariante sieht vor, dass während eines Auftragens eines
ersten Mediums auf ein Auftragen eines zweiten Mediums unterbrechungsfrei
umgeschaltet wird. Hierdurch lassen sich Bauteile noch schneller
bearbeiten als dies bisher in zwei voneinander getrennten Arbeitsschritten
bzw. Arbeitsverfahren der Fall war. Hierbei könnte ein Strahlmittel zum Reinigen
einer Oberfläche
in einem daran anschließenden
Beschichtungsvorgang als Träger
dienen, mit welchem ein Beschichtungsmittelbasiswerkstoff vor oder
während
des Auftragens zu einem Beschichtungsmittel vermischt wird.
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Es
versteht sich, dass die Strahlmittelzufuhr und die Beschichtungsmittelzufuhr
in nahezu beliebiger Anordnung an der Vorrichtung angeschlossen sein
können.
Eine baulich besonders einfache Ausführungsvariante sieht aber vor,
dass die Strahlmittelzufuhr und die Beschichtungsmittelzufuhr mittels
eines gemeinsamen Anschlusses an der Beschleunigungsvorrichtung
angeordnet sind.
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In
diesem Zusammenhang wird die Aufgabe der Erfindung auch von einer
Verwendung einer Strahlpistole zum Auftragen eines Strahlmittels,
mit welchem eine Oberfläche
eines Bauteils gereinigt wird, gelöst, wobei dieselbe Strahlpistole
zum Auftragen eines Beschichtungsmittels auf die Oberfläche verwendet
wird. Somit ist die Erfindung besonders kostengünstig umsetzbar.
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Die
Arbeitsgeschwindigkeit lässt
sich vorliegend weiter erhöhen,
wenn während
eines Auftragens eines ersten Mediums auf ein Auftragen eines zweiten
Mediums unterbrechungsfrei umgeschaltet wird.
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Um
insbesondere ein unterbrechungsfreies Umschalten zu realisieren,
ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung Mittel zum Schalten aufweist,
mit welchen die Vorrichtung von einem Strahlmodus in einen Beschichtungsmodus
oder umgekehrt umschaltbar ist.
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Der
Begriff „Strahlmodus" beschreibt hierbei eine
erste Betriebsart der Beschleunigungsvorrichtung, bei welcher mittels
der Beschleuni gungsvorrichtung ein Strahlmittel zum Reinigen einer
Oberfläche
auf diese Oberfläche
ausgebracht wird.
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Der
Begriff „Beschichtungsmodus" beschreibt vorliegend
eine weitere Betriebsart der Beschleunigungsvorrichtung, bei welcher
mittels der Beschleunigungsvorrichtung ein Beschichtungsmittel zum
Beschichten einer Oberfläche
auf diese Oberfläche
ausgebracht wird.
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Eine
Vorrichtungsvariante sieht vor, dass die Vorrichtung eine Strahlpistole
umfasst. Da es im Normalfall erforderlich ist, vor dem Beschichten
einer Oberfläche
diese gründlich
zu reinigen, ist es vorteilhaft, eine Strahlpistole derart zu modifizieren,
dass sie im Sinne vorliegender Erfindung nicht nur in einem Strahlmodus
sondern auch in einem Beschichtungsmodus betrieben werden und sie
von einem Modus in den anderen Modus umgeschaltet werden kann.
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Demzufolge
wird die Aufgabe der Erfindung auch von einem Verfahren zum Behandeln
einer Oberfläche
mit einer Strahlpistole gelöst,
bei welchem von einem Auftragen eines Strahlmittels zum Reinigen
der Oberfläche
zu einem Auftragen eines Beschichtungsmittels zum Beschichten der
Oberfläche
online umgeschaltet wird.
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Mit
dem Begriff „online" wird vorliegend
ein Vorgang erfasst, bei welchem idealerweise verzögerungsfrei
das Behandlungsverfahren der Oberfläche von einem Reinigen der
Oberfläche
zu einem Beschichten der Oberfläche
umgeschaltet wird.
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Um
die vorliegende Vorrichtung stets mit einer ausreichenden Menge
an Strahlmittel beschicken zu können,
ist es vorteilhaft, wenn die Strahlmittelzufuhr mit einem Strahlmittelbevorratungsbehälter verbunden
ist.
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Dementsprechend
sieht eine Ausführungsvariante
vor, dass die Beschichtungsmittelzufuhr mit einem Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter verbunden
ist.
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Sind
die Entfernungen zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und einem Strahlmittelbevorratungsbehälter bzw.
einem Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter sehr groß, ist es
problemlos möglich,
den Strahlmittelbevorratungsbehälter
bzw. den Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter sowie kumulativ oder alternativ
hierzu eine Strahlmittelzufuhrleitung bzw. eine Beschichtungsmittelzufuhrleitung
mit einem Fördermedium,
wie etwa Druckluft, zu beaufschlagen. Als Fördermedium kann vorliegend jedes
Medium gewählt
werden, welches geeignet ist, Strahlmittel beziehungsweise Beschichtungsmittel
in geeigneter Weise zu fördern.
Hierdurch ist in jedem Fall eine ausreichende Beschickung der vorliegenden
Vorrichtung mit einem Strahlmittel oder mit einem Beschichtungsmittel
gesichert.
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Eine
weitere Ausführungsvariante
sieht vor, dass die Vorrichtung Mittel zum Zuschalten oder Abschalten
des Strahlmittels und/oder des Beschichtungsmittels aufweist. Derartige
Zuschalt- bzw. Abschaltmittel eignen sich besonders für einen
kontrollierten Arbeitsvorgang, insbesonde re für einen kontrollierten Wechsel
zwischen den Arbeitsvorgängen „Strahlen" der Oberfläche und „Beschichten" der Oberfläche.
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Es
versteht sich, dass die Zuschalt- bzw. Abschaltmittel an unterschiedlichen
Bauteilen bzw. Bauteilgruppen der vorliegenden Vorrichtung vorgesehen sein
können.
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Eine
erste diesbezügliche
Alternative sieht vor, dass Mittel zum Zuschalten oder Abschalten
des Strahlmittels an oder in einer Strahlpistole angeordnet sind.
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Dementsprechend
ist es auch vorteilhaft, wenn Mittel zum Zuschalten oder Abschalten
des Beschichtungsmittels an oder in einer Strahlpistole angeordnet
sind.
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Sind
die genannten Mittel zum Zuschalten oder Abschalten in einer Strahlpistole
angeordnet, ist ein sehr präzises
Zuführen
von Strahlmitteln oder Beschichtungsmittel möglich, da die Zufuhr des Strahlmittels
und des Beschichtungsmittels unmittelbar vor dem Bereitstellen an
der Vorrichtung vorgenommen wird.
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Es
ist alternativ möglich,
dass Mittel zum Zuschalten oder Abschalten des Strahlmittels in
der Strahlmittelzufuhr angeordnet sind.
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Dementsprechend
ist es möglich,
dass Mittel zum Zuschalten oder Abschalten des Beschichtungsmittels
in der Beschichtungsmittelzufuhr angeordnet sind.
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Ein
Anordnen der Zuschalt- bzw. Abschaltmittel innerhalb der Strahlmittelzufuhr
und/oder der Beschichtungsmittelzufuhr ist beispielsweise dann vorteilhaft,
wenn die verwendete Strahlpistole einsatzbedingt sehr klein bauen
muss.
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Eine
weitere Alternative sieht vor, dass Mittel zum Zuschalten oder Abschalten
des Strahlmittels an oder in einem Strahlmittelbevorratungsbehälter angeordnet
sind.
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Es
versteht sich, dass entsprechende Mittel zum Zuschalten oder Abschalten
des Beschichtungsmittels an oder in einem Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter angeordnet
sein können.
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Vorteilhafter
Weise ist es bei dieser Ausführungsvariante
möglich,
Strahlmittel bzw. Beschichtungsmittel unmittelbar an dem jeweiligen
Bevorratungsbehälter
zurück
zu halten, so dass Zufuhrleitungen leichter von Strahlmittel bzw.
Beschichtungsmittel entleert bzw. gesäubert werden können.
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Es
versteht sich, dass die zuvor beschriebenen Zuschalt- bzw. Abschaltmittel
mit jeglichen Einrichtungen verwirklicht werden können, welche
dazu geeignet sind, ein Zuschalten oder Abschalten eines Strahlmittels
oder eines Beschichtungsmittels zu erzielen.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsvariante
sieht vor, dass Mittel zum Zuschalten oder Abschalten eines Strahlmittels
oder eines Beschichtungsmittels Ventile aufweisen, mit welchen die Strahlmittel und/oder
Beschichtungsmittel zugeschaltet, abgeschaltet oder dosiert werden.
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Vorteilhafter
Weise sind die Ventile hierbei so ausgelegt, dass nicht nur zwei
Zustände
wie Zuschalten oder Abschalten eines Strahlmittels oder eines Beschichtungsmittels
möglich
sind, sondern darüber hinaus
die Menge der zuzuführenden
Strahlmittel bzw. Beschichtungsmittel dosiert werden können.
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Insbesondere
im Hinblick darauf, dass die vorliegende Vorrichtung auch für ein thermisches Hochgeschwindigkeitsspitzen
geeignet ist, bei welchem ein Zünden
eines Brennstoffgemisches insbesondere im Bereich einer Düse der vorliegenden
Vorrichtung vorgesehen ist, ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung
einen Anschluss für
eine Brennstoffzufuhr aufweist.
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Um
den Brennstoff zusätzlich
mit einer Druckluft, insbesondere im Bereich einer Strahlpistole,
mischen zu können,
ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung einen Anschluss für eine Druckluftzufuhr aufweist.
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Da
bei einem Entzünden
eines Brennstoffgemisches die Vorrichtung auch thermischen Belastungen
ausgesetzt ist, ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung einen Anschluss
für eine
Kühlmittelzufuhr aufweist.
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Darüber hinaus
lässt sich
mittels des Kühlmittels
die Austrittstemperatur eines Beschichtungsmittels oder eines Strahlmittels
im Zusammenhang mit einem Brenngasstrom vorteilhaft kühlen.
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Als
Kühlmittel
können
eine Vielzahl an Medien vorgesehen werden. Im Allgemeinen stellt
Wasser oder Luft ein ausreichend gutes Kühlmittel dar.
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Um
vorliegend entstehende Dämpfe,
Abgase oder im Falle eines Strahlmitteleinsatzes das Strahlmittel
und einen Oberflächenabrieb
fachgerecht entsorgen zu können,
ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung eine Absaughaube aufweist.
Vorteilhafter Weise ist diese Absaughabe in dem gesamten Bereich
vorgesehen, in welchem das Strahlmittel und/oder das Beschichtungsmittel
auf die zu behandelnde Oberfläche
auftrifft. Es versteht sich, dass die Vorrichtung auch ohne Absaughaube
betrieben werden kann, wenn beispielsweise örtliche Gegebenheiten eine
explizite Absaugung überflüssig machen.
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Gegebenenfalls
kann im Bereich der Absaughaube oder in einer dazugehörigen Absaugleitung
eine Filtereinheit angeordnet sein, mit welcher gegebenenfalls schädliche Bestandteile
herausgefiltert werden können.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsvariante
sieht vor, dass die Vorrichtung eine Strahldüse für Strahlmittel mit einer Körnung von
0,1 mm bis 6 mm aufweist. Insbesondere mit einer Körnung bis
3 mm werden ausgezeichnete Strahlergebnisse erzielt.
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Durch
den Einsatz einer Strahldüse,
mit welcher eine derart unterschiedlich große Körnung verarbeitet werden kann,
ist es möglich,
vorlie gend verschiedene Strahlmittelkörnungen zu verwenden. Somit
kommen auch verschiedenste Strahlmittel wie Hartguss, Kupfer, Schlacken
oder Sand zum Einsatz. Im Bedarfsfall kann die Strahldüse durch
Austausch schnell und mit geringem Aufwand an den jeweiligen Anwendungsfall,
an die verwendete Partikelgröße eines
Strahlmittels oder eines Beschichtungsmittels oder an die Art eines
Pulvers angepasst werden.
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Vorliegend
wird mit dem Begriff „Strahldüse" eine Düse beschrieben,
mittels welcher sowohl ein Strahlmittel als auch ein Beschichtungsmittel
beschleunigt wird.
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Durch
den Einsatz der Absaughaube können Strahlmittel
und Abtrag problemlos abgesaugt werden. Das Strahlmittel wird vom
Abtrag idealerweise gereinigt und wieder verwendet. Bei kritischen
Medien, welche beim Abtragen Dämpfe
entwickeln, können
diese Dämpfe
ebenfalls durch die Absaughaube an einem Austritt in die Umgebung
gehindert werden und in der Filteranlage gereinigt werden. Zusätzlich wird
durch die Absaugung ein Unterdruck erzeugt, welcher den Luftwiderstand
verringert, der dem Pulver/Strahlmittel plus Brenngasstrom entgegenwirkt.
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Ebenfalls
werden von einer Oberfläche
zurück
prallende Strahlmittelteilchen abgesaugt und behindern neu hinzugeführte Strahlmittelpartikel nicht
daran, optimal auf die zu behandelnde Oberfläche aufzutreffen.
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Eine
weitere Vorrichtungsvariante sieht vor, dass eine Strahlmittelzufuhr
zentrisch in eine Strahldüse
der Vorrichtung mündet.
Durch diese zentrische Anordnung gelingt es, einen besonders ausgewogenen
und präzisen
Strahlmittelstrom zu erzeugen, so dass die Oberfläche gezielt
mit Strahlmittel traktiert werden kann. Hierdurch wird das Strahlergebnis
weiter optimiert.
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Eine
alternative Vorrichtungsvariante sieht vor, dass eine Strahlmittelzufuhr
tangential in eine Strahldüse
der Vorrichtung mündet.
Dies kann über geeignete
Metalleinsätze
innerhalb einer Strahlpistole geschehen. Beispielsweise wird ein
Strahlmittel hinter einer Strahldüse eingeleitet. Hinter der
Strahldüse
herrscht vorteilhafter Weise ein relativ niedriger statischer Druck,
wodurch das Zuführen
von Strahlmittel erleichtert ist.
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Zum
optimalen Beschleunigen insbesondere eines Strahlmittels innerhalb
der Vorrichtung sieht eine weitere Verfahrensvariante vor, dass
ein Strahlmittel in einer Vorrichtung zum Ausbringen des Strahlmittels,
insbesondere im Bereich einer Strahldüse der Vorrichtung, von einem
gasförmigen
Medium, wie einem Luftstrom und/oder einem Brennstoffgemisch umhüllt wird.
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Das
Umhüllen
des Strahlmittels bewirkt, dass insbesondere die Strahldüse im Allgemeinen kaum
mit Strahlmitteln in Berührung
kommt und daher wenig verschleißt.
Somit ist die Lebensdauer einer Strahlpistole wesentlich erhöht.
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Weitere
Ziele, Eigenschaften und Vorteile vorliegender Erfindung werden
anhand nachfolgender Erläuterung
anliegender Zeichnung be schrieben, in welcher beispielhaft zwei
Vorrichtungen zum Behandeln einer Oberfläche dargestellt sind.
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Es
zeigt
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1 schematisch
eine Anlage mit einer Vorrichtung zum Behandeln einer Oberfläche auf dem
Prinzip einer Saugförderung
und
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2 eine
alternative Anlage mit einer Vorrichtung zum Behandeln einer Oberfläche nach
dem Prinzip einer Druckförderung.
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Die
in der 1 gezeigte Anlage 1 zeigt eine Vorrichtung
zum Behandeln einer Oberfläche,
welche eine Strahlpistole 2 umfasst. In diesem Ausführungsbeispiel
besitzt die Strahlpistole 2 einen gemeinsamen Anschluss 3, über welchen
der Strahlpistole 2 entweder ein Strahlmittel 4 oder
ein Beschichtungsmittel 5 zugeführt wird.
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Unmittelbar
an dem gemeinsamen Anschluss 3 ist eine Kombinationszufuhr 6 für das Strahlmittel 4 und/oder
für das
Beschichtungsmittel 5 angeschlossen. Die Kombinationszufuhr 6 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
als Strahlmittelzufuhr anzusehen, da mittels dieser zumindest während des Strahlens
nur Strahlmittel 4 geleitet wird.
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Am
anderen Ende bzw. am Anfang der Kombinationszufuhr 6 ist
eine Weiche 7 vorgesehen, mittels welcher das Strahlmittel 4 oder
das Beschichtungsmittel 5 der Strahlpistole 2 zugeschaltet
wird. Die Weiche 7 stellt hierbei im Sinne der Erfindung Mittel
zum Schalten von einem Strahlmodus in einen Beschichtungsmodus dar.
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An
der Weiche 7 ist einerseits mittels eines Strahlmitteldosierventils 8 an
einem Strahlmittelbevorratungsbehälter 9 angeschlossen.
Mit dem Strahlmitteldosierventil 8 wird die Menge an Strahlmittel 4 dosiert,
die während
des Strahlvorgangs an der Strahlpistole 2 zur Verfügung stehen
soll.
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Darüber hinaus
ist an der Weiche 7 ein Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter 10 angeschlossen.
Zwischen der Weiche 7 und dem Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter 10 ist
ein Beschichtungsmitteldosierventil 11 vorgesehen, um die
Menge an Beschichtungsmittel einzustellen, die an der Strahlpistole 2 zur
Verfügung
gestellt werden soll.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist das Beschichtungsmitteldosierventil 11 nicht unmittelbar
an der Weiche 7 befestigt, sondern zwischen dem Beschichtungsmitteldosierventil 11 und
der Weiche 7 ist eine Beschichtungsmittelzufuhr 12 vorgesehen,
um den Abstand zwischen dem Beschichtungsmitteldosierventil 11 und
der Weiche 7 zu überbrücken.
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An
der Strahlpistole 2 ist des Weiteren ein Brennstoffanschluss 13 vorgesehen,
an welchem eine Brennstoffzufuhr 14 angeordnet ist. Die
Brennstoffzufuhr verbindet die Strahlpistole 2 bzw. den Brennstoffanschluss 13 der
Strahlpistole 2 mit einem Brennstoffbehälter 15. Um einen
Brennstoff 16, welcher in dem Brennstoffbehälter 15 eingelagert
ist, bis an die Strahlpistole 2 unter Druck heranzuführen, weist
der Brennstoffbehälter 15 in
diesem Ausführungsbeispiel
eine Verbindung 17 zu einer Druckluftversorgung 18 auf,
mit welcher Druckluft 19 eingespeist wird. Es versteht
sich, dass zum Fördern
des Brennstoffes auch eine elektrisch betriebene Pumpe, wie etwa
eine Kraftstoffpumpe, verwendet werden könnte.
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Des
Weiteren verfügt
die Strahlpistole 2 über einen
separaten Druckluftanschluss 20 der mittels einer Druckluftzufuhr 21 ebenfalls
an der Druckluftversorgung 18 angeschlossen ist.
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Um
den Brennstoff 16 an bzw. in der Strahlpistole 2 zünden zu
können,
hat die Strahlpistole 2 einen Zündvorrichtungsanschluss, an
welchem eine Zündleitung 23 einer
Zündvorrichtung 24 angeschlossen
ist.
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Austrittsseitig
weist die Strahlpistole 2 eine Strahllanze 25 auf,
an deren Ende eine Absaughabe 26 vorgesehen ist. Die Absaughaube 26 weist
eine Absaugleitung 27 mit einer integrierten Filtereinrichtung 28 auf.
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Die
Absaughaube 26 liegt bündig
an einer zu behandelnden Oberfläche 29 an,
so dass gewährleistet
ist, dass ein aus der Strahllanze 25 austretendes Strahlmittel 4 unbeabsichtigt
nicht in die Umgebung 30 gelangt.
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Um
die Brennstoffverbrennung an der Strahlpistole 2 regulieren
zu können,
verfügt
die Strahlpistole 2 über
einen entsprechenden Regulierdrehknopf 31.
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Kernstück der vorliegenden
Anlage 1 ist die Strahlpistole 2. Durch die Beaufschlagung
des Brennstoffbehälters 15 mit
einer Druckluft 19 wird der Strahlpistole 2 mittels
der Brennstoffzufuhr 14 ein Druckluft-Brennstoffgemisch zugeführt. Zusätzlich wird
der Strahlpistole 2 über
die Druckluftzufuhr 21 weitere Druckluft 19 zugeführt. Das
Druckluft-Brennstoffgemisch
wird vorliegend in einer Strahldüse 32 der
Strahlpistole 2 gezündet
und kontinuierlich verbrannt. Das bei der kontinuierlichen Verbrennung
expandierende Druckluft-Brennstoffgemisch wird als Verbrennungsgas
beschleunigt. Mittels des beschleunigten Verbrennungsgases werden
an der Strahlpistole 2 bereit gestellte Strahlmedien 4 oder Beschichtungsmedien 5 beschleunigt
und aus der Strahlpistole 2 geschleudert. Als Druckluft-Brennstoffgemisch
kommt vorliegend ein Kerosin-Diesel-Druckluft-Gemisch
(CH-Kraftstoff-Druckluft-Gemisch) zum Einsatz.
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Bei
der nach 1 gezeigten Anlage 1 handelt
es sich um eine Saugförderung,
wobei mittels der in der Strahlpistole 2 angeordneten Strahldüse 32 ein Unterdruck
erzeugt wird, mittels welchem das Strahlmedium 4 und/oder
das Beschichtungsmedium 5 aus dem Strahlmittelbevorratungsbehälter 9 bzw.
dem Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter 10 über die
Kombinationszufuhr 6 zu dem gemeinsamen Anschluss 3 der
Strahlpistole 2 angesaugt wird.
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Sind
die Entfernungen zwischen einer Strahlpistole und einem Bevorratungsbehälter zu groß, als dass
ein Strahlmittel und/oder ein Be schichtungsmittel angesaugt werden
können,
oder sind die Schüttdichten
des Strahlmittels und/oder des Beschichtungsmittels zu hoch, ist
es möglich,
die zuvor beschriebene Anlage 1 als alternative Anlage 40 (siehe 2)
mit einer Druckförderung
auszulegen.
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Die
Anlage 40 weist ebenfalls eine Strahlpistole 41 auf.
Die Strahlpistole 41 weist einen gemeinsamen Anschluss 42 auf,
an welchem eine Kombinationszufuhr 43 angeschlossen ist,
mittels welcher dem gemeinsamen Anschluss 42 entweder ein Strahlmittel 44 oder
ein Beschichtungsmittel 45 zur Verfügung gestellt wird. Das Strahlmittel 44 wird
in einem Strahlmittelbevorratungsbehälter 46 bevorratet. Der
Strahlmittelbevorratungsbehälter 46 ist über ein Strahlmitteldosierventil 47 mit
einer Weiche 48 an der Kombinationszufuhr 43 angeschlossen.
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Ebenfalls
an der Weiche 48 ist mittels einer Beschichtungsmittelzufuhr 49 ein
Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter 50 angeschlossen.
Zwischen der Beschichtungsmittelzufuhr 49 und dem Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter 50 ist
ein Beschichtungsmitteldosierventil 51 angeordnet, um das
Zuführen
von Beschichtungsmittel 45 an die Strahlpistole 41 dosieren
zu können.
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Um
nun große
Entfernungen zwischen der Strahlpistole 41 und den Bevorratungsbehältern 46, 50 überbrücken zu
können,
ist eine Druckluftleitung 52 von einer Druckluftversorgung 53 einerseits
zu dem Strahlmittelbevorratungsbehälter 46 und andererseits
zu dem Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter 50 vorgesehen.
Die Druckluftleitung 52 verzweigt sich zum einen unmittelbar
an einer Abzweigung 54 in den Strahlmittelbevorratungsbehälter 46 und
weiter an ein Druckabsperrventil 55. Mittels des Druckabsperrventils 55 lässt sich
die Druckluft entweder zu der Beschichtungsmittelzufuhr 49 und/oder zu
einer zweiten Abzweigung 56 leiten. Die zweite Abzeigung 56 ist
zum einen unmittelbar mit dem Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter 50 und zum
anderen mit dem Beschichtungsmitteldosierventil 51 verbunden.
Durch diese Anordnung ist gewährleistet,
dass Druckluft an die Bevorratungsbehälter 46, 50 geleitet
ist und zusätzlich
an den entsprechenden Dosierventilen 48 bzw. 51 bereit
steht.
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Zwischen
dem Beschichtungsmitteldosierventil 51 und einem Druckluftknotenpunkt 57 in
der Beschichtungsmittelzufuhr 49 ist in der Beschichtungsmittelzufuhr 49 ein
Rückschlagventil 58 angeordnet.
Mittels des Rückschlagventils 58 wird
bei geschlossenem Druckventil 55 verhindert, dass Druckluft über die
Beschichtungsmittelzufuhr 49 an das Beschichtungsmitteldosierventil 51 gelangt.
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Neben
dem gemeinsamen Anschluss 42 verfügt die Strahlpistole 41 weiter über einen
Brennstoffanschluss 59, an welchem eine Brennstoffzufuhr 60 angeschlossen
ist. Die Brennstoffzufuhr 60 stellt sicher, dass ein Brennstoff 61 aus
einem Brennstoffbehälter 62 an
dem Brennstoffanschluss 59 zur Verfügung steht.
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Der
Brennstoffbehälter 62 steht
mittels einer Druckluftverbindung 63 mit der Druckluftversorgung 53 in
Kontakt. Hierüber
ist die Versorgung des Brennstoffbehälters 62 mit Druckluft 64 gewährleistet.
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Die
Strahlpistole 2 weist darüber hinaus einen Druckluftanschluss 65 für eine Druckluftzufuhr 66 auf,
wobei die Druckluftzufuhr 66 unmittelbar an der Druckluftversorgung 53 angeschlossen
ist.
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Um
das Brennstoffgemisch an einer Düse 67 der
Strahlpistole 41 zu zünden,
verfügt
die Strahlpistole 41 über
einen Zündanschluss 68,
der mittels einer Zündleitung 69 mit
einer Zündvorrichtung 70 korrespondiert.
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Zur
Regulierung der Brennstoffmenge ist an der Strahlpistole 41 ein
Regulierdrehknopf 71 vorgesehen.
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Im
Bereich einer Strahllanze 72 der Strahlpistole 41 sind
zur Kühlung
der Strahlpistole 41 und/oder eines Strahlmediums 44, 45 in
diesem Ausführungsbeispiel
eine Kühlluftzufuhr 73 und
eine Kühlluftabfuhr 74 vorgesehen.
Die Kühlluftzufuhr 73 und
die Kühlluftabfuhr 74 sind
vorliegend mit der Druckluftversorgung 53 verbunden. Somit
ist eine Versorgung mit Druckluft als Kühlmedium an der Kühlmittelzufuhr 73 und
an der Kühlmittelabfuhr 74 sicher
gestellt. Am Austritt der Strahllanze 72 ist eine örtliche
Absaughaube 75 angeordnet, die bündig an einer zu behandelnden
Oberfläche 76 gehalten
ist. Das aus der Strahllanze 72 austretende Strahlmittel 44 oder
Beschichtungsmittel 45 wird somit in der örtlichen
Absaughaube 75 gesammelt und über eine Absaugleitung 77 entsorgt.
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Mittels
der Kühlluftzufuhr 73 bzw.
der Kühlluftabfuhr 74 kann
die Strahlpistole 41 bei Einsätzen mit hohen Temperaturen
sehr gut gekühlt werden. Hierdurch
wird ebenfalls das Strahlmittel 44 oder das Beschichtungsmittel 45 in
Verbindung mit einem Brenngasstrahl gekühlt.
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Durch
die Verwendung von Druckluft als Kühlmedium und die hierdurch
erzielte hohe Kühlleistung
an der Spritzpistole 2 kann vorliegend auf den Einsatz
einer Flüssigkeit,
wie Wasser, als Kühlmedium
und entsprechender Wärmeübertrager
verzichtet werden. Hierdurch werden vorteilhafter Weise Betriebskosten
eingespart. Auch der Platzbedarf wird durch den Wegfall einer entsprechenden
Kühlflüssigkeitsanlage
reduziert.
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- 1
- Anlage
- 2
- Strahlpistole
- 3
- gemeinsamer
Anschluss
- 4
- Strahlmittel
- 5
- Beschichtungsmittel
- 6
- Kombinationszufuhr
(Strahlmittelzufuhr)
- 7
- Weiche
- 8
- Strahlmitteldosierventil
- 9
- Strahlmittelbevorratungsbehälter
- 10
- Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter
- 11
- Beschichtungsmitteldosierventil
- 12
- Beschichtungsmittelzufuhr
- 13
- Brennstoffanschluss
- 14
- Brennstoffzufuhr
- 15
- Brennstoffbehälter
- 16
- Brennstoff
- 17
- Druckluftverbindung
- 18
- Druckluftversorgung
- 19
- Druckluft
- 20
- Druckluftanschluss
- 21
- Druckluftzufuhr
- 22
- Zündanschluss
- 23
- Zündleitung
- 24
- Zündvorrichtung
- 25
- Strahllanze
- 26
- Absaughaube
- 27
- Absaugleitung
- 28
- Filtereinrichtung
- 29
- zu
behandelnde Oberfläche
- 30
- Umgebung
- 31
- Regulierdrehknopf
- 32
- Strahldüse
- 40
- alternative
Anlage
- 41
- Strahlpistole
- 42
- gemeinsamer
Anschluss
- 43
- Kombinationszufuhr
(Strahlmittelzufuhr)
- 44
- Strahlmittel
- 45
- Beschichtungsmittel
- 46
- Strahlmittelbevorratungsbehälter
- 47
- Strahlmitteldosierventil
- 48
- Weiche
- 49
- Beschichtungsmittelzufuhr
- 50
- Beschichtungsmittelbevorratungsbehälter
- 51
- Beschichtungsmitteldosierventil
- 52
- Druckluftleitung
- 53
- Druckluftversorgung
- 54
- erste
Abzweigung
- 55
- Druckabsperrventil
- 56
- zweite
Abzweigung
- 57
- Druckluftknotenpunkt
- 58
- Rückschlagventil
- 59
- Brennstoffanschluss
- 60
- Brennstoffzufuhr
- 61
- Brennstoff
- 62
- Brennstoffbehälter
- 63
- Druckluftverbindung
- 64
- Druckluft
- 65
- Druckluftanschluss
- 66
- Druckluftzufuhr
- 67
- Düse
- 68
- Zündanschluss
- 69
- Zündleitung
- 70
- Zündvorrichtung
- 71
- Regulierdrehknopf
- 72
- Strahllanze
- 73
- Kühlluftzufuhr
- 74
- Kühlluftabfuhr
- 75
- örtliche
Absaughaube
- 76
- zu
behandelnde Oberfläche
- 77
- Absaugleitung