DE60622C - Einrichtung an Gestellen zur Abschwächung von Erschütterungen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.^

Zum: Zweck, Stöfse, Erschütterungen u. dergL bei Gestellen abzuschwachen, werden in die der Stofswirkung am meisten ausgesetzten Gestelltheile eins, zwei oder mehrere Gelenke eingeschaltet, die durch Federn mit Gummieinlagen in gerader oder anderer beliebiger Richtung gehalten werden. Erfolgt ein Stofs, so geben die elastischen Elemente nach und die von den Erschütterungen der Gestelle beeinflufsten Personen verspüren die Stöfse nicht in der ,bisherigen empfindlichen Weise. Fig. 1, 2 und' 3 veranschaulichen die Vorrichtung mit einem Gelenk α b, wobei die Federn e mittelst des Schraubenbolzens d mit Muttern d^l regulirt werden, der durch die Mitte des Gelenkes läuft und durch die Gelenkbolzen c befestigt wird.

Die Federn haben da, wo sie auf der runden Gelenkfläche aufliegen , eine derselben entsprechende Wölbung, wodurch sie ihre Führung erhalten.

Die Federn e liegen nur mit ihren Enden auf den Gelenktheilen auf, in der Mitte bleibt ein entsprechender Spielraum zwischen den Federn und dem Gelenk, damit die Federkraft entsprechend regulirt werden kann. Die Muttern d^x sind mit einer entsprechenden Sicherung gegen Zurückgehen versehen, z. B. mit Kerben, die in Erhöhungen der Federn eingreifen.

Bei den Fig. 4, 5 und 6 sind die Federn e in anderer Weise angeordnet. Dieselben liegen nicht nur an den beiden Enden, sondern auch in der Mitte auf dem Gelenk selbst auf; nur von den Gelenkflächen stehen sie entsprechend ab, um eine beliebige Regulirung durch die Muttern d¹ zu ermöglichen.

Die Schraubenbolzen d sind in den Gelenktheilen α und b festgeschraubt. Auch hier ist eine entsprechende Schraubensicherung vorgesehen durch die leicht auswechselbaren Blechplättchen /.

Die Anzahl und Stärke der Federn wird bei allen Vorrichtungen nach Bedürfnifs gewählt. Die Gelenktheile ab haben, wie aus Fig. 6 ersichtlich, aufsen · einen Rand, der den Federn Führung giebt.

Die Vorrichtungen werden durch zweitheilige Blechhülsen vor Eindringen von Staub und Wasser oder dergleichen geschützt, wodurch sie auch eine dem Gestell ähnliche Form erhalten.

Fig. 7 und 8 stellen die Vorrichtung mit zwei Gelenken dar. Die Federn e liegen an den Enden auf den Gelenktheilen auf. In dem mittleren Gelenktheil ist ein Schraubenbolzen d, wie in Fig. 4, befestigt, wodurch die Federn durch Vermittelung der Muttern d¹ gespannt werden können.

Die Vorrichtungen mit zwei Gelenken werden besonders bei Gestellen mit mehreren Verbindungsstücken mit Vortheil angewendet, damit eine allseitige gleichmäfsige Ausgleichung stattfinden kann.

In Fig. 9 und 10 haben die beiden äufseren Gelenkstücke b b¹ eine einseitige Verlängerung h nach der Mitte.

Das MittelgelenkstUck α bildet eine Platte, auf welcher die beiden Federn e festgeschraubt sind, die auf die Verlängerungen h der äufseren Gelenkstücke b b^l. wirken, bezw. dieselben in

Claims (1)

1. der entsprechenden Lage halten. Glied a hat an beiden Seiten einen Rand zur Führung der Federn. Statt der Federn oder in Verbindung mit denselben kann eine Gummieinlage zwischen α und b zur Verwendung gelangen.

   Eine weitere Aenderung stellen die Fig. 11, 12, 13 und 14 vor.

   Die Gelenktheile α b erhalten kammerartige Vertiefungen z, in welche ein gerader federnder Bolzen k^l mit oder ohne Gummieinlage eingelegt wird, der an den Enden und in der Mitte mit Blechhülsen m umgeben ist. In der Mitte, oben und unten sind zwei Schrauben angebracht, durch welche der Federbolzen k so gestellt werden kann, dafs der Gestelltheil bei Belastung die gerade Richtung beibehält.

   Es können auch statt des federnden Bolzens einzelne gerade Federn Verwendung finden.

   Den Vorrichtungen kann aufser der geraden auch eine solche Form gegeben werden, dafs sie für runde, eckige u. dergl. Gestelltheile Verwendung finden können.

   Die praktische Anwendung vorbeschriebener Erfindung ist in Fig. 15 an einem Fahrrad dargestellt. An der Verbindung des Sattelträgers mit dem Fahrradrücken sind die den Stofs, Erschütterung u. dergl. abschwächenden Gelenke xy und ^ angeordnet.

   Pa τ ε nt-Anspruch:

   Vorrichtung, um Erschütterungen an Gestellen u. dergL abzuschwächen, darin bestehend , dafs in die der Stofswirkung am meisten ausgesetzten Gestelltheile ein oder mehrere Gelenke a b eingeschaltet werden, deren Gelenktheile durch Federn oder sonst elastische Einlagen e in ihrer entsprechenden Lage zu einander gehalten werden, welch letztere jede Erschütterung des Gestelles ausgleichen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.