DE606208C

DE606208C - Vorrichtung zum Geraderichten und Einziehen von mehreren elektrischen Leitungsdraehten in ein Installationsrohr

Info

Publication number: DE606208C
Application number: DEG79685D
Authority: DE
Original assignee: WALTER GROHN
Current assignee: WALTER GROHN
Priority date: 1931-05-12
Filing date: 1931-05-12
Publication date: 1934-11-27

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Geraderichten und Einziehen von elektrischen Leitungsdrähten in ein Installationsrohr.

Der Erfindung gemäß sind mehrere im Abstände voneinander starr gehaltene Führungsösen vorgesehen, durch welche die Drähte von ihren Spulen aus in Parallelführung hindurchgezogen werden. Ferner sind der Erfindung gemäß diese Führungsösen im Boden und Deckel

to eines gegebenenfalls in Richtung der Drähte verstellbaren Talkumbehälters vorgesehen. ■ Durch eine solche Vorrichtung wird das Installieren wesentlich erleichtert, weil das sonst ausschließlich mit der Hand auszuführende, mühsame und zeitraubende Richten, Glätten und Geradelegen der Drähte erspart und die Arbeit, unabhängig von der Geschicklichkeit des Monteurs, beschleunigt wird. Dadurch werden dann insbesondere umfangreiche Montagen bedeutend verbilligt. 'Die Führungsösen im Boden und Deckel eines Talkumbehälters vorzusehen, gewährleistet bei sparsamstem Verbrauch an Talkum ohne besonderen Arbeitsaufwand eine zuverlässige Bestreichung der Drähte mit Talkum, die bisher durch Hindurchziehen des Drahtes durch die mit Talkum gefüllte Hand erfplgte. Außer dieser Verbesserung ist es ferner von Vorteil, daß die Vorrichtung gemäß der Erfindung eine gedrängte Bauweise gestattet, durch die wiederum die Benutzung erleichtert wird.

Bekannt sind zwar Vorrichtungen zum Einziehen von Kabeln, die mit Umlenkrollen für das von der Kabeltrommel kommende Kabel und zum Teil mit einer Zugeinrichtung versehen sind, die das Kabel von der Trommel abziehen und in den Kabelkanal schieben soll. Derartige Vorrichtungen sind aber für die Installation z. B. einer Dreiphasenleitung in Installationsrohr unbrauchbar.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung.

Abb. ι zeigt, teilweise im Schnitt, eine Seitenansicht der Vorrichtung, und

Abb. 2 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung.

■Auf einer Grundplatte 1 sind vier Spulenträger zur Aufnahme der Drahtspulen 2 befestigt. Die Spulenträger sind übereinander paarweise mit mehreren Einschnitten z^a versehen, um mehrere Spulen mit verschieden starken Drähten aufnehmen zu können. Etwa in der Mitte der Platte 1 sind Umlenkrollen 3 angeordnet, und über diesen liegt ein Talkumbehälter 4. Der Boden 4" und der Deckel 4* dieses Behälters sind mit Führungsösen für die von den Spulen 2 kommenden Drähte D versehen. Die Führungsösen sind mit elastischem Stoff ausgekleidet, indem z. B. Gummischeiben6 eingelegt sind, 'die dem jeweiligen Drahtquerschnitt entsprechende Löcher haben und

leicht ausgewechselt werden können. Diese Scheiben 6 umfassen die Drähte D mit einer solchen Spannung, daß die Drähte beim Durchziehen vibrieren und auf diese Weise das Talkum im Behälter 4 lockern. Zum Zwecke des Aufoder Nachfüllens des Behälters ist sein Deckel^ lösbar, z. B. mittels Bajonettverschlusses, befestigt.

Auf die Führungsösen im Behälterdeckel^ sind trichterförmige Mundstücke 7 aufgesetzt, die ein seitliches Abziehen des Drahtes ohne Klemmen und ohne Beschädigung ermöglichen. . Zu diesem Zweck sind die Trichterwandungen y^a kreisbogenförmig nach innen gewölbt. Für jede Spule 2 ist eine Umlenkrolle 3 vorgesehen. Die von den einzelnen Spulen kommenden Drähte werden, wie aus Abb. 1 ersichtlich ist, über die zugehörige Rolle 3 und dann durch die Führungsösen 6 im Boden 4" und Deckel 4^b ίο des Behälters 4. geführt, bis sie aus den Mundstücken 7 austreten. Die Rollen 3 sind drehbar auf der Grundplatte 1 befestigt und können sich demnach selbsttätig in die Richtung des ankommenden Drahtes einstellen. Hierdurch wird ein Abspringen des Drahtes von seiner Rolle vermieden. Die Spulen 2 werden so in die Lagerböcke eingesetzt, daß sich der Draht von oben abwickelt (Abb. 1). Man erreicht dadurch, daß der Draht beim Passieren der Umlenkrolle 3 in der Aufbiegerichtung entgegengesetzt der Spulenkrümmung umgebogen wird, und dieses wiederholte Biegen aus einer Krümmung über die Gerade in die andere Krümmung ergibt, unterstützt durch die Spannung, welche die Gummischeiben 6 erzeugen, einen sorgfältig geradegezogenen Draht.

Die ganze Vorrichtung wird zweckmäßig in einen mit Traggriffen 8 versehenen Kasten 9 eingebaut, der zur Vermeidung von Diebstählen verschließbar ist. Die Mundstücke 7 sind in den Deckel dieses Kastens vollkommen eingelassen und so gegen Beschädigungen geschützt. Gegebenenfalls kann noch ein be^· sonderer aufklappbarer Kastendeckel 10 über den Mundstücken 7 vorgesehen werden, der nach Beendigung der Arbeit geschlossen wird, um ein unbefugtes Abziehen des Drahtes und auch das Eintreten von Bauschutt u. dgl. in die Mundstücke zu verhindern.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Geraderichten und Einziehen von mehreren elektrischen Leitungsdrähten in ein Installationsrohr, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere im Abstände voneinander starr gehaltene Führungsösen (6) vorgesehen sind, durch welche die Leitungsdrähte (D) von ihren Spulen (2) aus in Parallelführung hindurchgezogen werden, und daß die Führungsösen im Boden (4°) und Deckel (4*) eines gegebenenfalls in Richtung der Drähte verstellbaren Talkumbehälters (4) vorgesehen sind.

2. Vorrichtung'nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsösen aus vorzugsweise auswechselbar in den Boden (4°) und den Deckel (4⁶) eingesetzten Scheiben (6) aus elastischem Stoff, insbesondere Gummi, mit dem jeweiligen Drahtquerschnitt entsprechenden Löchern bestehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Führungsösen im Behälterdeckel (4⁶) trichterförmige Mundstücke (7) aufgesetzt sind, deren Vorzugsweise kreisbogenförmige Wandungen nach innen gewölbt 'sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von Umlenkrollen (3) zwischen den Spulenträgern und den Führungsösen die Spulen (2) mit ihren freien Drahtenden derart in bezug auf die Umlenkrollen (3) in den Spulenträgern gelagert sind, daß die beim Abwickeln aus der Spulenkrümmung aufgebogenen Drähte beim Passieren der Umlenkrollen (3) in Aufbiegerichtung wieder umgebogen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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