DE605251C

DE605251C - Verfahren zur Entregung von elektrischen Maschinen mittels Schwingungsentregung

Info

Publication number: DE605251C
Application number: DE1930605251D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1930-03-13
Filing date: 1930-03-13
Publication date: 1934-11-07

Description

Verfahren zur Erstregung von elektrischen Maschinen mittels Schwingungsentregung Zur schnellen Entre-gung elektrischer Maschinen -(Synchronmaschinen, Gleichstrommaschinen oder Asynchronmascbinen, die vom Läufer aus mittels einer Erregermaschine erregt werden) ist die sogenannte Schwingungsentregung nach Rüdenberg bekannt. Diese Erstregung hat den Vorteil, daß das Feld der Maschine vollständig bis auf Null herab vernichtet wird, da es bei der Schwingungsentregung zu einem mehrmaligen Wechsel der Feldrichtung in der Maschine kommt. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung an der Schwingungsentregung, die den Vorteil hat, daß das Feld des zu entregenden Generators im. Anfang des Entregungsvorganges rascher geschwächt wird. Diese rasche Verminderung der Generatorspannung ist in vielen Fällen wichtig. Beispielsweise lärm dadurch ein Lichtbogen im Generator rascher zum Löschen gebracht werden, so daß ein Brand vermieden wird.
Erfindungsgemäß werden durch die die Schwingungsentregung einleitende Umschaltung auch die Verbindungsleitungen zwischen der zu erstregenden Wicklung und der Erregermaschine umgepolt. Auch in diesem Fall wird die Anordnung durch Einschalten des Schwingungswiderstandes schwingungsfähig, so daß infolge der Energieverluste ;abklingende Schwingungen bzw. aperiodische Erstregung eintritt. Da beim Umpolen der Erregermaschine aber die volle Ankerspannung der Spannung entgegenwirkt, die das zu vernichtende Magnetfeld infolge Selbstinduktion erzeugt, und diese Gegenwirkung im Laufe des Entregungsvorganges sogar -noch- verstärkt wird, so tritt anfänglich bei dieser Entregungsmethode auch ein schnelleres Abklingen des Erregerstromes in der elektrischen Maschine ein.
An sich ist es bereits bekannt, am Rotor der mittels Schwingungsentregung abzuerregenden Maschine eine besondere Hilfswicklung vorzusehen, auf die erst im Moment der Erstregung eine Spannung gegeben wird, die derart wirkt, daß sie ein Feld in entgegengesetzter Richtung als das vorhandene zu -erzeugen sucht. Demgegenüber wird bei der Anordnung nach der Erfindung die an sich vorhandene normale Erregerwicklung der Erregermaschine durch Umpolung mit einem das Feld des Generators vernichtenden Strom beschickt. Diese Umpolung ist wesentlich, wirksamer, denn bei der bekannten Anordnung behält ' der Erregerstrom in der Hauptwicklung der Erregermaschine seine Richtung bei, und ihr Feld wird durch den Strom in der Hilfswicklung nur magnetisch geschwächt. Es sind auch bereits Verfahren zum schnellen Aberregen von Dynamomaschinen bekannt, bei denen die Feldwicklung geöffnet und unmittelbar darauf auf .eine erstgegengesetzt gerichtete Spannung geschaltet wird. Diese bekannten Verfahren machen aber nicht von der Schwingungsientregung Gebrauch.
Die Zeichnung zeigt kein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei in Abb. z die normale Betriebsschaltung einer Synchronmaschine, in Abb.2 die Schaltung für die Schwingungsentnegung nach Rüdenberg und in Abb. 3 die-- Verbesserung der letzteren Schaltung gemäß der Erfindung veranschaulicht ist. i ist die Erregerwicklung der Synchronmaschine, 2 der Anker der Gleichstromerregermaschine, 3 die Feldwicklung der Erregermaschine; q. ist der für die SChwingungsentregung benötigte Ohmsche Widerstand, der während des Betriebes mit Hilfe des Schalters 5 überbrückt ist. Durch Umlegen der miteinander gekuppelten Schalter 5, 6 und 7 -wird in Abb.3 einerseits der Schwingungswiderstand q. eingeschaltet, anderseits auch die Erregermaschine 2 gegenüber der Wicklung i umgepolt.
Zur Erzielung eines schnelleren Entregungsvorganges kann es bei dieser Methode unter Umständen zweckdienlich sein, Ohmsche Widerstände in Reihe mit der Generatorerreger-Wicklung i oder auch in Reihe mit der Erregerwicklung 3 der Erregermaschine 2 zu schalten oder solche Widerstände parallel zur Wicklung i oder zur Wicklung 3 zu legen. Diese Widerstände werden erst mit dem Beginn des Entnegungsvorganges eingeschaltet, und sie beschleunigen die Entregung dadurch, daß sie die in den Magnetwicklungen aufgespeicherte Energien noch rascher durch Umsetzung in Wärme vernichten.

Claims

PATEN TANSI'1tUC1-I: Verfahren zur Entregung von elektrischen Maschinen mittels Schwingungsentregung durch Schwingungswiderstand, dadurch .gekennzeichnet, daß durch die die Schwixlgungsentregung einleibende Umschaltung gleichzeitig auch die Verbindungsleitungen zwischen der zu entregenden Wicklung und der Erregermaschine umgepolt werden.