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Hintergrund
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Kakaobutter
und Kakaopulver sind wesentliche Bestandteile in der weltweiten
Schokoladenindustrie. Die Produktion Herstellung dieser Bestandteile
stellt die Erfinder jedoch vor einzigartige, anspruchsvolle Probleme
aufgrund der hohen Ansprüche
seitens der Schokoladenindustrie, Regierungsvorschriften und der
Verbraucherschaft. Üblicherweise
werden Kakaobohnen zu zwei Komponenten, Kakaobutter und Kakaopulver, verarbeitet
und aufgetrennt (siehe z. B.
US-Patent
Nr. 6,066,350 ). Die herkömmliche Trennmethode besteht
in mechanischem Pressen. Nach der Trennung sind Kakaobutter und
Kakaopulver Halbfertigprodukte, die dann im Weiteren verwendet werden
können,
um eine große
Vielfalt an Produkten zum Essen und Trinken herzustellen.
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Die
herkömmliche
Trennmethode mechanisches Pressen birgt Probleme, und kürzlich wurden
bedeutende Verbesserungen bei den Trennmethoden, die zur Herstellung
von Kakaobutter und Kakaopulver aus Kakaomasse verwendet werden,
berichtet. Beispielsweise umfasst eine verbesserte Methode ein Flüssigphasenextraktionsverfahren
in, das ökonomisch
wirksam ist, wie in den
US-Patenten
Nr. 6,066,350 („das '350-Patent") und Nr.
6,361,814 („das '814-Patent") und die Offenlegungsschrift
der US-Patentanmeldung
Nr. US 2002/0006459 A1 („die '459-Veröffentlichung") offenbart. Spezieller
ist die für
die Extraktion eingesetzte flüssige
Phase ein verflüssigtes
Gas wie verflüssigtes
Butan. In der Kakao verarbeitenden Industrie besteht jedoch noch
eine gewisse allgemeine Tendenz, eher mit der Verwendung herkömmlicher
mechanischer Pressmethoden fortzufahren als mit den üblicherweise
wirtschaftlicheren Flüssigextraktionsverfahren.
Zutreffend oder nicht, können
beispielsweise einige glauben, dass mittels Flüssigextraktion verarbeitete
Kakaobutter gegenüber
Kakaobutter, die mittels herkömmlichen
Pressens verarbeitet wurde, minderwertig ist. Auch können die
zur Durchführung
der Flüssigextraktion
notwendigen Kapitalverbesserungen teuer und allgemein im Hinblick
auf das erhebliche bestehende Kapitalinvestment in das mechanische
Pressen unerwünscht
sein. Daher werden noch weitere Verbesserungen benötigt, um
die Leistungsfähigkeit
der Flüssigextraktion
zu verbessern, bisher unerreichte Vorteile zu erlangen, und die
Innovation über
die bisherigen fest verwurzelten Einstellungen hinaus weiterzutreiben.
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Andere
Anstrengungen in der Verarbeitung von Kakaobohnen und/oder Flüssigextraktion, über die
berichtet wurde, schließen
beispielsweise auch
US-Patent
Nr. 2,548,434 (Leaders);
2,560,935 (Dickinson);
5,041,245 (Benado);
5,281,732 (Franke);
5,389,394 (Franke);
5,707,673 (Prevost);
5,739,364 (Franke); und
6,111,119 (Trout), ebenso
wie
WO 01/82714 A1 (Trout)
ein.
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Beim
Entwickln neuer Verfahren zum Verarbeiten von Kakaobohnen können eine
Vielzahl von Faktoren in Betracht gezogen werden. Allgemein sind
eine günstige
Verfahrensökonomie
und Leistungsfähigkeit wichtige
Aufgaben. Genauer gesagt ist es eine weitere Aufgabe, die Notwendigkeit
eines herkömmlichen
mechanischen Pressschritts zu eliminieren, der zur Abtrennung der
Kakaobutter von den Kakaobohnen verwendet wird. Eine weitere Aufgabe
besteht in der Verbesserung der Sicherheit, beispielsweise durch
die Verwendung niedrigerer Drücke
während
der Flüssigextraktion.
Noch eine weitere Aufgabe ist die Einhaltung von Regierungsvorschriften
beispielsweise in Bezug auf den Lösungsmittelrückstand
in Produkten wie Kakaopulver. Noch eine weitere Aufgabe ist die
Vermeidung von unerwünschten Änderungen
in Farbe, Textur und/oder Geschmack in dem Lebensmittelprodukt bei
Erreichen der anderen Vorteile. Innovative Verfahren zur Kakaoverarbeitung
sind bevorzugt in der Lage, eines oder mehrere der oben aufgeführten Ziele
zu erreichen.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Patentanmeldung ist auf mehrere Ausführungsformen zur Verarbeitung
von Kakaomasse in Kakaopulver und Kakaobutter gerichtet. Das Verfahren
schließt
das Mischen von Kakaomasse, die Kakaobutter einschließt, mit
Lösungsmittel,
das verflüssigten
gesättigten
Kohlenwasserstoff umfasst, zur Bildung einer Aufschlämmung und
Auftrennen der Aufschlämmung,
um einen mit Kakaobutter angereicherten Strom und einen mit Kakaofeststoffen
angereicherten Strom zu erhalten, ein. Erfindungsgemäß wird die
Kakaomasse zur Bildung der Aufschlämmung mit dem Lösungsmittel
durch passives Mischen einschließlich beispielsweise eines
statischen Mischers gemischt. Gemäß einer Ausführungsform
kann es vorteilhaft sein, die Aufschlämmung bei relativ geringen
Temperaturen, z. B. etwa 10°C
bis etwa 34°C
herzustellen. Dadurch kann das Verfahren unter relativ niedrigem
Druck durchgeführt
werden, selbst wenn als Lösungsmittel
ein flüchtiger Kohlenwasserstoff
wie Butan eingesetzt wird. Überraschenderweise
wurde auch gefunden, dass relativ kurze Mischzeiten des Lösungsmittels
mit der Kakaomasse im Allgemeinen ausreichend sind, um die Kakaobutter wirksam
von der Kakaomasse zu trennen. Zum Beispiel sind sogar bei Temperaturen
von etwa 10°C
bis etwa 34°C
Kontaktzeiten von nicht mehr als beispielsweise etwa 100 Sekunden
im Allgemeinen ausreichend, um die Kakaobutter wirksam mit einem
Kohlenwasserstofflösungsmittel
aus der Kakaomasse zu extrahieren. Es wurde ebenfalls gefunden,
dass bei Verwendung von gesättigten
Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel,
wie n-Butan, zur Trennung der Kakaobutter von der Kakaomasse ein
oder mehrere Faktoren kontrolliert werden können, um die Menge an zurückbleibender
Kakaobutter in dem Kakaopulver zu bestimmen. Solche Faktoren schließen beispielsweise
das Kontrollieren des Verhältnisses
von Lösungsmittel
zu Kakaomasse und das Kontrollieren der Verwendung von Waschstufen
ein. Daher kann von einer einzigen Produktionslinie bei Verwendung
einer einzigen Quelle für
die Kakaomasse die Menge an Kakaobutter in dem Kakaopulver einfach
kontrolliert werden, um ein Produkt für eine gegebene Anwendung maßzuschneidern.
Dies stellt eine beträchtliche Wirtschaftlichkeit
bereit.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 veranschaulicht
eine Ausführungsform,
in der eine Waschstufe ohne Rückführen der
Waschflüssigkeit
verwendet wird.
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2 veranschaulicht
eine Ausführungsform,
in der eine Waschstufe mit Rückführen der
Waschflüssigkeit
in den Mischer verwendet wird
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3 veranschaulicht
eine Ausführungsform,
in der zwei parallele Waschstufen ohne Rückführen der Waschflüssigkeit
verwendet werden.
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4 veranschaulicht
eine Ausführungsform,
in der zwei parallele Waschstufen ohne Rückführen der Waschflüssigkeit
in den Mischer verwendet werden.
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5 veranschaulicht
eine Ausführungsform,
in der zwei gegenläufig
angeordnete Waschstufen ohne Rückführen der
Waschflüssigkeit
verwendet werden.
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6 veranschaulicht
eine Ausführungsform,
in der zwei gegenläufig
angeordnete Waschstufen mit Rückführen der
Waschflüssigkeit
in den Mischer verwendet werden.
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7 veranschaulicht
eine Ausführungsform,
in der zwei Waschstufen verwendet werden, eine Waschlösung ist
reines Lösungsmittel
und die andere Waschlösung
ist eine Mischung aus reinem Lösungsmittel
und zurückgeführter Waschlösung.
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8 veranschaulicht
eine Ausführungsform
zur kontinuierlichen Extraktion von Kakaoflüssigkeit mit verflüssigtem
Gas zur Herstellung von Kakaopulver mit weniger als etwa 2 Gew.-%
zurückbleibender
Kakaobutter.
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9 veranschaulicht
eine Ausführungsform
zur kontinuierlichen Extraktion von Kakaoflüssigkeit mit verflüssigtem
Gas zur Herstellung von Kakaopulver mit etwa 9 Gew.-% bis etwa 13
Gew.-% zurückbleibender Kakaobutter.
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Ausführliche Beschreibung
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Literaturangaben
zum Hintergrund der Kakaoverarbeitung schließen beispielsweise ein: (i)
Chocolate, Cocoa, and Confectionary: Science and Technology, 3.
Auflage, B. W. Minifie, Van Nostrand Reinhold (1989), insbesondere
Kapitel 1–3,
und (ii) Industrial Chocolate Manufacture and Use, Hrsg. S. T. Beckett,
Blackie Academic & Professional
(1994), insbesondere Kapitel 1–7.
Zusätzlich
stellen das vorstehend zitierte '350-Patent, '814-Patent und die '459-Veröffentlichung
ebenfalls Hintergrundinformationen bereit.
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Die
hierin beschriebenen Verfahren können
in verschiedenen Größen angewendet
werden, einschließlich
Labormaßstab,
Technikumsmaßstab
und Originalproduktionsmaßstab.
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Verschiedene
Kakaomassen und Kakaoflüssigmassen
können
verwendet werden. Die Bedeutungen dieser Begriffe wird in dem
US-Patent Nr. 6,066,350 diskutiert.
Im Allgemeinen wird die Masse, die vom Mahlen des Kakaokernbruchs
erhalten wird, als Kakaomasse oder Kakaoflüssigmasse bezeichnet. Der Begriff
Kakaomasse bezieht sich auf eine Mischung aus Kakaofett und Feststoffen.
Beispielsweise bestünde
eine Kakaomasse aus gemahlenem Kakaokernbruch, bevor sie später weiterverarbeitet
würde,
ob mit alkalischer Behandlung (engl.: dutched) oder ohne. Der Begriff
Kakaoflüssigmasse
wird hier verwendet, um Kakaomasse zu bezeichnen, die vom Mahlen
von Kakaokernbruch herührt,
ob mit alkalischer Behandlung (engl.: dutched) oder ohne, die aber
im Hinblick auf ihren Fettgehalt (typischerweise 50% oder mehr)
nicht verändert
wurde. Somit ist die Kakaoflüssigmasse
eine Art von Kakaomasse.
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Zur
Herstellung der Kakaomasse aus den Kakaobohnen vor den Misch- und
Trennstufen können
bekannte Methoden verwendet werden. Beispielsweise können die
Kakaomassen vor oder nach dem Mahlen gekühlt und temperiert werden.
Die Kakaomasse kann durch Mahlmethoden, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind (siehe beispielsweise Kapitel 7 aus Industrial Chocolate
Manufacture and Use) hergestellt werden. Diese Verfahren schließen, ohne
sich darauf zu begrenzen, die Verwendung von gerillten Walzen, Hammermühlen, Flügelmühlen, Scheibenmühlen, Extrudern
und Trommelkugelmühlen
ein. Vormahl- und Feinmahlverfahren können verwendet werden.
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Im
Allgemeinen umfasst die Kakaomasse mindestens etwa 10 Gew.-%, und
besonders mindestens etwa 20 Gew.-% und insbesondere mindestens
etwa 45 Gew.-% Kakaobutter, aber im Allgemeinen weniger als 60 Gew.-%
Kakaobutter. In einer Ausführungsform
kann die Kakaobutter höher
sein, wie beispielsweise mindestens etwa 60 Gew.-% oder mindestens
etwa 80 Gew.-%, wenn zusätzliche
Kakaobutter zugegeben wurde.
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Der
Wassergehalt der Kakaomasse kann beispielsweise etwa 1–2 Gew.-%
betragen.
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Im
Allgemeinen bestimmt der Feinheitsgrad der Kakaomasse, die dem Mischen
und dem Auftrennen unterzogen wird, den Feinheitsgrad des Kakaopulvers,
das aus ihm hergestellt wurde. Der Feinheitsgrad schließt sowohl
die Parameter durchschnittliche Teilchengröße als auch die Teilchengrößenverteilung
ein. Feinheit beeinträchtigt
auch die Qualität
des Mischens, der Extraktion und des Auftrennens und kann beeinflussen,
unter welchen Verfahrensbedingungen bestimmte Konzentrationen von
zurückbleibender
Kakaobutter in dem Kakaopulver erreicht werden können. Im Allgemeinen stellen
fein gemahlene Pulver größere Oberflächen bereit,
die die Wirksamkeit der Extraktion während des Mischens verbessern
sollten, die aber auch für einen
dicht gepackten Kuchen sorgen können,
wenn ein Bandfilter für
das Auftrennen verwendet wird. Große Teilchen können in
unerwünschter
Weise mit der Sandigkeit in einem Lebensmittel verbunden sein. Ein
dicht gepackter Kuchen kann die mögliche Förderrate und Waschgeschwindigkeit
verringern. Daher kann der Feinheitsgrad an besondere Anwendungen
oder Verfahrensökonomien
angepasst werden.
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Im
Allgemeinen kann gemahlene Kakaomasse feste Teilchen einschließen, wobei
beispielsweise mindestens etwa 90 Gew.-% der Teilchen durch ein
Gittersieb mit 200 Maschen hindurchgehen (d. h. weniger als etwa
75 µm
Durchmesser). Die durchschnittliche Teilchengröße kann beispielsweise etwa
8 bis 10 µm
betragen, gemessen als der X50-Wert in einer
Teilchengrößenverteilungskurve.
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Da
die durchschnittliche Teilchengröße und die
Teilchengrößenverteilung
die Wirksamkeit der Extraktion und die Fähigkeit, die Menge an zurückbleibender
Kakaobutter in den Kakaofeststoffen zu reduzieren, beeinflussen
kann, können
diese Parameter vorteilhaft kontrolliert werden. Beispielsweise
kann relativ feinkörnige
Kakaomasse verwendet werden, die sowohl durch Messermahlen als auch
durch eine zweistufige Kugelmühle
verarbeitet wurde. Andererseits kann relativ grobkörnige Kakaomasse
verwendet werden, die nur mit der Messermühle ohne Kugelmahlen verarbeitet
wurde, oder durch andere Grobmahl- oder Splitterverfahren. Obwohl
die Verwendung von relativ feinen Teilchen die Wirksamkeit der Extraktion
verbessern kann, kann es auch die Trennverfahren weniger wirksam
und schwieriger machen. Deshalb kann ein Fachmann die Teilchengröße im Hinblick
auf die besondere Anwendung anpassen. Die folgende Tabelle 1 veranschaulicht
zwei Ausführungsformen
für die
Teilchengrößenverteilungen
von Kakaomasse: Tabelle 1
Kakaomassenprobe | X10 (µm) | X50 (µm) | X90 (µm) |
grobkörnige Kakaomasse,
hergestellt durch Mahlstufe mit Messermühle ohne Kugelmahlen | 2,83 | 9,70 | 57,71 |
feinkörnige Kakaomasse,
hergestellt durch Messermahlen und zwei zusätzliche Mahlschritte mit Kugelmühlen | 2,70 | 8,45 | 24,56 |
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Der
X10-Wert der Kakaomasse kann etwa 3 µm oder
weniger, und insbesondere etwa 2,5 µm bis etwa 3 µm betragen.
Der X50-Wert der Kakaomasse kann zwischen
etwa 8 µm
und etwa 10 µm
betragen. Für
eine relativ grob gemahlene Kakaomasse kann X50 etwa
9,5 µm
bis etwa 10 µm
betragen. Für
eine relativ fein gemahlene Kakaomasse kann der X50-Wert etwa 8 µm bis etwa
9 µm betragen.
Der X90-Wert für grob gemahlene Kakaomasse
kann etwa 50 µm
bis etwa 70 µm,
und für
eine relativ fein gemahlene Kakaomasse etwa 20 µm bis etwa 30 µm betragen.
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Teilchengrößenverteilungen,
einschließlich
der Parameter wie X10, X50 und
X90, können
durch in dem Stand der Technik bekannte Verfahren gemessen werden,
einschließlich
unter Verwendung eines Laser-Defraction-Analysators@, wobei die
Kakaoflüssigmasse
mit Ultraschall in Sojabohnenöl
in einem Behälter
suspendiert wird und dann durch die Küvette/Ampulle an einem Detektor
des Geräts
vorbeigeführt
wird.
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Die
Messungen können
mit einem Sympatec Helos-KA-Gerät
unter Verwendung einer Linse mit niedriger Brennweite (100 mm) durchgeführt werden,
wenn die Kakaoteilchen hauptsächlich
aus feinen bestehen.
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Mechanisches
Pressen der Kakaomasse zur Abtrennung der Kakaobutter kann vermieden
werden, um in den vollen Genuss der Vorteile der vorliegend beanspruchten
Verfahren zu kommen. Mit anderen Worten ist ein vorteilhaftes Merkmal
des vorliegenden Verfahrens die Beseitigung des mechanischen Pressens,
das im Stand der Technik so vorherrschend ist. Dennoch sind, zum
Teil aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen
und des Zwangs, bestehende wirtschaftliche Ausrüstung zu verwenden, Situationen
vorstellbar, in denen ein Hybridverfahren verwendet werden kann,
das die Behandlung der Kakaomasse sowohl mit mechanischem Pressen
als auch Flüssiggasextraktion
einschließt.
Zum Beispiel kann der Prozentsatz der Kakaobutter in der Kakaomasse
zunächst
durch mechanisches Pressen verringert werden, bevor er durch die
beanspruchten Flüssiggastrennverfahren
weiter verringert wird.
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Die
Kakaomasse wird passiv mit dem Lösungsmittel
gemischt, um das Extraktionsverfahren zu beginnen. Im Allgemeinen
basiert das Lösungsmittelsystem
auf gesättigten
Kohlenwasserstoffen, einschließlich
Alkanen und Mischungen davon, wie n-Propan, n-Butan, Isobutan und n-Pentan
und Mischungen davon. Die gesättigten
Kohlenwasserstofflösungsmittel
weisen im Allgemeinen ein Molakulargewicht von mehr als 40 und weniger
als 75 auf. Der Fachmann kann das Lösungsmittelsystem an einen
bestimmten Satz von Bedingungen anpassen. Es ist bevorzugt, dass
mindestens 75 Gew.-% und vorzugsweise mindestens etwa 90 Gew.-%
und stärker
bevorzugt, dass im Wesentlichen das gesamte Lösungsmittelsystem n-Butan ist.
Wenn Verunreinigungen vorhanden sind, sind sie vorzugsweise in nicht
nachweisbarer Menge vorhanden. Bevorzugt ist das n-Butan im Wesentlichen
frei von Propan und Pentan. Ebenso ist Hexan bevorzugt nicht vorhanden.
Im Allgemeinen sollen die Lösungsmittelsysteme
im Einklang mit den Regierungsvorschriften stehen, die von Region
zu Region variieren, und für
Lebensmittel geeignete Lösungsmittel
sein (eng.: food grade solvents). Ungesättigte Kohlenwasserstoffe und
Schwefel sind im Allgemeinen unerwünscht im Lösungsmittel. Ebenso sind mögliche Karzinogene
wie 1,3-Butadien bevorzugt in keiner Menge vorhanden oder zumindest
in nicht nachweisbaren Mengen. n-Butan kann aus Feldgas destilliert
werden, um gering verunreinigtes Butan bereitzustellen. Es kann auch
beispielsweise von Exxon Mobil oder Kloeckner bezogen werden.
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Zur
Hintergrundinformation, Aspekte der chemischen Verfahrenstechnik
des Mischens und der Extraktion werden allgemein im Stand der Technik
diskutiert, z. B. (i) ein Kapitel auf Seiten 221–264 in Unit Operations of
Chemical Engineering, 3. Auflage, W. McCabe and J. Smith, McGraw
Hill, 1956, und (ii) auf den Seiten 139–219, einschließlich der
Seiten 190–191,
und der Seiten 477–561
in Mass-Transfer Operations, 3. Auflage., R. Treybal, McGraw-Hill,
1980.
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Relativ
kurze Mischzeiten können
durch kontinuierliche Fahrweise mit hohen Flussraten für die Zufuhrströme von Lösungsmittel
und Kakaomasse erreicht werden, um eine ausgezeichnete Wirksamkeit
und Ökonomie
des Verfahrens bereitzustellen. Dies steht im Gegensatz zu den Verfahren
aus dem Stand der Technik, die im Allgemeinen schubweises Mischen
mit übermäßig langen
Mischszeiten bereitstellen. Vorrichtungen zum Mischen, die zum Erreichen
von kurzen Mischzeiten verwendet werden können, werden nachstehend diskutiert.
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Die „Mischzeit
vor Auftrennen" ist
die Zeitspanne, in der die Kakaomasse und das Lösungsmittel in der Mischvorrichtung
verweilen, vom Zeitpunkt des Mischens bis zu dem Zeitpunkt, an dem
die Mischung in die Trennvorrichtung eintritt. Das heißt, die
Mischzeit vor Auftrennen schließt
sowohl die Zeit ein, in der die Mischung in der Mischvorrichtung
ist, als auch jede Zeitspanne, in der sich die Mischung in Transportvorrichtungen
wie Rohrleitungen, die die Mischvorrichtung mit der Trennvorrichtung
verbindet, befindet. Die Mischzeit vor Auftrennen schließt daher
nicht die Zeit ein, in der sich die Mischung in der Trennvorrichtung
befindet. Die Mischzeit vor Auftrennen kann beispielsweise etwa
2 Sekunden bis etwa 240 Sekunden, und insbesondere etwa 20 Sekunden
bis etwa 120 Sekunden, und insbesondere etwa 30 Sekunden bis etwa
120 Sekunden, und insbesondere etwa 60 Sekunden bis etwa 110 Sekunden
betragen.
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Der
Fachmann kann die Mischzeit vor Auftrennen variieren, um ihren Effekt
auf die Leistung zu bestimmen. Im Allgemeinen sind kürzere Mischzeiten
bevorzugt, so lange eine ausreichende Extraktion stattfindet. Zum
Beispiel können
längere
Rohrleitungen oder zusätzliche
Mischbehälter
verwendet werden, um die Mischzeit vor Auftrennen zu erhöhen. Es
können
Daten erhalten werden, bei denen die prozentual zurückbleibende
Kakaobutter in dem Kakaopulver als Funktion der Mischzeit vor Auftrennen
gemessen wird. Überraschenderweise
kann im Allgemeinen der zusätzliche
positive Nutzen durch Erhöhen
der Rohrlänge
und die dadurch erhöhte
Mischzeit vor Auftrennen minimal oder nicht vorhanden sein. Die
Extraktion kann sehr schnell stattfinden.
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Das
(Die) Mischelement(e), das die kurzen Mischzeiten vor Auftrennen
bereitstellt, kann ein dynamischer Mischer oder ein passiver, nicht
dynamischer Mischer sein. Dynamische Mischer weisen einen oder mehrere
bewegliche Teile auf, die durch eine externe Kraftquelle wie einen
Motor angetrieben werden. Sie verbessern das Mischen durch den Eintrag
von Energie in den Fluss der eintretenden Ströme. Beispiele für dynamische
Mischer schließen
gerührte
Tankreaktoren, Rückführpumpen,
Blender, Schüttler,
bestimmte Arten von Homogenisatoren, die für dynamisches Mischen konzipiert wurden,
Ultraschall und In-Line-Mischer, einschließlich Hochscher-In-Line-Mischer,
erhältlich
von Silverson, ein. Jedoch sind im Allgemeinen dynamische Mischer
nicht bevorzugt. Vielmehr sind passive, nicht dynamische Mischer
und besonders statische Mischer bevorzugt.
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Das
Mischen der Zufuhrströme
von flüssigem
Lösungsmittel
und Kakaomasse wird durch passives Mischen in einem passiven Mischer
unter passiven Mischbedingungen durchgeführt. Der passive Mischer unterscheidet
sich von einem dynamischen Mischer dadurch, dass er frei von internen
beweglichen Teilen, die beispielsweise durch einen Motor oder eine
Welle angetrieben werden, ist. Vielmehr nutzt das passive Mischen die
inhärente
Energie aus dem Fluß eines
oder mehrerer flüssiger
Zufuhrströme,
die in den Mischer eintreten, aus, um das Mischen zu bewirken. Fluß kann durch
eine Pumpe, die von der passiven Mischvorrichtung getrennt ist,
bereitgestellt werden, jedoch nicht intern. Unerwarteterweise werden
dennoch ausgezeichnete Extraktionsergebnisse erhalten, trotz der
passiven Natur des Mischensvorgangs. Beispiele für passive Mischer schließen Venturi-Mischer,
orifice-Typ-Homogenisatoren, Injektoren und statische Mischvorrichtungen
ein.
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Der
passive Mischer kann zum Beispiel ein statischer Mischer sein. Statische
Mischer können
eine Vielzahl von Vorteilen bieten, einschließlich niedriger Kapitalkosten
(kostet weniger beim Kauf, Installieren und Betreiben), niedrige
Drucksprünge,
niedriger Energieverbrauch, niedrigere Raumanforderungen und keine
beweglichen Teile. Ein weiterer Vorteil des statischen Mischers
ist die Abwesenheit von Dichtungen. Dennoch wurden die Vorteile
von statischen Mischern und anderen passiven Mischvorrichtungen
anscheinend nicht für die
Verarbeitung von Kakaomasse, wie sie hier beschrieben wird, geschätzt. Im
vorliegenden Zusammenhang ist die Abwesenheit von internen beweglichen
Teilen insbesondere wünschenswert
im Hinblick auf das explosive Potential von verflüssigten
Kohlenwasserstofflösungsmitteln.
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Ein
statischer Mischer kann eine Serie stationärer Mischelemente umfassen,
die Ende-zu-Ende entlang der Fließrichtung in einem Rohr, einem
Kanal, einem Sammelbehälter,
einem Schacht oder einem anderen Gehäuse, in dem die zu mischenden
Ströme
zusammenfließen,
eingesetzt sind. Jedes dieser Mischelemente kann eine speziell entworfene
feste Struktur sein, die den fließenden Strom trennt und wieder
zusammenführt.
Mischen kann erreicht werden, indem die umgeleitete Flüssigkeit
der Geometrie der Fließkanäle der statischen
Mischelemente folgt. Wenn mehr Mischelemente in dem statischen Mischer
verwendet werden, wird der flüssige
Austrag aus dem Mischer homogener. Mehrfache statische Mischer können je
nach Bedarf verwendet werden. Serielle und parallele Anordnungen
können
verwendet werden.
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Die
spezifische Ausgestaltung des statischen Mischers, der am besten
für die
Kakaoverarbeitungsanwendung geeignet ist, kann von Faktoren abhängen, die
im Stand der Technik bekannt sind, einschließlich der Fließregion
(laminar oder turbulent), der Anwesenheit von Feststoffen und/oder
Gasen, und der relativen Flussgeschwindigkeiten, Konzentrationen,
Viskositäten,
Dichten der Ströme,
Temperatur und Druck. Der Fachmann kann die Auswahl des statischen
Mischers oder anderer passiver Mischvorrichtungen an die besonders
gewünschten
Bedingungen anpassen.
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Bevorzugt
ist der statische Mischer ein langes, zylindrisches Rohr, das eine
Anzahl von helikalen Elementen enthält. Die Länge des statischen Mischers
kann variiert werden, um die gewünschte
Leistung zu erreichen. Die Länge
kann auch teilweise von der Betriebsgröße abhängen. Typische Längen in
einer Produktion im Technikumsmaßstab schließen etwa
350 mm bis etwa 5000 mm und besonders etwa 350 mm bis 2000 mm und
besonders etwa 350 mm bis etwa 1000 mm und vorzugsweise etwa 430
mm ein. Typische Mischelemente sind in dem Gehäuse des statischen Mischers
befestigt und schließen
schraubenförmig
geformte Elemente ein. Beispiele für statische Mischer, die verwendet
werden können,
schließen
die von Verder Vleuten B. V. und Kenics erhältlichen ein. Ein bevorzugter
statischer Mischer ist ein Kenics-Statischer-Mischer, Typ 1/2 KMS
18. Er hat einen Durchmesser von 12,7 mm (0,5 inch), eine Länge von
432 mm und 18 schraubenförmige
Elemente.
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Das
Mischen wird bevorzugt kontinuierlich durchgeführt.
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Der
Druck während
des Mischens kann durch die Temperatur während des Mischens beeinflusst
werden. Während
des Mischens wird der Druck genügend
hoch gehalten, so dass das gesättigte
Kohlenwasserstofflösungsmittel
verflüssigt
ist und flüssig
bleibt. Ist der Druck ausreichend hoch, um das Lösungsmittel zu verflüssigen,
können
höhere
Drücke
jedoch vermieden werden, um die Sicherheitsrisiken zu verringern.
Der Druck kann beispielsweise etwa 15 psig (1,03 barg) bis etwa
1000 psig (68,97 barg), und insbesondere etwa 20 psig (1,38 barg)
bis etwa 100 psig (6,90 barg) betragen. Zur flüssigen Butanextraktion kann
der Druck zum Beispiel etwa 25 psig (1,72 barg) bis etwa 50 psig
(3,45 barg) betragen.
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Es
wurde vorgeschlagen, dass höhere
Temperaturen (z. B. Temperaturen, die hoch genug sind, um die Kakaobutter
zu schmelzen oder zumindest zu erweichen) für das Mischen wünschenswert
sind, weil sie erhöhte
Löslichkeit,
reduzierte Viskosität
und im Allgemeinen eine wirksamere Extraktion fördern. Das '350-Patent offenbart zum Beispiel, dass
die Mischtemperatur 35°C
bis 90°C
sein kann. Im Gegensatz hierzu wurde jedoch vorliegend entdeckt,
dass niedrigere Temperaturen verwendet werden können, wie z. B. etwa 10°C bis etwa
34°C oder
insbesondere etwa 20°C
bis etwa 32°C
und insbesondere etwa 25°C
bis etwa 30°C.
Dennoch kann eine schnelle Extraktion noch erreicht werden. Niedrigere
Temperaturen bieten zudem eine höhere
Sicherheit aufgrund des niedrigeren Drucks.
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Wie
dem Fachmann bekannt ist, schmelzen Kakaobutter schrittweise und
erweicht, wenn sie erwärmt werden,
und verfestigen und härten
schrittweise, wenn sie abgekühlt
werden. Dieses schrittweise Verhalten kann bei unterschiedlichen
Kakaobutter variieren. Wenn relativ niedrige Temperaturen ausgewählt werden
(z. B. 10°C
bis 34°C),
ist die Temperatur bevorzugt an oder unterhalb und bevorzugt unterhalb
des Wiley-Schmelzpunktes
der Kakaobutter in der Kakaomasse.
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Der
Kakaomassen-Zufuhrstrom kann gerade vor Mischen mit dem verflüssigten
gesättigten
Kohlenwasserstofflösungsmittel
bei einer Temperatur oberhalb der Wiley-Schmelztemperatur der Kakaobutter gehalten
werden. Demgegenüber
kann der verflüssigte
Kohlenwasserstofflösungsmittel-Zufuhrstrom
kurz vor Mischen mit der Kakaomasse bei einer Temperatur unterhalb
der Wiley-Schmelztemperatur der Kakaobutter gehalten werden. Durch
das Mischen der Kakaomasse und des Kohlenwasserstoffs bei diesen
Temperaturen wird daher eine mittlere Temperatur erreicht, wie z.
B. etwa 25°C–30°C, Temperaturen
am oder unterhalb des Wiley-Schmelzpunktes der Kakaobutter. Zum
Beispiel kann in dieser Ausführungsform
die Temperatur der Kakaomasse etwa 35°C bis 60°C und bevorzugt etwa 45°C vor dem
Mischen sein, und das verflüssigte
gesättigte Kohlenwasserstofflösungsmittel
kann etwa 0°C
bis etwa 10°C
und bevorzugt etwa 5°C
vor dem Mischen aufweisen.
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Die
Mischtemperatur kann mindestens etwa 10°C oder mehr betragen, um die
Kristallisation der Kakaobutter zu verhindern. Der Fachmann kann
die Parameter wie die Mischtemperatur und Lösungsmittelkonzentration unter
besonderen Bedingungen variieren, um die Kristallisation zu verhindern.
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Temperaturabhängige Parameter
wie Kristallisation und Schmelzen können durch im Stand der Technik
bekannte Verfahren ermittelt werden, einschließlich der Beobachtung von Trübung, differentielle
Abtastkalorimetrie (engl.: differential scanning calorimetry)- und
Shukoff-Abkühlkurven.
Ebenso können
die im Stand der Technik bekannten Verfahren zur Messung der Mischtemperatur
verwendet werden.
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Eine
relativ geringe Mischtemperatur verbunden mit einem statischen Mischer
ergibt unter anderem eine bessere Wirtschaftlichkeit und verbesserte
Sicherheit. Überraschenderweise
sind gesättigte
Kohlenwasserstofflösungsmittel
wie n-Butan und Isobutan, wie unten stehend weiter besprochen, anscheinend
solch gute Lösungsmittel
für die
Kakaobutter, dass höhere
Temperaturen für
eine geeignete Extraktion nicht benötigt werden. Falls gewünscht, können jedoch
in einer anderen Ausführungsform
relativ höhere
Mischtemperaturen verwendet werden, wie beispielsweise von 35°C bis etwa
60°C. Bei
diesen Temperaturen ist die Kakaobutter in höherem Maße geschmolzen und erweicht,
da die Temperatur im Allgemeinen oberhalb des Wiley-Schmelzpunktes
der Kakaobutter liegt.
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In
einer Ausführungsform
kann die Mischtemperatur zum Beispiel etwa 25°C bis etwa 45°C betragen. Der
Mischdruck kann zum Beispiel etwa 2 barg bis etwa 5 barg betragen.
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Die
Raten, mit denen die Kakaomasse und das Lösungsmittel einem bestimmten
Mischer zugeführt werden,
können
von der Betriebsgröße abhängen. Bei
Betrieb im Technikumsmaßstab
kann die Zufuhrrate der Kakaomasse oder Kakaoflüssigmasse in den Mischer im
Allgemeinen z. B. etwa 2 kg/h bis etwa 100 kg/h und insbesondere
etwa 5 kg/h bis etwa 50 kg/h und insbesondere etwa 10 kg/h bis etwa
45 kg/h betragen. Im Produktionsmaßstab können jedoch sehr viel höhere Zufuhrraten
verwendet werden, wie z. B. 500 kg/h bis 20.000 kg/h oder insbesondere
500 kg/h bis 5000 kg/h. Langsamere Zufuhrraten werden im Allgemeinen
verwendet, wenn der gewünschte
Restgehalt an Kakaobutter in dem Kakaopulver verringert ist. Das
heißt,
die verbleibenden 11 Gew.-% Kakaobutter in einem Kakaopulverprodukt
können
unter Verwendung einer Zuführrate
von z. B. 12.000 kg/h oder 3000 kg/h hergestellt werden, wohingegen
die Rate für
einen entsprechenden Restgehalt von 1 Gew.-% Kakaobutter im Kakaopulver
etwa 40–60%
davon betragen kann, z. B. die Hälfte
davon, entsprechend 6000 kg/h oder 1500 kg/h.
-
Bei
Betrieb im Technikumsmaßstab
kann der Lösungsmittelstrom
(der Kakaobutter enthalten kann), der in den Mischer fließt, bei
Zufuhrraten von z. B. etwa 5 kg/h bis etwa 60 kg/h und insbesondere
etwa 10 kg/h bis etwa 50 kg/h und insbesondere etwa 15 kg/h bis
etwa 40 kg/h eingesetzt werden. Im Produktionsbetrieb können jedoch
sehr viel höhere
Zufuhrraten verwendet werden, wie z. B. 500 kg/h bis 20.000 kg/h
oder insbesondere 500 kg/h bis 5000 kg/h.
-
Im
kontinuierlichen Verfahren können
die relativen Zufuhrraten für
das Mischen von Lösungsmittel
und Kakaomasse zum Bestimmen des Verhältnisses der Masse an Lösungsmittel
und der Masse an Kakaomasse verwendeten werden.
-
Im
Allgemeinen ist das Ergebnis des Mischens der Kakaomasse und des
gesättigten
Kohlenwasserstofflösungsmittels
die Bildung einer Aufschlämmung,
wie dem Fachmann bekannt, die anschließend der Trennung unterzogen
wird. Die Aufschlämmung
kann durch ein Rohr oder Rohrleitung zu einer Trenneinrichtung transportiert
werden. Falls gewünscht,
kann die Aufschlämmung
nach dem Mischen und vor Eintritt in die Trennvorrichtung gekühlt werden.
Die Größe dieser
Rohrleitung kann angepasst werden, um seinen Effekt auf das Verfahren
zu bestimmen. Typische Rohrlängen
in Versuchen im Technikumsmaßstab
können
z. B. etwa 1,5 m bis etwa 13 m sein. Die Zeit, in der die Aufschlämmung vom
Mischer in die Trennvorrichtung transportiert wird, wird in die
Berechnung der Mischzeit vor Auftrennen eingerechnet.
-
Eine
Vielzahl an Vorrichtungen kann für
das Auftrennen eingesetzt werden, z. B. ein Bandfilter. Bandfilter
sind gegenüber
anderen Trennmethoden besonders bevorzugt, wenn ein sehr niedriger
Kakaobuttergehalt in dem von Lösungsmittel
befreitem Kakaopulver gewünscht
wird, wie weniger als 1 Gew.-%. Der Bandfilter besitzt bevorzugt
die Fähigkeit,
Filtration und Waschstufen in einer einzigen Vorrichtung zu integrieren,
und ermöglicht,
unterschiedlicher Arten von Kakaoprodukten mit einer einzigen Produktionslinie
herzustellen. Es soll Druckregelung ermöglichen. Bandfilter, die verwendet
werden können,
sind beispielsweise in den
US-Patenten
Nr. 4,038,193 ;
5,665,225 ;
5,840,187 ; und
5,914,038 offenbart, die hier durch
Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen sind. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird der Bandfilter von Pannevis, B. V. (Utrecht, Niederlande) (RT/PT
0,1 × 1
m, Seriennr. 1554) erhalten.
-
Der
Bandfilter kann bevorzugt in kontinuierlicher Weise gefahren werden,
obwohl das Band, falls gewünscht,
zeitweise in halb kontinuierlicher Weise bewegt werden kann. Auswahl
und Fahrweise des Bandfilters kann durch den Fachmann für die besonders
gewünschte
Produktionsbedingungen bestimmt werden. Parameter, die variiert
werden können,
schließen
z. B. Auswahl der Bandgröße, @tray
stroke length???, Bandgeschwindigkeit, Kuchendicke, Filtermaterial,
Kuchenfeuchtigkeit, Verwendung von Waschen, Waschstromzuführraten,
Ort der Waschströme,
Retentionszeiten des Kuchens auf dem Filter, Druckunterschied @(tray
between stroke retraction time???), Rückführung von Materialien, die
durch das Band treten, Waschen der Rückseite des Bandes und die
Anzahl der Behälter
für das
Filtrat. Zum Beispiel kann der Bandfilter eine Druckdifferenz von
etwa 1 Atmosphäre,
1 bar oder etwa 15 psi bereitstellen (der Druck auf der unteren
Seite des Bandes ist geringer). Polypropylen- oder Polyesterbänder können eingesetzt
werden, mit oder ohne Polyurethanbeschichtung. Eine typische Bandgeschwindigkeit
ist 1 cm/s. Der Stoff für
den Bandfilter kann z. B. ein Madison Filter, Azurtex PET Polyester
mit Polyurethanbeschichtung sein.
-
Der
Bandfilter kann mit einem Waschsystem ausgestattet sein, der das
Waschen der unteren Seite des Bandes an einem Punkt erlaubt, nach
dem das Kakaomaterial das Band verlässt, aber bevor das Band zum
weiteren Auftrennen der Aufschlämmung
zurückkehrt.
-
Der
Bandfilter kann in verschiedenen Ausführungsformen eingesetzt werden,
einschließlich
(1) einer einstufigen Extraktionsausführung, in der kein Waschen
ausgeführt
wird, und (2) einer Ausführungsform
mit Waschstufenextraktion, in der mindestens eine Waschstufe durchgeführt wird.
Zwei oder mehr Waschstufen können
durchgeführt
werden. Falls Waschen durchgeführt
wird, kann das Waschen parallel oder gegenläufig sein. In der parallelen
Ausführungsform
wird ein Waschstrom typischerweise zunächst in zwei Waschströme geteilt
und beide Waschströme
treten dann getrennt durch das Band. Im Gegensatz dazu wird in der
gegenläufigen
Ausführungsform
der Waschstrom in einer ersten Wäsche
durch das Band und in der zweiten Wäsche an einem anderen Punkt
wieder durch das Band geführt.
-
Der
Fachmann kann geeignete Mischverhältnisse zwischen der Gesamtmasse
an Lösungsmittel
in dem Lösungsmittelsystem
und der Gesamtkakaomasse bestimmen, die der Extraktion durch das
Lösungsmittelsystem
unterzogen wird. Bei Betrachtung des Gesamtverhältnisses wird das Gesamtverfahren
betrachtet, einschließlich
der Mischstufe und jeglicher Wäsche
bei der Auftrennung. Die Gesamtmasse des Lösungsmittelsystems kann sich
daher aus dem Lösungsmittel,
das in den Mischer fließt,
sowie aus dem Lösungsmittel, das
zum Waschen des Kuchens auf dem Bandfilter verwendet wird, ergeben.
Das Verhältnis
von Lösungsmittel
zu Kakaomasse oder -flüssigmasse,
kann praktischerweise als S/L-Verhältnis bezeichnet werden (S
= Lösungsmittel;
L = Flüssigmasse).
Im Allgemeinen besteht eine Motivation zur Verringerung der Gesamtmenge an
Lösungsmittel
(niedriges S/L-Verhältnis)
aufgrund der Grenzen des Flusses durch das Gewebe und der späteren Kosten
beim Entfernen des Lösungsmittels
beispielsweise durch Destillation. Jedoch kann die Verwendung niedrigerer
Mengen an Lösungsmittel
es erschweren, den Gehalt an Kakaobutter in Kakaopulver auf eine
ausreichend niedrige Konzentration aufgrund der hohen Viskosität zu verringern.
-
In
einem kontinuierlichen Verfahren werden S/L-Verhältnisse durch die Zuführraten
der Ströme,
die in den Mischer gehen und ebenso durch die Zuführraten
jeglicher Waschströme
und Zuführraten
von frischem Lösungsmittel
in das System bestimmt. Falls gewünscht, kann reines Lösungsmittel
mit zurückgeführtem Lösungsmittel
aus beispielsweise dem Waschstrom oder der anfänglichen Filtration der Aufschlämmung auf
dem Bandfilter gemischt werden. Das zurückgeführte Lösungsmittel würde typischerweise
Kakaobutter umfassen.
-
Im
Allgemeinen kann das Gesamtmengenverhältnis zwischen der Menge an
Lösungsmittel
und der Menge an Kakaomasse z. B. etwa 0,1:1 bis etwa 2:1 betragen.
Insbesondere kann es z. B. etwa 0,2:1 bis etwa 1:1 betragen. Insbesondere
kann es z. B. etwa 0,2:1 bis etwa 0,5:1 betragen. Verhältnisse,
die höher
als 5:1 sind, sind besonders unerwünscht.
-
Für eine einstufige
Extraktionsausführungsform,
in der keine Waschstufen verwendet werden, kann das gesamte Verhältnis von
Lösungsmittel
zu Kakaomasse geringer als etwa 5:1 sein und insbesondere geringer
als etwa 2:1 und insbesondere geringer als 1,5:1 sein. Das Verhältnis kann
etwa 0,2:1 bis etwa 0,6:1 betragen. Überraschenderweise können niedriger
S/L-Verhältnisse,
wie z. B. ein Verhältnis
von etwa 0,5:1, noch eine geeignete Viskosität für die Auftrennung auf einem
Bandfilter ergeben. Auch kann die Trennung der Kakaobutter von der
Kakaomasse überraschenderweise
sogar ohne Lösungsmittel
erreicht werden (S/L-Verhältnis
von 0), wenn die Misch- und Auftrennungstemperaturen größer als
die Wiley-Schmelztemperatur der Kakaobutter sind. Bei der Ausführungsform
mit Einzelstufenextraktion erhöht
im Allgemeinen die Verringerung des S/L-Verhältnisses die Menge an in dem
Kakaopulver zurückbleibender
Kakaobutter. Beispielsweise kann ein S/L-Verhältnis von 0,4:1 20 Gew.-% Kakaobutter
in dem Kakaopulver ergeben, wohingegen ein S/L-Verhältnis von
1,8:1 6 Gew.-% Kakaobutter in dem Kakaopulver ergeben kann.
-
Im
Allgemeinen kann weniger Lösungsmittel
eingesetzt werden, wenn ein oder mehrere Waschschritte verwendet
werden. @TC Auch ist im Allgemeinen das Erreichen von weniger als
etwa 5 Gew.-% Kakaobutter in dem Kakaopulver schwieriger zu erreichen
ohne die Verwendung einer oder mehrerer Wäschen. Die Menge an zurückbleibender
Kakaobutter in dem Kakaopulver kann z. B. etwa 6 Gew.-% bis etwa
8 Gew.-% betragen, wenn keine Wäsche
verwendet wird (einstufige Extraktion) und diese kann mit einer
ersten Wäsche
auf etwa 1 Gew.-% verringert werden, und dies kann mit einer zweiten
Wäsche
weiter auf etwa 0,5 Gew.-% verringert werden.
-
Wenn
Waschschritte als Teil der Auftrennung verwendet werden, kann das
Gesamtverhältnis
von Lösungsmittel
zu Kakaomasse, wobei sowohl das beim Mischen als auch beim Waschen
verwendete Lösungsmittel
betrachtet wird, geringer sein als etwa 5:1 und stärker bevorzugt
weniger als etwa 2:1 und stärker
bevorzugt weniger als etwa 1,5:1. Das Verhältnis kann etwa 0,4:1 bis etwa
0,8:1 betragen.
-
Feuchtigkeit
ist der Gewichtsprozentsatz an Lösungsmittel
in den Kakaofeststoffen, wenn sie sich von dem Bandfilter weg bewegen.
Kuchenfeuchtigkeit kann etwa 10 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-% und insbesondere
etwa 20 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-% betragen. Im Allgemeinen sind
die Feuchtigkeitswerte höher,
wenn Kakaopulver mit höheren
Mengen an verbleibender Kakaobutter hergestellt wurde (z. B. 10/12-Pulver).
-
Falls
gewünscht,
kann eine Rückführung der
lösungsmittelhaltigen
Ströme
durchgeführt
werden, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Zurückgeführtes Lösungsmittel
kann in den Mischer oder in die Waschstufen zurückfließen. Zum Beispiel sind einige
repräsentative
Ausführungsformen,
von denen einige das Rückführen einschließen, in
den 1–6 veranschaulicht:
- 1) eine Wäsche,
kein Rückführfluss, 1,
- 2) eine Wäsche,
Waschflüssigkeit
in den Mischer zurückgeführt, 2,
- 3) zwei parallele Wäschen,
kein Rückführfluss, 3,
- 4) zwei parallele Wäschen,
Waschflüssigkeit
in den Mischer zurückgeführt 4,
- 5) zwei gegenläufige
Wäschen,
kein Rückführfluss, 5,
und
- 6) zwei gegenläufige
Wäschen,
Waschflüssigkeit
in den Mischer zurückgeführt, 6.
-
Die
Waschlösungsmittelströme in den
Bandfilter können
bevorzugt reines Lösungsmittel
sein und keinen Kakaobuttergehalt haben. Jedoch kann das Lösungsmittel
in einigen Fällen,
in denen das Rückführen von Ströme erwünscht ist,
einen gewissen Kakaobuttergehalt einschließen, bis zu der Konzentration,
mit der keine weitere Kakaobutter extrahiert werden kann. Falls
das Lösungsmittel
Kakaobutter enthält,
wird es bevorzugt dazu verwendet, während des Mischschrittes, wenn
der Kakaobuttergehalt relativ hoch ist, Kakaobutter zu extrahieren,
anstatt in dem Trennschritt, in dem der Kakaobuttergehalt verringert
worden ist. Falls Waschflüssigkeit
zurückgeführt und
wieder verwendet wird, kann zusätzliches
Butan zugegeben werden, um den Prozentsatz an Kakaobutter in der
Waschflüssigkeit
zu verringern. Konfigurationen, die dieses Konzept einsetzen, sind in
den 7–9 gezeigt.
-
Im
Allgemeinen wird die Menge an Lösungsmittel
so gewählt,
dass die abgetrennte Lösungsmittelphase,
die Lösungsmittel
und Kakaobutter umfasst, die Miscella, mindestens 10%, bevorzugt
mindestens 25% und besonders bevorzugt mindestens 35% bezogen auf
das Gewicht Kakaobutter einschließt.
-
Nach
dem Mischschritt, in dem eine Aufschlämmung gebildet wird, wird die
Aufschlämmung
aufgetrennt, um einen mit Kakaobutter angereicherten Strom und einen
mit Kakaofeststoffen angereicherten Strom zu bilden, wie vorstehend
diskutiert wurde.
-
In
dem mit Kakaobutter angereicherten Strom bilden die Kakaobutter
und das Lösungsmittel
zusammen die Miscella, die von den Kakaofeststoffen abgetrennt wird.
Jede Waschflüssigkeit
kann, falls gewünscht, ebenso
mit der Miscella vereinigt werden. Das Lösungsmittel kann durch bekannte
Methoden aus der Miscella entfernt werden, einschließlich der
Verwendung von Entspannungsvorrichtungen und Destillation, um Kakaobutter
zu erhalten. Der Restgehalt an Lösungsmittel
in der Kakaobutter kann z. B. geringer als 500 ppm, geringer als
100 ppm oder geringer als 50 ppm sein. Vorzugsweise wird dieser
Wert so gering wie möglich
gehalten und steht im Einklang mit allen Vorschriften.
-
In
dem mit Kakaofeststoffen angereicherten Strom werden die Kakaofeststoffe
durch bekannte Methoden zum Abziehen des Lösungsmittels weiter verarbeitet,
um Kakaopulver mit einem Restkakaobuttergehalt und einem Restlösungsmittelgehalt
zu bilden. Der Feuchtigkeitsgehalt ist im Allgemeinen geringer als
etwa 4 Gew.-% und noch üblicher
geringer als 2 Gew.-%. Das Abziehen des Lösungsmittels kann durch Verfahren einschließlich Vakuumziehen
und Stickstoff-Einblasen bei höheren
Temperaturen von z. B. 60°C
bis 70°C durchgeführt werden.
Das Vakuum kann z. B. –0,7
Bar-g bis –1
Bar-g betragen, wobei das Vakuum ansteigt, wenn das Lösungsmittel
sich verflüchtigt.
Die Zeit kann 15–120
Minuten betragen, das Verfahren wird unter kontinuierlichem Rühren und
einem Stickstoff-Einblasstrom von 0–0,6 kg/h durchgeführt. Der
Restgehalt an Lösungsmittel
in dem Kakaopulver kann z. B. weniger als 100 ppm oder insbesondere
weniger als 50 ppm betragen. Wiederum wird der Wert so niedrig wie
möglich
gehalten und steht in Einklang mit allen Vorschriften.
-
Zusätzlich zu
den Bandfiltern können
andere Auftrennvorrichtungen verwendet werden, einschließlich z.
B. Zentrifugen und Decanter. Zentrifugen können günstigerweise eingesetzt werden,
wenn das Erreichen eines niedrigen Kakaobuttergehalts in dem Kakaopulver
weniger wichtig ist. Beispielsweise können Zentrifugen bevorzugt
sein, wenn die Herstellung von Kakaopulver mit etwa 10–12 Gew.-%
Kakaobutter erwünscht
ist.
-
Andere
Auftrennverfahren schließen
z. B. Hydroclon-Auftrennungsverfahren, Vakuumtrommelfilter, Rotoren,
Kerzenfilter und Membranen ein.
-
Nach
der Auftrennung ist der mit Kakaofeststoffen angereicherte Strom
zur weiteren Verarbeitung geeignet, um Kakaopulver mit einem bestimmten
Kakaobuttergehalt, der je nach Anwendung variieren kann, zu bilden.
Dieser Gehalt kann nach dem Abbrechen von Feststoffklumpen und Abziehen
des Lösungsmittels
bestimmt werden, wobei bekannte Methoden verwendet werden können. Ein
Kakaobuttergehalt von weniger als etwa 25 Gew.-% und insbesondere
weniger als etwa 20 Gew.-% ist im Allgemeinen erwünscht, und
insbesondere weniger als etwa 15 Gew.-% und insbesondere weniger
als etwa 5 Gew.-% und ganz besonders weniger als etwa 1 Gew.-%.
Ein bevorzugter Bereich beträgt
etwa 9 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-%, besonders etwa 9 Gew.-% bis etwa 13 Gew.-%,
mit einem ganz besonderen Bereich, der etwa 10 Gew.-% bis etwa 12
Gew.-% beträgt.
Abhängig
vom Zielprodukt beträgt
ein anderer Bereich etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-%. Im Allgemeinen
wird entöltes
oder ölfreies
Kakaopulver bevorzugt hergestellt. Zum Beispiel kann der Kakaobuttergehalt
auf nicht mehr als 0,5 Gew.-% oder weniger als 0,1 Gew.-% verringert
werden, wobei er so niedrig wird, dass er schwierig nachzuweisen
ist. Für
Zwecke dieser Offenbarung ist der Kakaobuttergehalt von fettarmen Kakaoprodukten
nicht durch Regierungsvorschriften limitiert, sondern spiegelt nur
die Verringerung des Gehalts als ein Ergebnis der Extraktion wider.
-
Der
zurückbleibende
Kakaobuttergehalt kann durch im Stand der Technik bekannte Methoden
bestimmt werden, einschließlich
der von der Scientific Working Group der IOCCC, IOCCC 37-1990 verwendeten Methoden,
die eine Soxhlet-Extraktionsmethode ist, die unter Verwendung von
PE 40–60
durchgeführt
wird. Ein anderes Verfahren ist die Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIR).
-
Ein
unerwartetes Merkmal des vorliegenden Verfahrens liegt darin, dass
die Verwendung von Merkmalskombinationen bisher unerreichte Vorteile
ergeben kann. Beispielsweise besteht eine ausgezeichnete Kombination
in der Verwendung des passiven Mischens in Kombination mit Temperaturen
am oder unterhalb des Wiley-Schmelzpunktes von Kakaobutter. Diese
Parameter können
auch in Kombination mit dem Bandfilter verwendet werden, mit optionalen
Wasch- und Rückführmerkmalen,
um ein ökonomisches
und leistungsfähiges
Verfahren bereitzustellen. Ein weiteres Kombinieren dieser Merkmale
mit der Eigenschaft, dass das Gesamtverfahren frei von mechanischem
Pressen ist, verbessert das Verfahren noch weiter. Der Prozentsatz
an Kakaobutter in dem Kakaopulver kann mit relativ bequemen Änderungen
bei der Verarbeitung in einer einzelnen Produktionslinie variieren.
Andere Kombinationen werden basierend auf der vorliegenden Offenbarung
für den
Fachmann offensichtlich sein.
-
Im
Allgemeinen kann die durch Extraktion aus Kakaomasse erhältliche
Kakaobutter mindestens die Qualität von Kakaobutter, die aus
der gleichen Kakaomasse unter Verwendung von Presstechniken isoliert wurde,
erreichen und die Ausbeute kann mit der Extraktion höher liegen.
Wie dem Fachmann bekannt ist, kann die Qualität mittels d/q-Werten und β%-Werten
durch geschulte Verkoster gemessen werden, ebenso mittels Eigenschaften
des Endproduktes wie z. B. der Eigenschaften bei Abkühlen. Der
d/q-Wert ist der dQ/dt, der das Integral von Q (Temperatur) von
t (Zeit) von Beginn bis Ende der Kristallisation ist.
-
Das
Kakaopulver kann Restwasser enthalten, das etwa 2 Gew.-% oder weniger
betragen kann.
-
Modellierung
wurde basierend auf Betrachtungen für Technikumsanlagen und 7–9 durchgeführt. Zwei
Optionen wurden betrachtet: eine fettarme Option und eine 10/12-Option.
Die Option mit wenig Fett umfasst die Herstellung eines Produkts
mit nicht mehr als etwa 1 Gew.-% Kakaobutter in dem Kakaopulver. Die
10/12-Option umfasst das Herstellen eines Produkts mit etwa 10–12 Gew.-%
Kakaobutter in dem Kakaopulver. Ein Vorteil ist, dass beide Optionen
mit einer einzigen Produktionslinie an einem einzigen Tag hergestellt
werden können,
was eine wesentliche Prozessflexibilität und Effizienz ergibt.
-
Für die Betrachtung
der Technikumsanlage führt
Modellierung und Erfahrung dazu, dass die fettarme Option mit den
folgenden Flussraten (kg/h) durchgeführt wird:
Flüssigmassezufuhr | 25 |
Zufuhr
des zurückgeführten Lösungsmittels
in den Mischer | 15 |
Zufuhr
des zurückgeführten Lösungsmittels
zur ersten Wäsche | 15 |
Zufuhr
des Lösungsmittels
zur zweiten Wäsche | 15 |
-
Im
Gegensatz dazu kann die 10/12-Option mit den folgenden Flussraten
(kg/h) durchgeführt
werden:
Flüssigmassezufuhr | 41 |
Zufuhr
des zurückgeführten Lösungsmittels
in den Mischer | 15 |
Zufuhr
des Lösungsmittels
zur Wäsche | 10
oder 5 |
-
Die
folgende Tabelle 2 fasst die berechneten Parameter für eine Scale-up
Produktion, nicht eine Produktion im Technikumsmaßstab, basierend
auf der Konfiguration in
7 zusammen. Tabelle 2
Parameter | Option
mit wenig Fett | 10/12-Option |
Flussrate
für Kakaoflüssigmassestrom
(kg/h) | 1.500 | 3.000 |
Flussrate
für Lösungsmittelstrom
zum Mischer zurückgeführt (kg/h) | 900 | 1098 |
Flussrate
für frisches
Butan zum ersten Waschen (kg/h) | 0 | 366 |
Flussrate
für frisches
Butan zum zweiten Waschen (kg/h) | 900 | 0 |
Flussrate
für frisches
Butan in den Stoffwaschtank (kg/h) | 0 | 732 |
Restgehalt
an Kakaobutter im Kakaopulver (Gew.-%) | 0,58 | 11,0 |
-
8 und 9 stellen
eine Konfiguration bereit, die entweder für eine Produktion mit wenig
Fett oder eine 10/12-Produktion angepasst werden kann, je nachdem,
welche gewünscht
ist. In den 8 und 9 sind alle
Werte für
die Flussraten in kg/h angegeben und es gelten die folgenden Abkürzungen:
- L
- = Flüssigmasseflussrate
- S
- = Lösungsmittelflussrate
- B
- = Butterflussrate
- FT
- = Flussübertrager
- FCP
- = Flusskontrollpumpe
- FC
- = Ventil zur Flusskontrolle
- Gepunktete Linie
- = Feedbackschleife,
in der Information aus dem FT in die FCP zurückgeführt wird
- P
- = Pumpe
- Gewebewäsche
- = System zum Waschen
der Unterseite des Bandes
- X
- = Flussblockierung
-
Eine
Produktion von fettarmer Kakaobutter (< etwa 1 Gew.-% zurückbleibender Kakaobutter) ist
schematisch veranschaulicht in 8 unter
Verwendung von zwei Filtratbehältern.
Das Verhältnis
von Flüssigmassezufuhr/Lösungsmittelzufuhr/Waschzufuhr
1/Waschzufuhr 2 kann zum Beispiel 25/15/15/15 betragen. Das übergreifende
gesamte S/L-Verhältnis
kann z. B. 0,6 betragen. Einzelne Flussraten sind in 8 gekennzeichnet,
einschließlich
Kappung des Flusses (Flussrate von 0).
-
Die
Herstellung von 10/12-Kakaopulver (etwa 10 Gew.-% bis etwa 12 Gew.-%
verbleibender Kakaobutter) ist schematisch in 9 veranschaulicht
unter Verwendung von zwei Filtratbehältern. Das Verhältnis von
Flüssigkeitszufuhr/Lösungsmittelzufuhr/Waschzufuhr
kann z. B. 41/15/5 betragen. Das Gesamt-S/L-Verhältnis kann z. B. 0,37 betragen.
Wiederum sind die einzelnen Flussraten in der Figur gekennzeichnet,
einschließlich
der Kappung des Flusses (Flussrate von 0).
-
In
den 8–9 ist
ein halbgegenläufiger
Fluss veranschaulicht, der die Vorteile eines geringen S/L-Verhältnisses
mit den niedrigen Investitionskosten von nur zwei Filtratbehältern verbindet.
-
ARBEITSBEISPIELE
-
Eine
Pilotanlage für
die Verarbeitung von Kakaoflüssigmasse
in Kakaopulver und Kakaobutter unter Verwendung von verflüssigtem
Butangas als Extraktionslösungsmittel
wurde aufgebaut. Ein statischer Mischer vom Typ 1/2 KMS 18 von Kenics
wurde verwendet, um die Ströme
von Lösungsmittel
und Kakaoflüssigmasse vor
der Auftrennung zu mischen. Ein Pannevis-Bandfilter mit der Seriennummer
1554, ausgestattet mit zwei optionalen Waschstufen, wurde verwendet,
um die Auftrennung auszuführen.
Waschstrom 1 lag der Stelle am nächsten,
an der die Lösungsmittel-Flüssigkeitsaufschlämmung auf
das Band gegeben wurde und Waschstrom 2 lag am nächsten der Stelle, an der der
feuchte Kuchen das Band verlässt.
-
In
einer Serie von 13 Läufen,
die in Tabelle 3 zusammengefasst sind, wurde Kakaopulver hergestellt, das
minimale Mengen an verbleibender Kakaobutter (z. B. weniger als
1 Gew.-%) aufwies. In diesen 13 Läufen waren die beiden Waschstromzuführraten
für jeden
Lauf die gleichen. Butan-basiertes verflüssigtes Lösungsmittel wurde für beide
Waschströme
eingesetzt. Die Experimente belegen, dass der Kakaobuttergehalt
in dem Kakaopulver auf unter 1 Gew.-% verringert werden konnte. Tabelle 3
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 13 |
Mischtemperatur
(°C) | 28–30 |
Mischdruck
(barg) | 3,1–3,5 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 20 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 20 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 9–14,6 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 9–14,6 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 1 |
Bandgeschwindigkeit
(cm/s) | 1,0 |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | 1,7–2,1 |
im
Kakaopulver zurückbleibendes
Lösungsmittel
(ppm) | 28–73 |
verbleibende
Kakaobutter im Kakaopulver (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion | 0,3–2,5 |
-
Eine
weitere Serie von 18 Läufen
wurde durchgeführt,
um die Herstellung von Kakaopulver, das weniger als 1 Gew.-% Kakaobutter
aufweist, zu belegen (Tabelle 4). Wiederum sind für einen
gegebenen Lauf die Flussraten des Waschstroms 1 und des Waschstroms
2 die gleichen. Tabelle 4
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 18 |
Mischtemperatur
(°C) | 23–30 |
Druck
(barg) | 2,1–3,1 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 20–25,4 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 18,7–21,5 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 9,5–14,3 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 9,5–14,3 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 1 |
Bandgeschwindigkeit
(% verglichen zum Maximum) | 110
(1,0 cm/s) |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | 1,7–2,1 |
im
Kakaopulver zurückbleibendes
Lösungsmittel
(ppm) | 30–69 |
verbleibende
Kakaobutter im Kakaopulver (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion | 0,3–1,4 |
-
Eine
weitere Serie von 16 Läufen
wurde durchgeführt,
um die Herstellung von Kakaopulver, das weniger als 1 Gew.-% Kakaobutter
aufweist, zu belegen (Tabelle 5). Wiederum waren die Flussraten
des Waschstroms 1 und des Waschstroms 2 die gleichen für einen
gegebenen Lauf. Tabelle 5
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 16 |
Mischtemperatur
(°C) | 28–31 |
Druck
(barg) | 2,6–2,7 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 24,3–25,3 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 19,7–20,2 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 10,7–12,8 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 10,7–12,8 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 1 |
Bandgeschwindigkeit
(% verglichen zum Maximum) | 110
(1,0 cm/s) |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | 1,7–2,0 |
im
Kakaopulver zurückbleibendes
Lösungsmittel
(ppm) | 26–73 |
verbleibende
Kakaobutter im Kakaopulver (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion | 0,05–0,77 |
-
Eine
weitere Serie von 16 Läufen
wurde durchgeführt,
um die Produktion von Kakaopulver, das weniger als 1 Gew.-% Kakaobutter
aufweist, zu belegen (Tabelle 6). Wiederum waren für einen
gegebenen Lauf die Flussraten des Waschstroms 1 und des Waschstroms
2 die gleichen. Tabelle 6
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 16 |
Mischtemperatur
(°C) | 29–30 |
Druck
(barg) | 2,7–2,8 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 24,8–26 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 19,8–20,3 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 11,7–14,9 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 11,7–14,9 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 1 |
Bandgeschwindigkeit
(% verglichen zum Maximum) | 110
(1,0 cm/s) |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | 1,8–1,9 |
im
Kakaopulver zurückbleibendes
Lösungsmittel
(ppm) | 29–63 |
verbleibende
Kakaobutter im Kakaopulver (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion | 0,1–0,7 |
-
Eine
weitere Serie von 10 Läufen
wurde durchgeführt,
um die Herstellung von Kakaopulver, das weniger als 1 Gew.-% Kakaobutter
aufweist, zu belegen (Tabelle 7). Wiederum waren für einen
gegebenen Lauf die Flussraten des Waschstroms 1 und des Waschstroms
2 die gleichen. Tabelle 7
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 10 |
Mischtemperatur
(°C) | 29–30,7 |
Druck
(barg) | 2,7–2,8 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 24,8–27,5 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 20–22,3 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 12,9–14,4 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 12,9–14,4 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 1 |
Bandgeschwindigkeit
(% verglichen zum Maximum) | 110
(1,0 cm/s) |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | 1,7–1,8 |
verbleibendes
Lösungsmittel
im Kakaopulver (ppm) | 34–66 |
verbleibende
Kakaobutter im Kakaopulver (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion | 0,3–0,7 |
-
Nach
der Herstellung von Kakaopulver mit wenig Fett, wie vorstehend in
den Tabellen 3–7
zusammengefasst, wurde das Pilotanlagenherstellungsverfahren an
die Herstellung von Kakaopulver, das höhere Mengen an Kakaobutter
aufweist, einschließlich
10/12-Kakaopulver, angepasst. Die Ergebnisse für eine Serie von 24 Läufen sind
in Tabelle 8 zusammengefasst. In diesen Läufen wurde der erste Waschstrom
ausgelassen. Reines Lösungsmittel
wurde für
den zweiten Waschstrom verwendet, allerdings war die Flussrate niedrig
genug, so dass sie schwer mit dem Flussmeter, das bis zu etwa 5
kg/h hinunter nachweist, nachzuweisen war. Die geschätzte Waschrate
für den
zweiten Strom war 4 kg/h. Tabelle 8
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 24 |
Mischtemperatur
(°C) | 29–34 |
Druck
(barg) | 2,7–3 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 37,4–41 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 12,7–14 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 0 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 0 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 1 |
Bandgeschwindigkeit
(% verglichen zum Maximum) | 110
(1,0 cm/s) |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | 1,7–1,8 |
im
Kakaopulver zurückbleibendes
Lösungsmittel
(ppm) | 25–58 (es
wurde ein außerhalb liegender
Wert von 149 gefunden) |
im
Kakaopulver zurückbleibende
Kakaobutter (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion | 5,8–14,6 |
-
Eine
weitere Serie von 27 Läufen
wurde zur Herstellung von Kakaopulver durchgeführt, das etwa 10,1 bis etwa
13,6 Gew.-% Kakaobutter aufweist, und die Ergebnisse sind in Tabelle
9 zusammengefasst. Tabelle 9
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 27 |
Mischtemperatur
(°C) | 30–34 |
Druck
(barg) | 2,7–2,9 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 40–42,9 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 12,5–14,9 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 0 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 0–5 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 1 |
Bandgeschwindigkeit
(% verglichen zum Maximum) | 110
(1,0 cm/s) |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | - |
im
Kakaopulver zurückbleibendes
Lösungsmittel
(ppm) | 26–112 |
im
Kakaopulver zurückbleibende
Kakaobutter (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion und NIR | 10,1–13,6 |
-
Die
Tabellen 10–14
fassen Experimente (d. h. Serien von Läufen der Pilotanlage) zusammen,
bei denen die Menge an verbliebener Kakaobutter relativ gering war
(z. B. 0,2–0,3
Gew.-%). Tabelle 10
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 6 |
Mischtemperatur
(°C) | 40–45 |
Druck
(barg) | 4,1–4,5 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 8 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 8–20 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 12 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 12 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 0,5–0,7 |
Bandgeschwindigkeit
(% verglichen zum Maximum) | 40 |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | - |
im
Kakaopulver zurückbleibendes
Lösungsmittel
(ppm) | 35–50 |
im
Kakaopulver zurückbleibende
Kakaobutter (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion | 0,2–0,3 |
Tabelle 11
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 20 |
Mischtemperatur
(°C) | 35–43 |
Druck
(barg) | 3,3–4,3 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 16 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 20 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 0–12 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 10–12 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 0,7–1 |
Bandgeschwindigkeit
(% verglichen zum Maximum) | 60–80 |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | |
im
Kakaopulver zurückbleibendes
Lösungsmittel
(ppm) | 15–75 |
im
Kakaopulver zurückbleibende
Kakaobutter (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion | 0,2–0,5 |
Tabelle 12
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 16 |
Mischtemperatur
(°C) | 30–40 |
Druck
(barg) | 3–4 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 16 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 20 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 0 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 9,5–15 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 0,7–1 |
Bandgeschwindigkeit
(% verglichen zum Maximum) | 70–80 |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | 2,2–5,2 |
im
Kakaopulver zurückbleibendes
Lösungsmittel
(ppm) | 19–64 |
im
Kakaopulver zurückbleibende
Kakaobutter (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion | 0,3–1,6 |
Tabelle 13
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 14 |
Mischtemperatur
(°C) | 29–34 |
Druck
(barg) | 3,1–4 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 15–16,5 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 18,5–26 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 0 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 9,5–17,5 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 0,7 |
Bandgeschwindigkeit
(% verglichen zum Maximum) | 70 |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | 2,3–9,4 |
im
Kakaopulver zurückbleibendes
Lösungsmittel
(ppm) | 5–69 |
im
Kakaopulver zurückbleibende
Kakaobutter (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion | 0,5–2,2 |
Tabelle 14
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 8 |
Mischtemperatur
(°C) | 32–33 |
Druck
(barg) | 2,5–2,9 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 20 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 20 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 7,5–11,8 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 8–11,8 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 1 |
Bandgeschwindigkeit
(% verglichen zum Maximum) | 110
(1,0 cm/s) |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | 1,8–2,0 |
im
Kakaopulver zurückbleibendes
Lösungsmittel
(ppm) | 31–55 |
im
Kakaopulver zurückbleibende
Kakaobutter (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion | 0,7–1,2 |
-
Eine
Serie von Läufen
ist in Tabelle 15 zusammengefasst. Die beste Herstellung von 10/12-Pulver
war bei einer Flüssigmassezufuhr
von 33 kg/h und einer Lösungsmittelzufuhr
von 38 kg/h (S/L-Verhältnis
von 1,15). Im Gegensatz dazu ergab die Verwendung eines S/L-Verhältnisses
von 0,75 unter diesen Bedingungen einen zurückbleibenden Kakaobuttergehalt
von größer als
12%. Tabelle 15
PARAMETER | BEREICHE
DER WERTE |
Anzahl
der Läufe | 19 |
Mischtemperatur
(°C) | 31–35 |
Druck
(barg) | 2,7–3,4 |
Zufuhrrate
des Flüssigkeitsstroms
(kg/h) | 33–40,6 |
Zufuhrrate
des Lösungsmittelstroms
(kg/h) | 20–38 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 1, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 0 |
Zufuhrrate
des Waschstroms 2, jungfräuliches
Lösungsmittel
(kg/h) | 0 |
Druckunterschied über den
Bandfilter (bar) | 1 |
Bandgeschwindigkeit
(% verglichen zum Maximum) | 110
(1,0 cm/s) |
Feuchtigkeitsgehalt
des Kakaopulvers (Gew.-%) | 1,5–2,2 |
im
Kakaopulver zurückbleibendes
Lösungsmittel
(ppm) | 20–89 |
im
Kakaopulver zurückbleibende
Kakaobutter (Gew.-%) gemessen durch Soxhlet-Extraktion | 10,8–16,1 |
-
Es
wurden auch Experimente durchgeführt,
um die Kapazität
zur Herstellung von Kakaopulver, das weniger als 1 Gew.-% zurückbleibender
Kakaobutter aufweist, zu maximieren. Die Kapazität wurde gemessen in kg Kakaoflüssigmasse,
die pro Stunde verarbeitet wurde. Bandgeschwindigkeit und Druckunterschied
wurden variiert. Die folgenden Parameter wurden verwendet:
Flüssigmassezufuhr:
20 kg/h
Lösungsmittelzufuhr:
20 kg/h
Keine jungfräuliche
1-Zufuhr
Jungfräulicher
2-Zufuhr: 12–16,5
kg/h
Delta Druck: 0,6–1
Bandgeschwindigkeit:
70–100%
Druck:
2,7–3,2
barg
Temperatur: 34–39°C
Zurückbleibender
Kakaobuttergehalt: 0,7–3,53
Gew.-%
-
Die
höchsten
Kapazitäten
wurden mit einer Bandgeschwindigkeit von 100% und einer Druckdifferenz von
1 bar gemessen. Der Fluss wurde als Flüssigkeitsmenge, die durch das
Band pro Einheitsfläche
pro Einheitszeit (L/cm2/h) hindurchtrat,
gemessen.
-
Obwohl
das vorliegende Verfahren in Bezug auf bestimmte Ausführungsformen
und Beispiele veranschaulicht und beschrieben wurde, ist nicht beabsichtigt,
ihn auf die gezeigten Details zu begrenzen. Hingegen können verschiedene
Modifikationen der Details innerhalb des Umfangs und Äuquivalenzbereichs
der Ansprüche
durchgeführt
werden.