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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Industrie der Parfümfabrikation.
Sie bezieht sich genauer gesagt auf ein gehindertes β-γ-ungesättigtes
Keton der Formel
wobei R eine lineare oder
verzweigte C
1-C
4-Alkylgruppe
darstellt. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der Verbindungen
der Erfindung als parfümierende
Bestandteile ebenso wie die parfümierten
Gegenstände oder
parfümierenden
Zusammensetzungen, die als aktiven Bestandteil eine Verbindung der
Formel (I) umfassen.
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STAND DER TECHNIK
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Unseres
Wissens ist über
keine der Verbindungen der Formel (I) in der Literatur berichtet
worden. Der Stand der Technik berichtet nur über eine Verbindung, die eine
analoge Struktur hat, wenn sie mit dem Keton der Erfindung verglichen
wird. K. Kusumi et al. offenbaren in Bull. Chem. Soc. Jpn.; 1975,
48, 96 die Synthese, ebenso wie die Verwendung als chemische Zwischenverbindung,
von 2-Phenethyl-2,3,6,6-tetramethylcyclohex-3-enon.
Jedoch bleiben die Autoren in ihrem Bericht hinsichtlich irgendwelcher
olfaktorischer Eigenschaften der vorstehend erwähnten Verbindung stumm.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Überraschenderweise
waren wir jetzt in der Lage festzustellen, daß eine Verbindung der Formel
wobei R, gleichzeitig oder
unabhängig,
eine lineare oder verzweigte C
1-C
4-Alkylgruppe darstellt, und in der Form
von einem beliebigen ihrer Isomere, d. h. optische Isomere oder
Diastereoisomere, oder einem Gemisch davon;
nützliche
parfümierende
Eigenschaften des holzigen und/oder aromatischen Typs besitzt, die
sie zu einem sehr nützlichen
Bestandteil für
die Parfümindustrie
machen.
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Eine
Verbindung der Formel
wobei R, gleichzeitig oder
unabhängig,
eine lineare oder verzweigte C
1-C
3-Alkylgruppe darstellt, und in der Form
von einem beliebigen ihrer Isomere, d. h. optische Isomere oder
Diastereoisomere, oder einem Gemisch davon stellt eine bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung dar.
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Exemplarisch
für die
Verbindungen der Formel (II) kann man 3-Isopropyl-2,2,6,6-tetramethyl-3-cyclohexen-1-on anführen, welches
von Parfümeuren
wegen seines warmen und reichen Duftes sehr geschätzt wird.
Dieser Duft ist durch einen sehr angenehmen und bemerkenswerten
holzigen Geruch mit einer Konnotation von Vetiverol und einer starker
ausgeprägten
von Adlerholz gekennzeichnet. Überdies
besitzt der Duft der Verbindung auch ambra- und kampferartige Noten
ebenso wie eine fruchtige, z. B. von Grapefruit, und leicht aromatisch-thujonische
Note. Die vorstehend erwähnte
Verbindung ist so imstande, einer parfümierenden Zusammensetzung eine
interessante und ganz ungewöhnliche,
warme und reiche Holz-Ambra-Adlerholz-Konnotation zu vermitteln,
die oft der überlegen
ist, die von anderen bekannten parfümierenden Bestandteilen der
gleichen olfaktorischen Familie, d. h. der holzigen Familie, wie
beispielsweise Vetiverol, Vetiveron oder Kephalis (Herkunft Givaudan
SA, Schweiz), vermittelt wird.
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Ein
anderes Beispiel der Verbindung der Erfindung ist 6-Isopropyl-2,2,3,6-tetramethyl-3-cyclohexen-1-on,
welches einen kampferartigen, eukalyptusartigen und kiefernholzigen
Geruch zusammen mit erdigen, aromatischen, grünen und citrusartigen Noten
hat.
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Wie
vorstehend erwähnt,
bezieht sich die Erfindung auch auf die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I) als parfümierenden
Bestandteil. Mit anderen Worten bezieht sie sich auf ein Verfahren
zum Übertragen,
Verstärken,
Verbessern oder Modifizieren der Geruchseigenschaften einer parfümierenden
Zusammensetzung oder eines parfümierten
Gegenstands, welches Verfahren umfaßt, zu der Zusammensetzung oder
dem Gegenstand eine wirksame Menge von mindestens einer Verbindung
der Formel (I) hinzuzugeben. Mit „Verwendung einer Verbindung
der Formel (I)" ist
hier auch die Verwendung der Verbindung der Formel (I) in einer
ihrer Formen zu verstehen, welche vorteilhaft in der Parfümfabrikation
als aktive Bestandteile angewendet werden können.
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Diese
Formen sind ebenfalls eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist eine der Formen, die vorteilhaft als parfümierender
Bestandteil angewendet werden kann, eine Stoffzusammensetzung, die
aus mindestens einer Verbindung der Formel (I) und mindestens einem
Träger
für Parfümfabrikation
besteht.
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Mit „Träger für Parfümfabrikation" meinen wir hier
ein oder mehrere Materialien, die imstande sind, mit einer Verbindung
der Erfindung gemischt zu werden, ohne ihre organoleptischen Eigenschaften
bedeutsam zu verändern,
z. B. Materialien, die von einem Gesichtspunkt der Parfümfabrikation
praktisch neutral sind. Dieser Träger kann eine Flüssigkeit
oder ein Feststoff sein. Als flüssigen
Träger
kann man als nicht begrenzende Beispiele ein emulgierendes System
anführen,
d. h. ein System mit einem Lösungsmittel
und einem grenzflächenaktiven
Mittel, oder ein Lösungsmittel,
das gebräuchlicherweise
in der Parfümfabrikation
verwendet wird. Als Beispiele von Lösungsmitteln, die gebräuchlicherweise
in der Parfümfabrikation
verwendet werden, kann man, allgemein gesprochen, Verbindungen,
wie beispielsweise Dipropylenglycol, Diethylphthalat, Isopropylmyristat, Benzylbenzoat,
2-(2-Ethoxyethoxy)-1-ethanol oder Ethylcitrat, anführen, welche
die am gebräuchlichsten
verwendeten sind. Nicht begrenzende Beispiele des festen Trägers sind
absorbierende Gummiarten oder Polymere oder noch einkapselnde Materialien,
wie beispielsweise wandbildende oder weichmachende Materialien.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist eine geeignete Form der Verbindungen der Erfindung
eine Stoffzusammensetzung, die mindestens eine Verbindung der Formel
(I) und eine Parfümbasis
umfaßt.
Mit anderen Worten ist die Verbindung (I) in der Form einer parfümierenden
Zusammensetzung. Es ist selbstverständlich, daß die parfümierenden Bestandteile in einer
parfümierend
wirksamen Menge vorhanden sind.
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Allgemein
gesprochen meinen wir mit „Parfümbasis" hier eine Zusammensetzung,
umfassend mindestens einen parfümierenden
Hilfsbestandteil und möglicherweise
ein oder mehrere Lösungsmittel
oder Hilfsstoffe, die gebräuchlicherweise
in der Parfümindustrie
verwendet werden.
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Die
parfümierenden
Hilfsbestandteile haben nicht die Formel (I) und können in
einer ihrer Formen sein. Überdies
ist mit „parfümierendem
Hilfsbestandteil" hier
auch eine Verbindung gemeint, die gegenwärtig in der Industrie der Parfümfabrikation
verwendet wird, d. h. eine Verbindung, die als Bestandteil in parfümierender Zubereitung
oder Zusammensetzung verwendet wird, um eine hedonistische Wirkung
zu vermitteln. Mit anderen Worten muß von einem Fachmann erkannt
werden, daß ein
derartiger Hilfsbestandteil, um als ein parfümierender angesehen zu werden,
imstande ist, in einer positiven oder angenehmen Weise den Geruch
einer Zusammensetzung zu vermitteln oder zu modifizieren, und nicht
bloß einen
Geruch hat. Es ist deshalb hier selbstverständlich, daß, sofern nicht anderweitig
angezeigt oder beschrieben, ein Gemisch, resultierend direkt aus
einer chemischen Synthese, an welcher die Verbindung der Erfindung
als Ausgangs-, Zwischen- oder als Endprodukt beteiligt ist, keine
parfümierende
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
ist.
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Die
Beschaffenheit und der Typ der in der Basis vorhandenen Hilfsbestandteile
rechtfertigen hier keine ausführlichere
Beschreibung, die in jedem Fall nicht erschöpfend sein würde, wobei
der Fachmann imstande ist, sie auf der Grundlage seines Allgemeinwissens
und entsprechend der beabsichtigten Verwendung oder Anwendung und
der gewünschten
organoleptischen Wirkung auszuwählen.
Allgemein ausgedrückt
gehören diese
parfümierenden
Hilfsbestandteile zu chemischen Klassen, die so verschiedenartig
wie Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ester, Ether, Acetate, Nitrile,
Terpenkohlenwasserstoffe, stickstoffhaltige oder schwefelhaltige
heterocyclische Verbindungen und etherische Öle von natürlicher oder synthetischer
Herkunft sind. Viele von diesen Hilfsbestandteilen sind in jedem
Fall in Referenztexten, wie beispielsweise dem Buch von S. Arctander, Perfume
and Flavor Chemicals (Parfüm-
und Aromachemikalien) 1969, Montclair, New Jersey, USA, oder seinen
neueren Versionen, oder in anderen Werken einer ähnlichen Beschaffenheit ebenso
wie in der reichlich vorhandenen Patentliteratur auf dem Gebiet
der Parfümfabrikation
aufgeführt.
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In ähnlicher
Weise kann eine ausführliche
Beschreibung der Beschaffenheit und des Typs von Lösungsmitteln,
die gebräuchlicherweise
in parfümierenden
Basen verwendet werden, nicht erschöpfend sein. Der Fachmann ist
imstande, sie auf der Grundlage der Beschaffenheit des zu parfümierenden
Produkts auszuwählen.
Jedoch kann man als nicht begrenzende Beispiele von Lösungsmitteln,
die gebräuchlicherweise
in Basen für
Parfümfabrikation
verwendet werden, zusätzlich
zu den vorstehend erwähnten
Lösungsmitteln
auch Ethanol, Wasser/Ethanol-Gemische, Limonen oder andere Terpene,
Isoparaffine wie beispielsweise die unter dem Warenzeichen Isopar® (Herkunft:
Exxon Chemical) bekannten oder Glycolether und Glycoletherester
wie beispielsweise die die unter dem Warenzeichen Dowanol® (Herkunft:
Dow Chemical Company) bekannten anführen.
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Die
parfümierenden
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
können
ein einfaches Gemisch verschiedenartiger Hilfsbestandteile und Lösungsmittel
sein oder auch in der Form einer Emulsion oder Mikroemulsion sein.
Alternativ können
die parfümierenden
Zusammensetzungen in einen festen Träger für Parfümfabrikation, wie vorstehend
definiert, eingebracht werden.
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Es
ist nützlich
hier zu erwähnen,
daß die
Möglichkeit,
in den vorstehend erwähnten
Stoffzusammensetzungen mehr als eine Verbindung der Formel (I) zu
haben, wichtig ist, da sie dem Parfümeur ermöglicht, Akkorde oder Parfüms herzustellen,
die die Geruchstonalität
verschiedenartiger Verbindungen der Erfindung besitzen, wobei so
neue Werkzeuge für
seine Arbeit erzeugt werden.
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Weiterhin
ist, wie vorstehend erwähnt,
eine Verbindung der Formel (I) ein nützlicher parfümierender Bestandteil
und kann deshalb vorteilhaft auf allen Gebieten der modernen Parfümfabrikation
verwendet werden, um den Geruch eines Verbrauchsprodukts, zu dem
die Verbindung der Formel (I) in einer von ihren Formen hinzugegeben
wird, positiv zu vermitteln oder zu modifizieren. Infolgedessen
ist ein parfümierter
Gegenstand, umfassend:
- i) mindestens eine Verbindung
der Formel (I) oder eine der vorstehend erwähnten Stoffzusammensetzungen;
und
- ii) eine Verbrauchsproduktbasis, ebenfalls eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung.
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Der
Klarheit wegen muß erwähnt werden,
daß wir
mit „Verbrauchsproduktbasis" hier ein unparfümiertes
Verbrauchsprodukt meinen, d. h. ein verbrauchbares Produkt, wie
beispielsweise ein Detergens oder ein Parfüm, oder einen Teil des Verbrauchsprodukts.
Mit anderen Worten umfaßt
ein parfümierter
Gegenstand gemäß der Erfindung
zumindest einen Teil der gesamten Formulierung entsprechend einem
gewünschten
Verbrauchsprodukt, z. B. einem Detergens, und eine olfaktorisch
wirksame Menge von mindestens einer Verbindung der Erfindung in
einer ihrer Formen.
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Die
Beschaffenheit und der Typ der Bestandteile des Verbrauchsprodukts
rechtfertigen hier keine ausführlichere
Beschreibung, die in jedem Fall nicht erschöpfend sein würde, wobei
der Fachmann in der Lage ist, sie auf der Grundlage seines Allgemeinwissens
und entsprechend der Beschaffenheit und der gewünschten Wirkung des Produkts
auszuwählen.
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Geeignete
unparfümierte
Verbrauchsprodukte umfassen feste oder flüssige Detergentien und Weichspülmittel
ebenso wie alle die anderen Gegenstände, die in der Parfümfabrikation
gebräuchlich
sind, nämlich Parfüms, Kölnischwässer oder
Aftershavelotions, parfümierte
Seifen, Dusch- oder Badesalze, -schäume, -öle oder -gele, Hygieneprodukte
oder Haarpflegeprodukte wie beispielsweise Shampoos, Körperpflegeprodukte, Deodorants
oder Antiperspirants, Luftverbesserer und auch kosmetische Zubereitungen.
Was Detergentien betrifft, sind Anwendungen wie beispielsweise Detergenszusammensetzungen
oder Reinigungsprodukte zum Abwaschen oder zum Reinigen verschiedenartiger
Oberflächen
vorgesehen, z. B. für
die Behandlung von Textilien, Geschirr oder harten Oberflächen vorgesehen,
ob sie für
häusliche
oder industrielle Anwendung vorgesehen sind. Andere parfümierte Gegenstände sind
Gewebeauffrischer, Bügelwässer, Papiere,
Reinigungstücher
oder Bleichmittel.
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Einige
von den vorstehend erwähnten
Verbrauchsproduktbasen können
ein agressives Medium für
die Verbindungen der Erfindung darstellen, so daß es notwendig sein kann, die
letzteren vor vorzeitiger Zersetzung zu schützen, zum Beispiel durch Einkapselung.
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Die
Proportionen, in welchen die Verbindungen gemäß der Erfindung in die verschiedenartigen
vorstehend erwähnten
Gegenstände
oder Zusammensetzungen eingebracht werden können, variieren innerhalb eines
breiten Bereichs von Werten. Diese Werte sind von der Beschaffenheit
des zu parfümierenden
Gegenstands und von der gewünschten
organoleptischen Wirkung ebenso wie von der Beschaffenheit der Hilfsbestandteile
in einer gegebenen Basis abhängig,
wenn die Verbindungen gemäß der Erfindung
mit parfümierenden
Hilfsbestandteilen, Lösungsmitteln
oder Zusatzstoffen, die gebräuchlicherweise
auf dem Fachgebiet verwendet werden, gemischt werden.
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Zum
Beispiel können
typischerweise Konzentrationen von 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, und
vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, von diesen Verbindungen
in bezug auf die parfümierende
Zusammensetzung, in die sie eingebracht wurden, verwendet werden.
Konzentrationen, die niedriger sind als diese, können verwendet werden, wenn
diese Verbindungen in parfümierte
Gegenstände
eingebracht werden.
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Die
Erfindung wird jetzt in weiteren Einzelheiten durch die folgenden
Beispiele beschrieben, wobei die Temperaturen in Grad Celsius (°C) angezeigt
sind; 1H-NMR-Spektraldaten wurden bei 360
MHz aufgezeichnet und 13C-NMR-Spektraldaten
wurden bei 90 MHz in CDCl3 aufgezeichnet,
die chemischen Verschiebungen δ sind
in ppm in bezug auf das TMS als Standard angegeben, die Kopplungskonstanten
J sind in Hz ausgedrückt und
alle Abkürzungen
haben die übliche
Bedeutung auf dem Fachgebiet.
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BEISPIEL 1
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SYNTHESE VON 3-ISOPROPYL-2,2,6,6-TETRAMETHYL-3-CYCLOHEXEN-1-ON
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Kaliumhydrid
(13,2 g von einer 35%igen Suspension in Mineralöl, 115 mmol) wurde mit Pentan
gewaschen und in 45 ml THF suspendiert. Zu dieser Suspension wurde über 5 Minuten
3-Isopropyl-6-methyl-3-cyclohexen-1-on
(92% Reinheit, erhalten entsprechend G. Dupont et al. in Bull. Chem.
Soc. France 1955, 621) (3,33 g, 21,9 mmol), gelöst in 5 ml THF, hinzugegeben.
Die resultierende Suspension wurde bei Raumtemperatur für 30 Minuten
gerührt
und danach wurde, während
das Reaktionsmedium mit einem Eisbad gekühlt wurde, so daß die Temperatur
unter 15°C
gehalten wurde, Methyliodid (6,8 ml, 109 mmol) über 25 Minuten hinzugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und
dann mit wässerigem (15%)
Natriumhydroxid hydrolysiert. Die wässerige Phase wurde mit Ether
extrahiert und die vereinigten organischen Phasen wurden zweimal
mit Wasser gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei sich 5,28 g eines
gelben Öls
ergaben. Das letztere wurde durch Chromatographie über Silicagel
(Elution mit 0–2%
Ethylacetat/Heptan) und eine nachfolgende präparative Gaschromatographie,
gefolgt vom Einengen der geeigneten Fraktionen, gereinigt. Es wurden
so 3,05 g (Ausbeute = 78%) des Titelprodukts erhalten.
1H-NMR: 5,59 (t, J=4,7 Hz, 1H), 2,32 (sept,
J=7,0 Hz, 1H), 2,17 (d, J=4,7 Hz, 2H), 1,17 (s, 6H), 1,11 (s, 6H), 1,10
(d, J=7,0 Hz, 6H).
13C-NMR: 219,8,
150,8, 116,1, 47,7, 42,8, 37,7, 28,2, drei C bei 25,4, zwei C bei
24,9, 24,7.
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BEISPIEL 2
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SYNTHESE VON 6-ISOPROPYL-2,2,3,6-TETRAMETHYL-3-CYCLOHEXEN-1-ON
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Kaliumhydrid
(10,5 g einer 35%igen Suspension in Mineralöl, 92 mmol) wurde mit Pentan
gewaschen und in 25 ml THF suspendiert. Zu der Suspension wurde über 5 Minuten
p-Menth-6-en-3-on (90% Reinheit, erhalten entsprechend G. Dupont
et al. in Bull. Chem. Soc. France 1955, 621) (2,80 g, 18,4 mmol),
gelöst
in 5 ml THF, hinzugegeben. Die resultierende Suspension wurde bei
Raumtemperatur für
30 Minuten gerührt
und danach wurde, während
das Reaktionsmedium mit einem Eisbad gekühlt wurde, so daß die Temperatur
unter 20°C
gehalten wurde, Methyliodid (5,8 ml, 92 mmol) über 30 Minuten hinzugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und
dann mit wässerigem
(15%) Natriumhydroxid und Wasser hydrolysiert. Die wässerige
Phase wurde mit Ether extrahiert und die vereinigten organischen
Phasen wurden mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei sich 3,61 g eines
gelben Öls
ergaben. Das letztere wurde durch Chromatographie über Silicagel
(Elution mit 2% Ethylacetat/Heptan) und eine nachfolgende präparative
Gaschromatographie, gefolgt vom Einengen der geeigneten Fraktionen,
gereinigt. Es wurden so 2,1 g (Ausbeute = 66%) des Titelprodukts
erhalten.
1H-NMR: 5,51 (m, 1H), 2,29
(ddq, J=17, 5,1, 1,6 Hz, 1H), 2,20 (sept, J=6,7 Hz, 1H), 1,95 (ddq,
J=17, 4,3, 2,0 Hz, 1H), 1,73 (dd, J=3,2, 1,6 Hz, 3H), 1,17 (s, 3H),
1,11 (s, 3H), 0,94 (s, 3H), 0,81 (d, J=6,7 Hz, 3H), 0,77 (d, J=7,1
Hz, 3H).
13C-NMR: 219,3, 139,8, 118,7,
49,1, 47,2, 31,1, 29,9, 24,8, 24,7, 19,6, 18,7, 17,3, 17,1.
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BEISPIEL 3
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HERSTELLUNG EINER PARFÜMIERENDEN ZUSAMMENSETZUNG
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Eine
Zusammensetzung für
die Basis eines Damenparfüms
des „floralen,
holzigen und moschusartigen" Typs
wurde durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
BESTANDTEIL | GEWICHTSTEILE |
Styrallylacetat | 5 |
10%*
Aldehyd C 10 | 10 |
10%*
Undecylenaldehyd | 10 |
Ambrox® 1) | 30 |
Bacdanol® 2) | 20 |
Cedroxyde® 3) | 40 |
Cumarin | 10 |
10%*
Etherisches Weihrauchöl | 50 |
Exaltolid® 4) | 100 |
10%*
Farenal5) | 5 |
10%*
Etherisches Kiefernnnadelöl | 25 |
(1'R,2R)-2-Methyl-4-(2',2',3'-trimethyl-3'- | 10 |
cyclopenten-1'-yl)-4-penten-1-ol | |
10%*
Etherisches Galbanumöl | 25 |
Etherisches
Geraniumöl | 5 |
Etherisches
Gewürznelkenöl | 5 |
Habanolid® 6) | 150 |
Hedione® HC7) | 150 |
Helvetolid® 8) | 50 |
beta-Ionon | 5 |
Iralia® 9) | 80 |
Iso
E Super10) | 120 |
10%*
Etherisches Labdanumöl | 20 |
Lilial® 11) | 100 |
Lyral | 70 |
1,2-Dimethoxy-4-(1-propenyl)benzol | 10 |
Kristallmoos | 10 |
10%*
Etherisches Eichenmoosöl | 30 |
Muscenon
Delta12) | 50 |
10%*
Rosenoxid | 10 |
Etherisches
Muskatellersalbeiöl | 10 |
gamma-Undecalacton | 10 |
Etherisches
Bergamottöl | 60 |
10%*
Castoreum13) | 15 |
Kalifornisches
etherisches Zitronenöl | 70 |
10%*
Civette | 20 |
Etherisches
Orangenblütenöl | 10 |
Etherisches
Jasminöl | 30 |
Muguet13) | 50 |
Neroli
Bigarde13) | 10 |
Tamarine
Base 41310 G13) | 20 |
Etherisches
Vanilleöl | 30 |
Wardia® 13) | 20 |
Ylang
I | 40 |
Insgesamt | 1600 |
- * in Dipropylenglycol
- 1) Dodecahydro-3a,6,6,9a-tetramethylnaphtho[2,1-b]furan; Herkunft:
Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 2) 2-Ethyl-4-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopenten-1-yl)-2-buten-1-ol;
Herkunft: IFF, USA
- 3) (E,E)-9,10-Epoxy-1,5,9-trimethyl-1,5-cyclododecadien; Herkunft:
Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 4) Oxacyclohexadecan-2-on; Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 5) Herkunft: Haarmann & Reimer
- 6) Pentadecenolid; Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 7) Methyldihydrojasmonat; Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 8) (+)-(1S,1'R)-2-[1-(3',3'-Dimethyl-1'-cyclohexyl)ethoxy]-2-methylpropylpropanoat;
Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 9) Methylionon; Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 10) Herkunft: IFF, USA
- 11) Herkunft: Givaudan SA, Vernier, Schweiz
- 12) 3-Methyl-(4 und 5)-cyclopentadecen-1-on; Herkunft: Firmenich
SA, Genf, Schweiz
- 13) Compoundierte Basis für
Parfümfabrikation;
Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
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Die
Zugabe von 50 Gewichtsteilen 3-Isopropyl-2,2,6,6-tetramethyl-3-cyclohexen-1-on
vermittelt dem vorstehend erwähnten
floralen Akkord eine gute holzige Konnotation, erinnernd an den
Geruch von Vetiver-Wurzeln, und mit außerdem der wässerigen
Note von Vetiverol. Die olfaktorische Gesamtwirkung, bereitgestellt
durch 3-Isopropyl-2,2,6,6-tetramethyl-3-cyclohexen-1-on, war derjenigen,
die durch die Zugabe einer äquivalenten
Menge von Kephalis (Herkunft: Givaudan SA, Schweiz) hätte erhalten
werden können,
bei weitem überlegen.
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BEISPIEL 4
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HERSTELLUNG EINER PARFÜMIERENDEN ZUSAMMENSETZUNG
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Ein
Eau de Toilette für
Herren vom „aromatischen,
aldehydischen und würzigen" Typ wurde durch
Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
BESTANDTEIL | GEWICHTSTEILE |
10%*
Aldéhyde
MNA | 100 |
Ambrox® 1) | 50 |
50%*
Anthralal | 25 |
L-Carvon | 25 |
Citral | 10 |
Kalifornisches
etherisches Zitronenöl | 50 |
Cumarin | 20 |
Dihydromyrcenol | 200 |
Eugenol | 100 |
Bacdanol® 2) | 50 |
Habanolid®3) | 410 |
Hedione® HC4) | 200 |
Iralia® 5) insgesamt | 50 |
10%*
Isobutylchinolein | 50 |
Etherisches
Lavandinöl | 50 |
Lilial® 6) | 200 |
Linalol | 100 |
1,2-Dimethoxy-4-(1-propenyl)benzol | 25 |
Etherisches
Muskatnußöl | 50 |
Etherisches
Weihrauchöl | 30 |
10%*
Methylphenylacetat | 10 |
Etherisches
Muskatellersalbeiöl | 50 |
Etherisches Öl von rotem
Thymian | 15 |
10%*
Triplal7) | 30 |
10%*
Vanillin | 80 |
Etherisches
Basilikumöl | 50 |
Etherisches
Bergamottöl | 220 |
Etherisches
Ceylonzimtöl | 50 |
Galbex
183® 8) | 50 |
Etherisches
Geraniumöl | 20 |
Jasmin8) | 40 |
Tamarin
Base 41310 G8) | 40 |
Wardia® 8) | 20 |
Ylang
I | 30 |
Insgesamt | 2500 |
- * in Dipropylenglycol
- 1) Dodecahydro-3a,6,6,9a-tetramethylnaphtho[2,1-b]furan; Herkunft:
Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 2) 2-Ethyl-4-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopenten-1-yl)-2-buten-1-ol;
Herkunft: IFF, USA
- 3) Pentadecenolid; Herkunft: Firmenich SA, Genf Schweiz
- 4) Methyldihydrojasmonat; Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 5) Methylionon; Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 6) Herkunft: Givaudan SA, Vernier, Schweiz
- 7) Herkunft: IFF, USA
- 8) Compoundierte Basis für
die Parfümfabrikation;
Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
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Die
Zugabe von 500 Gewichtsteilen 3-Isopropyl-2,2,6,6-tetramethyl-3-cyclohexen-1-on
vermittelte der vorstehend angeführten
Zusammensetzung eine sehr feine und angenehme holzige und wurzelige
Note, die Erinnerungen an Adlerholz wachruft.
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BEISPIEL 5
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HERSTELLUNG EINER PARFÜMIERENDEN ZUSAMMENSETZUNG
-
Ein
Kölnischwasser
für Herren
vom „citrusartigen,
holzigen" Typ wurde
durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
BESTANDTEIL | GEWICHTSTEILE |
Linalylacetat | 500 |
Etherisches
Bergamottöl | 200 |
Citral | 20 |
Sfuma-Zitrone | 100 |
Civette | 30 |
Cumarin | 80 |
Etherisches
Geraniumöl | 30 |
Hedione® HC1) | 550 |
Linalool | 90 |
Etherisches
Sfuma-Mandarinenöl | 70 |
50%*
etherisches Eichenmoosöl | 40 |
Polysantol® 2) | 50 |
Etherisches
Lavandinöl | 180 |
Lyral | 300 |
Patschuli | 720 |
Etherisches
Vanilleöl | 40 |
Insgesamt | 3000 |
- * in Dipropylenglycol
- 1) Methyldihydrojasmonat; Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 2) 3,3-Dimethyl-5-(2',2',3'-trimethyl-3'-cyclopenten-1'-yl)-4-penten-2-ol;
Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
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Die
Zugabe von 500 Gewichtsteilen 3-Isopropyl-2,2,6,6-tetramethyl-3-cyclohexen-1-on
zu dem vorstehend erwähnten
Kölnischwasser
für Herren
erhöhte
die natürliche
Konnotation des letzteren, die durch das Patschuli bereitgestellt
wurde, indem es eine wurzelige und leicht thujonisch-aromatische
Dimension bringt.