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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Doppelfunktionsscheinwerfervorrichtung
für Kraftfahrzeuge.
Ihr wesentliches Ziel besteht darin, es einem Kraftfahrer zu ermöglichen,
ausgehend von einer einzigen Lichtquelle über ein erstes Lichtbündel und
ein zweites Lichtbündel
mit unterschiedlichen Streuungsbereichen zu verfügen, wobei das erste Lichtbündel im
Wesentlichen aus sichtbarem Licht und das zweite Lichtbündel aus
unsichtbarem Licht gebildet ist, das heißt aus Lichtwellen mit Wellenlängen außerhalb
des sichtbaren Spektrums.
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Die
Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Kraftfahrzeugscheinwerfer.
Auf diesem Gebiet sind verschiedene Scheinwerfertypen bekannt, darunter
insbesondere:
- – Positionsleuchten mit geringer
Lichtstärke
und Reichweite;
- – Abblendlichtscheinwerfer
mit größerer Lichtstärke und
einer Reichweite von ungefähr
70 Metern auf der Fahrbahn, die im Wesentlichen nachts verwendet
werden und deren Lichtbündel
derart verteilt ist, dass der Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeugs
nicht geblendet wird;
- – Fernlichtscheinwerfer
mit großer
Reichweite und Zusatzscheinwerfer vom Typ Weitstrahler oder Nebelscheinwerfer,
deren Reichweite auf der Fahrbahn ungefähr 200 Meter beträgt und die
bei einem entgegenkommenden Fahrzeug ausgeschaltet werden müssen, um
dessen Fahrer nicht zu blenden.
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Ferner
sind einige weitergebildete Scheinwerfer, sogenannte Bifunktions-Scheinwerfer bekannt,
welche die Abblendlicht- und Fernlichtfunktion vereinigen: Hierzu
ist im Innern des Bifunktions-Scheinwerfers eine zum Beispiel von
einer Metallplatte gebildete, bewegliche Abdeckung angeordnet, die
auf Befehl aus einer ersten Stellung, in der sie das von der Lichtquelle
des Scheinwerfers erzeugte Lichtsignal nicht abschattet und die
Reichweite des Scheinwerfers der Reichweite eines Fernlichts entspricht,
in eine zweite Stellung übergehen
kann, in der sie einen Teil des von der Lichtquelle des Scheinwerfers
erzeugten Lichtsignals abschattet, so dass die Reichweite des Scheinwerfers
auf die Reichweite eines Abblendlichts begrenzt wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann in jeden beliebigen der genannten Scheinwerfertypen eingebaut
werden. Ihre Anbringung wird lediglich beispielhaft anhand des Fernlichts
näher erläutert.
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Aus
dem Stand der Technik sind ferner Beleuchtungsvorrichtungen bekannt,
die als Zweifunktionsscheinwerfer bezeichnet werden, wobei dieser Begriff
Scheinwerfer bezeichnet, die vorzugsweise mindestens eine Funktionalität im sichtbaren
Bereich und mindestens eine Funktionalität im nicht sichtbaren Bereich
aufweisen, die es ermöglichen,
einen erweiterten Sichtbereich beizubehalten, ohne den Fahrer eines
entgegenkommenden Fahrzeugs zu blenden. Derartige Vorrichtungen
tragen dem Problem Rechnung, dass Fernlichtscheinwerfer grundsätzlich ausgeschaltet
werden müssen
und nur noch die Abblendlichtscheinwerfer eingeschaltet bleiben,
wenn ein Fahrzeug entgegenkommt, um den Fahrer dieses Fahrzeugs
nicht zu blenden, wodurch der Sichtbereich beträchtlich eingeschränkt wird
und die Gefahr besteht, dass eventuelle Hindernisse nicht mehr frühzeitig
genug beleuchtet werden.
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Um
dieses Problem zu lösen,
wurde eine Vorrichtung vorgeschlagen, wie sie in 2 dargestellt
ist, wobei diese Vorrichtung zur Ausrüstung von Fahrzeugen der in 1 dargestellten
Art bestimmt ist.
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1 zeigt
eine Draufsicht des vorderen Teils 100 eines Fahrzeugs
mit Abblendlichtscheinwerfer 101, Fernlichtscheinwerfer 102 und
einer Steuerung 103 im Fahrzeuginnenraum zum Einschalten
des Abblendlichts oder Standlichts und einer Videokamera 104,
die elektrisch insbesondere mit einem Bildschirm 105 verbunden
ist.
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2 zeigt
im Schnitt und von oben einen verbesserten Fernlichtscheinwerfer 102.
Jeder Fernlichtscheinwerfer umfasst im Wesentlichen einen Reflektor 200,
eine in der Nähe
des Scheitelpunkts des Reflektors 200 angeordnete Lichtquelle 201,
die Lichtsignale 210 aussendet, und eine Austrittsfläche 202 des
Lichtbündels.
Die Austrittsfläche 202 kann entweder
eine Scheibe vom Typ Kunststoffscheibe oder eine geeignete Linse,
eine so genannte Austrittslinse, sein, um ein Lichtbündel zu
erhalten, dass die Anforderungen der verschiedenen Vorschriften erfüllt. Unter
dem Lichtbündel
wird die Gesamtheit der Lichtstrahlen verstanden, die tatsächlich von
einem Scheinwerfer auf Höhe
der Austrittsfläche 202 ausgestrahlt
werden, wobei das von dem Lichtbündel beleuchtete
Volumen dem Sichtbereich des Fahrers entspricht; als Lichtsignale
werden alle von der Lichtquelle 201 ausgesandten Lichtstrahlen
bezeichnet. Nach dem Stand der Technik ebenso wie bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden die Lichtsignale 210 entweder direkt in Richtung
der Austrittsfläche 202 ausgesandt,
oder indirekt, nachdem sie eventuelle Ablenkungen und/oder Reflexionen
erfahren haben.
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Ein
verbesserter Fernlichtscheinwerfer, wie dargestellt, weist ferner
einen Infrarotfilter 203 auf, das heißt einen Filter, der nur Lichtsignale
passieren lässt,
deren Wellenlänge
dem Infrarotspektrum angehört.
Der Filter 203 ist beweglich, das heißt er kann wechseln zwischen
einer in der Figur annähernd
horizontalen, durch eine gestrichelte Linie dargestellten ersten
Stellung 204, der sogenannten passiven Stellung, und einer
annähernd
vertikalen, durch eine durchgehende Linie dargestellten zweiten
Stellung 205, der sogenannten aktiven Stellung. Jeder Filter 203 kann
durch eine rechteckige oder kreisförmige Platte gebildet sein,
die um eine Drehachse 206 gedreht werden kann, die mit
einem Gehäuse 207 fest verbunden
ist, in dem der Fernlichtscheinwerfer 102 montiert ist.
Die Drehbewegung des Filters 203 kann zum Beispiel durch
ein elektrisches Stellglied 208 gesteuert werden, das ein
Gestängesystem 209 zum Drehen
des Filters 203 antreiben kann. Bei anderen Ausführungsformen
kann zum Beispiel vorgesehen werden, dass der bewegliche Filter 203 durch
eine Hülse
gebildet ist, die zum Beispiel einem mechanischen Verschiebesystem
zugeordnet ist, derart, dass die Hülse die Lichtquelle 201 umschließen kann.
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In
der ersten Stellung durchquert keines der von der Lichtquelle 201 ausgesandten
Lichtsignale den Filter 203, so dass das sichtbare Licht
eine Beleuchtung der Fahrbahn ermöglicht. In der zweiten Stellung
durchquert die Mehrzahl der von der Lichtquelle 201 ausgesandten
Lichtsignale den Filter 203, so dass nur die Infrarotsignale
das Austrittslichtbündel
bilden. Einige von der Lichtquelle 201 ausgesandten Lichtsignale 210 können jedoch
den Filter 203 selbst dann nicht durchqueren, wenn sich
letzterer in der zweiten Stellung befindet, insbesondere wenn der
Reflektor 200 zum Befestigen der Lichtquelle 201 eine Öffnung aufweist.
In beiden Stellungen erhält man
ein identisches Lichtbündel 211.
Ein derartiges Lichtbündel
auf eine Wand projiziert ergäbe
einen ungefähr
kreisförmigen
Lichtfleck 212.
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Hat
der Fahrer das Fernlicht eingeschaltet und beschließt, mit
Hilfe der Steuerung 103 auf das Abblendlicht umzuschalten,
so ist bei diesen Vorrichtungen nach dem Stand der Technik vorgesehen, dass
das Fernlicht nicht ausgeschaltet, sondern der Filter 203 in
seine aktive Stellung gebracht wird. Die für Infrarotstrahlen empfindliche
Videokamera 104 ermöglicht
es, ein Bild auf dem Kontrollbildschirm 105 zu erzeugen,
das dem Sichtbereich entspricht, der mit Hilfe des Fernlichts verfügbar war.
Da das sichtbare Licht gefiltert wird, wird der Fahrer eines entgegenkommenden
Fahrzeugs zudem nicht geblendet.
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Bei
den verbesserten Scheinwerfervorrichtungen nach dem Stand der Technik
ist das Lichtbündel 211,
das man durch eine direkte Beleuchtung mit sichtbarem Licht oder
durch eine sogenannte indirekte Beleuchtung mit nicht sichtbarem
Licht erhält,
indessen immer dasselbe. In bestimmten Fällen kann es für den Fahrer
jedoch nützlich
sein, bei indirekter Beleuchtung über ein anderes Lichtbündel als
das mit einer direkten Beleuchtung erzielte zu verfügen. Im
Fall des oben beschriebenen Beispiels kann es interessant sein,
eine horizontal verbreiterte indirekte Beleuchtung zu erzielen,
da dies für
den Fahrkomfort und die Einschätzung
von Kurven von Vorteil ist. Das Lichtbündel ist auf diese Weise in
geringerem Maße richtungsabhängig. Ein
weiteres Beispiel betrifft die hinteren Standlichter, die mit einem
verbesserten Scheinwerfer des in 2 beschriebenen
Typs ausgerüstet
sein können,
wobei der Reflektor 200 und die Lichtquelle 201 durch
entsprechende für
die hinteren Schlussleuchten geeignete Elemente ersetzt sind, für die ein
unterschiedliches Lichtbündel
bei direkter und indirekter Beleuchtung erforderlich sein kann.
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Aus
der
DE 195 26 023 ist
ferner eine Scheinwerfervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bekannt, die eine Lichtquelle, einen Hauptreflektor, mehrere zusätzliche
Reflektoren, einen Filter zum Filtern eines Teils der von der Lichtquelle
im sichtbaren Bereich emittierten Strahlung und zwei Linsen verwendet.
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Aus
der
EP 1 160 506 ist
ein optisches Modul mit einem Filter bekannt, das die sichtbare
Strahlung nur eines Teils der von der Lichtquelle ausgesandten Strahlen
zu filtern vermag.
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Aus
der
US2001/019482 ist
ein optisches Modul bekannt, das mit derselben Lichtquelle gleichzeitig
Infrarotstrahlung und sichtbare Strahlung auszusenden vermag.
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Aus
der
JP 2000-348513 ist
ein optisches Modul bekannt, das ebenfalls mit einem Filter für sichtbare
Strahlen ausgerüstet
ist.
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Schließlich ist
aus der
EP 479 634 ein
optisches Modul mit großer
Reichweite bekannt, das ebenfalls einen Filter für sichtbare Strahlung verwendet,
der in der aktiven Stellung die gesamte von der Lichtquelle ausgesandte
Strahlung erfasst.
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Allgemein
schlägt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Lösung
vor, mit der ein oder mehrere Fahrzeugscheinwerfer zwei Lichtbündel und
somit zwei unterschiedliche Sichtbereiche definieren können: Ein
erster Sichtbereich entspricht einer Weite, einem Volumen, das für den Fahrer
durch eine Beleuchtung mit sichtbarem Licht unmittelbar sichtbar ist;
ein zweiter Sichtbereich entspricht einer Weite, die auf einem Kontrollbildschirm
anhand eines Bildes der betreffenden Weite rekonstruiert wird, die
durch eine Beleuchtung ohne sichtbares Licht beleuchtet wird. Der
zweite Sichtbereich kann erhalten werden, wenn der Fahrer das sichtbare
Licht des Scheinwerfers, in den die erfindungsgemäße Vorrichtung
eingebaut ist, nicht mehr benutzen möchte. Bei der Erfindung ist
es also dieselbe Lichtquelle, die es ermöglicht, zwei unterschiedliche
Sichtbereiche zu erhalten.
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Zum
Lösen dieser
Aufgabe ist im Rahmen der Erfindung die Verwendung einer Linse vorgesehen,
die im Folgenden als Zwischenlinse bezeichnet wird. Diese Linse
ist im Innern des Scheinwerfers solchermaßen angeordnet, dass sie einen
bedeutenden Teil der von der Lichtquelle erzeugten Lichtsignale nur
dann empfängt,
wenn ein Filter für
nicht sichtbares Licht in der aktiven Stellung ist, das heißt, wenn der
Filter die von der Lichtquelle 201 erzeugten Lichtsignale,
die eine Wellenlänge
im sichtbaren Bereich haben, nicht mehr passieren lässt. Das
Vorhandensein der Linse führt
zu einer Veränderung
der Wege der Lichtsignale und verändert demnach die Streuung
des Lichtbündels.
Die Streuung des Lichtbündels
bezeichnet die Richtung der Lichtstrahlen, die den Umriss, die Umhüllung des
Lichtbündels
definieren. Die physikalischen Eigenschaften der Linse werden in
Abhängigkeit
von der gewünschten
Veränderung
der Wege der Lichtbündel
bestimmt.
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Die
Erfindung betrifft also im Wesentlichen eine Scheinwerfervorrichtung
für Kraftfahrzeuge,
mit vorzugsweise mindestens einer Funktionalität im sichtbaren Bereich und
mindestens einer Funktionalität
im nicht sichtbaren Bereich, die wenigstens umfasst:
- – eine
Lichtquelle, die Lichtsignale in Richtung einer Austrittsfläche des
Scheinwerfers zum Erzeugen eines Lichtbündels aussendet;
- – eine
Filtereinrichtung, die zwischen einer passiven Stellung, in der
sie im Wesentlichen keine von der Lichtquelle ausgesandten Lichtsignale
abfängt,
und einer aktiven Stellung, in der sie die Mehrzahl, insbesondere
den Hauptteil der Lichtsignale abfängt, wechseln kann, wobei die
Filtereinrichtung nur einen Teil der Lichtsignale passieren lässt, die
nicht sichtbaren Wellenlängen
entsprechen;
dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinrichtung in
Verbindung mit einer Zwischenlinse verwendet wird oder zu dieser
gehört,
um die Streuung des Lichtbündels
zu verändern,
und dass die Zwischenlinse mit der Filtereinrichtung fest verbunden
ist.
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Mit
der Tatsache, dass die Filtereinrichtung "die Lichtsignale" abfängt,
die von der Lichtquelle ausgesandt werden, sind im Sinne der Erfindung
die Lichtstrahlen gemeint, die von der Lichtquelle unmittelbar in
Richtung der Filtereinrichtung ausgesandt werden, eventuell jedoch
auch die Lichtbündel,
die von der Lichtquelle ausgesandt und dann insbesondere von einem
Reflektor abgelenkt oder reflektiert werden, bevor sie indirekt
die Filtereinrichtung erreichen.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform
erzeugt die Lichtquelle ein Lichtbündel vom Typ Fernlicht und/oder
Weitstrahler, und/oder die Verwendung der Filtereinrichtung in Verbindung
mit der Zwischenlinse erfolgt automatisch, sobald das Abblendlicht des
Fahrzeugs eingeschaltet wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann ferner eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- – die
Scheinwerfervorrichtung umfasst eine zweite Lichtquelle, die ein
Lichtbündel
vom Typ Abblendlicht, Tagfahrlicht, Nebellicht zu erzeugen vermag;
- – die
Zwischenlinse ist solchermaßen
angeordnet, dass sie alle oder einen Teil und insbesondere die gesamten
oder annähernd
die gesamten Lichtsignale empfängt,
die die Filtereinrichtung durchqueren oder von letzterer gefiltert
wurden;
- – die
Struktur und die Anordnung der Zwischenlinse erlauben es, eine Verbreiterung,
oder eine Verengung, des Lichtbündels,
zum Beispiel in einer horizontalen Richtung, zu erreichen;
- – die
Zwischenlinse ist zwischen der Lichtquelle und der Filtereinrichtung
angeordnet;
- – die
Zwischenlinse ist zwischen der Filtereinrichtung und der Austrittsfläche angeordnet;
- – die
Zwischenlinse ist eine Fresnel-Linse oder sie ist durch eine Vielzahl
kontinuierlicher, senkrechter, zylinderförmiger Linsen vom Typ Rippen
ausgeführt;
- – die
Lichtquelle ist eine Halogenlampe oder eine Entladungslampe;
- – die
nicht sichtbaren Wellenlängen,
die die Filtereinrichtung passieren lässt, gehören wenigstens zum Teil dem
Infrarotbereich und vorzugsweise dem nahen Infrarot oder dem Ultraviolettbereich und
vorzugsweise dem nahen Ultraviolett an;
- – die
Zwischenlinse ist sammelnd oder streuend;
- – die
Zwischenlinse wirkt optisch mit einer zweiten als Austrittslinse
bezeichneten Linse zusammen, um eine Verbreiterung des Lichtbündels zu
erreichen;
- – die
Austrittslinse, die feststehend in der Scheinwerfervorrichtung montiert
sein kann, ist solchermaßen
angeordnet, dass die von der Filtereinrichtung gefilterten Lichtsignale
erfasst werden;
- – die
Scheinwerfervorrichtung wirkt für
eine bessere Nachtsicht in einem Kraftfahrzeug mit einer Infrarotkamera
und einer Vorrichtung zur Wiedergabe des von der Kamera aufgenommenen
Bildes auf einem Display zusammen.
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Die
Erfindung und ihre verschiedenen Anwendungen werden durch die nachfolgende
Beschreibung und die beigefügten
Figuren verdeutlicht. Diese dienen lediglich der Erläuterung
und schränken
die Erfindung in keiner Weise ein. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Scheinwerfervorrichtung anhand
einer Verwendung in einem Fernlichtscheinwerfer dargestellt, die
Vorrichtung ist jedoch für
jede Scheinwerfervorrichtung eines Fahrzeugs geeignet. Die Figuren
zeigen in:
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1 wie
bereits beschrieben, eine schematische Darstellung der Vorderseite
eines Fahrzeugs, das mit einer erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung
ausgerüstet
zu werden vermag;
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2 wie
bereits beschrieben, ein Beispiel eines verbesserten Fernlichtscheinwerfers
aus dem Stand der Technik;
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3 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem Fernlichtscheinwerfer in Draufsicht;
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4 eine
Darstellung einer Fresnel-Linse.
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In 3 sind
alle bereits in 2 dargestellten Elemente zu
erkennen. Bei den verschiedenen Figuren gemeinsamen Elementen wurden
dieselben Bezugszeichen beibehalten. Erfindungsgemäß weist die
Scheinwerfervorrichtung aus 3 eine Zwischenlinse 301 auf,
die im Weg wenigstens eines Teils der Lichtsignale 210 beweglich
angeordnet ist. Durch das Vorhandensein der Zwischenlinse verfügt der Fahrer über zwei
unterschiedliche Lichtbündel 211 und 300.
Das erste Lichtbündel 211 ist
das Lichtbündel,
das nach dem Stand der Technik bei direkter oder indirekter Beleuchtung
erzielt wird, das heißt ohne
oder mit Filterung der Lichtsignale 210 durch den Filter 203.
Das zweite Lichtbündel 300 wird
vorzugsweise nur bei indirekter Beleuchtung erzielt: Es ist verfügbar, wenn
die Zwischenlinse 301 und die Filtereinrichtung 203 in
einer aktiven Stellung sind, das heißt in der Stellung, in der einerseits
nur die nicht sichtbaren Lichtsignale den Filter 203 durchqueren und
in der andererseits ein Teil dieser Signale von der Zwischenlinse 301 abgelenkt
wird.
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Die
Zwischenlinse 301 und die Filtereinrichtung 203 wirken
also gleichzeitig auf die Lichtsignale 210 ein: Schaltet
der Fahrer im Fall des Fernlichtscheinwerfers 102 auf Abblendlicht 101 um,
positionieren sich die Filtereinrichtung 203 und die Zwischenlinse 301 automatisch
im Weg der Lichtsignale 210, um wenigstens einen Teil,
eventuell die Gesamtheit der Signale abzulenken und auf diese Wiese
die Streuung des Lichtbündels
am Austritt jedes Fernlichtscheinwerfers 102 zu verändern. Der
Fahrer erhält
somit auf seinem Display 105 ein Bild einer anderen Ausleuchtung
bei indirekter Beleuchtung als derjenigen, die er bei direktem Licht
ohne Display sehen könnte.
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Zwar
ist in 3, die als Beispiel angeführt ist, die Zwischenlinse 301 an
der Filtereinrichtung 203 befestigt, sie kann jedoch bei
anderen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch
an anderen Stellen im Scheinwerfer angeordnet sein. Bei den verschiedenen
Anordnungsmöglichkeiten
der Zwischenlinse kann es sich insbesondere auch um Zwischenpositionen
zwischen der Lichtquelle 201 und der Filtereinrichtung 203 oder
zwischen der Filtereinrichtung 203 und der Austrittsfläche 202 handeln.
Indem die Zwischenlinse 301 mit einer der Seiten der Filtereinrichtung 203 fest
verbunden wird, muss kein zusätzlicher
Mechanismus hinzugefügt
werden, um die Zwischenlinse 301 beweglich zu gestalten.
Die Befestigung der Zwischenlinse auf der Filtereinrichtung 203 kann
durch Kleben mit einem wärmebeständigen Klebstoff
oder durch jedes andere, insbesondere mechanische Mittel erfolgen; vorzugsweise
wird die Anbringung so ausgeführt, dass
die Filtereinrichtung 203 und die Zwischenlinse 301 aneinandergefügt und dennoch
voneinander trennbar sind, derart, dass nur eines dieser beiden Teile
ausgetauscht werden kann. Die Zwischenlinse 301 kann eventuell
unmittelbar aus demselben Material hergestellt werden, aus dem die
Filtereinrichtung gebildet ist, um mit letzterer nur ein einziges
Teil zu bilden.
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Um
das Gewicht der Zwischenlinse 301 zu begrenzen und auf
diese Weise die von der Filtereinrichtung und der Zwischenlinse
gebildete Einheit leichter zu machen, ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Möglichkeit
vorgesehen, Fresnel-Linsen zu verwenden. Solche Linsen sind in 4 abgebildet,
wo eine zylinderförmige
Linse mit ihrer herkömmlichen
Struktur 400 und in Form einer Fresnel-Linse 401 dargestellt
ist. Der Unterschied zwischen diesen beiden Strukturen besteht darin,
dass bei der Fresnel-Linse auf ein Volumen 402 verzichtet wird,
wobei dieses Volumen 402 keinerlei optische Eigenschaften
hat. Bei der Fresnel-Linse werden sämtliche Krümmun gen der Linse beibehalten,
da sie allein unter optischen Gesichtspunkten von wirklicher Bedeutung
sind.
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Die
Position, die strukturellen Merkmale und die physikalischen Eigenschaften
der Zwischenlinse innerhalb der erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung
sind solchermaßen
gewählt,
dass wenigstens ein Teil der Lichtsignale, die die Zwischenlinse 301 durchqueren,
abgelenkt wird, um die Streuung des nach dem Stand der Technik vorhandenen
Lichtbündels 211 zu
verändern
und so ein anderes Lichtbündel 300 zu
erhalten. In Abhängigkeit
von der Position, die den Linsen in der Scheinwerfervorrichtung zugeordnet
ist, könnten
zum Beispiel sammelnde oder streuende zylindrische Linsen gewählt werden.
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Ist
die Austrittsfläche 202 durch
eine Austrittslinse der Scheinwerfervorrichtung gebildet, das heißt, weist
die Austrittsfläche
optische Eigenschaften auf, so wird die Position der Zwischenlinse
so angepasst, dass die Kombination der beiden Linsen die gewollte
Veränderung
des Lichtbündels 300 bewirkt. Insbesondere
könnten
folgende Ausführungsvarianten
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit folgender Anordnung realisiert werden, wenn man dem Weg der
Lichtstrahlen in der Lichtabgaberichtung des aus der Vorrichtung
austretenden Lichtbündels
folgt:
- – bewegliche
Zwischenlinse, dann die bewegliche Filtereinrichtung, dann die feststehende
Austrittslinse (die Austrittslinse kann, wie bereits erwähnt, Bestandteil
der Austrittsfläche
des Scheinwerfers sein oder "vor" dieser Austrittsfläche im Gehäuse 207 solchermaßen feststehend
montiert sein, dass sie die von der Filtereinrichtung gefilterten Lichtstrahlen
zu erfassen vermag);
- – bewegliche
Filtereinrichtung, dann die bewegliche Zwischenlinse, dann die feststehende
Austrittslinse (wie bei der vorhergehenden Variante kann sie Bestandteil
der Austrittsfläche
sein oder nicht);
- – bewegliche
Filtereinrichtung, dann die feststehende Austrittslinse, dann die
bewegliche Zwischenlinse; insbesondere in diesem letzten Fall entspricht
die Austrittslinse nicht der Austrittsfläche 202 und ist im
Gehäuse 207 angeordnet.
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Bei
dem dargestellten Beispiel ist das Lichtbündel 300 bezüglich des
Fahrers horizontal verbreitert. In Draufsicht, wie in 3 dargestellt,
ergäbe
ein solches auf eine Wand projiziertes Lichtbündel einen näherungsweise
elliptischen Lichtfleck 302. Eine solche Veränderung
ist für
den Fahrer besonders vorteilhaft, der bei indirekter Beleuchtung
visuelle Informationen erhalten kann, über die er vorher nicht verfügte. Darüber hinaus
ermöglicht
eine Verbreiterung des Lichtbündels 300 die
Verringerung der Lichtstärke
in der Mitte des Lichtbündels;
aufgrund der besseren Verteilung der Lichtstärke ist die verwendete Kamera 104 in
der Lage, ein Bild von besserer Qualität mit präziserer Auffächerung
der verschiedenen auf dem Display 105 sichtbaren Grautöne zu liefern.
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Verschiedenen
Ausführungsbeispielen
zufolge kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Infrarotfiltereinrichtung 203 konzipiert werden,
das heißt
einem Filter, der nur Lichtsignale passieren lässt, deren Frequenz dem Spektrum
der Infrarotsignale angehört,
und vorzugsweise nur Frequenzen des nahen Infrarots, die direkt
an das Frequenzspektrum des sichtbaren Bereichs angrenzen, oder
mit einem Ultraviolettfilter 203, das heißt einem
Filter, der nur Lichtsignale passieren lässt, deren Frequenz dem Spektrum
der Ultraviolettsignale angehört,
und vorzugsweise nur Frequenzen des nahen Ultraviolett, die direkt
an das Frequenzspektrum des sichtbaren Bereichs angrenzen. Im ersten
Fall wird vorzugsweise eine Lichtquelle 201 vom Typ Halogenlampe verwendet,
während
im zweiten Fall vorzugsweise eine Lichtquelle vom Typ Entladungslampe
verwendet wird, von der eine Kategorie unter der gängigen Bezeichnung
Xenon-Lampe bekannt ist.