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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Vitamin-B6-Phosphatphosphatase-(VB6P-Phosphatase)-Gen
und rekombinante Mikroorganismen, die mit einem Vektor transformiert
sind, der dieses Gen aufweist. Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zur Herstellung von Vitamin B6 aus
VB6P unter Verwendung rekombinanter Mikroorganismen oder des Polypeptids.
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Der
Ausdruck "Vitamin
B6",
wie er in dieser Erfindung verwendet wird, schließt Pyridoxol
(hier im Folgenden als PN bezeichnet), Pyridoxal und Pyridoxamin
ein. Vitamin B6 ist ein Vitamin, das für Menschen
oder andere Tiere unersetzbar ist und als Rohmaterial für Medikamente
oder als Nahrungsmittelzusatz verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung liefert rekombinante Mikroorganismen, die
mit einem neuen VB6P-Phosphatasegen (nämlich pdxP) transformiert sind,
die aus Sinorhizobium meliloti kloniert wurden.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
von Vitamin B6 aus VB6P unter Verwendung
eines zellfreien Extrakts (hier im Folgenden als CFE bezeichnet)
der Mikroorganismen und durch In-Kontakt-Bringen von VB6P mit (i)
dem CFE oder (ii) einem Enzympräparat,
das weiter aus dem obigen CFE gereinigt wurde, in Gegenwart von
Mn2+, Mg2+, Co2+, Sn2+ oder Ni2+, und Isolierung des entstehenden Vitamin
B6 aus der Reaktionsmischung.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine isolierte Desoxyribonucleinsäure (DNA),
die VB6P-Phosphatase codiert, und rekombinante Mikroorganismen,
die Vitamin B6 aus VB6P erzeugen können, indem
Vektoren mit der isolierten DNA eingeführt werden.
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Ein
VB6P-Phosphatasegen (pdxP), auf das hier Bezug genommen wird, bedeutet
das Gen, das eine VB6P-Phosphatase codiert, die die Dephosphorylierung
von VB6P zu Vitamin B6 mit hoher Substratspezifität für Pyridoxolphosphat
und Pyridoxalphosphat katalysiert.
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Der
Ausdruck "isoliert", wenn er auf DNA
angewendet wird, bezeichnet, dass die DNA aus ihrer natürlichen
genetischen Umgebung entfernt wurde und somit frei ist von anderen äußeren oder
unerwünschten
codierenden Sequenzen und in einer Form ist, die geeignet ist zur
Verwendung innerhalb eines gentechnisch hergestellten Proteinerzeugungssystems.
Der Ausdruck "eine
isolierte DNA" wird
alternativ als "eine
klonierte DNA" bezeichnet.
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Der
Ausdruck "Vektor", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf ein DNA-Molekül, linear oder zirkulär, das im
Allgemeinen von einem Plasmid oder viraler DNA abgeleitet ist oder
Elemente von beiden enthalten kann. Der Vektor kann einer sein,
der von der Chromosomenreplikation unabhängig ist oder einer, der wenn
er in eine Wirtszelle eingeführt
wird, in das Wirtszellgenom integriert wird und zusammen mit dem
Chromosom/den Chromosomen, in die er integriert wurden, repliziert
wird.
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Der
Ausdruck "rekombinanter
Mikroorganismus" bezieht
sich auf irgendeinen Mikroorganismus, der mit einem Vektor transformiert
ist, der die interessierende isolierte DNA ent hält. Die rekombinanten Mikroorganismen
der vorliegenden Erfindung exprimieren ein Gen, das VB6P-Phosphatase
codiert, zur Herstellung von Vitamin B6 aus
VB6P.
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WO 03/000875 , die nach
dem Prioritätsdatum
der vorliegenden Anmeldung veröffentlicht
wurde, offenbart die chromatographische Reinigung von Vitamin B
6-Phosphatphosphatase. Dieses Dokument ist
jedoch nur im Hinblick auf Neuheit [Art. 54 (3) EPC] relevant.
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EP 0 950 715 offenbart ein
Verfahren zur zellfreien Produktion von Vitamin B
6 unter
Verwendung eines zellfreien Systems, das aus S. meliloti abgeleitet
ist.
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Klonierung des VB6P-Phosphatasegens
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Gereinigtes
Protein von VB6P-Phosphatase, z.B. von S. meliloti, wird mit einer
geeigneten Protease, wie Trypsin, verdaut und die entstehenden Peptide
werden fraktioniert unter Verwendung von Hochdruckflüssigchromatographie
(HPLC). Die Aminosäuresequenzen
der Peptide werden bestimmt unter Verwendung eines Proteinsequenzautomaten
und degenerierte Primer werden synthetisiert basierend auf den Aminosäuresequenzen
der Peptide. Ein Teilfragment des VB6P-Phosphatasegens wird durch
PCR mit degenerierten Primern erhalten. Ein VB6P-Phosphatgen voller
Länge wird
erhalten durch Screenen einer genomischen Bibliothek unter Verwendung
des entstehenden Teilfragments als Sonde.
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Ein
Beispiel für
ein geeignetes DNA-Fragment stammt aus S. meliloti, dessen Nucleotidsequenz
als SEQ ID Nr. 9 dargestellt ist.
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Im
Fall von S. meliloti wurde die vollständige Genomsequenz veröffentlicht
(EMBL Zugangsnummer AL 591688) und die BLAST-Suche zeigt, dass die
DNA-Sequenz des pdxP von S. meliloti, die in SEQ ID Nr. 9 dargestellt
ist, der Region 472329-473036, Komplement, offener Leserahmen SMc01730
mit der Hinterlegungsnummer AL 591688 (EMBL) außer einer Nucleotidsubstitution
entspricht, d.h. dem Nucleotid an Position 163, aber die Funktion
des in diesem offenen Leserahmen Smc01730 dargestellten Polypeptids
wurde bisher nicht aufgefunden.
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Ein
funktionelles Äquivalent
von S. meliloti pdxP kann aus irgendeinem Organismus isoliert werden, wie
z.B. Mesorhizobium loti, anderen Bakterien, Hefen und Pflanzen,
ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Die
vorliegende Erfindung liefert DNA-Sequenzen, die eine VB6P-Phosphatase
codieren, wie sie in SEQ ID Nr. 9 dargestellt ist, ebenso wie DNA-Sequenzen,
die unter Standardbedingungen mit den in SEQ ID Nr. 9 dargestellten
Sequenzen hybridisieren, oder Fragmente davon.
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Der
Ausdruck "DNA-Sequenzen,
die unter Standardbedingungen hybridisieren", wie er hier beschrieben wird, bezieht
sich auf DNA, die erhältlich
ist unter Verwendung von Koloniehybridisierung, Plaque-Hybridisierung
oder Southern-Hybridisierung, wobei irgendeine DNA-Sequenz, die
in SEQ ID Nr. 9 gezeigt, ist, als Sonde verwendet wird.
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"Standardbedingungen" zur Hybridisierung
bedeuten in diesem Zusammenhang die Bedingungen, die allgemein von
einem Fachmann auf diesem Gebiet verwendet werden, um spezifische
Hybridisierungssignale nachzuweisen oder bevorzugt so genannte stringente
Hybridisierungs- und nicht stringente Waschbedingungen oder bevorzugter
so genannte mäßig stringente
Bedingungen oder sogar noch bevorzugter so genannte stringente Hybridisierungs-
und stringente Waschbedingungen, die einem Fachmann auf diesem Gebiet
bekannt sind. Ein spezifisches Beispiel hierfür ist DNA, die gefunden werden
kann, indem sie einer Hybridisierung unterzogen wird unter Verwendung
des Digoxigenin-(im Folgenden als DIG bezeichnet)-DNA Labeling and
Detection Kits (Roche Diagnostics, Tokio, Japan), gemäß dem vom
Hersteller angegebenen Protokoll. Die Hybridisierungslösung enthält 50% Formamid,
5 × SSC
(10 × SSC
ist aus 87,65 g NaCl und 44,1 g Natriumcitrat in einem Liter zusammengesetzt),
2% Blockierungsreagenz (Roche Diagnostics, Tokio, Japan), 0,1% N-Lauroylsarcosin
und 0,3% Natriumdodecylsulfat (im Folgenden als SDS bezeichnet).
Die Hybridisierung kann über Nacht
bei 42°C
erfolgen und dann durch zweimaliges Waschen in 2 × SSC, das
0,1% SDS enthält,
5 min bei Raumtemperatur und zweimal in 0,1 × SSC, das 0,1% SDS enthält, 15 min
bei 50 bis 68°C.
Der Nachweis kann wie vom Hersteller angegeben erfolgen.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
auch DNA-Sequenzen ein, die mindestens zu 70%, bevorzugt mindestens
80% und besonders bevorzugt mehr als 90% identisch mit der DNA-Sequenz von SEQ ID
Nr. 9 sind, oder ein Fragment davon.
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Wirtszellen und Vektoren
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Geeignete
Wirtszellen für
die rekombinante Produktion von Vitamin B6 aus
VB6P durch Expression von VB6P-Phosphatase können entweder prokaryotisch
oder eukaryotisch sein und sind nur durch ihre Fähigkeit, aktive Enzyme zu exprimieren,
beschränkt.
In einer Ausführungsform
wird als Wirt rekombinanter Escherichia coli bereitgestellt. Als
Wirtsstamm können
irgendwelche Stämme,
die zur Gattung Escherichia gehören, verwendet
werden und die Mikroorganismen, die zur Gattung Escherichia gehören, können aus
natürlichen Quellen
isoliert werden oder können
von Kultursammlungen erworben werden. Bevorzugt kann E. coli JM109 (Takara,
Shiga, Japan) für
die vorliegende Erfindung verwendet werden. Geeignete Vektoren,
die in E. coli erhalten werden können
und zur Expression von rekombinanter DNA in E. coli verwendet werden
können,
schließen
die Plasmide der Reihen pUC, pBR322 und Derivate davon, wie pKK223-3
ein, ohne darauf beschränkt zu
sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird der rekombinante S. meliloti in der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt. Als Wirtsstamm kann jeder Stamm, der zur Gattung
Sinorhizobium gehört,
verwendet werden und die Mikroorganismen, die zur Gattung Sinorhizobium
gehören,
können
aus natürlichen
Quellen isoliert werden oder können
aus Kultursammlungen erworben werden. Bevorzugt kann S. meliloti
IFO 14782 (DSM 10226) für die
vorliegende Erfindung verwendet werden. Als Vektor zur Expression
von rekombinanter DNA in S. meliloti kann ein Vektor für einen
breiten Bereich an Wirten verwendet werden, wie pVK100, pRK290,
pLAFR1 oder RSF1010. Ein Plasmid, das rekombinantes Protein in S.
meliloti exprimiert, kann bereitgestellt werden, indem ein DNA-Fragment,
das einen Promotor codiert, der in S. meliloti funktioniert, wie
ptac, plac, ptrc, pS1 (Promotor der kleinen ribosomalen Untereinheit
von S. meliloti) oder pNm (Promotor des Neomycinresistenzgens) insertiert
wird.
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Ein
rekombinantes Plasmid zur Aufnahme von pdxP kann in S. meliloti
IFO 14782 eingeführt
werden durch triparentale Paarbildung auf folgende Art und Weise.
S. meliloti als Empfängerstamm,
E. coli, der das Helferplasmid beherbergt als Helferstamm und E.
coli, der das Donorplasmid beherbergt als Donorstamm, werden getrennt
kultiviert und miteinander vermischt. Nach der gemischten Kultivierung
auf einer Platte kann S. meliloti, der ein rekombinantes Plasmid
aufgenommen hat, auf einer Agarplatte, die geeignete Antibiotika enthält, selektiert
werden. Der rekombinante Stamm, der die Plasmide trägt, wird
selektiert durch Herstellung des Plasmids aus den Kolonien, die
auf dieser Platte gewachsen sind und Untersuchung durch Endonucleaseverdau.
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Das
Verfahren zur Konstruktion rekombinanter Vektoren kann durchgeführt werden
gemäß Standardtechniken,
die im Stand der Technik bekannt sind. Bei dieser Erfindung wird
pdxP in pKK223-3 unter die Kontrolle von ptac-Promotor gebracht,
um pKKpdxP als Expressionsvektor in E. coli zu konstruieren. In
einer weiteren Ausführungsform
wird pdxP in pVK100 unter die Kontrolle des ptac-Promotors gebracht,
um pVKptacpdxP als Expressionsvektor in S. meliloti zu konstruieren.
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Polypeptid
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch Polypeptide mit VB6P-Phosphataseaktivität und funktionelle Derivate
der Polypeptide. Solche funktionellen Derivate werden auf Basis
der Aminosäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung durch Addition, Deletion und/oder Substitution
einer oder mehrerer Aminosäurereste
solcher Sequenzen definiert, wobei solche Derivate immer noch die
VB6P-Phosphataseaktivität
haben. Solche funktionellen Derivate können entweder durch chemische
Peptidsynthese, die im Stand der Technik bekannt ist, oder durch
rekombinante Mittel auf Basis der DNA-Sequenz, wie hier offenbart,
mit Methoden, die im Stand der Technik bekannt sind, hergestellt
werden. Aminosäureaustausch
in Proteinen und Peptiden, die nicht allgemein die Aktivität solcher
Moleküle
verändern,
sind im Stand der Technik bekannt. Die am häufigsten auftretenden Austausche
sind: Ala/Ser, Val/Ile, Asp/Glu, Thr/Ser, Ala/Gly, Ala/Thr, Ser/Asn,
Ala/Val, Ser/Gly, Tyr/Phe, Ala/Pro, Lys/Arg, Asp/Asn, Leu/Ile, Leu/Val,
Ala/Glu, Asp/Gly ebenso wie umgekehrt.
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Weiterhin
schließen
die hier beschriebenen Polypeptide ein Polypeptid gemäß SEQ ID
Nr. 10 ein, insbesondere solche mit der biologischen Aktivität einer
VB6P-Phosphatase und auch solche, die zu mindestens 70%, bevorzugt
mindestens 80% und besonders bevorzugt zu mehr als 90% identisch
mit dem Polypeptid gemäß SEQ ID
Nr. 10 sind und die erwähnte
Aktivität
haben.
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Herstellung von Vitamin B6 aus
VB6P
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung erhaltenen rekombinanten Mikroorganismen können in
einem Medium inkubiert werden, das eine assimilierbare Kohlenstoffquelle,
eine verdaubare Stickstoffquelle, ein anorganisches Salz und andere
Nährstoffe,
die für
ihr Wachstum notwendig sind, enthält. Als Kohlenstoffquelle kann
z.B. Glucose, Fructose, Lactose, Maltose, Galactose, Saccharose,
Stärke,
Dextrin oder Glycerin verwendet werden. Als Stickstoffquelle kann
z.B. Pepton, Maiseinweichwasser, Sojapulver, Hefeextrakt, Fleischextrakt,
Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Harnstoff oder
deren Mischung angewendet werden. Weiterhin können als Spurenelemente Sulfate,
Hydrochloride oder Phosphate von Calcium, Magnesium, Zink, Mangan,
Cobalt und Eisen angewendet werden. Und falls notwendig können übliche Nährstofffaktoren, ein
Einfangmittel für
das Phosphation oder ein Antischaummittel, wie Magnesiumcarbonat,
Aluminiumoxid, Allophan, tierisches Öl, pflanzliches Öl oder Mineralöl ergänzend einem
Fermentationsmedium zugegeben werden. Der pH-Wert des Kulturmediums
kann etwa 5,0 bis etwa 9,0 sein. Die Kultivierungstemperatur kann
in einem Bereich von etwa 5 bis etwa 45°C liegen. Die Kultivierungszeit
kann etwa 1 Tag bis etwa 15 Tage sein. Bei der Kultivierung liefern
Belüftung
und Bewegung gewöhnlich
vorteilhafte Ergebnisse.
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Das
Protein mit VB6P-Phosphataseaktivität kann in Form der Kultur selbst
verwendet werden, die in oben beschriebener Art und Weise hergestellt
wurde, in Form eines zellfreien Extrakts (CFE) aus der Kultur, in
Form des isolierten Proteins aus dem CFE oder als immobilisiertes
Enzym, um Vitamin B6 aus VB6P herzustellen.
Die Expression von pdxP, das in das Plasmid eingebaut wurde, in
geeigneten Wirtszellen kann analysiert werden, indem CFE aus der
Kultur rekombinanter Mikroorganismen präpariert wird und einer SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
(SDS-PAGE) unterworfen wird. Das enzymatische Verfahren zur Herstellung
von Vitamin B6 aus VB6P kann erreicht werden,
indem enzymatisch aktives Protein mit VB6P in einem wässrigen Medium
in Kontakt gebracht wird. Das wässrige
Medium kann eine wässrige
Lösung
sein, die nach Bedarf gepuffert sein kann. VB6P wird in Wasser gelöst und dem
wässrigen
Medium zugegeben. Die Herstellung von Vitamin B6 aus
VB6P kann in dem wässrigen
Medium mit einem pH-Bereich zwischen 5,5 und 9,0, bevorzugt 7,0
und 8,0 und in einem Temperaturbereich von 15 bis 45°C, bevorzugt
30 bis 40°C
15 min bis 5 h lang in Gegenwart von Mn2+,
Mg2+, Co2+, Sn2+ oder Ni2+ erreicht
werden.
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Nach
der Herstellung von Vitamin B6 aus VB6P
kann das erzeugte Vitamin B6 aus der Reaktionsmischung
abgetrennt und gereinigt werden. Zu diesem Zweck wird ein Verfahren,
das allgemein zur Extraktion eines bestimmten Produkts aus der Reaktionsmischung
verwendet wird, angewendet, indem verschiedene Eigenschaften von
Vitamin B6 ausgenutzt werden. Z.B. können die
Proteine durch Erwärmen
oder durch Zugabe eines Denaturierungsmittels, wie Methanol oder
Ethanol, denaturiert werden und aus der Reaktionsmischung durch
Filtration entfernt werden. Die gewünschte Substanz in dem Filtrat
kann auf Aktivkohle absorbiert werden, dann eluiert und weiter mit
einem Ionenaustauschharz gereinigt werden. Alternativ kann das Filtrat
direkt auf ein Ionenaustauschharz aufgetragen werden und nach Elution
das gewünschte
Produkt aus einer Mischung von Alkohol und Wasser umkristallisiert
werden. Die Menge an Vitamin B6, die in
der Reaktionsmischung erzeugt wird, kann mit HPLC quantitativ ausgewertet
werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird genauer unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele erklärt.
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Allgemeine Methoden
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S.
meliloti IFO 14782 wurde als Quelle für chromosomale DNA für ein Genklonierungsexperiment
und als Wirtsstamm zur Herstellung von Vitamin B6 aus
VB6P durch Transkonjuganten verwendet. Derivate von E. coli K12
wurden auch als Wirtsstamm für
molekulare Klonierungsversuche verwendet und zur Herstellung von Vitamin
B6 aus VB6P. E.-coli-Stämme wurden in LB-Medium (im
Folgenden als LB bezeichnet) gezüchtet,
das aus 1% Bacto-Trypton
(Becton Dickinson Microbiology Systems, MD, USA), 0,5% Bacto-Hefeextrakt
(Becton Dickinson Microbiology Systems, MD, USA) und 0,5% NaCl bestand,
und S.-meliloti-Stämme wurden
in LB, das mit 0,061% MgSO4·7 H2O und 0,036% CaCl2·2 H2O ergänzt
war (im Folgenden als LBMC bezeichnet) gezüchtet. Bacto-Agar (1,5%) wurde
den Medien zur Herstellung von Agarplatten zugegeben. Plasmid-DNA
wurde aus E. coli oder S. meliloti mit QIAGEN Midi Kit (QIAGEN GmbH,
Deutschland) oder mit dem Automatic DNA Isolation System PI-50 (Kurabo
Industry Ltd., Japan) isoliert. Chromosomale DNA wurde unter Verwendung
von QIAGEN Genomspitzen isoliert.
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Restriktionsenzyme,
alkalische Phosphatase, Ligierungskit, E. coli JM109 und HB101-kompetente Zellen
(Takara Bio Inc., Shiga, Japan), TOPO TA Klonierungskit (Invitrogen
Japan, K.K., Japan) wurden nach der Anweisung des Herstellers verwendet.
Plasmid pKK223-3 wurde von Amersham Biosciences Corp. erworben.
Für die
Restriktionsenzymanalyse wurden DNA-Fragmente in Agarosegelen fraktioniert
und aus den Gelen mithilfe einer Extraktion unter Verwendung eines
im Handel erhältlichen
Systems mit QIAEXII (QIAGEN GmbH) fraktioniert. Die DNA-Sequenz
wurde bestimmt mit einem ALF DNA Sequenzautomaten (Amersham Biosciences).
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Beispiel 1: Klonierung des VB6P-Phosphatasegens
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(1) Herstellung von chromosomaler DNA
aus S. meliloti IFO 14782
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S.
meliloti IFO 14782 wurde in LBMC bei 30°C 16 Stunden lang gezüchtet. Die
Zellen wurden durch Zentrifugation geerntet und die chromosomale
DNA wurde unter Verwendung von QIAGEN Genomspitzen isoliert.
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(2) Entnahme eines Teilfragments des VB6P-Phosphatasegens
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Um
PCR-Primer zur Klonierung von VB6P-Phosphatasegen unter Verwendung
der Methode der degenerierten PCR zu entwickeln, wurden Aminosäuresequenzen
von N-terminalen und inneren Peptiden bestimmt unter Verwendung
eines Proteinsequenzautomaten, was die Peptide Fr60 (SEQ ID Nr.
1), Fr64 (SEQ ID Nr. 2), Fr70 (SEQ ID Nr. 3) und das N-terminale
Ende (SEQ ID Nr. 4) lieferte.
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Die
DNA, die VB6P-Phosphatase von S. meliloti codiert, wurde mit der
Methode der degenerierten PCR erhalten. Als Vorwärtsprimer wurde CN02 (SEQ ID
Nr. 5), der der N-terminalen
Aminosäuresequenz
von VB6P-Phosphatase von S. meliloti (SEQ ID Nr. 4) entsprach, verwendet.
Als Rückwärtsprimer
wurde C642 (SEQ ID Nr. 6), der der inneren Aminosäuresequenz
von VB6P-Phosphatase von S. meliloti (SEQ ID Nr. 2) entsprach, verwendet.
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Die
PCR wurde durchgeführt
gemäß dem Protokoll
von Takara Shuzo. Chromosomale DNA (0,1 μg) von S. meliloti IFO 14782
wurde als Matrize verwendet und ExTaq-Polymerase wurde als PCR-Polymerase verwendet.
Die PCR-Bedingungen waren wie folgt: 5 min bei 94°C, 30 Zyklen
mit 30 s bei 94°C,
30 s bei 50°C, 30
s bei 72°C,
7 min bei 72°C.
Nach der Reaktion wurde ein Aliquot mit Agarosegelelektrophorese
auf 1,5%-(G/V)-Gelen analysiert und Produkte mit etwa 0,5 kb wurden
gereinigt unter Verwendung von QIAEXII und in pCR2.1 TOPO kloniert.
Die DNA-Sequenzierung von drei unabhängigen Klonen mit den erwarteten
Inserts wurde durchgeführt
und es wurde bestätigt,
dass die DNA-Sequenzen des eingesetzten Fragments der drei Klone
fast identisch waren und die aus den DNA-Sequenzen abgeleiteten
Aminosäuresequenzen
enthielten alle die Aminosäuresequenzen
SEQ ID Nr. 1, 2, 3 und 4. Einer der Klone, phoC28 wurde für die nächste Untersuchung
verwendet. Als Nächstes
wurden PCR-Primer C101 (Sense-Primer) (SEQ ID Nr. 7) und C102 (Antisense-Primer)
(SEQ ID Nr. 8) synthetisiert basierend auf der DNA-Sequenz des Insertfragments
von phoC28, um ein Teilfragment des VB6P-Phosphatasegens durch PCR
zu erhalten.
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Die
PCR-Bedingungen waren wie folgt: 5 min bei 94°C, 30 Zyklen mit 30 s bei 94°C, 30 s bei
55°C, 30 s
bei 72°C,
7 min bei 72°C.
Die chromosomale DNA (0,1 μg)
von S. meliloti IFO 14782 und ExTaq-Polymerase wurden als Matrize
bzw. PCR-Polymerase verwendet. Produkte mit etwa 0,5 kb wurden mit
PCR amplifiziert, wie erwartet, und die Produkte wurden in pCR2.1TOPO
kloniert. Als Ergebnis der DNA-Sequenzierungsanalyse wurde bestätigt, dass
mehrere Klone, die identische Sequenzen mit phoC28 hatten, erhalten
wurden. Einer dieser Klone, pCl wurde für den nächsten Test verwendet, der
ein Teilfragment des VB6P-Phosphatasegens
von S. meliloti IFO 14782 aufwies.
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(3) Southern-Hybridisierungsanalyse des
Verdaus der Chromosomen von S. meliloti
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EcoRI-Fragmente
von pCl mit 0,5 kb wurden mit DIG-11-dUTP markiert unter Verwendung
des DIG DNA-Markierungskits und als Sonde für die Southern-Hybridisierungsanalyse
verwendet, um das geeignete Restriktionsenzym zu bestimmen, um die
Genombibliothek zu konstruieren. Die Southern-Hybridisierungsanalyse
wurde gemäß dem folgenden
Protokoll durchgeführt.
Chromosomale DNA (3,4 μg)
wurde mit Restriktionsenzymen verdaut und einer Agarosegelelektrophorese
auf 0,8%-(G/V)-Gelen unterzogen. Die DNA wurde auf eine Nylonmembran
in 10 × SSC überführt unter
Verwendung eines Vakuumblotters (Modell 785 Bio-Rad). Die Membran
wurde in Hybridisierungspuffer [50% Formamid, 5 × SSC, 2% Blockierungsreagenz,
0,1% N-Lauroylsarcosin und 0,3% SDS] 6 Stunden lang vorhybridisiert
und nach Zugabe einer denaturierten Sonde über Nacht bei 42°C. Der Blot
wurde zweimal 5 min bei Raumtemperatur in 2 × SSC, das 0,1% SDS enthielt,
und zweimal in 0,1 × SSC,
das 0,1% SDS enthielt, 15 min bei 68°C gewaschen. Die DNA-Fragmente,
die mit der Sonde hybridisierten, wurden unter Verwendung des DIG-Detektionskits
nachgewiesen. Als Ergebnis hybridisierte die Sonde mit 2,3 kb SalI,
3,5 kb EcoRI und 7 kb KpnI-DNA-Fragmenten bei der Southern-Hybridisierungsanalyse
des Verdaus von S.-meliloti-Chromosomen.
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(4) Konstruktion der Genombibliothek von
S. meliloti IFO 14782
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Die
chromosomale DNA wurde teilweise mit EcoRI verdaut und einer Agarosegelelektrophorese
unterzogen. DNA-Fragmente mit 15 bis 30 kb wurden aus den Gelen
gewonnen und in pVK100 ligiert, der mit EcoRI verdaut worden war
und mit bakterieller alkalischer Phosphatase dephosphoryliert. Die
Ligierungsmischung wurde für
die in-vitro-Verpackungsreaktion
verwendet und die Phagenteilchen wurden verwendet, um E.-coli-8767-Zellen in der log-Phase
des Wachstums zu infizieren. Die Zellsuspension wurde auf LB-Platten, die 10 μg/ml Tetracyclin
(im Folgenden als Tc bezeichnet) enthielten, plattiert. Die Kolonien,
die resistent gegen Tc waren, wurden erhalten und als Genombibliothek
von S. meliloti IFO 14782 aufbewahrt.
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(5) Screening der Genombibliothek von
S. meliloti IFO 14782
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Um
Kolonien mit dem VB6P-Phosphatasegen von S. meliloti aus der in
Beispiel 1 (4) hergestellten Bibliothek zu screenen, wurden die
Kolonien, die auf LB-Platten mit 10 μg/ml Tc gewachsen waren, auf
die Nylontransfermembran (HybondTM-N+ Amersham
Pharmacia Biotech) überführt und
einer Koloniehybridisierung mit der in Beispiel 1 (3) hergestellten
Sonde unterzogen. Aus 3000 Klonen der Genombibliothek von S. meliloti IFO
14782 wurden 7 positive Kolonien erhalten. Die Plasmide wurden hergestellt
unter Verwendung von QIA GEN Miditip aus positiven Kolonien und mit
den Restriktionsenzymen EcoRI und SalI verdaut. Die verdauten Plasmide
wurden einer Agarosegelelektrophorese auf 1,0%-(G/V)-Gelen unterzogen
und eine Southern-Hybridisierungsanalyse wurde durchgeführt, wie
in Beispiel 1 (3) beschrieben, und es wurde bestätigt, dass die Sonde mit 2,3
kb SalI und 3,5 kb EcoRI-Fragmenten
der verdauten Plasmide hybridisierte. Eines der Plasmide aus den
positiven Kolonien, das ein etwa 24-kb-EcoRI-Fragment hatte, wurde
als pVEC1 bezeichnet.
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(6) Sequenzierung des VB6P-Phosphatasegens
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2,3-kb-SalI-
und 3,5-kb-EcoRI-Fragmente von pVEC1 wurden in pUC19 ligiert und
die erhaltenen Plasmide wurden als pUCEC1 bzw. pUCEC19 bezeichnet.
Die Nucleotidsequenz des Insertfragments von pUCEC1 und pUCEC19
wurde mit einem ALF DNA-Sequenzautomaten bestimmt. Als Ergebnis
der DNA-Sequenzierung wurde eine Sequenz mit 708 bp, die den ORF
codierte, der aus 235 Aminosäuren
bestand, der alle Aminosäuresequenzen
SEQ ID Nr. 1, 2, 3 und 4 enthielt, beobachtet. Dieses Ergebnis zeigte,
dass die Sequenz mit 708 bp, wie in SEQ ID Nr. 9 gezeigt, dem VB6P-Phosphatasegen
entsprach und dieses Gen wurde als pdxP bezeichnet. Die Restriktionskarte
der chromosomalen DNA rund um pdxP ist in 1 gezeigt.
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Beispiel 2: Expression von pdxP und Herstellung
von Vitamin B6 aus VB6P
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(1) Expression von pdxP in E. coli
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Um
das pdxP-Gen unter der Kontrolle des tac-Promotors in E. coli zu
exprimieren, wurde das Plasmid pKKpdxP konstruiert. Das pdxP-Gen
wurde aus 100 ng chromosomaler DNA von S. meliloti IFO 14782 amplifiziert
mit Advantage-HF-PCR-Kit (Clontech, USA) unter Verwendung von 10
pmol der Primer, Primer P101 (SEQ ID Nr. 11) und Primer P102 (SEQ
ID Nr. 12).
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Die
Reaktionsbedingungen waren wie folgt: Nachdem 15 s bei 94°C gehalten
worden war, 30 Zyklen mit 15 s bei 94°C, 4 min bei 68°C. Die Reaktionsmischung
wurde einer Agarosegelelektrophorese unterzogen und ein 0,86-kb-DNA-Fragment
wurde aus den Gelen mit QIAEXII gewonnen. Das erhaltene 0,86-kb-Fragment
wurde in pCRII-TOPO-Vektor kloniert mit dem TOPO-TA-Klonierungskit
und die erhaltenen 5 unabhängigen
Kandidaten wurden untersucht auf die DNA-Sequenz des Insertfragments.
Als Ergebnis wurde einer der Kandidaten, TOPOpdxP105, der die exakte
Insertsequenz aufwies, für
die weitere Untersuchung verwendet.
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Ein
0,86-kb-SmaI-Fragment von TOPOpdxP105 wurde in die SmaI-Stelle von
pKK223-3 in einer
Orientierung ligiert, die die Transkription von pdxP unter dem tac-Promotor
zuließ,
und das entstehende Plasmid wurde mit pKKpdxP bezeichnet (2).
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Dann
wurden zwei unabhängige
Klone JM109 mit pKKpdxP (nämlich
JM109/pKKpdxP-1 und JM109/pKKpdxP-7) in LB mit 100 μg/ml Ampicillin
(Amp) und 1 mg/ml Pyridoxamin gezüchtet. Nach 1,5 h Kultivierung
wurde die Expression von pdxP induziert durch Zugabe von 1 mM Isopropyl-β-D-thiogalactopyranose (IPTG).
Nach weiteren 4,5 h Kultivierung wurden die Zellen geerntet und
in 20 mM Tris-HCl, pH 7,5, Puffer, der 15% Saccharose, 1 mM Dithiothreitol
(DTT), 1 mM MnCl2, 1 mM MgCl2 und
0,1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF) enthielt, suspendiert.
Die Zellsuspension wurde einer French-Presse mit einem Druck von 800 kg/cm2 unterworfen und das entstehende Lysat wurde
mit 35.000 × g
60 min bei 4°C
zentrifugiert, um Zellbruchstücke
zu entfernen. Der Überstand
wurde als CFE nach Dialyse mit dem gleichen Puffer verwendet. Um die
Expression von PdxP zu bestätigen,
wurde der CFE einer SDS-PAGE auf 12,5%-(G/V)-Gelen unterzogen und
mit Coomassie-Brillantblau (Rapid Stain CBB Kit, nacalai tesque
Japan) angefärbt.
Die Überproduktion des
Polypeptids mit der erwarteten Molekülgröße (29,0 kDa) wurde in E. coli
JM109/pKKpdxP-1, nicht aber in E. coli JM109/pKKpdxP-7 nachgewiesen.
Dann wurde der CFE von E. coli JM109/pKKpdxP-1 für die weitere Untersuchung
verwendet.
-
(2) Herstellung von Vitamin B6 aus
VB6P in CFE von rekombinantem E. coli
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Die
Herstellung von Vitamin B
6 aus VB6P erfolgte,
indem der in Beispiel 2 (1) hergestellte CFE verwendet wurde. Die
Reaktionsmischung enthielt 50 mM Tris-HCl-Puffer, pH 7,5, 2 mM Pyridoxol-5'-phosphat (PNP),
1 mM MnCl
2 und CFE (0,5 mg Protein) in 125 μl. Die Reaktion
erfolgte 15 min bei 37°C
und die Menge an PN wurde mit HPLC mit der Methode des inneren Standards
mit 4'-Desoxypyridoxol,
wie unten beschrieben, quantitativ ausgewertet. Um die Proben für die HPLC
vorzubereiten, wurden 200 μl
100 mg/l 4'-Desoxypyridoxol als
innere Substanz, 50 μl
60% Perchlorsäure
und 950 μl
deionisiertes Wasser zu 50 μl
der Standardlösung
und Pyridoxol oder der Reaktionsmischung zugegeben und dann die
Mischung 10 min auf Eis gestellt. Dann wurde die Mischung mit 15.000
U/min zentrifugiert und der Überstand
auf die folgende Säule
gegeben. Die Analysebedingungen waren wie folgt: Säule: Capcell
pak C18 SG120 (4,6 × 250
mm) (Shiseido Co., Ltd., Tokio, Japan); mobile Phase: 0,1 M Natriumperchlorat,
0,1 M Kaliumphosphat und 2% Acetonitril (pH 3,5); Säulentemperatur:
30°C; Durchflussrate:
1,0 ml/min und Detektor: ultraviolett (bei 292 nm). Das Ergebnis
ist in Tabelle 5 gezeigt. Die Konzentration des gebildeten PN in
der Reaktionsmischung, die CFE von JM109/pKKpdxP enthielt, war 0,50
mM und war 1,4 Mal höher
als die von JM109/pKK223-3 (0,37 mM). Tabelle 5: Menge an gebildetem PN in CFE
von JM109/pKKtpdiP
CFE | Gebildetes
PN |
(mM) | (Verhältnis) |
JM109/pKK223-3
(Vektor) | 0,37 | 1 |
JM109/pKKpdxP | 0,50 | 1,4 |
Minus
CFE | ND | ND |
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(3) Expression von pdxP in S. meliloti
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Das
mobilisierbare Cosmid pVK100 wurde mit BglII verdaut, dann wurden
Fragmente mit etwa 21,3 kb gewonnen. Nachdem die Fragmente mit bakterieller
alkalischer Phosphatase behandelt worden waren, wurden BamHI-Fragmente
mit 1,1 kb aus pKKpdxP in das mit BglII verdaute und dephosphorylierte
Fragment ligiert, was ein Plasmid pVKPtacpdxP ergab (3).
Dann wurde S. meliloti IFO 14782 mit pVKPtacpdxP durch triparentale
Konjugation erhalten und die Zellen wurden in dem Impfmedium gezüchtet, das
1% Glucose, 0,5% Polypepton, 0,2% Bacto-Hefeextrakt, 0,1% KH2PO4, 0,05% MgSO4·7
H2O, 0,001% MnSO4·5 H2O und 0,001% FeSO4·7 H2O enthielt und die Impfkultur wurde in Glucosepolypeptonmedium überführt, das
4% Glucose, 2% Polypepton, 0,2% Bacto-Hefeextrakt, 0,05% MgSO4·7
H2O, 0,05% MnSO4.5
H2O und 0,001% FeSO4·7 H2O enthielt und 3 Tage bei 30°C gezüchtet. Die
Zellen wurden durch Zentrifugation geerntet und mit Kochsalzlösung gewaschen
und in 20 mM Tris-HCl,
pH-7,5-Puffer, der 15% Saccharose, 1 mM DTT, 1 mM MnCl2,
1 mM MgCl2 und 0,1 mM PMSF enthielt, suspendiert.
Die Zellsuspension wurde einer French-Presse unterworfen mit einem
Druck von 800 kg/cm2 und das entstehende
Lysat wurde mit 35.000 × g
60 min lang bei 4°C
zentrifugiert, um Zellbruchstücke
zu entfernen. Der Überstand
wurde als CFE nach Dialyse mit dem gleichen Puffer verwendet.
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(4) Herstellung von Vitamin B6 aus
VB6P durch CFE von rekombinanten S. meliloti
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Die
Erzeugung von Vitamin B
6 aus VB6P wurde
untersucht unter Verwendung des in Beispiel 2 (3) hergestellten
CFE. Die Reaktionsmischung enthielt 50 mM Tris-HCl-Puffer, pH 7,5,
2 mM PNP, 1 mM MnCl
2 und CFE (0,4 mg Protein)
in 125 μl.
Die Reaktion erfolgte 30 min lang bei 37°C und die Menge an PN wurde
mit HPLC quantitativ ausgewertet, wie in Beispiel 2 (2) gezeigt.
Das Ergebnis ist in Tabelle 6 gezeigt. Die Konzentration des gebildeten
PN in der CFE von S. meliloti IFO 14782/pVKPtacpdxP enthaltenden
Reaktionsmischung war 1,66 mM und war viermal höher als die von S. meliloti
IFO 14782 (0,41 mM). Tabelle 6: Menge an gebildetem PN in CFE
von S. meliloti IFO 14782/pVKPtacpdxP
CFE | Gebildetes
PN |
(mM) | (Verhältnis) |
S.
meliloti IFO 14782 | 0,41 | 1 |
S.
meliloti IFO 14782/pVKPtacpdxP | 1,66 | 4,0 |
Minus
CFE | ND | ND |
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