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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verdrängerpumpe
zum Bewegen eines Fluids durch Ändern
des Volumens innerhalb einer Pumpenkammer beispielsweise mittels
eines Kolbens oder einer Membran, und sie bezieht sich insbesondere
auf eine höchst
zuverlässige
Pumpe mit hoher Durchflußleistung.
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Eine
solche Pumpe dieser Art hat insgesamt einen Aufbau mit einem Rückschlagventil,
welches zwischen einem Einlaufweg und einer Pumpenkammer, deren
Volumen veränderbar
ist, und zwischen einem Auslaufweg und der Pumpenkammer angeordnet
ist. (Siehe z. B. Patentdokument 1.)
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Es
gibt eine Pumpenkonstruktion, die durch Nutzung des Viskositätwiderstandes
eines Fluids das Fluid zum Strömen
in einer Richtung veranlaßt.
Diese Konstruktion umfaßt
ein Ventil an einem Auslaßweg.
In der Konstruktion ist der Widerstand in einem Einlaufweg größer als
im Auslaufweg, wenn das Ventil geöffnet ist. (Siehe z. B. Patentdokument
2).
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Es
gibt auch eine Pumpenkonstruktion, die es ermöglicht, die Zuverlässigkeit
einer Pumpe ohne Benutzung eines beweglichen Teils als Ventil zu
erhöhen.
Die Konstruktion umfaßt
eine zusammenpreßbare strukturelle
Vorrichtung mit einem Einlaufweg und einem Auslaufweg, die so gestaltet
sind, daß ein
Druckabfall je nach der Fluidströmungsrichtung
unterschiedlich ist (siehe z. B. Patentdokument 3 und Nichtpatentdokument
1). Patentdokument 1 bezieht sich auf die ungeprüfte
japanische Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 10-220357 . Patentdokument 2 bezieht sich auf die ungeprüfte
japanische Patentanmeldungsveröffentlichung Nr.
08-312537 . Patentdokument 3 bezieht sich auf die veröffentlichte
japanische Übersetzung
der
internationalen PCT-Veröffentlichung
für die
Patentanmeldung Nr. 08-506874 . Nichtpatentdokument Nr.
1 bezieht sich auf Anders Olsson "An Improved Valve-Less Pump Fabricate
Using Deep Reactive Ion Etching" 1966,
IEEE 9. International Workshop an Microelectromechanical Systems,
SS. 479 bis 484.
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Allerdings
ist bei der im Patentdokument 1 offenbarten Konstruktion ein Rückschlagventil
sowohl am Einlaufweg als auch am Auslaufweg erforderlich, so daß der Druckverlust
groß ist,
wenn Fluid durch die beiden Rückschlagventile
strömt.
Da die Rückschlagventile
sich häufig öffnen und
schließen,
können
sie außerdem ermüden und
beschädigt
werden, wodurch die Zuverlässigkeit
der Pumpe um so geringer wird, je größer die Anzahl der benutzten
Rückschlagventile
ist. In der im Patentdokument 2 offenbarten Konstruktion muß der Strömungswiderstand
am Einlaufweg groß sein,
um die Rückströmung zu
verringern, die am Einlaufweg bei einem Pumpenablaßschritt
auftritt. Wenn er groß gemacht
wird, ist der Saugschritt erheblich länger als der Druckschritt,
denn in einem Pumpensaugschritt tritt Fluid entgegen dem Strömungwiderstand
in die Pumpenkammer ein. Deshalb wird die Frequenz eines Druck-Saug-Zyklus
der Pumpe ziemlich gering.
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In
Pumpen, in denen ein Kolben oder eine Membran vertikal bewegt wird,
ist bei gleicher Fläche
des Kolbens und der Membran im allgemeinen die Frequenz der vertikalen
Bewegung um so größer, je
größer die Durchflußleistung
und damit die Förderung.
Bei der im Patentdokument 2 offenbarten Konstruktion kann, wie gesagt,
die Pumpe nur mit niedriger Frequenz betrieben werden, so daß keine
kleine Pumpe mit großer
Förderung
vorgesehen werden kann.
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Bei
der im Patentdokument 3 offenbarten Konstruktion hat die Nettodurchflußleistung
deshalb nur eine Richtung, weil ein Unterschied zwischen Druckabfällen besteht,
der von der Strömungsrichtung
des Fluids abhängt,
welches durch die komprimierende strukturelle Vorrichtung entsprechend
einer Zunahme oder Abnahme des Volumens der Pumpenkammer fließt. Aus
diesem Grund nimmt die Rückströmung zu,
wenn externer Druck (Lastdruck) an der Auslaufseite der Pumpe steigt,
und bei hohem Lastdruck wird kein Pumpenbetrieb mehr durchgeführt. Gemäß dem Nichtpatentdokument
1 hat der maximale Lastdruck eine Größenordnung von 0,760 Atmosphären.
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Um
diese Probleme zu überwinden,
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pumpe bereitzustellen,
die wegen der Benutzung von weniger mechanischen AUF-ZU-Ventilen
einen geringeren Druckverlust hat und erhöhte Zuverlässigkeit, die bei hohem Lastdruck
benutzt und mit hoher Frequenz betrieben werden kann und die einen
hohen Antriebswirkungsgrad hat, weil das Fluidfördervolumen pro Pumpperiode erhöht ist.
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Dieses
Ziel wird mit einer Pumpe gemäß Anspruch
1 erreicht. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Zu
der Ansteuereinrichtung gehört
eine Einrichtung zum Steuern der Versetzung, welche die Bewegung
der beweglichen Wand anhand erfaßter Informationen steuert,
die von einer Pumpendruck-Erfassungseinrichtung kommen, welche den
Druck im Innern der Pumpe wahrnimmt. Weil die Versetzungssteuereinrichtung
gemäß der Erfindung
veranlaßt
wird, die Bewegung der beweglichen Wand entsprechend dem Druck im Innern
der Pumpe angemessen zu steuern, wird das Fluidfördervolumen pro Pumpperiode
erhöht,
so daß es möglich ist,
eine Pumpe mit hohem Antriebswirkungsgrad bereitzustellen.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt:
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1 einen
vertikalen Schnitt durch den Aufbau einer Pumpe gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 Kurven
von Zustandsmengen während
des Betriebs der Pumpe;
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3 eine
Kurve eines Zustands, bei dem der Druck im Innern einer Pumpenkammer
nicht ausreichend erhöht
ist, weil die Zeit zum Reduzieren des Volumens der Pumpenkammer
lang ist;
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4 Kurven
von Zustandsmengen bei Versetzung einer Membran in der Richtung,
in der die Pumpenkammer durch den Betrieb der Pumpe selbst im Anschluß an eine
Druckminderung im Innern der Pumpenkammer auf einen Wert unterhalb
eines Lastdrucks komprimiert wird;
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5 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Fluidfördervolumen
und der Zeit (Anstiegszeit) bis die Membran die maximale Versetzungsposition
in der Pumpe erreicht;
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6 ein
Blockschaltbild einer Ansteuereinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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7 ein
Fließschema
der von der Ansteuereinrichtung durchgeführten Betriebsschritte;
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8(a) und (8b)
jeweils eine Kurve eines Zustands, bei dem vorherbestimmte Einzelimpulse
in eine Membran in der Pumpe gemäß der vorliegenden
Erfindung eingegeben werden;
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9(a) 9(b) je
eine Kurve eines Zustands, bei dem vorherbestimmte Einzelimpulse,
die sich von den in 8(a) und 8(b) benutzten unterscheiden, in die Membran
in der Pumpe gemäß der vorliegenden
Erfindung eingegeben werden.
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Zunächst soll
der Aufbau einer Pumpe gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Hinweis auf 1 beschrieben
werden.
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1 ist
eine senkrechte Schnittansicht der Pumpe gemäß der vorliegenden Erfindung.
Im unteren Teil eines kreiszylindrischen Gehäuses 7 ist eine kreisförmige Membran 5 angeordnet.
Der äußere Umfangsrand
der Membran 5 ist elastisch verformbar am Gehäuse 7 befestigt
und abgestützt.
Eine piezoelektrische Vorrichtung 6, die als Betätigungsvorrichtung
zum Bewegen der Membran 5 dient und sich in vertikaler
Richtung in 1 dehnt und zusammenzieht, ist
an der Unterseite der Membran 5 angeordnet.
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Ein
schmaler Raum zwischen der Membran 5 und der oberen Wand
des Gehäuses 7 bildet
eine Pumpenkammer 3. Ein Einlaufweg 1 mit einem
Rückschlagventil 4 als
Strömungswiderstand
und ein Auslaufweg 2, der eine Leitung mit einem kleinen
Loch ist, die stets zur Pumpenkammer 3 geöffnet ist,
selbst während
des Betriebs der Pumpe. Ein Teil des Außenumfangs eines den Einlaufweg 1 bildenden
Bauteils ist ein Einlaufverbindungskanal 8 zum Anschluß einer
nicht gezeigten äußeren Vorrichtung
an die Pumpe. Ein Teil des Außenumfangs
eines den Auslaufweg 2 bildenden Bauteils ist ein Auslaufverbindungskanal 9 zum
Anschluß einer nicht
gezeigten äußeren Vorrichtung
an die Pumpe. Im Einlaufweg und Auslaufweg sind abgerundete Bereiche 15a und 15b an
der jeweiligen Eintrittsseite eines Arbeitsfluids vorgesehen.
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Hier
wird eine "Inertanz" L (Trägheit) definiert.
Wenn die Querschnittsfläche
eines Strömungsweges S ist,
ist die Länge
des Strömungsweges
I und die Dichte des Arbeitsfluids ρ, L = ρ·I/S. Wenn der Unterschied zwischen
den Drücken
in den Strömungswegen ΔP und die
Durchflußleistung
des in einem Strömungsweg
fließenden
Fluids Q ist, und wenn eine Formel zum Bestimmen der Bewegung eines
Fluids im Innern eines Strömungsweges
mittels der Inertanz L transformiert wird, wird die Beziehung ΔP = L·dQ/dt
abgeleitet.
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Anders
ausgedrückt,
die Inertanz L zeigt den Grad des Einflusses an, den eine Druckeinheit
auf Änderungen
der Durchflußleistung
im Verlauf der Zeit hat. Je größer die
Inertanz L, um so kleiner ist die Änderung der Durchflußleistung
mit der Zeit, während
die Änderung
der Durchflußleistung
mit der Zeit um so größer ist, je
kleiner die Inertanz L ist.
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Die
kombinierte (gesamte) Inertanz einer Vielzahl parallel geschalteter
Strömungswege
und die gesamte Inertanz einer Vielzahl von Strömungswegen, die unterschiedliche
Gestalt haben und in Reihe geschaltet sind, werden durch Kombinieren
der Inertanzen der einzelnen Strömungswege
in der gleichen Weise berechnet wie Induktivitäten von Bauelementen, die in
einem elektrischen Schaltkreis parallel geschaltet und in Reihe
verbunden sind, kombiniert beziehungsweise berechnet werden.
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Hier
bezieht sich der Einlaufweg auf einen Strömungsweg bis zu einer Stirnfläche an einer
Fluideintrittsseite des Einlaufverbindungskanals 8 aus
dem Innern der Pumpenkammer 3. Wenn allerdings in den Verbindungskanal
eine Pulsationsabsorbiereinrichtung geschaltet ist, bezieht sich
der Einlaufweg auf einen Strömungsweg
bis zu einem Verbindungsbereich mit der Pulsationsabsorbiereinrichtung
vom Inneren der Pumpenkammer. Wenn eine Vielzahl von Pumpeneinlaufwegen 1 zusammenkommen,
beziehen sich die Einlaufwege auf Strömungswege aus dem Innern der
Pumpenkammer 3 bis zu einem Vereinigungsbereich der Einlaufwege.
Das gilt sinngemäß auch für den Auslaufweg.
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Unter
Hinweis auf 1 werden die Symbole der Längen und
Flächen
des Einlaufweges 1 und des Auslaufweges 2 beschrieben.
Der Einlaufweg 1, die Länge
und Fläche
eines Kanalabschnitts mit kleinem Durchmesser in der Nähe des Rückschlagventils 4 sind
L1 bzw. S2, und die Länge
und Fläche
des übrigen Kanalabschnitts
mit großem
Durchmesser sind L2 bzw. S2. Im Auslaufweg 2 sind Länge und
Fläche
des Kanals des Auslaufwegs 2 L3 bzw. S3.
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Die
Beziehung zwischen den Inertanzen des Einlaufwegs 1 und
des Auslaufwegs 2 werden mit Hilfe dieser Symbole und der
Dichte ρ eines
Arbeitsfluids beschrieben.
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Die
gesamte Inertanz des Einlaufweges 1 wird berechnet durch ρ·L1/Si
+ ρ·L2/S2.
Andererseits wird die gesamte Inertanz des Auslaufweges 2 berechnet
durch ρ·L3/S3.
Diese Strömungswege
sind in den Größen ausgeführt, welche
die Beziehung ρ·L1/Si
+ ρ·L2/S2 < ρ·L3/S3
erfüllen.
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Bei
der im vorgehenden beschriebenen Konstruktion ist die Gestalt der
Membran 5 nicht auf eine kugelförmige Gestalt begrenzt. Um
beispielsweise Konstruktionsteile der Pumpe vor übermäßigem Lastdruck zu schützen, der
beim Anhalten der Pumpe zum Tragen kommen mag, kann ein Ventilelement
am Auslaufweg 2 vorgesehen werden, sofern der Auslaufweg 2 mindestens
dann zur Pum penkammer geöffnet
ist, wenn die Pumpe arbeitet. Ferner braucht das Rückschlagventil 4 nicht
nur von einer Bauart zu sein, die einen Öffnungs- und Schließvorgang
mittels Druckunterschied eines Fluids durchführt, sondern kann auch von
einer Bauart sein, die einen Öffnungs-
und Schließvorgang
mit einer anderen Kraft als der durch den Druckunterschied eines
Fluids erzeugten steuern kann.
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Als
Betätigungsvorrichtung 6 zum
Bewegen der Membran 5 kann jede beliebige Art von Betätigungsvorrichtung
benutzt werden, sofern sie sich dehnt und kontrahiert. Im Pumpenaufbau
der vorliegenden Erfindung sind die Betätigungsvorrichtung und die
Membran miteinander ohne einen die Versetzung vergrößernden Mechanismus
verbunden, so daß die
Membran mit hoher Frequenz betätigt
werden kann. Bei Verwendung der piezoelektrischen Vorrichtung 6,
die eine hohe Reaktionsfrequenz hat, wie beim vorliegenden Ausführungsbeispiel,
ist es deshalb möglich,
die Durchflußleistung
durch hochfrequentes Ansteuern zu erhöhen, so daß eine kleine Pumpe mit hoher
Förderung
vorgesehen werden kann. Ähnlich
kann auch eine riesige magnetostriktive Vorrichtung mit Hochfrequenzcharakteristik
benutzt werden.
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Da
ein mechanisches AUF-ZU-Ventil nur an der Saugseite vorgesehen werden
muß, ist
die Verringerung der Durchflußleistung
durch Ventile kleiner, was die Zuverlässigkeit erhöht.
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Die
Bewegung der Membran soll unter Hinweis auf die 2 bis 5 beschrieben
werden.
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2 zeigt
Wellenverläufe,
wenn die Pumpe betätigt
worden ist, das heißt
eine Wellenform W1 einer Versetzung der Membran 5, eine
Wellenform W2 eines Innendrucks der Pumpenkammer 3, eine
Wellenform W3, einer Volumengeschwindigkeit eines den Auslaufweg 2 durchfließenden Fluids
(d. h. Querschnittsfläche des
Auslaßkanals × Geschwindigkeit
des Fluids; in diesem Fall ist die Volumengeschwindigkeit äquivalent
zur Durchflußleistung),
und eine Wellenform W4 einer Volumengeschwindigkeit eines durch
das Rückschlagventil 4 fließenden Fluids.
Ein in 2 gezeigter Lastdruck Pfu ist
ein Fluiddruck an einem Ort stromabwärts des Auslaufweges 2,
während
ein Saugseitendruck Pky ein Fluiddruck an
einem Ort stromaufwärts
des Einlaufweges 1 ist.
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Wie
die Wellenform W1 der Versetzung der Membran 5 andeutet,
entspricht ein Bereich, in dem die Neigung der Wellenform positiv
ist, einem Prozeß,
bei dem sich die piezoelektrische Vorrichtung ausdehnt und das Volumen
der Pumpenkammer 3 verkleinert. Ein Bereich, in dem die
Neigung der Wellenform negativ ist, entspricht einem Prozeß, bei dem
sich die piezoelektrische Vorrichtung 6 zusammenzieht und
das Volumen der Pumpenkammer 3 vergrößert. Jedes horizontale Wellenformintervall,
in dem die Membran 5 um etwa 4,5 μm verlagert wird, entspricht
der maximalen Versetzungsposition der Membran 5, das heißt der Versetzungsposition
der Membran 5, wo das Volumen der Pumpenkammer 3 minimal
wird.
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Wie
die Wellenform W2 der Änderung
des Innendrucks in der Pumpenkammer 3 andeutet, beginnt
der Innendruck in der Pumpenkammer 3 zu steigen, wenn das
Volumen der Pumpenkammer 3 abzunehmen beginnt. Ehe die
Minderung des Volumens der Pumpenkammer 3 vollendet ist,
hat der Innendruck in der Pumpenkammer 3 seinen maximalen
Wert erreicht und beginnt abzunehmen. Der Punkt, an dem der Innendruck maximal
ist, entspricht einem Punkt, wo eine Volumengeschwindigkeit des
von der Membran 5 verdrängten Fluids
und die Volumengeschwindigkeit des Fluids im Auslaufweg 2,
gezeigt durch die Wellenform 3, gleich werden.
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Das
liegt daran, daß vor
diesem Zeitpunkt (Volumengeschwindigkeit des Verdrängungsfluids) – (Volumengeschwindigkeit
des Fluids im Auslaufweg 2) > 0, das Fluid im Innern der Pumpenkammer 3 entsprechend komprimiert
wird, so daß der
Druck im Innern der Pumpenkammer 3 steigt, während nach
diesem Zeitpunkt (Volumengeschwindigkeit des Verdrängungsfluids) – (Volumengeschwindigkeit
des Fluids im Auslaufweg 2) < 0, so daß das Ausmaß der Komprimierung auf der
Fluidseite der Pumpenkammer 3 entsprechend verringert wird,
was eine Minderung des Drucks im Innern der Pumpenkammer 3 zur
Folge hat.
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Wenn
eine Volumenänderung
des Fluids in der Pumpenkammer 3 zu jedem dieser Zeitpunkte ΔV ist, ändert sich
der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 entsprechend der
Beziehung zwischen der Komprimierbarkeit des Fluids und einer Gleichung ΔV = (Volumen
des von der Membran verdrängten
Fluids) + (Fluidsaugvolumen) – (Fluiddruckvolumen).
Selbst bei abnehmendem Volumen der Pumpenkammer 3 kann
also der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 kleiner sein
als der Lastdruck Pfu.
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Wenn
für den
in 2 dargestellten Fall der Druck in der Pumpenkammer 3 niedriger
wird als der saugseitige Druck Pky und einen
Wert von nahezu zu absolut Null Atmosphären erreicht, verwandeln sich
in dem Arbeitsfluid aufgelöste
Komponenten in Gase und Blasen, so daß es zu einer Belüftung und
Cavitation kommt. Eine Sättigung
erfolgt bei einem Druck in der Nähe
von absolut Null Atmosphären.
Wenn aber Druck auf das gesamte Strömungswegsystem einschließlich der
Pumpe ausgeübt
wird, und wenn der saugseitige Druck Pky ausreichend
hoch ist, kann sich keine Belüftung
und Cavitation einstellen.
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Wie
die Wellenform W3 der Volumengeschwindigkeit des Fluids im Auslaufweg 2 anzeigt,
gibt es im Auslaufweg 2 eine Periode, während der der Druck in der
Pumpenkammer 3 größer ist
als der Lastdruck Pfu, und diese Periode
entspricht im wesentlichen einer Periode, bei der die Volumengeschwindigkeit
des Fluids zunimmt. Ist der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 niedriger
als der Lastdruck Pfu, beginnt die Volumengeschwindigkeit
des Fluids im Auslaufweg 2 abzunehmen.
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Wenn ΔP
out der Unterschied zwischen dem Druck im
Innern der Pumpenkammer
3 und dem Lastdruck P
fu ist,
der Strömungswiderstand
im Auslaufweg
2 R
out ist, die Inertanz
L
out und die Volumengeschwindigkeit des
Fluids Q
out, dann ergibt sich folgende Formel
(1) hinsichtlich des Fluids im Auslaufweg
2:
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Die Änderungsgeschwindigkeit
der Volumengeschwindigkeit des Fluids gleicht also der Differenz zwischen
Pout und Rout·Qout, dividiert durch die Inertanz Lout. Ein durch Integration der Volumengeschwindigkeit
des Fluids erhaltener Wert, angedeutet durch die Wellenform W3,
für eine
Periode wird das Fluidfördervolumen
pro Periode.
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Wenn
der Druck in der Pumpenkammer 3 geringer wird als der saugseitige
Druck Pky, wie durch die Wellenform W4 der Änderung
der Volumengeschwindigkeit des durch das Rückschlagventil 4 im
Einlaufweg 1 strömenden
Fluids gezeigt, öffnet
sich das Rückschlagventil
aufgrund des Druckunterschieds, so daß die Volumengeschwindigkeit
des Fluids zu steigen beginnt. Wenn der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 auf
einen größeren Wert
als den saugseitigen Druck Pky steigt, beginnt
die Volumengeschwindigkeit des Fluids abzunehmen. Die Betätigung des
Rückschlagventils 4 verhindert
ein Zurückströmen.
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Wenn ΔP
in der Unterschied zwischen dem Druck in
der Pumpenkammer
3 und dem saugseitigen Druck P
ky ist, der Strömungswiderstand im Auslaufweg
2 R
in ist, die Inertanz L
in,
die Volumengeschwindigkeit des Fluids Q
in,
gilt folgende Formel (2) für
das Fluid im Einlaufweg
1:
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Die Änderungsgeschwindigkeit
der Fluidvolumengeschwindigkeit gleicht also der Differenz zwischen ΔPin und Rin·Qin dividiert durch die Inertanz Lin im Einlaufweg 1.
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Ein
durch Integration der Volumengeschwindigkeit des Fluids erhaltener
Wert, dargestellt durch die Wellenform W4 für eine Periode, wird das Saugfluidvolumen
pro Periode. Das Saugfluidvolumen gleicht dem Fluidfördervolumen,
wie mittels der Wellenform W3 berechnet.
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Da
bei der Pumpenkonstruktion die Inertanz des Einlaufweges 1 kleiner
ist als die Inertanz des Auslaufweges 2, fließt das Fluid
im Einlaufweg 1 mit großer Änderungsgeschwindigkeit der
Fluidgeschwindigkeit ein, so daß das
Saugfluidvolumen (= Fluidfördervolumen)
erhöht
werden kann.
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3 zeigt
Wellenformen für
den Fall, daß bei
gleichem Ausmaß der
Versetzung der piezoelektrischen Vorrichtung die Zeit zum Versetzen
in der Richtung, in der das Volumen der Pumpenkammer kleiner wird,
länger
ist und der Druck im Innern der Pumpenkammer nicht ausreichend erhöht wird
(W1 ist eine Wellenform der Versetzung der Membran, wenn die Pumpe
betätigt
wurde, während
W2 eine Wellenform des Drucks im Innern der Pumpenkammer ist).
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Bei
dem in 3 gezeigten Betriebszustand, zu einem Zeitpunkt,
bei dem der Schritt zum Vergrößern des
Pumpenkammervolumens (nicht gezeigt) gestartet wird, gleicht der
Druck im Innern der Pumpenkammer dem Lastdruck Pfu.
Selbst wenn der Druck in der Pumpenkammer durch eine Vergrößerung des
Volumens der Pumpenkammer aufgrund abnehmender Versetzung der Membran
verringert wird, damit der Innendruck in der Pumpenkammer kleiner
wird als der saugseitige Druck, muß die Membran stark verlagert
werden, wodurch die Leistung der Pumpe beträchtlich reduziert wird. In
manchen Fällen
wird aber der Druck im Innern der Pumpenkammer nicht niedriger als
der saugseitige Druck, so daß ein
Saugventil nicht öffnet.
Im Auslaufweg wird deshalb das Volumen der Strömung in Ablaßrichtung
und das Volumen der Rückströmung in
Richtung ins Innere der Pumpenkammer gleich, so daß die Pumpe
nicht als Pumpe funktioniert.
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Das
Arbeitsprinzip der Pumpe mit dem erfindungsgemäßen Aufbau unterscheidet sich
von dem einer verwandten Verdrängerpumpe,
die ein Fluidfördervolumen
(genauer gesagt, eine Menge gleich dem Verdrängungsvolumen × Volumenwirkungsgrad)
durch Verlagern einer Membran in einer Periode des Pumpbetriebs abgibt.
Ein Unterscheidungsmerkmal der Pumpe gemäß der vorliegenden Erfindung
besteht also darin, daß die
Versetzgeschwindigkeit im Verfahrensschritt der Membran 5 zum
Verkleinern des Pumpenkammervolumens und der Zeitsteuerung zwischen Änderungen
des Drucks im Innern der Pumpe und dem Schritt zur Vergrößerung des
Pumpenkammervolumens die Pumpenförderung
stark beeinflussen.
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Es
soll zunächst
ein Verfahren zum Bewegen der Membran beschrieben werden, mit dem
die Pumpe veranlaßt
wird, zufriedenstellend als Pumpe zu arbeiten.
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Wie
schon gesagt, ändert
sich der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 entsprechend
der Beziehung zwischen einer Volumenänderung des Fluids in der Pumpenkammer 3 und
der Komprimierungsrate des Fluids. Wenn das Fluidfördervolumen
größer ist
als die Summe des Verdrängungsvolumens
und des Fluidsaugvolumens, kann der Druck im Innern der Pumpenkammer
auch bei abnehmendem Volumen der Pumpenkammer 3 kleiner
werden. Durch die Versetzungsgeschwindigkeit beim Verfahrensschritt
der Membran 5 zur Verringerung des Pumpenkammervolumens ändert sich
darüber
hinaus das Ausmaß der
Verringerung des Drucks im Innern der Pumpenkammer.
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Während eines
Schritts zum Verringern des Pumpenkammervolumens oder wenn die Membran 5 am Ort
ihrer maximalen Versetzung angehalten ist, ermöglicht es das Ansteuern der
Membran 5 infolge einer solchen Wahl der Versetzungsgeschwindigkeit,
daß der
Druck in der Pumpenkammer 3 dem saugseitigen Druck angeglichen
oder geringer wird als dieser, den Druck im Innern der Pumpenkammer
auf einen Wert zu erniedrigen, der dem saugseitigen Druck gleicht
oder geringer ist als dieser, ohne die Membran 5 in Richtung
auf eine Vergrößerung des
Volumens der Pumpenkammer zu verlagern. Unter dieser Bedingung bleibt
also der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 eine Zeit lang
auf einem Wert unterhalb des saugseitigen Drucks erhalten, wenn
die Membran mit hoher Versetzungsgeschwindigkeit angesteuert wird
und zwar selbst während
der Zeit, während
der die Membran in Richtung auf eine Verkleinerung des Pumpenvolumens
bewegt und am Ort ihrer maximalen Versetzung angehalten wird. Es
kann also Fluid aus dem Einlaufweg fließen.
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Wenn
der Schritt zum Vergrößern des
Pumpenkammervolumens während
einer Zeit durchgeführt wird,
während
der der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 dem saugseitigen
Druck gleicht oder niedriger ist als dieser, kann darüberhinaus
fast die gesamte Verlagerung der Membran genutzt werden, um das
Fluid zum Strömen
in die Pumpenkammer zu veranlassen, während der Druck in der Pumpe
auf einem niedrigeren Wert als dem saugseitigen Druck gehalten wird.
So kann die Durchflußleistung
zusätzlich
dadurch erhöht
werden, daß das
begrenzte Ausmaß der
Versetzung der Betätigungsvorrichtung
wirksam genutzt wird.
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Die
Membran 5 kann so angesteuert werden, daß der maximale
Wert des Drucks im Innern der Pumpenkammer 3 dem Lastdruck
gleich oder mehr als doppelt so hoch wird wie dieser, abzüglich dem
saugseitigen Druck. W2 in 3 gibt einen
Druckzustand wieder, der diese Bedingung kaum erfüllt.
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Wenn
das geschieht, ist durch natürliche
Vibration des Fluids im Auslaufweg und in der Pumpenkammer die Amplitude
des Drucks in der Pumpe ein Wert, der einer Differenz zwischen dem
Lastdruck und dem saugseitigen Druck im wesentlichen gleicht, und
das Fluid vibriert mit dem Lastdruck als zentralem Wert, so daß der Druck
im Innern der Pumpe allein durch Druckvibration auf einen Wert erniedrigt
werden kann, der dem saugseitigen Druck gleicht oder weniger als
ein Wert in der Nähe
des saugseitigen Drucks ist.
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Insbesondere
kann durch Ansteuern der Membran 5, so daß der maximale
Druck in der Pumpenkammer 3 ein Wert gleich dem Lastdruck
oder mehr als der zweifache desselben wird, der Druck in der Pumpenkammer 3 zuverlässig auf
einen Wert reduziert werden, der niedriger ist als der saugseitige
Druck, so daß der Druck
in der Pumpenkammer 3 eine Zeitlang niedriger gehalten
wird als der saugseitige Druck, was es dem Fluid ermöglicht,
aus dem Einlaufweg zu fließen.
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Je
nach der Versetzungsgeschwindigkeit beim Schritt der Verringerung
des Pumpenkammervolumens mittels der Membran 5 wird allein
durch Bewegen der Membran in Richtung auf eine Verkleinerung des
Pumpenkammervolumens und Anhalten der Membran an der Stelle der
maximalen Versetzung der maximale Druck im Innern der Pumpenkammer 3 gleich
wie der Lastdruck oder mehr als zweimal so groß wie dieser, so daß es möglich ist,
das Fluid zu veranlassen, aus dem Einlaufweg in die Pumpenkammer
zu fließen.
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Wenn
der Schritt zur Pumpenkammervolumenvergrößerung während der Zeit durchgeführt wird,
während
der der Druck in der Pumpenkammer 3 dem saugseitigen Druck
gleicht oder niedriger ist als dieser, kann fast die ganze Verlagerung
der Membran 5 genutzt werden, um das Fluid zum Fließen in die
Pumpenkammer zu veranlassen, während
der Druck im Innern der Pumpe auf einem niedrigeren Wert als der
saugseitige Druck gehalten wird. Das begrenzte Ausmaß der Versetzung
der Betätigungsvorrichtung
kann also wirksam genutzt werden, um die Durchflußleistung
zu erhöhen.
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Die
Membran 5 kann so angesteuert werden, daß die Zeit,
während
der der Druck im Innern der Pumpe niedriger ist als der saugseitige
Druck 60% oder mehr einer Bewegungsperiode der Membran entspricht. Der
in 2 dargestellte Ansteuervorgang ist ein Beispiel,
welches diese Bedingung erfüllt.
Wenn die Membran 5 unter dieser Bedingung angesteuert wird,
kann die Saugzeit der Pumpe verlängert
und infolgedessen eine größere Menge
Fluid aus dem Einlaufweg in die Pumpenkammer eingesaugt werden.
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Je
nach der Versetzungsgeschwindigkeit im Schritt zur Reduzierung des
Pumpenkammervolumens mittels der Membran 5 oder allein
durch Bewegen der Membran in Richtung auf eine Verkleinerung des
Volumens der Pumpenkammer und Anhalten der Membran an der Stelle
ihrer maximalen Versetzung entspricht die Zeit, während der
der Druck in der Pumpe niedriger ist als der saugseitige Druck 60%
einer Bewegungsperiode der Membran oder ist größer als 60%. Während dieser
Zeit ist es folglich möglich,
Fluid aus dem Einlaufweg in die Pumpenkammer zu saugen.
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Wenn
der Schritt zur Vergrößerung des
Pumpenkammervolumens während
der Zeit durchgeführt
wird, während
der der Druck in der Pumpenkammer 3 dem saugseitigen Druck
gleicht oder niedriger ist als dieser, kann nahezu die gesamte Versetzung
der Membran 5 genutzt werden, um das Fluid in die Pumpenkammer einströmen zu lassen,
während
der Druck im Innern der Pumpe auf einem niedrigeren Wert als dem
saugseitigen Druck gehalten wird. Auf diese Weise kann die Saugzeit
länger
werden, und das begrenzte Ausmaß der Versetzung
der Betätigungsvorrichtung
wird wirksam genutzt. Die Durchflußleistung kann folglich erhöht werden.
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Als
nächstes
wird ein Verfahren zum Bewegen der Membran zur Überwindung eines anderen Problems
beschrieben.
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Wenn
die Inertanz-Definitionsgleichung zeitintegriert ist:
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Da
die Inertanz eine Konstante ist, ist in einem Kanal das Ausmaß der Änderung
der Fluidvolumengeschwindigkeit Q des Fluids im Kanal während dieser
Zeit um so größer, je
größer der
Integralwert der Differenz zwischen den Drücken an beiden Enden des Kanals
ist. Je größer der
Integralwert der Differenz zwischen dem Druck in der Pumpenkammer 3 und
dem Lastdruck Pfu am Auslaufweg 2 ist,
um so schneller fließt
das Fluid im Auslaufweg 2 in Richtung zum Ablaß, (das
heißt
um so größer ist
das Moment des strömenden
Fluids). Bis zur Verringerung des Moments des Fluids kann eine große Menge
Fluid vom Einlaufweg 1 in die Pumpenkammer 3 fließen. Den
Wert auf der linken Seite der Formel (3) groß zu machen, erzeugt mit anderen
Worten für den
Auslaufweg 2 den Effekt, daß die Strömungsabgabeleistung (= Saugdurchflußleistung)
der Pumpe pro Pumpzyklus vergrößert wird.
Wenn die Versetzungsgeschwindigkeit im Schritt zur Verringerung
des Pumpenkammervolumens mittels der Membran erhöht wird, neigt auch der Wert
an der linken Seite der Formel (3) zu einer Erhöhung.
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4 zeigt
Wellenformen für
die Verlagerung der Membran 5 in der Richtung, in der die
Pumpenkammer 3 infolge einer Druckminderung in der Pumpenkammer 3 auf
einen Wert unterhalb des Lastdrucks Pfu komprimiert
wird. Anders als bei der Pumpe auf der Grundlage von 3 wirkt
in diesem Fall die Pumpe als eine Pumpe, hat aber die folgenden
Schwierigkeiten. Wenn im Anschluß an eine Druckminderung im
Innern der Pumpenkammer 3 auf einen Wert unterhalb des
Lastdrucks Pfu die Membran 5 versetzt
wird, trägt
dies nicht zu einer Erhöhung
des Drucks in der Pumpe bei, so daß dies nicht die Wirkung hat,
den Wert an der linken Seite der Formel (3) zu erhöhen. Auch
die Pumpenförderung
nimmt nicht zu. Da andererseits bei einer Verlagerung der piezoelektrischen Vorrichtung 6 Energie
verbraucht wird, wird die Eingabe in die Pumpe erhöht und dementsprechend
der Pumpwirkungsgrad reduziert.
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Als
nächstes
wird die Versetzungsgeschwindigkeit beim Schritt der Reduzierung
des Pumpenkammervolumens mittels der Membran 5 beschrieben,
was erforderlich ist, um ein solches Problem zu lösen.
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Da,
wie 3 zeigt, Druckvibration in der Pumpenkammer mit
der natürlichen
Vibrationsperiode des Fluids im Auslaufweg 2 und der Pumpenkammer 3 mit
dem Lastdruck Pfu als einem zentralen Wert
erfolgt, entspricht die Periode, während der der Druck in der
Pumpenkammer 3 dem Lastdruck Pfu gleicht
oder größer ist als
dieser, etwa der Hälfte
der natürlichen
Vibrationsperiode des Fluids im Auslaufweg 2 und der Pumpenkammer 3.
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Wenn
die Versetzungsgeschwindigkeit beim Schritt zur Reduzierung des
Pumpenkammervolumens mittels der Membran 5 der Versetzungsgeschwindigkeit
gleicht oder größer ist
als die Versetzungsgeschwindigkeit, bei der die Membran die maximale
Versetzungsposition in 1/2 einer natürlichen Vibrationsperiode T erreicht,
trägt das
Ausmaß der
Versetzung der Membran 5 zur Erhöhung des Wertes an der linken
Seite der Formel (3) bei, ohne nutzlos benutzt zu werden, so daß die Pumpenförderung
erhöht
werden kann.
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Hier
kann die Membran 5 mit Versetzungsgeschwindigkeit verlagert
werden, die sich mit der Zeit ändert,
wobei in diesem Fall die Membran 5 nicht mit einer konstanten
Versetzungsgeschwindigkeit in Richtung auf eine Verringerung des
Volumens der Pumpenkammer versetzt wird, wie in 2 und 4 gezeigt.
Wenn hier eine durchschnittliche Versetzungsgeschwindigkeit in mindestens
einer Hälfte
oder mehr als der Hälfte des
ganzen Schrittes der Membran 5 in Richtung auf eine Reduzierung
des Volumens der Pumpenkammer festgelegt wird, und die durchschnittliche
Versetzungsgeschwindigkeit so gesetzt wird, daß sie der Versetzungsgeschwindigkeit
gleicht oder größer ist
als die Versetzungsgeschwindigkeit, mit der die Membran 5 die maximale
Versetzungsposition in 1/2 der natürlichen Vibrationsperiode T
erreicht, trägt
das Ausmaß der
Versetzung der Membran 5 zur Erhöhung des Wertes an der linken
Seite der Formel (3) praktisch ohne nutzlos eingesetzt zu werden
bei. Die Pumpenförderung
kann also erhöht
werden.
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5 ist
eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Zeit, die
die Membran 5 braucht, um die maximale Versetzungsposition
zu erreichen, und dem Fluidfördervolumen
für eine
Periode, wobei die maximale Versetzungsposition der Membran 5 die
gleiche ist. In 5 ist die natürliche Vibrationsperiode
des Fluids in der Pumpenkammer 3 und im Auslaufweg 2 durch
T wiedergegeben (in der Kurve ist die natürliche Frequenz 1/T = 9,5 kHz).
Aus 5 geht hervor, daß, wenn die Zeit, die die Membran 5 braucht,
um in Richtung auf Verringerung des Volumens der Pumpenkammer 3 verlagert
zu werden, zu kurz ist, der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 zu
stark erhöht
wird, auch wenn das Fluidvolumen für eine Periode nicht zunimmt. Folglich
ergeben sich Probleme hinsichtlich der Dauerhaftigkeit der Membran 5 und
des Rückschlagventils 4. Wenn
die durchschnittliche Versetzungsgeschwindigkeit im Schritt zur
Reduzierung des Pumpenkammervolumens mittels der Membran geringer
wird als die Versetzungsgeschwindigkeit, mit der die Membran die
maximale Versetzungsposition in einer Zeit von weniger als 1/10
der natürlichen
Vibrationsperiode T erreicht, ergeben sich Schwierigkeiten hinsichtlich
der Dauerhaftigkeit des Rückschlagventils 4 und
der Membran 5.
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Wenn
das Ansteuern der piezoelektrischen Vorrichtung 6 so gesteuert
wird wie oben beschrieben, kann die Dauerhaftigkeit der Pumpe vergrößert und
das begrenzte Ausmaß der
Versetzung der Membran 5 wirksam genutzt werden, um die
Durchflußleistung
zu verbessern. Deshalb ist es möglich,
eine kleine, leichte, Hochleistungspumpe vorzusehen, für die die
Leistung der piezoelektrischen Vorrichtung 6 angemessen
ausgenutzt wird. Außerdem
kann die Pumpe unter hohem Lastdruck arbeiten und hat einen hohen
Antriebswirkungsgrad aufgrund der Erhöhung des Fluidfördervolumens
pro Periode. Wenn die Hälfte
der natürlichen
Vibrationsperiode T des Auslaufweges 2 und der Pumpenkammer 3 abläuft, wird
der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 weniger als der
Lastdruck. Wenn die Membran 5 in der Richtung verlagert
wird, in der das Volumen der Pumpenkammer 3 erhöht wird
im Anschluß an
eine Zeitperiode T/2 ab dem Anfang der Bewegung der Membran 5 in
Richtung auf eine Verkleinerung des Volumens der Pumpenkammer, braucht
infolgedessen der Wert auf der linken Seite der Formel (3) nicht
verkleinert zu werden. Mit anderen Worten, die Membran kann in ihren
Zustand vor Versetzung zurückkehren,
ohne die Strömungsabgabeleistung
der Pumpe zu reduzieren.
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Nachfolgend
werden Ansteuermittel gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben, die dann angewandt werden, wenn das Fluidfördervolumen
für eine
Periode durch das Steuern der Bewegung der Membran 5 in
Richtung auf eine Reduzierung des Volumens der Pumpenkammer 3 erhöht werden
soll.
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6 ist
ein Blockschaltbild einer Ansteuereinrichtung 20, die den
Betrieb einer piezoelektrischen Vorrichtung 6 steuert.
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Die
Ansteuereinrichtung 20 weist eine Triggersignalerzeugerschaltung 22,
die ein Triggersignal erzeugt, eine Verstärkerschaltung 24 und
eine Versetzungssteuereinrichtung 26 auf.
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Die
Triggersignalerzeugerschaltung 22 ist eine Schaltung, die
ein Triggersignal zu einer bestimmten festen Periode erzeugt. Die
Verstärkerschaltung 24 verstärkt die
elektrische Leistung eines Eingangssignals auf eine vorherbestimmte
elektrische Leistung, die für
das Ansteuern der piezoelektrischen Vorrichtung 6 benötigt wird,
und liefert die verstärkte
elektrische Leistung an die piezoelektrische Vorrichtung 6.
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Die
Versetzungssteuereinrichtung 26 gibt einen Spannungswellenverlauf
für eine
Periode aus, wenn sie ein Triggersignal empfängt. Die Versetzungssteuereinrichtung 26 steuert
eine Versetzungsgeschwindigkeit durch Ändern einer Versetzungszeit,
wobei eine von der Membran 5 erreichte Versetzungsposition
erhalten bleibt, anhand eines Erfassungswertes von einem Druckmeßfühler (Pumpendruck-Erfassungseinrichtung) 28, der
in der einen Auslaufweg 2 und eine Pumpenkammer 3 umfassenden
Pumpe angeordnet ist. Die Versetzungssteuereinrichtung 26 weist
einen Mikrocomputer mit einem I/O-Port und einem ROM auf.
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7 ist
ein Fließschema
der Arbeitsschritte der Versetzungssteuereinrichtung 26.
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Zunächst wird
im Schritt S2 ein Schwellenwert Psh eines Drucks gesetzt. Als Schwellenwert
Psk dient ein Wert, der einem Ausgabewert gleicht oder größer ist
als dieser, wenn ein saugseitiger Druck Pky auf den Druckmeßfühler 28 wirkt.
Bei Benutzung dieses Wertes geschieht keine irrtümliche Erfassung des Drucks
aufgrund eines geringen Druckanstiegs, wenn der Druck niedrig ist.
Es folgt der Schritt S4, bei dem eine Versetzungszeit Ht1 aus einer
Vielzahl von Versetzungszeiten Hti (i = 1, 2, 3 ...) der Membran 5 ausgewählt wird.
Ab der nächsten
Zeit werden dann andere Versetzungszeiten Hti ausgewählt.
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Dann
folgt als nächstes
der Schritt 6, bei dem bestätigt wird, ob die Messungen
von Ablaufzeiten TMmi (nachfolgend beschrieben) für alle Versetzungszeiten
Hti der Membran 5 vollendet sind. Sind sie nicht vollendet,
wird das Verfahren mit dem Schritt S12 fortgesetzt, während bei
Vollendung der Schritt S10 folgt.
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Als
nächstes
wird im Schritt S12 durch Eingabe eines Triggersignals Si die Ausgabe
einer Spannungswellenform für
eine Periode an die piezoelektrische Vorrichtung 6 gestartet.
Hier ist eine Bestätigung
erwünscht,
daß der
Druck in der Pumpenkammer beständig
ist, ehe das Triggersignal ausgegeben wird.
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Das
Verfahren geht dann zum Schritt S14 weiter, bei dem bestätigt wird,
ob der Druck im Innern der Pumpe weniger geworden ist als der Schwellenwert
Psh oder nicht. Ist er nun geringer als der Schwellenwert Psh, wird
das Verfahren mit dem Schritt S16 fortgesetzt.
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Im
Schritt S16 werden Zeitmessungen mittels eines Zeitgebers TM begonnen.
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Als
nächstes
folgt der Schritt S18, bei dem ein erster Druck Pin1 in der Pumpenkammer 3 mit
dem Druckmeßfühler 28 gemessen
wird.
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Darauf
folgt der Schritt S20, bei dem ein zweiter Druck Pin2 in der Pumpenkammer 3 mit
dem Druckmeßfühler 28 gemessen
wird.
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Das
Verfahren wird dann mit dem Schritt S22 weitergeführt, bei
dem bestätigt
wird, ob die Beziehung zwischen dem ersten Druck Pin1 in der Pumpenkammer 3 und
dem zweiten Druck Pin2 in der Pumpenkammer 3 Pin1 < Psh < Pin2 ist. Trifft
dieses Verhältnis
zu, nämlich
daß Pin1 < Psh < Pin2, wird das
Verfahren mit dem Schritt S24 fortgesetzt, während der Schritt S26 folgt,
wenn die Beziehung nicht Pin1 < Psh < Pin2 ist.
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Im
Schritt S26 wird der zweite Druck Pin2 in der Pumpenkammer 3 als
erster Druck Pin1 in der Pumpenkammer 3 benutzt, und das
Verfahren kehrt zurück
zum Schritt S20.
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Im
Schritt S24 werden die Zeitmessungen mittels des Zeitgebers TM angehalten.
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Das
Verfahren geht dann zum Schritt S28 über, bei dem die vom Zeitgeber
TM gemessenen Werte als abgelaufene Zeiten TMmi (i = 1, 2, 3...)
gespeichert werden. Danach kehrt das Verfahren zum Schritt S4 zurück.
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Im
Schritt S10, zu dem das Verfahren dann übergeht, wenn im Schritt S6
die Messungen der Ablaufzeiten TMmi für alle Versetzungszeiten Hti
der Membran 5 beendet sind, wird unter den Ablaufzeiten
TMm1, TMm2, TMm3 ..., die bisher gespeichert wurden, der maximale
Wert bestimmt.
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Darauf
folgt im Verfahren der Schritt S30, bei dem die Versetzungszeit
Hti der Membran 5, die der maximalen Ablaufzeit TMmi entspricht,
ausgewählt
wird. Damit endet das Verfahren.
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Das
Ansteuern der piezoelektrischen Vorrichtung 6 wird von
der Ansteuereinrichtung 20 so gesteuert, daß die Membran 5 in
der ausgewählten
Versetzungszeit Hti verrückt
wird.
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Wenn
diese in 7 gezeigten Vorgänge der
Versetzungssteuereinrichtung 26 durchgeführt werden, kann
die Versetzungszeit der Membran 5 bei ihrer Verlagerung
in Richtung auf eine Reduzierung des Volumens der Pumpenkammer 3 so
gesetzt werden, daß die
Zeit, die abläuft,
bis der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 den zuvor gesetzten
Schwellenwert Psh übersteigt,
am längsten
ist. Aus folgenden Gründen
kann eine Pumpe mit einem guten Ansteuerwirkungsgrad vorgesehen
werden, indem das Fluidfördervolumen
pro Pumpperiode vergrößert wird.
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Die
Gründe
werden unter Hinweis auf die 8(a) und 8(b) sowie 9(a) und 9(b) erläutert. 8(a) und 9(a) zeigen die Versetzung der Membran 5,
die beim Anlegen unterschiedlicher Ansteuerspannungswellenformen
in Form einzelner Impulse an die piezoelektrische Vorrichtung 6 der
Pumpe resultieren, und die 8(b) und 9(b) zeigen die Druckänderungen in der Pumpenkammer 3 entsprechend
dieser Versetzung.
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Aus
den 8(a) und 8(b) sowie 9(a) und 9(b) ist
ersichtlich, daß bei
einer Versetzung der Membran 5 mittels einzelner Impulse
selbst bei stationärer
Membran 5 der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 zeitweilig
auf einen Wert nahe absolut Null Atmosphären sinkt, um dann nach Ablauf
einer gewissen Zeit wieder zu steigen.
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Es
werden nun Erscheinungen hinsichtlich des Drucks im Innern der Pumpenkammer 3 beschrieben. Angenommen
eine Änderung
im Fluidvolumen in der Pumpenkammer 3 sei ΔV, dann wird
der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 durch die Gleichung ΔV = (Versetzungsvolumen
mittels der Membran 5) + (Saugfluidvolumen) – Druckfluidvolumen)
und die Komprimierbarkeit des Fluids bestimmt. Selbst wenn also
die Membran 5 stationär
gehalten wird und das Versetzungsvolumen auf Null gebracht wird, ändert sich
der Druck im Innern der Pumpenkammer durch Änderungen im Saugfluidvolumen
und im Druckfluidvolumen. Nachdem die Membran 5 um ein
Versetzungsausmaß während einer
Periode durch einzelne Impulse versetzt wurde, wird das Ausmaß der Zunahme
des Saugfluidvolumens allmählich
größer als
das Ausmaß der
Zunahme des Druckfluidvolumens, so daß der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 allmählich steigt.
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Da
die Neigung der steigenden Seite der Wellenform der Versetzung der
Membran 5, wie in 9(a) gezeigt,
größer ist
als die Neigung der steigenden Seite der Wellenform der Versetzung
der Membran 5, wie in 8(a) gezeigt,
ist die Versetzungsgeschwindigkeit der Membran 5 in 9(a) größer als in 8(a).
Darüberhinaus
ist auch die für
den Druckanstieg in der Pumpenkammer 3 aufgewandte Zeit
wiederum länger
in 9(b) als in 8(b) (t1 < t2). Wenn eine
Belüftung
oder Cavitation auftritt, ist die erforderliche Zeit t für den Druckanstieg
im Innern der Pumpenkammer 3 wiederum um so länger, je
größer das
Fluidfördervolumen
für eine
Periode ist. Wenn die Zeit t gemessen wird und die Verzögerungszeit
Ht (Anstiegsgeschwindigkeit), die für die Verlagerung der Membran 5 in
die Position der maximalen Versetzung erforderlich ist, so daß die Zeit
t lang wird, als angemessen ausgewählt wird, kann das Fluidfördervolumen
für eine
Periode vergrößert werden.
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Auch
wenn der Druckmeßfühler 28 als
Erfassungseinrichtung für
den Pumpendruck benutzt wird, könnte
auch ein Dehnungsmeßstreifen
oder ein Versetzungsmeßfühler benutzt
werden, um das Ausmaß der Verformung
der Membran zu messen, damit der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 berechnet
werden kann. Ein Dehnungsmeßstreifen
kann auch benutzt werden, um die Verformung der Pumpe selbst zu
messen, damit der Druck im Innern der Pumpenkammer 3 berechnet
werden kann. Ferner kann ein Dehnungsmeßstreifen oder ein Versetzungsmeßfühler benutzt
werden, um die Verformung der Pumpenkammer 3 zu messen,
die durch den Druck im Innern der Pumpenkammer 3 verursacht
wird, wenn ein passives Ventil auf seiten eines Einlaufweges 1 geschlossen
ist, um auf diese Weise den Druck im Innern der Pumpenkammer 3 zu
berechnen. Zum Messen der Versetzung der piezoelektrischen Vorrichtung 6 kann
ein Dehnungsmeßstreifen
an der piezoelektrischen Vorrichtung 6 angebracht werden,
um den Druck im Innern der Pumpenkammer 3 anhand der Spannung
oder elektrischen Ladung zu berechnen, die an der piezoelektrischen
Vorrichtung 6 anliegt (Zielversetzungsgröße), eines
mittels des Dehnungsmeßstreifens
gemessenen Wertes (tatsächliche
Versetzungsgröße), und
des Youngschen Moduls der piezoelektrischen Vorrichtung 6.
Da bei diesen Verfahren die Vorrichtungen nicht im Innern der Pumpenkammer 3 angeordnet
zu sein brauchen, kann dies die Verkleinerung der Pumpenabmessungen
erleichtern. Die Arten der verwendbaren Dehnungsmeßstreifen
sind beispielsweise eine Art, die das Ausmaß der Verformung mittels einer
Widerstandsänderung
erfaßt,
eine Art, die das Ausmaß der
Verformung mittels einer Kapazitätsänderung
erfaßt
und eine Art, die das Ausmaß der
Verformung mittels einer Spannungsänderung erfaßt.
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Wird
eine Einrichtung vorgesehen, um die Versetzungsgeschwindigkeit der
Membran 5 bei ihrer Verlagerung in Richtung auf eine Verkleinerung
des Volumens der Pumpenkammer 3 zu korrigieren, kann die
Verzögerungsgeschwindigkeit
rascher gesteuert werden und dabei die gleichen Vorteile erhalten
bleiben. Hierbei wird die Ablaufzeit für eine gewisse Versetzungsgeschwindigkeit
und ein Korrekturbetrag, der der Versetzungsgeschwindigkeit hinzugefügt wird,
um die Ablaufzeit zur idealen Ablaufzeit zu machen, im voraus beispielsweise
mittels eines Versuchs bestimmt. Die Ablaufzeit und der Korrekturbetrag
werden abgebildet und im ROM der Versetzungssteuereinrichtung gehalten.
Beim Messen der Ablaufzeit bezieht sich die Korrektureinrichtung
auf deren Abbildung zum Korrigieren der Versetzungsgeschwindigkeit.