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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Betätigungssystem eines Kontaktglieds
für das
automatische Testen von elektronischen Komponenten.
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Produktionslinien
von Halbleiterkomponenten oder Montagefliessbänder von elektronischen Schaltkreisen
umfassen im Allgemeinen eine Verarbeitungsstrasse, auf welcher die
elektronischen Komponenten einer Reihe von Operationen unterzogen
werden, mit mindestens einem Schritt des elektrischen Testens. Dieser
Schritt erlaubt es, die Funktionsfähigkeit jeder Komponente zu
kontrollieren und jede fehlerhafte Komponente zu eliminieren, bevor sie
z. B. zwecks Verlegung auf eine andere Produktionslinie oder vor
der Integration auf einen elektronischen Schaltkreis aufbereitet
werden.
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Aus
Produktivitätsgründen sind
diese Produktionslinien oder Montagefliessbänder ganz automatisiert und
ihre Arbeitsrate muss beim Maximum liegen. Die Stillstandszeit der
Komponenten bei jedem Verarbeitungsposten hängt von der für die langsamste
Operation erforderlichen Zeit ab. So muss jede Operation in Minimalzeit
durchgeführt
werden. Operationen, welche einen elektrischen Test umfassen, gehören oftmals
zu den längsten,
da sie das Herstellen eines elektrischen Kontakts zwischen der zu
testenden Komponente und der Testapparatur, das Ausführen des
Tests und dann das Unterbrechen des elektrischen Kontakts erfordern.
Da die Testdauer nur schwer komprimierbar ist, ist es wichtig, dass die
für die
Herstellung und Unterbrechung des elektrischen Kontakts benötigte Zeit
minimal ist.
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Im
Falle von Komponenten mit radialen Ausgängen wird der elektrische Kontakt
zwischen der zu testenden Komponente und der Testapparatur generell
mittels eines Kontaktglieds hergestellt, das eine Reihe von elastischen
Metallklingen aufweist, die an gewissen genauen Kontaktpunkten auf
die zu testende Komponente drücken
oder in Paaren angeordnet sind, um wie eine Klemme einen oder mehreren
Kontaktpunkte der Komponente, z. B. einen ihrer Stifte, einzuklemmen.
Die beiden Kontaktmodi können ebenfalls
auf dem gleichen Kontaktglied kombiniert werden. Für Grid-Array-Komponenten
beispielsweise des Typs „Pin
Grid Array" (PGA)
oder „Ball
Grid Array" (BGA)
umfasst der Kontaktglied meistens eine Platte von metallischen Kontakten,
welche gegenüber
den Kontakten der Komponente, welche gegen seine untere Seite angelegt
wird, angeordnet sind. Die Kontaktgliede sind ganz automatisiert
und in der Verarbeitungsstrasse integriert. Sie werden meistens durch
ihren eigenen Bewegungserzeuger bewegt und auf den Arbeitstakt der
Komponentenverarbeitungsstrasse synchronisiert.
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Die
Patente
US5850146 ,
US4956923 und
US6344751 stellen beispielsweise verschiedene
Formen von Komponentenkontaktgliedern aus dem Stand der Technik
dar.
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Die
Mehrheit der heutigen Systeme verwenden als Bewegungserzeuger pneumatische
Winden. Die Beschleunigung dieser Systeme wird jedoch durch ihre
Trägheit
eingeschränkt,
die wegen der Masse der sich bewegenden Teile und der Verwendung
einer pneumatischen Energiequelle verursacht werden. Ihre Geschwindigkeit
ist somit eingeschränkt,
insbesondere auf kurze Distanzen. Ebenfalls auf Grund der sich bewegenden
Massen erleiden solche Systeme eine schnelle Alterung ihres Mechanismus,
was ihre Lebensdauer beeinflusst.
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Zudem
muss das Kontaktglied genaue und reproduzierbare Bewegungen ausführen. Insbesondere
müssen
die Geschwindigkeit der flexiblen Klingen während der Herstellung des Kontakts
mit der Komponente sowie die Kontaktkraft perfekt gesteuert werden,
um die Beschädigung
der Komponente zu vermeiden, während
eine gute Qualität
des elektrischen Kontakts gewährleistet
wird. Jedoch erfordert die Erzeugung von genauen Bewegungen mittels
einer pneumatischen Winde genaue und somit teuere Komponente sowie
eine komplexe Regulierung der Steuerung der Winde.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein schnelleres System zur
Betätigung
eines Kontaktglieds von elektronischen Komponenten als die Systeme
aus dem Stand der Technik vorzuschlagen.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist, ein System zur Betätigung eines
Kontaktglieds von Komponenten vorzuschlagen, das dank einer schwachen Abnutzung
seiner mechanischen Teile eine lange Lebensdauer hat.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung ist, ein System zur Betätigung eines
Kontaktglieds von Komponenten vorzuschlagen, dessen Bewegungen genau und
reproduzierbar sind.
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Erreicht
werden die oben aufgezählten
Ziele durch ein System mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs,
wobei bevorzugte Ausführungsformen
des Systems die Merkmale der abhängigen
Ansprüche
aufweisen können.
Insbesondere umfasst das Betätigungssystem
der Erfindung als Bewegungserzeuger einen linearen elektromechanischen Wandler.
In einer bevorzugten Ausführungsform,
um die Ungenauigkeiten der Bewegungen des Wandlers zu kompensieren,
werden die Geschwindigkeitssteuerung und die Einschränkung der
Druckkraft des Kontaktglieds auf der zu testenden Komponente mittels
eines Kontrollmechanismus mit mindestens einem Schwingarm durchgeführt.
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verstanden im Licht der 1 bis 3,
welche als erklärendes
jedoch nicht einschränkendes
Beispiel die bevorzugte Ausführungsform
des Betätigungssystems
gemäss
der Erfindung illustrieren.
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1 stellt
eine seitliche Ansicht des Betätigungssystems
gemäss
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dar.
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Die 2a und 2b zeigen
eine Ansicht von oben des Bewegungserzeugers gemäss der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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3 stellt
den Funktionsprinzip des Systems zur Geschwindigkeitssteuerung und
zur Kontaktkraftregelung des Kontaktglieds gemäss der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dar.
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Mit
Bezug auf die 2a und 2b, umfasst
das Betätigungssystem
gemäss
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zwei Blöcke
von festen permanenten Magneten 2, 3, welche vorzugsweise
parallel zu einander am Gestell 1 des Systems verbunden
sind. Jeder Block von permanenten Magneten 2, 3 enthält beispielsweise
zwei Magnete 21, 22 und 31, 32,
welche auf ihren jeweiligen Trägern 20, 30 gehalten
werden, um im Raum zwischen den zwei Magnetblöcken 2, 3 ein
Magnetfeld zu erzeugen, in welchem die Richtungen an den beiden
Enden invertiert sind. Eine elektrische Spule 4 wird zwischen
die beiden Blöcke
von Magneten 2, 3 angebracht, wobei deren Achse
im Ganzen senkrecht zur Ebene der zwei Blöcke von Magneten 2, 3 steht.
Die elektrische Spule 4 wird auf einen Wagen 8 (1) befestigt,
der durch Kontaktschuhe 81, 82 auf Gleisen 9 gehalten
und geführt
wird, die einigermassen parallel zur Medianebene des kürzesten
Segments zwischen den besagten beiden Blöcken von permanenten Magneten
angebracht sind. Stopper 91, 92 sind auf beiden
Seiten des Wagens angebracht, um die Amplitude der Bewegungen einzuschränken und so
zwei diskrete Positionen des Wagens 8 zu bestimmen. Der
Wagen 8 enthält
zwei Marker mit regulierbarer Position, vorzugsweise Schrauben 95, 96 mit metallischem
Kopf. Wenn sich der Wagen 8 in der ersten diskreten Position
befindet, gegen den ersten Stopper 91, befindet sich der
erste Marker, vorzugsweise der Kopf der ersten Schraube 95, über einem ersten
Positionsdetektor, vorzugsweise einem ersten induktiven Sensor 93.
Wenn sich der Wagen in seiner zweiten diskreten Position befindet,
gegen den zweiten Stopper 92, befindet sich der zweite
Marker, vorzugsweise der Kopf der zweiten Schraube 96, über einem
zweiten Positionsdetektor, vorzugsweise einem zweiten induktiven
Sensor 94.
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Das
hier als Beispiel dargestellte Kontaktglied umfasst zwei Serien
von in Paaren angeordneten metallischen elastischen Klingen, die
in geschlossener Position die Stifte der zu testenden Halbleiterkomponente
wie eine Klemme greifen, wovon nur das erste Paar auf der 1 sichtbar
ist. Das Kontaktglied wird durch die entgegen gesetzten senkrechte
Bewegungen von zwei Backen 56, 66 zu- und voneinander
bewegt. Jede Backe treibt in ihrer Bewegung eine der beiden Serien
von elastischen Klingen 58, 68 durch einen elektrisch
isolierten Zylinder 57, 67 an. Jede Backe 56, 66 wird
am oberen Ende einer Achse 55, 65 befestigt, die
in einer senkrechten Führung
durch das Gestell 1 geführt
wird.
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Ein
erster Schwingarm 5 wird durch seine untere Achse mit dem
Wagen 8 und durch seine obere Achse mit dem unteren Teil
der ersten Achse 55 verbunden. Ein zweiter Schwingarm 6 wird
durch seine untere Achse mit dem Wagen 8 und durch seine obere
Achse mit einem einigermassen waagrechten, um eine in seiner Mitte
liegende Achse drehenden Inverterhebel 7 befestigt. Das
andere Ende des Inverterhebels 7 wird um eine Drehachse
am unteren Ende der zweiten Achse 65 verbunden.
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In
seiner bevorzugten Ausführungsform
ist der lineare elektromechanische Wandler, der das Bewegen des
Betätigungssystems
gemäss der
Erfindung erzeugt, ein Voice Coil Motor. Der Voice Coil Motor umfasst
die beiden Blöcke
von permanenten Magneten 2, 3 und die dazwischen
platzierte bewegliche elektrische Spule 4, durch welche
ein nicht dargestelltes Steuersystem mit einem elektrischen Generator
einen Gleichstrom von variabler Intensität und Richtung senden kann.
Die elektrische Spule 4 ist einigermassen rechteckig und
ihre senkrechte Dimension ist grösser
als diejenige der Magnetblöcke 2, 3.
Sie wird so positioniert, dass die im magnetischen Feld zwischen
den zwei Magnetblöcken 2, 3 platzierten
Windungsportionen 41, 42 senkrecht sind. Wenn
ein Gleichstrom also die Spule 4 durchfährt, kann das Verhalten Letzterer
im magnetischen Feld zwischen den beiden Magnetblöcken 2, 3 gleichgesetzt
werden mit demjenigen von zwei senkrechten elektrischen Leitern,
die mit einem Strom gleicher Intensität jedoch entgegen gesetzter
Richtung durchfahren werden und in ein magnetisches Feld entgegen
gesetzter Richtung gestellt werden. Jeder Leiter ist einer Kraft
in der gleichen Richtung, senkrecht zur durch die Richtung des elektrischen
Stroms und die Richtung des magnetischen Felds gebildeten Ebene, ausgesetzt,
deren Wert im Verhältnis
zur Stromintensität
und zum magnetischen Fluss steht.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
des Betätigungssystems
ist die Richtung der auf die senkrechten Portionen 41, 42 der
Windungen der Spule 4 ausgeübten Kräfte also parallel zu den Gleisen 9 (2a und 2b).
Die Spule wird sich demzufolge in die Richtung der auf sie ausgeübten Kraft
bewegen, wobei sie dabei den Wagen in ihrer Bewegung antreibt, bis
Letzterer durch einen der Stopper 91, 92 gestoppt
wird.
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In
der in 2a dargestellten Ausführungsform
bewegt sich die Spule 4 also, bis der Wagen 8 seine
zweite diskrete Position gegen den zweiten Stopper 92 erreicht.
Da die Umkehrung des Stroms eine Kraft entgegen gesetzter Richtung
auf die Spule 4 ausübt
(2b), bewirkt dies die Rückkehr des Wagens 8 in
seine erste diskrete Position, gegen den ersten Stopper 91.
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Indem
die Richtung des in die Spule 4 zirkulierenden Stroms schnell
alterniert wird, kann eine schnelle Hin- und Herbewegung zwischen
den zwei diskreten Positionen des Wagens erzeugt werden, was das
schnelle und Öffnen
des Kontaktglieds hervorruft.
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Die
induktiven Sensoren 93, 94, welche das Vorhandensein
der Schrauben 95, 96 erkennen, informieren das
Steuersystem über
die Position des Wagens 8 in seiner ersten oder seiner
zweiten diskreten Position, was das Bestimmen des optimalen Moments
für den
Anfang des Tests oder die Rückkehr des
Wagens zu seiner vorherigen Position erlaubt.
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Vorzugsweise
erfolgt die Steuerung des Kontaktgliedbestätigungssystems gemäss der Erfindung
während
eines Testzyklus auf die hiernach beschriebene Weise.
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Ein
Strom starker Intensität
wird in die Spule injiziert, um den Wagen 8 gegen den zweiten
Stopper 92 zu bringen und somit das Kontaktglied auf die
zu testende Komponente zu schliessen. Wenn das Vorhandensein des
Kopfs der zweiten Schraube 96 durch den zweiten induktiven
Sensor 94 erkannt wird, übermittel Letzterer die Information
an das Betätigungssystem,
dass das Kontaktglied geschlossen ist. Die Intensität und Richtung
des Stroms werden während
ungefähr
10 Millisekunden nach diesem Signal beibehalten, um den Wagen 8 stark
gegen den Stopper 92 fest zu halten, um die Schwingungen
des Wagens 8 zu dämpfen.
Nach dieser Frist wird ein Strom schwächerer Intensität und gleicher
Richtung durch die Spule injiziert, was eine genügende Kraft erzeugt, um den
Wagen 8 gegen den zweiten Stopper 92 während der
ganzen Dauer des Tests zu halten.
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Ist
der Test fertig, wird ein Strom starker Intensität und entgegen gesetzter Richtung
zum vorherigen Strom durch die Spule gesandt, um den Wagen 9 gegen
den ersten Stopper 91 zu bringen und somit das Kontaktglied
zu öffnen.
Da die Elastizität
der elastischen Klingen 58, 68 dazu tendieren,
den Wagen in seine offene Position zu schieben, wird die Intensität des Stroms
reduziert, sobald der zweite induktive Sensor 94 kein Vorhandensein
des Kopfs der zweiten Schraube 96 erkennt, um eine zu schnelle Öffnungsbewegung
zu verhindern. Das vollständige Öffnen des
Kontaktglieds wird durch den ersten induktiven Sensor 93 gemeldet,
der das Vorhandensein des Kopfs der ersten Schraube 95 erkennt. Die
Intensität
des Stroms wird dann wieder während ca.
10 Millisekunden erhöht,
um den Wagen 8 stark gegen den Stopper 91 zu halten,
um die Schwingungen des Wagens 8 zu dämpfen. Nach dieser Frist wird
ein Strom schwächerer
Intensität
und gleicher Richtung als der Vorherige durch die Spule beibehalten,
um eine Kraft zu erzeugen, die den Wagen 8 gegen den ersten
Stopper 91 hält,
bis die getestete Komponente evakuiert wird und eine neue Komponente
vor das Kontaktglied vorgelegt wird. Der Kontrollzyklus wird danach
wiederholt.
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Der
Kontrollzyklus des oben beschriebenen Betätigungssystems wird als illustratives
und nicht einschränkendes
Beispiel angegeben. Der Fachmann wird verstehen, dass es möglich ist,
zum gleichen Resultat unter Verwendung von Strömen verschiedener Intensität, Dauer
oder Richtungen zu gelangen.
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Ein
Voice Coil Motor wie oben beschrieben weist den Hauptvorteil auf,
das die Masse des beweglichen Teils, der die Spule 4 und
den Wagen 8 umfasst, sehr niedrig gehalten werden kann,
was die Trägheit
des Motors einschränkt
und dem Wagen 8 eine maximale Beschleunigung gewährleistet.
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Die
Abnutzung eines solchen Bewegungserzeugers ist ebenfalls minimal,
da die einzigen Reibungen diejenigen der Kontaktschuhe 81, 82 auf
die Gleise 9 sind.
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Die
Bewegung des Voice Coil Motors ist jedoch schwer zu steuern. Es
ist insbesondere schwierig, die Geschwindigkeit und Amplitude der
Bewegung des Wagens mit Genauigkeit einzuschränken und ihn ohne Rückprall
gegen die Stopper 91, 92 zu stoppen. Die Verwendung
eines solchen Bewegungserzeugers für das Betätigen eines Kontaktglieds von
elektronischen Komponenten wird nur durch seine Verbindung mit einem
geeigneten Kontrollsystem ermöglicht,
das eine progressive Reduktion der Geschwindigkeit der elastischen
Klingen 58, 68 des Kontaktglieds beim Nähern der
zu testenden Komponente gewährleistet
und insbesondere die maximale Druckkraft der Klingen 58, 68 einschränkt, um
die zu testende Komponente nicht zu beschädigen und einen elektrischen
Kontakt von genügender Qualität zu erwirken,
um den Test unter guten Bedingungen durchzuführen.
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Mit
Bezug auf die 3, in der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Kontrollsystem die beiden durch ihre untere
Achse mit dem Wagen 8 verbundenen Schwingarme 5, 6.
Die obere Achse des ersten Schwingarms 5 wird direkt mit
dem unteren Teil der ersten Achse 55 verbunden, die in eine
senkrechte Führung
durch das Gestell 1 des Systems geführt wird. Die zweite Achse 62 des
zweiten Schwingarms 6 wird mit einem Inverter 7 verbunden,
der aus einem rigiden metallischen Teil besteht, der einigermassen
waagrecht angeordnet ist und um eine Achse in seiner Mitte drehen
kann. Das andere Ende des Inverters 7 wird mit dem unteren
Ende der zweiten Achse 65 verbunden, die ebenfalls in eine senkrechte
Führung
durch das Gestell 1 des Systems geführt wird.
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Wenn
sich der Wagen 8 in seiner ersten diskreten Position befindet,
gegen den Stopper 91, bilden die Schwingarme 5, 6 einen
Winkel α in
Bezug auf die Vertikale und deren zweite Achse ist in ihrer niedrigsten
Position auf der senkrechten Achse. Die Backe 56 wird abwärts durch
die Achse 55 und die Backe 66 aufwärts durch
die mit dem zweiten Schwingarm 6 durch den Inverter 7 verbundene
Achse 65 gezogen. Das Kontaktglied ist geöffnet, die Komponenten
können
von einem Verarbeitungsposten zum nächsten verlagert werden. In
der hier als Beispiel dargestellten bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weisen diese Schwingarme die gleiche Länge auf und bilden den gleichen
Winkel α mit
der Vertikale, wenn das Kontaktglied geöffnet ist. Es wäre auch
denkbar, mit Hilfe von Schwingarmen verschiedener Länge und
Positionen die Bewegungen eines linearen elektromechanischen Wandlers
gemäss
der Erfindung zu steuern und ein Kontaktglied zu betätigen.
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Wenn
sich der Wagen 8 in seiner zweiten diskreten Position,
gegen den zweiten Stopper 92, befindet, sind die Schwingarme 5, 6 in
einigermassen senkrechter Position. Ihre zweite Achse ist somit
in seiner höchsten
Position auf der senkrechten Achse. Die Backe 56 wird aufwärts durch
die Achse 55 und die Backe 66 abwärts durch
die Achse 65 über
den Inverter 7 gezogen. Das Kontaktglied ist geschlossen,
der Test der Komponente kann durchgeführt werden.
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Das
Funktionieren der Schwingarme 5, 6 wird durch
die Zeichnung von 3 illustriert. Wenn das Kontaktglied
offen ist, bildet der Schwingarm 5, 6 mit der
Vertikale einen Winkel α.
Die mit dem Wagen verbundene untere Achse des Schwingarms 5, 6 bewegt
sich waagrecht. Die mit einer Achse oder mit dem Inverter verbundene
obere Achse des Schwingarms 5, 6 wird in eine
senkrechte Bewegung geführt. Wenn
sich der Wagen 8 in Richtung seiner zweiten diskreten Position
bewegt, um das Kontaktglied zu schliessen, werden die Schwingarme 5, 6 in
senkrechte Position gebracht. Die waagrechte Verschiebung b des
Wagens induziert eine senkrechte Verschiebung d der oberen Achse
des Schwingarms 5, 6. Die Verschiebungen d und
b werden durch die folgende Formel verbunden:
Wenn der Winkel α gering bleibt,
bleibt so die senkrechte Verschiebung der oberen Achse des Schwingarms
deutlich geringer als die waagrechte Verschiebung ihrer unteren
Achse. Die Ableitung der oberen Formel zeigt ebenfalls, dass die
Geschwindigkeit der senkrechten Verschiebung beim Annähern an
die senkrechte Position des Schwingarms 5, 6 stark
abnimmt.
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Diese
Beziehung zwischen der senkrechten Verschiebung und der waagrechten
Verschiebung weist mehrere Vorteile auf.
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Ein
erster Vorteil ist die Reduktion der Geschwindigkeit der elastischen
Klingen 57, 68 des Kontaktglieds beim Annähern des
Kontaktpunkts an die zu testende Komponente. Im Falle einer schnellen
waagrechten Verschiebung des Wagens um die senkrechte Position des
Schwingarms 5, 6, wird die senkrechte Geschwindigkeit
der oberen Achse des Schwingarms 5, 6, und demzufolge
die Geschwindigkeit der Klingen 58, 68 des Kontaktglieds,
stark verringert.
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Ein
zweiter Vorteil ist, dass die Schwingungen des Wagens 8 um
seine zweite diskrete Position lediglich wenig Einfluss auf die
Position der elastischen Klingen 58, 68 haben.
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Ein
dritter Vorteil ist, dass die Kraft des linearen elektromechanischen
Wandlers vervielfacht wird. Das Halten des Kontaktglieds in geschlossener
Position auf der zu testenden Komponente erfordert somit eine minimale
Kraft von Seiten des Wandlers.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil ist, dass, da die senkrechte Position der oberen Achse des
Schwingarms 5, 6 ein absolutes Maximum erfährt, der
minimale Abstand der Backen 56, 66 des Kontaktglieds,
und demzufolge die Klemm- oder Druckkraft des Kontaktglieds auf
einen spezifischen Typ von Komponente, auch ein Maximum erfährt, das
mit Genauigkeit bestimmt werden kann. Eine Bewegung des Wagens über seine
ideale zweite diskrete Position hinaus ruft eine leichte Neuöffnung des
Kontaktglieds hervor, was somit verhindert, dass die zu testende
Komponente beschädigt
wird oder die elastischen Klingen 58, 68 übermässig gespannt
werden. Der genaue Moment, wenn das Kontaktglied auf die zu testende Komponente
schliesst, wird jedoch mit Hilfe des zweiten induktiven Sensors 94 bestimmt
und der genaue Augenblick seiner Erkennung kann reguliert werden,
indem auf die zweite Schraube 96 gewirkt wird.
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In
einer Ausführungsform
des Betätigungssystems
der Erfindung wird der Inverter 7 weggelassen und die obere
Achse des zweiten Schwingarms 6 wird direkt am unteren
Ende der zweiten Achse 65 befestigt. Erfüllt wird
die Funktion des Inverters beispielsweise durch die senkrechte Positionierung
des zweiten Schwingarms 6, wenn der Wagen 8 gegen den
ersten Stopper 91 ruht. Auf diese Weise bewirkt die Verschiebung
des Wagens in Richtung seiner zweiten diskreten Position das Anheben
der zweiten Achse des ersten Schwingarms 5 und das Senken der
zweiten Achse des zweiten Schwingarms 6, der sich wieder
in einer Position befindet, die einen Winkel α in Bezug auf die Vertikale
bildet, was die Backen 56 und 66 näher zu einander
rückt.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wie oben beschrieben weist als Beispiel ein Betätigungssystem
eines Kontaktglieds von elektronischen Komponenten auf, dessen Bewegung
durch einen waagrechten linearen Voice Coil Motor erzeugt wird und
für das
Betätigen,
durch ein Kontrollsystem, eines sich auf der senkrechten Achse bewegenden Kontaktglieds
dient.
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Angewendet
werden könnte
das Prinzip der Erfindung jedoch auch auf jeden linearen elektromechanischen
Bewegungserzeuger mit mehreren diskreten Positionen entlang einer
beliebigen Achse und dessen Bewegung, durch ein geeignetes mechanisches
System reguliert, für
das Betätigen
eines Kontaktglieds entlang irgend einer anderen, von der Ersten
linear unabhängigen
Achse dient.
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In
einer Variante der Erfindung besitzt der elektromechanische Wandler
eine endliche Anzahl von diskreten Positionen grösser als zwei, was dem Betätigungssystem
eine entsprechende Anzahl diskreter Positionen schenkt, beispielsweise
um Komponenten zu kontaktieren, deren Anordnung der Kontaktpunkte
komplexer ist.
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Das
von einem solchen System betätigte Kontaktglied
kann von einem anderen Typ sein als dasjenige, das hier oben als
Beispiel dargestellt wird. Es kann beispielsweise ein oder mehrere
Paare von Backen aufweisen, welche elastische Klingen betätigen, ein
oder mehrere Paare von Backen, von denen nur die obere oder untere
Backe beweglich ist, eine oder mehrere Serien von elastischen metallischen Klingen,
die durch einfaches Ansetzen auf ihre Kontaktpunkte in Kontakt mit
der zu testenden Komponente kommen, oder jede Kombination dieser
Systeme. Es kann sich ebenfalls um Kontaktglieder für Grid-Array-Komponenten
handeln, beispielsweise des Typs „Pin Grid Array" (PGA) oder „Ball Grid
Array" (BGA), wobei
das Kontaktglied dann beispielsweise eine Platte metallischer Kontakte,
die gegenüber
den Kontakten der gegen seine untere Fläche angesetzten Komponente
angeordnet sind, umfasst.
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Da
diese verschiedenen Typen von Kontaktgliedern eine Anpassung des
Betätigungssystems gemäss der Erfindung
erfordern, kann dieses beispielsweise lediglich einen einzigen Schwingarm
für das
Aktivieren einer einzigen Serie von Kontakten umfassen, oder im
Gegensatz dazu eine grössere Menge
von Schwingarmen, die beispielsweise andere Längen und Winkeln in Bezug auf
die Vertikale aufweisen, um den verschiedenen Elementen des Kontaktglieds
Bewegungen mit verschiedenen Geschwindigkeiten und Amplituden zu
erteilen.
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In
einer Variante des Betätigungssystems gemäss der Erfindung
können
die Schwingarme vorteilhaft durch eine Gruppe von Nocken ersetzt
werden.