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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf drahtlose Kommunikations-Systeme
und insbesondere auf die Steuerung von Übergängen zwischen aktiven und Betriebsbereitschafts-Betriebsarten
für mobile
Endgeräte
auf der Grundlage von QoS-Anforderungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
drahtlosen Systemen, bei denen ein gemeinsamer Zugangspunkt, wie
zum Beispiel eine Basisstation, mit mehreren mobilen Endgeräten kommuniziert,
besteht ein Bedarf, die Aktivität
der mobilen Endgeräte
und die Zuteilung von Ressourcen zu verwalten. Weil viele mobile
Endgeräte
batteriebetrieben sind, besteht ein dauerndes Streben nach einer
weitestgehenden Verringerung des Leistungsverbrauchs und einer Optimierung
der Batterie-Lebensdauer. Entsprechend wechseln die mobilen Endgeräte häufig zwischen
einer aktiven Betriebsart während Kommunikations-Sitzungen
und einer oder mehreren Betriebsbereitschafts-Betriebsarten zwischen Kommunikations-Sitzungen.
Während
sie sich in einer Betriebsbereitschafts-Betriebsart befinden, können die
mobilen Endgeräte
in unterschiedlicher Weise in Abhängigkeit von dem Kommunikations-System
arbeiten. Beispielsweise kann ein mobiles Endgerät die Leistung in der Betriebsbereitschafts-Betriebsart
abschalten und periodisch die Leistung einschalten und mit der Basisstation
kommunizieren, um festzustellen, ob eine Kommunikations-Sitzung
erforderlich ist. Wenn das mobile Endgerät aufwacht, um festzustellen,
ob eine Kommunikations-Sitzung erforderlich ist, wird das mobile
Endgeräte
als nicht in einer aktiven Betriebsart befindlich betrachtet, und
es kommuniziert mit dem Zugangspunkt lediglich in einem begrenzten
Ausmaß,
um festzustellen, ob es in eine aktive Betriebsart übergehen
sollte.
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Während der
aktiven Betriebsarten werden Kommunikations-Ressourcen zugeteilt,
um Kommunikationen zwischen dem mobilen Endgerät und dem Zugangspunkt zu ermöglichen.
Leider hat der Zugangspunkt begrenzte Kommunikations-Ressourcen und
ist hinsichtlich der Anzahl von mobilen Endgeräte beschränkt, mit denen er zu irgendeiner
vorgegebenen Zeit kommunizieren kann. Im Hinblick auf diese Beschränkungen,
steuern Zugangspunkte bei heutigen drahtlosen Kommunikations-Systemen
die Betriebsart der mobilen Endgeräte und die Zuteilung von Kommunikations-Ressourcen,
die für
Kommunikationen mit den mobilen Endgeräten verfügbar sind.
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Die
Kommunikations-Ressourcen entsprechen den Ressourcen der physikalischen
Schicht, die eine Kommunikation in einen vorgegebenen Kommunikations-Medium
ermöglichen.
Die Kommunikations-Ressourcen werden unter Verwendung eines Medien-Zugangs-Kontroll-(MAC-)Protokolls
verwaltet, das typischerweise ein Schicht-2-Protokoll ist. Kommunikationen
werden unter Verwendung eines Datenkanals zur Übertragung von Datenverkehr
und eines Steuerkanals zur Übertragung
von Steuersignalisierung gemäß dem MAC-Protokoll
durchgeführt.
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1 zeigt
den grundlegenden Kommunikations-Prozess vorhandener drahtloser
Systeme, bei dem mobile Endgeräte
einen Übergang
zwischen aktiven und Betriebsbereitschafts-Betriebsarten ausführen. Die
Steuersignalisierung an dem Zugangspunkt steuert Übergänge zwischen
den aktiven und den Betriebsbereitschafts-Betriebsarten. Während einer
aktiven Betriebsart für
ein vorgegebenes mobiles Endgerät
setzt der Zugangspunkt einen Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber beim
Abschluss von entweder dem Senden oder dem Empfangen eines Blockes
von Daten, TSET. Der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber hat einen
festen Wert tTIMER, der einer vorgegebenen
Zeitperiode entspricht. Wenn neue Daten für eine Kommunikation vor dem
Zeitablauf eintreffen, so wird der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber
aufgehoben, TCAN, das mobile Endgerät bleibt
in der aktiven Betriebsart, und die Daten werden übertragen.
Sobald die Daten übertragen
wurden, wird der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber erneut gesetzt, TSET, wobei
der feste Wert tTIMER verwendet wird.
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Wenn
keine neuen Daten während
der festen Zeitperiode übermittelt
werden müssen,
läuft der feste
Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber ab, TEXP,
und der Zugangspunkt weist das mobile Endgerät an, in die Betriebsbereitschafts-Betriebsart überzugehen.
Wenn neue Daten für
die Kommunikation ankommen, TDATA, weist
der Zugangspunkt das mobile Endgerät an, in die aktive Betriebsart übezugehen. Es
ist zu erkennen, dass es normalerweise eine gewisse Zeitdauer tTRAN, gibt, die erforderlich ist, damit das
mobile Endgerät
in eine aktive Betriebsart übergeht,
und dass der Zugangspunkt erkennt, dass das mobile Endgerät aktiv
ist, und um Ressourcen zur Ermöglichung
von Kommunikationen zwischen dem mobilen Endgerät und dem Zugangspunkt zuzuteilen.
Sobald das mobile Endgerät
in die aktive Betriebsart zurückkehrt
und der Zugangspunkt die Ressourcen zuteilt, TALLOC,
werden die neuen Daten übertragen
und der Zyklus wiederholt sich, wie erforderlich.
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Wie
dies erwähnt
wurde, wird der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Wert tTIMER als ein fester Konfiguartions-Parameter
eingestellt und ändert
sich nicht dynamisch während
des Betriebs oder zwischen verschiedenen mobilen Endgeräten. Ein
fester Zeitgeber-Wert hat sich für
traditionelle Sprach- und Datensysteme mit niedriger Geschwindigkeiten
als befriedigend erwiesen, bei denen der gesamte Verkehr mit der
gleichen Priorität
verarbeitet und gleichförmig
behandelt wird. Bei derartigen Systemen wird eine Lösung mit
bestem Bemühen
auf alle Daten, unabhängig
von der Art oder dem Benutzer angewandt. Daten-Kommunikationen mit höherer Geschwindigkeit
geben jedoch in vielen Fällen
und auf unterschiedliche Weise bestimmten Typen von Daten und Benutzern
eine Priorität.
Beispielsweise wird Sprache oder Datenstrom-Medien eine Priorität gegenüber grundlegenden
Datenübertragungen
gegeben. Entsprechend ist ein Konzept einer Dienstgüte (QoS)
erforderlich, um die tolerierbare Übertragungsverzögerung für Daten
oder die annehmbare Restfehler-Rate zu steuern.
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In
einem System, das mehrere Stufen der QoS liefert, sollten die Daten
nicht gleichförmig
behandelt werden, weil Benutzer mit höherer QoS mehr Chancen für eine Kommunikation
benötigen,
als Benutzer einer niedrigeren QoS. Die QoS-Anforderungen werden sichtbar, wenn
das System beschäftigt ist.
Wenn der gleiche Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Wert tTIMER in gleicher Weise auf die Benutzer
mit höherer
QoS und niedrigerer QoS angewandt wird, gibt es gleiche Chancen
für beide QoS-Gruppen,
von der aktiven Betriebsart zu der Betriebsbereitschafts-Betriebsart überführt zu werden. Sobald
ein Benutzer von von dem aktiven Zustand auf den Betriebsbereitschafts-Zustand überführt wurde, benötigt er üblicherweise
eine erhebliche Zeitdauer TTRAN, um erneut
in die aktive Betriebsart überführt zu werden.
Als Ergebnis werden die Daten, die eine höhere QoS erfordern, in unannehmbarer
Weise verzögert,
selbst wenn die Daten, die eine niedrigere QoS erfordern, noch längere Verzögerungen
tolerieren könnten,
als sie derzeit angewandt werden.
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Die
Anwendung einer kürzeren
Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Periode für Systeme mit
starken Verkehrs-Lasten führt
in vielen Fällen
dazu, dass dringender Verkehr unannehmbare Verzögerungen erfährt. Diese
Verzögerungen
ergeben sich daraus, dass die mobilen Endgeräte vorzeitig in eine Betriebsbereitschafts-Betriebsart überführt werden, und
dass die Zeit für
einen Übergang
auf die aktive Betriebsweise relativ lang ist. Weiterhin ermöglicht es die
feste Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Periode nicht, Daten
und Benutzern, die unterschiedliche QoS-Werte erfordern, eine Priorität zu geben.
Entsprechend besteht ein Bedarf an einer Möglichkeit zur Steuerung des Überganges
von einer aktiven Betriebsart in eine Betriebsbereitschafts-Betriebsart
auf der Grundlage von QoS-Anforderungen. Ein Verfahren zum Steuern
des Betriebszustandes einer mobilen Station in einem Funk-Paket-Netzwerk ist
in dem
US-Patent 6,243,579 beschrieben.
Bei diesem Verfahren werden Zeitgeber verwendet, um die Zeit zu
steuern, über
die die mobile Station in einem aktiven Zustand oder einem Betriebsbereitschafts-Zustand
bleibt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem
Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren gemäß Anspruch
1 zur Steuerung der Aktiv-zu-Ruhezustands-Übergänge für mobile Endgeräte in einer
drahtlosen Kommunikations-Umgebung geschaffen. Entsprechend einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Zugangspunkt gemäß Anspruch
17 geschaffen. Somit wird ein Zugangspunkt, wie zum Beispiel eine
Basisstation geschaffen, die drahtlose Kommunikationen mit einer Anzahl
von mobilen Endgeräten
ermöglicht,
die in der Lage sind, in einer aktiven oder Betriebsbereitschafts-Betriebsart
zu arbeiten. Der Zugangspunkt stellt Zeitgeber für einen Übergang von einem aktiven auf
einen Betriebsbereitschafts-Zustand zur Steuerung bereit, wann nach
dem Ende einer Kommunikations-Sitzung ein Befehl an aktive mobile
Endgeräte gegeben
werden sollte, in eine Betriebsbereitschafts-Betriebsart einzutreten. Die Zeitgeber
für den Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts- Übergang haben veränderliche
Werte auf der Grundlage von einem oder mehreren Dienstgüte-(QoS-)Parameter.
Unterschiedlichen mobilen Endgeräten
können
unterschiedliche QoS-Stufen zugeordnet werden. Die Werte der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Übergangs-Zeitgeber
können
sich auf der Grundlage ihrer jeweiligen QoS-Stufen ändern. Die
Anfangswerte für die
Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Übergangs-Zeitgeber
können
sich in Abhängigkeit
von der QoS-Stufe für
das zugehörige
mobile Endgerät
unterscheiden. Weil die QoS-Parameter Bedingungen anzeigen, die
in nachteiliger Weise die QoS beeinflussen, können die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
proportional zu den QoS-Parametern abnehmen.
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Weiterhin
können
die Werte für
die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber, die den unterschiedlichen
QoS-Stufen zugeordnet sind, mit unterschiedlichen Raten verringert
werden. Vorzugsweise werden die Werte für Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Übergangs-Zeitgeber,
die höheren
QoS-Stufen zugeordnet sind, mit Raten verringert, die kleiner als
diejenigen sind, die niedrigeren QoS-Stufen zugeordnet sind. Wenn Bedingungen,
die in nachteiliger Weise die QoS beeinflussen, andauern, kann der Zugangspunkt
mobile Endgeräte,
die in einer Betriebsbereitschafts-Betriebsart arbeiten, an einem Übergang
auf eine aktive Betriebsart hindern und aktive mobile Endgeräte, an die
keine Daten zu übertragen
sind, in eine Betriebsbereitschafts-Betriebsart überführen.
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Der
Fachmann wird den Grundgedanken der vorliegenden Erfindung erkennen
und zusätzliche Gesichtspunkte
hiervon nach einem Lesen der folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungs-Figuren erkennen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungs-Figuren
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Die
beigefügten
Zeichnungs-Figuren, die in diese Beschreibung eingefügt sind
und einen Teil hiervon bilden, zeigen verschiedene Gesichtspunkte der
Erfindung, und sie dienen zusammen mit der Beschreibung zur Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung.
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1 zeigt
eine Steuerung in der physikalischen Schicht, die einem mobilen
Endgerät
gemäß dem Stand
der Technik zugeordnet ist.
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2 ist
eine Blockdarstellung einer drahtlosen Kommunikations-Umgebung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt
eine Steuerung in der physikalischen Schicht, die einem mobilen
Endgerät
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zugeordnet ist.
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4A und 4B sind
graphische Darstellungen, die die Steuerung eines Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgebers
nach dem Stand der Technik bzw. einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigen.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
nachfolgend angegebenen Ausführungsformen
stellen die erforderliche Information dar, um es einem Fachmann
zu ermöglichen,
die Erfindung auszuführen,
und sie zeigen die beste Form der Ausführung der Erfindung. Bei einem
Lesen der folgenden Beschreibung im Hinblick auf die beigefügten Zeichnungen
wird der Fachmann die Konzepte der Erfindung verstehen und Anwendungen
dieser Konzepte erkennen, die hier nicht speziell angesprochen werden.
Es sollte verständlich
sein, dass diese Konzepte und Anwendungen in den Schutzumfang der Beschreibung
und der beigefügten
Ansprüche
fallen.
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Es
wird nunmehr auf die 2 Bezug genommen. Drahtlose
Netzwerke verwenden Zugangspunkte, wie zum Beispiel Basisstationen 10,
um eine Kommunikation mit Zugangs-Endgeräten, wie zum Beispiel mobilen
Endgeräten 12,
in einem ausgewählten Überdeckungsbereich
oder einer Zelle zu ermöglichen.
Jeweilige Gruppen von Basisstationen 10 werden durch ein
Kommunikations-Netzwerk 14 unterstützt, das
Funkvermittlungsstellen, ein öffentliches
Fernsprech-Wählnetz (PSTN),
ein paketvermitteltes Netzwerk oder eine Kombination hiervon einschließen kann.
Das Kommunikations-Netzwerk 14 wird zum Transport von Daten
in Form von Paketen zu und von der Basisstation 10 verwendet.
Die Pakete können
in einer direkten paketvermittelten Weise oder über eine leitungsvermittelte
Plattform übermittelt
werden. Die Art und Weise, wie die Pakete an die Basisstation 10 übermittelt
werden, ist für
die Erfindung nicht kritisch.
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Während der
Netzabwärts-Kommunikationen
von der Basisstation 10 an ausgewählte mobile Endgeräte 12 muss
die Basisstation 10 die Art und Weise und die Reihenfolge
bestimmen, in der die Daten, die in den Paketen von dem Kommunikations-Netzwerk 14 empfangen
werden, an die mobilen Endgeräte 12 zu
senden sind. Weiterhin wird die Basisstation effektiv die Zuteilung
der Ressourcen steuern, die erforderlich sind, um Kommunikationen
zwischen den mobilen Endgeräten 12 zu
ermöglichen und
Anweisungen an die mobilen Endgeräte 12 liefern, wann
ein Übergang
zwischen einer aktiven und einer oder mehreren Betriebsbereitschafts-Betriebsarten
erfolgen soll.
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Entsprechend
schließt
die Basisstation 10 ein Steuersystem 16 mit einer
Steuer-Ebene 18 ein, die
den Fluss von Daten durch eine Daten-Ebene 20, die Zuteilung
von Ressourcen und die Betriebsart der mobilen Endgeräte 12 steuert.
Für Aussendungen
an die mobilen Endgeräte 12 verarbeitet
die Daten-Ebene 20 Pakete, die von dem Kommunikations-Netzwerk 14 über eine
Netzwerk-Schnittstelle 22 empfangen
werden, unter der Steuerung der Steuer-Ebene 18. Die Pakete
werden zu Einheiten verarbeitet, die an Hochfrequenz-(RF-)Sendeempfänger-Schaltungen 24 zur
Aussendung über
die Antennen 26 geliefert werden, sobald die Kommunikations-Ressourcen zugeteilt
sind, das jeweilige mobile Endgerät 12 in einer aktiven
Betriebsart arbeitet und die Einheit für eine Aussendung eingeplant
ist. Für
Aussendungen an die Basisstation 10 werden in an der Antenne 26 empfangenen
Signalen modulierte Einheiten über den
RF-Sendeempfänger 24 zurückgewonnen
und von der Daten-Ebene 20 unter der Steuerung der Steuer-Ebene 18 verarbeitet.
Die zurückgewonnen Einheiten
werden dann in der erforderlichen Weise über über die Netzwerk-Schnittstelle 22 an
das Kommunikations-Netzwerk 14 weitergeleitet.
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Aus
Gründen
der Klarheit bezieht sich der Ausdruck „Paket" auf in Pakete unterteilte Daten, die an
der Basisstation 10 von dem Kommunikations-Netzwerk 14 empfangen
werden. Der Ausdruck „Einheit" bezieht sich auf
in Pakete unterteilte Daten, die von der Basisstation 10 an
die mobilen Endgeräte 12 ausgesandt
werden. Eine Einheit kann eine oder mehrere Pakete insgesamt oder
irgendeinen Teil hiervon einschließen. Obwohl Einheiten direkt
Paketen entsprechen können,
weisen Einheiten vorzugsweise eine vorgegebene Größe auf,
wobei sich die Pakete in ihrer Größe von einem Paket zu einem
anderen ändern
können.
Die Einheiten können
Sprache oder traditionelle Daten einschließen, die für eine Übertragung mit irgendeiner
Datenrate alleine oder in Verbindung mit Steuerinformation vorgesehen
sind, die zur Steuerung des mobilen Endgerätes 12 oder für Kommunikationen
mit diesem verwendet wird.
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Die
Vorwärts-Verbindungsstrecke
von der Basisstation 10 zu dem mobilen Endgerät 12 wird
ein oder mehrere Kanäle
einschließen,
die in definierte Zeitschlitze unterteilt sind. Die RF-Sendeempfänger-Schaltung 24 ist
so konfiguriert, dass sie eine vorgegebene Einheit gemäß den Anweisungen
durch die Steuer-Ebene 18 moduliert
und die modulierte Einheit über
eine oder mehrere Antennen 26 während eines einzigen Zeitschlitzes
aussendet. Die RF-Sendeempfänger-Schaltung 24 ist
vorzugsweise so konfiguriert, dass sie unterschiedliche Modulations-
und Codier-Techniken und Geschwindigkeiten auf der Grundlage von
Kanal-Bedingungen, den Fähigkeiten
der mobilen Endgeräte 12 oder
der erforderlichen Sende-Normen implementiert. Der Fachmann wird
die verschiedenen möglichen
Modulations-Techniken erkennen, und erkennen, dass mehrfache Einheiten
in einem vorgegebenen Zeitschlitz ausgesandt werden können. Weiterhin
können
unterschiedliche Kanäle
für die
Daten und die Steuer-Signalisierung zugeteilt werden.
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Die
Steuer-Ebene 18 schließt
eine Ablauf-Steuerungs- und eine Medien-Zugangs-Kontroll-(MAC-)Anwendung ein, die eine
Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Steuerfunktion 28 einschließt. Die
Ablauf-Steuerung oder der Scheduler ist so konfiguriert, dass er
die Lieferung von Einheiten an die mobilen Endgeräte 12 auf
der Grundlage von Ablauf-Steuerungs-Anforderungen steuert. Im Betrieb
werden Pakete für
irgendeine Anzahl von mobilen Endgeräten 12 empfangen und
in einem Puffer 30 gespeichert, der der Daten-Ebene 20 zugeordnet
ist. Der Puffer 30 ist in mehrfache Warteschlangen unterteilt,
die jeweils einem vorgegebenen mobilen Endgerät 12 zugeordnet sind.
Wenn die Pakete nicht direkt Einheiten entsprechen, so werden die
ankommenden Pakete zu den gewünschten
Einheiten verarbeitet. Die Einheiten werden in den jeweiligen Warteschlangen
in der Reihenfolge gespeichert, in der sie empfangen werden. Vorzugsweise
verwenden die Warteschlangen eine Konfiguration, bei der die zuerst
eingegebenen Daten als erste ausgegeben werden (FIFO).
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Leider
hat die Basisstation 10 beschränkte Kommunikations-Ressourcen,
und sie ist hinsichtlich der Anzahl von mobilen Endgeräten 12 beschränkt, mit
denen sie zu irgendeiner vorgegebenen Zeit kommunizieren kann. Somit
muss die Basisstation 10 zusätzlich zu der Ablauf-Steuerung
die Betriebsart der mobilen Endgeräte 12 steuern und
Kommunikations-Ressourcen für
Kommunikationen mit den mobilen Endgeräten 12 zuteilen. Zusätzlich zu
der Verwaltung der Kommunikations-Kapazität werden weiterhin Anweisungen
an die mobilen Endgeräte 12 dafür geliefert,
dass diese in eine Betriebsbereitschafts-Betriebsart eintreten,
um den Leistungsverbrauch zu verwalten.
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Die
zuteilbaren Kommunikations-Ressourcen entsprechen typischerweise
den Ressourcen der physikalischen Schicht, die eine Kommunikation
in irgendeinen vorgegebenen Kommunikations-Medium ermöglichen.
Die Kommunikations-Ressourcen
werden unter Verwendung eines MAC-Protokolls verwaltet, das typischerweise
ein Schicht-2-Protokoll ist, das in der Steuer-Ebene 18 implementiert
ist. Kommunikationen werden unter Verwendung eines Datenkanals zur
Kommunikation von Datenverkehr und eines Steuerkanals zur Kommunikation
der Steuersignalisierung gemäß dem MAC-Protokoll
bewirkt.
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Die 3 zeigt
den grundlegenden Kommunikations-Prozess der vorliegenden Erfindung,
bei dem die mobilen Endgeräte 12 einen Übergang
zwischen aktiven und Betriebsbereitschafts-Betriebsarten unter der
Steuerung der Basisstation 10 ausführen. Zusätzlich zu der Verwaltung von
Kommunikations-Ressourcen und der Anzahl von aktiven mobilen Endgeräten kann
die Basisstation 10 die aktiven und Betriebsbereitschafts-Betriebsarten
in einer derartigen Weise steuern, dass bei den mobilen Endgeräten 12 der
Stromverbrauch zu einem Minimum gemacht wird und die Batterie-Lebensdauer
zu einem Maximum gemacht wird.
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Die
Steuersignalisierung der Basisstation 10 steuert die Übergänge zwischen
den aktiven und den Betriebsbereitschafts-Betriebsarten. Während einer aktiven
Betriebsart für
ein vorgegebenes mobiles Endgerät 12 setzt
die Zeitgeber-Steuerfunktion 28 in der
Steuer-Ebene 18 einen Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber, TSET, für
jedes teilnehmendes mobile Endgerät 12 bei Abschluss
entweder des Sendens oder Empfangens eines Blockes von Einheiten, die
allgemein als Daten bezeichnet werden. Von Bedeutung ist hierbei,
dass der Aktiv- zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber
einen veränderlichen
Wert tTIMER hat. Wenn neue Daten zur Kommunikation
vor dem Ablauf des Zeitgebers ankommen, so wird der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber
aufgehoben, TCAN, das mobile Endgerät 12 bleibt
in der aktiven Betriebsart, und die Daten werden übertragen.
Sobald die Daten übertragen
wurden, wird der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber erneut
gesetzt, TSET.
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Wenn
keine neuen Daten während
der Zeitperiode übertragen
werden müssen,
die durch den Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Wert tTIMER definiert ist, läuft der Zeitgeber ab, TEXP, und die Basisstation weist das mobile
Endgerät 12 an,
einen Übergang
in die Betriebsbereitschafts-Betriebsart auszuführen. Wenn neue Daten für eine Kommunikation
ankommen, TDATA, weist die Basisstation
das mobile Endgerät 12 an,
in die aktive Betriebsart überzugehen.
Es ist zu erkennen, dass es normalerweise eine gewisse Zeit, tTRAN, gibt, die erforderlich ist, damit das
mobile Endgerät 12 in
eine aktive Betriebsart übergeht,
die Basisstation 10 feststellt, dass das mobile Endgerät 12 aktiv
ist, und die Basisstation 10 Ressourcen zur Ermöglichung
von Kommunikationen zwischen dem mobilen Endgerät 12 und der Basisstation 10 zuteilt.
Sobald das mobile Endgerät 12 in
die aktive Betriebsart zurückkehrt
und die Basisstation 10 die Ressourcen zuteilt, TALLOC, können
die neuen Daten übermittelt
werden, und der Zyklus wiederholt sich.
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Im
Gegensatz zur vorhandenen Steuertechnik beim Stand der Technik ist
der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Wert
tTIMER der vorliegenden Erfindung veränderlich,
und er kann sich dynamisch im Betrieb ändern, um eine gewünschte Dienstgüte (QoS)
auf der Grundlage irgendeiner Anzahl von System- und Betriebsbedingungen
zu erzielen. Der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Wert tTIMER kann
sich zwischen mobilen Endgeräten 12 sowie
für irgendein
vorgegebenes mobiles Endgerät 12 mit
der Zeit ändern.
Der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Wert
tTIMER kann eine Funktion irgendeiner Anzahl
von Variablen sein, die die QoS beeinflussen, wie zum Beispiel die
erforderliche QoS, die mit Daten oder Anwendungen verbunden ist,
die QoS, die auf das mobile Endgerät 12 oder deren Benutzer
bezogen ist, die Anzahl von mobilen Endgeräten 12, die Kommunikations-Last
oder irgendeine Kombination hiervon. Der Fachmann wird zusätzliche
QoS-Parameter erkennen.
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Die
QoS wird typischerweise beeinträchtigt, wenn
ein Mangel an Kommunikations-Ressourcen besteht,
wenn es zuviele aktive mobile Endgeräte 12 für die Basisstation
gibt, die diese mit Diensten versorgen muss, oder eine Kombination
hiervon. Weiterhin ist die QoS relativ, weil unterschiedliche Benutzer von
mobilen Endgeräten 12 unterschiedliche QoS-Stufen
erfordern können.
Entsprechend ist, wenn der Datenverkehr niedrig ist und die Anzahl
von aktiven mobilen Endgeräten
gut innerhalb der Kapazität
der Basisstation liegt, die Bedeutung der QoS minimal, und der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Wert
tTIMER kann für jedes mobile Endgerät 12 relativ
konstant sein. Vorzugsweise sind die relativ konstanten Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
tTIMER zwischen verschiedenen Gruppen von
Benutzers auf der Grundlage von QoS-Anforderungen unterschiedlich.
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Wenn
der Gesamt-Datenverkehr relativ schwach ist, die Anzahl von aktiven
mobilen Endgeräten 12 jedoch
zu hoch ist, kann eine Beeinträchtigung
der QoS auftreten. Als Antwort auf einen derartigen Zustand kann
die vorliegende Erfindung die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
tTIMER für
die aktiven mobilen Endgeräte 12 verringern.
Vorzugsweise werden die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte tTIMER für mobile
Endgeräte 12,
denen eine niedrigere QoS zugeteilt ist, relativ stärker als
diejenigen reduziert, die einer höheren QoS zugeordnet sind.
Weiterhin können
die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte tTIMER kontinuierlich
oder periodisch noch weiter reduziert werden, wenn die Überlast-Bedingungen
ansteigen oder andauern.
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Es
wird nunmehr auf die 4A verwiesen, in der feste Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
tTIMER unabhängig von den Bedingungen intakt
bleiben, während 4B den
Fall zeigt, bei dem die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
tTIMER veränderlich sind, wenn sich die QoS-Bedingungen verschlechtern
oder nachdem ein Überlast-Zustand
auftritt. In 4B haben unterschiedliche Benutzer
unterschiedliche QoS-Anforderungen und unterschiedliche Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Vorgabewerte
tTIMER. Wie dies gezeigt ist, unterscheiden
sich die Geschwindigkeiten der Abnahme für die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
tTIMER für
die verschiedenen Gruppen. So beginnen die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
tTIMER für
die Benutzer mit höherer
QoS bei einem höheren
Wert, und sie nehmen weniger stark ab, als diejenigen für Benutzer
mit einer niedrigeren QoS.
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Zusätzlich zur
Verringerung der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
tTIMER unter schwachen Verkehrsbedingungen,
wenn die Anzahl der aktiven mobilen Endgeräte 12 zu hoch ist,
können
andere Maßnahmen
getroffen werden, um de Anzahl der aktiven mobilen Endgeräte 12 zu
verringern. Zunächst
kann die Basisstation 10 aktive mobile Endgeräte 12,
für die
keine Daten zur Aussendung verfügbar
sind, anweisen, einen Übergang
in eine Betriebsbereitschafts-Betriebsart auszuführen. Weil Daten normalerweise
in einer Warteschlangen des Puffers 30 vor der Aussendung
gepuffert werden, kann die Basisstation 10 aktive mobile
Endgeräte identifizieren,
die einer leeren Warteschlange zugeordnet sind, und sie kann Anweisungen
an diese liefern, in eine Betriebsbereitschafts-Betriebsart einzutreten.
Wiederum können
die mobilen Endgeräte 12, die
einer niedrigeren QoS zugeordnet sind, angewiesen werden, in eine
Betriebsbereitschafts-Betriebsart schneller einzutreten, als diejenigen,
die einer höheren
QoS zugeordnet sind. Zweitens kann die Basisstation 10 Übergänge auf
eine aktive Betriebsart für mobile
Endgeräte 12 blockieren,
die sich in einer Betriebsbereitschafts-Betriebsart befinden. Ein
derartiges Blockieren kann für
mobile Endgeräte 12,
die einer niedrigeren QoS zugeordnet sind, strikter sein und über eine
längere
Zeitperiode wirksam sein.
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Ein
weiterer Zustand, der die QoS beeinflusst, tritt auf, wenn die Anzahl
von aktiven mobilen Endgeräten 12 innerhalb
der Fähigkeiten
der Basisstation liegt, das Ausmaß des Verkehrs das System jedoch überlastet.
In dieser Situation werden die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
verringert, wobei die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
tTIMER, die mobilen Endgeräten 12 zugeordnet
sind, die eine niedrigere QoS erfordern, schneller und proportional
stärker
als diejenigen reduziert werden, die einer höheren QoS zugeordnet sind.
Die Basisstation 10 kann weiterhin Betriebsbereitschafts-zu-Aktiv-Übergänge blockieren,
vorzugsweise in einer Weise, die mobilen Endgeräten 12 mit höheren QoS-Anforderungen
eine Priorität
gibt. Somit ziehen aktive mobile Endgeräte 12, die einer höheren QoS
zugeordnet sind, Nutzen aus der frühzeitigeren Blockierung der Übergänge auf
eine aktive Betriebsart für
mobile Endgeräte 12,
denen eine niedrigere QoS zugeordnet ist. Wenn es zu viele Benutzer
und zuviel Verkehr gibt, sind die vorstehenden Schritte bei der
Lösung
des Zustandes sowie bei der Prioritäts-Vergabe an Benutzer mit
höheren
QoS-Anforderungen gegenüber
denjenigen nützlich,
die geringere QoS-Anforderungen haben.
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Wie
dies angegeben wurde, können
die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte tTIMER unterschiedliche
Anfangswerte auf der Grundlage von QoS-Anforderungen haben, und sie können mit unterschiedlichen
Raten verringert werden. Die Zeitsteuerung und die Geschwindigkeit
der Abnahme kann auf der Dauer der Zeit, über die ein Überlast-Zustand
vorliegt, auf dem Ausmaß des Überlast-Zustandes,
der Art des Überlast-Zustandes,
oder einer Kombination hiervon beruhen. Vorzugsweise bleiben die
Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Anfangswerte
tTIMER konstant, bis eine vorher definierte Schwellenwert-Zeit oder ein Überlast-Zustand
erreicht wird. An dem Schwellenwert können die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
tTIMER kontinuierlich oder periodisch verringert
werden, bis der Zustand verschwindet. Weiterhin kann die Basisstation
kontinuierlich die Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
tTIMER dadurch einstellen, dass Werte in
einer dynamische Weise auf der Grundlage von Bedingungen und/oder
der Anzahl von aktiven mobilen Endgeräten 12 eingestellt
werden. Alternativ kann die Basisstation 10 einfach auf die
anfänglichen
Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
tTIMER zurückkehren, sobald der Zustand vorbei
ist. Die Modifikation der Aktiv-zu-Betriebsbereitschafts-Zeitgeber-Werte
tTIMER kann durch irgendeine Anzahl von
Maßnahmen
ergänzt
werden, wie zum Beispiel das Blockieren aktiver Übergänge, den Übergang aktiver mobiler Endgeräte, die
nicht aktiv kommunizieren, und dergleichen. Vorzugsweise wird jede
dieser zusätzlichen
Maßnahmen
proportional zu den QoS-Anforderungen angewandt.
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Der
Fachmann wird Verbesserungen und Modifikationen der bevorzugten
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung erkennen. Alle derartigen Verbesserungen
und Modifikationen sollen in den Schutzumfang der Konzepte liegen,
die hier beschrieben werden, sowie der folgenden Ansprüche. Weiterhin
können
die Zugangspunkte oder die mobilen Endgeräte 12 viele Formen
annehmen, unter Einschluss von Telefonen, persönlichen digitalen Assistenten,
Computern und dergleichen.