-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Katheter für medizinische Anwendungen.
-
Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung einen diagnostischen Katheter,
der für
das Hindurchströmen
einer Substanz, wie beispielsweise einer Kontrastflüssigkeit,
in Blutgefäßen geeignet
ist. Ein Katheter entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist
in
US-A 5 908 407 offenbart.
-
Auf
dem medizinischen Gebiet, insbesondere in der Herzchirurgie, sind
Korona-Bypass-Eingriffe weit
verbreitet, die darin bestehen, wie der Name anzeigt, "Brücken" aufzubauen, die
geeignet sind, die Korona-Verengungen, welche für die mangelnde Herzblutversorgung
verantwortlich sind, zu umgehen. Als Kanäle für die Bypässe sind die inneren Brustarterien
(dx und sx) von den Chirurgen bei weitem bevorzugt wegen der größeren Bestandfähigkeit des
Eingriffes über
die Jahre gesehen. Die rechte Brustarterie ist häufig mit der linken in einem "Y" verbunden, so dass sie im Stande ist
alle Blutgefäße der hinteren
Fläche
des Herzens zu erreichen. Um derartige Eingriffe ausführen zu
können
ist es ideal im Stand zu sein im Voraus das Kaliber, die Länge und die
Lebensfähigkeit
der miteinander zu verbindenden Blutgefäße zu verifizieren. Bekannte
Katheter sind für
die Infusion einer Kontrastflüssigkeit
in ein Blutgefäß in der
Weise geeignet, dass sie die anatomischen Charakteristiken wie Kaliber
und Länge
im Voraus verifizieren.
-
Derartige
Techniken, die als direkte Selektivinfusion definiert sind, bestehen
darin, direkt das Blutgefäß auszuwählen, in
das mittels eines Katheters die Infusion eingetragen wird. Diese
Techniken beinhalten daher die Notwendigkeit mit dem Katheter eine
Hauptader aufzuspannen, von der die Ader abzweigt, in die eine Infusion
eingebracht werden soll und mit dem Katheter in die Abzweigung einzudringen,
um im Stande zu sein, die Substanz direkt in die vorgewählte Ader
zu injizieren.
-
Diese
bekannten Katheter haben extrem weiche und flexible Enden, welche
die Aufgabe haben, sich den Krümmungen
der Adern anzupassen, in die sie eintreten.
-
Manchmal
weisen diese Katheter den Nachteil auf, dass sie die Blutgefäße zergliedern,
insbesondere Adern geringen Durchmessers oder dass sie die Krümmungen
der Abzweigungen verstärken, von
denen sie aus starten. Die Läsionen,
hervorgerufen durch nicht korrekten Einschub eines Katheters, können extrem
schwerwiegend sein, so dass eine derart bekannte Technik für Blutgefäße, die
die bekannten Charateristiken aufweisen, nicht angewandt werden
kann.
-
Aus
den
US-Patenten 5 908 407 und
6 558 401 B1 ist
es bekannt Katheter einzusetzen, die Verschlussmittel aufweisen
sowohl stromaufwärts
als auch stromabwärts
von einer Öffnung,
die eine Flüssigkeit
in eine ausgewählte
Ader einspeist. Diese bekannten Katheter sind nicht für das Einbringen
kleiner Mengen einer Flüssigkeit
direkt in eine Zielader geeignet.
-
Das
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem besteht darin,
einen Katheter zu schaffen, der die Nachteile, wie sie im Stand
der Technik beschrieben sind, vermeidet.
-
Derartige
Nachteile und Begrenzungen werden wirksam durch einen Katheter gemäß Anspruch 1
gelöst.
-
Weitere
Ausführungsformen
des Katheters gemäß der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden an Hand der folgenden
Beschreibung von einigen bevorzugten und nicht einschränkenden
exemplarischen Ausführungsformen
erläutert,
wobei:
-
1 einen
Seitenansicht im Schnitt eines Katheters gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung im betriebsfreien Zustand zeigt;
-
2 eine
Seitenansicht im Schnitt des Katheters nach 1 im Betriebszustand;
-
3 eine
Seitenansicht im Schnitt des Katheters gemäß 1, eingeschoben
in eine Ader und im Betriebszustand;
-
4a bis 4d Seitenansichten
von abschließenden
Körpern
entsprechend verschiedenen Aus führungsformen
der Erfindung;
-
5 eine
Schnittansicht eines Katheters entsprechend einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
-
6 eine
Schnittansicht eines Katheters entsprechend einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
-
7 eine
Schnittansicht des Katheters gemäß 1 längs der
Linie VII-VII der 1;
-
8 eine
diagrammartige Ansicht zur Illustrierung einer Anwendung des Katheters
in einer Arteria subclavia für
die Infusion einer Flüssigkeit
in eine Brustarterie, und
-
9 ein
vergrößertes Detail
der 8.
-
Elemente
oder Teile von Elementen, die in den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen gemeinsam
sind, werden durch die gleiche Bezugszahl angezeigt.
-
Unter
Bezugnahme auf die voranstehend angeführten Figuren ist mit der Bezugszahl 4 ein
Katheter für
medizinische Anwendungen gemäß der Erfindung
bezeichnet, der für
das Einführen
in einen Kanal 5, der ein erstes Blutgefäß 6 umfasst,
beispielsweise eine Arterie und ein zweites Blutgefäß 7,
das von dem ersten Gefäß 6 an
einer Gabelung 8 abzweigt, geeignet ist, um eine Substanz
von dem ersten Gefäß 6 in
das zweite Gefäß 7 einströmen zu lassen,
ohne das zweite Gefäß 7 zu
kanülisieren.
-
Unter
dem Term "erstes
Gefäß" ist zu verstehen,
dass die Ader direkt durch den Katheter 4 kantilisierbar
ist und von ihr das zweite Gefäß 7 bzw.
die zweite Ader beginnt oder abzweigt, in die eine Substanz injiziert
wird. Diese Definition bezieht sich nicht auf die Funktion oder
die Charakteristiken dieser Adern innerhalb des Umlaufsystems, so
dass das erste Gefäß die Ader
ist, die kanülisiert
wird und das zweite Gefäß 7 die
Ader ist, in die indirekt injiziert wird ohne direkten Einschub
des Katheters 4.
-
Der
Katheter 4 umfasst einen Katheterkörper 10, der eine
im Wesentlichen rohrförmige
Gestalt aufweist, die sich von einem proximalen bzw. körpernahen
Ende 12 zu einem distalen bzw. körperfernen Ende 16 erstreckt,
längs einer
Längsachse
X. Der Katheter umfasst einen Haupthohlraum 20, der sich zwischen
dem proximalen Ende 12 und dem distalen Ende 16 erstreckt
und bevorzugt einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist. Der Haupthohlraum 20 ist für die Aufnahme eines Führungskabels,
nicht gezeigt, für
den Einschub des Katheters 4 geeignet. In einer Zwischenposition
zwischen dem proximalen Ende 12 und dem distalen Ende 16,
bevorzugt in der Nähe des
distalen Endes 16, umfasst der Katheterkörper 10 zumindest
eine Öffnung 24,
bevorzugt eine Anzahl von Öffnungen,
die für
die Injektion einer Substanz geeignet sind und sich durch eine Seitenwand 28 des
Katheterkörpers 10 erstrecken,
um so den Haupthohlraum 20 in Fluidverbindung mit der Umgebung
zu bringen, in die der Katheter 4 eingeführt ist, beispielsweise
mit dem Hohlraum der ersten Ader 6, begrenzt durch eine
Innenwand 32 der ersten Ader 6.
-
Die Öffnungen 24,
wie sie beispielsweise in den 1 bis 3 gezeigt
sind, fluchten nicht miteinander, sind jedoch bevorzugt in schraubenförmiger Richtung
in Bezug auf die Achse X angeordnet.
-
Vorteilhafterweise
besitzen die Öffnungen 24 derartige
Abmessungen, dass die Summe der Flächen der Öffnungen 24 nicht
kleiner als die Fläche des
Haupthohlraums 20 des Katheterkörpers 10 am distalen
Ende 16 ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
weist der Katheterkörper 10 einen
Sekundärhohlraum 36 auf,
der sich durch den Katheterkörper 10 von
dem proximalen Ende zu dem distalen Ende 16 erstreckt,
beispielsweise parallel zu dem Haupthohlraum 20. Der Sekundärhohlraum 36 ist
fluidmäßig von
dem Haupthohlraum 20 getrennt bzw. stehen die beiden Hohlräumen, nämlich der
Haupt- und der Sekundärhohlraum 20/36 nicht
in Fluidverbindung miteinander.
-
Bevorzugt
hat der Sekundärhohlraum 36 eine
Dicke gleich derjenigen der Seitenwand 28 des Katheterkörpers 10.
-
Wie
in 7 hervorgehoben wird, besitzt der Katheterkörper 10 bevorzugt
einen ovalen oder im Wesentlichen eliptischen Querschnitt, mit einem
ersten Pol 37',
der stärker
als ein zweiter Pol 37'' vorsteht, der
diametral gegenüber
dem ersten Pol 37' angeordnet
ist. Am ersten Pol 37' ist
die Dicke der Seitenwand 28 des Katheterkörpers geringfügig größer, so
dass der Sekundärhohlraum 36 aufgenommen
werden kann.
-
Der
Sekundärhohlraum 36 am
distalen Ende 16 ist bevorzugt nach außen zu dem Katheterkörper 10 geöffnet, beispielsweise öffnet er
sich in einem Seitenloch 38, das an der Seitenwand 28 des
Körpers
selbst angeordnet ist.
-
Das
Seitenloch 38 ist bevorzugt längs dem Katheterkörper 10 zwischen
der Anzahl von Öffnungen 24 und
dem distalen Ende 16 positioniert.
-
Der
Katheterkörper 10 weist
am distalen Ende 16 eine Hauptöffnung 42 auf, die
sich zu dem Haupthohlraum 20 hin öffnet, der gemäß einer
Ausführungsform
ein Kaliber besitzt, das im Wesentlichen gleich dem mittleren Kaliber
des Katheterkörpers 10 ist.
-
Entsprechend
einer Ausführungsform,
dargestellt beispielsweise in 6, hat der
Katheterkörper 10 an
dem distalen Ende 16 einen Abschnitt mit zusammenlaufendem
Profil 46, beispielsweise mit einem abgestumpften Kegelprofil,
so dass das Kaliber 80 der Hauptöffnung 42 geringer
ist als das mittlere Kaliber des Katheterkörpers 10.
-
Der
Durchmesser der Hauptöffnung 42 ist dabei
stets so, dass die Durchführung
eines Führungskabels
für den
Einschub des Katheters 4 in ein Bllutgefäß möglich ist.
-
Der
Katheter 4 umfasst ein erstes abschließendes Mittel bzw. Verschlussmittel 60 und
ein zweites abschließendes
Mittel bzw. Verschlussmittel 62, wobei das erste Verschlussmittel 60 geeignet
ist, zumindest teilweise einen Spalt 63 zwischen dem Katheterkörper 10 und
der ersten Ader 6, in die der Katheter 4 eingeschoben
ist, zu verschließen
und das zweite Verschlussmittel 62 ist intern dem Haupthohlraum 20 zugeordnet
und geeignet, den Haupthohlraum 20 des Katheterkörpers 10 zumindest
teilweise zu verschließen.
Das erste und das zweite Verschlussmittel 60, 62 definieren
eine bevorzugte Richtung des Ausflusses einer Flüssigkeit von dem Haupthohlraum 20 des
Katheterkörpers 10 durch
die Öffnungen 24 und
vorteilhafterweise von den Öffnungen 24 zu
der zweiten Ader 7, die von der ersten Ader 6 abzweigt.
-
Mit
anderen Worten: das erste und das zweite Verschlussmittel 60, 62 kooperieren
miteinander um einen Widerstand für den Fluiddurchgang jenseits
des distalen Endes zu schaffen, indem der Fluidausfluss durch die Öffnungen 24 bevorzugt
wird, um so das Fluid indirekt in die zweite Ader 7 einströmen zu lassen,
wodurch die Dispersion des Fluids in der ersten Ader 6 vermieden
wird. Mit anderen Worten, das erste und zweite Verschlussmittel 60, 62 als Teil
des Katheterkörpers 10 angeordnet
zwischen den Öffnungen 24 und
dem distalen Ende 16, bewirken im Wesentlichen den Verschluss
des Hohlraums der ersten Ader 6, in die der Katheter 4 eingeschoben ist,
um so einem Fluidfluss in Richtung der Achse X durch das distale
Ende 16 gegenzuwirken und den Fluidfluss von den Öffnungen 24 des
Katheterkörpers 10 in
die zweite Ader 7 zu lenken.
-
Das
erste Verschlussmittel 60, wie beispielsweise in 3 gezeigt,
umfasst ein aufblasbares Element 64, das rings um die Seitenwand 28 des
Katheterkörpers 10 herum
angeordnet ist und steht bevorzugt in Fluidverbindung mit dem Seitenloch 38 des Sekundärhohlraums 36,
so dass es von dem proximalen Ende 12 durch den Sekundärhohlraum 36 hindurch
betätigt
werden kann.
-
Das
aufblasbare Element 64 im nicht-betriebsbereiten Zustand,
beispielsweise in 1 dargestellt, haftet im Wesentlichen
an der Seitenwand 28 des Katheterkörpers 10, während in
einem operativen oder Arbeitszustand, beispielsweise in 2 dargestellt,
in welchem es mit einer Substanz gefüllt ist, die beispielsweise
durch den zweiten bzw. Sekundärhohlraum 36 injiziert
wird, das aufblasbare Element 64 expandiert, so dass es
im Wesentlichen in Kontakt mit der Innenwand 32 der ersten
Ader 6 steht. Mit anderen Worten tendiert das aufblasbare Element 64 in
seinem Arbeitszustand dazu, den im Wesentlichen wulstförmigen Spalt 63 auszufüllen, der
zwischen der Seitenwand 28 des Katheterkörpers 10 und
der Innenwand 32 der ersten Ader 6 besteht, in
die der Katheter eingeschoben ist.
-
Das
zweite Verschlussmittel 62 umfasst einen Verschluss- bzw.
Abschlusskörper 68,
geeignet für
den Einschub und die Positionierung des Abschlusskörpers 68 im
Haupthohlraum 20 und ein Einschubkabel 72 für den Einschub
des Abschlusskörpers 68,
der fest mit dem Einschubkabel verbunden ist, das für den Einschub
und die Positionierung des Abschlusskörpers 68 im Haupthohlraum 20 geeignet ist.
-
Gemäß einer
Ausfürungsform,
beispielsweise in 4a gezeigt, hat der Abschlusskörper 68 im Wesentlichen
sphärische
Gestalt, derart, dass ein Durchmesser des Abschlusskörpers kleiner
als das Kaliber des Haupthohlraums 20 ist.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
gezeigt in 4b, hat der Abschlusskörper 68 eine
abgestumpfte Kegelgestalt, mit einer Haupt- und einer Nebenfläche, derart,
dass nach dem Einschub des Abschlusskörpers 68 in den Haupthohlraum 20,
die Nebenfläche
gegen das distale Ende 16 und die Hauptfläche gegen
das proximale Ende 12 gerichtet sind.
-
Entsprechend
einer weiteren Ausführungsform,
gezeigt in 4c, weist der Abschlusskörper 68 eine
rhomboedrische oder rautenförmige
Gestalt auf, mit einer Hauptsymmetrieachse R, die in einer Konfiguration
beim Anbringen des Abschlusskörpers 68 in
dem Katheterkörper 10 im
Wesentlichen parallel zu der Achse X angeordnet ist.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
gezeigt beispielsweise in 4d, umfasst
der Abschlusskörper 68 eine
Membran 76, die am distalen Ende 16 positioniert
ist. Die Membran 76 ist scheibenförmig und geeignet zumindest
für einen
partiellen Verschluss des Haupthohlraums des Katheterkörpers 10.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
gezeigt in 5, ist die Membran 76 nicht
mit dem Einschubkabel verbunden, jedoch fest an dem distalen Ende 16 des
Katheterkörpers 10 befestigt,
um so die Hauptöffnung 42 abzudecken.
Bevorzugt weist die Membran 76 Scheibenform auf, mit einem
Durchmesser im Wesentlichen gleich dem des Hohlraums des distalen
Endes 16 und hat ein Loch 80, durch das das Führungskabel
des Katheters 4 hindurchführbar ist.
-
Bevorzugt
besteht diese Membran 76 aus einem elastischen Material,
so dass das Loch 80, das für die Durchführung des
Führungskabels
vorgesehen ist, dazu neigt sich zu schließen, nachdem das Kabel selbst
herausgezogen wurde.
-
Das
Einschubkabel 72 hat eine Dicke kleiner als das Kaliber
des Haupthohlraums 20 und an einem Befestigungsende 84 ist
es mit dem Abschlusskörper 68 verbunden.
-
Bevorzugt
weist das Einschubkabel 72 an einem weiteren Befestigungsende 88,
gegenüberliegend
dem Befestigungsende 84, ein Gewindeverbindungsmittel 92 auf,
das dafür
geeignet ist, eine Schraubverbindung mit einem entsprechenden Gewindeteil
des Katheterkörpers 10 herzustellen,
um so die Festlegung des Abschlusskörpers 68 innerhalb des
Haupthohlraums 20 zu bewirken.
-
Bevorzugt
besitzt das Einschubkabel 72 eine Länge derart, dass nach dem erfolgten
Einschub des zweiten Verschlussmittels 62 in den Haupthohlraum 20 und
der entsprechenden Fixierung mit dem Katheterkörper 10, der Abschlusskörper 68 an
einer Stelle positioniert ist, die zwischen den Öffnungen 24 und dem
distalen Ende 16 liegt.
-
An
dem proximalen Ende 12 hat der Katheterkörper 10,
wie beispielsweise in 3 dargestellt ist, einen Hauptpfad 96,
der mit dem Haupthohlraum 20 fluidmäßig verbunden ist. Bevorzugt
verläuft
der Hauptpfad 96 koaxial mit dem Haupthohlraum 20 und besitzt
ein inneres Kaliber, das nicht kleiner als der innere Kaliber des
Haupthohlraums 20 ist.
-
Unter
dem inneren Kaliber eines Hohlraums ist der Innendurchmesser des
Hohlraums zu verstehen, der eine im Wesentliche zylindrische Gestalt aufweist.
-
Der
Hauptpfad 96 ist dafür
geeignet, das Führungskabel,
nicht gezeigt, für
den Einschub des Katheters aufzunehmen.
-
Der
Hauptpfad 96 ist ebenso für die Aufnahme eines Abschlusskörpers geeignet,
um dessen Einführung
und Positionierung innerhalb des Haupthohlraums 20 zu ermöglichen.
-
Bevorzugt
umfasst der Hauptpfad 96 einen Gewindeabschnitt 100 an
einem freien Ende 104, wobei dieser Gewindeabschnitt 100 für den Eingriff mit
dem Gewindeverbindungsmittel 92 des zweiten Verschlussmittels 62 geeignet
ist.
-
An
dem proximalen Ende 12 weist der Katheterkörper einen
Sekundärpfad 108 auf,
der hermetisch von dem Hauptpfad 96 getrennt ist und fluidmäßig an den
Sekundärhohlraum 36 angeschlossen
ist. Der Sekundärpfad 108 ist
für die
Aufnahme eines Fluids an dem Einlass und für die Leitung mittels des Sekundärhohlraums 36 zu
dem ersten Verschlussmittel 60, um dieses zu betätigen, geeignet.
-
Beispielsweise
ist der Sekundärpfad 108 geeignet
mit einem System zur Kontrolle der Einführung eines Fluids verbunden
zu sein, das beispielsweise eine nicht gezeigte Abzapfung umfasst,
um so die Kontrolle und Messung der in den Sekundärhohlraum 36 eingespeisten
Fluidmenge zu ermöglichen und
dadurch auch die Betätigung
des ersten Verschlussmittels 60.
-
Der
Katheterkörper 10 weist
des Weiteren an seinem proximalen Ende einen Infusionspfad 112 auf,
der sich in den Haupthohlraum 20 öffnet und dafür geeignet
ist, am Einlass eine Substanz aufzunehmen, die durchströmen soll
und die in den Haupthohlraum 20 gerichtet ist.
-
Bevorzugt
weist der Infusionspfad 112 einen Gewindeteil auf, der
für die
Verbindung mit einer Einrichtung für die kontrollierte Freigabe
einer Substanz, wie beispielsweise einer Kontrastflüssigkeit,
geeignet ist.
-
Im
Folgenden wird die Technik beschrieben, die für das Ein- bzw. Durchströmen einer
Substanz in eine bzw. einer Ader durch den voranstehend beschriebenen
Katheter angewandt wird.
-
Die
Technik besteht darin, einen perkutanen Einstich in ein Haupt- oder
erstes Blutgefäß, beispielsweise
eine Oberschenkelarterie, mit einer Metallnadel solcher Abmessungen
durchzuführen,
dass der Durchgang des Führungskabels
für den
Katheter 4 ermöglicht
wird.
-
Das
Führungskabel
wird dann eingeführt, wobei
es zumindest so weit wie bis zu der Abzweigung oder Gabelung 8,
an der die zweite Ader beginnt, in die beabsichtigt ist, eine Flüssigkeit
einströmen
zu lassen, eingebracht wird und danach wird die Nadel zurückgezogen.
-
Auf
dem Führungskabel
ist eine Katheterführung
angeordnet, üblicherweise
für Angiographie-Katheter, unter Verwendung
geeigneter Dilatoren zur Vergrößerung der
Abmessungen. Der Katheter 4 wird eingeführt und weit genug, beispielsweise
3 oder 4 cm, über
den Beginn des zweiten Gefäßes 7 hinaus eingeschoben,
in das injiziert werden soll.
-
Die
Kontrastflüssigkeit
wird einleitend injiziert, um das Kaliber des Hauptgefäßes abschätzen zu
können,
um so die Größe der nachfolgenden
Aufblähung
des aufblasbaren Elements 64 einzustellen und das Führungskabel
wird danach vollständig
zurückgezogen.
Der Abschlusskörper 68 wird
eingeführt,
dessen Positionierung beispielsweise durch Verschrauben des Verbindungsgewindeteils 92 auf dem
entsprechenden Hauptpfad 96 bewirkt wird.
-
Vorteilhafterweise
wird die Positionierung des Abschlusskörpers 68 in einem
Abschnitt vorgenommen, der zwischen den Öffnungen 24 und dem distalen
Ende 16 liegt, um so den Haupthohlraum 20 voll
oder teilweise zu verschließen.
-
Das
aufblasbare Element 64 wird dann aufgeblasen, indem eine
vorgegebene Flüssigkeitsmenge
in den Sekundärhohlraum
injiziert wird, um das aufblasbare Element 64 so weit aufzublasen,
dass dieses in Kontakt mit der Innenwand 32 der ersten Ader 7 tritt
und den Spalt 63 vollständig
oder teilweise verschließt.
-
Es
ist dann möglich
die Substanz, die eingebracht werden soll, beispielsweise eine Kontrastflüssigkeit,
durch den Infusionspfad 112 zu injizieren, der sich in
den Haupthohlraum 20 öffnet.
Die Flüssigkeit fließt von dem
proximalen Ende 12 zu dem distalen Ende 16 und überwindet einen
Widerstand während ihres
Durchströmens,
herrührend
von dem ersten und zweiten Verschlussmittel, die im Wesentlichen jedes
Durchströmen
jenseits des distalen Endes durch die Hauptöffnung 42 begrenzen;
die injizierte Flüssigkeit
fließt
dann durch die Öffnungen 42 ab,
die in geeigneter Weise an der Gabelung 8 angeordnet sind,
von der das zweite Blutgefäß 7 abzweigt,
das durchströmt
werden soll.
-
Aus
der voranstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass der erfindungsgemäße Katheter
die Nachteile bekannter Katheter überwindet.
-
Bevorzugt
ermöglicht
es der beschriebene Katheter ebenso Gefäße von kleinem Kaliber auszuwählen, wobei
vermieden wird, in sie direkt eine Kanüle einzuführen und daher auch das Risiko,
sie beispielsweise durch Zerschneiden zu beschädigen. Der beschriebene Katheter
ermöglicht
es Untersuchungen an Blutgefäßen in einer
im Wesentlichen nicht traumatischen Art für diese auszuführen, insofern
als das Einführen
einer Kanüle
vermieden wird.
-
Eine
solche Lösung
ermöglicht
es beispielsweise die Brustarterie indirekt von ihrem Punkt des Ursprungs
von der Arteria subclavia auszuwählen. Dies
ist voroperativ nützlich,
da dadurch ermöglicht wird,
die Qualität
der Brustarterien und die Durchführbarkeit
eines "Y" Anastomose-Eingriffes zwischen
ihnen zu verifizieren; und nachoperativ nützlich in dem Fall von Patienten,
die mittels eines derartigen Eingriffes operiert wurden, basierend
auf der Verwendung der beiden Brustarterien, die miteinander operativ
verbunden wurden. Wenn alle oder der Hauptteil der Bypässe in einem
Patienten durchströmt
werden, beispielsweise von der Brustarterie sx aus, kann eine Läsion auf
dieser Stufe in einer sehr schwerschwiegenden Herzblutmangelversorgung
resultieren. Es gilt daher, da ein herkömmlicher Direktinfusionskatheter
dem Blutgefäß einen
schwerwiegenden Schaden zufügen
könnte,
dass üblicherweise
an solchen Patienten nachoperative Überprüfungen so lange nicht ausgeführt werden
(aus medizinisch-rechtlichen Gründen),
bis es wichtige Anzeichen für
eine nachoperative mangelnde Herzblutversorgung gibt. Mittels des
beschriebenen Katheter kann eine nicht-invasive Diagnoseuntersuchung
mit einer Kontrastflüssigkeit
ausgeführt
werden, auch in einer Brustarterie, die vorteilhafterweise z. B.
mit Koronablutgefäßen oder
mit Vena-saphena-Transplantaten operativ verbunden ist.
-
Vorteilhafterweise
kann der beschriebene Katheter wahlweise und nicht-traumatisch für die Infusion
jeder Art von Substanz in die Blutgefäße eingesetzt werden, ohne
das Risiko Läsionen
zu verursachen und ohne die Erzeugung nutzloser Dispersionen der
injizierten Substanz.
-
Tatsächlich ermöglicht es
der beschriebene Katheter einen Substanzstrom direkt in die vorgewählte Blutader
zu kanalisieren, unter Vermeidung einer Dispersion dieser Substanz
in andere Abzweigungen.
-
Der
Abschlusskörper
ist bevorzugt aus einem Material gefertigt, das für eine Sterilisationsbehandlung
geeignet ist, beispielsweise aus einem metallischen oder keramischen
Material, so dass es nach bekannten Methoden sterilisert und mehrfach mit
verschiedenen Kathetern wieder verwendbar ist.
-
Des
Weiteren erleichtert der kombinierte Verschlusseffekt des ersten
und zweiten Verschlussmittels den Verschlussvorgang des distalen
Endes des Katheters. Insbesondere wird durch das Aufblasen des Ballons
die Wirkung erzielt, dass auch eine partielle Beschränkung des
Kalibers des Haupthohlraums erhalten wird, so dass es möglich ist
Ab- bzw. Verschlusskörper
einzusetzen, die kleinere Abmessungen als das besagte Kaliber haben.
Auf diese Weise wird das Einschieben des Abschlusskörpers in den
Hohlraum erleichtert, das Risiko des Auftretens von jeglicher Verstopfung
während
der Einschubphase in den Haupthohlraum vermieden. Das sich verjüngende Profil,
beispielsweise kegelstumpfartig, des distalen Endes, da es das Kaliber
der Hauptöffnung begrenzt,
ermöglicht
es Abschlusskörper
mit Abmessungen kleiner als der mittlere Kaliber des Haupthohlraums
zu verwenden und erfordert insbesondere nicht zu enge Toleranzen
des Kalibers selbst. Die im Wesentlichen hermetische Verschließung des
Haupthohlraums wird durch die Kontaktfläche zwischen dem Abschlusskörper und
dem distalen Ende sichergestellt, das vorteilhafterweise eine begrenzende
Fläche
darstellt, beispielsweise kreisförmig
für einen
sphärischen
Abschlusskörper
oder kegelstumpfartig für
einen Kegelstumpf- oder rhomboiden Abschlusskörper. Ferner gilt infolge des
zusammenlaufenden Profils, dass ein Stopp der Bewegung des Abschlusskörpers sichergestellt
ist und ein relativ hoher spezifischer Kontaktdruck zwischen dem
Abschlusskörper
und dem distalen Ende erhalten wird, so dass ein im Wesentlichen
hermetischer Verschluss des distalen Endes gewährleistet ist.
-
Vorteilhafterweise
sind die Produktionskosten des Katheter deswegen erheblich niedriger,
weil zwischen dem Abschlusskörper
und dem Haupthohlraum ein Zwischenraum zulässig ist, insbesondere sind
enge Toleranzen in Bezug auf das Kaliber des Haupthohlraums nicht
erforderlich.
-
Der
Fachmann auf dem Gebiet wird zwecks Erfüllung von eventuellen und spezifischen
Anforderungen verschiedene Modifikationen und Varianten des voranstehend
beschriebenen Katheters im Rahmen des Erfindungsgegenstandes, wie
er durch die folgenden Ansprüche
definiert ist, anwenden.