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Diese
Erfindung betrifft auf Wasser basierende, energiehärtbare Zusammensetzungen,
geeignet für die
Herstellung von Beschichtungen und Druckfarben.
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Energiehärtbare Zusammensetzungen
für Beschichtungen
und Druckfarben bestehen üblicherweise aus
Mischungen von Acrylat-Derivaten wie etwa oligomeren Acrylaten und
monomeren Acrylaten. Bei den meisten Beispielen werden die monomeren
Materialien in der Zusammensetzung eingesetzt, um die Viskosität der Beschichtungs-
oder Farbformulierung abhängig
von dem besonderen Auftragungsverfahren zu steuern. Allerdings reagieren
diese Monomere während
Polymerisation nach Aushärten
durch Energie oftmals nicht vollständig. Nicht reagierte Monomere
verbleiben als Restkomponenten in der getrockneten Druckfarbe oder dem
Beschichtungsfilm und können
sowohl durch Absorption als auch durch Kontakt mit der Oberfläche migrieren.
Diese Migration von Restkomponenten kann zu einer Vielzahl von Problemen
führen,
wie etwa „Geruch" und „schlechter
Geschmack" bei empfindlichen
Verpackungsanwendungen wie etwa Verpackungen von Lebensmitteln.
Alternativ werden Lösungsmittel
verwendet, um die Viskosität
der Formulierung für
geeignete Anwendungen zu reduzieren oder zu manipulieren. Allerdings
ist die Verwendung von Lösungsmitteln
oftmals mit für
empfindlichere Produktanwendungen nicht akzeptablen Emissionen,
nicht akzeptabler Toxizität und/oder
nicht akzeptablen Geruchsniveaus verbunden.
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Die
unerwünschten
Charakteristika der restlichen Lösungsmittel
und Monomere in speziellen Beschichtungen und Farben haben den Fortschritt
bei auf Wasser basierenden, energiehärtbaren Zusammensetzungen,
bei Aushärten
auf wässriger
Basis und der Entwicklung von energiehärtbaren Prozessen in Gegenwart
von Wasser vorangetrieben. Während üblicherweise
ein schwaches Lösungsmittel
für organische
Verbindungen zu hohe Oberflächenspannung
aufweist, um viele Polymersubstrate benetzen zu können, kann
Wasser in diesem Beispiel nichtsdestotrotz das perfekte Lösungsmittel
für das
Bereitstellen von Beschichtung und Farbe sein, das in der Lage ist,
Viskosität
zu mindern und sich ohne Bildung von Emissionen, Toxizität oder Geruch
zu verflüchtigen.
Die Herausforderung besteht darin, für eine breite Palette an Zusammensetzungen Kompatibilität mit Wasser
zu formulieren, ohne Wassersensitivität und geringe Reibfestigkeit
nach dem Aushärten
zu produzieren.
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Ein
Beispiel für
eine energiehärtbare
Zusammensetzung ist in
EP 287
019 zu finden. Diese Referenz beschreibt eine Zusammensetzung,
wobei es sich bei dem Oligomer um ein Carbonsäure enthaltendes Reaktionsprodukt
eines Styrol/Maleinsäure-Anhydrid-Copolymers
und eines Hydroxy(meth)acrylats handelt. Die Zusammensetzung enthält ferner
ein ethylenisch ungesättigtes
reaktives Verdünnungsmittel,
einen Photoinitiator und optional ein Thiol. Wird die Zusammensetzung
einer aktinischen Quelle, z. B. einer UV-Lichtquelle, ausgesetzt,
so führt
dies zu einem wässrig
entwickelbaren Material, das zur Herstellung von Druckplatten und Photoresists
verwendbar ist. Eine solche Zusammensetzung würde als Schutzbeschichtung
oder ein Bindemittel in Farbe weniger brauchbar sein, insbesondere
aufgrund der festgelegten Sensitivität für wässrige Entwicklung, was zu
geringer Reibfestigkeit bei Kontakt mit Wasser führen würde.
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Ein
weiteres Beispiel für
eine wässrig
entwickelbare, energiehärtbare
Zusammensetzung ist in
EP 287,020 zu
finden. Diese Referenz beschreibt ein oligomeres Material als das
Reaktionsprodukt eines Mono(meth)acrylat-Derivats von einem Caprolactondiol
und Styrol/Maleinsäure-Anhydrid-Copolymer.
Des Weiteren enthält
die Zusammensetzung optional ein reaktives Verdünnungsmittel und einen Photoinitiator.
Wird die Zusammensetzung einer Quelle von aktinischer Strahlung
ausgesetzt, so führt
dies zu einem festen, ausgehärteten
Produkt, das zur Herstellung von Druckplatten und Photoresists verwendbar
ist, wobei die der Strahlung ausgesetzten Zusammensetzungen unter
Verwendung eines alkalischen, wässrigen
Entwicklers entwickelt werden. Wiederum wäre eine solche Zusammensetzung
als eine Schutzbeschichtung oder ein Bindemittel von Farbe aufgrund
ihrer Wassersensitivität
weniger brauchbar.
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In
keinem der obigen Fälle
wird das Bereitstellen der Zusammensetzung durch wässrige Lösung tatsächlich beschrieben.
US Patent Nr. 5,665,840 offenbart
ein wasserlösliches,
vernetzbares Prepolymer, das in seiner Copolymer-Kette als monomere
Struktureinheiten ein Vinyllactam, einen Vinylalkohol, optional
einen Vinylester einer Carbonsäure
mit niedriger Alkanzahl, ein Vinyl-Vernetzungsmittel und optional
einen vinylischen Photoinitiator aufweist. Diese Referenz offenbart
ebenfalls einen Prozess für
die Herstellung sowohl von Prepolymeren als auch von vernetzten,
wasser-unlöslichen,
polymeren Netzwerken, die insbesondere für das Herstellen von Hydrogelen
und Wasser absorbierenden Formartikeln wie etwa Kontaktlinsen brauchbar
sind. Da diese vernetzten, wasser-unlöslichen, polymeren Netzwerke
durch Wasser quellen, wären
sie als ausgehärtete
Schutzbeschichtungen und Farbvehikel nicht brauchbar, wo sie geringe
Festigkeit gegenüber
mechanischer Abnutzung bei Vorhandensein von Feuchtigkeit aufweisen
würden.
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US Patent Nr. 4,745,138 offenbart
eine Klasse von niedermolekularen Partial-Estern von Anhydrid enthaltenden
Copolymeren, die in der Lage sind, nicht-wässrige, energiehärtbare, flüssige Zusammensetzungen für die Produktion
von durch Strahlung härtbaren
Beschichtungen zu liefern, ohne dass der Einsatz von einem inerten,
organischen Lösungsmittel
von Nöten
ist. Diese Zusammensetzungen setzen Monomere ein, die endständig ethylenisch
ungesättigte
Gruppen enthalten und Maleinsäure-Anhydrid-Copolymere, gekennzeichnet dadurch,
dass sie freie Anhydrid-Funktionalitäten aufweisen und als besonders
geeignet gelten, Adhäsion
und die dispergierenden Fähigkeiten
von Bindemittelharzen zu verbessern. Die Partial-Ester werden durch
Verestern einer Fraktion der Anhydrid-Gruppen mittels Ringöffnung mit
einer Hydroxyalkylacryl-Verbindung oder einer Mischung davon mit
einem einwertigen Alkylalkohol produziert. Aufgrund der Einführung von
hydrophoben Substituenten (insbesondere die Ester von einwertigen
Alkylalkoholen) und dem Fehlen von Carbonsäuregruppen härten diese
Zusammensetzungen zu Filmen aus, die höhere Festigkeit gegenüber Wasser
und Lösungsmittel
aufweisen als jene, die gemäß den vorangehenden
Referenzen hergestellt werden. In diesem Patent nicht diskutiert
werden allerdings wässrige
Lösungen
dieser Polymere wie durch Hydrolyse des restlichen Anhydrids in
verdünntem
Alkali bereitgestellt, die Verwendung dieser Lösungen für das Stabilisieren von Lösungen oder
kolloidalen Dispersionen von weiteren, weniger polaren Materialien
oder Zusammensetzungen von Beschichtungen oder Farben, die mit diesen
Lösungen
hergestellt werden.
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Ein
paralleler Ansatz verwendet Lösungen
von acrylierten, hydrophilen Oligomeren allein oder zusammen mit
den zuvor erwähnten
Polymeren. Acrylierte Oligomere (und Lösungen von polymeren Harzen,
die mit Oligomeren hergestellt werden) weisen eine Viskosität auf, die üblicherweise
zu hoch ist, um direkt für
das Herstellen von Beschichtungen und Druckfarben verwendet zu werden.
Die Verwendung von Wasser als ein Verdünnungsmittel zum Vermindern
der Viskosität
von energiehärtbaren,
acrylierten, oligomeren Mischungen wurde im
US Patent 6,011,078 beschrieben, wobei
die Mischungen für
Anwendungen bei Holz- oder Bodenbeschichtungen verwendet werden.
Bei den in diesem Patent gelehrten Formulierungen handelt es sich
um Dispersionen oder Emulsionen und diese erfordern vorheriges Verdampfen
von Wasser, gefolgt von einem Schritt in dem sie einer Temperatur
oberhalb der minimalen Filmbildungstemperatur (MFFT) ausgesetzt
werden, ehe sie der aktinischen Quelle ausgesetzt werden. Ohne Filmbildung
vor dem Aushärten
weist das resultierende, energiegehärtete, vernetzte Polymer sehr
schwache Kohärenz
auf, es mangelt ihm an Haftfestigkeit an ein Trägermaterial und die erforderliche
Reibfestigkeit wird nicht bereit gestellt. Des Weiteren wird durch den
zusätzlichen
Schritt/die zusätzlichen
Schritte des Trocknens die Geschwindigkeit der Presse verlangsamt und
die Möglichkeit,
Oberflächendefekte
(z. B. weniger Glanz) hervorzurufen, erhöht.
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Acryl-funktionelle
Polyester, die Salzstrukturen enthalten, werden von M. Philips,
J. M. Loutz, S. Peeters, L. Lindekens, Polymers Paint Colour J.,
183, #4322, S. 38 (1993) beschrieben. Diese sind mit hydrophilen Monomeren
(z. B. Polyethylenglycoldiacrylaten) und Wasser kombiniert, um durch
Strahlung härtbare
Schutzbeschichtungen herzustellen. Die Kombinationen werden als
homogene Lösungen
beschrieben, die aufgetragen werden können und mit wasserlöslichen
Photoinitiatoren durch UV-Strahlung gehärtet werden können, um Deckschichten
mit Reib- und Wasserfestigkeit zu ergeben. Siehe ebenfalls J. M.
Loutz, S. Peeters, L. Lindekens, J. Coated Fabrics, 22, S. 298 (1993).
Tatsächlich
sind all diese Formulierungen sehr eingeschränkt, was die Menge an Wasser
betrifft, die eingebracht werden kann und bestehen zu einem hohen
Massenanteil aus Harz (größer als
65 Gew.-% vom Vehikel) mit folglich hoher Viskosität. In den
vorgesehenen Beispielen führen mehr
als 30 Gew.-% Wasser auf Basis einer Gesamtflüssigkeit (Vehikel) üblicherweise
zu schlechteren Ergebnissen. Aufgrund dieser Tatsache werden weniger
als 10 Gew.-% empfohlen; und sogar bei diesem Wassergehalt wird „ein Schritt
des thermischen Verdampfen, um die Bildung von Mikroporosität in dem
Film zu vermeiden" empfohlen.
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Um
auf Wasser basierende Beschichtungen und Druckfarben herzustellen,
die kein Trocknen vor dem Aushärten
erfordern, die zu ausreichender Haftfestigkeit aushärten, die
Filme mit Reibfestigkeit bieten und als geruchsarm und schlecht
extrahierbar gekennzeichnet sind, werden einphasige Mischungen von
hoch funktionellen acrylierten Oligomeren und Polymeren in wässriger
Lösung
oder in einer thermodynamisch stabilen, wässrigen Mikroemulsion bei Viskositäten unterhalb
von 500 cP (25 Grad Celsius, 10 s–1),
was bei üblichen Pressen
toleriert wird (z. B. Flexodruck, Tiefdruck und Rotationsdruck),
benötigt.
Die Formulierung solcher Systeme, sodass dieselben sowohl hydrophile
als auch hydrophobe Komponenten, hoch funktionelle Polymere und
Oligomere enthalten und bei Wasserniveaus, die 25 Gew.-% überschreiten
(nicht einschließlich
dispergierter Feststoffe), ohne Einbußen bei der Geschwindigkeit
des Aushärtens
Steuerung von Viskosität
liefern, stellt eine Herausforderung dar, welcher der Stand der
Technik nicht gerecht werden kann.
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Bei
der Erfindung handelt es sich um eine energiehärtbare, wässrige Zusammensetzung, die
(a) Wasser, (b) ein ethylenisch ungesättigtes Oligomer, (c) ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Harz, das neutralisierte saure oder basische Gruppen enthält und ein
oberflächenaktives
Material ist, das chemisch hydrophile und hydrophobe Strukturen
eingliedert, und (d) einen Photoinitiator umfasst, wobei die resultierende Zusammensetzung
eine einphasige Lösung
ist und wobei dieser Photoinitiator aus einem Photoinitiator für radikalische
Additionspolymerisation besteht. Bevorzugt liegen die Komponenten
in solchen Anteilen und Strukturen vor, dass mehr als 25 Gew.-%
Wasser bei weniger als 60 Gew.-% Harz in der gesamten flüssigen Masse erreicht
werden.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich um eine energiehärtbare, wässrige Druckfarbenzusammensetzung,
die ein Farbmittel in einem einphasigen Vehikel umfasst, bei dem
es sich um die oben definierte wässrige
Zusammensetzung handelt. Bevorzugt liegen die Komponenten in solchen
Anteilen und Strukturen vor, dass mehr als 25 Gew.-% Wasser bei
weniger als 60 Gew.-% Harz im Vehikelanteil erreicht werden. Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich um eine energiehärtbare, wässrige Druckfarbenzusammensetzung,
wobei die Komponenten in solchen Anteilen vorliegen, dass mehr als
40 Gew.-% Wasser in dem Vehikel erreicht werden.
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Die
Bedingungen, unter welchen die beschriebenen Zusammensetzungen als
einphasig definiert sind, ergeben sich aus der Temperatur, der Feuchtigkeit
und dem Druck in der Umgebung, die zum Zeitpunkt des Aushärten vorherrschen.
Zusätzlich
ist es bevorzugt, dass die flüssigen
Vehikel der Zusammensetzungen auch bei Umgebungstemperatur, -feuchtigkeit
und -druck einphasig sind.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich um ein Verfahren für das Bilden einer energiehärtbaren,
wasserfesten Beschichtung auf einem Trägermaterial, wobei das Verfahren
folgendes umfasst: Beschichten eines Trägermaterials mit einer energiehärtbaren,
wässrigen
Beschichtungszusammensetzung, wie hierin beschrieben, dann Aussetzen
des beschichteten Trägermaterials
einer aktinischen Quelle, ehe das Wasser entfernt wird, wodurch
eine energiegehärtete,
wasserfeste Beschichtung gebildet wird.
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Bei
noch einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich um ein Druckverfahren unter Verwendung
einer energiehärtbaren,
wässrigen
Zusammensetzung, indem auf ein Trägermaterial die energiehärtbaren,
wässrigen
Druckfarbenzusammensetzungen wie hierin beschrieben aufgebracht
werden und dann das Trägermaterial
einer aktinischen Quelle ausgesetzt wird, ehe das Wasser entfernt
wird, wodurch ein energiegehärtetes,
wasserfestes Druckerzeugnis gebildet wird.
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Die
Erfindung wird unter Verwendung der beigefügten Zeichnungen besser verständlich.
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1 ist
ein dreieckiges Phasendiagramm mit drei Komponenten, wobei es sich
bei den Komponenten um folgende handelt: (A) Wasser; (B) ein teilweise
wasserlösliches
Oligomer; und (C) ein wasserlösliches, ethylenisch
ungesättigtes
Harz. Bei jeder Spitze handelt es sich um eine reine Komponente
und jeder Punkt auf und innerhalb des Diagramms entspricht einem
Massenanteil jeder der drei möglichen
Komponenten (oder wird als Gew.-% ausgedrückt), sodass die Summe der
Massenanteile 1,0 beträgt
(oder 100 Gew.-%). Jeder Massenanteil wird durch die Konstruktion
von drei Linien, die parallel zu der der Spitze der betreffenden
reinen Komponente gegenüberliegenden
Seite verlaufen, und Ablesen des Schnittpunkts dieser Linien (z.
B. a-a', b-b', c-c' für Punkt
(18)) auf den binären
Mischskalen, bei denen es sich um die Seiten der Figur handelt,
gelesen. Von besonderem Interesse sind in diesem Diagramm die einphasigen
Bereiche mit geringer Viskosität.
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2 ist
ein tetraedisches Phasendiagramm mit vier Komponenten, wobei es
sich bei den Komponenten um folgende handelt: (A) Wasser; (B) ein
teilweise wasserlösliches
Oligomer; (C) ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Harz; und (D) ein wasser-unlösliches
Oligomer. Wiederum handelt es sich bei jeder Spitze um eine reine
Komponente und jeder Punkt auf oder innerhalb des Diagramms entspricht
einem Massenanteil jeder der vier Komponenten (oder wird als Gew.-%
ausgedrückt),
sodass die Summe der Massenanteile 1,0 beträgt (oder 100 Gew.-%). Die Massenanteile
werden durch den Schnittpunkt der Ebenen, die parallel zu der der
Spitze der betreffenden reinen Komponente gegenüberliegenden Fläche verlaufen,
mit den binären Mischskalen,
bei denen es sich um die Seiten der Figur handelt, gelesen. 1 ist
eine Fläche
dieses Tetraeders (wobei der Massenanteil der Komponente D gleich
Null ist). Von besonderem Interesse sind in diesem Diagramm die
einphasigen Bereiche mit geringer Viskosität, die D enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung lehrt die bevorzugte Verwendung von einphasigen,
wässrigen,
energiehärtbaren
Zusammensetzungen bei der Herstellung von Beschichtungen und Druckfarben.
Diese einphasigen Zusammensetzungen können als ternäre oder
quaternäre
Lösungen
oder als Mikroemulsionen, die (A) Wasser, (B) wasserlösliche Oligomere,
(C) wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Harz und optional (D) wasser-unlösliche
Oligomere umfassen, gebildet sein. Bevorzugt liegen diese Komponenten
in solchen Anteilen und Strukturen vor, dass mehr als 25 Gew.-%
Wasser im gesamten flüssigen
(Vehikel)Anteil bei weniger als 60 Gew.-% des löslich machenden Harzes erreicht
werden. Bei den einphasigen Lösungen
der vorliegenden Erfindung enthält
das Harz neutralisierte saure oder basische funktionelle Gruppen,
die dasselbe in der definitiven wässrigen Zusammensetzung löslich machen.
Des Weiteren kann in der vorliegenden Erfindung der Anteil von Wasser
frei eingestellt werden, um jede beliebige Viskosität der Zielanwendung
zu erreichen und bei Prozessen, bei denen Trocknen und Aushärten gleichzeitig
ohne Auftreten von Inertisierung ablaufen, vollständiges Aushärten zu
gewährleisten.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird, wie im Stand der Technik, Wasser
im Wesentlichen als ein Verdünnungsmittel
verwendet, um die Viskosität
der Zusammensetzung zu steuern. Im Gegensatz zu Beschichtungsformulierungen
gemäß dem Stand
der Technik allerdings veranschaulicht die Erfindung einen Weg,
wie die Kompatibilität
von Wasser in der Zusammensetzung auf ein viel höheres Niveau als bisher erzielt
ausgeweitet werden kann. Dank eines Anstiegs der Kompatibilität von Wasser
kann Wasser verwendet werden, um geruchsarme Formulierungen zu erzeugen,
da nunmehr (meth)acrylierte Komponenten mit höherem Molekulargewicht verwendet
werden können,
während
eine angemessen geringe Viskosität
beibehalten wird. Selbst wenn es teilweise neutralisiert ist, ist
das Harz in Wasser vollständig
löslich,
und es ist derart strukturiert, dass eine einphasige Mischung (d.
h. Lösungen)
von Bestandteilen möglich
ist, indem es als ein „löslichmachendes" Hilfsmittel wirkt.
Um dies zu vervollständigen,
umfasst das Harz sowohl hydrophobe als auch hydrophile Segmente.
Lediglich das wasser-unlösliche
Oligomer der aufgelisteten Haupt-Komponenten trägt nicht zur Stabilisierung
einer wässrigen,
einphasigen Zusammensetzung bei. Im Gegenteil, sein Niveau wird
durch das Einbringen von hydrophoben Elementen in das Harz und das
teilweise wasserlösliche
Oligomer ermöglicht.
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Wie
hierin verwendet, hat der Begriff „Lösung" seine herkömmliche Bedeutung als eine
homogene, einphasige Mischung, die durch das Auflösen einer
oder mehrerer Substanzen in einer weiteren Substanz erzeugt wird,
d. h. eine einphasige Flüssigkeit
oder ein einphasiger Feststoff. Wie hierin verwendet, soll der Begriff „mischbar" bedeuten, dass zwei
oder mehr Komponenten eine einphasige Lösung bilden. Wie hierin verwendet,
soll der Begriff „wasserlöslich" bedeuten, dass eine
Komponente in Wasser in einem umfassenden Konzentrationsbereich,
z. B. 0–90
Gew.-% Wasser oder mehr in der Gesamtmasse des flüssigen (Vehikel)Anteils,
mischbar ist, um eine einphasige, binäre, wässrige Lösung zu bilden. Wie hierin
verwendet, soll der Begriff „teilweise
wasserlöslich" bedeuten, dass eine
Komponente in Wasser lediglich in einem eingeschränkten Konzentrationsbereich,
z. B. 0–70
Gew.-% Wasser, in Wasser mischbar ist, wodurch eine einphasige,
wässrige Lösung gebildet
wird.
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Wie
hierin verwendet, wird der Begriff „Mikroemulsion" verwendet, um eine
klare, homogene, thermodynamisch stabile, kolloidale Suspension
von solch kleiner Partikelgröße, dass
all die Merkmale einer echten Lösung
zutreffen (eventuell ausgenommen der Wellenlänge von maximal gestreutem
Licht), zu beschreiben. Unter diesem Gesichtspunkt impliziert der
Begriff „Lösung", dass das beschriebene
Ergebnis auch mittels einer thermodynamisch stabilen Mikroemulsion
erreicht werden kann. Diese Beschreibung ist nicht mit einer metastabilen
Emulsion (wie zum Beispiel in einem Emulsionspolymer), einer gröberen Dispersion,
die nicht wirklich thermodynamisch stabil, sondern lediglich kinetisch
stabil ist, zu verwechseln. Dies impliziert jedoch nicht, dass solche
kinetisch stabilen Emulsionen im Gemisch mit der erfindungsgemäßen Lösung nicht
zweckmäßig sind,
sondern, dass die Basis für
die Formulierung eine Lösung
der diskutierten Komponenten ist, in der eine vierte oder fünfte emulgierte
Komponente dispergiert werden kann.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff „energiehärtbar" eine/ein radikalische/s, additionsgehärtete/s, gehärtete/s,
polymerisierbare/s oder vernetzbare/s Zusammensetzung, Material
oder System, oder jede/s beliebige Zusammensetzung oder Material
oder System, die/das additionsgehärtet, gehärtet oder vernetzbar ist, bedeuten,
wobei das Aushärten, Härten, Polymerisieren
oder Vernetzen durch die Wirkung einer aktinischen Strahlungsquelle,
wie etwa ultraviolettes Licht (UV), Elektronenstrahl-Strahlung (ES)
und dergleichen, ablaufen. Wie hierin verwendet, definiert sich „aktinische
Strahlung" in ihrem
breitesten Sinn als jede beliebige Strahlung, die in der Lage ist,
einen photographischen Film freizulegen.
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Radikalische
Photoinitiierungs-Systeme sind in die additionsgehärteten Systeme
der einphasigen Lösungen
der vorliegenden Erfindung eingebracht, um das Aushärten zu
verstärken.
Farbmittel können
unter Verwendung der einphasigen Lösungen der Erfindung als ein
Vehikel eingebracht werden, um auf Wasser basierende Druckfarben
herzustellen, die ausgezeichnete Rheologie aufweisen und für eine breite
Palette an Druckanwendungen von Tintenstrahl bis zu Anwendungen
mit Farbpasten höherer
Viskosität
geeignet sind. Die Temperaturen, bei denen Beschichtungszusammensetzungen üblicherweise
gelagert und verwendet werden, liegen ungefähr bei Raumtemperatur. Dementsprechend
sind jene Lösungen,
die bei Umgebungstemperatur stabil sind, wünschenswert und diese werden
innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung erreicht.
Zusätzlich
ist es erforderlich, dass die Zusammensetzung auch bei der Temperatur,
die am Punkt des Aushärtens
vorherrscht, einphasig ist.
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Die
energiehärtbaren
Beschichtungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können anhand
der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den 1 und 2 der
beigefügten
Zeichnungen noch umfassender verstanden werden. Im Laufe der gesamten
Beschreibung bezeichnen in allen Figuren ähnliche Bezugsziffern ähnliche
Elemente. Der Begriff „Komponente" schließt einzelne
molekulare Spezies (reine Komponenten) und Mischungen ähnlicher
Komponenten, die als Pseudokomponenten bezeichnet werden, ein, die
in den zahlreichen Phasenbereichen des Phasendiagramms verteilt
sind, ohne dass die relative Menge jeder Komponente der Pseudokomponente
in jeder Phase verändert
wird. Ebenso, wie hierin verwendet, soll der Begriff „Hauptkomponente" eine Komponente
(oder eine Pseudokomponente), die mehr als 5 Gew.-% Konzentration
in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung aufweist, bedeuten.
Die in den Zeichnungen enthaltenen Figuren sollen lediglich als
Veranschaulichung der ternären
und quaternären,
wässrigen, energiehärtbaren
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung dienen und nicht jede
beliebige tatsächliche
Phasenübergangsgrenze
zwischen den Phasenbereichen in dem Phasediagramm wird von ihnen
maßstabgetreu
nachgezeichnet oder wiedergegeben.
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Der
Bereich von größtem Interesse
in dem dreieckigen Phasendiagramm (10) in 1 wird
durch das trapezförmige
Gitterschnitt-Fragment (15) eingefasst, das sich folgendermaßen bildet:
aus seinem hohen Harzgehalt begrenzt durch die Linie bei 60 Gew.-%
Harz, seinem geringen Harzgehalt, der durch die Trübungspunktkurve
(12) definiert ist, seiner Seite, die wenig Wasser darstellt,
mit der Linie bei 25 Gew.-% Wasser als Grenze und seiner Seite,
die viel Wasser darstellt, bei der Linie des Harz/Wasser-Binärs (A-C).
In diesem Bereich ist die Zusammensetzung einphasig und erfindungsgemäß. Die Viskosität kann durch
Variieren der Massenanteile von Wasser- und/oder Harz variiert werden,
um dem zu entsprechen, was durch die Geschwindigkeit der Presse
und die Anwendungstechnik erforderlich gemacht wird. Das Aushärten erfolgt
aufgrund der geringeren Sauerstoff-Löslichkeit in diesem Bereich
schnell.
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Die
Grenze des Phasenübergangs
(12), d. h. die Trübungspunktkurve,
definiert die Konzentrationen der Komponenten, bei denen die ternäre Mischung
von zweiphasig in Bereich (14) zu einphasig in der Summe der
Bereiche (15) und (16) übergeht. Es ist zu beachten,
dass die Grenze des Phasenübergangs
(12) jede beliebige Form annehmen kann. Des Weiteren hängt die
Platzierung innerhalb des Phasendiagramms (dargestellt durch die
Pfeile "<----------->" über
den Punkten x, y und z) von dem spezifischen, teilweise wasserlöslichen
Oligomer und dem spezifischen, in der ternären Mischung ausgewählten Harz
sowie von weiteren Faktoren wie etwa der genauen Temperatur bei
dem Punkt des Aushärten,
dem Druck in der Spalte und Interaktion mit weiteren, nicht-Hauptkomponenten
der Zusammensetzung wie etwa Benetzungsmittel und Photoinitiatoren,
ab.
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Die
Löslichkeit
in Wasser des teilweise wasserlöslichen
Oligomers und des wasserlöslichen
Harzes wird ferner durch den binären
Mischungsbereich des Diagramms, der jeweils durch Basis (A_B) und
Basis (A_C) dargestellt wird, veranschaulicht. Die Konzentrationen
der Mischung aus Wasser/teilweise wasserlöslichem Oligomer definiert
sich durch Punkte entlang Basis (A_B), die den Trübungspunkt
X enthält,
wo sich eine einphasige Lösung
in eine zweiphasige Mischung umwandelt. Somit handelt es sich bei
Mischungen, die in das Basissegment (A_X) fallen, um zweiphasige
Mischungen, während
es sich bei den Mischungen, die in das Basissegment (X_B) fallen,
um einphasige Lösungen
in dieser Veranschaulichung handelt. Dementsprechend kann das Oligomer
als „teilweise
wasserlöslich" für den Zweck
dieser Erfindung bezeichnet werden, wenn die durch das Liniensegment
(A_X) dargestellte Menge größer als
30% des gesamten Segments (A_B) ist.
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Die
Konzentrationen der Mischung aus Wasser/teilweise wasserlöslichem
Oligomer definieren sich durch Punkte entlang Basis (A_C), die den
Trübungspunkt
Y enthält,
wo sich eine einphasige Lösung
in eine zweiphasige Mischung umwandelt. Somit handelt es sich bei
Mischungen, die in das Basissegment (A_Y) fallen, um zweiphasige
Mischungen, während
es sich bei Mischungen, die in das Basissegment (Y_C) fallen, um einphasige
Lösungen
handelt. Dementsprechend kann das Harz als „wasserlöslich" bezeichnet werden, wenn die durch das
Liniensegment (Y_C) dargestellte Menge größer als 30% des gesamten Liniensegments
(A_C) ist.
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In 2 wurde
eine zusätzliche
Komponente D, das wasser-unlösliche
Oligomer, hinzugefügt. 1 wird
in 2 als die vorderste dreieckige Fläche des
tetraedischen Phasendiagramms (20) reproduziert, wo der
Massenanteil von D gleich Null ist. Die Trübungspunktkurve (12)
wird ebenfalls in dieser Fläche
veranschaulicht. Eine weitere wichtige Phasengrenze (22)
wird auf der Fläche
A-B-D gezeigt, die mit der vorhin diskutierten Trübungspunktkurve
einen Punkt auf dem A-B-Binär
teilt und sich bis Punkt D erstreckt. Unter Bezugnahme auf die innen
gelegenen, kastenähnlichen
Volumensegmente (19) und (23) des tetraedischen
Phasendiagramms, stellen die Segmente der Phasenübergangs-Grenzflächen b-b'-b''-b''' (28)
und a-a'-a''-a''' (25) Bereiche einer innen
gelegenen Trübungspunkt-Fläche dar,
welche die Konzentrationen der Komponenten definiert, bei denen
der Phasenübergang
der quaternären
Mischung von zweiphasig in Konzentrationsbereich (24) zu
einphasig in Konzentrationsbereich (26), gerechnet für das gesamte
Diagramm, auftritt. Es ist zu beachten, dass die Grenze des Phasenübergangs
jede beliebige Form annehmen kann. Des Weiteren hängt ihre Platzierung
innerhalb des Phasendiagramms von dem spezifischen, in der quaternären Mischung
eingesetzten teilweise wasserlöslichen
Oligomer, dem Harz und dem wasser-unlöslichen Oligomer sowie von
weiteren Faktoren wie etwa der genauen Temperatur und der Interaktion
mit weiteren, nicht-Hauptkomponenten der Zusammensetzung ab.
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Wasser
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Wasser
ist eine Hauptkomponente der Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung. Wasser wirkt als ein geruchsloses Verdünnungsmittel,
das verwendet wird, um die Viskosität der Zusammensetzung einzustellen.
Des Weiteren liefert Wasser in solchen Mengen, um vollständig oder
teilweise in der angewandten Flüssigkeit
bei dem Punkt des Aushärtens
erhalten zu bleiben, die für
einen hohen Grad von Aushärten benötigte Mobilität des Polymersegments.
Und schließlich
trägt die
reduzierte Löslichkeit
von Sauerstoff in wässrigen
Medien zu einer hohen Aushärtegeschwindigkeit
bei Fehlen von Inertisieren bei. All diese Vorteile erhöhen sich,
wenn der Anteil von Wasser in der Formel erhöht wird. Alle Viskositäten dieser
Lösungen
können durch
Einstellen der Anteile des mischbaren Verdünnungsmittels und des verbleibenden
Oligomers eingestellt werden, vorausgesetzt, dass die resultierende
Flüssigkeit
eine einphasige Flüssigkeit
bleibt, bevorzugt mit Wasseranteilen von mehr als 25 Gew.-% in der
einphasigen Flüssigkeit.
Letzteres ist ein wichtiger Punkt, nicht nur für die Freiheit bei der Einstellung
von Viskosität,
sondern auch, damit das Wasser oberhalb einer bestimmten Grenze
bei dem Punkt des Aushärtens
bereitgestellt werden kann, um Fluidität und geringe Sauerstoffspannung
aufrecht zu erhalten, wenn Aushärten
und Trocknen gleichzeitig stattfinden.
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Wasserlösliches, ethylenisch ungesättigtes
Oligomer
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Das
wasserlösliche
Oligomer (oder das teilweise wasserlösliche Oligomer, siehe unten)
wirkt als ein Streckmittel mit geringem Molekulargewicht. Üblicherweise
ist es multifunktionell, wobei es zumindest zwei (Meth)Acrylatgruppen
umfasst. Neben der Löslichkeit
besteht die wichtigste Anforderung darin, dass es sich nach dem
Initiieren von Polymerisation rasch in das Netzwerk erstreckt. Das
Gewichtsverhältnis
zwischen Harz und wasserlöslichem
oligomeren Streckmittel reicht normalerweise von 2,0 bis 0,2, bevorzugt
von 1,0 bis 0,4 und am bevorzugtesten von 0,7 bis 0,6. Die genaue
Wahl hängt
von der Struktur, sowohl des Harzes als auch des oligomeren Streckmittels
und der Art der am meisten erwünschten
Eigenschaft (z. B. Kratzfestigkeit oder Wasserfestigkeit) ab.
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Das
wasserlösliche
Oligomer bildet bevorzugt eine wässrige
Lösung
innerhalb der eingeschränkten Anteile
von den Komponenten Oligomer/Wasser. Somit handelt es sich bei einem „teilweise
wasserlöslichen Oligomer" um ein Oligomer,
das in Wasser mischbar ist, jedoch lediglich in einem eingeschränkten Konzentrationsbereich,
z. B. 0–70
Gew.-% Wasser in der Gesamtmasse, um eine einphasige wässrige Lösung zu
bilden. Wie zuvor unter Bezugnahme auf Basissegment (A_B) in den
beigefügten
Figuren definiert, handelt es sich bei einem Oligomer wie durch
das Phasendiagramm definiert, um ein „teilweise wasserlösliches" Oligomer, wenn die
Menge an Oligomer, die durch das Liniensegment (A_X) dargestellt
wird, mehr als 30% des Basensegments (A_B) beträgt. Üblicherweise variiert das Liniensegment
(A_X) zwischen 30% und ungefähr
90% des gesamten Basissegments (A_B).
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Das
wasserlösliche
Oligomer ist ferner gekennzeichnet als ein Monomer oder Makromer,
das ethylenisch ungesättigt
ist und das durch radikalische Polymerisation polymerisiert oder
vernetzt werden kann. Ebenso enthält es ausreichend Gruppen,
die wasserlöslich
machen, wie etwa Hydroxylgruppen, Ethylenoxidsegmente und dergleichen,
um zumindest 5% Wasseraufnahme in das Oligomer-/Wasserbinär zu gewährleisten. Bevorzugt
ist das wasserlösliche
Oligomer zum Beispiel ausgewählt
aus Acrylaten, Methacrylaten oder Kombinationen derselben. Üblicherweise
enthält
das wasserlösliche
Oligomer ein oder mehr Acrylat- oder Methacrylatgruppen. Acrylate
oder Methacrylate, die als wasserlösliche Oligomere bei der vorliegenden
Erfindung zweckmäßig sind,
können
zum Beispiel ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Epoxyacrylaten, Epoxymethacrylaten,
Polyetheracrylaten, Polyethermethacrylaten, Polyesteracrylaten,
Polyestermethacrylaten, Polyurethanacrylaten, Polyurethanmethacrylaten,
Melaminacrylaten, Melaminmethacrylaten, ethoxyliertem Trimethanolpropanacrylat,
ethoxyliertem Trimethanolpropanmethacrylat, ethoxyliertem Di(trimethanolpropan)acrylat,
ethoxyliertem Di(trimethanolpropan)methacrylat, ethoxyliertem Pentaerythritolacrylat,
ethoxyliertem Pentaerythritolmethacrylat, ethoxyliertem Dipentaerythritolacrylat,
ethoxyliertem Dipentaerythritolmethacrylat, ethoxyliertem Neopentaglycolacrylat,
ethoxyliertem Neopentaglycolmethacrylat, ethoxylierten Propylenglycolacrylaten,
ethoxylierten Propylenglycolmethacrylaten, Polyethylenglycoldiacrylaten
und Polyethylenglycoldimethacrylaten. Bei besonders bevorzugten
Oligomeren handelt es sich um Alkylepoxyacrylate und Alkylepoxymethacrylate.
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Wie
oben beschrieben, kann die Komponente des wasserlöslichen
Oligomers ein einzelnes Oligomer oder eine Kombination aus zwei
oder mehr Oligomeren sein. Wenn eine Kombination verwendet wird,
ersetzt eine einzelne Pseudokomponente (B') im Phasendiagramm ohne weitere Konditionierung
die reine Komponente (B). Der Einsatz von Pseudokomponenten für das Vereinfachen
der Phasendiagramme ist im Stand der Technik hinreichend bekannt.
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Üblicherweise,
wenn es sich bei dem Oligomer um ein teilweise wasserlösliches
Oligomer handelt, akzeptiert es zumindest 5% Wasser, um eine wässrige Lösung zu
bilden und bevorzugt akzeptiert es 10% Wasser oder mehr.
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Zusätzlich kann
das wasserlösliche
Oligomer zu kompatibel mit Wasser sein (Linie (A_X) weniger als 30%
der Linie (A_B) in 1). Wenn das wasserlösliche Oligomer
(oder die Mischung aus wasserlöslichen Oligomeren)
in mehr als 50 Gew.-% der gesamten Feststoffe, die durch Verdampfen
des Wassers aus der gesamten Flüssigkeit
(Vehikel) erhalten wurden, vorhanden ist, sollte das wasserlösliche Oligomer
(oder das Gemisch) nicht mehr als 70 Gew.-% Wasser in einer binären (oder
pseudo-binären)
Oligomer-Wasser, einphasigen flüssigen
Lösung
akzeptieren. Das Ergebnis von zu hoher Wasserkompatibilität besteht
darin, dass die Wasserfestigkeit des endgültigen, ausgehärteten Films
verschlechtert wird.
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Wasserlösliches, ethylenisch ungesättigtes
Harz
-
Das
wasserlösliche,
ethylenisch ungesättigte
Harz bildet eine stabile, einphasige Zusammensetzung mit umfassenden
Anteilen der binären
Komponenten Oligomer/Wasser, wobei diese zumindest 10 bis 80 Gew.-%
oder mehr Wasser in der gesamten Flüssigkeit umfassen. Wie vorhin
unter Bezugnahme auf das Liniensegment (A_C) in den beigefügten Figuren
definiert, handelt es sich bei einem Harz wie durch das Phasendiagramm
definiert um ein „wasserlösliches" Harz, wenn die Menge,
die durch das Liniensegment (C_Y) dargestellt wird, mehr als 30%
des Segments (A_C) beträgt. Üblicherweise
variiert das Liniensegment (C_Y) zwischen 60% und 95% des gesamten
Basissegments (A_C), obwohl das wasserlösliche Harz einphasige Lösungen im
gesamten Konzentrationsbereich, der durch das gesamte Segment (A_C)
dargestellt wird, bilden kann.
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Das
Wort „Harz" weist seine übliche Bedeutung
für Druckfarben
und Beschichtungen auf, d. h. ein hartes, festes Polymer, das die
typischen Eigenschaften von höherem
Molekulargewicht zeigt, das von Wasserstoff-gebundenen Strukturen
geliefert wird, ohne tatsächlich
hohes Molekulargewicht aufzuweisen. Das bevorzugte Gewichtsmittel
des Molekulargewichts beträgt
mehr als 1000, aber weniger als 100000 Dalton, bevorzugter mehr
als 1000, aber weniger als 50000 Dalton und am bevorzugtesten mehr
als 1000, aber weniger als 10000 Dalton.
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Des
Weiteren handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung bei dem
wasserlöslichen
Harz um eine bestimmte Art von oberflächenaktivem Material, das als
ein „löslich machendes" Mittel wirkt, das
in der Lage ist, die Auflösung
von weiteren wasser-unlöslichen
Komponenten in wässrige
Lösung
zu unterstützen.
Dies erfolgt durch chemisches Einbringen von im Wesentlichen hydrophilen
(z. B. ionische oder Wasserstoff-bindenden Gruppen wie etwa Carboxylgruppen)
und hydrophoben (z. B. Kohlenwasserstoff-)Strukturen (als Seitengruppen
oder als Segmente der Hauptkette). Zum Beispiel kann das Harz Säure-funktionelle Gruppen
(z. B. Carbonsäureseitengruppen)
aufweisen, die teilweise oder vollständig mit einer Base (z. B.
einem Amin) neutralisiert sind, um ein Salz von wasserlöslichem
Harz zu bilden. Alternativ kann das polymere Harz basische funktionelle
Gruppen (z. B. Aminogruppen) aufweisen, die teilweise oder vollständig mit
einer Säure
(z. B Carbonsäure)
neutralisiert sind, um ein Salz von wasserlöslichem Harz zu bilden. Bevorzugt
enthält
das Harz pro Molekül
zumindest zwei Acrylgruppen, Methacrylgruppen oder eine Kombination
derselben, bevorzugter drei bis fünf pro Mol, und am bevorzugtesten
mehr als sechs solche Funktionen pro Mol. Die funktionellen Carbonsäure-Gruppen,
die mit einer Base neutralisiert sind, sind in einer solchen Anzahl
vorhanden, dass eine Säurezahl
von mehr als 80 (mg KOH, um 100 g Harz vollständig zu neutralisieren) erzeugt
werden kann, um zumindest in einem Bereich des Wasser/Harz-Binärs Wasserlöslichkeit
zu gewährleisten.
Und bevorzugt enthält das
Harz ebenfalls hydrophobe Substituenten (z. B. Ester von aliphatischen
Alkoholen) in einem Ausmaß, dass
gute Pigmentdispergiereigenschaften, Wasserfestigkeit und Eigenschaften,
die den obigen Anforderungen gerecht werden, geschaffen werden.
Somit handelt es sich bei einem bevorzugten ethylenisch ungesättigten
Harz um ein Neutralisierungsprodukt einer Base mit einem energiehärtbaren
Polymer oder Harz, das Carbonsäure-Gruppen,
Acrylgruppen und/oder Methacrylgruppen und Ester von hydrophoben
Alkoholen enthält,
wobei es sich bei dem Neutralisierungsprodukt um ein Salz von wasserlöslichem,
acryliertem Harz handelt.
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Bei
einem besonders bevorzugten, energiehärtbaren Harz handelt es sich
um ein Styrol/Maleinsäure-Anhydrid-Copolymer,
das teilweise mit einem Hydroxyalkylacrylat oder -methacrylat (z.
B. Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxybutylacrylat
oder Hydroxybutylmethacrylat) und einem aliphatischen Alkohol mittlerer
Kettenlänge
(z. B. n-Propanol,
n-Butanol, Amylalkohol, Iso-Amylalkohol und dergleichen) verestert
ist. Die Hydrophobizität
des Harzes kann erhöht
werden, indem das Verhältnis
von Hydroxybutyl(meth)acrylat zu Hydroxyethyl(meth)acrylat, das
Verhältnis
von Methacrylat zu Acrylat, das Verhältnis von normalem (nicht funktionellem)
Alkohol zu funktionellem oder verzweigtem Alkohol und das Verhältnis von
Alkoholen mit längeren
Ketten zu Alkoholen mit kürzeren
Ketten erhöht
wird. Zusätzlich
kann die Hydrophobizität erhöht werden,
indem der Anteil von vollständiger
Veresterung reduziert wird, das Ausmaß der Neutralisierung der sauren
Gruppen durch Alkali vergrößert wird
oder durch die Wahl von stärker
hydratisiertem Alkali (z. B. Lithiumhydroxid). Dank der Verwendung
dieser Hilfsmittel kann das Harz wasserlöslich gemacht werden, es kann
kolloidale Dispersionen und Lösungen
von wasser-unlöslichen
Oligomeren stabilisieren, Pigmentdispersionen stabilisieren und
sogar Wasser in dem endgültigen,
ausgehärteten
Produkt standhalten.
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Ein
Beispiel eines energiehärtbaren
Polymers dieser Art wird in der Internationalen PCT-Patentanmeldung
WO 99/193669 offenbart,
die hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist. Dementsprechend handelt
es sich bei einem bevorzugten Harzsalz um ein Harzkonzentrat, das
39–41
Gew.-% festes Harz in Wasser enthält und mit Ammoniak auf einen
pH von 6,5 neutralisiert ist. Das Harz ist energiehärtbar und
weist die folgende allgemeine Struktur auf:
R
1,
R
2 = H, C
1-C
18 Alkyl, Phenyl, Toluyl, C
7-C
14 Alkaryl, C
4-C
12 Cycloalcyl, Cl, F, Br
R
3 =
C
1-C
18-Alkyl, C
4-C
12-Cycloalcyl,
C
3-C
10-Polyester,
-(CR
6HCH
2-O)
n-R
7, -(CH
2CH
2CH
2CH
2-O)
n-R
7, -R
5-OCOCHR
6=CH
2 R
4 = H, Ammoniak,
Amin, Alkalimetall
R
5 = C
1-C
18 Alkyl, -(CR
6HCH
2-O)
n-, -(CH
2)
4COOCH
2CH
2-, C
3-C
10 Polyester, -CH(OR
3)CH
2OC
6H
4OCH
2C(OR
3)CH-
R
6, R
7 = H, C
1-C
5. Alkyl
-
Während jede
beliebige basische Verbindung (z. B. Alkalimetallhydroxide wie etwa
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Lithiumhydroxid oder Amine
wie etwa Ammoniak, Alkylamine oder Amin-enthaltende Oligomere) verwendet
werden kann, um die sauren Gruppen des Harzes zu neutralisieren,
sind Ammoniak, Amine oder Kombinationen davon bevorzugt. Eine bevorzugte
Base ist ausgewählt
aus tertiären
Aminen. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich
bei der Base um ein ethylenisch ungesättigtes tertiäres Amin.
Mit ausgewählten,
Alkohol-funktionellen, ethylenisch ungesättigten, tertiären Polyaminen
als Neutralisierungsmittel können
die Säuregruppen
auf dem Harz vollständig
neutralisiert werden, um ein vernetzbares, wasserlösliches
Ionomer zu bilden. Das ethylenisch ungesättigte tertiäre Amin
liefert das Gegenion des sauren Harzes und ermöglicht dem gebildeten Ionomer,
bei der Photoreaktion zu „stereo"polymerisieren, um ein
zusätzliches,
vernetztes Netzwerk über
die ethylenisch ungesättigten
Gruppen sowie über
die ionischen Strukturen zu bilden. Anders als bei Technologien
bezüglich
weiterer, auf Wasser basierender, energiehärtbarer Harze (wobei dem Harzfilm
Wasserfestigkeit verliehen wird, indem zum Beispiel Ammoniak verdampft
wird, wodurch sich das Säure-Base-Gleichgewicht
in dem nachgehärteten
Material verlagert) kann hier durch die Verwendung einer ethylenisch
ungesättigten
Base das neutralisierte Harz auf beiden Seiten des Ionomers durch
mittels Strahlung induzierter, radikalischer Additionspolymerisation
sofort ein zusätzliches,
vernetztes Netzwerk bilden. Das Ergebnis ist ein energiegehärteter Film,
der dank des interpenetrierenden Netzwerkes von kovalenten und ionischen
Bindungen verstärkte
Festigkeit gegenüber
Lösungsmittel
und Wasser und dank schnellerer Aushärtung der Oberfläche verbesserten
Glanz aufweist.
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Wasser-unlösliche, ethylenisch ungesättigte Oligomere
-
Die
wasser-unlöslichen
Oligomere, die für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind
energiehärtbar
und bilden bei umfassenden Anteilen im Raum der Zusammensetzung
des Binärs wasser-unlösliches
Oligomer/Wasser (Liniensegment (A_D) in 2) mit Wasser
zweiphasige Mischungen. Wie oben unter Bezugnahme auf das Liniensegment
(A_D) in der beigefügten 2 definiert,
handelt es sich bei dem wasser-unlöslichen
Oligomer um ein Oligomer, das üblicherweise
im gesamten Wasser/Oligomer-Konzentrationsbereich,
der durch das Segment (A_D) dargestellt wird, unlöslich ist.
Allerdings ist für
den Zweck dieser Erfindung ein Oligomer, das in der Lage ist, 5
Gew.-% Wasser oder weniger einzuarbeiten, auch als wasser-unlöslich eingeschlossen.
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Während das
wasser-unlösliche
Oligomer üblicherweise
in Wasser vollkommen unmischbar ist, kann das wasser-unlösliche Oligomer
eine Lösung
mit den wasser-löslichen
Oligomeren innerhalb umfassender Anteile der binären Zusammensetzungen aus (wasser-unlösliches
Oligomer)/(wasserlösliches
Oligomer) bilden. Das wasser-unlösliche
Oligomer ist bevorzugt in dem wasserlöslichen Oligomer in einem umfassenden
Konzentrationsbereich, z. B. 5 bis 95 Gew.-% wasser-unlöslich in
der gesamten Mischung, mischbar, um eine einphasige, binäre Lösung zu
bilden. Üblicherweise
handelt es sich bei den wasser-unlöslichen Oligomeren um Verbindungen
(oder Mischungen ähnlicher
Verbindungen), die ein, zwei oder mehr endständige ethylenisch ungesättigte Gruppen
aufweisen. Repräsentative
Verbindungen solcher Verbindungen schließen zum Beispiel folgende ein:
Dipropylenglycoldiacrylat; Tripropylenglycoldiacrylat; Butandioldiacrylat;
Hexandioldiacrylat; alkoxyliertes Hexandioldiacrylat; Trimethylolpropantriacrylat;
alkoxyliertes Trimethylolpropantriacrylat; Di(trimethylolpropantriacrylat);
Glycerinpropoxytriacrylat; Pentaerythritoltriacrylat; alkoxyliertes
Pentaerythritoltriacrylat; Di(pentaerythritoltriacrylat); Neopentaglycoldiacrylat;
alkoxyliertes Neopentaglycoldiacrylat; Dipropylenglycoldimethacrylat;
Tripropylenglycoldimethacrylat; Butandioldimethacrylat; Hexandioldimethacrylat;
alkoxyliertes Hexandioldimethacrylat; Trimethylolpropantrimethacrylat;
alkoxyliertes Trimethylolpropantrimethacrylat; Di(trimethylolpropanmethtriacrylat);
Glycerinpropoxytrimethacrylat; Pentaerythritoltrimethacrylat; alkoxyliertes
Pentaerythritoltrimethacrylat; Di(pentaerythritoltrimethacrylat);
Neopentaglycoldimethacrylat; alkoxyliertes Neopentaglycoldimethacrylat
und dergleichen und Kombinationen derselben. Das wasser-unlösliche Oligomer
kann eine Kombination von Diacryl- und Triacrylmonomeren gemeinsam
mit einem Monomer, das eine einzelne endständige ethylenische Gruppe enthält, enthalten.
Die Wasser-unlöslichen
Oligomere können
acrylierte Epoxidharze, Bis-Acrylester von Bisphenol A; acrylierte
Polyurethane; acrylierte Polyester; acrylierte Polyether und dergleichen
sein. Bevorzugte wasser-unlösliche
Oligomere dieser Art schließen Di-(3-methacryloxy-2-hydroxypropyl)ether
von Bisphenol A; Di-(2-methacryloxyethyl)ether von Bisphenol A; Di-(3-acryloxy-2-hydroxypropyl)ether
von Bisphenol A; Di-(2-acryloxyethyl)ether
von Bisphenol A und dergleichen ein.
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Ternäre
einphasige wässrige
Zusammensetzungen, die wasserlösliche
Oligomere und Harze enthalten
-
1 veranschaulicht
die ternären,
einphasigen, energiehärtbaren
Zusammensetzungen dieser Erfindung. Bei dieser Ausführungsform
handelt es sich um eine energiehärtbare,
wässrige
Zusammensetzung, die eine einphasige Lösung von Wasser, einem radikalisch
additionspolymerisierbaren wasserlöslichen Oligomer oder alternativ
einem teilweise wasserlöslichen
Oligomer, und ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes Harzsalz.
Das allgemeine Wesen dieser Ausführungsform
wurde oben besprochen. Dementsprechend wurde das Wesen des wasserlöslichen,
ethylenisch ungesättigten
Harzsalzes und des wasserlöslichen
Oligomers oben diskutiert. Diese Diskussionen finden bei dieser
Ausführungsform
der Erfindung Anwendung.
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Die
Einschränkung
der Wasserlöslichkeit
des Oligomers wird in 1 durch die Position von Punkt
X ausgedrückt.
Bei dieser Erfindung ist bevorzugt, dass X mehr als 10 Gew.-% und
weniger als 70 Gew.-% Wasser umfasst und am bevorzugtesten ist,
dass X mehr als 20 Gew.-% und weniger als 40 Gew.-% Wasser umfasst.
Wenn Punkt X weniger als 10 Gew.-% Wasser (er ist zu nahe bei Punkt
B) umfasst, ist der zweiphasige Bereich ((14) in 1)
zu groß,
wobei sich derselbe bei Punkt Z so weit zu Punkt C hin erstreckt,
dass die resultierenden einphasigen Lösungen oberhalb von Punkt Z
für die
Verwendung in herkömmlichen
Anwendungen der grafischen Kunst zu viskos werden. Gleichermaßen, wenn
Punkt X mehr als 70% Wasser umfasst, ist das resultierende ausgehärtete Polymer
zu wasser-sensitiv,
als dass es noch als eine Schutzbeschichtung zweckmäßig wäre.
-
Die
bevorzugten ternären
Zusammensetzungen umfassen stabile, einphasige Zusammensetzungen innerhalb
von Bereich (15) in Phasendiagramm (10) in 1.
Die Eigenschaften der bevorzugten Zusammensetzungen in diesem Bereich
können
durch die Wahl von Oligomer A und Harz C eingestellt werden, wie
dies aus den untenstehenden Beispielen hervorgeht.
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Quaternäre einphasige wässrige Zusammensetzungen,
die wasser-unlösliche
Oligomere, wasserlösliche
Oligomere und Harze enthalten
-
2 veranschaulicht
quaternäre
einphasige energiehärtbare
Lösungen
dieser Erfindung. Bei dieser Ausführungsform handelt es sich
um eine energiehärtbare,
wässrige
Zusammensetzung, die folgendes umfasst: eine einphasige Zusammensetzung
von Wasser, einem wasserlöslichen
Oligomer, das mittels radikalischer Additionspolymerisation polymerisierbar
ist, oder alternativ einem teilweise wasserlöslichen Oligomer, einem wasser-unlöslichen
Oligomer, das mittels radikalischer Additionspolymerisation polymerisierbar
ist und einem wasserlöslichen,
ethylenisch ungesättigten
Harzsalz. Das allgemeine Wesen dieser Ausführungsform wurde oben besprochen.
Dementsprechend wurden das Wesen des wasserlöslichen, ethylenisch ungesättigten
Harzsalzes, des wasserlöslichen
Oligomers und des wasser-unlöslichen
Oligomers oben besprochen und diese Besprechungen finden bei dieser
Ausführungsform
der Erfindung Anwendung.
-
Der
Bereich von größtem Interesse
in 2 ist ein Volumen von eingeschränkter Ausweitung
zu der wasser-unlöslichen
Komponente (D) hin, die in dem einphasigen Bereich von Fläche ABC
(identisch mit 1) nahe der Trübungspunktkurve
(12) ihren Ursprung hat. Ihre allgemeine Form in der Richtung
von (D) wird durch die Trübungspunktkurve
(22) in der Fläche
ABD angezeigt, was den Wassergehalt rasch auf weniger als 25 Gew.-%
der gesamten Flüssigkeit
in dem einphasigen Bereich links der Ebene A'B'C' (zu höherem (D)
hin) einschränkt.
Somit ist die vorliegende Erfindung auf den Bereich eingeschränkt, der
zwischen die Ebene A'B'C' auf der Linken und die Ebene ABC auf
der Rechten durch die untenliegende Ebene von 25 Gew.-% Wasser und
die komplexe Oberfläche,
welche die Fläche
des Trübungspunktes
ist, die annähernd
den Ebenen (a, a', a'', a''') und (b, b', b'', b'''), folgt,
gebunden ist, gerechnet im gesamten tetraedischen Raum. Alternativ
wird das Ausmaß des
quaternären,
einphasigen Bereichs durch die Gesamtmenge an Komponente (D) aus
hydrophobem Material, einschließlich
dem Anteil, der auf der teilweise wasserlöslichen Komponente (B) beruht,
kontrolliert und jeder beliebige Zusatzstoff für das Beschichten oder Aushärten (siehe
unten) mit einer vorgegebenen Struktur und Menge des Harzes (C)
kann im Wesentlichen mit Wasser kompatibel sein.
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Das
Hinzufügen
von (D) zum wasserreichen Punkt (23) verursacht den Übergang
von einer einphasigen Lösung
in eine Zusammensetzung, bei der es sich wahrscheinlicher um eine Öl-in-Wasser-Mikroemulsion (o/w)
nahe der Ebene (a, a',
a'', a''')
handelt, in welcher die kontinuierliche Phase wässrig ist und mikroskopisch kleine,
dispergierte Domänen
von (D), deren Durchmesser kleiner ist als die Wellenlänge von
sichtbarem Licht, aufweist. Gleichermaßen verursacht das Hinzufügen von
(D) zum ölreichem
Punkt b' nahe der
Achse AB den Übergang
von einer einphasigen Lösung
in eine Zusammensetzung, bei der es sich wahrscheinlicher um eine Wasser-In-Öl-Mikroemulsion
(w/o) nahe der Ebene (b, b',
b'', b''')
handelt, in der die kontinuierliche Phase weitgehend Oligomer B
mit mikroskopisch kleinen Domänen
von (D), die innerhalb derselben dispergiert sind, ist.
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Durch
Einstellen des Gleichgewichts zwischen der Anzahl und dem Wesen
der hydrophoben Estergruppen (um das Harz mit dem wasser-unlöslichen
Oligomer kompatibel zu machen) und dem Ausmaß und dem Wesen der Neutralisierung
der Säure-Gruppen
(um das Harz mit dem Wasser und dem wasserlöslichen Oligomer kompatibel
zu machen) kann das einphasige Volumen in 2 erhöht werden.
Bei Erfolg existieren einphasige quaternäre Zusammensetzungen in solchen
Anteilen, dass sie mehr als 25 Gew.-% Wasser und mehr als 5 Gew.-%
(D) enthalten, die besonders beim direkten Aushärten von Druckfarben und Beschichtungen,
die auf diesen Zusammensetzungen als Vehikel ohne vorheriges Trocknen
basieren, zweckmäßig sind.
-
Radikalischer Photoinitiator
-
Jede
beliebige der zuvor beschriebenen, energiehärtbaren, einphasigen, wässrigen
Zusammensetzungen dieser Erfindung enthält einen Photoinitiator. Die
energiehärtbare
Zusammensetzung enthält
einen Additionspolymerisations-Photoinitiator, der freie Radikale
erzeugt, nachdem er aktinischer Strahlung wie etwa ultraviolettem
Licht ausgesetzt wurde. Ein solcher Photoinitiator weist eine oder
mehr Verbindungen auf, die bei Aktivierung durch aktinische Strahlung
direkt freie Radikale bereitstellt. Der Photoinitiator kann ebenfalls einen
Sensibilisator enthalten, der die spektrale Antwort auf nah ultraviolette,
sichtbare oder nahinfrarote spektrale Bereiche erweitert. Bei radikalisch
initiierten Systemen für
das Aushärten
erzeugt üblicherweise
Bestrahlung eines Photoinitiators freie Radikale, die das Polymerisieren und/oder
das Vernetzen initiieren. Üblicherweise
sind lediglich kleine Mengen an Photoinitiator erforderlich, um
eine Polymerisation effizient zu initiieren, z. B. von ungefähr 0,5 Gew.-%
bis ungefähr
5 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der polymerisierbaren
(aushärtbaren)
Lösung. Üblicherweise
ist der Photoinitiator in zumindest einer der Hauptkomponenten der
energiehärtbaren
Lösung
mühelos
löslich,
und bevorzugt ist er in Wasser zumindest teilweise löslich. Noch bevorzugter
umfasst das radikalische System für das Aushärten einen Photoinitiator,
der im Wesentlichen in ein oder mehr der Hauptkomponenten in der
einphasigen Lösung
der vorliegenden Erfindung löslich
ist. Eine breite Palette an Photoinitiatoren kann in den wässrigen
Zusammensetzungen dieser Erfindung verwendet werden. Zweckmäßige Photoinitiatoren
dieser Art werden zum Beispiel in einer Übersicht von B. M. Monroe und
G. C. Weed mit dem Titel „Photoinitiators
for Free-Radical-Initiated Photoimaging Systems", Chem. Rev. 1993, 93, 435–448, beschrieben,
die durch Bezugnahme hierin aufgenommen ist. Bei bevorzugten Photoinitiatoren,
die für
die Verwendung allein oder in Kombination mit weiteren Photoinitiatoren
geeignet sind, handelt es sich um Irgacure 1173, Irgacure 500, Irgacure
184, Irgacure 2959 (Irgacure ist eine Marke und ein im Handel erhältliches
Produkt von Ciba Specialty Additives, Tarrytown, NY), Esacure KIP
150, Esacure KIP EM und Esacure KIP DP 250 (Esacure ist eine Marke
und ein im Handel erhältliches
Produkt von Lamberti, Gallarate, Italien).
-
Energiehärtbare Druckfarben, die aus
einphasigen, wässrigen
Lösungen
hergestellt werden
-
Wie
hierin verwendet, haben die Begriffe „Farbe" oder „Druckfarbe" ihre herkömmliche
Bedeutung, d. h. eine gefärbte
Flüssigkeit,
die aus einem Farbmittel (bei dem es sich üblicherweise um ein Pigment
handelt) besteht, das in einem flüssigen Vehikel dispergiert
ist. Insbesondere umfasst die energiehärtbare Druckfarbe der vorliegenden
Erfindung folgendes: ein Pigment und ein energiehärtbares
flüssiges
Vehikel, bei dem es sich um energiehärtbare, einphasige, wässrige Zusammensetzungen
dieser Erfindung handelt, die oben umfassend beschrieben wurden.
Insbesondere das energiehärtbare
flüssige
Vehikel ist eine einphasige, wässrige Lösung aus
Wasser, Oligomer und einem wasserlöslichen, ethylenisch ungesättigten
Harz, das neutralisierte saure oder basische funktionelle Gruppen
enthält.
Wie obenstehend besprochen kann es sich bei dem Oligomer entweder
um ein teilweise wasserlösliches
Oligomer, ein wasserlösliches
Oligomer oder um Kombinationen derselben handeln. Ein weiteres alternatives,
energiehärtbares
flüssiges
Vehikel umfasst eine energiehärtbare,
einphasige, wässrige
Lösung
aus Wasser und einem wasserlöslichen,
ethylenisch ungesättigten
Harzsalz, das wie oben besprochen neutralisierte saure und basische
funktionelle Gruppen aufweist.
-
Farbmittel
-
Die
energiehärtbaren
Druckfarben dieser Erfindung enthalten ein oder mehr Farbmittel
in der Form eines Farbstoffs oder darin dispergierten Pigments.
Für die
Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignete Pigmente schließen herkömmliche
organische und anorganische Pigmente ein. Repräsentative Pigmente können zum
Beispiel ausgewählt
werden aus der Gruppe von Pigment Yellow 1, Pigment Yellow 3, Pigment
Yellow 12, Pigment Yellow 13, Pigment Yellow 14, Pigment Yellow
17, Pigment Yellow 63, Pigment Yellow 65, Pigment Yellow 73, Pigment
Yellow 74, Pigment Yellow 75, Pigment Yellow 83, Pigment Yellow
97, Pigment Yellow 98, Pigment Yellow 106, Pigment Yellow 111, Pigment
Yellow 114, Pigment Yellow 121, Pigment Yellow 126, Pigment Yellow
127, Pigment Yellow 136, Pigment Yellow 138, Pigment Yellow 139,
Pigment Yellow 174, Pigment Yellow 176, Pigment Yellow 188, Pigment
Yellow 194, Pigment Orange 5, Pigment Orange 13, Pigment Orange 16,
Pigment Orange 34, Pigment Orange 36, Pigment Orange 61, Pigment
Orange 62, Pigment Orange 64, Pigment Red 2, Pigment Red 9, Pigment
Red 14, Pigment Red 17, Pigment Red 22, Pigment Red 23, Pigment Red
37, Pigment Red 38, Pigment Red 41, Pigment Red 42, Pigment Red
48:2, Pigment Red 53:1, Pigment Red 57:1, Pigment Red 81:1, Pigment
Red 112, Pigment Red 122, Pigment Red 170, Pigment Red 184, Pigment
Red 210, Pigment Red 238, Pigment Red 266, Pigment Blue 15, Pigment
Blue 15:1, Pigment Blue 15:2, Pigment Blue 15:3, Pigment Blue 15:4,
Pigment Blue 61, Pigment Green 7, Pigment Green 36, Pigment Violet 1,
Pigment Violet 19, Pigment Violet 23, Pigment Black 7. Pigmentzusammensetzungen,
die eine Mischung aus herkömmlichen
Pigmenten und mit Poly(Alkylenoxid) gepfropften Pigmenten sind,
sind für
die Verwendung in den energiehärtbaren
Druckfarben dieser Erfindung geeignet und werden in den
US Patenten Nr. 4,946,508 ;
4,946,509 ;
5,024,698 ;
5,024,894 und
5,062,894 , die hierin jeweils durch
Bezugnahme aufgenommen sind, beschrieben.
-
Hilfsstoffe
-
Die
energiehärtbaren
Zusammensetzungen und Druckfarben dieser Erfindung können die üblichen Hilfsstoffe
enthalten, um Verlauf, Oberflächenspannung
und Glanz der ausgehärteten
Beschichtung oder Druckfarbe einzustellen. Bei solchen, in Farben
oder Beschichtungen enthaltenen Hilfsstoffen handelt es sich üblicherweise
um ein oberflächenaktives
Mittel, ein Wachs oder eine Kombination derselben. Diese Hilfsstoffe können als
Egalisiermittel, Benetzungsmittel, Dispergiermittel, Entschäumer (defrothers)
oder Entlüfter
wirken. Zusätzliche
Hilfsstoffe können
hinzugefügt
werden, um eine spezifische Funktion wie etwa Oberflächengleiten zu
liefern. Bevorzugte Hilfsstoffe schließen folgendes ein: Oberflächenaktive
Stoffe vom Fluorkohlenstofftyp wie etwa FC-4430 (ein im Handel erhältliches
Produkt von 3M Company, St. Paul, MN); Silicone wie etwa DC57 (ein
im Handel erhältliches
Produkt von Dow Chemical Corporation, Midland, MI), Byk 024, Byk
019, Byk 023, Byk 373, Byk 381, Byk 3500, Byk 3510, Byk 3530, Byk
361, Byk 363 (im Handel erhältliche
Produkte von Byk Chemie, Wesel, Deutschland), Foamex N, Foamex 8030,
Foamex 810, Airex 900, Tegorad 2100, Tegorad 2200N, Tegorad 2250N,
Tegorad 2500, Tegorad 2600 (Foamex, Airex und Tegorad sind Marken
und im Handel erhältliche
Produkte von Tego Chemie, Essen, Deutschland), Addid 700, Addid
810, Addid 840, Addid 300, Addid 310, Addid 320 (Addid ist eine
Marke und im Handel erhältlich
von Wacker Silicones Corp., Adrian, MI.); organische polymere oberflächenaktive
Stoffe wie Solsperse 24000, Solsperse 32000, Solsperse 41090, Solsperse
20000, Solsperse 27000 (Solsperse ist eine Marke und im Handel erhältlich von
United Color Technology, Inc., Newton, PA.), Disperbyk 168, Disperbyk
184, Disperbyk 190, Disperbyk 192 (Disperbyk ist eine Marke und
im Handel erhältlich
von Byk Chemie, Wesel, Deutschland.), Wet 500, Wet 505, Airex 920,
Airex 910, Dispers 610, Dispers 605, Dispers 740, Dispers 750 und
Dispers 760 (Dispers, Wet und Airex sind Marken und im Handel erhältlich von
Tego Chemie, Essen, Deutschland.), Surfanol 105E, Surfanol 420,
Dynol 604 (Surfanol und Dynol sind Marken und im Handel erhältlich von
Air Products and Chemicals, Inc., Allentown, PA.); Polyethylenwachs;
Polyamidwachs; Polytetrafluorethylenwachs und dergleichen.
-
Herstellung von energiegehärtetem Film
-
Bei
einer Ausführungsform
dieser Erfindung handelt es sich um ein Verfahren für das Bilden
eines Films und/oder eines Druckfarbenbildes. Somit kann die energiehärtbare Zusammensetzung
dieser Erfindung bei einer Vielzahl von Trägermaterialien eingesetzt und
durch eine Vielzahl von Verfahren ausgehärtet werden, die sich für Anwendungen
eignen, die Schutz-, Dekorations- und Isolierbeschichtungen; Vergussmasse;
Versiegelungsmittel; Klebstoffe; Photoresists; Textilbeschichtungen
und Laminate auf einer Vielzahl von Trägermaterialien, z. B. Metall,
Gummi, Plastik, Holz, Formteile, Filme, Papier, Glasgewebe, Beton
und Keramik einschließen.
Die energiehärtbaren
Zusammensetzungen dieser Erfindung sind insbesondere bei der Herstellung von
Beschichtungen und Druckfarben, die bei einer Vielzahl von Anwendungen
der grafischen Kunst und Druckprozessen verwendet werden, zweckmäßig. Vorteilhafterweise
härten
die einphasigen Zusammensetzungen dieser Erfindung ohne vorheriges
Entfernen von Wasser aus. Darüber
hinaus sind die davon abgeleiteten einphasigen, energiehärtbaren
Zusammensetzungen besonders zweckmäßig bei den Nass-in-Nass-Druckanwendungen
(wet-trap printing), wie sie in der parallel anhängigen Patentanmeldung USSN
10/079,781 offenbart werden, die am 19. Februar 2002 beim US Patent-
und Markenamt eingereicht wurde und hierin durch Bezugnahme aufgenommen
ist.
-
Die
Ausführungsform
dieser Erfindung, die ein Verfahren für das Bilden einer ausgehärteten,
wasserfesten Farbe oder Beschichtung auf einem Trägermaterial
betrifft, umfasst das Aufbringen der energiehärtbaren, einphasigen, wässrigen
Zusammensetzung der Erfindung auf ein Trägermaterial, um eine Schicht
zu bilden und das anschließende
Aussetzen des beschichteten Trägermaterials
einer Quelle von aktinischer Strahlung. Wenn das Verfahren allerdings
spezifisch auf das Bilden von wasserfester Farbe abzielt, erfordert
das Verfahren zusätzlich
das Hinzufügen
eines Farbmittels zu der wässrigen
Zusammensetzung. Bei der energiehärtbaren, wässrigen Zusammensetzung kann
es sich um jede beliebige der energiehärtbaren, wässrigen Zusammensetzungen dieser
Erfindung handeln. Somit kann die Zusammensetzung eine einphasige
Lösung
aus Wasser, einem ethylenisch ungesättigten Oligomer und einem
ethylenisch ungesättigten
Harz, das neutralisierte basische oder saure funktionelle Gruppen
enthält,
umfassen. Bei dem eingesetzten Oligomer kann es sich um ein teilweise
oder vollständig
wasserlösliches
Oligomer oder um eine Kombination von teilweise wasserlöslichen,
vollständig
wasserlöslichen
und wasser-unlöslichen
Oligomeren handeln. Alternativ kann die Zusammensetzung eine einphasige
Lösung
aus Wasser und einem ethylenisch ungesättigten Harz, das neutralisierte
saure oder basische funktionelle Gruppen enthält, umfassen. Wie vorhin beschrieben,
kann die energiehärtbare,
wässrige
Zusammensetzung zusätzlich
das Hinzufügen
eines Photoinitiators, eines Hilfsstoffes oder einer Kombination
derselben erfordern.
-
Die
wässrige
Lösung
kann unter Verwendung jeder beliebigen, herkömmlichen Technik des Beschichten
als eine einheitliche Schicht auf die Oberfläche des Trägermaterials als eine Beschichtung
aufgebracht werden. Daher können
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung durch Schleuderbeschichtung,
Stabstreichverfahren, Walzenstreichverfahren, Vorhangbeschichtung
oder durch Streichen, Sprayen, etc. aufgebracht werden. Alternativ
kann die wässrige
Zusammensetzung bildartig auf eine Oberfläche eines Trägermaterials
aufgebracht werden, zum Beispiel als eine Druckfarbe, indem jede
beliebige herkömmliche,
industrielle Drucktechnik, einschließlich Flexodruck, Tiefdruck,
Siebdruck, Lithographie und Tintenstrahldruck, verwendet wird.
-
Das
von aktinischer Strahlung initiierte Aushärten erfolgt am effizientesten
mit dem Wasser der angeführten
Formel. Wasser als Lösungsmittel
mindert die Viskosität,
was den reaktiven Polymerisationsstellen erlaubt, im System zu diffundieren
und sich zwecks Erzeugung längerer
Ketten effizient auszubreiten. Der Viskositätspunkt, bei dem die effiziente
Reaktion erlischt, ist als der Vitrifizierungspunkt bekannt. Bei
Vorhandensein von Wasser oberhalb eines kritischen Niveaus verbleibt
nach dem Initiieren der Polymerisation ein sehr geringer Rest an
Funktionalität,
da die Vitrifizierung durch die abgeschwächte Viskosität verzögert wird. Wasser
mindert ebenfalls das Niveau von gelöstem Sauerstoff in der Beschichtung.
Diese Tatsache führt
ebenfalls zu einem rascheren Aushärten.
-
Ab
dem Zeitpunkt des Aufbringens der Beschichtung oder Druckfarbe der
vorliegenden Erfindung setzt das Verdampfen von Wasser ein. UV-Lampen
und Elektronenstrahlen unter Stickstoffstrom liefern Hitze und Gasstrom,
wodurch das Entfernen von Wasser beschleunigt wird. Abhängig von
den Charakteristika der bestimmten Einheit für das Aushärten, die als ein Trockner
wirkt, gibt es ein maximales Niveau an Wasser, das pro Zeiteinheit
aus der Zone des Aushärtens
entfernt wird. Ohne eine Einschränkung
zu implizieren, geht aus der obigen Diskussion klar hervor, dass
beim Ausgangspunkt der Einheit für
das Aushärten
ein gewisser Wasseranteil in der Beschichtung verbleiben muss. In
den meisten Fällen
allerdings kann weniger Wasser als das gemessene Maximum als Beschichtung
aufgetragen werden, ohne die verbleibende, acrylische Ungesättigtheit
zu erhöhen,
d. h. die Geschwindigkeit des Trocknens verlangsamt sich bei Annäherung an
das kritische Limit. Bei unserem Experiment liegt das praktische
untere Limit bei 1/3 der Menge, die aus der maximalen Trockenkapazität berechnet
wurde. Charakteristisch für
das Vorhandensein von Wasser bei dem Punkt des Aushärtens ist,
dass die Flüssigkeiten
der vorliegenden Erfindung bei mehr als 25 Gew.-% Wasser in der
flüssigen Phase
zu solch vollständigem Übergang
aushärten,
dass mittels der üblichen
Infrarot-Reflektionstechniken, die in der Industrie verwendet werden,
keine Acrylat-Ungesättigtheit
detektiert werden kann.
-
Trägermaterial
-
Das
Trägermaterial
und seine Oberfläche
können
aus jedem beliebigen Trägermaterial,
wie etwa Plastik, Metall, Verbundwerkstoff, Papier, etc., bestehen
und der energiehärtbare
Film oder die energiehärtbare Schicht
auf dem Trägermaterial
kann in einer Vielzahl von Anwendungen verwendet werden. Bei dem
Trägermaterial
kann es sich um üblicherweise
für Veröffentlichungen
verwendeten Druckträger
handeln oder um ein Verpackungsmaterial in der Form eines Blattes,
eines Behälters
wie etwa eine Flasche oder Dose, oder dergleichen. In den meisten
Fällen
handelt es sich bei dem Verpackungsmaterial um ein Polyolefin wie
etwa Polyethylen oder ein Polypropylen, einen Polyester wie etwa
Polyethylenterephthalat oder ein Metall wie etwa eine Aluminiumfolie,
einen metallisierten Polyester oder einen Metallbehälter. Nachdem
die wässrige,
einphasige, energiehärtbare
Zusammensetzung auf das Verpackungsmaterial aufgebracht wurde, kann
sie verwendet werden, um jede beliebige Art von flüssigem oder
festem Material wie etwa Lebensmittel, Getränke, Kosmetika, biologische
Materialien oder Proben, Pharmazeutika, etc. zu enthalten.
-
Die
einphasigen, energiehärtbaren,
wässrigen
Zusammensetzungen dieser Erfindung werden nun anhand der nachfolgenden
Beispiele veranschaulicht, allerdings soll die Beschreibung dadurch
nicht eingeschränkt
werden.
-
Beispiel 1 (Referenz)
-
Zwecks
Durchführung
von Beispiel 1a wurde ein wasserlösliches, ethylenisch ungesättigtes
Harzsalz (53,8 g, Harzkonzentrat, das 39 Gew.-% festes Harz in Wasser
enthält
und mit Ammoniak auf einen pH von 6,5 neutralisiert ist (2,7 g 12
N), wie in der Internationalen PCT-Patentanmeldung
WO 99/19369 beschrieben wird) zu
einem teilweise wasserlöslichen,
ethylenisch ungesättigten,
Acrylat-funktionellen Oligomer (11,0 g, Laromer 8765, Laromer ist
eine Marke und ein im Handel erhältliches
Produkt von BASF Corporation, Mount Olive, NJ) und Wasser (32,5
g) hinzugefügt.
Unter Verwendung desselben Vorgangs wie für 1a angegeben, wurden die
Beispiele 1b, 1c, 1d, 1e und 1f (Tabelle 1 führt die Mengen an) als homogene,
einphasige Zusammensetzungen zusammengestellt. Die Viskosität der Beschichtung
wurde unter Verwendung eines Rheometers bei 10 s
–1 und
25 Grad Celsius (AR 1000-N, erhältlich
von TA Instruments, New Castle, Delaware), das eine installierte
Kegel(4 cm, 2 Grad)-Platten-Bauweise aufweist, gemessen. Tabelle 1
Beschichtungsbeispiel | Wasser
pph von Gesamt | Harzkonz.
pph | LR
8765 Oligomer pph | Viskosität Pas 25C,
10 s–1 |
1a | 68,0 | 53,8 | 11,0 | 0,253 |
1b | 58,5 | 52,6 | 21,0 | 0,259 |
1c | 48,0 | 51,3 | 32,0 | 0,303 |
1d | 37,5 | 50,0 | 43,0 | 0,299 |
1e | 30,5 | 50,0 | 50,0 | 0,292 |
1f | 24,4 | 40,0 | 60,0 | 0,190 |
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung von ternären, einphasigen,
wässrigen,
energiehärtbaren
Beschichtungszusammensetzungen bei zweckmäßigen Viskositäten, die
ein teilweise wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Oligomer, 15–21
Gew.-% eines wasserlöslichen,
ethylenisch ungesättigten Harz-Ammoniumsalzes
und Wasser in einem Bereich von 30–68 Gew.-% enthalten. Bei Lösung 1f
handelt es sich um ein vergleichendes Beispiel mit weniger als 25
Gew.-% Wasser.
-
Beispiel 2
-
Industrielle
Beschichtungen wurden unter Verwendung der einphasigen, wässrigen,
energiehärtbaren Beschichtungszusammensetzungen,
die in den Beispielen 1a bis 1f beschrieben wurden, hergestellt,
nachdem ein Benetzungsmittel (0,25 g DC-57, ein Produkt von Dow
Corning, Wildwood, MO) und ein Photoinitiator (1,0 g) zu einer 50
g Aliquote jeder Zusammensetzung hinzugefügt worden waren. Bei diesem
Beispiel wurden unter Verwendung einer Drahtrakel #3 bei variablen
Rakelgeschwindigkeiten die Beschichtungen auf einem Polypropylen-Trägermaterial
(Mobil ASW, Exxon-Mobil Corp., Macedon, NY) aufgebracht, um eine
Reihe von Nassgewichten der Beschichtung auf der Oberfläche des
Trägermaterials
zu platzieren. Die Beschichtungen wurden durch Passieren unter einer
ultravioletten Lampe mit einer Dosis von 175 mJ/cm2 (zwei
Hg-Mitteldruck-Lampen von jeweils 200 W, 200 fpm auf einem UV-Prozessor
von RPC Industries, Plainflied, IL) innerhalb von fünf Sekunden
nach dem nassen Aufbringen an Luft ausgehärtet. Die resultierenden Daten
bezüglich physikalischer
Eigenschaften und Effizienz des Films wurden bei jeder Beschichtung
nach eintägiger
Konditionierung des Films bei 75 F und 48% RH gemessen.
-
Die
Reibungen von Wasser und Alkohol oder Lösungsmittel (genauer gesagt,
Methylethylketon oder MEK) wurden bestimmt, indem das ausgehärtete, beschichtete
Trägermaterial
mit Wasser oder MEK benetzt und leichter Fingerdruck verwendet wurde,
um die Beschichtung von dem Trägermaterial
abzureiben (vor und zurück
ist ein Reibungszyklus), bis ein Durchbrechen zu der Oberfläche des
ursprünglichen
Trägermaterials detektiert
wurde. Dann wurde die Anzahl der Reibungszyklen, die für das Durchbrechen
erforderlich waren, aufgezeichnet. Der Glanz der Beschichtung wurde
bei einem Winkel von 60 Grad unter Verwendung eines kalibrierten
Mikro-Glanzmessers (Typ DIN Geproft 4501, erhältlich von BYK Gardner) gemessen.
Die Kratzfestigkeit wurde durch das Hoffman-Verfahren unter Verwendung des modifizierten
Hoffman'schen Prüfgerätes für Kratzfestigkeit
(Modified Hoffman Scratch-Hardness Testers) (SG-1610-M, erhältlich von
Gardner Laboratory, Bethesda Maryland) bestimmt. Die aufgezeichnete
Anzahl ist die Masse, die auf der Metallhaut aufliegt, die als erstes
die Beschichtung durchbricht, um die Basis freizulegen.
-
Das
Beschichtungsgewicht wurde gravimetrisch mittels des Gewichtsunterschieds
eines 10 cm × 10 cm
großen
Stückes,
das aus dem beschichteten Bereich ausgeschnitten wurde, und einem
Stück identischer Größe, das
auf einem ähnlichen
Bereich des unbeschichteten Stoffes ausgeschnitten wurde, bestimmt.
Jedes in Tabelle 2 aufgezeichnete Merkmal wird mittels Interpolation
der ursprünglichen
Daten als eine Funktion des Beschichtungsgewichts auf 2,4 g/cm
2 Trockengewicht der Beschichtung normalisiert. Tabelle 2
Beispiel | Viskosität (Pas) | Glanz
(%) | Kratzen
(g) | Wasser-Reibung | MEK-Reibung |
1a | 0,253 | 83 | 100 | 16 | 12 |
1b | 0,259 | 83 | 275 | 22 | 14 |
1c | 0,303 | 86 | 325 | 26 | 16 |
1d | 0,299 | 89 | 400 | 18 | 18 |
1e | 0,292 | 85 | 50 | 16 | 16 |
1f | 0,190 | 80 | 25 | 13 | 10 |
-
Dieses
Beispiel zeigt ein ausgeprägtes
Maximum der mechanischen Eigenschaften bei Zusammensetzungen mit
35–50
Gew.-% Wasser, was in der Literatur nicht angeführt wird. Der Anstieg der mechanischen Stärke von
1a bis 1c ist höchstwahrscheinlich
das Ergebnis eines Anstiegs der molaren Acrylat-Konzentration, doch
der anschließende
Abfall auf geringeren Wassergehalt ist eine spezifische Geschwindigkeit
und ein spezifisches Ausmaß der
Aushärtewirkung
des Lösungsmittels.
Somit ist Wasser bei einem höheren
Niveau bevorzugt, als dies ausgehend von der Literatur als vorteilhaft
angenommen werden könnte.
-
Beispiel 3 (Referenz)
-
Zu
einem wasser-unlöslichen,
ethylenisch ungesättigten
Oligomer (11 g, Laromer 8945) wurden ein teilweise wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes,
Acrylat-funktionelles Oligomer (47 g, Laromer 8765) und ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Harz-Ammoniumsalz
(42 g, Harzkonzentrat, das 39 Gew.-% festes Harz in Wasser enthält und mit
Ammoniak auf einen pH von 6,5 neutralisiert ist, wie in der Internationalen
PCT-Patentanmeldung
WO 99/19369 beschrieben
wird) hinzugefügt.
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer quaternären, einphasigen,
wässrigen, energiehärtbaren
Beschichtungs-zusammensetzung, die ein wasser-unlösliches,
ethylenisch ungesättigtes Oligomer,
ein teilweise wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Oligomer, lediglich 16,4 Gew.-% eines wasserlöslichen, ethylenisch ungesättigten
Harz-Ammoniumsalzes
und 26 Gew.-% Wasser enthält.
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Beispiel 4 (Referenz)
-
Zu
dem wässrigen
Harzsalz, das in der parallel anhängigen US Patentanmeldung USSN
_____ beschrieben wurde, (58,0 g, Harzkonzentrat, das 41,5 Gew.-%
festes Harz in Wasser enthält,
mittels Amin auf einen pH von 6,5 neutralisiert (Sun 924-1069 von
Sun Chemical Corporation, Fort Lee, NJ)) wurde ein teilweise wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Oligomer (42,0 g, Laromer 8765) hinzugefügt.
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer ternären, einphasigen,
wässrigen,
energiehärtbaren
Beschichtungszusammensetzung, die 24 Gew.-% eines teilweise wasserlöslichen,
ethylenisch ungesättigten
Harz-Aminsalzes, ein teilweise wasserlösliches, ethylenisch ungesättigtes
Oligomer und 34 Gew.-% Wasser enthält.
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Beispiel 5
-
Zu
dem wässrigen
Harzsalz, das in der parallel anhängigen US Patentanmeldung USSN
_____ beschrieben wurde (58,0 g, Harzkonzentrat, das 41,5 Gew.-%
festes Harz in Wasser enthält,
mittels Amin auf einen pH von 6,5 neutralisiert ist (Sun 924-1069
von Sun Chemical Corporation, Fort Lee, NJ)), wurde ein teilweise
wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Oligomer (42,0 g, Laromer 8765) hinzugefügt. Zu dieser Mischung wurde
ein Photoinitiator (3,0 g, Igracure 2959, Igracure ist eine Marke
und ein im Handel erhältliches Produkt
von Ciba Specialty Chemicals, Tarrytown, NY) hinzugefügt. Dann
wurde die Mischung bis zum Auflösen
des Photoinitiators gerührt.
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer ternären, einphasigen,
wässrigen,
energiehärtbaren
Beschichtungszusammensetzung, die 24 Gew.-% eines teilweise wasserlöslichen,
ethylenisch ungesättigten
Harz-Aminsalzes, ein teilweise wasserlösliches, ethylenisch ungesättigtes
Oligomer, 31 Gew.-% Wasser und einen Photoinitiatoren enthält.
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Beispiel 6
-
Zu
einem wasserlöslichen,
ethylenisch ungesättigten
Harzsalz (51,3 g, ein Harzkonzentrat, das 39 Gew.-% festes Harz
in Wasser enthält
und mit Ammoniak auf einen pH von 6,5 neutralisiert ist und in der
Internationalen PCT-Patentanmeldung
WO
99/19369 beschrieben wird) wurden ein teilweise wasserlösliches, Acrylat-funktionelles
Oligomer (32,0 g, Laromer 8765) und Wasser (16,7 g) hinzugefügt. Zu dieser
Mischung wurde ein Photoinitiator (3,0 g, Igracure 2959) hinzugefügt und die
Mischung wurde bis zum Lösen
des Photoinitiators gerührt.
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer ternären, einphasigen,
wässrigen,
energiehärtbaren
Beschichtungszusammensetzung, die 19,5 Gew.-% eines teilweise wasserlöslichen,
ethylenisch ungesättigten
Harz-Ammoniumsalzes, ein teilweise wasserlösliches, ethylenisch ungesättigtes
Oligomer, 47 Gew.-% Wasser und einen Photoinitiator enthält.
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Beispiel 7 (Referenz)
-
Zu
dem in der Internationalen PCT-Patentanmeldung
WO 99/19369 beschriebenen wässrigen
Harzsalz (81,5 g, ein Harzkonzentrat, das 39 Gew.-% festes Harz
in Wasser enthält
und mit Ammoniak auf einen pH von 6,5 neutralisiert ist) wurde Wasser
(41,9 g) hinzugefügt.
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer binären, einphasigen,
wässrigen,
energiehärtbaren
Beschichtungszusammensetzung, die ein wasserlösliches, ethylenisch ungesättigtes
Harz und 74 Gew.-% Wasser enthält.
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Beispiel 8 (Referenz)
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Zu
dem in der Internationalen PCT-Patentanmeldung
WO 99/19369 beschriebenen wässrigen
Harzsalz (85,1 g, ein Harzkonzentrat, das 39 Gew.-% festes Harz
in Wasser enthält
und mit Ammoniak auf einen pH von 6,5 neutralisiert ist) wurde Wasser
(41,9 g) hinzugefügt.
Zu dieser Mischung wurde ein Photonitiator (3,0 g, Igracure 2959)
hinzugefügt
und die Mischung wurde bis zum Auflösen des Photoinitiators gerührt.
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer binären, einphasigen,
wässrigen,
energiehärtbaren
Beschichtungszusammensetzung, die ein wasserlösliches, ethylenisch ungesättigtes
Harz, 72 Gew.-% Wasser und einen Photoinitiator enthält.
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Beispiel 9
-
Industrielle
Beschichtungen wurden unter Verwendung der einphasigen, wässrigen,
energiehärtbaren Beschichtungszusammensetzungen,
die in den Beispielen 1 bis 8 beschrieben wurden, hergestellt, nachdem ein
Benetzungsmittel (0,5 g, DC-57, ein Produkt von Dow Corning, Wildwood,
MO) zu jeder Zusammensetzung hinzugefügt worden war. Bei diesem Beispiel
wurden die Beschichtungen unter Verwendung einer Drahtrakel #3 auf
das Trägermaterial
aufgebracht, dann wurden dieselben auf der Oberfläche des
Trägermaterials
unter Verwendung entweder eines Elektronenstrahls mit einer Dosis
von 3 mrad bei 175 kV (AEB Lab 105 von Advanced Electron Beam, Inc.,
Wilmington, MA, unter Stickstoff bei weniger als 100 ppm Sauerstoff)
oder einer ultravioletten Lampe mit einer Dosis von 175 mJ/cm2 (zwei Hg-Mitteldruck-Lampen mit jeweils
200 W, 200 fpm auf einem UV-Prozessor
von RPC Industries, Plainfield, IL) an Luft ausgehärtet. Die
resultierenden Daten bezüglich
physikalischer Eigenschaften und Effizienz des Films wurden bei
jeder Beschichtung nach eintägiger Konditionierung
des Films bei 75 F und 48% RH hinweg gemessen.
-
Die
Beschichtungsadhäsion
wurde gemessen, indem eine angemessene Länge von Klebeband 600 oder
610 (erhältlich
von 3M Co., St. Paul, MN) genommen wurde und das Klebeband durch
Fingerdruck auf die ausgehärtete
Oberfläche
gepresst, dann mittels einer schnellen Bewegung von der Oberfläche abgezogen wurde.
Eine Beschichtung wurde als „positiv" eingestuft, wenn
die Beschichtung vollständig
intakt blieb und auf dem Trägermaterial
anhaftete. Eine Beschichtung wurde als „negativ" eingestuft, wenn die Beschichtung Schaden
nahm oder sich löste.
-
Um
die Auswirkung des Verfahrens des Vortrocknens auf die Eigenschaften
der Beschichtung zu vergleichen, wurden die Beschichtungsbeispiele
1c, 3, 4, 5 und 6 zuerst aufgebracht und in weniger als 15 sec nach
dem Aufbringen ausgehärtet
(ohne Vortrocknen) und dann aufgebracht, eine Stunde lang bei 40°C an Luft
getrocknet und unter identischen Energieeinstellungen ausgehärtet (nach
Vortrocknen). Tabelle 3 beschreibt die Ergebnisse der Überprüfung der
Effizienz jeder Beschichtung. Tabelle 3
Bsp. | System | Härteverfahren | Trägermaterial | Vortrockenverfahren | Viskosität (Pas) | Wasser Reibungen | MEK Reibungen | 60 Grad Glanz | Klebeband 610 | Klebeband 600 |
1c* | Ternär | ES | Besch. PP1 | Nein | 0,31 | 30 | 19 | 91 | pos. | pos. |
3* | Quaternär | ES | Karton2 | Nein | 0,32 | 36 | 18 | 83 | pos. | neg. |
4* | Ternär | ES | Papier3 | Nein | 0,46 | 60 | 29 | 85 | pos. | pos. |
5 | Ternär | UV | Papier4 | Nein | 0,44 | 61 | 26 | 88 | pos. | pos. |
6 | Ternär | UV | Besch. PP5 | Nein | 0,34 | 20 | 21 | 83 | pos. | neg. |
7* | Binär | ES | Besch. PP5 | Nein | 0,21 | 40 | 6 | 80 | pos. | neg. |
8* | Binär | UV | Besch. PP5 | Nein | 0,21 | 38 | 6 | 78 | pos. | neg. |
1c* | Ternär | ES | Besch. PP1 | Ja | 0,31 | 9 | 2 | 88 | neg. | neg. |
3* | Quaternär | ES | Karton2 | Ja | 0,32 | 18 | 9 | 80 | neg. | neg. |
4* | Ternär | ES | Papier3 | Ja | 0,46 | 27 | 17 | 77 | neg. | neg. |
5 | Ternär | UV | Papier4 | Ja | 0,44 | 21 | 14 | 88 | pos. | neg. |
6 | Ternär | UV | Besch. PP5 | Ja | 0,34 | 8 | 8 | 83 | pos. | neg. |
- 1 Mit Saran beschichtetes
Polypropylen, Mobil ASW, erhältlich
von Exxon-Mobil Corp., Macedon, NY
- 2 Nicht beschichteter Karton, Leneta
Form N2A-Opacity, erhältlich
von Leneta Co, Mahweah, NJ
- 3 Mit Kaolin beschichtetes Papier, #50
SAPP1, erhältlich
von Sapp1 Fine Paper N. A. SD Warren Co, Boston, MA
- 4 Mit Kaolin beschichtetes Papier, #23
Strathmore, erhältlich
von Strathmore Papers, East Granby, CT
- 5 Mit Saran beschichtetes Polypropylen,
Mobil ASW, gedruckt mit Sun OP Lam, erhältlich von Sun Chemical Corporation,
Fort Lee, NJ
- * Referenz
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht ferner die Verbesserung der in mit Aushärtung in
Zusammenhang stehenden Eigenschaften, wenn Wasser beim Punkt des
Aushärtens
in der Beschichtung verbleibt. Gravimetrische Messungen zeigen an,
dass dieses zurückgehaltene
Wasser üblicherweise
15 Gew.-% des Trockengewichts der Beschichtung (oder annähernd 1/3
des Wassers der Beschichtung aus Beispiel 1c) bei dem Ausgang aus
dem Photoreaktor in dem Beispiel ohne Vortrocknen beträgt. Bei
diesem Beispiel wird das Trocknen als ein indirektes Ergebnis der
Hitze der UV-Lampen und/oder des Stickstoffs, der in dem Fall von
Aushärten mittels
Elektronenstrahls inertisiert, vervollständigt. Bei dem Beispiel 1c
mit Vortrocknen wurde weniger als 1% des Wassers der Beschichtung
detektiert. Eindeutig ist das Trocknen vor dem Aushärten, wie
dies im Stand der Technik gelehrt wird, in diesen Beispielen nachteilig.
-
Beispiel
9 veranschaulicht ebenfalls die hohe Wasserfestigkeit, die durch
Ausrichtung von hydrophoben Esterfunktionen bereitgestellt wird,
obwohl die meisten Komponenten der Beschichtung wasserlöslich sind.
Dies wird ebenso gut durch Initiieren mittels UV-Lichts oder Elektronenstrahls
und auf Plastik, Papier oder Karton erreicht. Da Wasser die Rückenbeschichtung
durchdrungen hat, sind die Beschichtungen auf Papier im Allgemeinen
wasserfester als jene auf Plastik. Ferner erhöht nachträgliches Erhitzen oder einfach
längeres
Lager bei Umgebungsbedingungen die Wasserfestigkeit der Beschichtungen
auf Plastik. Es ist allerdings wichtig, anzumerken, dass keines
der in Tabelle 2 gezeigten Beispiele in einem Feuchtigkeits-Test
blockiert und es wurden routinemäßig lange
Auflagen dieser Beschichtungen auf Plastik aufgewickelt, ohne dass
es zu einer Blockierung gekommen wäre.
-
Beispiel 10 (Referenz)
-
Zu
einem Pigment (26,0 g, Cariant GDR Pigment Yellow 11-1025, Cariant
ist eine Marke von Cariant Corporation, Coventry, Rhode Island)
wurden ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Harzsalz, das wie in der parallel anhängigen US-Patentanmeldung USSN
_____ beschrieben hergestellt wurde (22,0 g, Harzkonzentrat, das
41,5% festes Harz in Wasser enthält
und mittels Amin auf einen pH von 6,5 neutralisiert ist (Sun 924-1069,
von Sun Chemical Corporation, Fort Lee, NJ)), ein polymeres Hyper-Dispergiermittel
(12,5 g Solsperse 41090, Solsperse ist eine Marke und ein im Handel
erhältliches
Produkt von Aecia Corporation, Blackly, Manchester, England) und
Ammoniak (1,0 g, 30% NH4OH) hinzugefügt. Anschließend wurde
ein Silikonentschäumer
(0,5 g, BYK 019, BYK ist eine Marke und ein im Handel erhältliches
Produkt von BYK Chemie GmbH, Wesel, Deutschland) gemeinsam mit teilweise
wasserlöslichen,
Acrylat-funktionellen Oligomeren (18,0 g, Laromer 8765 und 4,0 g,
Sartomer SR 344) und Wasser (16,0 g) hinzugefügt. Die resultierende Zusammensetzung
wurde eine Stunde lang mittels eines Blattrührer von Cowles, der bei 2000
U/min arbeitet, dispergiert, dann in eine Eiger „Mini" MK II Medienmühle, die bei 5000 U/min arbeitet, übertragen
und dispergiert, bis die volle Farbstärke erreicht war (Eiger ist
eine Marke und ein im Handel erhältliches
Produkt von Eiger Machinery Corporation, Mundelein, IL).
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung eines Druckfarbenkonzentrats
(Pigmentdispersion oder Base), die für das Einsinken oder Mischen
in (z. B. Herstellung) ein Druckfarbenerzeugnis, das ein in einer
ternären,
einphasigen, wässrigen,
energiehärtbaren
Zusammensetzung, die 12,7 Gew.-% eines wasserlöslichen, ethylenisch ungesättigten
Harzsalzes, ein teilweise wasserlösliches Oligomer und 51 Gew.-% Wasser
in dem Vehikel enthält,
dispergiert ist, umfasst.
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Beispiel 11 (Referenz)
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Zu
dem in Beispiel 10 hergestellten Druckfarbenkonzentrat (49,0 g)
wurden ein teilweise wasserlösliches,
Acrylat-funktionelles Oligomer (44,0 g, Laromer 8765), ein Silikonverlaufsadditiv
(1,0 g DC-57) und Wasser (6,0 g) hinzugefügt. Die resultierende Druckfarbe
wurde 30 Minuten lang bis zur Einheitlichkeit mittels eines Blattrührers von
Cowles gerührt,
der bei 1000 U/min arbeitet.
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer ternären, einphasigen,
wässrigen
Druckfarbe, die für
Flexodruck geeignet ist und das in Beispiel 10 hergestellte Farbkonzentrat,
ein teilweise wasserlösliches
Oligomer und 28 Gew.-% Wasser im Vehikel umfasst.
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Beispiel 12 (Referenz)
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Die
in Beispiel 11 hergestellte Druckfarbe, die eine Viskosität von 0,625
Pas bei einer Schergeschwindigkeit von 100 s–1 aufweist,
wurde mittels einer Druckerpresse für Flexodruck/Tiefdruck von
Chesnut, die mit einer Aniloxwalze mit 600 Linien/Zoll und einer
zusätzlichen
Rakelkammer ausgestattet war, auf ein vorbehandeltes Niedrig-Dichte- Polyethylen-Trägermaterial
gedruckt (Chesnut ist eine Marke und ein im Handel erhältliches
Produkt von W. R. Chesnut Engineering Inc., Fairfield, NJ). Bei
der verwendeten Druckplatte handelte es sich um eine Photopolymerplatte
für Flexodruck
von DuPont's Cyrel
(Cyrel ist eine Marke und ein im Handel erhältliches Produkt von DuPont
Company, Wilmington, Delaware). Es wurde eine Geschwindigkeit der
Druckerpressen von 150 Fuß pro
Minute (fpm) verwendet. Das Druckerzeugnis wurde mittels einer ESI-Einheit
für das
Aushärten
mittels Elektronenstrahls (Referenznr. EC300-45-1050), die bei einer
Dosisrate von 2,5 mrad und 125 kV und einem Sauerstoffniveau von
200 ppm arbeitet, ausgehärtet
(ESI ist eine Marke von Energy Sciences, Inc. Wilmington, MA). Das
Druckerzeugnis enthielt einen geruchslosen, glänzenden Farbfilm mit einer
Druckdichte von 0,97 bei einer Reibfestigkeit gegenüber Alkohol
von 24 Alkoholreibungen. Der Farbfilm wies bei Scotch 600 Klebeband
100%ige Adhäsion
des Klebebandes auf (Scotch 600 ist eine Marke und ein im Handel
erhältliches
Produkt von 3M Company, St. Paul, MN).
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Beispiel 13
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Zu
der in Beispiel 11 hinzugefügten
Druckfarbe wurde ein Photoinitiator hinzugefügt (4,0 g, Igracure 500).
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer ternären, einphasigen,
wässrigen
Druckfarbe, die für
Flexodruck geeignet ist und das in Beispiel 10 hergestellte Farbkonzentrat,
ein teilweise wasserlösliches
Oligomer, einen Photoinitiator und 27 Gew.-% Wasser im Vehikel umfasst.
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Beispiel 14
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Die
in Beispiel 13 hergestellte Druckfarbe wurde wie in Beispiel 12
beschrieben mittels einer Druckerpresse für Flexodruck/Tiefdruck auf
ein Trägermaterial
gedruckt, dann mit einem Fusion F600-System für das Aushärten, das bei 300 Watt/Zoll
bei 150 fpm arbeitet, ausgehärtet
(Fusion F600 ist eine Marke und ein im Handel erhältliches
Produkt von Fusion UV Systems, Inc., Gaithersburg, MD). Das Druckerzeugnis
enthielt einen geruchslosen, glänzenden
Farbfilm mit einer Druckdichte von 0,96 mit einer Reibfestigkeit
gegenüber
Alkohol als Lösungsmittel
(MEK) von 20 Alkoholreibungen. Der Farbfilm wies bei Scotch 600
Klebeband 100%ige Adhäsion
des Klebebandes auf.
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Beispiel 15
-
Zu
dem in Beispiel 10 hergestellten Druckfarbenkonzentrat (30,0 g)
wurden ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Harzsalz, das wie in der parallel anhängigen US- Patentanmeldung USSN _____ beschrieben
hergestellt wurde (10,0 g Harzkonzentrat, das 41,5% festes Harz
in Wasser enthält
und mittels Amin auf einen pH von 6,5 neutralisiert ist (Sun 924-1069,
von Sun Chemical Corporation, Fort Lee, NJ)), ein teilweise wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Oligomer (30,0 g, Sartomer SR 344), ein Silikon-Benetzungsmittel (1,0 g, DC-57), ein
Photoinitiator (4 g, Igracure 2959) und Wasser (25,0 g) hinzugefügt. Die
Mischung wurde 30 Minuten lang bis zum Auflösen des Photoinitiators mittels
eines Blattrührers
von Cowles gerührt,
der bei 1000 U/min arbeitet.
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer ternären, einphasigen,
wässrigen
Druckfarbe, die für
Flexodruck geeignet ist und das in Beispiel 10 hergestellte Farbkonzentrat,
ein wasserlösliches, ethylenisch
ungesättigtes
Harzsalz, ein teilweise wasserlösliches
Oligomer, einen Photoinitiator und 44 Gew.-% Wasser im Vehikel umfasst.
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Beispiel 16
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Die
in Beispiel 15 hergestellte Druckfarbe, die eine Viskosität von 37,1
mPas bei einer Schergeschwindigkeit von 20 s–1 bei
25 Grad Celsius aufwies, wurde für
direkten Druck durch Tiefdruck verwendet. Die Druckfarbe zeigte
Newtonsches Fließverhalten über einen
breiten Bereich von Schergeschwindigkeiten, d. h. 20 s–1 bis
2000 s–1,
was anzeigt, dass sie für
die direkte Übertragung
der Tiefdrucknäpfchen
mit kleinem Volumen eines Tiefdruckzylinders zu einem Trägermaterial
geeignet sind. Die Druckfarbe wurde unter Verwendung eines Handproofers,
der mit einem Tiefdruckzylinder mit 150 Linien pro Zoll ausgestattet
ist, auf ein vorbehandeltes Niedrig-Dichte-Polyethylen-Trägermaterial
gedruckt. Das Druckerzeugnis wurde mit einer Mitteldruck-Quecksilber-Lampe, die eine Dosis
von 180 mJ/cm2 in dem UV Prozessor von RPC
Industries Laboratory bereitstellt, ausgehärtet. Das Druckerzeugnis zeigte
einen glänzenden
Farbfilm, der eine Druckdichte von 1,38 und bei Scotch 600 Klebeband
100%ige Adhäsion
des Klebebandes aufwies.
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Beispiel 17
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Zu
dem in Beispiel 10 hergestellten Druckfarbenkonzentrat (10,0 g)
wurden ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Harzsalz (10,0 g Harzkonzentrat, das 39% festes Harz in Wasser enthält und mittels
Ammoniak auf einen pH von 6,5 neutralisiert ist, wie in der Internationalen
Patentanmeldung
WO 99/19369 beschrieben),
ein teilweise wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Oligomer (30,0 g, Sartomer SR 344), ein Silikon-Additiv (0,5 g, DC-57), ein Photoinitiator
(4 g, Igracure 2959) und Wasser (45,5 g) hinzugefügt. Die
Mischung wurde 30 Minuten lang mittels eines Blattrührers von
Cowles gerührt,
der bei 1000 U/min arbeitet.
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer ternären, einphasigen,
wässrigen
Druckfarbe, die für
Tintenstrahldruck geeignet ist und das in Beispiel 9 hergestellte
Farbkonzentrat, ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Harzsalz, ein teilweise wasserlösliches
Oligomer, einen Photoinitiator und 60 Gew.-% Wasser im Vehikel umfasst.
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Beispiel 18
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Die
in Beispiel 17 hergestellte Druckfarbe, die eine Viskosität von 17,1
mPas bei einer Schergeschwindigkeit von 100 s–1 bei
25 Grad Celsius aufwies, wurde für
das Drucken verwendet. Die Druckfarbe zeigte Newtonsches Fließverhalten
in einem breiten Bereich von Schergeschwindigkeiten, d. h. 1 s–1 bis
1000 s–1,
was anzeigt, dass sie für
das Spritzen durch die kleinen Düsen
eines industriellen, piezoelektrischen Tintenstrahlkopfes, wie etwa
von Spectra, Inc., Hanover, NH oder Xaar pic, Cambridge, UK, geeignet
ist. Die Druckfarbe wurde auf ein vorbehandeltes Trägermaterial
aus Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) mit einem 12 Quadratmikron
Stabapplikator aufgebracht, um einen aufgespritzten Film zu simulieren
und mit einer Einheit für
das Aushärten
mittels Elektronenstrahl AEB Lab 105 bei einer Dosis von 3,0 mrad
und einem Sauerstoff-Niveau von 200 ppm bei 100 kV und 75 Meter
pro Minute ausgehärtet.
Das Druckerzeugnis enthielt einen glänzenden Film von Druckfarbe,
der eine Druckdichte von 1,98 und bei Scotch 600 Klebeband 100%ige
Adhäsion
aufwies.
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Beispiel 19 (Referenz)
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Zu
einem Pigment (5,0 g, Sunfast Blue 15:3 249–1275, Sunfast ist eine Marke
von Sun Chemical Corporation, Fort Lee, NJ) wurden ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Harzsalz, das mit Ammoniak auf einen pH von 6,5 neutralisiert ist
(13,5 g, beschrieben in der Internationalen PCT-Patentanmeldung
WO 99/19369 ), Wasser (77,5
g) und ein Photoinitiator (4,0 g, Igracure 2959) hinzugefügt. Die
resultierende Zusammensetzung wurde eine Stunde lang mit einem Blattrührer von
Cowles, der bei 2000 U/min arbeitet, dispergiert, dann in eine Eiger „Mini" MK II Medienmühle, die
bei 5000 U/min arbeitet, übertragen
und dispergiert, bis die volle Farbstärke erreicht wurde.
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer binären, einphasigen,
wässrigen,
energiehärtbaren
Druckfarbe, die für
Tintenstrahldruck geeignet ist und ein Farbmittel, ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Harzsalz (neutralisiert mit Ammoniak), einen Photoinitiator und
90 Gew.-% Wasser im Vehikel umfasst.
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Beispiel 20 (Referenz)
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Die
in Beispiel 19 hergestellte Druckfarbe, die eine Viskosität von 14,2
mPas bei einer Schergeschwindigkeit von 100 s–1 bei
25 Grad Celsius aufwies, wurde für
das Drucken verwendet. Die Druckfarbe zeigte Newtonsches Fließverhalten
in einem breiten Bereich von Schergeschwindigkeiten, d. h. 1 s–1 bis
1000 s–1,
was anzeigt, dass sie für
das Spritzen durch die kleinen Düsen
eines industriellen, piezoelektrischen Tintenstrahlkopfes, wie etwa
von Spectra, Inc., Hanover, NH oder Xaar pic, Cambridge, UK, geeignet
ist. Die Druckfarbe wurde auf ein vorbehandeltes Trägermaterial
aus Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) mit einem 12 Quadratmikron
Stabapplikator aufgebracht, um einen Film aus Düsen zu simulieren und mit einer
Mitteldruck-Quecksilber-Lampe, die bei einer Dosis von 180 mJ/cm2 mit dem UV-Prozessor von RPC Industries
arbeitet, ausgehärtet.
Das Druckerzeugnis enthielt einen Film an Druckfarbe mit einer Druckdichte
von 2,26.
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Beispiel 21 (Referenz)
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Zu
einem Pigment (12,5 g, Clariant GDR Pigment Yellow 11-1025) wurden
ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Harzsalz, das wie in der parallel anhängigen US-Patentanmeldung USSN _____ beschrieben
hergestellt wurde (38 g) und ein Pigment-Dispergiermittel (6,2 g, Solsperse 41090)
und Talk (2,5 g) hinzugefügt.
Anschließend
wurden ein Siliciumdioxid, das die Rheologie modifiziert (7,5 g,
Cabosil M5, Cabosil ist eine Marke von Cabot Corporation, Billerica,
MA), und teilweise wasserlösliche,
Acrylat-funktionelle Oligomere (27,4 g Laromer 8765 und 6,0 g Sartomer
SR 344) hinzugefügt.
Die Mischung wurde eine Stunde lang mittels eines Blattrührers von
Cowles, der bei 2000 U/min arbeitet, dispergiert, dann an einen
wassergekühlten Dreiwalzenstuhl übertragen
und mittels desselben dispergiert, bis die volle Farbstärke erreicht
war.
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer ternären, einphasigen,
wässrigen
Druckfarbe, die für
wasserlosen Offset-Druck geeignet ist und ein Farbmittel, ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Harzsalz, teilweise wasserlösliche,
ethylenisch ungesättigte
Oligomere und 48 Gew.-% Wasser im Vehikel umfasst.
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Beispiel 22 (Referenz)
-
Die
in Beispiel 21 hergestellte Druckfarbe (0,116 oz), die einen Tackwert
von 25 bei 1200 U/min wie mittels eines Thwing-Albert Inkometers
Modell 106 (Thwing-Albert ist eine Marke von Thwing-Albert Instrument Company,
Philadelphia, PA) gemessen aufwies, wurde auf ein Trägermaterial
aus Karton (Leneta Form N2A, Leneta ist eine Marke von The Leneta
Company, Mahwah, NJ) aufgebracht und mit einer Einheit für das Aushärten mittels Elektronenstrahl
AEB Lab 105 bei einer Dosis von 3,0 mrad und einem Sauerstoff-Niveau
von 200 ppm bei 100 kV und 75 Meter pro Minute ausgehärtet. Das
Druckerzeugnis enthielt einen glänzenden
Film von Druckfarbe, der eine Druckdichte von 1,02 aufwies.
-
Beispiel 23 (Referenz)
-
Zu
einem unter Verwendung eines ethylenisch ungesättigten, Amin-funktionellen
Oligomers (10 g, Laromer PO 94F) und einer ethylenisch ungesättigten,
Säure-funktionellen
Verbindung (5 g, Itaconsäure,
im Handel erhältlich
von Aldrich Chemical, Milwaukee, WI) hergestellten ethylenisch ungesättigten
Harzes wurden ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Oligomer (55 g, Laromer 8765) und Wasser (30 g) hinzugefügt.
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer ternären, einphasigen,
wässrigen,
energiehärtbaren
Beschichtungszusammensetzung, die 15 Gew.-% eines ethylenisch ungesättigten
Harzsalzes (hergestellt aus einem basischen Harz, das mit Säure neutralisiert
ist), ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Oligomer und 30 Gew.-% Wasser enthält.
-
Beispiel 24 (Vergleich)
-
Zu
einem wasserlöslichen,
ethylenisch ungesättigten
Harz (51,3 g, 924–1049
Harzkonzentrat, das 39 Gew.-% festes Harz in Wasser enthält und mit
Ammoniak auf einen pH von 6,5 neutralisiert ist, beschrieben in der
veröffentlichten
PCT-Patentanmeldung
WO 99/19369 )
wurden ein teilweise wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Oligomer (32 g, Laromer 8765) und Wasser (15,5 g) hinzugefügt. Der
pH dieser Mischung wurde durch Hinzufügen von konzentriertem HCl
(1,2 g) bei 4,5 eingestellt. Zu der resultierenden inhomogenen Mischung
wurde ein Benetzungsmittel (0,5 g DC-57) hinzugefügt. Diese
Mischung wurde in einem Rührer
von Cowles vermischt, wodurch eine schwach emulgierte Flüssigkeit
mit einer Viskosität
von 100 cP produziert wurde.
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer ternären, zweiphasigen,
wässrigen,
energiehärtbaren
Zusammensetzung, die ein teilweise wasserlösliches Oligomer, ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes,
polymeres, löslich
machendes Harz mit lediglich teilweise neutralisierten Säuregruppen und
Acrylatgruppen und 48 Gew.-% Wasser enthält, jedoch bei zu geringem
pH, als dass Einbringen des Harzes in eine einzelne, wässrige Phase
möglich
wäre.
-
Beispiel 25 (Vergleich)
-
Ein
Teil der in Beispiel 24 hergestellten resultierenden, emulgierten
Flüssigkeit
wurde auf einem mit Saran beschichteten Polypropylen Mobil ASW als
Beschichtung aufgebracht (unter Verwendung einer Drahtrakel #3)
und unmittelbar mittels Elektronenstrahls bei einer Dosis von 3,0
mrad und in einer Atmosphäre,
die 100 ppm Sauerstoff enthielt, ausgehärtet.
-
Beispiel 26 (Vergleich)
-
Zu
dem Rest auf der in Beispiel 24 hergestellten emulgierten Flüssigkeit
wurde ein Photoinitiator (3 g, Igracure 2959) hinzugefügt und die
resultierende Mischung wurde weiter mit einem Cowles vermischt,
um eine emulgierte Flüssigkeit
zu bilden. Ein Teil der emulgierten Flüssigkeit wurde auf einem mit
Saran beschichteten Polypropylen Mobil ASW mit lösungsmittelhaltiger Farbe als
Beschichtung aufgebracht (unter Verwendung einer Drahtrakel #3)
und unmittelbar mittels ultravioletter Strahlung bei einer Dosis
von 175 mJ/cm2 unter einer Umgebungsatmosphäre mit Sauerstoff
ausgehärtet.
-
Beispiel 27 (Vergleich)
-
Zu
der in Beispiel 7 hergestellten Beschichtungszusammensetzung (65
g) wurde ein teilweise wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes
Oligomer (35 g, Laromer 8765) hinzugefügt. Die resultierende Zusammensetzung
wurde vermischt, um eine Beschichtungsflüssigkeit mit langsamer Phasentrennung
zu ergeben.
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Zusammenstellung einer ternären, zweiphasigen,
wässrigen,
energiehärtbaren
Zusammensetzung, die ein teilweise wasserlösliches Oligomer, ein wasserlösliches,
ethylenisch ungesättigtes,
polymeres, löslich
machendes Harz mit lediglich teilweise bei einem pH von 6,5 neutralisierten
Säuregruppen
und Acrylatgruppen und Wasser in einem Verhältnis enthält, bei dem das Oligomer nicht in
eine einphasige Zusammensetzung eingebracht werden konnte.
-
Beispiel 28 (Vergleich)
-
Ein
Teil der vermischten, in Beispiel 27 hergestellten Flüssigkeit
wurde als Beschichtung (unter Verwendung einer Drahtrakel #3) auf
unbeschichteten Kartendruckträger
(Leneta Form N2A-Opacity, hergestellt von Leneta Company, 15 Whitney
Rd., Mahwah, NJ) und unmittelbar mittels Elektronenstrahls bei einer
Dosis von 3,0 mrad unter einer Atmosphäre, die 100 ppm Sauerstoff
enthielt, ausgehärtet.
-
Beispiel 29 (Vergleich)
-
Zu
dem restlichen Teil der in Beispiel 28 hergestellten Flüssigkeit
wurde ein Photoinitiator (3,0 g, Igracure 2959) hinzugefügt. Die
resultierende Beschichtungsmischung wurde vermischt, um eine einheitliche
Dispersion zu bilden. Die Flüssigkeit
wurde dann als Beschichtung (unter Verwendung einer Drahtrakel #3)
auf einem unbeschichteten Kartendruckträger (Form 2NA-Opacity) aufgebracht
und mittels ultravioletter Strahlung bei einer Dosis von 175 mJ/cm2 unter einer Atmosphäre mit Umgebungssauerstoff
ausgehärtet.
-
Beispiel 30
-
Tabelle
4 beschreibt, neben den zwei erfindungsgemäßen Proben, die aus den zuvor
angeführten
Tabelle wiederholt werden und mit denen der direkteste Vergleich
durchgeführt
wird, die Ergebnisse der Überprüfung der
Effizienz jeder Vergleichsbeschichtung. Tabelle 4
Bsp. | System | Phasenkond. | pH | Härteverfahren | Substrat | Viskosität (Pas) | Wasser Reibung | MEK Reibung | 60 Grad Glanz | Klebeband 610 | Klebeband 600 |
1c* | Ternär | einphasig | 6,5 | ES | Besch.
PP1 | 0,31 | 30 | 19 | 91 | pos. | pos. |
24 | Ternär | zweiphasig | 4,5 | ES | Besch.
PP1 | 0,11 | 10 | 2 | 80 | neg. | neg. |
27 | Ternär | zweiphasig | 6,5 | ES | Karton2 | 0,15 | 8 | 7 | 82 | pos. | neg. |
6 | Ternär | einphasig | 6,5 | UV | Besch.
PP5 | 0,34 | 20 | 21 | 83 | pos. | neg. |
26 | Ternär | zweiphasig | 4,5 | UV | Besch.
PP5 | 0,11 | 12 | 3 | 73 | neg. | neg. |
29 | Ternär | zweiphasig | 6,5 | UV | Karton2 | 0,15 | 7 | 9 | 71 | pos. | neg. |
- 1 Mit Saran beschichtetes
Polypropylen, Mobil ASW, erhältlich
von Exxon-Mobil Corp., Macedon, NY
- 2 Nicht beschichteter Karton, Leneta
Form N2A-Opacity, erhältlich
von Leneta Co, Mahweah, NJ
- 3 Mit Kaolin beschichtetes Papier, #50
SAPP1, erhältlich
von Sapp1 Fine Paper N. A. SD Warren Co, Boston, Ma
- 4 Mit Kaolin beschichtetes Papier, #23
Strathmore, erhältlich
von Strathmore Papers, East Granby, CT
- 5 Mit Saran beschichtetes Polypropylen,
Mobil ASW, gedruckt mit Sun OP Lam, erhältlich von Sun Chemical Corporation,
Fort Lee, NJ
- * Referenz
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass eine einphasige Zusammensetzung einer
mehrphasigen Zusammensetzung überlegen
ist, selbst wenn die Komponenten und Aushärtungsverfahren identisch sind.
Beispiel 24 unterscheidet sich von Beispiel 1c (und 26 von 6) durch
2 pH-Einheiten (oder
10–4,6 Konzentration
an Wasserstoffionen), was die Löslichkeit
von Harz beeinträchtigt.
Und Beispiel 27 unterscheidet sich von Beispiel 1c (und 29 von 6)
durch einen geringen Anstieg der Verhältnisses der reaktiveren (teilweise
wasserlöslichen, oligomeren)
Komponente bis zu einem Punkt, der in einem 1 ähnlichen
Diagramm knapp links neben der Trübungspunktkurve liegt. Die
zweiphasigen Vergleichsbeispiele zeigen sowohl bei Glanz als auch
bei mechanischer Reibfestigkeit, dass sie weniger kohärent sind
als ihre einphasigen Gegenstücke.
-
Fachleute,
die von der Lehre der vorliegenden Erfindung, wie sie hierin obenstehend
festgelegt wird, Nutzen ziehen, können an derselben zahlreiche
Modifikationen vornehmen. Diese Modifikationen sollen dergestalt
sein, dass sie in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, wie
in den beigefügten
Ansprüchen dargelegt,
fallen.