DE60207726T2 - Lithographische drucktinten - Google Patents

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C. Graham BATTERSBY
P. Kevin KINGMAN
A. Rick BALYO
V. Michael OBERSKI
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • C09D11/00Inks
    • C09D11/02Printing inks
    • C09D11/023Emulsion inks
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen lithographischer Drucktinten sowie lithographische Druckverfahren.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Drucktinten enthalten im allgemeinen ein oder mehrere Vehikel-Polymere oder -harze sowie ein oder mehrere Farbmittel als Hauptbestandteile. Vehikel von Drucktinten müssen einer Vielzahl an Leistungsanforderungen genügen, welche sowohl mit dem Druckvorgang verbundene Erfordernisse als auch eine geeignete Konsistenz und Klebrigkeit für ein scharfes, sauberes Bild, eine geeignete Länge zur Vermeidung von Spuren oder Schleiern oder geeignete Trocknungseigenschaften sowie Erfordernisse in Verbindung mit dem Druckbild, wie Glanz, chemische Beständigkeit, Dauerhaftigkeit oder Farbe, umfassen. In der Regel enthalten Vehikel von Drucktinten ein oder mehrere Materialien, wie pflanzliche Öle oder Fettsäuren, Harze und Polymere, welche zu den Eigenschaften des Endproduktes beitragen, wobei sie weitere Bestandteile, wie organische Lösungsmittel, Wasser, Modifikatoren der Fließeigenschaften usw., enthalten können, welche die Eigenschaften hinsichtlich des Körpers, der Klebrigkeit oder der Trocknung beeinflussen können.
  • Beim lithographischen Drucken wird insbesondere eine mit Tinte versehene Druckplatte mit einem Gummituch in Kontakt gebracht und wird ein Druckbild auf letztere übertragen, wonach das Tuch mit der zu bedruckenden Oberfläche in Kontakt gebracht und das Bild hierauf übertragen wird. Lithographische Platten werden durch Behandlung des Bildfeldes der Platte mit einem oleophilen Material hergestellt, wobei sichergestellt wird, daß die Bereiche außerhalb des Bildfeldes hydrophil sind. Bei einem üblichen lithographischen Druckvorgang gelangt der Plattenzylinder zunächst in Kontakt mit den Feuchtwalzen, welche ein wäßriges Feuchtmittel an die hydrophilen Bereiche der Platte außerhalb des Bildfeldes übertragen. Die befeuchtete Platte kontaktiert anschließend eine Farbwalze, wobei die Tinte ausschließlich in den oleophilen Bildfeldern aufgenommen wird. Das Bedienpersonal der Presse muß stets den Druckvorgang überwachen, um sicherzustellen, daß das korrekte Gleichgewicht zwischen dem Feuchtmittel und der Tinte aufrechterhalten wird, so daß die Tinte an den Druckfeldern, jedoch ausschließlich an den Druckfeldern der Platte anhaftet, um einen scharfen, wohldefinierten Druck zu erzeugen.
  • Die Industrie war lange auf der Suche nach einem Offset-Druckverfahren und entsprechenden Materialien, welche kein separates Feuchtmittel erfordern. Es wurden trockene Platten erzeugt, indem auf den Bereich außerhalb des Bildfeldes ein Silikonkautschuk aufgebracht wurde, welcher eine sehr geringe Oberflächenspannung aufweist und von der Tinte nicht befeuchtet wird. Solche mit Silikon modifizierten Platten sind jedoch teuer und erfordern teure, speziell gekühlte Preßgerätschaften, da das Feuchtmittel gemäß dem herkömmlichen Verfahren mit zwei Fluiden auch als Kühlmittel dient. Andere Bestrebungen wurden auf die Herstellung einer lithographischen Tinte als einziges Fluid gerichtet, d.h. einer Tinte, welche kein separates Feuchtmittel erfordert, welche in Verbindung mit industriellen Standardpressen und Ganzmetallplatten eingesetzt werden kann. In der US 4 045 232 A (deren gesamter Offenbarungsgehalt ausdrücklich zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird) beschreibt Parkinson einen lithographischen Druckvorgang sowie frühere Bestrebungen, welche auf die Herstellung einer lithographischen Tinte als einziges Fluid gerichtet waren, und die Neigung zur Instabilität solcher Tinten als einziges Fluid. Parkinson weist darauf hin, daß Tintenemulsionen, welche eine Lösung aus Glycerin und Salzen enthalten, zum "Aufbrechen" neigen, mit dem Ergebnis, daß das Glycerin die Farbrollen befeuchtet, was eine gute Einfärbung verhindert. Parkinson schlägt eine verbesserte Tinte als einziges Fluid vor, welche durch die Verwendung eines Additives erhalten wird, welches ein mit einer konzentrierten Mineralsäure behandeltes Harz und gegebenenfalls einen mehrwertigen oder einwertigen Alkohol umfaßt. Bevorzugte Polyole sind Glycerin, Ethylenglykol und Propylenglykol. De Santo, Jr. et al. beschreiben in der US 4 981 517 A (deren gesamter Offenbarungsgehalt ausdrücklich zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird) eine Drucktinte, welche aus einer Emulsion einer Phase auf der Basis von Öl und einer mit Wasser mischbaren Phase gebildet ist. Die Patentinhaber behaupten, daß eine Emulsion, welche einen signifikanten Anteil an Wasser (10% bis 21%) und Phosphorsäure als einen entscheidenden Bestandteil enthält, eine verbesserte Stabilität gegen Phasentrennung besitzt und als lithographische Tinte als einziges Fluid eingesetzt werden kann. Die Zusammensetzung gemäß De Santo, Jr. enthält darüber hinaus als Verdünnungsmittel und Emulsionsstabilisator ein Öl mit den Eigenschaften von Nr. 1 und Nr. 2 Heizöl sowie einen Polyol-Emulgator, von welchem Glycerin und Ethylenglykol als einzige Ausführungsbeispiele angegeben sind.
  • Gleichwohl werden seitens der Industrie aufgrund der verschiedenen Nachteile von bereits vorgeschlagenen lithographischen Tinten als einziges Fluid einschließlich ihrer bereits erwähnten begrenzten Stabilität und ihrer schwachen Schärfe und Tonung weiterhin lithographische Tinten als zwei Fluide eingesetzt, welche eine Tintenkomponente und eine separate Feuchtmittelkomponente umfassen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine lithographische Tintenzusammensetzung gemäß dem Anspruch 1, ein Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Drucktinte gemäß dem Anspruch 15 und ein Druckverfahren gemäß dem Anspruch 18.
  • Die Erfindung schlägt eine lithographische Drucktintenzusammensetzung als einziges Fluid vor, welche eine hydrophobe Phase und eine emulgierte, hydrophile Fluidphase enthält. Die hydrophobe Phase weist ein Wasserstoff bindendes Vinylharz auf. Die Begriffe "Vinylharz" und "Vinylpolymer" werden im Rahmen der Beschreibung der Erfindung als Synonyme verwendet und beziehen sich auf Polymere, welche durch Kettenreaktionspolymerisation oder Additionspolymerisation mittels Kohlenstoffdoppelbindungen unter Einsatz von Vinylmonomeren (wie Acryl- und Methacrylmonomeren, anderen Vinylmonomeren einschließlich Vinylestern und aromatischen Vinylmonomeren einschließlich Styrol) sowie anderen ethylenisch ungesättigten Monomeren, welche mit diesen copolymerisierbar sind, hergestellt worden sind. Der Begriff "Wasserstoff bindende" Vinylpolymere bezieht sich auf solche Vinylpolymere, welche Gruppen aufweisen, die mit der emulgierten, hydrophilen Fluidphase Wasserstoffbrückenbindungen ausbilden.
  • Die erfindungsgemäßen Vinylpolymere sind vorzugsweise verzweigt, indem bei der Polymerisationsreaktion Monomere mit zwei oder mehreren, vorzugsweise zwei Reaktionsstellen einbezogen werden oder indem das Polymer während oder nach der Polymerisation mit einer begrenzten Menge an einem Vernetzungsmittel zur Reaktion gebracht wird. Das "verzweigte" Vinylpolymer ist eher ein solches, welches in organischen Lösungsmitteln in geeigneter Weise löslich bleibt, als ein Polymer, welches zu einer unlöslichen, dreidimensionalen Netzwerkstruktur vernetzt ist und mittels Lösungsmitteln lediglich gequollen werden kann. Das erfindungsgemäße verzweigte Vinylpolymer behält seine Löslichkeit trotz signifikanter Vernetzung überraschenderweise bei.
  • Die Erfindung schlägt ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Tintenzusammensetzung mit einer hydrophilen Fluidphase und einer hydrophoben Phase vor, welche eine organische Lösung von Vinylharz enthält, welches mit der hydrophilen Fluidphase über Wasserstoffbrückenbindungen zu wechselwirken vermag. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung enthält die hydrophobe Phase ein(en) oder mehrere, weitere zusätzliche Harze bzw. Polymere.
  • Die Erfindung schlägt schließlich ein Druckverfahren unter Verwendung einer erfindungsgemäßen lithographischen Tinte als einziges Fluid vor. Die Erfindung sorgt überraschenderweise für stabile Tinten, welche als Tinten als einzige Fluide mit einer hervorragenden Feuchtmittelstabilität und Tonungsbeständigkeit eingesetzt werden können.
  • Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
  • Die lithographischen Tintenzusammensetzungen gemäß der Erfindung sind Tinten als einzige Fluide, welche eine hydrophobe kontinuierliche Phase, die ein Wasserstoff bindendes Vinylpolymer enthält, und eine emulgierte Phase, die Wasser, ein flüssiges Polyol oder sowohl Wasser als auch ein flüssiges Polyol enthält, aufweisen. Die hydrophobe Phase kann weitere Polymere und/oder Harze enthalten, welche als Vehikel sowohl von Tinten als auch von Pigmenten geeignet sind, während die hydrophile Phase sowohl zusätzliche Materialien als auch Additive enthalten kann, wie schwache Säuren oder schwache Basen, um die Stärke der Wasserstoffbrückenbindung des Fluides zu erhöhen. Die lithographischen Tintenzusammensetzungen besitzen ein hinreichendes Maß an Wasserstoffbrückenbindungen zwischen der hydrophoben Phase und der hydrophilen Phase, so daß die Tinte als einziges Fluid nicht zu dem Feuchtmittel aufgetrennt wird, sowie ein hinreichend begrenztes Maß an Wasserstoffbrückenbindungen zwischen der hydrophoben Phase und der hydrophilen Phase, so daß die Emulsion während des Auftrags der Tinte aufbricht und das Wasser und/oder Polyol an die Oberfläche gelangt und die Bereiche der Platte befeuchtet, welche nicht mit Tinte versehen werden sollen. Tinten, welche im Hinblick auf das Feuchtmittel stabil sind, aber schnell aufbrechen, um auf der Platte aufgetrennt zu werden, führen zu einem sauberen Druck ohne Tonung und weisen gleichmäßige Transfereigenschaften auf. Eine geeignete Stabilität kann auch von dem jeweiligen, Wasserstoff bindenden Vinylpolymer und dem jeweils ausgewählten Polyol abhängen. Der Anteil an Wasserstoff bindenden Gruppen und das Molekulargewicht des Polymers sowie die Menge des Wasserstoff bindenden Vinylpolymers in der Tinte kann eingestellt werden, um für die gewünschte Stabilität zu sorgen. Im allgemeinen wird vermutet, daß eine Erhöhung an Wasserstoff bindenden Gruppen des Vinylharzes mit einer Verminderung der in der hydrophoben Phase enthaltenen Menge an einem solchen Harz einhergeht.
  • Die hydrophile Fluidphase enthält Wasser, ein oder mehrere flüssige Polyole oder sowohl Wasser als auch ein oder meh rere flüssige Polyole. Ein flüssiges Polyol ist eine organische Flüssigkeit mit wenigstens zwei Hydroxylgruppen. Polyethylenglykololigomere, wie Diethylenglykol, Triethylenglykol und Tetraethylenglykol sowie Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Propandiol, Dipropylenglykol, 1,4-Butandiol und Glycerin sind Beispiele für flüssige Polyole, welche für die hydrophile Fluidphase der erfindungsgemäßen Tinte als einziges Fluid bevorzugt eingesetzt werden. Die emulgierte Phase kann selbstverständlich Mischungen aus verschiedenen flüssigen Polyolen oder eine Mischung aus Wasser und einem oder mehreren flüssigen Polyolen enthalten. Im allgemeinen können flüssige Polyole mit einem höheren Molekulargewicht vorteilhaft sein, wenn das Vinylpolymer der hydrophoben Phase ein höheres Äquivalentgewicht in Bezug auf die Wasserstoff bindenden Gruppen aufweist.
  • Die emulgierte Phase kann weitere Materialien enthalten. Gemäß einer Ausführungsform kann die emulgierte Phase auch ein oder mehrere feste Polyole enthalten. Die festen Polyole können aus der Gruppe der festen Polyolverbindungen und der festen Polyololigomeren ausgewählt sein. Beispiele umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – 2,3-Butandiol, 1,6-Hexandiol und andere Hexandiole, Pentaerythritol, Dipentaerythritol, hochverzweigte Hydroxyl-Dendrimere, Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Neopentylglykol, 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol und hydriertes Bisphenol-A. Ferner können Verbindungen mit einer Hydroxylgruppe und mit bis zu etwa 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit bis zu etwa 8 Kohlenstoffatomen, enthalten sein, wie Cyclohexanol und Stearylalkohol. Die emulgierte Phase kann auch eine schwache Säure, wie Zitronensäure, Weinsäure oder Gerbsäure, oder eine schwache Base, wie Triethanolamin, enthalten, welche in einer Menge von 0,01 Mass.-% bis zu 2 Mass.-% bezogen auf die Tintenzusammensetzung enthalten sein kann. Bestimmte Salze, wie Magne siumnitrat, können in Mengen von 0,01 Mass.-% bis 0,5 Mass.-%, vorzugsweise von 0,08 Mass.-% bis 1,5 Mass.-%, bezogen auf die Masse der Tintenzusammensetzung enthalten sein, um zum Schutz der Platte beizutragen und die Lebensdauer der Platte zu verlängern. Ein wasserlösliches Polymer, wie Poly(vinylpyrrolidon), Poly(vinylalkohol) und Poly(ethylenglykol), kann der emulgierten Phase zugesetzt sein. Von dem wasserlöslichen Polymer sind 0,5 Mass.-% bis 1,5 Mass.-% bezogen auf die Masse der Tintenzusammensetzung enthalten.
  • Lithographische Tinten als einzige Fluide können mit 5 Mass.-% bis 50 Mass.-%, vorzugsweise mit 10 Mass.-% bis 35 Mass.-%, höchst vorzugsweise mit 20 Mass.-% bis 30 Mass.-%, der emulgierten Fluidphase bezogen auf die Gesamtmasse der Tintenzusammensetzung formuliert werden. Sofern nicht andere Mittel zur Kühlung vorgesehen sind, ist in der Tintenzusammensetzung vorzugsweise eine hinreichende Mengen an emulgiertem Fluid enthalten, um die Platte auf einer betriebsfähigen, kühlen Temperatur zu halten, bevorzugt wenigstens 5 Mass.-%, vorzugsweise wenigstens 10 Mass.-% und höchst vorzugsweise wenigstens 15 Mass.-%, und bis zu 50 Mass.-%, vorzugsweise bis zu 35 Mass.-% und höchst vorzugsweise bis zu 30 Mass.-%. Die Menge an emulgierter Fluidphase, welche zum Erzielen guter Druckergebnisse ohne Tonung erforderlich ist, kann von der Art der eingesetzten Platte abhängen und durch einfache Tests ermittelt werden.
  • Die das Vinylpolymer enthaltende kontinuierliche Phase stabilisiert die emulgierte Fluidphase. Die Stabilität ist derart, daß die beiden Phasen nicht in das Feuchtmittel aufgetrennt werden. Während des Auftrags der Tinte bricht die Emulsion jedoch auf und gelangt das Polyol an die Oberfläche, wobei es die Bereiche der Platte, welche nicht mit Tinte versehen werden sollen, befeuchtet. Tinten, welche im Hinblick auf das Feuchtmittel stabil sind, aber schnell aufbrechen, um auf der Platte aufgetrennt zu werden, führen zu einem sauberen Druck ohne Tonung und weisen gleichmäßige Transfereigenschaften auf. Eine geeignete Stabilität kann auch von dem jeweiligen, Wasserstoff bindenden Vinylpolymer und den jeweils ausgewählten speziellen Komponenten der emulgierten Phase abhängen. Das Wasserstoff bindende Äquivalenzgewicht und das Molekulargewicht des Vinylpolymers sowie die Konzentration an Vinylpolymer in der kontinuierlichen Phase kann eingestellt werden, um für die gewünschte Stabilität zu sorgen. Vinylpolymere mit höheren Anteilen an Wasserstoff bindenden Gruppen (geringere Äquivalenzgewichte) können im allgemeinen in geringeren Mengen eingesetzt werden, doch sollte die Konzentration an Wasserstoff bindenden Gruppen im allgemeinen nicht übermäßig hoch sein, da andernfalls das Vinylpolymer in der kontinuierlichen Phase nicht hinreichend löslich ist. Destabilisierende Wechselwirkungen, wie zwischen einem zusätzlichen Polymer, Harz oder anderen Material der kontinuierlichen Phase und der emulgierten Phase, werden vermieden. Im allgemeinen werden zusätzliche Materialien, welche hydrophiler sind als das Wasserstoff bindende Vinylpolymer, vermieden.
  • Die hydrophobe Phase der Tinte als einziges Fluid enthält wenigstens ein Vinylpolymer mit Gruppen, welche mit einer oder mehreren Komponenten der hydrophilen Fluidphase Wasserstoffbrückenbindungen auszubilden vermögen. Die erfindungsgemäßen Wasserstoff bindenden Vinylpolymere werden durch Polymerisation einer Monomermischung, welche ein oder mehrere, Wasserstoff bindende Gruppen enthaltende Monomere enthält, oder durch Einführen von Wasserstoff bindenden Gruppen in das Polymer oder durch Umwandlung anderer Gruppen in die gewünschten Wasserstoff bindenden Gruppen nach der Polymerisation hergestellt. Die erfindungsgemäßen Vinylpolymere sind vorzugsweise verzweigt, indem bei der Polymerisationsreaktion Monomere mit zwei Reaktionsstellen einbezogen werden oder indem das Polymer mit einem Material mit einer Mehrzahl an mit dem Polymer reaktiven Gruppen zur Umsetzung gebracht wird. Sofern das Vinylpolymer verzweigt ist, bleibt es gleichwohl in geeigneter Weise löslich. Mit "löslich" ist gemeint, daß sich das Polymer in einem oder mehreren Lösungsmitteln lösen läßt. (Im Gegensatz hierzu können Polymere zu Gelen vernetzt sein, welche aus unlöslichen, dreidimensionalen Netzwerkstrukturen gebildet sind und durch Lösungsmittel lediglich gequollen werden können.) Die erfindungsgemäßen verzweigten Vinylharze behalten ihre Löslichkeit in Lösungsmitteln trotz signifikanter Verzweigung überraschenderweise bei.
  • Die erfindungsgemäßen Wasserstoff bindenden Vinylpolymere können durch Polymerisieren einer Monomermischung hergestellt werden, welche wenigstens ein Monomer enthält, welches eine Wasserstoff bindende Gruppe oder eine Gruppe besitzt, die nach der Polymerisation in eine Wasserstoff bindende Gruppe umgewandelt oder in die eine solche eingeführt werden kann. Unter bevorzugten Wasserstoff bindenden Gruppen befinden sich Carbonsäuregruppen, Carbonsäureanhydridgruppen, primäre Amine oder Amine mit Alkylsubstituenten mit drei oder weniger Kohlenstoffatomen an dem Stickstoffatom, primäre Amide oder Amide mit Alkylsubstituenten mit drei oder weniger Kohlenstoffen an dem Stickstoffatom, Ester mit angehängten Alkylgruppen mit drei oder weniger Kohlenstoffatomen, β-Hydroxylester, Hydroxylgruppen oder Schwefel enthaltende Gruppen.
  • Erfindungsgemäße Carboxyl-funktionelle Vinylpolymere können durch Polymerisieren einer Monomermischung hergestellt werden, welche wenigstens ein säurefunktionelles Monomer oder wenigstens ein Monomer enthält, welches eine Gruppe auf weist, die nach der Polymerisation in eine säurefunktionelle Gruppe umgewandelt wird, wie eine Anhydridgruppe. Beispiele für säurefunktionelle oder Anhydrid-funktionelle Monomere umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – α,β-ethylenisch ungesättigte Monocarbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Acryl-, Methacryl- und Crotonsäure, α,β-ethylenisch ungesättigte Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen sowie die Anhydride und Monoester solcher Säuren, wie Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuremonomethylester und Fumarsäure, sowie säurefunktionelle Derivate von copolymerisierbaren Monomeren, wie die Hydroxyethylacrylat-Halbester der Bernsteinsäure. Für eine Säurefunktionalität kann ferner durch andere bekannte Mittel gesorgt werden, wie durch Reaktion einer Hydroxylgruppe mit einem Anhydrid oder durch Hydrolyse eines Esters, z.B. durch Hydrolyse einer Tertiärbutylmethacrylat-Monomereinheit. In bevorzugter Ausführung ist ein säurefunktionelles Monomer enthalten, wie Acrylsäure, Methacrylsäure oder Crotonsäure, oder ein Anhydridmonomer, wie Maleinsäureanhydrid oder Itaconsäureanhydrid, welche nach der Polymerisation hydriert werden können, um Säuregruppen zu erzeugen. In vorteilhafter Ausgestaltung weist das säurefunktionelle Vinylpolymer eine Säurezahl von wenigstens etwa 3 mg KOH pro Gramm nicht flüchtiger Masse, vorzugsweise eine Säurezahl von 6 bis 30 mg KOH pro Gramm nicht flüchtiger Masse und höchst vorzugsweise eine Säurezahl von 8 bis 25 mg KOH pro Gramm nicht flüchtiger Masse, bezogen auf die nicht flüchtige Masse an Vinylpolymer auf.
  • Beispiele für Amin- und Amidgruppen umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – primäre Amide, N-Alkylamide, bei welchen die N-Alkylaruppe drei oder weniger Kohlenstoffatome aufweist, N,N'-Dialkylamide, bei welchen jede N-Alkylgruppe drei oder weniger Kohlenstoffatome aufweist, primäre Amine, N-Alkylamine, bei welchen die N-Alkylgruppe drei oder weniger Kohlenstoffatome aufweist, N,N'-Dialkylamine, bei welchen die N-Alkylgruppe drei oder weniger Kohlenstoffatome aufweist, Phosphonamide und Sulfonamide. Beispiele für geeignete Amin- und Amid-funktionelle, ethylenisch ungesättigte Monomere umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – Acrylamid, Methacrylamid, p-Dimethylaminostyrol, N-Dimethylaminoethylmethacrylat, Aminopropylmethacrylat, Aminoethylacrylat, Aminopropylacrylat, Aminoethylmethacrylat, 1-Vinyl-2-pyrrolidinon, N-Alkylacrylamide, N-Alkylmethacrylamide, N.N'-Dialkylacrylamide und N,N'-Dialkylmethacrylamide, bei welchen die Alkylgruppen 3 oder weniger Kohlenstoffatome aufweisen. Spezielle Beispiele umfassen N-Methacrylamid, N-Methylmethacrylamid, N-Isopropylamid, N-Isopropylmethacrylamid, N,N-Dimethylacrylamid, N,N'-Dimethylmethacrylamid, N,N'-Diisopropylmethacrylamid, N-Vinylformamid und Kombinationen hiervon.
  • Beispiels für Schwefel enthaltende Gruppen umfassen Sulfonsäuren, Sulfonamide, Sulfoxide, Sulfone und Mercaptane. Mercaptane können als Kettenübertragungsmittel eingesetzt werden. Beispiele geeigneter Monomere umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – 2-Acrylamido-2-methylpropan-Sulfonsäure, Methylvinylsulfon, Methylvinylsulfoxid und Natriumvinylsulfonat. Es kann ein Copolymer von Natriumvinylsulfonat angesäuert und anschließend mit Dialkylamin behandelt werden, um das Sulfonamid zu erhalten.
  • Beispiele für Monomere mit Phosphor enthaltenden Gruppen umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – Vinylphosphorsäure, welche zu dem Phosphat verestert oder mit Dialkylamin zu dem Phosphonamid amidiert sein kann.
  • Beispiele für geeignete ethylenisch ungesättigte Hydroxylmonomere umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – Hydroxyethylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxybutyl acrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat und Hydroxybutylmethacrylat. Hydroxyl-funktionelle Gruppen des Vinylpolymers können z.B. auch durch Hydrolyse von Estergruppen, beispielsweise durch Hydrolyse von Vinylacetat-Monomereinheiten an Vinylalkohol, oder durch Reaktion einer Säuregruppe mit einer Oxirangruppe, beispielsweise durch Reaktion einer Glycidylmethacrylat-Monomereinheit mit Essigsäure oder durch Reaktion einer Methacrylsäure-Monomereinheit mit Ethylenglykol, erhalten werden. In bevorzugter Ausführung werden der hydrophilen Fluidphase schwach basische Materialien zugesetzt, um die Wasserstoffbrückenbindungen zwischen dem Hydroxyl-funktionellen Vinylpolymer und den Komponenten der hydrophilen Fluidphase zu verstärken.
  • Geeignete Ester umfassen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- und Isopropylester von polymerisierbaren Säuren, z.B. Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Monomethylmaleat usw. sowie ethylenisch ungesättigte Ester von gesättigten Säuren mit bis zu vier Kohlenstoffatomen, wie die Formiate, Acetate, Propionate und Butyrate von Hydroxyethylacrylat oder Hydroxyethylmethacrylat, oder Vinylformiate, Vinylacetate, Vinylpropionate und Vinylbutyrate.
  • Acetacetatgruppen sind ebenfalls zweckmäßig für Wasserstoffbrückenbindungen, wobei Acetacetatgruppen enthaltende Monomere durch Reaktion eines Allylhalogenides mit 2,4-Pentandion, welches mit einer starken Base (z.B. KOH) behandelt worden ist, um das stabilisierte Carbanion zu erzeugen, erhalten werden können. Das resultierende Acetacetat-funktionelle Monomer wird copolymerisiert, um ein Acetacetat-funktionelles Vinylpolymer zu erzeugen. Ein weiteres Acetacetat-funktionelles Monomer ist Acetacetoxyethylmethacrylat.
  • Das erfindungsgemäße Wasserstoff bindende Vinylpolymer kann des weiteren eine Kombination der vorgenannten funktionellen Gruppen enthalten, welche zum Wechselwirken über Wasserstoffbrückenbindungen in der Lage sind. Die Vinylpolymere besitzen ein Äquivalenzgewicht – bezogen auf die Wasserstoff bindenden Gruppen – von vorzugsweise wenigstens etwa 1800 g/Äquivalent, höchst vorzugsweise von wenigstens etwa 2200 g/Äquivalent, und vorzugsweise bis zu etwa 20.000 g/Äquivalent, höchst vorzugsweise bis zu etwa 7200 g/Äquivalent.
  • Die Wasserstoff bindenden Gruppen des Vinylpolymers können von Wasserstoff abgebender Natur (Wasserstoffdonatoren) und/oder von Wasserstoff aufnehmender Natur (Wasserstoffakzeptoren) sein. Selbstverständlich können das Vinylpolymer und das hydrophile Fluid dieselben chemischen funktionellen Gruppen aufweisen, welche sowohl an der Wasserstoff abgebenden Spezies als auch an der Wasserstoff aufnehmenden Spezies des Wasserstoffbrückenbindungspaares beteiligt sind. So können beispielsweise Hydroxylgruppen des Vinylpolymers mit Hydroxylgruppen der hydrophilen Phase wechselwirken. Ebenso können die Donator- und Akzeptorspezies von verschiedenen chemischen Gruppen gebildet sein. So vermag beispielsweise eine Amidgruppe mit einer Hydroxylgruppe Wasserstoffbrückenbindungen auszubilden. Ferner können einige funktionelle Gruppen des Wasserstoff bindenden Vinylpolymers als Akzeptorspezies, andere als Donatorspezies und wiederum andere sowohl als Akzeptorspezies als auch als Donatorspezies dienen. Im allgemeinen können das Wasser und/oder die Polyole der hydrophilen Fluidphase sowohl als Akzeptoren als auch als Donatoren wirken.
  • Die Stärke der Wasserstoffbrückenbindungen hängt von der relativen Acidität bzw. Basizität der Donator- und Akzep torspezies ab. Sofern es erwünscht ist, die zwischen einem Donator mit einem schwach sauren Wasserstoffatom und einem Akzeptor gebildeten Wasserstoffbrückenbindungen zu verstärken, so ist es möglich, der Donatorspezies saure Materialien zuzusetzen, um ihre Wasserstoffbrückenbindungsaffinität zu erhöhen. Alternativ kann einem Wasserstoffakzeptor ein schwach basisches Material zugesetzt werden, um die Stärke einer Wasserstoffbrückenbindung zu erhöhen. In einigen Fällen kann eine ionische Wechselwirkung abgeschwächt oder gesteuert werden, indem den Donatoren und Akzeptoren geeignete Mengen an schwachen Säuren und schwachen Basen zugesetzt werden.
  • Die Wasserstoff bindenden Vinylpolymere sind verzweigt. Gemäß einer Ausführungsform sind die Wasserstoff bindenden Vinylpolymere signifikant verzweigt. Das Vinylpolymer ist zwar verzweigt, aber in geeigneter Weise löslich. Die erfindungsgemäßen verzweigten Vinylpolymere werden durch Zugabe eines Lösungsmittels nicht gequollen oder dispergiert, sondern gelöst. Die Verzweigungen können mittels einer Mehrzahl an Verfahren erzeugt werden. Gemäß einem ersten Verfahren wird bei der Polymerisationsreaktion ein Monomer mit zwei oder mehreren polymerisierbaren Doppelbindungen eingeführt. Gemäß einem zweiten Verfahren wird ein Paar von ethylenisch ungesättigten Monomeren, welche jeweils zusätzlich zu der polymerisierbaren Doppelbindung wenigstens eine weitere Funktionalität aufweisen, welche mit der weiteren Funktionalität des anderen Monomers reaktiv ist, in der zu polymerisierenden Monomermischung eingesetzt. Ein drittes Verfahren besteht im Vernetzen der Polymere mittels eines Vernetzungsmittels mit wenigstens zwei funktionellen Gruppen, welche mit funktionellen Gruppen des Polymers reagieren.
  • Das erfindungsgemäße Vinylharz wird vorzugsweise unter Einsatz wenigstens eines Monomers polymerisiert, welches zwei oder mehrere polymerisierbare, ethylenisch ungesättigte Bindungen aufweist. Ausführungsbeispiele für Monomere mit zwei oder mehreren ethylenisch ungesättigten Resten umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – (Meth)acrylester von Polyolen, wie 1,4-Butandioldi(meth)acrylat, 1,6-Hexandioldi(meth)acrylat, Neopentylglykoldi(meth)acrylat, Trimethylolpropantri(meth)acrylat, Tetramethylolmethantetra(meth)acrylat, Pentaerythritoltetra(meth)acrylat, Dipentaerythritolpenta(meth)acrylat, Dipentaerythritolhexa(meth)acrylat, Alkylenglykoldi(meth)acrylate und Polyalkylenglykoldi(meth)acrylate, wie Ethylenglykoldi(meth)acrylat, Butylenglykoldi(meth)acrylat, Diethylenglykoldi(meth)acrylat, Triethylenglykoldi(meth)acrylat und Polyethylenglykoldi(meth)acrylat; Divinylbenzol, Allylmethacrylat, Diallylphthalat, Diallylterephthalat und dergleichen, allein oder in Kombinationen von zwei oder mehreren. Von den genannten Verbindungen sind Divinylbenzol, Butylenglykoldimethacrylat, Butandioldimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat und Pentaerythritoltetraacrylat hoch bevorzugt und ist Divinylbenzol höchst bevorzugt.
  • Das verzweigte Vinylpolymer wird vorzugsweise unter Verwendung von wenigstens etwa 0,008 Äquivalenten pro 100 Gramm Monomer, polymerisiert aus wenigstens einem Monomer mit wenigstens zwei ethylenisch ungesättigten, polymerisierbaren Bindungen, oder 0,004 Äquivalenten pro 100 Gramm Monomer, polymerisiert aus jeweils zwei Monomeren mit wechselseitig reaktiven Gruppen zusätzlich zu einer ethylenisch ungesättigten, polymerisierbaren Bindung, polymerisiert. In bevorzugter Ausführung wird das verzweigte Vinylpolymer unter Verwendung von 0,012 bis 0,08 Äquivalenten, vorzugsweise von 0,016 bis 0,064 Äquivalenten, pro 100 Gramm Monomer, polymerisiert aus dem/den polyfunktionellen Monomer bzw.
  • Monomeren mit wenigstens zwei ethylenisch ungesättigten, polymerisierbaren Bindungen oder dem Paar von Monomeren mit einer polymerisierbaren Bindung und einer zusätzlichen, wechselweise reaktiven Gruppe, polymerisiert. Das/die polyfunktionelle(n) Monomer(e) weist/weisen bevorzugt zwischen zwei und vier ethylenisch ungesättigten, polymerisierbaren Bindungen, vorzugsweise zwei ethylenisch ungesättigte, polymerisierbare Bindungen, auf. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß das verzweigte Vinylharz durch Polymerisieren einer Mischung von Monomeren hergestellt wird, welche von 0,5% bis 6%, vorzugsweise von 1,2% bis 6%, höchst vorzugsweise von 1,2% bis 4% und insbesondere von 1,5% bis 3,25% Divinylbenzol bezogen auf die Gesamtmasse an polymerisierbaren Monomeren enthält. Handelssorten von Divinylbenzol enthalten monofunktionelle und/oder nicht funktionelle Materialien. Die Menge an kommerziellem Material, welche erforderlich ist, um für die genannten Prozentsätze zu sorgen, muß errechnet werden. So sorgen beispielsweise 5 Mass.-% eines Materials, welches 80 Mass.-% Divinylbenzol/20 Mass.-% monofunktionelle Monomere enthält, für 4 Mass.-% der Divinylbenzolfraktion.
  • Die optimale Menge an Divinylbenzol oder anderen Monomeren, mit wenigstens zwei polymerisierbaren, ethylenisch ungesättigten Bindungen, welche in der Polymerisationsmischung enthalten ist, hängt in gewissem Maß von den jeweiligen Reaktionsbedingungen, wie der Additionsrate der Monomere während der Polymerisation, der Solvabilität des erzeugten Polymers in dem ausgewählten Reaktionsmedium, der Menge an Monomeren bezogen auf das Reaktionsmedium, der Halbwertszeit des ausgewählten Initiators bei der jeweiligen Reaktionstemperatur und der Menge an Initiator bezogen auf die Masse an Monomeren, ab und kann durch einfache Tests ermittelt werden.
  • Alternativ können die Polymere vernetzt werden, indem in der Monomermischung wenigstens ein Paar von Monomeren eingesetzt wird, welche wenigstens eine Funktionalität aufweisen, die mit der Funktionalität des anderen Monomers reaktiv ist. Die Reaktion der zusätzlichen funktionellen Gruppen findet vorzugsweise während der Polymerisationsreaktion statt, obgleich dies bei der Bildung eines erfindungsgemäßen Polymers nicht als entscheidend erachtet wird und die Reaktion der zusätzlichen funktionellen Gruppen auch teilweise oder gänzlich vor oder nach der Polymerisation durchgeführt werden kann. Eine Vielzahl an solchen Paaren von wechselseitig reaktiven Gruppen ist möglich. Ausführungsbeispiele solcher Paare von reaktiven Gruppen umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – Epoxid- und Carboxyl gruppen, Amin- und Carboxylgruppen, Epoxid- und Amingruppen, Epoxid- und Anhydridgruppen, Amin- und Anhydridgruppen, Hydroxyl- und Carboxyl- oder Anhydridgruppen, Amin- und Säurechloridgruppen, Alkylenimin- und Carboxylgruppen, Organoalkoxysilan- und Carboxylgruppen, Isocyanat- und Hydroxylgruppen, zyklische Carbonat- und Amingruppen, Isocyanat- und Amingruppen, usw. Werden die Wasserstoff bindenden Gruppen als eine der reaktiven Gruppen eingeführt, so werden sie in einem hinreichenden Anteil eingesetzt, um für die gewünschte, Wasserstoff bindende Funktionalität des Vinylharzes zu sorgen. Spezielle Beispiele solcher Monomere umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – Glycidyl(meth)acrylat mit (Meth)acrylsäure, N-alkoxymethylierte Acrylamide (welche mit sich selbst reagieren), wie N-isobutoxymethyliertes Acrylamid, gamma-Methacryloxytrialkoxysilan (welches mit sich selbst reagiert) und Kombinationen hiervon. Im Zusammenhang mit der Beschreibung der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff "(Meth)acrylat" sowohl auf den Acrylat- als auch auf den Methacrylatester; der Begriff "(meth)acrylisch" bezieht sich sowohl auf acrylische als auch auf methacrylische Verbindungen, etc.
  • Die erfindungsgemäßen Polymere können auch dadurch verzweigt werden, indem das Polymer nach der Polymerisation einer Reaktion mit einer begrenzten Menge an einem Vernetzungsmittel unterworfen wird. Die Menge an Vernetzungsmittel wird derart begrenzt, daß das Vinylpolymer in der kontinuierlichen Phase löslich bleibt. Solche Vernetzungsmittel enthalten wenigstens zwei funktionelle Gruppen, welche mit funktionellen Gruppen des Polymers reaktiv sind. Die reaktiven Gruppen des Vernetzungsmittels können dieselben oder verschiedene sein, wobei das Vernetzungsmittel entsprechend der Art der funktionellen Gruppen ausgewählt wird, welche in dem Polymer vorhanden sind. Es sei darauf hingewiesen, daß eine Vielzahl der Wasserstoff bindenden funktionellen Gruppen des Wasserstoff bindenden Vinylpolymers in der Lage sind vernetzt zu werden. In der Regel geschieht eine solche Vernetzung in einem geringen stöchiometrischen Verhältnis, so daß nach der Vernetzung noch Wasserstoff bindende Gruppen zur Verfügung stehen, um – wie oben erwähnt – mit den Komponenten der hydrophilen Fluidphase Wasserstoffbrückenbindungen auszubilden. Beispiele für Vernetzungsmittel umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – Polycarbonsäuren, Polyamine, Polyisocyanate und Polyhydroxylfunktionen enthaltende Spezies. Eine nicht abschließende Aufzählung von Vernetzungsmitteln umfaßt Diethylenglykol, Triethylenglykol, Hexandiamin, Adipinsäure, Neopentylglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, 1,4-Cyclohexandimethanol, 1,6-Hexandiol, 1,3-Butandiol, hydriertes Bisphenol-A, 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol und dergleichen.
  • Ebenfalls können Aluminium-Gelbildner als externes Vernetzungsmittel eingesetzt werden. Solche Aluminium-Gelbildner können Aluminiumsalze, Aluminium-organische Komplexe oder Aluminiumalkoxide sein. Die Aluminium-Gelbildner vernetzen das Wasserstoff bindende Vinylpolymer durch Bildung von Aluminiumalkoxid-Brücken zwischen reaktiven Gruppen des Polymers. Spezielle Beispiele für Aluminium-Gelbildner, welche für die Erfindung nützlich sind, umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – Aluminium-Acetacetonat, Aluminium-Triisopropoxid, Aluminium-Tris-sec-butoxid, Aluminium-Diisopropoxid-Acetester, Aluminium-Oxyacylat (OAO von Chattem Chemicals) und Kombinationen hiervon. Ferner können alkoxylierte Titanate und Zirkonate eingesetzt werden, wie beispielsweise – wenn auch nicht ausschließlich – Di(cumyl)phenyloxo-Ethylentitanat, Di(octyl)phosphato-Ethylentitanat, Diisopropyldistearoyltitanat, die entsprechenden Zirkonate und Kombinationen hiervon. Kombinationen von Aluminium-Gelbildnern, alkoxylierten Titanaten und alkoxylierten Zirkonaten sind ebenfalls nützlich.
  • Weitere Monomere, welche gemeinsam mit den Wasserstoff bindende Gruppen enthaltenden Monomeren polymerisiert werden können, umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – höhere Ester von α,β-ethylenisch ungesättigten Monocarbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Butanol- und höhere Alkoholester von Acryl-, Methacryl- und Crotonsäure; Butanol- und höhere Diester von α,β-ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffen; Butyrate und höhere Vinylester, Vinylether, Vinylketone, wie Vinylethylketon, sowie aromatische und heterozyklische, aliphatische Vinylverbindungen.
  • Ausführungsbeispiele für geeignete Ester von Acryl-, Methacryl- und Crotonsäure umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – solche Ester, welche durch Reaktion mit gesättigten, aliphatischen und zykloaliphatischen Alkoholen mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen erhalten worden sind, wie beispielsweise n-Butyl-, Isobutyl-, Tertiärbutyl-, 2-Ethylhexyl-, Lauryl-, Stearyl-, Cyclohexyl-, Trimethylcyclohexyl-, Tetrahydrofurfuryl-, Stearyl-, Sulfoethyl- und Isobornylacrylat, -methacrylat und -crotonat; sowie Polyalkylenglykolacrylate und -methacrylate. Ausführungsbeispiele für andere ethylenisch ungesättigte, polymerisierbare Monomere umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – solche Verbindungen als Diester von Fumar-, Malein- und Itaconsäure, welche mit Alkholen, wie Butanol, Isobutanol und Tertiärbutanol, verestert sind. Ausführungsbeispiele für aromatische oder heterozyklische aliphatische Vinylverbindungen umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – solche Verbindungen wie Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol, Tertiärbutylstyrol, usw. Die Auswahl der Monomere geschieht auf der Grundlage von verschiedenen Faktoren, wie sie gemeinhin bei der Herstellung von Tintenlacken in Betracht gezogen werden, einschließlich der gewünschten Glasübergangstemperatur und der gewünschten Löslichkeit des resultierenden Polymers in dem Lösungsmittel oder in dem Lösungsmittelsystem der Tintenzusammensetzung.
  • Die bevorzugten Vinylpolymere können mittels herkömmlicher Verfahren hergestellt werden, vorzugsweise durch Polymerisation mit freien Radikalen in einem Semi-Batch-Prozeß. So können die Monomere, Initiator(en) und beliebige Kettenübertragungsmittel z.B. in einem gesteuerten Verhältnis einem geeigneten, beheizten Reaktor zugesetzt werden, welcher in einem Semi-Batch-Prozeß mit Lösungsmittel gespeist wird.
  • Übliche Quellen für freie Radikale sind organische Peroxide einschließlich Dialkylperoxide, wie Ditertiärbutylperoxid und Dicumylperoxid, Peroxyester, wie Tertiärbutylperoxy-2-ethylhexanoat und Tertiärbutylperoxypivalat; Peroxycarbonate und Peroxydicarbonate, wie Tertiärbutylperoxyisopropylcarbonat, Di-2-ethylhexylperoxydicarbonat und Dicyclohexyl peroxydicarbonat; Diacylperoxide, wie Dibenzoylperoxid und Dilauroylperoxid; Hydroperoxide, wie Cumolhydroperoxid und Tertiärbutylhydroperoxid; Ketonperoxide, wie Cyclohexanonperoxid und Methylisobutylketonperoxid; und Peroxyketale, wie 1,1-Bis(tertiärbutylperoxy)-3,5,5-trimethylcyclohexan und 1,1-Bis(tertiärbutylperoxy)cyclohexan; sowie Azoverbindungen, wie 2,2'-Azobis(2-methylbutannitril), 2,2'-Azobis(2-methyl)propionitril und 1,1'-Azobis(cyclohexancarbonitril). Organische Peroxide sind bevorzugt. Insbesondere ist Tertiärbutylperoxyisopropylcarbonat bevorzugt. Der jeweils eingesetzte Initiator und die Menge des Initiators hängt von dem Fachmann bekannten Faktoren ab, wie der Reaktionstemperatur, der Menge und der Art des Lösungsmittels (im Falle einer Lösungsmittelpolymerisation), der Halbwertszeit des Initiators, usw.
  • Ferner können Kettenübertragungsmittel bei der Polymerisation eingesetzt werden. Übliche Kettenübertragungsmittel sind Mercaptane, wie Octylmercaptan, n- oder Tertiärdodecylmercaptan, Thiosalicylsäure, Mercaptocarbonsäuren, wie Mercaptoessigsäure und Mercaptopropionsäure sowie deren Ester, und Mercaptoethanol; halogenierte Verbindungen; sowie dimeres alpha-Methylstyrol. Vorzugsweise wird aufgrund des Geruches und anderer bekannter Nachteile kein Kettenübertragungsmittel eingesetzt.
  • Die Additionspolymerisation, wie die Polymerisation mittels freier Radikale, wird üblicherweise in Lösung bei einer Temperatur von 20°C bis 300°C, vorzugsweise von 150°C bis 200°C, höchst vorzugsweise von 160°C bis 165°C, durchgeführt. In bevorzugter Ausführung wird die Polymerisation durchweg etwa bei derselben Reaktionstemperatur und unter Verwendung der-/desselben Initiatoren/Initiators durchgeführt. Der Initiator sollte derart gewählt sein, daß seine Halbwertszeit bei der Reaktionstemperatur vorzugsweise nicht länger als etwa 30 Minuten, höchst vorzugsweise nicht länger als etwa 5 Minuten und insbesondere nicht länger als etwa 2 Minuten, beträgt. Besonders bevorzugte sind Initiatoren mit einer Halbwertszeit von weniger als etwa einer Minute bei einer Temperatur von 150°C bis 200°C. Im allgemeinen können größere Anteile an dem verzweigenden Monomer eingesetzt werden, wenn die Halbwertszeit des Initiators kürzer ist und/oder wenn größere Mengen des Initiators eingesetzt werden. Die erfindungsgemäßen Vinylpolymer-Vehikel weisen vorzugsweise einen nur geringen Anteil oder gar keine restlichen (nicht umgesetzten) Monomere auf. Die Vinylpolymer-Vehikel sind vorzugsweise im wesentlichen frei von restlichem Monomer, d.h. sie weisen einen Anteil von weniger als etwa 0,5 Mass.-%, höchst vorzugsweise von weniger als etwa 0,1 Mass.-%, an restlichem Monomer bezogen auf die Gesamtmasse an zu polymerisierenden Monomeren auf.
  • In einem Semi-Batch-Prozeß werden das Monomer und der Initiator dem Polymerisationsreaktor über einen Zeitraum mit einer vorzugsweise konstanten Rate zugesetzt. Die Zusatzzeiten betragen üblicherweise zwischen einer und zehn Stunden, wobei Zusatzzeiten zwischen etwa drei und etwa fünf Stunden gebräuchlich sind. Längere Zusatzzeiten führen in der Regel zu zahlenmäßig geringeren durchschnittlichen Molekulargewichten. Zahlenmäßig geringere durchschnittliche Molekulargewichte lassen sich ebenfalls durch Erhöhen der Lösungsmittelrate bezogen auf das Monomer oder durch Verwendung eines stärkeren Lösungsmittels für das erhaltene Polymer erzielen.
  • Das erfindungsgemäße verzweigte Vinylpolymer besitzt im allgemeinen ein zahlenmäßig geringes durchschnittliches Molekulargewicht und eine hohe Polydispersität. Das zahlenmäßige durchschnittliche Molekulargewicht Mn und das massenmäßige durchschnittliche Molekulargewicht Mw eines erfin dungsgemäßen Vinylharzes kann durch Gelpermeationschromatographie (GPC) unter Verwendung von Polystyrol-Standards, welche bis zu einem massenmäßigen durchschnittlichen Molekulargewicht von 6 Millionen erhältlich sind, mittels anerkannter Methoden ermittelt werden. Die Polydispersität ist durch das Verhältnis von Mw/Mu definiert. Gemäß einer Ausführungsform weist das Vinylpolymer ein zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht von wenigstens etwa 1000, vorzugsweise von wenigstens etwa 2000, auf. Weiterhin vorzugsweise beträgt das zahlenmäßige durchschnittliche Molekulargewicht weniger als etwa 15.000, höchst vorzugsweise weniger als etwa 10.000 und insbesondere weniger als etwa 8500. Ein bevorzugter Bereich für Mn beträgt zwischen 1000 bis 10.000, wobei ein höchst bevorzugter Bereich für Mn zwischen 2000 und 8500 und ein insbesondere bevorzugter Bereich zwischen 4000 und 8000 beträgt. Das massenmäßige durchschnittliche Molekulargewicht sollte wenigstens etwa 30.000, vorzugsweise wenigstens etwa 100.000, betragen. Das massenmäßige durchschnittliche Molekulargewicht beträgt vorzugsweise bis zu etwa 60 Millionen auf der Basis einer GPC-Untersuchung unter Verwendung eines erhältlichen Standards mit einem massenmäßigen durchschnittlichen Molekulargewicht von 6 Millionen. Ein bevorzugter Bereich für Mw beträgt zwischen 30.000 und 55 Millionen, wobei ein höchst bevorzugter Bereich für Mw zwischen 100.000 und 1 Million und ein insbesondere bevorzugter Bereich zwischen 100.000 und 300.000 beträgt. Harze, welche Schulterwerte von einem ultrahohen Molekulargewicht (oberhalb etwa 45 Millionen) aufweisen, welche mittels GPC ersichtlich sind, sollten bei einem Mw-Bereich von 100.000 bis 300.000 vorzugsweise vermieden werden. Die Polydispersität – bzw. das Verhältnis von Mw/Mu – kann bis zu etwa 10.000, vorzugsweise bi zu etwa 1000, betragen. Die Poly dispersität beträgt vorzugsweise wenigstens 15, höchst vorzugsweise wenigstens etwa 50. Die Polydispersität bewegt sich bevorzugt in einem Bereich zwischen 15 und 1000, wobei sie sich höchst vorzugsweise in einem Bereich zwischen 50 und 800 bewegt.
  • Die theoretische Glasübergangstemperatur (Tg) kann mittels aus dem Stand der Technik wohlbekannter Verfahren durch die Auswahl und die Verteilung der Comonomere eingestellt werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt die theoretische Tg oberhalb Raumtemperatur, wobei die theoretische Tg vorzugsweise wenigstens etwa 60°C, höchst vorzugsweise wenigstens etwa 70°C, beträgt. Bei den Verfahren und Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung werden in vorteilhafter Ausgestaltung Vinylpolymere mit einer Tg zwischen 50°C und 125°C, höchst, vorzugsweise zwischen 60°C und 100°C und insbesondere vorzugsweise zwischen etwa 70°C und etwa 90°C, eingesetzt. Die theoretische Glasübergangstemperatur läßt sich unter Verwendung der Fox-Gleichung bestimmen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Wasserstoff bindende Vinylpolymer, welches ein verzweigtes Vinylpolymer sein kann, mit anderen Harzen der Tintenzusammensetzung kombiniert wird. Beispiele für geeignete andere Harze, welche mit dem Wasserstoff bindenden Vinylpolymer kombinierbar sind, umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – Polyester- und Alkydharze, Phenolharze, Kolophoniumharze, Celluloseharze und Derivate hiervon, wie Kolophonium-modifizierte Phenolharze, Phenol-modifizierte Kolophoniumharze, Kohlenwasserstoff-modifizierte Kolophoniumharze, Maleinsäure-modifizierte Kolophoniumharze, Fumarsäure-modifizierte Kolophoniumharze; Kohlenwasserstoffharze, andere Acryl- oder Vinylharze, Polyamidharze, usw. Sofern vorhanden, können solche Harze oder Polymere in Mengen von etwa einem Gewichtsteil bis etwa 100 Gewichtsteilen, vorzugsweise von 3 bis 50 Gewichtsteilen, pro Gewichtsteil des erfindungsgemäßen Wasserstoff bindenden Vinylpolymers (auf der Grundlage der nicht flüchtigen Masse der Harze) eingesetzt werden.
  • Zusätzlich zu dem Wasserstoff bindenden Vinylharz und einem beliebigen, optionalen zweiten Harz enthalten die erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen vorzugsweise ein oder mehrere organische Lösungsmittel. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das verzweigte Vinylharz eine Lösung oder eine augenscheinliche Lösung bildet, welche keine augenscheinliche Trübung in dem/den organischen Lösungsmittel(n) der Tintenzusammensetzung aufweist. Die jeweiligen organischen Lösungsmittel und die Menge an enthaltenem Lösungsmittel wird durch die gewünschte Viskosität der Tinte, deren Körper und deren Klebrigkeit festgelegt. Im allgemeinen werden für Tinten, welche während des lithographischen Druckvorgangs mit Gummiteilen, wie Gummituchwalzen, in Kontakt treten, nicht oxydierte Lösungsmittel oder Lösungsmittel mit geringen Kauri-Butanol-Werten (KB-Werten) eingesetzt, um das Gummi nicht zu beeinträchtigen. Geeignete Lösungsmittel für Tinten, welche mit Gummiteilen in Kontakt treten, umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Mineralöldestillatfraktionen, sowie normale und isoparaffinische Lösungsmittel mit begrenztem aromatischen Charakter. So können beispielsweise mittlere Destillatfraktionen von Mineralöl eingesetzt werden, z.B. solche, wie sie unter dem Handelsnamen Magie Sol von Magie Bros. Oil Company, einer Tochtergesellschaft der Pennsylvania Refining Company, Franklin Park, IL, USA, unter dem Handelsnamen ExxPrint von Exxon Chemical Co., Houston, TX, USA, und von Golden Bear Oil Specialities, Oildale, CA, USA, Total Petroleum Inc., Denver, CO, USA, sowie Calumet Lubricants Co., Indianapo lis, IN, USA erhältlich sind. Alternativ oder zusätzlich können Sojaöl oder andere pflanzliche Öle eingesetzt werden.
  • Werden nicht oxydierte Lösungsmittel wie diese eingesetzt, so ist es im allgemeinen erforderlich, eine hinreichende Menge an wenigstens einem Monomer einzusetzen, welches eine hinreichende Affinität für aliphatische Lösungsmittel aufweist, um die gewünschte Solvabilität des vorzugsweise verzweigten Vinylpolymers zu erreichen. Zu diesem Zweck können in der Regel in den zu polymerisierenden Monomeren Acrylestermonomere mit wenigstens sechs Kohlenstoffen in dem Alkoholanteil des Esters oder Styrol oder alkyliertes Styrol, wie Tertiärbutylstyrol, eingesetzt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß eine Tintenzusammensetzung mit nicht oxydierten Lösungsmitteln ein verzweigtes Vinylharz enthält, welches aus einer Monomermischung polymerisiert worden ist, welche wenigstens etwa 20%, vorzugsweise zwischen 20% und 40%, höchst vorzugsweise zwischen 20% und 25%, eines Monomers enthält, welches die aliphatische Löslichkeit begünstigt, wie Stearylmethacrylat oder Tertiärbutylstyrol, wobei Stearylmethacrylat ein solches bevorzugtes Monomer darstellt. Es ist weiterhin von Vorteil, wenn wenigstens 55% Styrol, vorzugsweise zwischen 55% und 80% Styrol und höchst vorzugsweise zwischen 60% und 70% Styrol, eingesetzt werden. Ebenfalls können andere Monomere eingesetzt werden, um – falls gewünscht – die Lösungsmitteltoleranz in aliphatischen Lösungsmitteln zu vermindern. Sämtliche Prozentangaben betreffen die Masse und sind auf die Gesamtmasse der zu polymerisierenden Monomermischung bezogen. Unter bevorzugten Monomerzusammensetzungen von Vinylpolymeren für lithographische Tinten finden sich solche, welche einen (Meth)acrylester eines Alkohols mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Stearylmethacrylat, Styrol, Divinylbenzol sowie ein Monomer mit Wasserstoff bindenden Gruppen enthal ten. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß für eine lithographische Drucktinte ein verzweigtes Vinylharz aus zwischen 15 Mass.-%, vorzugsweise 20 Mass.-%, bis 30 Mass.-%, vorzugsweise bis 25 Mass.-%, eines (Meth)acrylesters eines Alkohols mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere Stearylmethacrylat; und zwischen 50 Mass.-%, vorzugsweise 60 Mass.-%, bis 80 Mass.-%, vorzugsweise bis 70 Mass.-%, eines Styrolmonomers, insbesondere Styrol als solches, hergestellt wird.
  • Das organische Lösungsmittel oder das Lösungsmittelgemisch besitzt vorzugsweise einen Siedepunkt von wenigstens etwa 100°C, welcher bevorzugt nicht höher ist als etwa 550°C. Bei Offset-Drucktinten können Lösungsmittel mit einem Siedepunkt oberhalb etwa 200°C eingesetzt werden. Zeitungsdruckfarben werden in der Regel mit zwischen 20 und 85 Mass.-% Lösungsmitteln, wie Mineralöle, pflanzliche Öle und hoch siedende Mineralöldestillate, formuliert. Die Menge an Lösungsmittel variiert ferner je nach Art der Tintenzusammensetzung (d.h. je nachdem, ob die Tinte für den Zeitungsdruck dient, heißtrocknend ist (Heatset), als Sheetfed-Farbe eingesetzt wird, etc.), der speziell eingesetzten Lösungsmittel und anderen, aus dem Stand der Technik bekannten Faktoren. Der Lösungsmittelgehalt von lithographischen Tinten beträgt üblicherweise bis zu etwa 60%, wobei er Öle als Teil des Lösungsmittelsystems einschließen kann. In der Regel sind in lithographischen Tinten wenigstens etwa 35% Lösungsmittel enthalten. Werden sie zur Formulierung der bevorzugten Tintenzusammensetzungen gemäß der Erfindung eingesetzt, so sind diese Lacke oder Vehikel einschließlich der verzweigten Vinylharze üblicherweise klare, augenscheinliche Lösungen.
  • Die erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen enthalten in der Regel ein oder mehrere Pigmente in der hydrophoben Pha se. Die Anzahl und Art der Pigmente hängt von der Art der zu formulierenden Tinte ab. Zusammensetzungen für Zeitungsdruckfarben, kälteabbindende (Coldset) und schwarze Farben für den Buchdruck enthalten üblicherweise nur wenig Pigmente, wie Ruß, während gebräuchliche farbige Tinten ein komplizierteres Pigmentsystem einschließlich Farben mit Spezialeffekten, wie einem Perl- oder Metalliceffekt, enthalten können. Lithographische Drucktinten für den Ganzfarbdruck werden in der Regel in vier Farben verwendet – magenta, gelb, schwarz und cyan, wobei gebräuchliche Farben wunschgemäß berücksichtigt werden können. Im Zusammenhang mit den Tintenzusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung können beliebige gebräuchliche, anorganische und organische Pigmente eingesetzt werden. Alternativ können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Überdrucklacke eingesetzt werden. Die Überdrucklacke (lufttrocknend oder aushärtend) sind klar oder transparent vorgesehen, weshalb hier keine undurchsichtigen Pigmente eingesetzt werden.
  • Es wurde festgestellt, daß die Druckqualität unter Verwendung der erfindungsgemäßen lithographischen Tintenzusammensetzungen unter bestimmten Bedingungen eine Funktion des pH-Wertes darstellen kann. Wie oben erwähnt, ist eine breite Vielfalt an chemisch funktionellen Gruppen des Wasserstoff bindenden Vinylharzes geeignet, um für lithographische Tintenzusammensetzungen als einzige Fluide zu sorgen, welche hinsichtlich des Feuchtmittels stabil sind, aber aufbrechen, wenn sie auf die Druckplatte aufgetragen werden, um qualitativ hochwertige Druckerzeugnisse zu gewährleisten. Es wird vermutet, daß die Erfindung teilweise auf dem Prinzip eines Gleichgewichtes zwischen der Wasserstoff abgebenden Fähigkeit (Wasserstoffdonatoren) und der Wasserstoff aufnehmenden Fähigkeit (Wasserstoffakzeptoren) zwischen den Wasserstoff bindenden Gruppen des Vinylharzes und den Komponenten der hydrophilen Fluidphase beruht. Die Kom ponenten der hydrophilen Fluidphase enthalten Hydroxylgruppen, welche sowohl Wasserstoff aufnehmende als auch Wasserstoff abgebende Fähigkeiten besitzen. Je nach dem für die erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung eingesetzten, Wasserstoff bindenden Vinylharz können die Wasserstoff bindenden Gruppen des Vinylharzes eine relativ höhere oder geringere Donator- oder Akzeptoreigenschaft aufweisen. Besitzt die Wasserstoff bindende Gruppe des Polymers eine relativ geringere Fähigkeit zur Abgabe von Wasserstoff, so kann es von Vorteil sein, der hydrophilen Fluidphase eine Verbindung zuzusetzen, um ihre relative Fähigkeit zur Aufnahme von Wasserstoff zu erhöhen, um für das geeignete Gleichgewicht zu sorgen. Ist die Wasserstoff bindende Gruppe des Polymers z.B. ein Alkohol, so hat es sich als zweckmäßig erwiesen, der hydrophilen Fluidphase eine schwache Base zuzusetzen. Ist die Wasserstoff bindende, funktionelle Gruppe des Vinylharzes hingegen ein besonders starker Wasserstoffakzeptor, so muß darauf geachtet werden, der hydrophilen Fluidphase keine Additive zuzusetzen, welche die Fähigkeit der hydrophilen Fluidphase zur Abgabe von Wasserstoff erhöhen. Ist die Wasserstoff bindende Gruppe des Vinylharzes z.B. eine Amingruppe, so ist von Vorteil, der hydrophilen Fluidphase keine schwache Säure zuzusetzen. Eine solche schwache Säure in der hydrophilen Fluidphase würde mit dem Amin des Vinylharzes zur Bildung eines Salzes neigen, was zu einer schwachen Leistungsfähigkeit der Tintenzusammensetzung führt, weil die Zusammensetzung durch das Ionenpaar zu sehr stabilisiert würde, um während des Auftrags auf die Druckplatte aufzubrechen. Tinten, welche Vinylharze mit Amin-funktionellen Gruppen enthalten, wie sie oben erläutert sind, sind bei einem etwa neutralen pH-Wert am wirksamsten.
  • Ist die Wasserstoff bindende, funktionelle Gruppe des Vinylharzes ein Amid oder ein N-Alkylamid, so wurde festge stellt, daß die geeignete Funktion der Tintenzusammensetzung nahezu unabhängig vom pH-Wert ist. Es wird vermutet, daß die Amid-funktionelle Gruppe ein geeignetes Gleichgewicht der Wasserstoffakzeptoreigenschaften aufweist, um sich entweder an einen niedrigen pH-Wert, an einen hohen pH-Wert oder an eine neutrale hydrophile Fluidphase anzupassen. Demgegenüber hängt bei Wasserstoff bindenden Vinylharzen, welche alkoholische, Wasserstoff bindende Gruppen besitzen, die Leistungsfähigkeit der Tintenzusammensetzung von dem pH-Wert ab.
  • In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß die hydrophile Fluidphase Hansen-Löslichkeitsparameter mit den folgenden Wertes aufweist: einen Dispersionsparameter-Wert von wenigstens etwa 6, einen Polaritätsparameter-Wert von wenigstens etwa 4 und einen Wasserstoffbrückenbindungsparameter-Wert von wenigstens etwa 10. Die hydrophile Fluidphase weist vorzugsweise Hansen-Löslichkeitsparameter mit den folgenden Werten auf: einen Dispersionsparameter-Wert von 8,0 bis 9,0, einen Polaritätsparameter-Wert von 5,0 bis 8,0 und einen Wasserstoffbrückenbindungsparameter-Wert von 12 bis 20.
  • Zumindest eine kleine Menge an Wasser ist häufig erwünscht, um zur Lösung und Homogenisierung der Inhaltsstoffe der hydrophilen Fluidphase beizutragen. Im allgemeinen können zu diesem Zweck 4 bis 5 Mass.-% Wasser in der hydrophilen Fluidphase enthalten sein. Ist Wasser in größeren Mengen enthalten und beträgt die Menge an Wasser in der hydrophilen Fluidphase insbesondere mehr als 50%, so sind in der Regel Einstellungen erforderlich, um zufriedenstellende Tinten zu erhalten. Der hydrophilen Phase sollten z.B. organische oder anorganische Salze zugesetzt werden, um die Integrität der Emulsion aufrechtzuerhalten. Solche Salze umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – ein – oder zwei wertige Salze, welche in der hydrophilen Fluidphase zumindest teilweise löslich sind. Beispiele solcher Salze umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – Lithium-, Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calciu-, Eisen(II)-, Mangan(II)-, Kupfer(II)- und Zinksalze, insbesondere Acetate, Hydroxyacetate, Nitrate, Sulfate, Phosphate, Hydrogenphosphate, Hydrogensulfate, Chlorate, Chloride, Bromide und Jodide dieser Metalle und dergleichen. Derartige Salze können in der hydrophilen Fluidphase mit bis zu 5 Mass.-%, vorzugsweise zwischen 0,01 Mass.-% uns 5 Mass.-%, höchst vorzugsweise zwischen 0,1 Mass.-% und 1,5 Mass.-%, enthalten sein. Enthält die hydrophile Fluidphase mehr als etwa 5% Wasser, so sollte ferner jegliche chemische Gruppe, welche an einer Wasserstoffbrückenbindung in dem Vehikel der Tinte beteiligt sein kann (wie die gemeinhin eingesetzten, säurefunktionellen Alkyd-Vehikel), in geringeren Mengen eingesetzt werden. Ein Befeuchtungsmittel, wie Polyvinylpyrrolidon, kann zugesetzt werden, um zur Befeuchtung der Platte beizutragen. Es werden zwischen 0,5 Mass.-% und 1,5 Mass.-% Polyvinylpyrrolidon bezogen auf die Masse der Tintenzusammensetzung eingesetzt.
  • Dem Fachmann ist ersichtlich, daß den erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen andere, aus dem Stand der Technik bekannte Additive zugesetzt werden können, so lange solche Additive die Vorteile der vorliegenden Erfindung nicht nennenswert beeinträchtigen. Ausführungsbeispiele für dieselben umfassen – wenn auch nicht ausschließlich – Pourpoint-Erniedriger, oberflächenaktive Mittel, Befeuchtungsmittel, Wachse, Emulgatoren und Dispersionsmittel, Schaumverhütungsmittel, Antioxidantien, UV-Absorber, Trocknungsmittel (z.B. für Formulierungen, welche pflanzliche Öle enthalten), Fließmittel und andere rheologische Modifikatoren, Glanzverstärker und Antisettingmittel. Sofern vorgesehen, sind die Additive üblicherweise in Mengen von wenigstens etwa 0,001 bezogen auf die Tintenzusammensetzung enthalten, wobei sie in Mengen von etwa 7 Mass.-% oder mehr in der Tintenzusammensetzung enthalten sein können.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind für beliebige lithographische Anwendungen geeignet, einschließlich – wenn auch nicht ausschließlich – für heißtrocknende (Heatset) Tinten, Zeitungsdruckfarben und Sheetfed-Farben. Offset-Druckverfahren im allgemeinen, bei welchen die erfindungsgemäßen Tinten eingesetzt werden können, sind im Stand der Technik wohlbekannt und in vielen Veröffentlichungen beschrieben.
  • Nachstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Die Beispiele dienen lediglich zur Veranschaulichung und beschränken den Schutzbereich der Erfindung, wie sie beschrieben und beansprucht ist, in keinster Weise. Sämtliche Anteile beziehen sich auf Massenanteile, sofern nichts anderes angegeben ist.
  • Beispiele
  • In den Beispielen bezieht sich t-BICM75 auf eine 75%ige Lösung von t-Butylperoxyisopropylcarbonat in Lackbenzin.
  • Beispiel 1: Herstellung eines Wasserstoff bindenden Vinyl harzes mit Carboxylgruppen
  • Eine Menge von 44,19 Gewichtsteilen Total 220 (einer mittleren Mineralöldestillatfraktion, erhältlich von Total Petroleum, Inc.) wird einem mit einem Rührer, einem Stickstoffeinlaß, einem Gesamt-Rückflußkühler und einem Monomereinlaß ausgestatteten Glasreaktor zugesetzt. Das Lösungsmittel wird auf 160°C erhitzt, während es unter einer Stickstoffphase gerührt wird. Eine Monomermischung mit 36,01 Gewichtsteilen Styrol, 12,27 Gewichtsteilen Stearyl methacrylat, 2,62 Gewichtsteilen Divinylbenzol, 1,89 Gewichtsteilen Methacrylsäure und 2,79 Gewichtsteilen t-BICM75 wird dem Reaktor über einen Zeitraum von drei Stunden zugesetzt. Nachdem die Monomeraddition abgeschlossen ist, werden 0,23 Gewichtsteile t-BICM75 über einen Zeitraum von 15 Minuten zugesetzt. Die Temperatur wird über weitere zwei Stunden auf 160°C gehalten, um für eine vollständige Umsetzung des Monomers zu dem Polymer zu sorgen. Der gemessene Anteil an nicht flüchtigen Bestandteilen (Non Volatile Matter, NVM) beträgt 55%. Der prozentuale Umsatz, gemessen als NVM geteilt durch den Prozentsatz der Gesamtmasse an Monomeren, beträgt 100,1. Die Säurezahl der Lösung beträgt 12,0 mg KOH pro Gramm. Die Viskosität beträgt 30 Stokes (Bubble Tube, 54,4°C). Die Lösungsmitteltoleranz beträgt 230 und die NVM betragen am Trübungspunkt 16,7%.
  • Beispiel 2: Herstellung eines Wasserstoff bindenden Vinylharzes mit Carboxylgruppen
  • Eine Menge von 44,22 Gewichtsteilen Golden Bear 1108 (einer mittleren Mineralöldestillatfraktion, erhältlich von Golden Bear Oil Specialities) wird einem mit einem Rührer, einem Stickstoffeinlaß, einem Gesamt-Rückflußkühler und einem Monomereinlaß ausgestatteten Reaktionsgefäß zugesetzt. Das Lösungsmittel wird unter Rühren auf 145°C erhitzt. Eine Monomermischung mit 33,86 Gewichtsteilen Styrol, 12,6 Gewichtsteilen Stearylmethacrylat, 3,1 Gewichtsteilen n-Butylacrylat 1,31 Gewichtsteilen Divinylbenzol HP (80% Divinylbenzol), 1,89 Gewichtsteilen Methacrylsäure und 2,89 Gewichtsteilen t-BICM75 wird dem Reaktionsgefäß über einen Zeitraum von drei Stunden zugesetzt. Nachdem die Monomeraddition abgeschlossen ist, werden 0,23 Gewichtsteile t-BICM75 über einen Zeitraum von 15 Minuten zugesetzt. Die Temperatur wird über weitere zwei Stunden auf 145°C gehalten, um für eine vollständige Umsetzung des Monomers zu dem Polymer zu sorgen. Der gemessene Anteil an nicht flüchtigen Bestandteilen (Non Volatile Matter, NVM) beträgt 56%. Der prozentuale Umsatz, gemessen als die prozentuale Gesamtmasse der zu nicht flüchtigen Bestandteilen umgesetzten Monomere, beträgt 101,5. Die Säurezahl der Lösung beträgt 12,0 mg KOH pro Gramm. Die Viskosität beträgt 47 Stokes (Bubble Tube, 54,4°C). Die Lösungsmitteltoleranz ist größer als 1400% und die NVM betragen am Trübungspunkt 3,7% (d.h. bei dieser Verdünnung läßt sich noch kein Trübungspunkt feststellen).
  • Beispiel 3: Herstellung eines Wasserstoff bindenden Vinylharzes mit Carboxylgruppen
  • Eine Menge von 461,2 Gewichtsteilen Calumet 600 (einer mittleren Mineralöldestillatfraktion, erhältlich von Calumet Lubricants Co.) wird einem mit einem Rührer, einem Stickstoffeinlaß, einem Gesamt-Rückflußkühler und einem Monomereinlaß ausgestatteten Glasreaktor zugesetzt. Das Lösungsmittel wird auf 145°C erhitzt, während es unter einer Stickstoffphase gerührt wird. Eine Monomermischung mit 350,1 Gewichtsteilen Styrol, 131,3 Gewichtsteilen Stearylmethacrylat, 42,1 Gewichtsteilen n-Butylacrylat, 17,1 Gewichtsteilen Divinylbenzol HP, 9,8 Gewichtsteilen Methacrylsäure und 29,2 Gewichtsteilen t-BICM75 wird dem Reaktor über einen Zeitraum von drei Stunden zugesetzt. Nachdem die Monomeraddition abgeschlossen ist, werden 2,4 Gewichtsteile t-BICM75 über einen Zeitraum von 15 Minuten zugesetzt. Die Temperatur wird über weitere zwei Stunden auf 145°C gehalten, um für eine vollständige Umsetzung des Monomers zu dem Polymer zu sorgen. Der gemessene Anteil an nicht flüchtigen Bestandteilen (Non Volatile Matter, NVM) beträgt 56%. Der prozentuale Umsatz, gemessen als NVM geteilt durch den Prozentsatz der Gesamtmasse an Monomeren, beträgt 100,1. Die Säurezahl der Lösung beträgt 6,3 mg KOH pro Gramm. Die Viskosität beträgt 35 Stokes (Bubble Tube, 54,4°C). Die Lösungsmitteltoleranz beträgt 80% und die NVM betragen am Trübungspunkt 31,0%.
  • Beispiel 4: Herstellung eines Vinylharzes ohne Wasserstoff bindende Gruppen zum vergleichenden Test
  • Eine Menge von 1548,1 Gewichtsteilen ExxPrint 283D (einer mittleren Mineralöldestillatfraktion, erhältlich von Exxon Chemical Co.) wird einem mit einem Rührer, einem Stickstoffeinlaß, einem Gesamt-Rückflußkühler und einem Monomereinlaß ausgestatteten Glasreaktor zugesetzt. Das Lösungsmittel wird auf 145°C erhitzt, während es unter einer Stickstoffphase gerührt wird. Eine Monomermischung mit 1248,5 Gewichtsteilen Styrol, 429,6 Gewichtsteilen Stearylmethacrylat, 102,8 Gewichtsteilen n-Butylacrylat, 68,9 Gewichtsteilen Divinylbenzol HP und 85,7 Gewichtsteilen t-BICM75 wird dem Reaktor über einen Zeitraum von drei Stunden zugesetzt. Nachdem die Monomeraddition abgeschlossen ist, werden 16,4 Gewichtsteile t-BICM75 über einen Zeitraum von 15 Minuten zugesetzt. Die Temperatur wird über weitere zwei Stunden auf 145°C gehalten, um für eine vollständige Umsetzung des Monomers zu dem Polymer zu sorgen. Der gemessene Anteil an nicht flüchtigen Bestandteilen (Non Volatile Matter, NVM) beträgt 56%. Der prozentuale Umsatz, gemessen als NVM geteilt durch den Prozentsatz der Gesamtmasse an Monomeren, beträgt 101,4. Die Viskosität beträgt 26 Stokes (Bubble Tube, 54,4°C). Die Lösungsmitteltoleranz beträgt 160% und die NVM betragen am Trübungspunkt 21,5%.
  • Beispiel 5: Herstellung einer heißtrocknenden (Heatset) Drucktinte als einziges Fluid gemäß der Erfindung
  • 58,0 Gramm der nachfolgenden Mischung 5A werden unter Rühren der nachfolgenden Mischung 5B zugesetzt. Die Tintenzu sammensetzung wird unter Aufrechterhaltung einer Wirbelbewegung 20 Minuten lang in einem Dispergator gemischt, wobei die Temperatur unterhalb 140°F gehalten wird. Die Tintenzusammensetzung weist eine Auslaufzeit (Fallstab-Viskosimeter nach Laray) von 14 bis 17 Sekunden für 500 Gramm bei 30°C auf. Wird die Tinte in einem heißtrocknenden lithographische Druckverfahren als einziges Fluid eingesetzt, so druckt sie ohne Tonung.
  • Mischung 5A:
  • Es werden 181 Gramm Diethylenglykol, 8,0 Gramm deionisiertes Wasser, 0,4 Gramm Zitronensäure und 0,4 Gramm Magnesiumnitrat in einem Becherglas bis zur Klarheit gemischt. Sodann werden 191.2 Gramm Diethylenglykol zugesetzt und wird die Mischung bis zur Homogenität gemischt.
  • Mischung 5A:
  • Es werden 46,0 Gramm des Vinyl-Vehikels gemäß Beispiel 1, 4,0 Gramm Blue Flash 12-FH-320 (erhältlich von CDR Corporation, Elizabethtown, KY, USA), 1,0 Gramm technisches Sojaöl (Technical Grade; erhältlich von Cargill, Chicago, IL, USA) und 0,6 Gramm eines Antioxidans mittels eines Hochleistungsmischers gemischt. Während des Mischens werden 34,4 Gramm einer Lösung aus Kohlenwasserstoffharz (60% LX-2600 in ExxPrint 283D, erhältlich von Neville), 27,0 Gramm Ruß (Carbon Black CSX-156, erhältlich von Cabot Corp.) und 1,0 Gramm eines Polytetrafluorethylenwachses (Pinnacle 9500D, erhältlich von Carrol Scientific) zugesetzt. Die Mischgeschwindigkeit wird verlangsamt und es werden 27,0 Gramm ExxPrint 588D (erhältlich von Exxon) zugesetzt. Die Vormischung wird mittels einer Schrotmühle auf eine geeignete Feinheit gemahlen. Die Mischung B weist eine Laray-Viskosität von 180 bis 240 Poise und einen Laray-Yield von 800 bis 1200 auf (gemäß dem Testverfahren ASTM D-4040: Po wer Law – 3 k, 1,5 k, 97, k, 0,3 k). Die Mischung 5B wird mittels eines Inkometers eine Minute lang bei 1200 U/min auf ein gemessenes Ergebnis von 25 bis 29 Einheiten getestet.
  • Beispiel 6: Herstellung einer Drucktinte als einziges Fluid für Zeitungsdruckfarbe gemäß der Erfindung
  • Mischung 6A:
  • Eine Mischung aus 87,0 Gramm Diethylenglykol, 12,7 Gramm Glycerin, 0,15 Gramm Zitronensäuremonohydrat und 0,15 Gramm Magnesiumnitrathexahydrat wird unter Erhitzen (bei 130 bis 140°F) bis zur Homogenität gerührt.
  • Mischung 6B:
  • Ein Blend aus 40,2 Gramm Gilsonit-Lack, 0,8 Gramm Oronit, 17,9 Gramm MSO Lösungsmittel (erhältlich von Calumet) und 41,1 Gramm eines Rußes (Carbon Black; CSX-320 von Cabot Corp.) werden unter Scherung mittels eines Hegman-Grindometers auf 4,0 gemischt und anschließend in einer Schrotmühle auf eine Feinheit auf 2 mil-Maß (2 mil Gauge) von wenigstens 0/10 gemahlen. Die Laray-Viskosität bei 30°C wird gemessen mit 296 Poise für einen Tropfen mit 2000 Gramm zugefügtem Gewicht und mit 1332 Poise für einen Tropfen mit 200 Gramm zugefügtem Gewicht (± 25% Genauigkeit) und ergibt einen Meßwert des Inkometers von 5 bis 10 Einheiten bei 90°F (32°C) für eine Minute bei 400 U/min, unmittelbar gefolgt von einer Minute bei 1200 U/min.
  • Zeitungsdruckfarbe
  • Die Zeitungsdruckfarbe wird durch Mischen von 32,4 Gramm der Mischung B mit 37,6 Gramm der Mischung gemäß Beispiel 2 unter Erhalt einer Mischung 6C hergestellt, welche einen Meßwert des Inkometers von 18,8 Einheiten bei 90°F (32°C) für eine Minute bei 400 U/min, unmittelbar gefolgt von ei ner Minute bei 1200 U/min, eine Laray-Viskosität von 375 Poise bei 30°C für einen Tropfen mit 2000 Gramm zugefügtem Gewicht und von 565 Poise für einen Tropfen mit 200 Gramm zugefügtem Gewicht (±25% Genauigkeit) sowie eine gemäß ASTM D4040 (Power Law 2000, 1500, 1000, 500) bei 2500 s–1 gemessene Viskosität von 285 Poise mit einem Pseudo-Yield von 1709 Dyn pro cm2 aufweist. Zum Erhalt der Druckfarbe werden 30,0 Gramm der Mischung 6A der Mischung 6C unter zehnminütigem Mischen bei 3000 U/min zugesetzt. Die erhaltene Druckfarbe weist bei 30°C eine einzige Auslaufzeit (Fallstab-Viskosimeter nach Laray) von 21 Sekunden für 500 Gramm auf. Die Druckfarbe zeigt bei Verwendung in einem lithographischen Druckverfahren als einziges Fluid keine Tonung.
  • Beispiel 7: Synthese eines Wasserstoff bindenden Vinylharzes mit Hydroxylgruppen
  • 461,5 Gramm des Lösungsmittels ExxPrint 274A werden einem mit einem Rührer, einem Stickstoffeinlaß, einem Kühler und einem Einlaßanschluß ausgestatteten Reaktor zugesetzt. Ein Monomer-/Initiatorblend aus 371,5 Gramm Styrol, 126,5 Gramm Stearylmethacrylat, 23,9 Gramm Divinylbenzol HP, 29,8 Gramm Hydroxypropylmethacrylat und 27,7 Gramm t-BICM75 werden dem Reaktor über den Einlaßanschluß über einen Zeitraum von zwei Stunden und 15 Minuten zugesetzt. Während der Addition wird die Temperatur auf 160°C gehalten und wird der Reaktor mit Stickstoff bedeckt. Nach der Addition werden 2,5 Gramm t-BICM75 zugesetzt und wird die Reaktion über weitere zwei Stunden aufrechterhalten. Das Reaktionsprodukt wird mittels eines Feinabscheiders in einen Behälter zur Lagerung überführt. Der gemessene Anteil an nicht flüchtigen Bestandteilen (Non Volatile Matter, NVM) beträgt 56,2%. Der prozentuale Umsatz, gemessen als die prozentuale Gesamtmasse der zu nicht flüchtigen Bestandteilen umgesetzten Monomere, be trägt 102,2. Die Viskosität beträgt 12,6 Stokes (Bubble Tube, 54,4°C). Die Lösungsmitteltoleranz beträgt 380% und die NVM betragen am Trübungspunkt 11,7%.
  • Beispiel 8: Synthese eines Wasserstoff bindenden Vinylharzes mit Amidgruppen
  • 461,5 Gramm des Lösungsmittels ExxPrint 274A werden einem mit einem Rührer, einem Stickstoffeinlaß, einem Kühler und einem Einlaßanschluß ausgestatteten Reaktor zugesetzt und unter Rühren auf 160°C erhitzt. Ein Monomer-/Initiatorblend aus 376,8 Gramm Styrol, 128,3 Gramm Stearylmethacrylat, 23,9 Gramm Divinylbenzol HP, 22,7 Gramm N,N-Dimethylacrylamid und 27,7 Gramm t-BICM75 werden über den Einlaßanschluß über einen Zeitraum von zwei Stunden und 15 Minuten zugesetzt, während dessen die Temperatur bei fortwährendem Rühren auf 160°C gehalten und der Reaktor mit Stickstoff bedeckt wird. Nachdem die Addition abgeschlossen ist, werden 2,5 Gramm t-BICM75 zugesetzt und wird die Reaktion über weitere zwei Stunden fortgesetzt. Der gemessene Anteil an nicht flüchtigen Bestandteilen (Non Volatile Matter, NVM) beträgt 56,6%. Der prozentuale Umsatz beträgt 103,0. Die Viskosität beträgt 23,5 Stokes bei 54,4°C. Die Lösungsmitteltoleranz beträgt 688% und die NVM betragen am Trübungspunkt weniger als 8,2%.
  • Beispiel 9:
  • Unter Einsatz eines Hochleistungsmischers werden 118 Gramm des Wasserstoff bindenden Vinylharzes gemäß Beispiel 8 mit 102,5 Gramm Blue Flush 15 FQ-308 (welches Phthalocyaninblau enthält; erhältlich von CDR Corporation, Elizabethtown, Kentucky, USA), 16,5 Gramm Alkyl-raffiniertem Leinsamenöl und 5 Gramm eines Teflonwachses gemischt. Während des Mischens werden 116,5 Gramm einer Kohlenwasserstoffharzlösung (60% LX2600 in ExxPrint 283D, erhältlich von Neville) zuge setzt und 30 Minuten lang bei 160°F mit hoher Geschwindigkeit gemischt, um eine Mischung 9B zu erzeugen. Die Mischgeschwindigkeit wird verlangsamt und es werden 28,3 Gewichtsteile der Mischung 5A in 71,7 Gewichtsteile der Mischung 9B zugegeben. Die endgültige Viskosität der Tinte (Kegel-Platte-Rheometer) beträgt 178,3 Pa·s bei 30°C.
  • Die Tinte wird hinsichtlich Stabilität und Tonung in einem lithographischen Druckverfahren getestet. Die Feuchtmittelstabilität der Tinte ist größer als 900 Sekunden und die Tinte druckt ohne Tonung.
  • Beispiel 10: Herstellung einer Tinte mit einem Amid-funktionellen Vinylharz
  • Eine Mischung 10A wird dadurch erzeugt, indem 181 Gramm Diethylenglykol, 8 Gramm deionisiertes Wasser, 0,4 Gramm Triethanolamin und 0,4 Gramm Magnesiumnitrat in einem Becherglas bis zur Klarheit gemischt werden. Hierzu werden 191,2 Gramm Ethylenglykol zugegeben und bis zur Homogenität gemischt.
  • Unter Einsatz eines Hochleistungsmischers werden 118 Gramm des Wasserstoff bindenden Vinylharzes gemäß Beispiel 7 mit 102,5 Gramm Blue Flush 15 FQ-308 (welches Phthalocyaninblau enthält; erhältlich von CDR Corporation, Elizabethtown, Kentucky, USA), 16,5 Gramm Alkyl-raffiniertem Leinsamenöl und 5 Gramm eines Teflonwachses gemischt. Während des Mischens werden 116,5 Gramm einer Kohlenwasserstoffharzlösung (60% LX2600 in ExxPrint 283D, erhältlich von Neville) zugesetzt und 30 Minuten lang bei 160°F mit hoher Geschwindigkeit gemischt, um eine Mischung 10B zu erzeugen.
  • Zur Herstellung der Tinte werden 28,3 Gewichtsteile der Mischung 10A in 71,7 Gewichtsteile der Mischung 10B zugege ben. Die endgültige Viskosität der Tinte (Kegel-Platte-Rheometer) beträgt 101,8 Pa·s bei 30°C.
  • Die Tinte wird hinsichtlich Stabilität und Tonung in einem lithographischen Druckverfahren getestet. Die Feuchtmittelstabilität der Tinte ist größer als 900 Sekunden und die Tinte druckt ohne Tonung.
  • Beispiele 11 bis 16 und Vergleichsbeispiele A bis D
  • Die Beispiele 11 bis 16 sowie die Vergleichsbeispiele A bis D werden mittels eines Verfahrens ähnlich dem gemäß Beispiel 5 mit den Verbindungen und den Mengen der jeweiligen Verbindungen, wie sie in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt sind, hergestellt. Die Beispiele werden auf Stabilität in einem Feuchtmittel sowie auf Tonung in einem lithographischen Druckverfahren getestet. Die Beispiele 11 bis 13 werden mit dem säurefunktionellen Vinylharz gemäß Beispiel 1 hergestellt, während die Beispiele 14 bis 16 mit dem säurefunktionellen Vinylharz gemäß Beispiel 3 hergestellt werden. Die hydrophile Phase sämtlicher Beispiele 11 bis 16 enthält die Mischung aus Diethylenglykol, Ethylenglykol und Wasser gemäß Beispiel 5A, welcher ferner Zitronensäure und Magnesiumnitrat enthält. Bei den Vergleichsbeispielen werden Tinten in lithographischen Druckverfahren eingesetzt, welche die erfindungsgemäßen, Wasserstoff bindenden Vinylharze nicht enthalten. Die Vergleichsbeispiele A bis C enthalten das Vinylharz gemäß Beispiel 4, welches keine funktionellen Gruppen aufweist, welche dazu in der Lage sind, mit den Verbindungen der hydrophilen Phase Wasserstoffbrückenbindungen auszubilden. Das Vergleichsbeispiel D wird mit einer Tinte durchgeführt, welche aus einer herkömmlichen, Kolophonium-modifizierten Kohlenwasserstofflösung hergestellt worden ist. Im Falle der Vergleichsbeispiele A bis C ist die Tinte im Feuchtmittel nicht stabil und ferner nicht hinreichend stabil, um in dem Druckverfahren eingesetzt werden zu können. Das Vergleichsbeispiel C ist zwar hinreichend stabil, um in dem Druckverfahren eingesetzt werden zu können, aber es führt bereits auf dem ersten bedruckten Blatt zu Tonungen.
    Figure 00430001
    • (1 LX2600 (erhältlich von Neville Chemical Co., Pittsburgh, PA, USA), 60% in ExxPrint 283D;
    • (2 45% Rußpigment (Carbon Black) in 51% des Kohlenwasserstoffharzlösung, 3% Sojaöl, 1% Antioxidans;
    • (3 Mischung 5A gemäß Beispiel 5.
    Figure 00440001
    • 4) 55% RP 369 (erhältlich von Westvaco, St. Louis, MO, USA) in ExxPrint 283D.

Claims (18)

  1. Lithographische Tintenzusammensetzung, enthaltend – eine kontinuierliche Phase mit einem Vinylpolymer, welches primäre Amidgruppen, Amidgruppen mit N-Alkylsubstituenten mit drei oder weniger Kohlenstoffatomen oder Kombinationen hiervon aufweist, wobei das Vinylpolymer eine Polydispersität von wenigstens etwa 15 besitzt; und – eine emulgierte Phase mit einem Bestandteil, welcher aus der Gruppe Wasser, flüssige Polyole und Kombinationen hiervon ausgewählt ist.
  2. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die emulgierte Phase ein flüssiges Polyol aufweist, welches aus der Gruppe Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Propandiol, Dipropylenglykol und Mischungen hiervon ausgewählt ist.
  3. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Tintenzusammensetzung zwischen 5 Mass.-% und 50 Mass.-% der emulgierten Phase enthält.
  4. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Tintenzusammensetzung zwischen 10 Mass.-% und 35 Mass.-% der emulgierten Phase enthält.
  5. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Tintenzusammensetzung zwischen 20 Mass.-% und 30 Mass.-% der emulgierten Phase enthält.
  6. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die emulgierte Phase eine schwache Säure oder eine schwache Base enthält.
  7. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die emulgierte Phase einen Bestandteil enthält, welcher aus der Gruppe Lithium-, Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calcium-, Eisen(II)-, Mangan(II)-, Kupfer(II)- und Zinkacetaten, -hydroxyacetaten, -nitraten, -sulfaten, -phosphaten, -hydrogenphosphaten, -hydrogensulfaten, -chloraten, -chloriden, -bromiden, -jodiden und Kombinationen hiervon ausgewählt ist.
  8. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die emulgierte Phase nicht wäßrig ist.
  9. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Vinylpolymer ferner Estergruppen besitzt, welche anhängende Alkylgruppen mit drei oder weniger Kohlenstoffatomen, β-Hydroxylestergruppen oder Kombinationen hiervon aufweisen.
  10. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 9, wobei das Vinylpoymer ein Äquivalentgewicht – auf der Basis der gesamten Amid- und Estergruppen – zwischen 2.000 g pro Äquivalent und 7.200 g pro Äquivalent auf weist.
  11. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 10, wobei die Amidgruppen durch Copolymerisation von N,N-Dimethylacrylamid und die Estergruppen durch Copolymerisation von Methylmethacrylat erhalten worden sind.
  12. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Vinylpolymer ein zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht zwischen 1.000 und 15.000 und ein massenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht von wenigstens etwa 100.000 aufweist.
  13. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die kontinuierliche Phase ein weiteres Material enthält, welches aus der Gruppe Polyesterharze, Kohlenwasserstoffharze, Alkydharze, Phenolharze, Kolophoniumharze, Celluloseharze und Modifikationen hiervon sowie Mischungen hiervon ausgewählt ist.
  14. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 13, wobei das weitere Material weniger hydrophil ist als das Amid-funktionelle Vinylpolymer.
  15. Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Drucktinte, welches einen Schritt umfaßt, in welchem eine erste Zusammensetzung mit einem Amid-funktionellen, Wasserstoff bindenden Vinylpolymer mit einer zweiten Zusammensetzung mit einem Bestandteil, welcher aus der Gruppe Wasser, flüssige Polyole und Kombinationen hiervon ausgewählt ist, kombiniert wird, wodurch eine Drucktinte erzeugt wird, welche als eine kontinuierliche Phase die erste Zusammensetzung und als eine diskontinuierliche Phase die zweite Zusammensetzung auf weist.
  16. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die emulgierte Phase Wasser aufweist.
  17. Lithographische Tintenzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die emulgierte Phase ferner einen Bestandteil aufweist, welcher aus der Gruppe feste Polyolverbindungen, feste Polyololigomere und Verbindungen mit einer Hydroxylgruppe und mit bis zu etwa 18 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist.
  18. Druckverfahren, welches den Schritt des Druckens eines Substrates durch Lithographie unter Verwendung einer Tinte gemäß Anspruch 1 als lithographische Tinte als einziges Fluid umfaßt.
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