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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Da
implantierbare elektrische Vorrichtungen in ihrer Komplexität zugenommen
haben, sind eine wachsende Vielzahl von Leitungssystemen für eine Verwendung
in Verbindung mit diesen Vorrichtungen entwickelt worden. Nirgendwo
ist dies offensichtlicher als im Zusammenhang mit implantierbaren
Kardiovertern/Defibrillatoren und biventrikulären IMDs (IMD: implantable
medical device, implantierbare medizinische Vorrichtung) zur Behandlung
einer dekompensierten Herzinsuffizienz. Diese IMDs erfordern die
Verwendung von drei oder mehr Leitungen. Die Leitungen selbst können eine,
zwei, drei (oder mehr) Elektroden tragen, wobei sie eine Vielzahl
von unterschiedlichen elektrischen Verbinderkonfigurationen und
-typen verwenden können.
Im Ergebnis mussten die Hersteller solcher Vorrichtungen ihre Produkte
mit einer Vielzahl von Verbinderblockkonfigurationen, die mit unterschiedlichen
Leitungssystemen verwendet werden können, herstellen. Zum Beispiel
stellt Medtronic, Inc., derzeit implantierbare Kardioverter/Defibrillatoren
mit vier als Konfigurationen "B", "C", "D" und "E" bezeichnete Basisverbinderkonstruktionen
her. Die "B"-Konfiguration umfasst
drei 6,5-mm-Verbinder-Ports
zur Aufnahme von elektrischen Hochspannungsleitungs-Verbindern des
zur Koppelung mit Kardioverter/Defibrillator-Elektroden verwendeten
Typs sowie einen mit dem IS-1-Verbinder-Standard kompatiblen elektrischen 3,2-mm-In-line-Verbinder-Port
zur Aufnahme eines elektrischen IS-1-Leitungsverbinders des im Allgemeinen
zur Koppelung mit Herzschrittmacher- und Erfassungselektroden verwendeten
Typs. Die "C"-Konfiguration umfasst
eine dem DF-1-Standard entsprechende einzelne 3,2-mm-Verbinderbohrung zur
Aufnahme von elektrischen Hochspannungsleitungs- Verbindern zur Kopplung mit Kardioverter/Defibrillator-Elektroden. Diese
Konfiguration umfasst außerdem
eine einzelne IS-1-Verbinderbohrung. Die "D"-Konfiguration
umfasst drei DF-1-Verbinderbohrungen und eine IS-1-Verbinderbohrung.
Die "E"-Konfiguration umfasst
zwei 6,5-mm-Verbinderbohrungen
und zwei 5-mm-Verbinderbohrungen zur Aufnahme von elektrischen Leitungsverbindern,
die zur Kopplung mit einzelnen Schrittmacher- und Erfassungselektroden
verwendet werden.
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Der
IS-1-Standard ist weltweit als der Standard für in Schrittmachern und Defibrillatoren
verwendete Niederspannungsverbinder anerkannt. Die gleiche Norm
in Europa ist EN 50077; wobei diese jedoch gleich der ersten Ausgabe
der ISO 5841-3 ist. Es gibt keine wesentlichen technischen Unterschiede zwischen
den zwei Ausgaben (Cardiac Pacemakers – Pacemaker leads – Connector
Assembly (IS-1) for Implantable pacemakers – Part 1: Safety and Design Requirements,
zweite Ausgabe, veröffentlicht
2000, COR 1 2003).
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Der
DF-1-Standard ist weltweit als der Standard für in Defibrillatoren verwendete
Hochspannungsverbinder anerkannt. Es gibt kein genaues europäisches Gegenstück, wobei
er jedoch als Verweis auf andere Normen in der Norm EN 45502-2-2
für ICDs
des CENELEC (Cardiac Defibrillators – Connector Assembly for Implantable
Defibrillators – Dimensional
and Test Requirements, zweite Ausgabe, veröffentlicht 2002) aufgelistet
ist.
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Wie
anhand der obigen Erläuterung
klar ist, sind mehrere Verbinderblocktypen sowohl durch die Verwendung
mehrerer Verbinderstandards als auch außerdem auf Grund des Wunsches,
eine veränderliche
Anzahl von zu bestimmten Zwecken verwendeten Leitungssystemen mit
einer gegebenen Vorrichtung zu verbinden, erforderlich. Die Situation
wird durch die Verwendung von Nichtstandard-Verbindersystemen noch
weiter erschwert. Zum Beispiel ist es zunehmend üblich geworden, Führungskatheter
mit kleinem Durchmesser zum Zuführen
von Leitungen mit einem Durchmesser von 7 French (7/3 mm) oder kleiner
an eine gewünschte
Implantationsstelle zu verwenden.
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Mit
der verstärkten
Verwendung von Mehrkammer-Schrittmachern und -Defibrillatoren wie etwa
jenen, die biatriale oder biventrikuläre Schrittmacherfähigkeiten
bereitstellen, werden mehrere Leitungen benötigt, um eine elektrische Stimulation an
verschiedenen Stellen im Herzen abzugeben. Mit der Verwendung mehrerer
Leitungen, die in einem oder mehreren kleinen Gefäßen des
Körpers
positioniert sind, ist es noch wichtiger geworden, die Leitungs-
und die Leitungsverbindergröße zu minimieren.
Da die Leitungen kleiner werden, wird es zunehmend schwierig, diese
Leitungen mit kleinem Durchmesser während eines Implantationsvorgangs
mit und in dem Verbinderblock einer IMD zu verbinden. Außerdem wird
es auch zunehmend schwierig, diese Leitungen mit kleinem Durchmesser
mit der entsprechenden Identifikation zu markieren, die die Herstellerkennung
und/oder die Leitungstypnummer und die Seriennummer umfasst.
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ZUSAMMENFASSUNG DER VORLIEGENDEN
ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung
wird ein implantierbares medizinisches System geschaffen mit: einem Verbinderblock,
der einen ersten Standard-Verbinder-Port und wenigstens einen zweiten
Nichtstandard-Port besitzt, einem Flachprofilverbinder, der einen
Außendurchmesser
hat, der etwa gleich dem Innendurchmesser des Ports ist, und der
so beschaffen ist, dass er reibschlüssig in dem Nichtstandard-Port sitzt,
und einem Schutzhülsenorgan,
das so beschaffen ist, dass es den Flachprofilverbinder mit dem Nichtstandard-Port
koppelt, wobei der Nichtstandard-Port einen axialen Durchlassweg
besitzt, der gegenüberliegende
Seiten des Verbinderblocks koppelt und einen Flachprofilverbinder-Aufnahmeabschnitt
aufweist, der auf einen Zugwerkzeug-Aufnahmeabschnitt ausgerichtet
ist, wobei der Flachprofilverbinder-Aufnahmeabschnitt einen kleineren Innendurchmesser
als ein Standard-IS-1-Port oder ein Standard-DF-1-Port hat.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein praktisches vielpoliges In-line-Verbindersystem
zur Verwendung bei der Verbindung von IMDs und ihrer zugeordneten
Leitungen. Außerdem
schafft die vorliegende Erfindung ein System, das werkzeuglose, reibschlüssige, dichte
elektrische Druckverbindungen für
die meisten oder alle elektrischen Zwischenverbindungen zwischen
der IMD und einer Flachprofilleitung verwendet. Die vorliegende
Erfindung schafft außerdem
ein manuell positionierbares Schutzhülsenorgan, das den Verbinder
am Port abdichtet, um ein Eindringen von Körperfluiden in den Leitungsverbinderblock
zu verhindern. Die Schutzhülse
verhindert außerdem
eine Abnutzung der Isolation der Leitung am proximalen distalen
Ende der Leitung, wo sie in den Verbinderblock eintritt. Die Schutzhülse ist
eine getrennte Komponente, die in Position gebracht wird, nachdem
eine Einführungsstruktur
wie etwa ein Katheter von dem Leitungskörper einer Leitung nach der
passenden Platzierung der Leitung durch einen Arzt entfernt worden
ist. Da die Leitung und der Verbinder sehr kompakt sind, kann der
Katheter mit Schneiden oder Schlitzen einfach über den Verbinder gezogen werden.
Die Schutzhülse
kann auf der Leitung positioniert werden, entweder bevor der Verbinder
mit dem Verbinderblock gekoppelt wird oder nachdem er mit ihm gekoppelt
worden ist. Im ersteren Fall wird ein Hülsenorgan mit einer Bohrung
mit einem Innendurchmesser etwa der gleichen Größe wie der entsprechende Abschnitt
der Leitung einfach auf das proximale Ende der Leitung gespießt. Im letzteren
Fall wird ein Hülsenorgan
mit einem axialen Spalt in Eingriff mit der Leitung gepresst, so
dass ein Segment der Leitung durch den Spalt hindurchgeht.
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Außerdem ist
in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Mikrochip in die Schutzhülse eingeschlossen,
der eine drahtlose Kommunikation mit externen Vorrichtungen vorsehen
kann. Der Mikrochip kann unter anderem Informationen speichern,
solche Informationen aktualisieren, den Mikrochip programmieren
und umprogrammieren. Zum Beispiel kann der Mikrochip verwendet werden, um
sowohl den Leitungstyp und die Leitungseigenschaften als auch andere
nützliche
Daten, die in den Mikrochip geladen werden können, zu identifizieren. Diese
umfassen unter anderem das Implantationsdatum, gemessene Stimulations-
und Erfassungsschwellenwertdaten.
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Die
vorliegende Erfindung erzielt diese Vorteile, indem ein im Wesentlichen
anderer Lösungsweg
für das
Einsetzen der Leitung in den Verbinderblock genommen wird. Dieser
Mechanismus verwendet ein mit dem Leitungsverbinderstift verbundenes Zugwerkzeug,
um die Leitung in die Verbinderblockbohrung zu ziehen. Dieses Verfahren
ist in dem an Bischoff u. a. erteilten
US-Patent Nr. 5.843.141 offenbart.
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Der
Verbinderblock kann irgendeinem der Verbinderblöcke entsprechen, die für vielpolige In-line-Verbinder
vorgeschlagen werden, die häufig durch
den Fachmann auf dem Gebiet verwendet werden. Eine axiale Bohrung
ist vorgesehen, die das Zugwerkzeug in Ausrichtung mit der Rückseite
des Nichtstandard-Ports aufnimmt. Der Verbinder-Port (und die axiale
Bohrung für
das Zugwerkzeug) definiert Öffnungen
auf gegenüberliegenden
Seiten des Verbinderblocks. Nachdem das Zugwerkzeug die Leitung
in den Verbinder-Port eingesetzt hat, werden beide Öffnungen
abgedichtet. Der Verbinderport wird in Bezug auf die medizinische
Leitung abgedichtet und die axiale Bohrung für das Zugwerkzeug wird unter
Verwendung herkömmlicher
Mittel abgedichtet. Das heißt,
die axiale Bohrung kann mit einer Durchführungsdichtung oder Abdeckung
verschlossen werden und sie kann verklebt werden. Alternativ kann die
Abdeckung für
die axiale Bohrung mit der umgebenden Oberfläche des Kopfmoduls ultraschallverschweißt werden.
Im Fall einer aus Silikon oder einem anderen biegsamen selbstdichtenden
Material gebildeten Durchführungsdichtung
kehrt die Durchführungsdichtung
in einen dichten Zustand zurück, nachdem
das Zugwerkzeug aus der axialen Bohrung zurückgezogen ist. Das Zugwerkzeug
ist mit einer Stange versehen, die einen Verbindungsmechanismus
trägt wie
etwa eine Gewindeverlängerung,
um mit dem proximalen Ende der Leitungsanordnung in Eingriff zu
gelangen.
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Das
Zugwerkzeug besitzt an seinem proximalen Ende einen vergrößerten Kopf,
ein Merkmal des Typs Knopf, zur Unterstützung eines Anwenders in Bezug
auf das manuelle In-Eingriff-Bringen
(z. B. Verschrauben) des distalen Endes des Werkzeugs mit dem proximalen
Ende des Leitungsstifts, um ein Ziehen der Leitung in den Verbinderblock
zu ermöglichen.
Um ein einfaches Verbinden zwischen dem Zugwerkzeug und dem Leitungsstift
der Leitungsanordnung zu fördern,
ist das Zugwerkzeug hinreichend lang, so dass sich das distale Ende
des Zugwerkzeugs aus dem Port heraus erstreckt, und kann auf Sicht
leicht und einfach manuell verbunden werden. Somit kann der Arzt
leicht erkennen, wie das Zugwerkzeug mit dem Verbinderstift zusammenzufügen ist.
Wenn sie zusammengefügt
sind, wird das Zugwerkzeug verwendet, um die Leitung voll in den
Verbinderblock zu ziehen. Wenn sie voll in dem Port eingesetzt ist,
sind die Leitungs- und Blockverbinder aufeinander ausgerichtet und
stellen folglich eine elektrische Verbindung her. Eine innere Anschlagoberfläche in dem
Verbinderblock und eine visuelle Anzeige an dem Zugwerkzeug können verwendet
werden, um bei der richtigen Ausrichtung zu helfen und/oder zu bestätigen, dass
die Leitung voll eingesetzt ist. Natürlich wird das Zugwerkzeug
vor der Implantierung der IMD von der Leitung und dem Verbinderblock
gelöst.
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Der
Verbinderblock der IMD weist elektrische Verbindungen auf, die mit
der Elektrode bzw. den Elektroden auf der Flachprofilleitung reibschlüssig anstatt
unter Verwendung der herkömmlichen
Feststellschraubenverbinder in Eingriff stehen. Dieser Typ der Verbinderanordnung
ist normalerweise ausreichend, um die Leitung in dem Verbinderblock
festzuhalten. Allerdings kann optional auch ein einzelner Feststellschraubenverbinder
oder ein anderer zusätzlicher
mechanischer Verriegelungsmechanismus verwendet sein, wenn er nur
irgendeine Besorgnis bezüglich
der Sicherheit der Kopplung verringert.
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen Mechanismus zur automatischen
Identifizierung einer oder mehrerer Leitungen, die der IMD zugeordnet sein
können.
In einer weiteren Form der vorliegenden Erfindung ist ein Hochfrequenz-Kommunikationschip (HF-Kommunikationschip)
an der Flachprofilleitung oder der Schutzhülse befestigt oder in ihnen
integriert. Der HF-Chip kann Daten wie etwa unter anderem die Typ-
und die Seriennummer, technische Informationen und Kalibrierungsdaten
speichern. Zum Zeitpunkt der Implantation oder irgendwann danach können diese
Informationen an ein Programmiergerät oder eine andere Vorrichtung
wie etwa eine persönliche
Datenverwaltungseinheit (PDM-Einheit), einen persönlichen
digitalen Asssistenten (PDA) oder dergleichen übertragen werden und sie können gespeichert
werden, verarbeitet werden und dergleichen. Die Daten sind grundsätzlich dazu
geeignet, um über
drahtgebundene oder drahtlose Netze zu entfernten Vorrichtungen übertragen
zu werden. Die Daten können
sowohl das Vorhandensein der Leitung, das Implantationsdatum, den
Hersteller, die Versionsnummer und zahllose weitere codierte Informationen
enthalten als auch einfach den Leitungstyp identifizieren. Die Daten
können
z. B. verwendet werden, um automatisch Verstärkungsfaktoren oder eine weitere
mit der Leitung verknüpfte
Schaltungsanordnung einzustellen. Diese Daten können in einen Patientendatensatz
auf einem externen Programmiergerät erfasst oder an einen zentralen
Speicherort zur Verwendung durch Leistungsanbieter im Gesundheitswesen übertragen
werden, wenn Diagnosen und verordnete Therapien, die mit der IMD
verknüpft sind,
durchgeführt
werden. Optional kann die HF-Kommunikationsschaltung oder der HF-Kommunikationsmikrochip
aus einem flexiblen Substrat gebildet und um einen Abschnitt der
Leitung (der z. B. unter oder in der Schutzhülse angeordnet ist) gewickelt
sein.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun lediglich beispielhaft anhand der Zeichnung
beschrieben.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine schematische Darstellung einer implantierten Drei-Kanal-IMD
und der zugeordneten Leitungen, bei denen die Erfindung verwirklicht ist.
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2 ist
eine Aufrissansicht im Querschnitt einer Anordnung eines In-line-Flachprofilverbinderblocks
mit sowohl einer proximalen als auch einer distalen Öffnung.
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3A ist
eine schematische Darstellung des Zugwerkzeugs, das verwendet wird,
um die Leitung zu verbinden und um die Leitung in die Flachprofilbohrung
des Verbinderblocks zu ziehen.
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3B ist
eine Aufrissansicht im Querschnitt der Verbinderblockanordnung,
die die Teileinführung
des Zugwerkzeugs in die Flachprofilbohrung des Verbinderblocks zeigt.
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3C ist
eine Aufrissansicht im Querschnitt der Verbinderblockanordnung,
die die volle Einführung
des Zugwerkzeugs in die Flachprofilbohrung des Verbinderblocks zeigt.
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4A ist
eine Aufrissansicht im Querschnitt, die das außerhalb des Verbinderblocks
mit der Flachprofilleitung zusammengefügte Zugwerkzeug veranschaulicht,
wobei sich die Leitung in einem Zuführungskatheter befindet.
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4B ist
eine Aufrissansicht im Querschnitt, die die voll in einen Nichtstandard-Flachprofilport des
Verbinderblocks gezogene Flachprofilleitung zeigt.
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5 ist
eine dreiteilige Darstellung, wobei der erste Teil eine Aufrissansicht
im Querschnitt ist, die eine Schutzhülse zeigt, die in einen Nichtstandard-Port
eingesetzt ist, um eine Belastung und Abnutzung an/von der Leitungsisolierung
zu verhindern, der zweite Teil eine Draufsicht einer Ausführungsform
einer Schutzhülse
mit einem longitudinalen Spalt ist und der dritte Teil eine perspektivische
Ansicht einer Schutzhülse
mit einem longitudinalen Spalt ist.
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6A bis 6C sind
Aufrissansichten im Querschnitt, die drei Ausführungsformen eines Nichtstandard-Ports und die sich
ergebende Krümmung einer
darin eingesetzten Flachprofilleitung darstellen, wobei die 6A und 6C Nichtstandard-Ports jeweils
mit einer Beanspruchungsentlastungszone darstellen, während 6B einen
Nichtstandard-Port ohne eine Beanspruchungsentlastungszone darstellt.
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7 ist
eine Teilexplosionsaufrissdarstellung im Querschnitt einer Flachprofilleitung,
die teilweise in der Leitungsbohrung des Verbinderblocks positioniert
ist. Die Schutzhülse
ist mit einer Ringwulst und abgeschrägten Anschlagflächen versehen, die
so entworfen sind, dass sie den Port gegen das Eindringen von Körperfluiden
abdichten.
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8 ist
eine Aufrissansicht im Querschnitt einer Flachprofilleitung, die
mit einem programmierbaren integrierten Schaltungschip versehen
ist, der programmiert werden kann, um Daten bezüglich der Leitung, des Patienten,
der IMD, einer Vielzahl codierter Informationen und anderer relevanter
Daten zu übertragen,
zu empfangen, zu speichern und zu verarbeiten.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER VERANSCHAULICHTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 ist
eine schematische Darstellung einer implantierten Drei-Kanal-IMD,
die typischerweise zur Behandlung einer dekompensierten Herzinsuffizienz
(CHF) verwendet wird. Die IMD 14 ist subkutan im Körper eines
Patienten zwischen der Haut und den Rippen implantiert. Drei endokardiale
Leitungen 16, 32 und 72 verbinden die
IMD 14 über
einen Verbinderblock 12 mit dem rechten Vorhof (RA), der rechten
Herzkammer (RV) bzw. der linken Herzkammer (LV). Irgendeine oder
mehrere der Leitungen 16, 32 und 72 können eine
Flachprofilleitung sein, die die Eigenschaften der vorliegenden
Erfindung verkörpert,
die nachstehend beschrieben werden. Eine entfernte indifferente
Elektrode kann als Teil der Außenfläche des
Gehäuses 20 der
IMD 14 für
eine unipolare Anregung durch Schrittmachen ausgebildet sein.
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Die
vorliegende Erfindung wird hier als eine IMD beschrieben, die zur
Abgabe einer CHF-Therapie verwendet wird. Dem Fachmann auf dem Gebiet wird
jedoch durch die vorliegende Offenbarung klar, dass die vorliegende
Erfindung vorteilhaft in Zusammenhang mit zahlreichen weiteren Typen
von IMDs wie etwa Defibrillatoren, Kardioverter und dergleichen
verwirklicht werden kann. Tatsächlich
kann die vorliegende Erfindung in jeder Anwendung verwirklicht werden,
bei der es erwünscht
ist, dass eine elektrische Verbindung zum Erfassen von Herz- oder
anderen Körpersignalen
sowie zum Abgeben elektrischer Signale an das Herz oder anderes
Körpergewebe
vorgesehen wird.
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Die
dargestellte bipolare endokardiale RA-Leitung 16 ist durch
eine Vene in den RA geführt, wobei
das distale Ende der RA-Leitung 16 in den RA-Anhang implantiert
oder mittels eines sicheren Befestigungsmechanismus 17 an
der RA-Wand angebracht ist. Die bipolare endokardiale RA-Leitung 16 ist über einen
Verbinder 13 angeschlossen, der in den Verbinderblock 12 gesteckt
ist, der mit einem Paar elektrisch isolierter Leiter in dem Leitungskörper 15 gekoppelt
und mit der distalen RA-Schrittmacher/Erfassungs-Spitzenelektrode 19 und der
proximalen RA-Schrittmacher/Erfassungs-Ringelektrode 21 verbunden
ist. Die Abgabe eines atrialen Schrittmacherimpulses und die Erfassung
atrialer Depolarisationen erfolgt zwischen der distalen RA-Schrittmacher/Erfassungs-Spitzenelektrode 19 und
der proximalen RA-Schrittmacher/Erfassungs-Ringelektrode 21,
wobei die proximale RA-Schrittmacher/Erfassungs-Ringelektrode 21 als eine indifferente
Elektrode arbeitet. Alternativ kann eine unipolare endokardiale
RA-Leitung die dargestellte bipolare endokardiale RA-Leitung 16 ersetzten
und mit der indifferenten Gehäuseelektrode 20 verwendet
sein. Die bipolare endokardiale RV-Leitung 32 ist durch
eine Vene und die RA-Kammer des Herzens 10 und in die RV
geführt,
in der ihre distalen RV-Schrittmacher/Erfassungs-Ring- und -Spitzenelektroden 38 und 80 durch einen
herkömmlichen
distalen Befestigungsmechanismus 81 in der RV-Spitze angebracht
sein können. Die
RV-Leitung 32 ist über
einen Verbinder 34 in eine bipolare Bohrung des Verbinderblocks 12 eingepasst,
der mit einem Paar elektrisch isolierter Leiter in dem Leitungskörper 36 gekoppelt
und mit der distalen RV-Schrittmacher/Erfassungs-Spitzenelektrode 80 und der
proximalen RV-Schrittmacher/Erfassungs-Ringelektrode 38 verbunden
ist.
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In
dieser veranschaulichten Ausführungsform
ist eine bipolare endokardiale Koronarsinus-Leitung (CS-Leitung) 72 durch
eine Vene und die RA-Kammer des Herzens 10 in den CS und
ferner nach unten in ein abzweigendes Gefäß der großen Vene (GV) geführt, so
dass sich die proximale und die distale LV-CS-Schrittmacher/Erfassungs-Elektrode 78 und 70 neben
der LV-Kammer erstrecken. Das distale Ende einer solchen CS-Leitung
wird durch die obere Hohlvene, den rechten Vorhof, das Ostium des Koronarsinus,
den Koronarsinus (CS) sowie in die linke absteigende Koronarvene
wie etwa die GV vorgeschoben.
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In
einer Vier-Kammer/Kanal-Ausführungsform
kann die LV-CS-Leitung 72 proximale LA-CS-Schrittmacher/Erfassungs-Elektroden 28 und 30 tragen,
die längs
des CS-Leitungskörpers
positioniert sind, so dass sie in dem CS mit dem größeren Durchmesser
neben dem LA liegen. Typischerweise verwenden LV-CS-Leitungen und
LA-CS-Leitungen keinen Befestigungsmechanismus, wobei sie sich stattdessen
auf die enge Einschließung
in diesen Gefäßen stützen, um
die Schrittmacher/Erfassungs-Elektrode bzw. -Elektroden an einer
gewünschten
Stelle zu halten. Die LV-CS-Leitung 72 ist mit einem Mehrfachleiter-Leitungskörper 76 ausgebildet,
der an den proximalen Endverbinder 74 gekoppelt ist, der
in eine Bohrung des Verbinderblocks 12 gesteckt ist. Ein
Leitungskörper 76 mit
kleinem Durchmesser wie etwa einer, der in der vorliegenden Erfindung
offenbart wird, ist ausgewählt,
um die distale LV-CS-Schrittmacher/Erfassungs-Elektrode 70 tief in einer
Venenverzweigung unterhalb der großen Vene (GV) unterzubringen.
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In
diesem Fall ummantelt der CS-Leitungskörper 76 vier elektrisch
isolierte Leitungsleiter, die sich proximal von der bzw. den proximaleren LA-CS-Schrittmacher/Erfassungs-Elektroden erstrecken
und in einem bipolaren Doppelverbinder 74 enden. Der LV-CS-Leitungskörper sollte
zwischen den LA-CS-Schrittmacher/Erfassungs-Elektroden 28 und 30 und
den LV-CS-Schrittmacher/Erfassungs-Elektroden 78 und 70 kleiner
sein.
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2 ist
eine Aufrissansicht im Querschnitt von dem Abschnitt des Verbinderblocks
12 mit
einem Port
102 der drei in
1, der speziell
entworfen und gebaut ist, um die In-line-Leitung
76 mit
einem relativ "kleinen" Durchmesser aufzunehmen.
Die Leitung mit "kleinem" Durchmesser kann ≤ 5 F sein.
Einer oder zwei weitere Ports im Verbinderblock
12 sind Standard-Ports,
die entworfen sind, um eine IS-1- oder eine DF-1-Leitung aufzunehmen.
Die zur Anregung durch Schrittmachen/Erfassung der linken Seite
des Herzens hinsichtlich einer CHF verwendete CS-Leitung
76 weist
einen Nichtstandard-Flachprofilverbinder auf, der mit der Vorrichtung
innerhalb des Nichtstandard-Ports
102 verbunden ist. Der
Port
102 erstreckt sich frei von der proximalen zu der
distalen Öffnung
und enthält
Dichtungen und Kontaktzonen (nicht gezeigt), wie sie in dem
US-Pat. Nr. 5.843.141 offenbart
sind. Der Zugwerkzeug-Eintrittsbereich
104 enthält ein selbstdichtendes
Material (nicht gezeigt), das aus einem von mehreren dem Fachmann
auf dem Gebiet bekannten Materialien besteht. Der Zugwerkzeug-Eintrittsbereich
besitzt einen solchen Durchmesser, dass er das Leitungswerkzeug
leicht aufnimmt (siehe
3). Die Beanspruchungsentlastungszone
106 ist
so entworfen, dass sie eine Tiefe und Breite besitzt, um eine vergrößerte flexible
Hülse oder
Manschette aufzunehmen, die eine Beanspruchungsentlastung und zusätzlichen
Schutz für
den Abschnitt des Leitungskörpers
schafft, der benachbart zum Verbindermodul positioniert ist.
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3A veranschaulicht
ein Zugwerkzeug 110, das mit einem Knopf 112 versehen
ist, um die Bemühung
des Benutzers, die angebrachte Leitung in die Flachprofilbohrung
des Verbinderblocks zu ziehen, zu erleichtern. Das distale Ende 114 kann
aus einer Gewindekonstruktion bestehen, um mit der Leitung in Eingriff
zu gelangen, obgleich andere Konstruktionen zum Koppeln der Leitung
verwendet werden können,
die unter anderem eine Federklemme oder einen Zapfen, um eine Druckpassung
mit der Öffnung
in dem Verbinderstift der Leitung zu bilden, umfassen.
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In
den 3B und 3C ist
das Zugwerkzeug 110 in 3B zu
Beginn des Einschiebens und in 3C voll
eingeschoben 113 gezeigt. Das Zugwerkzeug 110 wird
in eine axiale Bohrung 116 eingeschoben, bis sich das distale
Ende 114 des Zugwerkzeugs 110 außerhalb
des Ports 102 des Verbindermoduls 12 erstreckt,
wie in 3C gezeigt ist. Das distale
Ende 114 des Zugwerkzeugs 110 steht während der
Kopplung des Zugwerkzeugs 110 mit der Leitung vorzugsweise
wenigstens über
die Beanspruchungsentlastungszone 118 des Ports 102 hinaus
vor. Das Zugwerkzeug wird außerdem
während des
Herstellungsprozesses vorzugsweise in den Port 102 vorinstalliert
(d. h., teilmontiert), wie in 3C dargestellt
ist. Wenn das Leitungszugwerkzeug 110 vorinstalliert ist,
ist der Port wirksam verschlossen, so dass das Einsetzen anderer
Leitungen mit Verbindern, die nicht entworfen sind, um mit dem Leitungszugwerkzeug 110 verbunden
zu werden, verhindert wird. In jedem Fall kann das Zugwerkzeug 110 farbcodiert
sein oder ein kleines Symbol oder einen anderen sichtbaren Hinweis
aufweisen, um den Nichtstandard-Port 102 weiter zu unterscheiden.
Andererseits kann das Leitungszugwerkzeug getrennt verpackt sein,
so dass der Arzt für
das Einsetzen des Zugwerkzeugs 110, wie in 3B gezeigt
ist, verantwortlich ist.
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Wenn
das Zugwerkzeug vorinstalliert ist, erstrecken sich beide Enden
des Leitungszugwerkzeugs vorzugsweise außerhalb der Verbinderbohrung
(d. h. des Ports 102 und der axialen Bohrung 104).
Somit ragt das Leitungszugwerkzeug 110 aus dem Nichtstandard-Port 102 heraus
und liefert auf diese Weise einen sichtbaren Hinweis, dass der Port 102 nicht
dem Standard entspricht, wodurch ein versehentliches Einsetzen einer
Standardleitung darin minimiert wird. Eine Leitung, die zum Zusammenfügen mit
dem Leitungszugwerkzeug 110 entworfen ist, kann außerhalb
der Verbinderbohrung verbunden werden. Der Arzt hat ein verbessertes
Vermögen, diese
Anbringung durchzuführen,
da sowohl das distale Ende 114 des Leitungszugwerkzeugs 110 als auch
das proximale Ende der Leitung leicht für eine sichtbare Identifizierung
und Handhabung zur Verfügung
stehen.
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4A stellt
eine Leitung 122 dar, die mit dem distalen Ende eines Zugwerkzeugs 120 gekoppelt
ist. Obwohl er nicht dargestellt ist, wird ein Einführkatheter
zum Zuführen
der Flachprofilleitung durch die linken Koronarvenen des linken
Herzens (siehe 1) verwendet. Weil der Außendurchmesser
des Verbinders und des Leitungskörpers
der Flachprofilleitung 122 normalerweise kleiner als der Innendurchmesser
des Katheters ist, wird der Katheter danach einfach über die
Leitung gezogen. Gleichzeitig kann die Schutzhülse mit der Leitung 122 gekoppelt
werden (mit einer einheitlichen nicht perforierten Hülse). Somit
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass kein manuelles
Schneiden (oder Schlitzen) des Katheters erforderlich ist. Danach
wird das distale Ende des Leitungszugwerkzeugs 120 zur
Sichtprüfung
und leichten Verbindung mit der Leitung 122 vorzugsweise
aus dem Nichtstandard-Port heraus ausgefahren. Nachdem das Zugwerkzeug 120 mit
dem proximalen Ende der Flachprofilleitung 122 zusammengefügt ist,
wird das Zugwerkzeug 120 zurückgezogen, was folglich die Leitung 122 in
die Flachprofilbohrung des Verbinderblocks 12 treibt. In
einer alternativen Ausführungsform
kann die Schutzhülse
mit der Leitung 122 gekoppelt werden, nachdem das Zugwerkzeug
mit der Leitung 122 verbunden ist (oder gerade nachdem
die Leitung 122 in den Verbinderblock 12 zurückgezogen worden
ist). In dieser Ausführungsform
kann eine Schutzhülse
mit einem Spalt verwendet werden (siehe z. B. 5).
Ein Abschnitt der Leitung 122 wird einfach in den Spalt
eingeführt,
wobei die Schutzhülse
leicht gepresst wird (falls erforderlich) und ein Endabschnitt der
Hülse in
die Beanspruchungsentlastungszone des Verbinderblocks 12 eingesetzt
wird.
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Nach
Abschluss des Zusammenfügens
von Zugwerkzeug und Leitung 122 in 4A zieht
der Arzt das proximale Ende der Leitung 122 voll in die Bohrung
des Verbinderblocks 12 (in die durch den Pfeil 124 angezeigte
Richtung). Bei der voll im Port 102 platzierten Flachprofilleitung 122,
nimmt der Arzt das Leitungszugwerkzeug 120 außer Eingriff
mit der Flachprofilleitung 122 und löst es von ihr durch irgendeinen
von mehreren Mechanismen, unter anderem durch entgegengesetztes
Drehen oder Kollabieren des distalen Befestigungsendes.
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5 zeigt
die Einbindung der Schutzhülse 128,
die um den Flachprofilleitungskörper 122 gewickelt
ist, nach dem Einsetzen ihres proximalen Endes in die Beanspruchungsentlastungszone 106.
Die Konstruktion der Schutzhülse 128 ist
so, dass die Hülse 128 bei
einer manuellen Druckanwendung reibschlüssig in der Beanspruchungsentlastungszone 106 sitzt,
mit dem Ergebnis, dass die Leitung über die Lebensdauer des Implantats
an der Stelle gehalten wird. Die Schutzhülse 128 schafft außerdem eine zusätzliche
Abdichtung, um ein Eindringen von Körperfluiden in die Bohrung
zu verhindern. Wie in der Ausführungsform
in 8, kann die Schutzhülse 128 mit einem
Mikrochip versehen sein. Die Schutzhülse 128 weist einen
longitudinalen Spalt 130 auf, der eine überlappende Konstruktion 132 hat,
die, wenn die Hülse
in der Beanspruchungsentlastungszone 106 platziert ist,
die Kanten der Schutzhülse 128 zusammendrückt. Ein
solches Zusammendrücken
liefert eine Abdichtung, um ein Eindringen von Körperfluiden in die Bohrung
zu verhindern.
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Ohne
die Schutzhülse
128 weist
der Flachprofilleitungsverbinder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Probleme
auf, die mit dem Eindringen von Körperfluiden in den Port
102 und
im Allgemeinen mit dem Bereich, der Berührungspunkte mit dem IMD-Verbindermodul
12 hat,
verknüpft
sind. Solche Probleme umfassen: eine starke Biegung, wo die Leitung
aus dem Verbindermodul austritt, eine Abnutzung des Leitungskörpers, der
um oder hinter die IMD gewickelt ist, die Anfälligkeit der Isolierung der Leitung
für Schnitte
und Kerben zum Zeitpunkt eines IMD-Wechsels und die Unlesbarkeit
einer Beschriftung auf einer solchen Leitung mit kleinem Durchmesser.
Die Schutzhülse
128 vergrößert den
Radius der Biegung, die der Leitungskörper annimmt, wenn er um die
Vorrichtung gewickelt wird. Die Schutzhülse
128 schützt außerdem die
Außenisolierung
der Leitung gegen Abnutzung in dem Gebiet, wo sie mit dem Verbinderblock
in Kontakt gelangen kann. Die Schutzhülse
128 kann optional
so hergestellt sein, dass sie einen programmierbaren Chip trägt, der
programmiert werden kann, so dass er Leitungsinformationen trägt, wie
in der zuvor angeführten,
gleichzeitig anhängigen
US-Patentanmeldung (Serien- Nr. 09/907.308)
offenbart wird. Sowohl die Hülse
128 als auch
die Schnittstelle der Hülse
mit der Hauptöffnung
106 der
Beanspruchungsentlastungszone lösen
die Probleme, auf die ein Leitungskörper mit kleinem Durchmesser
bei einer Biegung und Wicklung in der Tasche, die die IMD und eine
weitere Leitung bzw. weitere Leitungen enthält, stoßen kann, wobei gleichzeitig
die Vorteile des Leitungskörpers
mit einem kleinen Durchmesser bewahrt werden. Eine solche Biegung
oder Wicklung der Leitung um den Körper der IMD wird ferner in
dem an Byland u. a. erteilten
US-Patent
Nr. 5.546.698 erläutert.
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6A stellt
eine voll in einen Verbinderblock 12 eingesetzte Flachprofilleitung 122 dar,
wobei die Leitung 122 nicht mit einem getrennten Schutzhülsenorgan
versehen ist. Allerdings schafft die Beanspruchungsentlastungszone 106 eine
Teilunterstützung
für die
Leitung und führt
somit zu einer weniger starken Biegung der Leitung im Bereich 132 nach
dem Austreten aus der Verbinderbohrung. In 6B jedoch
ist der Leitungsradius im Bereich 134 auf Grund der Verwendung
eines Verbinders ohne eine Beanspruchungsentlastungszone ziemlich stark.
Allerdings setzt die Teilunterstützung
in 6A den Leitungskörper einer Abnutzung und Einkerbung aus,
wie oben in Bezug auf 5 erwähnt ist. Eine Alternative zu
der bevorzugten Ausführungsform,
die eine Beanspruchungsentlastungszone aufweist, ist die in 6C dargestellte
Ausführungsform.
Diese Ausführungsform
erfordert keine Beanspruchungsentlastungszone, da die Bohrung mit
einer gekrümmten
Abfasung 136 hergestellt ist, die eine mäßige Biegung 138 in
der Leitung 122 zur Folge hat. Bei dieser Konstruktion
besteht kein Bedarf für
eine Schutzhülse,
wie sie bei der bevorzugten Ausführungsform
gefunden wird. In dieser Ausführungsform
weist der Umfang der Abfasung 136 an der Oberfläche des Kopfmoduls 12 einen
Hauptradius auf, der sanft abgerundete Kanten zur Folge hat. Obwohl
keine der drei Darstellungen ein passend geformtes Schutzorgan zeigt,
kann jede der gezeigten Ausführungsformen
ein solches Organ verwenden. Im Fall von 6A kann
die Schutzhülse
in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung ein elastisches Rohrelement von etwa
drei bis sechs Zoll (3''–6'') (7,62
cm–15,24
cm) Länge
mit einem inneren Hohlraum, der einen Durchmesser von etwa 0,040'' bis 0,090'' (0,102
cm–0,229
cm) aufweist, und einem Außendurchmesser
von etwa 0,125'' bis 0,200'' (0,318 cm–0,508 cm) sein (so dass eine
feste Passverbindung erzeugt wird, wenn die Hülse in die Beanspruchungsentlastungszone
eingesetzt wird). Im Fall von 6B kann
die Schutzhülse
ein relativ dünnes
dreieckiges Element (im Querschnitt) oder ein konisches Element
mit einer axialen Bohrung zum Aufnehmen des Körpers der Leitung sein. Alternativ
kann eine für die
in 6B dargestellte Struktur ausgelegte Schutzhülse eine
dünne Lage
aus einem elastischen Material oder ein dünnes rohrförmiges Element sein. Im Fall
von 6C kann die Schutzhülse ein konisches Element mit
einer Bohrung oder ein zylindrisches Element umfassen, das in den
Port gedrückt wird,
bis eine hinreichende die Hülse
festhaltende Reibung erzeugt wird. Obwohl es nicht bevorzugt wird,
kann das Schutzhülsenorgan
eingeklebt werden.
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Obwohl
es nicht dargestellt ist, kann das Schutzhülsenorgan (bzw. die Schutzhülsenorgane) außerdem eine
beliebige Form aufweisen, in welchem Fall der Beanspruchungsentlastungsraum
des Nichtstandard-Ports bevorzugt eine komplementäre Form
besitzen würde.
Zum Beispiel kann der Beanspruchungsentlastungsraum in der Draufsicht
dreieckig, viereckig, oval oder in einer anderen geometrischen Form
erscheinen. Eine solche Form liefert einem Arzt einen zusätzlichen
Vorteil bei der richtigen Verbindung von Leitungen mit einem Mehrport-Kopfmodul.
Zusätzlich
oder anstelle solch eines physischen "Verschlüsselns" der Kopplung Nichtstandardport/Leitung,
können
die zusammenpassenden Teile farbcodiert sein, um die Genauigkeit
des Prozesses der Verbindung der Leitungen mit dem Kopfmodul zu erhöhen. Außerdem kann
die Schutzhülse
aus einem Material gebildet sein, das einem unbeabsichtigten Einschnitt
widerstehen kann, wie z. B. während
eines Auswechselvorgangs für
eine IMD. In dieser Form der Erfindung weist die Schutzhülse eine
Lage aus elastischem Material auf, um die medizinische elektrische
Leitung zu schützen.
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7 zeigt
eine vergrößerte Darstellung
eines Verbinder-Ports 12 während des
Vorgangs der Verwendung des Leitungszugwerkzeugs 120, um eine
Flachprofilleitung (in einer durch einen Pfeil 124 angezeigten
Richtung) in den Leitungsport 102 zu ziehen. Das Leitungszugwerkzeug 120 greift
bei 152 mit der Leitungsspitze 146 ineinander.
Wenn sie voll im Leitungsport 102 eingesetzt ist, steckt
die Leitungsspitze 146 im proximalen Ende 150 des
Leitungsports 120. Elektrische Kontakte (nicht gezeigt) sind
innerhalb des Leitungsports 102 angeordnet, um eine elektrische
Verbindung für
die Leitungsspitze 146 und den Ring 144 für Schrittmacher-
und Erfassungsfunktionen bereitzustellen.
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Die
Schutzhülse 128 passt über den
Leitungskörper 148.
Wenn die Leitung voll in den Leitungsport 102 gezogen ist,
dient der Ring 140 der Schutzhülse 128, wenn er in
die Nut 142 in der Beanspruchungsentlastungszone 106 eingepasst
ist, dazu, die Leitung und den Ring 140 innerhalb des Leitungsports 102 zu
verriegeln und abzudichten.
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8 zeigt
eine unter mehreren Lösungen für ein Verfahren
zum Bereitstellen der Leitungsseriennummer und weiterer Informationen.
Eine der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigt eine Leitung 122, um die
sich eine Schutzhülse 160 befindet,
die von irgendeiner Länge sein
kann. Die Schutzhülse 160 weist
einen Verriegelungsmechanismus 164 auf, der fest in die
innere Verriegelung 168 des Verbinderblocks 12 passt.
Alternativ kann die Abdichtung Teil der Verbinderbohrung sein. Die
Schutzhülse
kann z. B. der in 5 dargestellten Schutzhülse entsprechen.
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Die
Leitung 122 kann mit einer oder mehreren Elektroden 166 versehen
sein, die Kontakten 170 entsprechen. Wenn die Leitung 122 voll
in dem Verbinderblock 12 eingesetzt ist, ergibt sich eine
elektrische Verbindung zwischen den Elektroden 166 und den
Kontakten 170 zwecks Erfassung und Anregung durch Schrittmachen.
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Der
Mikrochip 162 weist vorzugsweise eine Kommunikationsschaltungsanordnung,
einen Speicher und eine Verarbeitungsmöglichkeit auf und kann auf
einem flachen Substrat ausgebildet oder in ein flexibles Substrat
integriert sein. In jedem Fall ist der Mikrochip 162 vorzugsweise
klein genug und/oder flexibel genug, so dass er in die Schutzhülse 128 integriert
werden kann, ohne die Elastizität
der Schutzhülse
zu verringern und/oder er kann in einer ringförmigen Form konfiguriert und
um die Leitung "gewickelt" sein. Er kann zum
Identifizieren sowohl des Leitungstyps und der Leitungseigenschaften
als auch anderer nützlicher
Daten, die in dem Mikrochip heruntergeladen werden können, verwendet
werden. Das Kommunikationssystem kann eine oder mehrere zusätzliche
IMDs automatisch identifizieren wie etwa die Leitungen, die mit
der IMD verbunden sein können.
Außerdem
können
Informationen bezüglich
der sicheren Verwendung von Diagnosevorrichtungen einschließlich unter
anderem einer Magnetresonanztomographie-Vorrichtung (MRI-Vorrichtung)
in den Mikrochip heruntergeladen werden. Die IMDs werden hinsichtlich
einer sicheren Verwendung mit solchen Diagnosevorrichtungen vor
einer kommerziellen Freigabe der IMD geprüft. Sowohl die Langlebigkeit
der IMD als auch die Entwicklung neuerer Diagnosevorrichtungen in
den nachfolgenden Jahren lassen einen Arzt jedoch häufig staunen,
wenn die IMD für
eine Verwendung mit einer neueren MRI-Vorrichtung sicher ist. Folglich ist
eine Auflistung von als sicher und kompatibel hinsichtlich einer
Verwendung mit der IMD gehalten Diagnosegeräten für medizinisches Personal, das
mit einem Patienten zusammenarbeitet, der eine IMD besitzt, von
erheblichem Wert.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Erfindung eine erste Kommunikationsschaltung, die an der
Schutzhülse 160 angebracht
oder in ihr integriert ist. Die Kommunikationsschaltung speichert
Daten wie etwa Typ- und Seriennummern, technische Informationen
und Kalibrierungsdaten. Zum Zeitpunkt der Implantation oder irgendwann
danach können
die durch die erste Kommunikationsschaltung gespeicherten Informationen
zu einer zweiten Kommunikationsschaltung, die sich außerhalb
der Hülse
befindet, übertragen
werden. Die zweite Kommunikationsschaltung kann sich in der IMD,
einem externen Programmiergerät,
einer persönlichen
Datenverwaltungseinheit (PDM-Einheit) oder in irgendeiner anderen
Einheit wie etwa ein persönlicher
digitaler Assistent (PDA) befinden, die sich innerhalb einer vorgegebenen
Reichweite der ersten Kommunikationsschaltung befindet. Diese übertragenen
Daten können
sowohl zum Anzeigen des Vorhandenseins der Leitung als auch zum
Identifizieren des Leitungstyps verwendet werden. Solche Informationen
können
z. B. zum automatischen Konfigurieren des Verbinderblocks der IMD
verwendet werden, um die Leitung richtig zu koppeln. Die Daten können ferner
verwendet werden, um Verstärkungsfaktoren
oder eine weitere mit der Leitung verbundene Schaltungsanordnung
automatisch einzustellen. Die Daten können in einem Patientendatensatz
auf einem externen Programmiergerät erfasst werden oder sie können zu
einer zentralen Speicherstelle für
eine Verwendung durch Leistungsanbieter im Gesundheitswesen übertragen
werden, wenn eine Diagnose und eine Therapie, die mit der IMD verknüpft sind,
durchgeführt
werden. Falls es durch die Größe der Kommunikationsschaltungsanordnung
erforderlich ist oder falls es anderes erwünscht ist, kann, um dieselbe
unterzubringen, die Schutzhülse
von irgendeiner verschiedenen Größe oder
Form sein. Das heißt,
die Schutzhülse kann
von einer solchen Größe und Form
sein, dass die Kommunikationsschaltungsanordnung darin integriert
werden kann. Die Schutzhülse
kann aus irgendeinem elastischen, etwas verformbaren biokompatiblen
Material konstruiert sein wie etwa Polyurethan (mit einem relativ
weichen Durometer-Wert), Silikonkautschuk und dergleichen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfassen die durch die erste Kommunikationsschaltung bereitgestellten
Daten Identifizierungs- und Kalibrierungsinformationen, die zusätzliche
Komponenten des Systems betreffen. Zum Beispiel können physiologische
Sensoren, die auf den Leitungen getragen werden, identifiziert werden,
so dass die IMD eine interne Schaltungsanordnung freigeben und kalibrieren kann,
um physiologische Signale zu empfangen. Dies ermöglicht bestimmte Funktionen
in der IMD, die automatisch nur dann freigegeben werden, wenn eine
Komponente in dem System vorhanden ist, so dass andernfalls Energie
eingespart werden kann. Alle anderen Komponenten einer IMD können unter Verwendung
einer Kommunikationsschaltung gemäß der aktuellen Erfindung identifiziert
und kalibriert werden. Dies kann implantierbare Vorrichtungen einschließen wie
etwa steckbare Antennen, Elektroden, die wahlweise mit dem IMD-Gehäuse gekoppelt
werden können,
und irgendwelche anderen Arten von Komponenten, die zum System hinzugefügt werden können.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt des Systems kann die erste Kommunikationsschaltung
ein passiv mit Leistung versorgter HF-Transponder sein. Der Transponder
empfängt
Leistung von einer externen Quelle. Ultraschallleistung, Lichtleistung
und elektromagnetische Leistung kann verwendet werden, um die erste
Kommunikationsschaltung mit Leistung zu versorgen. In einer weiteren
Ausführungsform
kann die erste Kommunikationsschaltung Leistung von ihrer Host-Einheit
empfangen wie etwa über
die Leiter einer Leitung. Gemäß einem
weiteren Aspekt des Systems kann die erste Kommunikationsschaltung sowohl
einen Empfänger
als auch einen Sender enthalten, um Datensignale von einer externen
Quelle zu empfangen. Dies ermöglicht,
die erste Kommunikationsschaltung zum Zeitpunkt der Komponentenherstellung
mit Identifikationsdaten, Kalibrierungsdaten und weiteren Daten
zu programmieren.