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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet optischer Transportnetze
und insbesondere auf ein Verfahren zum Schützen der Zwischenschicht derartiger
Netze. Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf einen Knoten und
ein Netz, wobei ein derartiges Verfahren implementiert wird.
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Die
ITU-T-Empfehlung G.872 (Version 11/2001, die hiermit durch Bezugnahme
mit eingeschlossen ist) definiert die Architektur eines OTN (optischen Übertragungsnetzes),
die auch als OTH (optische Transporthierarchie) bezeichnet wird.
Die beiden Begriffe werden für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung als gleichwertig angesehen.
Das OTN ist aus drei Hauptschichten aufgebaut: OTS (optischer Übertragungsabschnitt),
OMS (optischer Multiplex-Abschnitt)
und OCH (optischer Kanal). Außerdem definiert
die ITU-T-Empfehlung
G.709 (03/2003, die ebenfalls hiermit durch Bezugnahme mit eingeschlossen
ist), die OCH-Schichtstruktur und das Rahmenformat des optischen
Kanals an der ONNI (optischen Netzknoten-Schnittstelle).
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In
diesem Szenario konzentriert sich die vorliegende Erfindung auf
die OTU/ODU-Schicht. ITU-T G.709 sieht einige Informationen vorher,
um diese Schichten zu managen. Für
jede Schicht bestehen die transportierten Informationen aus Nutzlast
und Overheads. Insbesondere transportiert die OCH-Schicht, die aus
zwei Haupteinheiten (ODU und OTU) besteht, Nutzlast und zugeordnete
Overhead-Informationen. Der Zweck des OCH ist es, Informationen
zu übermitteln,
um die End-zu-End-Verbindung durch das Netz zu managen und zu überwachen.
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EP 1 271 822 offenbart eine
Fehlerbestimmung in einem optischen Kommunikationsnetz.
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Der
Anmelder hat zwei anstehende technische Probleme identifiziert.
Das erste besteht im Zulassen einer Zwischenschichtprotokoll-Kommunikation
zwischen zwei unterschiedlichen Schutzsegmenten (d. h. OTU-Trail
und ODU- SNC oder
OTU-Trail und ODU-Trail) oder zwischen zwei unterschiedlichen Ebenen
von Schaltern innerhalb der gleichen Schutzschicht, wobei sie vom
gleichen Schutzmechanismus angesteuert wird, d. h. vom ODU-SPRing-Span-Schalter und vom ODU-SPRing-Ring-Schalter.
Das zweite besteht im Bereitstellen der Fähigkeit, eine OTU-Trail-Qualitätsminderungs-Indication
(Signalqualitätsminderungs-Zustand)
an die entfernte ODU-Trail-Abschlussfunktion
weiterzugeben, die dafür
verantwortlich ist, entweder in der ODU-Trail oder in den ODU-SNC-Schutzkonfigurationen
den Schaltvorgang zu aktivieren.
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Ein
Problem, das dem oben erwähnten
ersten Problem ähnelt,
wurde in synchronen Transportnetzen, üblicherweise SDH- oder SONST-Netzen, identifiziert.
Beispielsweise kann ein SDH-Netz auf einer Server-Schicht und auf
einer Client-Schicht geschützt
werden. Auf einer Client-Schicht wird ein Pfad dadurch geschützt, dass
zum Verbinden von zwei Endknoten ein alternativer Leitweg vorgesehen wird.
Auf einer Server-Schicht kann jeder einzelne Abschnitt durch einen
MS-Schutz-Mechanismus geschützt
werden. Wenn in einer Span ein Faserbruch oder ein Trägerfehler
auftritt, beginnen beide Mechanismen, zu arbeiten. Zwischen den
Schutzmechanismen auf der Client- und der Server-Schicht wird keine Koordinationsaktion
ausgeführt.
Im Allgemeinen ist der Abschnittsschutz-Mechanismus (auf der Server-Schicht)
derjenige, der seinen Betrieb als erster aufnimmt. Bei der SDH-Technologie
wurde das oben erwähnte
Problem durch die so genannte Abwartezeitdauer, kurz als HOT bezeichnet,
gelöst.
In Übereinstimmung
damit wird ein Timer auf einen bestimmten Zeitrahmen (zum Beispiel
auf 100 Millisekunden) gesetzt; sobald ein Endknoten eine Signalfehler- (oder
eine Qualitätsminderungs-)Indication
empfangen hat, wird der Timer gestartet; wenn der Schutzmechanismus
auf der Server-Schicht das Fehlerproblem beheben kann, bevor der
Zeitrahmen des Timers abgelaufen ist, wird kein Client-Schicht-Mechanismus
aktiviert; wenn das nicht der Fall ist, wird der Client-Schicht-Schutzmechanismus
aktiviert.
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Die
HOT verhindert unangebrachte Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen
Schutzschichten oder Schutzabschnitten, führt jedoch zu Ineffizienzen
bei der Wiederherstellung des Verkehrs, die auf der langen Schaltdauer
beruhen, die durch die Verwendung der HOT-Lösung erreicht wird. Außerdem ist
das Verfahren gemäß der HOT-Lösung zeitraubend.
Tatsächlich
verstreicht eine ziemlich lange Zeitdauer (beispielsweise 100 Millisekunden) ungenutzt,
wenn der Fehler durch den Schutzmechanismus, der auf der Server-Schicht
arbeitet, nicht behoben werden kann.
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Angesichts
des oben Ausgeführten
hat es der Patentanmelder als nicht zweckdienlich erachtet, in einem
optischen Netz einen Mechanismus zu implementieren, der dem der
HOT ähnlich
ist, und hat ein dynamisches Verfahren für einen Zwischenschichtschutz
ersonnen, das die oben erwähnten
Probleme behebt.
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Das
oben erwähnte
Problem und weitere Probleme werden gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch
1, durch ein Netzelement gemäß Anspruch 10
und durch ein Netz gemäß Anspruch
16. Weitere vorteilhafte Merkmale der vorliegenden Erfindung sind
in den abhängigen
Ansprüchen
dargelegt. Sämtliche
Ansprüche
gelten als Teil der vorliegenden Beschreibung.
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In Übereinstimmung
mit einem ersten Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Schützen
eines optischen Telekommunikationsnetzes vor möglichen Fehlern und Signalqualitätsminderungen,
wobei das Netz wenigstens zwei Knoten; Arbeitsbetriebsmittel und
Schutzbetriebsmittel, die die Knoten verbinden; einen ersten Schutzmechanismus,
der auf einer ersten Schutzschicht arbeitet; und einen zweiten Schutzmechanismus,
der auf einer zweiten Schutzschicht arbeitet, umfasst, gekennzeichnet
durch
- – den
Schritt, der durch einen Knoten ausgeführt wird, der einen Fehler
erfasst, der durch den ersten Schutzmechanismus gemanagt werden
könnte,
bei dem eine In-Band-Forward-Protection-Indication-Signalisierung
in Abwärtsrichtung
gesendet wird, wobei die Forward-Protection-Indication-Signalisierung ein
Warten auf einen Schaltbefehl umfasst, der den zweiten Schutzmechanismus
anweist, eine vorgegebene Zeitdauer vor dem Schalten zu warten,
sodass der zweite Schutzmechanismus dazu veranlasst wird, nicht zu
arbeiten, oder
- – den
Schritt, der durch einen Knoten ausgeführt wird, der eine Bitfehlerrate
innerhalb eines bestimmten Bereichs erfasst, bei dem eine In-Band- Link-Degradation-Indication-Signalisierung
in Abwärtsrichtung
gesendet wird, wobei die Link-Degradation-Indication-Signalisierung
angibt, dass stromaufseitig ein Signalqualitätsminderungs-Signal erfasst
worden ist, sodass der zweite Schutzmechanismus dazu veranlasst
wird, zu arbeiten.
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Gegebenenfalls
ist die erste Schutzschicht eine OTU-Trail-Abschnitts-Schicht und
die zweite Schutzschicht eine ODU-Pfad-Schicht.
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Vorzugsweise
umfasst der erste Schutzmechanismus einen OTU-Trail-Schutzmechanismus und/oder
einen ODU-SPRing-Span-Schalter.
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Vorzugsweise
umfasst der zweite Schutzmechanismus eine ODU-SNC und/oder einen ODU-SPRing-Ring-Schalter.
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Vorteilhafterweise
sind die Forward Protection Indication und die Link Degradation
Indication codierte Signale, die in geeignete Bits im Overhead des
ODU-Rahmens gesendet werden.
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Vorzugsweise
enthalten die geeigneten Bits Bits im Pfadüberwachungsfeld. Noch stärker bevorzugt
enthalten die geeigneten Bits wenigstens ein Statusbit.
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Vorzugsweise
liegt der Bitfehlerraten-Bereich, der das Senden in Abwärtsrichtung
der Link-Degradation-Indication-Signalisierung aktiviert, ungefähr zwischen
1·10–2 und
1·10–5,
stärker
bevorzugt ungefähr
zwischen 1·10–3 und
1·10–4.
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In Übereinstimmung
mit einem zweiten Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein Netzelement
für ein
optisches Telekommunikationsnetz, das wenigstens ein weiteres Netzelement;
Arbeitsbetriebsmittel und Schutzbetriebsmittel, die die Netzelemente
verbinden; einen ersten Schutzmechanismus, der auf einer ersten
Schutzschicht arbeitet; und einen zweiten Schutzmechanismus, der
auf einer zweiten Schutzschicht arbeitet, umfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass es eine Vorrichtung umfasst, um dann, wenn ein Fehler, der
durch den ersten Schutzmechanismus gemanagt werden könnte, erfasst
wird, in Abwärtsrichtung
eine In-Band-Forward-Protection- Indication-Signalisierung
zu senden, wobei die Forward-Protection-Indication-Signalisierung ein
Warten auf einen Schaltbefehl umfasst, der den zweiten Schutzmechanismus
anweist, vor dem Schalten eine vorgegebene Zeitdauer zu warten,
sodass der zweite Schutzmechanismus dazu veranlasst wird, nicht
zu arbeiten; oder dass es eine Vorrichtung umfasst, um dann, wenn
eine Bitfehlerrate innerhalb eines bestimmten Bereichs erfasst wird,
in Abwärtsrichtung eine
In-Band-Link-Degradation-Indication-Signalisierung zu senden, wobei
die Link-Degradation-Indication-Signalisierung angibt, dass stromaufseitig
ein Signalqualitätsminderungs-Signal
erfasst worden ist, sodass der zweite Schutzmechanismus dazu veranlasst
wird, zu arbeiten.
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Üblicherweise
ist die erste Schutzschicht eine OTU-Trail-Abschnitts-Schicht und
die zweite Schutzschicht eine ODU-Pfad-Schicht.
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Üblicherweise
umfasst der erste Schutzmechanismus einen OTU-Trail-Schutzmechanismus und/oder
einen ODU-SPRing-Span-Schalter.
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Üblicherweise
umfasst der zweite Schutzmechanismus eine ODU-SNC und/oder einen ODU-SPRing-Ring-Schalter.
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Vorzugsweise
umfassen die Vorrichtung zum Senden in Abwärtsrichtung einer In-Band-Forward-Protection-Indication-Signalisierung
und die Vorrichtung zum Senden in Abwärtsrichtung einer In-Band-Link-Degradation-Indication-Signalisierung eine
Vorrichtung zum Schreiben geeigneter Bits in den Overhead des ODU-Rahmens.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Vorrichtung zum Schreiben geeigneter Bits in den Overhead
des ODU-Rahmens eine Vorrichtung zum Schreiben wenigstens eines
Bits, insbesondere wenigstens eines Statusbits, in das Pfadüberwachungsfeld.
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In Übereinstimmung
mit einem dritten Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein Telekommunikationsnetz,
das wenigstens zwei Netzelemente in Übereinstimmung mit den oben
dargelegten Merkmalen umfasst.
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In Übereinstimmung
mit einem vierten Aspekt schafft die vorliegende Erfindung einen ODU-Rahmen
zum Senden von Signalen über
ein optisches Netz, wobei das Netz wenigstens zwei Knoten; Arbeitsbetriebsmittel
und Schutzbetriebsmittel, die die Knoten verbinden; einen ersten
Schutzmechanismus, der auf einer ersten Schutzschicht arbeitet;
und einen zweiten Schutzmechanismus, der auf einer zweiten Schutzschicht
arbeitet, umfasst, wobei der Rahmen einen ODU-Overhead, einen OPU-Overhead
und eine OPU-Nutzlast
umfasst, wobei der ODU-Overhead ein Pfadüberwachungsfeld enthält, das
seinerseits Statusbits enthält,
wobei wenigstens ein Bit der Statusbits durch einen Knoten (NE2)
geschrieben wird, der einen Fehler (FAIL) erfasst, der durch den
ersten Mechanismus gemanagt werden könnte, um eine In-Band-Forward-Protection-Indication-Signalisierung
(FPI-Signalisierung) aufzunehmen,
wobei die Forward-Protection-Indication-Signalisierung (FPI) ein
Warten auf einen Schaltbefehl umfasst, der den zweiten Schutzmechanismus
anweist, vor dem Schalten eine vorgegebene Zeitdauer zu warten,
sodass der zweite Schutzmechanismus dazu veranlasst wird, nicht
zu arbeiten; oder wenigstens ein Bit der Statusbits durch einen Knoten
(NE2) geschrieben wird, der eine Bitfehlerrate innerhalb eines bestimmten
Bereichs erfasst, um eine In-Band-Link-Degradation-Indication-Signalisierung
(LDI-Signalisierung)
aufzunehmen, wobei die Link-Degradation-Indication-Signalisierung (LDI)
angibt, dass stromaufseitig ein Signalqualitätsminderungs-Signal (SD) erfasst
worden ist, sodass der zweite Schutzmechanismus dazu veranlasst
wird, zu arbeiten.
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Vorzugsweise
liegt der Bitfehlerraten-Bereich ungefähr zwischen 1·10–2 und
1·10–5,
stärker bevorzugt
ungefähr
zwischen 1·10–3 und
1·10–4.
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In Übereinstimmung
mit einem fünften
Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein Computerprogramm, das
Computerprogrammmittel enthält,
die so beschaffen sind, dass sie das Verfahren in Übereinstimmung
mit dem ersten Aspekt ausführen,
wenn das Programm auf einem Computer läuft.
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Schließlich schafft
die vorliegende Erfindung in Übereinstimmung
mit einem sechsten Aspekt ein computerlesbares Medium, in das ein
Programm aufgezeichnet ist, wobei das computerlesbare Medium Computerprogramm-Codemittel enthält, die
so beschaffen sind, dass sie das Verfahren in Übereinstimmung mit dem ersten
Aspekt ausführen,
wenn das Programm auf einem Computer läuft.
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Die
vorliegende Erfindung wird nach Lektüre der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung vollständig
klar, die mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung gegeben wird,
in der:
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1 der
Figur 15-3/G.709/Y1331 entspricht und eine ODUk-Rahmenstruktur,
insbesondere mit Bezug auf einen ODUk- und einen OPUk-Overhead,
darstellt;
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2 ein
veranschaulichendes Netz zeigt, wobei eine ODU-Forward-Protection-Indication
eingefügt
ist; und
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3 ein
veranschaulichendes Netz zeigt, wobei eine ODU-Link-Degradation-Indication eingefügt ist.
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Wie
oben erwähnt,
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf das Gebiet optischer
Transportnetze (OTN). Die ITU-T-Empfehlung G.709 definiert die Schnittstellen
des optischen Transportnetzes, die innerhalb von und zwischen Teilnetzen
des optischen Netzes zu verwenden sind, in Bezug auf Folgendes: optische
Transporthierarchie (OTH); Funktionalität des Overhead bei der Unterstützung optischer
Netze mit mehreren Wellenlängen;
Rahmenstrukturen; Bitraten und Formate zum Abbilden von Client-Signalen.
In diesem Szenario konzentriert sich die vorliegende Erfindung auf
die Schichten der optischen Kanaltransporteinheit (OTU) und der
optischen Kanaldateneinheit (ODU). ITU-T G.709 sieht einige Informationen
vorher, um diese Schichten zu managen. Für jede Schicht bestehen die
transportierten Informationen aus Nutzlast und Overheads. Insbesondere
transportiert die OCH-Schicht, die aus zwei Haupteinheiten (ODU
und OTU) besteht, Nutzlast und zugeordnete Overhead-Informationen.
Der Zweck des OCH ist es, Informationen zu übermitteln, um die End-zu-End-Verbindung
durch das Netz zu managen und zu überwachen. Eine ODU-Rahmenstruktur
ist auch in ITU-T G.709 definiert und in 1 der vorliegenden
Anmeldung gezeigt.
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Wie
gezeigt, berücksichtigt
die Rahmenstruktur, allgemein gesprochen, einen ODU-Overhead, einen
OPU-Overhead (Overhead der optischen Kanalnutzlasteinheit) und eine OPU-Nutzlast.
Zur Bedeutung der verschiedenen Abkürzungen wird auf den einschlägigen Absatz
von ITU-T G.709 verwiesen.
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Sowohl 2 als
auch 3 zeigen ein veranschaulichendes optisches Netz in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung. Das veranschaulichende Netz umfasst
eine Anzahl von Netzknoten (oder Netzelementen) NE1, NE2, NE3, NE4,
NE5, NE6 und physikalische Übertragungsstrecken (OTU-Trails),
die die Netzelemente miteinander verbinden. Vorzugsweise umfassen
die Übertragungsstrecken
optische Fasern. Noch stärker
bevorzugt umfasst jede Übertragungsstrecke
Arbeitsbetriebsmittel und Schutzbetriebsmittel zum Schützen der Haupt-
oder Arbeitsbetriebsmittel im Falle eines Fehlers oder einer Signalqualitätsminderung.
Die Arbeitsbetriebsmittel sind durch weiße Röhren dargestellt, während die
Schutzbetriebsmittel aus Gründen der Übersichtlichkeit
durch graue Röhren
dargestellt sind. Wenn das gleiche physikalische Betriebsmittel sowohl
für Arbeits-
als auch für
Schutzbetriebsmittel verwendet wird, ist es durch eine hellgraue
Röhre dargestellt.
Jedes Netzelement umfasst Eingangs- und Ausgangsschnittstellen sowie
Schaltmittel zum Ausführen
eines Schaltvorgangs, falls er von einem Manager angefordert wird.
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Obwohl
in einem Netz eine Anzahl von ODU-Pfaden ausgebildet sein kann,
ist aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur einer gezeigt. Der gezeigte Haupt-ODU-Pfad geht vom NE1 aus, verläuft durch NE2
und NE3 und endet beim NE4. Es ist ein alternativer Reservepfad
(für Schutzzwecke)
ausgebildet. Das alternative Pfad ist NE1-NE6-NE5-NE4.
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Angesichts
der vorstehenden Ausführungen können im
Netz mehrere übliche
Schutzmechanismen implementiert sein, um es vor Fehlern und/oder Signalqualitätsminderungen
zu schützen.
Einige von diesen arbeiten auf der OTU-Schicht, einige auf der ODU-Schicht.
Die erste Gruppe (Schutzmechanismen, die auf der Abschnittsschicht
arbeiten) umfasst:
- – OTU-Trail: Dies ist ein linearer
Schutzmechanismus, der auf der OTU-Schicht (der Entsprechung der Abschnittsschicht
in der SDH-Technologie) implementiert ist und ein Schalten von Arbeitsbetriebsmitteln
auf Schutzbetriebsmittel ausführt, wenn
eine bestimmte OTU-Trail durch einen Fehler oder eine Signalqualitätsminderung
beeinträchtigt
wird;
- – ODU-SPRing-Span-Schalter:
Dieser kann als dem MS-SPRING-Span-Schalter in der SDH-Technologie gleichwertig
angesehen werden, da der Mechanismus von Arbeitsbetriebsmitteln
auf Schutzbetriebsmittel schaltet, wenn eine bestimmte OTU-Trail
durch einen Fehler oder eine Signalqualitätsminderung in einem Ringnetz beeinträchtigt wird.
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Ähnlich umfasst
die zweite Gruppe (Schutzmechanismen, die auf der Pfadschicht arbeiten):
- – ODU-SNC
(Teilnetzverbindung): Dies ist ein Pfad-Schutzmechanismus, der auf
der ODU-Schicht (der Entsprechung der Pfadschicht in der SDH-Technologie) implementiert
ist und ein Schalten von einem Haupt-ODU-Pfad auf einen Reserve-ODU-Pfad ausführt, wenn
ein bestimmter ODU-Pfad durch einen Fehler oder eine Signalqualitätsminderung
beeinträchtigt
wird;
- – ODU-SNCP
(Teilnetzverbindungs-Protokoll): Dies ist ein Pfad-Schutzmechanismus,
der auf der ODU-Schicht (der Entsprechung der Pfadschicht in der
SDH-Technologie) ausgeführt
wird und ein Schalten von einem Haupt-ODU-Pfad auf einen Reserve-ODU-Pfad
ausführt,
wenn ein bestimmter ODU-Pfad durch einen Fehler oder eine Signalqualitätsminderung
beeinträchtigt
wird;
- – ODU-SPRing-Ring-Schalter:
Dieser kann als dem MS-SPRING-Ring-Schalter in der SDH-Technologie gleichwertig
angesehen werden, da der Mechanismus ein Schalten von einem Hauptpfad
auf einen Reservepfad ausführt,
wenn ein bestimmter ODU-Pfad durch einen Fehler oder eine Signalqualitätsminderung
beeinträchtigt wird.
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Derzeit
wird, wenn eine OTU-Trail durch einen Fehler beeinträchtigt wird,
ein geeignetes Signal (zum Beispiel ein AIS) von dem Knoten gesendet,
der den Fehler erfasst. Es werden sowohl ein erster Schutzmechanismus
als auch ein zweiter Schutzmechanismus aktiviert. Dabei ist der
erste ein Mechanismus, der auf der OTU-Trail-Ebene arbeitet, während der
zweite auf der ODU-Ebene arbeitet. In einzelnen Fällen genügt der erste
Mechanismus zum Beheben des Fehlers, sodass keine Notwendigkeit
bestehen sollte, auch den anderen Mechanismus zu aktivieren.
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Wenn
ein Fehler eine Übertragungsstrecke beeinträchtigt,
sind sämtliche
oben erwähnten
Netzschichten betroffen, insbesondere die Schichten, die einen Schutzmechanismus
implementieren: Sie müssen
schnell reagieren, doch je näher
sie den physikalischen Medien sind, desto kürzer ist die Zeit für die Reaktion.
Es ist erforderlich, dass die auf jeder Schicht zugeordneten Schutzmechanismen
nicht gleichzeitig arbeiten und dass der auf der Server-Schicht zugeordnete
Schutzmechanismus zuerst reagieren muss.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird, wenn von einem Netzknoten ein
Fehler (FAIL) erfasst wurde und der Fehler durch den auf der OTU-Trail-Ebene
arbeitenden Schutzmechanismus gemanagt werden kann, von dem Knoten,
der den Fehler erfasst hatte, eine geeignete Signalisierung in Abwärtsrichtung
gesendet. Die Signalisierung enthält einen Befehl "Warten auf Schalten", um den zweiten
Schutzmechanismus anzuweisen, vor dem Schalten eine bestimmte Zeitdauer
angesichts der Tatsache zu warten, dass der erste Mechanismus das
Problem beheben kann und daher keine Notwendigkeit besteht, Schaltvorgänge auf
zwei unterschiedlichen Ebenen auszuführen.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung erzeugt der Netzknoten, der einen
Fehler erfasst, eine In-Band-ODU-FPI-(Forward-Protection-Indication-)Signalisierung
und sendet sie stromabseitig, um den zweiten Mechanismus anzuweisen, nicht
zu arbeiten. Vorteilhafterweise sind die Bits ODU-Overhead-Bits,
wobei insbesondere Status-(STAT-)Bits des PM-(Pfadüberwachungs-)Felds im
ODU-Rahmen verwendet werden. Die ODU-FPI ist als Merker vorgesehen,
der stromabseitig als eine Indication "Warten auf Schalten" gesendet wird, die für die gesamte
Zeitdauer aktiviert ist, die erforderlich ist, um den Schutzmechanismus
in der vom Fehler beeinträchtigten Übertragungsstrecke
durch Verwendung eines OTU-Trail/ODU-SNC/- S-Schutzes anzuwenden. Die FPI muss
bei der ODU-Trail-Abschlussfunktion gemanagt werden, die an den
Endpunkten des ODU-Teilnetzes oder an den Endpunkten der ODU-Trail
platziert ist. Das ODU-FPI-Signal sperrt stromabseitig eine Schaltaktivierung,
bis ein Überbrückungs-
und Schaltvorgang auf der OTU-Trail/ODU-SNC/S-Ebene abgeschlossen
ist.
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Im
Fall eines Schutzmechanismus, der in einem ODU-SPRing unter Verwendung
einer 4-Faser-Konfiguration läuft,
verhindert die ODU-FPI im Fall eines Span-Fehlers den "Ring-Schalt"-Vorgang, wenn das "Span-Schalten" auf der Teilschicht
oder der TCM-Ebene wirkt.
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Mit
Bezug auf 2 wird nachfolgend ein mögliches
Szenario beschrieben, das vorteilhaft durch die vorliegende Erfindung
gemanagt wird. Die OTU-Trail zwischen den Knoten NE1 und NE2 wird von
einem Fehler (FAIL) beeinträchtigt.
Sobald NE1 und NE2 erkennen, dass ein Fehler die NE1-NE2-OTU-Trail beeinträchtigt hat,
führen
beide einen Überbrückungs-
und Schaltvorgang aus, um den Fehler durch die Schutzbetriebsmittel
der gleichen Übertragungsstrecke
zu beheben. Gleichzeitig schreiben sowohl NE1 als auch NE2 einen
geeignete Code (FPI) in die STAT-Bits des Pfadüberwachungsfelds. Die Signalisierung
wird stromabseitig in beiden Richtungen gesendet. Der FPI-Code wird
während der
Schaltdauer des OTU-Trail-Schutzes oder während der Span-Schaltuer in
der ODU-SPRing-Span gesendet. Der FPI-Code erreicht den NE4, sodass ein
derartiger Knoten den ODU-Pfad-Schutz nicht ausführt. Dagegen kann in dem (nicht
gezeigten) Fall, in dem ein Fehler sowohl die Arbeits- als auch die
Schutzbetriebsmittel einer Übertragungsstrecke (beispielsweise
die OTU-Trail zwischen NE1 und NE2) beeinträchtigt, der erste Schutzmechanismus den
Fehler nicht beheben, und der FPI-Code wird nicht gesendet. Als
Folge wird der zweite Schutzmechanismus durch die gemeinsamen Alarmsignale
aktiviert, die durch die dem Fehler benachbarten Knoten erzeugt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung schafft auch ein Verfahren zum Managen einer
Signalqualitätsminderung
(SD), die eine bestimmte Übertragungsstrecke (wiederum
die Übertragungsstrecke
zwischen NE1 und NE2 in 3) beeinträchtigt.
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Beim
Vorliegen eines Signalqualitätsminderungs-(SD-)Zustands
können
zwei unterschiedliche Situationen vorliegen:
- a)
Die Signalqualitätsminderung
wird nicht gemanagt; oder
- b) die Signalqualitätsminderung
wird zum Schutz gemanagt, wodurch ein möglicher Fehlerzustand verhindert
und eine hohe Dienstqualität
gesichert wird.
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3 zeigt
einen ODU-Pfad, der die Knoten NE1 und NE4 verbindet und durch einen ODU-SNC/SPRing-Schutzmechanismus
geschützt wird,
der an diesen Knoten durchgeführt
wird. Zwischen den Knoten NE1 und NE4 ist ein Arbeits-ODU-Pfad ausgebildet,
der durch die Knoten NE2 und NE3 verläuft; außerdem ist ein Reserve-Schutzpfad
ausgebildet, der durch die Knoten NE6 und NE5 bis hinauf zu NE4
verläuft.
Eine FEC (Vorwärts-Fehlerkorrektur)
wird als an jedem Knoten des Rings aktiv angenommen (Rahmen-FEC,
an jeder Span regeneriert).
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Eine
Signalqualitätsminderung
beeinträchtigt die
optische Übertragungsstrecke
an den Arbeitsbetriebsmitteln der Übertragungsstrecke NE1–NE2. Wie
bekannt ist, liefern FEC-Mechanismen sehr gute Ergebnisse, wenn
die Bitfehlerrate (BER) vor der Korrektur (BERin)
geringer als ungefähr
1·10–4/1·10–5 ist,
wobei eine BER nach der Korrektur (BERout) ≤ 1·10–15 resultiert.
Im Gegensatz dazu sind FEC-Mechanismen nahezu wirkungslos, wenn
die BER vor der Korrektur (BERin) höher als
1·10–3 ist.
Es bildet sich ein kritischer Bereich heraus, wenn BERin ungefähr zwischen
1·10–4 und
1·10–3 liegt.
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Wenn
BERin geringer als ungefähr 1·10–4/1·10–5 ist,
wird auf der Pfad-Ebene
kein Schalten ausgeführt;
wenn BERin höher als 1·10–3 ist, schaltet
ein geeigneter Fehlerzähler
an den Endknoten des ODU-Pfads auf den Reservepfad, wenn die Anzahl
an gezählten
Fehlern einen bestimmten Wert erreicht hat.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung gibt ein Knoten, der der von einer
Qualitätsminderung
beeinträchtigten Übertragungsstrecke
benachbart ist, dann, wenn er eine BERin innerhalb
eines bestimmten kritischen Bereichs erfasst, eine Signalisierung
aus (die als ODU-LDI, Link- Degradation-Indication
bezeichnet wird). Die ODU-LDI ist ein codiertes Signal, das vorzugsweise
durch die STAT-Bits des Pfadüberwachungsfelds
im ODU-Rahmen gesendet wird. In Abwesenheit der vorliegenden Erfindung
würde eine
schlechte Übertragung
erzielt, da eine FEC kaum wirksam ist, jedoch die Anzahl an Fehlern
nicht hoch genug ist, um ein sofortiges Schalten auf der ODU-Pfad-Ebene
hervorzurufen.
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Die
ODU-LDI ist eine Indication der Signalqualitätsminderungs-Erfassung in einer
allgemeinen Übertragungsstrecke
und wird erzeugt, um entweder in Fall eines ODU-Trail-Schutzes oder
einer ODUk-SNC-Schutzkonfiguration einen Schutzschaltvorgang zu
aktivieren. Sie wird stromabseitig als Informationen gesendet, die
angeben, dass stromaufseitig (in dem OTU-Trail-Abschnitt, der der
qualitätsgeminderten Übertragungsstrecke
entspricht, oder in der ODU-Teilschicht
oder TCM-Teilschicht, die die qualitätsgeminderte Übertragungsstrecke
abdeckt) ein Signalqualitätsminderungs-Zustand
erfasst wurde. Die sich daraus ergebende Erfassung der ODU-LDI am
entfernten ODU-Trail-Abschlusspunkt aktiviert das Schutzschalten
entweder an der ODU-Trail
oder auf der ODU-SNC-Ebene.
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Die
vorliegende Erfindung führt
zu in einer Anzahl von Vorteilen. Gewöhnlich kann das Verfahren mit
der Abwartezeitdauer (HOT) die Probleme lösen, die mit der Aktivierung
von Schutzmechanismen in einer Zwischenschicht-Umgebung zusammenhängen, wobei eine unangemessene
Wechselwirkung zwischen Schichten erfolgen kann. Bei Verwendung dieses
Verfahrens muss das Schalten der Client-Schicht mit einer HOT vorgesehen
sein, d. h. es ist ein Wert notwendig, um eine Zeitspanne zum "Warten auf Schalten" zu definieren, nach
der ein Defekt einen Schaltvorgang einleitet. Die HOT ist eine Zeitkonstante,
die in Übereinstimmung
mit der Schaltdauer des Servers eingestellt werden muss. Die Client-Schicht
muss vor dem Schalten auch in dem Fall warten, in dem der Fehler
in der gleichen Schicht erfasst wurde, wobei es nicht möglich ist,
diesen Fall von dem Fall zu unterscheiden, bei dem der Fehler im
Server auftritt. Außerdem
startet der Schutz auf der Client-Schicht im Fall eines instabilen Fehlerzustands
ggf. nicht, wenn das Verhältnis
zwischen der Dauer des Alarm- und der des Nicht-Alarm-Zustands mit
dem HOT-Wert vergleichbar (oder geringer als dieser) ist. Falls
die ODU-FPI-Signalisierung
(ohne HOT) verwendet wird, wird der ODU-SNC-Schutz auf der Client-Schicht
gestoppt, wenn der Fehler im Server auftritt: Dieser stellt seinen
eigenen Schutzmechanismus bereit. Im Gegensatz dazu startet der ODU-SNC-Schutz
auf der Client-Schicht unmittelbar, wenn der Defekt auf der Client-Schicht
entsteht und vom Server keine ODU-FPI signalisiert wird. In jedem Fall
sind ODU-FPI und HOT alternative Lösungen.
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Das
Signalqualitätsminderungs-Management
für Schutzvorgänge verhindert
einen Fehlerzustand im Netz, wobei eine höhere Verkehrsverfügbarkeit
und eine höhere
Dienstqualität
sichergestellt wird. Der ODU-Pfad, der End-zu-End-Dienste transportiert,
wird durch ein SNC-Schema auf der Basis der ODU-LDI-Erfassung geschützt.
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Somit
wurden ein neuartiges Verfahren und ein neuartiger Netzknoten gezeigt
und beschrieben, die sämtliche
beabsichtigten Aufgaben und Vorteile erfüllen bzw. bieten. Zahlreiche
Veränderungen,
Abwandlungen, Variationen sowie andere Verwendungen und Anwendungen
des Erfindungsgegenstands werden dem Fachmann auf dem Gebiet jedoch
klar, nachdem er die Beschreibung gelesen und die beigefügte Zeichnung
betrachtet hat, die bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
offenbaren. Sämtliche derartigen
Veränderungen,
Abwandlungen, Variationen sowie andere Verwendungen und Anwendungen,
die nicht vom Umfang der Erfindung abweichen, gelten als von der
Erfindung abgedeckt, die lediglich durch die nachfolgenden Ansprüche eingeschränkt ist.