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Die
Erfindung betrifft ein Telekommunikationsnetzwerk und bezieht sich
im Besonderen auf ein Netzwerk, das Ersatzleitungen umfasst. Damit
im Falle eines Leitungsausfalls eine Ersatzroute verwendet werden kann,
ist in einem Telekommunikationsnetzwerk häufig eine Redundanzstufe vorgesehen.
Diese Erfindung betrifft ein Telekommunikationsnetzwerk, bei dem
ein automatisches Umschalten des Telekommunikationsverkehrs auf
Ersatzleitungen vorgesehen ist, wenn auf einer Verkehr führenden
Primärleitung
Fehler festgestellt werden. Insbesondere, wenn bei bestimmten individuellen
Leitungen Fehler auftreten, sieht die Erfindung ein Netzwerk vor,
in dem ein automatisches Umschalten des Verkehrs auf eine bestimmte
Ersatzleitung erfolgt. Die Erfindung betrifft auch Verfahren zum
automatischen Umschalten von Verkehr auf eine Ersatzroute im Falle
eines Leitungsausfalls.
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In
einem Netzwerk, das eine Schutzvorkehrung unter Verwendung von Ersatzleitungen
erfordert, wird jede Leitung innerhalb einer Vermittlungsstelle
unter Verwendung einer herkömmlichen
Testapparatur überwacht,
die manchmal als Netzwerkelement zur Überwachung während des
Betriebs (In Service Monitoring Network Element, kurz ISMNE) bezeichnet
wird und mit verschiedenen Überwachungspunkten
auf einer Leitung verbunden ist. Jede Testapparatur erzeugt, wenn
bestimmte Fehlerbedingungen vorgefunden werden, einen Alarm. Jede
Testapparatur wird zentral durch ein Übermittlungsnetzwerküberwachungssystem
(Transmission Network Surveillance, kurz TNS) überwacht. Wenn Alarme anzeigen,
dass eine Verkehr führende
Leitung ausgefallen ist, stellt ein zentraler Wiederherstellungskoordi nator
fest, dass Fehler, die von zwei Testapparaturen erkannt wurden,
zu einer bestimmten Verkehr führenden
Leitung gehören,
woraufhin der Verkehr auf eine Ersatzleitung umgeschaltet wird.
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Das
Problem bei der Verwendung eines solchen zentralisierten Wiederherstellungsverfahrens
besteht darin, dass es einige Zeit dauern kann, bis die Alarme an
den zentralisierten Prozessor gesandt, die Alarme interpretiert
und Anweisungen zum Umschalten des Verkehrs auf eine Ersatzleitung
an die Vermittlungsstelle gesandt werden. Offensichtlich wird, sobald
eine Leitung ausgefallen ist, einem diese Leitung benutzenden Kunden
solange nichts zugestellt, bis der Verkehr auf eine Ersatzleitung
umgeschaltet ist. Falls ein Verfahren verwendet werden könnte, das
es einer jeden Vermittlungsstelle ermöglicht, den Verkehr von einer
ausgefallenen Primärleitung
selbstständig
auf eine Ersatzleitung umzuschalten, so könnte die Zeit, während der
der Betrieb für
den Kunden unterbrochen ist, beträchtlich verringert werden.
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EP-A-809384
offenbart ein Verfahren zur Wiederherstellung eines Netzwerks nach
einem Fehler, das für
unterschiedliche Signalgruppen unterschiedliche Wiederherstellungsfunktionen
aufweist.
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Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Telekommunikationsnetzwerk
angegeben, das eine Vielzahl von Vermittlungsknoten umfasst, die
untereinander über
eine Vielzahl von Leitungen verbunden sind, und wobei jede Leitung
jeweils
einen Übertragungshinweg
und
jeweils einen Übertragungsrückweg umfasst;
die
Signale des Telekommunikationsverkehrs mittels eines Vermittlungsknotens
auf einer primären
Leitung der Vielzahl von Leitungen von einer eingehenden Leitung
zu einem anderen der Vermittlungsknoten übertragen werden;
und
wobei jeder der Vermittlungsknoten umfasst:
Eine Überwachungseinrichtung
zum Überwachen
von Signalen auf den Leitungen, wobei die Überwachungseinrichtung auf
das Feststellen eines Fehlers auf der primären Leitung reagiert, indem
sie ein Übertragen
des Telekommunikationsverkehrs auf einer zweiten der Leitungen bewirkt;
eine
Signalerzeugungseinrichtung zum Erzeugen eines vorgegebenen Signalmusters
auf dem Übertragungshinweg
der zweiten der Vielzahl von Leitungen; und
eine Einrichtung
zum Sperren des Umschaltens von Verkehr zwischen der primären Leitung
und der zweiten der Leitungen, wenn das vorgegebene Signalmuster
nicht auf dem Übertragungsrückweg der
zweiten Leitung festgestellt wird.
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Bei
Verwenden dieser Erfindung wird der Verkehr abhängig von dem Zustand lokal überwachter
Signale selbständig
von einer primären
Leitung auf eine Ersatzleitung umgeschaltet. Die Testapparatur an
einem Ende einer Verkehr führenden
Leitung kann mit der Testapparatur an dem anderen Ende der Verkehr
führenden
Leitung nicht direkt kommunizieren, da diese nicht direkt miteinander
verbunden sind. Bei dieser Erfindung findet die Kommunikation gewissermaßen über Signale
auf der Ersatzleitung statt. Das Umschalten erfolgt in Abhängigkeit
des Zustands lokaler Überwachungspunkte
einschließlich
des Zustands eines Überwachungspunkts
an der Ersatzleitung. Ein Umschalten des Verkehrs auf eine Ersatzleitung
wird unterbun den, wenn der Zustand der lokalen Überwachungspunkte anzeigt,
dass ein Fehler irgendwo anders als auf der den Verkehr führenden
Leitung vorliegt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird das vorgegebene Muster nicht übertragen, wenn auf dem Übertragungshinweg
der ankommenden Leitung Fehlerbedingungen festgestellt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird das vorgegebene Muster nicht übertragen, wenn auf dem Übertragungsrückweg der
zweiten Leitung Fehlerbedingungen festgestellt werden.
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Die
Sperreinrichtung kann ferner dazu ausgebildet sein, ein solches
Umschalten zu sperren, wenn das vorgegebene Muster nicht übertragen
wird.
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Die Überwachungseinrichtung
kann ferner dazu ausgebildet sein, auf ein Feststellen von Telekommunikationsverkehr
auf der zweiten Leitung zu reagieren, indem sie ein Übertragen
des Telekommunikationsverkehrs auf der zweiten der Leitungen bewirkt.
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Die
Sperreinrichtung kann ferner dazu ausgebildet sein, das Umschalten
von Telekommunikationsverkehr zu sperren, sofern dem festgestellten
Telekommunikationsverkehr nicht das vorgegebene Signalmuster vorangeht.
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Außerdem kann
die Überwachungseinrichtung
ferner dazu ausgebildet sein, auf ein Feststellen des vorgegebenen
Signalmusters gefolgt von Telekommunikationsverkehr auf der zweiten
Leitung zu reagie ren, indem sie ein Übertragen des Telekommunikationsverkehrs
auf der zweiten der Leitungen bewirkt.
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Gemäß einem
zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Schalten von Signalen des Telekommunikationsverkehrs angegeben,
das die Merkmale des Anspruchs 9 aufweist.
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Ein
erfindungsgemäßes Telekommunikationsnetzwerk
wird anhand von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
worin:
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1 eine
schematische Darstellung eines Beispiels für ein Telekommunikationsnetzwerk
zeigt;
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2 eine
schematische Darstellung von zweien der Vermittlungsstellen von 1 zeigt
und die Verbindung zwischen diesen darstellt;
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3 den
Ablauf der Ereignisse in einem Flussdiagramm darstellt, das zeigt,
wie unter bestimmten Bedingungen das dezentrale Umschalten auf eine
Ersatzleitung gesperrt wird;
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4 ein
Flussdiagramm darstellt, das den Ablauf der Ereignisse zeigt, die
das Umschalten von Verkehr auf eine Ersatzleitung in der Folge eines
lokal festgestellten Fehlers bewirkt; und
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5 ein
Flussdiagramm darstellt, das den Ablauf der Ereignisse zeigt, die
ein Umschalten des Verkehrs auf eine Ersatzleitung in der Folge
davon bewirken, dass zuvor eine andere Vermittlungsstelle den Verkehr
auf eine Ersatzleitung umgeschaltet hat.
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In
der 1 ist eine Vielzahl von Endgeräten für Netzwerke (Network Terminating
Equipments, kurz NTE) 2 gezeigt, die mit einem digitalen,
voll vermaschten, Hochgeschwindigkeits-Telekommunikationsnetzwerk 1 verbunden
sind, das eine Vielzahl von Betriebsschaltstellen (Service Switching
Points, kurz SSP) 3 umfasst, die auch als Vermittlungsknoten
bekannt sind, und das ausgebildet ist, Verkehr in Übereinstimmung
mit dem als Plesiochroner Digitaler Hierarchie (PDH) bekannten Übertragungsprotokoll
zu führen.
Das Netzwerk 1 stellt ein globales Netzwerk dar und die
SSPs 3 befinden sich in entsprechenden Ländern. Die Übertragungsverbindungen,
die die SSPs 3 untereinander verbinden, sind zwar als Einzeletappenverbindungen
dargestellt, umfassen in der Praxis jedoch dazwischen liegende Netzwerke,
wie zum Beispiel das Netzwerk 36 von 2.
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2 zeigt
zwei SSPs 3 in Form von Vermittlungsstellen 28, 28', die mittels
einer Zweiweg-Primärleitung 26 und
einer Zweiweg-Sekundär-,
d. h. Ersatzleitung 27, über ein Übertragungsnetzwerk 36 miteinander verbunden
sind. Bei der Vermittlungsstelle 28 wird eine Primärleitung 19,
die einen Teil der Übertragungsverbindung
zwischen der Vermittlungsstelle 28 und einer vorausgehenden
(nicht gezeigten) Vermittlungsstelle bildet, durch einen Empfänger 21 und
einen Sender 23 abgeschlossen. Der Ausgang des Empfängers 21 ist
mit dem Eingang eines zugehörigen
Senders 20 verbunden, und der Eingang des Senders 23 ist
mit dem Ausgang eines zugehörigen
Empfängers 24 verbunden.
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Der
Sender 20 und der Empfänger 24 sind über einen
Schalter 22 der Vermittlungsstelle 28 an die Zweiweg-Primärleitung 26 angeschlossen
und an der Vermittlungsstelle 28' sind in ähnlicher Weise ein Sender 20' und ein Empfänger 24' über einen
Schalter 22' der
Vermittlungsstelle 28' an
die Zweiweg-Primärleitung 26 angeschlossen.
Die zugehörigen
Empfänger 21' und Sender 23' sind an eine
Primärleitung 19' angeschlossen, die
einen Teil der Übertragungsverbindung
zwischen der Vermittlungsstelle 28' und einer nachfolgenden (nicht gezeigten)
Vermittlungsstelle bilden. Solche primäre und sekundäre Leitungen
werden von zugewiesenen Zeitfenstern in einer digitalen Zeitmultiplexsammelschiene
gebildet, die einen Teil eines im Stand der Technik bekannten Übertragungssystems
höherer
Ordnung bildet. Die jeweiligen Schalter 22, 22' ermöglichen
es, dass die von den Sendern 20, 20' stammenden Verkehrssignale zwischen
der Primärleitung 26 und
der Sekundärleitung 27 umgeschaltet
werden können.
Entsprechende Mustergeneratoren (P) 41, 41' sind mit der
Sekundärleitung 27 verbunden.
Wenn ein Umschalten zum Verbinden der Sender 20, 20' und der Empfänger 24, 24' an die Sekundärleitung 27 erfolgt,
werden die Mustergeneratoren 41 mit der Primärleitung 26 verbunden.
Die Leitung 19, 19' kann,
statt einen Teil einer Verbindung zwischen SSPs zu bilden, die Verbindung
oder einen Teil der Verbindung von einer NTE 2 darstellen.
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Im
Normalbetrieb werden die Signale von dem Sender 20 zu dem
zugehörigen
Empfänger 24' durch den Schalter 22,
dann über
die Primärleitung 26 durch
das Übertragungsnetzwerk 36 und
durch den Schalter 22' übertragen.
Der Betrieb des in Bezug auf die Vermittlungsstelle 28 den
Hinweg der Primärleitung 26 darstellenden
Wegs wird unter Verwendung eines nicht betriebsunterbrechenden Ab zweigelements
am Überwachungspunkt 34 der
Vermittlungsstelle 28 und in gleicher Weise an den Überwachungsstellen 32' und 33' der Vermittlungsstelle 28' überwacht.
In ähnlicher
Weise wird der Betrieb des in Bezug auf die Vermittlungsstelle 28 den
anderen Übertragungsweg
darstellenden Wegs der Primärleitung 26 am Überwachungspunkt 34' der Vermittlungsstelle 28' und an den Überwachungspunkten 32 und 33 der
Vermittlungsstelle 28 überwacht.
Der Mustergenerator 41 erzeugt ein aus lauter Nullen bestehendes
vorgegebenes Datenmuster, das durch den Schalter 22 über die
Sekundärleitung 27 durch
das Übertragungsnetzwerk 36 an
die Vermittlungsstelle 28' übertragen
wird. Der Betrieb der Sekundärleitung 27 wird
am Überwachungspunkt 35 der
Vermittlungsstelle 28 am eingehenden Ende des Rückwegs der
Sekundärleitung 27 und
an einem zugehörigen Überwachungspunkt 35' der Vermittlungsstelle 28' am entfernten
Ende des Hinwegs der Sekundärleitung 27,
d. h. in Bezug auf die Vermittlungsstelle 28, überwacht.
Jede der Vermittlungsstellen 28, 28' enthält eine jeweilige Testapparatur 30, 30', die mit ihren Überwachungspunkten 32, 33, 34 und 35,
(32', 33', 34' und 35') an Vermittlungsstellen
verbunden ist. Die Testapparaturen 30, 30' können verschiedene
Zustandsbedingungen eines überwachten
Signals erkennen. Diese umfassen Signalverlust (Loss of Signal,
kurz LOS), Alarmanzeigesignal (Alarm Indication Signal, kurz AIS,), Überschreiten
des Fehlerübermaß-Schwellwerts
(Excessive Error Threshold exceeded, kurz EET), Ausfall der Rahmensynchronisation
(Loss of Frame Alignment, kurz LFA) und den Empfang eines Datensignals,
das ein vorgegebenes Muster aufweist.
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Die
Testapparaturen 30, 30' sind mit einer zentralen Verwaltungseinheit
(Central Management Unit, kurz CMU) 29 verbunden. Diese Verbindung
ist in der 2 als Direktverbindung dargestellt,
erfolgt in der Praxis aber über
ein öffentliches
Fernsprechwählnetz.
Daten über
den Betrieb der Vermittlungsstelle und den Zustand der Überwachungspunkte
werden in Intervallen an die CMU übertragen, zum Beispiel alle
15 Minuten. Falls an irgendeiner der Überwachungspunkte eine Fehlerbedingung
angezeigt wird, wird eine Alarmbedingung an die CMU gemeldet. Um
die Menge der übermittelten
Daten zu minimieren, wird für
jedes Ereignis nur der Alarm mit der höchsten Priorität gemeldet.
Nicht alle an den Überwachungspunkten
festgestellten Bedingungen erzeugen notwendigerweise Alarme; einige
werden zur späteren
Analyse einfach nur aufgezeichnet.
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Die
in dieser Erfindung verwendeten Bedingungen werden nachfolgend ausführlicher
beschrieben. Ein Signalverlust wird festgestellt, wenn der Signalpegel
sehr niedrig wird, zum Beispiel wenn das detektierte Signal einen
Signalpegel von weniger oder gleich einem Signalpegel von 35 dB
unterhalb des Nominalwerts aufweist. Ein Alarmanzeigesignal wird
bei Erhalt eines vorgegebenen Alarmsignals festgestellt, zum Beispiel
bei all denen, die von NTEs 2 beim Feststellen eines lokalen
Fehlers erzeugt werden. Der Erhalt eines solchen vorgegebenen Alarmsignals
zeigt an, dass an anderer Stelle des Telekommunikationsnetzwerks,
d. h. nicht an der Vermittlungsstelle 28, ein Fehler vorliegt.
In der PDH werden Verkehrssignale in Rahmensequenzen formatiert,
die üblicherweise
einen vorgegebenen Kopfteil umfassen, der einem Teil mit Informationsdaten
vorangestellt ist. Üblicherweise
werden an den Teil mit den Informationsdaten ein oder mehrere Prüfbits angehängt. Ein
fehlerhafter Rahmen kann zum Beispiel daran festgestellt werden,
dass in dem vorangestellten Teil mit den Kopfdaten Fehler auftreten
oder dass das oder die Prüfbits
einen Fehler anzeigen. Eine fehlerhafte Sekunde (Errored Second,
kurz ES) ist als eine Sekunde definiert, innerhalb derer ein Fehler
festgestellt wurde, und eine schwerwiegend fehlerhafte Sekunde (Severely
Errored Second, kurz SES) ist definiert als eine Sekunde mit einer
durchschnittlichen Fehlerrate von mehr als 1 pro 1000 Bit. Die Anzahl
der festgestellten Fehler wird über einen
vorgegebenen Zeitraum kontrolliert und es wird, falls eine vorgegebene
Anzahl von Fehlern überschritten
wird, eine Fehlerübermaß-Schwellwertbedingung
(EET-Bedingung)
festgestellt. Der EET kann zum Beispiel als mehr als 15 SES' oder als mehr als
150 ES' innerhalb
von 15 Minuten definiert werden. Ein Ausfall der Rahmensynchronisation
wird festgestellt, wenn eine Anzahl (z. B. 3) aufeinander folgender
Datensignale von vorangestellten Nachrichtenköpfen Fehler enthalten.
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Die
Testapparaturen 30, 30' sind unter Bezugnahme auf das
vorgegebene Muster dazu ausgebildet ein "Alarm"-Signal auszugeben, wenn kein Signal
mit dem vorgegebenen Muster vorhanden ist. Mit anderen Worten würde, wenn
in dem über
die Ersatzleitung 27 empfangen Signal eine "eins" festgestellt werden
würde, ein
Fehler angezeigt werden. In alternativen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden für
die vorgegebenen Muster andere Ausgestaltungen verwendet.
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Der
Nachweis des von den Mustergeneratoren 41 und 41' erzeugten vorgegebenen
Musters an den Überwachungspunkten 35 und 35' gibt an, dass,
sofern erforderlich, die Ersatzleitung zur Übertragung des Telekommunikationsverkehrs
verwendet werden kann.
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Die
Mustergeneratoren 41, 41' werden von der ISMNE 30 zum
Applizieren oder Entfernen des vorgegebenen Musters gesteuert, das
verwendet wird um anzuzeigen, dass die Ersatzleitung frei von Fehlern
und somit für
eine Benutzung verfügbar
ist. Wenn ein Telekommunikationsverkehr von der ISMNE 30 auf
die Ersatzleitung umgeschaltet wird, wird die Ersatzleitung 27 zur
Primärleitung
und die fehlerhafte Primärleitung 26 wird
zur Ersatzleitung. Das von den Generatoren 41, 41' applizierte
Muster wird, wenn der Fehler beseitigt ist, auf der ursprünglich fehlerhaften
Leitung 26 wieder hergestellt.
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Es
wird nun auf die 3 zusammen mit der 2 Bezug
genommen. 3 stellt ein Flussdiagramm dar,
das die Ereignisfolge zeigt, die zu einem Entfernen oder Wiederherstellen
des erwarteten, vorgegebenen Musters auf der Ersatzleitung 27 führt. Die Überwachungspunkte 34 und 35 werden
beständig überwacht. Wenn
in Schritt 311 an einem dieser Punkte vorgeschriebene Fehlerbedingungen
festgestellt werden, dann wird der Mustergenerator 41 dazu
veranlasst, in Schritt 312 das erwartete, vorgegebene Muster
von der Ersatzleitung zu entfernen.
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Das
Entfernen des erwarteten, vorgegebenen Musters verhindert, dass
die entfernte Vermittlungsstelle 28' Verkehr auf die Ersatzleitung
umschaltet, wie es in den 4 und 5 gezeigt
ist und weiter unten ausführlicher
erläutert
wird.
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Falls
am Überwachungspunkt 34, 34' irgendeine
aus einer Reihe vorgegebener Fehlerbedingungen, nämlich LOS,
LFA, AIS und EET, nachgewiesen wird, dann bedeutet dies, dass ein
Fehler außerhalb
des Netzwerks 36 oder der Vermittlungsstellen 28, 28' aufgetreten
ist, so dass ein Umschalten des Verkehrs auf die Ersatzleitung 27 nicht
zweckdienlich wäre.
Falls am Überwachungspunkt 35 ein
Verlust des vorgegebenen Musters oder irgendeine der Fehlerbedingungen
LOS, AIS und EET festgestellt wird, dann liegt ein Fehler an der
Ersatzleitung 27 vor. Ein Umschalten des Verkehrs auf die
Ersatzleitung wäre
auch hier nicht zweckdienlich.
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Falls
die in Schritt 311 an den Überwachungspunkten 34 oder 35 festgestellten
Bedingungen keiner der vorgegebenen Fehlerbedingungen mehr entsprechen,
so wird der Mustergenerator 41 in Schritt 314 dazu veranlasst,
das vorgegebene Muster auf der Ersatzleitung wieder herzustellen.
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Es
wird nun auf die 4 zusammen mit der 2 Bezug
genommen. Das Flussdiagramm der 4 zeigt
die Ereignisabfolge, die dazu führt,
dass der Verkehr infolge eines lokal erkannten Fehlers auf die Ersatzleitung
umgeschaltet wird. Falls in Schritt 411 eine aus einer
Reihe von vorgeschriebenen Fehlerbedingungen am Überwachungspunkt 33 nachgewiesen
wird, dann wird, um festzustellen ob der Fehler wahrscheinlich von dem
ankommenden Verkehrssignal auf der Primärleitung 26 oder von
einem fehlerhaften Überwachungsapparat
für den Überwachungspunkt 34 herrührt, in
Schritt 412 sichergestellt, dass am Überwachungspunkt 32 eine
dazu passende Bedingung vorliegt. Falls dies nicht der Fall ist,
wird angenommen, dass der Überwachungspunkt 35 fehlerhaft
ist und in Schritt 416 wird ein geeigneter Alarm an die
CMU 29 gesandt. Falls an den Punkten 32 und 33 dazu
passende vorgegebene Fehlerbedingungen vorliegen, wird der Verkehr
normalerweise von der Primärleitung
auf die Ersatzleitung umgeschaltet und der Mustergenerator 41 kann
in Schritt 414 zum Übertragen
des vorgegebenen Musters auf der Primärleitung umgeschaltet werden.
Ein solches Umschalten findet jedoch nicht statt, wenn das Umschalten
durch den Nachweis des nicht vorhandenen vorgegebenen Musters auf
der Ersatzleitung, der am Überwachungspunkt 35 in
Schritt 413 geführt
wird, gesperrt wurde.
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Wenn
ein solches Umschalten erfolgt, wird die ursprüngliche Primärleitung 26,
mit einem entsprechenden Wechsel der Funktionen der Überwachungspunkte 33 und 35,
zur Ersatzleitung und die ursprüngliche
Ersatzleitung 27 zur Primärleitung. Bei Fortbestehen
eines Fehler werden die vorgegebenen Fehlerbedingungen eindeutig
dazu führen,
dass das Muster anschließend,
wie es oben unter Bezugnahme auf die 3 beschrieben
wurde, von der fehlerhaften Leitung entfernt wird.
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Falls
nur am Punkt 32 ein Fehler nachgewiesen wird, so liegt
ein Fehler in dem Schalter 22 vor oder der Überwachungspunkt 32 ist
fehlerhaft und es wird ein entsprechender Alarm an die CMU gesandt.
Die an den Überwachungspunkten 32 und 33 nachgewiesenen
vorgegebenen Fehlerbedingungen, die in dieser Ausführungsform
zum Umschalten des Verkehrs auf die Ersatzleitung führen, sind
LOS, LFA, AIS und EET.
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Es
ist einzusehen, dass, damit entweder die Leitung 26 oder
die Leitung 27 zu jeder Zeit die Primärleitung sein kann, die Überwachung
am Überwachungspunkt 33 dieselben
Eigenschaften wie am Überwachungspunkt 35 aufweisen
muss.
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Das
Flussdiagramm der 5 zeigt eine Ereignisfolge,
die dazu führt,
dass der Verkehr infolge eines vorausgegangenen Umschaltens des
Verkehrs auf eine Ersatzleitung durch eine entfernte Vermittlungsstelle auf
eine Ersatzleitung umgeschaltet wird. Wenn am Überwachungspunkt 35 in
Schritt 511 ein Verkehrsrahmen nachgewiesen wird, dann
hat die entfernte Vermittlungsstelle 28' den Verkehr auf die Ersatzleitung
wegen eines von der ISMNE 30' erkannten
Fehlers umgeleitet. Normalerweise würde das erwartete, vorgegebene
Muster direkt mit dem Nachweis des Verkehrsrahmens erkannt werden
und das ISMNE 30' könnte den
Verkehr nicht von der Primärleitung
auf eine fehlerhafte Ersatzleitung umleiten, d. h. zu einer Zeit,
während
der der Mustergenerator 41' gesperrt
ist. Eine Einrichtung für
einen manuellen Eingriff an der Vermittlungsstelle 28' könnte jedoch
von einem Netzwerkverwaltungspersonal fehlerhaft bedient worden
sein, wodurch der Verkehr von der Primärleitung auf eine fehlerhafte
Ersatzleitung umgeleitet werden würde. Schritt 512 sieht
daher eine Prüfung
daraufhin vor, ob das Muster unmittelbar vor dem Nachweis eines
Verkehrs auf der Ersatzleitung erkannt wurde, und sendet, falls
dies nicht der Fall ist, in Schritt 515 ein geeignetes
Alarmsignal an die CMU, wobei der Verkehr dann nicht auf die Ersatzleitung
umgeschaltet wird. Andernfalls wird der Verkehr von der Primärleitung
auf die Ersatzleitung umgeleitet und der Mustergenerator 41 wird
umgeschaltet, um das vorgegebene Muster über die Primärleitung
im Schritt 513 zu übertragen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
erzeugt der Mustergenerator 41 ein, gegenüber dem
von dem Mustergenerators 41' erzeugten,
unterschiedliches Muster, und es ist einzusehen, dass die vorliegende
Erfindung nur erfordert, dass die zwei Richtungen der Ersatzleitung kontinuierlich
auf eine Fehlerbedingung überwacht
werden und dass dies mit identischen Mustern oder mit unterschiedlichen
Mustern für
die zwei Richtungen erreicht werden kann. Mit anderen Worten liefern
die Mustergeneratoren, um die Ersatzleitung kontinuierlich zu kontrollieren,
ein Pseudoverkehrssignal mit bekanntem Dateninhalt.
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Das
Folgende stellt eine Zusammenfassung darüber dar, wie der Zustand des Überwachungspunkts die
in dieser Ausführungsform
der Erfindung vorgenommenen Aktionen steuert, wobei hierin:
- 1
- angibt, dass an diesem Überwachungspunkt
eine vorgegebene Fehlerbedingung nachgewiesen wurde
- 0
- angibt, dass an diesem Überwachungspunkt
keine vorgegebene Fehlerbedingung nachgewiesen wurde
- T
- angibt, dass ein Verkehrsrahmen
erkannt wurde
- P
- angibt, dass das erwartete,
vorgegebene Muster erkannt wurde
- N
- angibt, dass kein
Signal erkannt wurde
- *
- angibt, dass sich
der Zustand des bestimmten Überwachungspunkts
auf keine Vornahme einer Aktion auswirkt.
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Die
letzte Zeile dieser Zusammenfassung bezieht sich darauf, dass am Überwachungspunkt 35 kein Signal
(vorgegebenes Muster) nachgewiesen wird und der Mustergenerator 41 gleichzeitig
ein vorgegebenes Muster erzeugt. Wenn am Überwachungspunkt 35 kein
Signal nachgewiesen wird, so führt
dies dazu, dass der Mustergenerator 41 abgeschaltet wird,
wobei aber in der Praxis eine sehr kleine Verzögerung zwischen diesem Nachweis
und der Beendigung des Musters vorliegen wird. Sollte auf der Primärleitung
während
dieser kurzen Zeitspanne ein Fehler erkannt und verifiziert werden,
dann kann sich die Entscheidung, ob von der Primärleitung auf die Ersatzleitung umgeschaltet
werden soll, nicht nur auf den Zustand des Mustergenerators gründen, sondern
muss auch mit einschließen,
ob am Überwachungspunkt 35 ein
empfangenes Signal vorliegt oder nicht.
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Die
hier beschriebene Ausführungsform
verwendet eine Testapparatur, die ein digitales binäres Datensignal
in einem Paketvermittlungstelekommunikationsnetzwerk kontrolliert,
wenngleich einzusehen ist, dass die Erfindung auch in einem analogen
Netzwerk oder in einem digitalen Netzwerk ohne Paketvermittlung
verwendet werden könnte.