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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Signalisieren von
Fehlern in Nachrichtenübertragungsnetzwerken,
insbesondere in optischen MS-SPRING-Faser-Nachrichtenübertragungsnetzwerken. Solche
Netzwerke umfassen Knoten, die durch Spannen verbunden sind. Der
Informationsverkehr in solchen Netzwerken ist geschützt durch
Definieren eines Arbeitskanals und eines Schutzkanals und Umschaltoperationen
zwischen Arbeits- und Schutzkanal; die Umschaltoperationen werden
getrieben durch Schutzwörter,
die zwischen den Knoten des Nachrichtenübertragungsnetzwerkes ausgetauscht
werden.
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In
gegenwärtigen
Nachrichtenübertragungsnetzwerken
ist es äußerst wichtig
geworden, in den Netzwerken auftretende Fehler beheben zu können, ohne
dass diese einen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit haben.
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Deshalb
sind Nachrichtenübertragungsnetzwerke,
insbesondere optische Fasernetzwerke durch Schutzeinrichtungen gegen
Fehler von Netzwerkelementen oder Spannen geschützt.
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In
MS-SPRING-(Multiplexed-Shared Protection Ring)-Netzwerken ist zum
Beispiel ein gemeinsamer Schutzmechanismus implementiert, der eine
automatische Wiederherstellung des Verkehrs auch im Fall von Fehlern
in der Verbindungsfaser ermöglicht.
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MS-SPRING-Netzwerke
bieten eine automatische Verkehrswiederherstellung durch ein synchronisiertes
Neu-Routen des Verkehrs, das an jedem Ringknoten betrieben wird.
Dieser Betrieb ist gesteuert durch ein Protokoll, das aus 16-Bit-Mustern
besteht, die kontinuierlich zwischen benachbarten Knoten ausgetauscht
werden. Um mehr Informationen über
dieses Protokoll und die damit verbundenen Operationen in Bezug
auf unterschiedliche Bit-Muster zu erhalten, siehe zum Beispiel
die gegenwärtig gebilligte
Version von ITU-T G.841.
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Zwei
MS-SPRING-Netzwerktypen sind durch Normen definiert, einer für zwei Faserringe,
bei dem jeder Ringknoten mit einem anderen Knoten durch eine Spanne
verbunden ist, die aus zwei optischen Fasern besteht, welche Signale
befördern,
die sich in jeweils entgegengesetzte Richtungen ausbreiten, der
andere für
vier Faserringe, die in der Lage sind, einen stärkeren Verkehr zu befördern.
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1 zeigt
ein Grundschema eines Netzwerkringes 1 eines MS-SPRING-Zweifasernetzwerks.
Solch ein Ring 1 umfasst sechs Knoten oder Netzwerkelemente
NE. Allgemein können
2 bis 16 Netzwerkelemente NE in einem MS-SPRING-Ring vorhanden sein.
Jedes Netzwerkelement hat 2 bidirektionale Kommunikationsanschlüsse PO,
das heißt,
jeder Anschluss arbeitet sowohl als Empfangs- als auch als Sendeanschluss.
Einer der Kommunikationsanschlüsse
PO ist für
den in Uhrzeiger-(oder Ost-)-Richtung E übertragenen Verkehr vorgesehen, wohingegen
der andere für
den in Gegenuhrzeiger-(oder West-)-Richtung W übertragenen Verkehr vorgesehen
ist.
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Zwei
benachbarte Netzwerkelemente NE in dem Ring 1 sind durch
eine entsprechende Spanne SP verbunden, wobei die Spanne zwei Verbindungen CN
umfasst. Jede Verbindung umfasst eine optische Faser, die Verkehr
in entgegengesetzte Richtungen befördern, nämlich eine in Uhrzeigerrichtung
E und die andere im Gegenuhrzeigerrichtung W.
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Um
Verkehrsschutz ohne übermäßigen Einfluss
auf die Bandausnutzung zu erhalten, ist die Bandbreite in dem MS-SPRING-Netzwerkring 1 in zwei
Hälften
von gleicher Kapazität
unterteilt, als Arbeitskapazität
(oder Arbeitskanal) und Schutzkapazität (oder Schutzkanal) bezeichnet.
In 1 sind sie identifiziert durch Pfeile in unterschiedlichen
Farben, grau und weiß,
welche die Verbindungen CN darstellen. Der Arbeitskanal wird für Verkehr
hoher Priorität (HP)
genutzt (das heißt
geschützten
Verkehr), wohingegen der Schutzkanal für Verkehr niedriger Priorität (LP) genutzt
wird, das heißt
Verkehr, der im Fall eines Fehlers verlorengehen darf.
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Schutz
wird in dem MS-SPRING-Netzwerkring 1 durch eine sogenannte "Bridge & Switch"-(Überbrückungs-
und Umschalt-)-Technik implementiert, welche den Schritt des Neu-Routens des Verkehrs
durch eine geeignete Abwandlung der internen Verbindungen der Netzwerkelemente
umfasst, das heißt
des Verlagerns des Verkehrs vom Arbeitskanal auf den Schutzkanal,
wobei auf dem Schutzkanal der Verkehr in einer zur Richtung des
ursprünglichen
Weges entgegengesetzten Richtung gesendet wird.
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Eine Überbrückungsoperation
lässt einen Knoten
im Wesentlichen den gleichen Verkehr auf sowohl dem Arbeitskanal
als auch dem Schutzkanal übertragen,
wohingegen eine Umschaltoperation den auf dem Schutzkanal übertragenen
Verkehr anstelle des auf dem Arbeitskanal übertragenen Verkehrs auswählt.
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Eine
solche als APS (automatic protection switch) bezeichnete Schutztechnik
erfordert, dass jedes Netzwerkelement eine als APS-Controller bezeichnete
Vorrichtung enthält,
die in der Lage ist, Fehler zu erfassen, zu kommunizieren und die
anderen Netzwerkelemente betreffende Information zu empfangen und Überbrückungs-
und Umschaltoperationen auszulösen. 1 zeigt
einen Schutz-Controller CP innerhalb des Knotens NE1, das heißt einen APS-Controller,
der Schutzwörter
PW mit anderen Netzwerkelementen NE austauscht. Diese Schutzwörter PW
werden allgemein als Bit-Muster bezeichnet und bestehen als zwei
Signalisierungsbytes, einem ersten Byte K1 und einem zweiten Byte
K2. Jeder in einem Netzwerkelement NE enthaltene Schutzcontroller
CP ist in der Lage, diese zu interpretieren und sie entsprechend
den auf dem Ring 1 auftretenden Ereignissen zu schreiben.
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Bekanntlich
kann der MS-SPRING-Netzwerkring-Zustand durch zwei Arten von Ereignissen
verändert
werden. Das erste Ereignis entspricht Netzwerkfehlern, bei denen
wiederum zwischen Signalverschlechterungsfehlern und Signalausfallfehlern unterschieden
werden kann. Das zweite Ereignis entspricht den Befehlen durch einen
den Betrieb überwachenden
Betreiber. Diese Steuerungen können sein:
- – manuelles
Umschalten;
- – erzwungenes
Umschalten;
- – Aussperren
des Arbeitskanals; und
- – Aussperren
der Schutzspanne.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Arbeitskanal-Ausspenen-Befehl,
wohingegen für
die Beschreibung der anderen Befehle auf die obige Norm verwiesen
wird.
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Ein
Arbeitskanal-Ausspenen-Befehl, der von dem Betreiber gesendet wird,
hindert den Knoten, der diese Steuerung empfängt, daran, eine Umschaltoperation
des Schutzkanals durchzuführen.
Der Knoten kann keine Schutzumschaltung beliebigen Typs anfordern,
selbst wenn ein Fehler auf einer Spanne auftritt. Auch wenn Verkehr
bereits unter Schutz steht, wird die relevante Überbrückung unabhängig vom Zustand des Arbeitskanals
unterdrückt.
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2 zeigt
ein detaillierteres Diagramm eines Abschnitts des in 1 gezeigten
Ringes 1 unter einer speziellen Betriebsbedingung, um einen
Nachteil des bekannten Standes der Technik zu beschreiben.
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Bei
dieser speziellen Betriebsbedingung ist angenommen, dass ein Signalausfall-(SF)-Fehler
in einer Verbindung CNE auftritt, die in den Knoten NE in Richtung
E eintritt, entsprechend beispielsweise einer tatsächlichen
Unterbrechung der relevanten optischen Faser (Spannenfehler).
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Als
Ergebnis wird gemäß den aktuellen MS-SPRING-Protokollen
eine Schutzprozedur auf dem Knoten NE aktiviert, die bewirkt, dass
der Knoten NE1 ein Umschaltknoten wird und Anforderungen zum Betätigen einer Überbrückungsoperation
in beide Richtungen sendet, nämlich
auf dem kurzen Weg (westliche Richtung vom Knoten NE1) und auf dem langen
Weg (östliche
Richtung vom Knoten NE1). Der Knoten NE2 empfängt eine Überbrückungsanforderung auf dem kurzen
Weg und sendet entsprechend eine entgegengesetzte Anforderung auf
dem kurzen Weg an den Knoten NE1 selbst; deshalb führt der
Knoten NE2 bei Empfang einer Überbrückungsanforderung
auf dem langen Weg eine Überbrückungs-
und Umschaltoperation aus, das heißt ein Neu-Routen des Verkehrs
auf den Schutzkanal und den langen Weg. Der Knoten NE1 führt bei
Empfang einer entgegengesetzten Anfrage auf dem langen Weg seinerseits
eine Überbrückungs-
und Umschaltoperation aus, um die Schutzoperation zu vervollständigen.
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Wenn
jedoch bei Beendigung der Schutzoperation der Betreiber einen Arbeitskanal-Aussperren-(Lockout
of Working Channel, LKW)-Befehl an den Knoten NE1 in Richtung der
Verbindung CNE sendet, wo der besagte Fehler aufgetreten ist, so
hindert dies den Knoten NE1 daran, die Umschaltoperation auszuführen.
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Der
Knoten NE1 wird über
den Zustand seiner Verbindung CNU informiert gehalten, der aus den Schutzbitmustern
resultiert, das heißt
den mit Bezug auf 1 erwähnten Schutzwörtern PW,
nämlich durch
Schutzwörter
PRW1, die von der eintreffenden Verbindung CNE auf der gleichen
Seite, das heißt
der Richtung E (kurzer Weg) empfangen werden, und durch Schutzwörter PRW2,
die auf der eintreffenden Verbindung CN von der gegenüberliegenden
Seite, das heißt
der Richtung W (langer Weg) empfangen werden. In dem in 2 gezeigten
Fall sind die Schutzwörter
PRW1, die von der gleichen Seite, auf der der Fehler aufgetreten
ist, das heißt
dem kurzen Weg, kommen, nicht verfügbar, weil, wie angenommen,
die eintreffende Verbindung CNE einen Fehler hat. Von der gegenüberliegenden
Seite, das heißt dem
langen Weg, kommende Schutzwörter
PRW2 sind verfügbar,
doch ist die Information, die sie befördern, eine Kombination aus
dem Zustand der auslaufenden Verbindung CNU und der eintreffenden
Verbindung CNE, das heißt
sie zeigen einen Fehler an, wenn wenigstens eine von beiden Verbindungen
CN fehlerhaft ist (ohne die Möglichkeit,
zu verstehen, ob beide Verbindungen einen Fehler haben); deshalb kann,
weil die eintreffende Verbindung CNE als fehlerhaft angenommen ist,
keine nützliche
Information über
den Zustand der ausgehenden Verbindung CNU erhalten werden, nicht
einmal aus dem von der gegenüberliegenden
Seite empfangenen Schutzwort PRW2.
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Wenn
kein Befehl zum Aussperren des Arbeitskanals LKW gegeben wird, hat
die obige Situation keinen Einfluss, da gemäß den MS-SPRING-Protokollen
der Knoten NE1 sich gleich verhalten sollte, sowohl, wenn nur die
eintreffende Verbindung CNE fehlerhaft ist, als auch, wenn sowohl
die eintreffende Verbindung CNE als auch die ausgehende Verbindung
CNU fehlerhaft sind; folglich ist es nicht von Interesse, den Zustand
der ausgehenden Verbindung CNU zu kennen, wenn die eintreffende
Verbindung CNE einen Fehler hat. Wenn hingegen ein Aussperrbefehl
LKW vom Betreiber an den Arbeitskanal gegeben wird, in welchem Fall
der Knoten NE1 nur aufgefordert wird, den Zustand der eintreffenden
Verbindung CNE zu ignorieren, sollte der Knoten NE1 den Zustand
der ausgehenden Verbindung CNU kennen, da sein Verhalten von diesem
Zustand abhängt.
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Die
obige Situation führt
zu erheblichen Nachteilen. Wen nämlich
der Fehler nur auf der ausgehenden Verbindung CNE, das heißt unidirektional eintreffend,
ist, sieht im Falle eines Aussperrbefehls für den Arbeitskanal LKW das
Protokoll wie oben die Unterdrückung
des Umschaltens zwischen Arbeitskanal und Schutzkanal vor, wohingegen
in dem Fall, dass solch ein Fehler SF auch die ausgehende Verbindung
CNU einer gleichen Spanne SP betrifft (Ringschaltung), das Protokoll
vorsieht, dass der Verkehr auch im Falle eines Aussperrbefehls des
Arbeitskanals LKW unverändert
bleibt, das heißt,
die Schaltung zwischen Arbeitskanal und Schutzkanal aufrecht erhalten
bleibt.
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Da
der Knoten NE1 keine Möglichkeit
hat, den Zustand der ausgehenden Verbindung CNU in Richtung des
Knotens NE2 zu erfahren, ist sein Schutz-Controller CP, der den
APS-Schutz implementiert, in einer Ungewissheitssituation und wird
zunächst
versuchen, die Umschaltung zu unterdrücken, und sie anschließend wieder
herstellen. Im Falle eines Fehlers erscheint dies wie ein unerwünschter Transient.
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In
EP-A-0 804 001 ist ein selbstheilendes Netzwerk offenbart. Die Übertragungseinrichtung umfasst
einen APS-Byte-Sender/Empfänger
zum Austauschen von Information über
Fehler mit benachbarten Übertragungseinrichtungen über eine Schutzleitung,
einen Monitor zum Überwachen
von Anomalien auf einer Mehrzahl der Arbeitsleitungen, eine Netzwerktabelle
zum Speichern von Daten, die die Netzwerkstruktur angeben, eine
Verarbeitungseinheit zum Bestimmen von zu schaltenden Arbeitsleitungen
basierend auf den in der Netzwerktabelle gespeicherten Daten und
zum Verarbeiten von APS-Bytes.
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In
ITU-T-Empfehlung G.841, Oktober 1998 (1998-10), sind Typen und Merkmale
von SDH-Netzwerk-Schutzarchitekturen
offenbart. Geschützte
Einheiten können
von einem einzelnen SDH-Multiplex-Abschnitt zu einem Teil eines SDH-End-zu-End-Weges
oder einem ganzen SDH-End-zu-End-Weg reichen. Physikalische Implementierungen
dieser Schutzarchitekturen können Ringe
oder lineare Ketten von Knoten umfassen. Ein Schutzschaltprotokoll
kann zwei APS-Bytes, K1 und K2, umfassen, die zum Schutzschalten
verwendet werden. Die Bytes K1 und K2 werden im Multiplexabschnitt-Overhead
des STM-N übertragen,
der die Schutzkanäle
befördert.
APS-Bytes werden nur dann als gültig
akzeptiert, wenn identische Bytes in drei aufeinanderfolgenden Rahmen
empfangen werden.
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Hauptgegenstand
der vorliegenden Erfindung ist, die obigen Nachteile zu beheben
und ein Verfahren zum Signalisieren von Fehlern in MS-SPRING-Nachrichtenübertragungsnetzwerken anzugeben,
das eine effizientere und verbesserte Leistung hat und in der Lage
ist, die oben erwähnten unerwünschten
Transienten der Schutz-Controller
im Fall eines Aussperrbefehls des Arbeitskanals zu vermeiden.
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Die
obigen Ziele und andere werden erreicht durch ein Verfahren nach
dem unabhängigen
Anspruch 1, ein Netzwerkelement nach Anspruch 7, ein Netzwerk nach
Anspruch 11 und einen Rahmen nach Anspruch 12. Die jeweiligen abhängigen Ansprüche geben
vorteilhafte Merkmale der vorliegenden Erfindung an. Alle Ansprüche werden
als integraler Bestandteil der vorliegenden Beschreibung angesehen.
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Die
Grundidee der vorliegenden Erfindung beruht in dem Schritt, ausgeführt von
einem Netzwerkelement, das eine Signalausfall-Signalisierung auf einer
eintreffenden Spanne empfängt
und in einem Arbeitskanal-Aussperrzustand ist, des Sendens von geeigneten
Schutzwörtern
in entgegengesetzte Richtungen durch das Ringnetzwerk.
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Weitere
Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen,
die als nicht einschränkendes
Beispiel gegeben werden, wobei:
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1 ein
grundlegendes schematisches Diagramm eines MS-SPRING-Nachrichtenübertragungsnetzwerkes
zeigt;
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2 ein
Detail des MS-SPRING-Nachrichtenübertragungsnetzwerkes
aus 1 in einer Fehlersituation zeigt;
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3 eine
Fehlersignalisierungszeichenkette zeigt, die das Verfahren zum Signalisieren
von Fehlern in Nachrichtenübertragungsnetzwerken
gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitstellt; und
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4 ein
Zeitdiagramm des MS-SPRING-Netzwerkes in der Fehlersituation von 2 zeigt,
unter Verwendung des Verfahrens zum Signalisieren von Fehlern in
dem Nachrichtenübertragungsnetzwerk
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Wie
oben erwähnt,
umfasst das Schutzwort nach ITU-T G. 841 zwei Signalisierungsbytes,
ein erstes Byte K1 und ein zweites Byte K2. Das erste Byte K1 enthält zwei
Felder zu 4 Bits. das erste Feld von K1 (BRQ enthält den Überbrückungsanforderungscode.
Das zweite Feld von K1 (DNI) enthält die Information, die angibt,
welcher Knoten NE die Anforderung annehmen sollte (DNI ist nämlich die
Identifikation des Zielknotens). Das zweite Byte K2 enthält drei
Felder. Das erste Feld von K2 ist ein 4-Bit-Feld (SNI), das die
Identifikation des Knotens NE enthält, der die Anforderung erzeugt
hat (SNI ist nämlich
die Identifikation des Quellknotens). Das zweite Feld von K2 ist
ein 1-Bit-Feld (LS), das die Weginformation (lang oder kurz) enthält. Schließlich enthält das dritte Feld
von K2 (ST) die Information über
den Knotenstatus. Das dritte Feld von K2 ist ein 3-Bit-Feld. ITU-T
G. 841 beschreibt mögliche
Werte des ersten Feldes von K1 (BRQ) und des dritten Feldes von
K2 (ST).
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3 zeigt
ein mögliches
Schutzwort PRW gemäß der vorliegenden
Erfindung. Ein solches "verändertes" (oder geeignetes)
Schutzwort PRW ist nämlich
eine Abwandlung der zuvor beschriebenen Schutzwörter PW, das heißt des Befehles,
der an die Schutz-Controller CP gesendet wird, die sich in den Knoten
(NE1 ... NE6) von 1 befinden, die APS-Schutz implementieren.
Es versteht sich, dass das PRW gemäß der vorliegenden Erfindung
die gleiche Feldanordnung wie das bekannte PRW hat, und dass die
Abwandlung in den Werten der Felder BRQ und ST liegt, wie nachfolgend
erläutert.
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Das
Verfahren zum Signalisieren von Fehlern gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst den Schritt des Benachrichtigens des Knotens NE2 von 2 (benachbart
zum Knoten NE1), der den Arbeitkanal-Aussperren-Befehl empfängt, über den
besonderen Zustand des Knotens NE1, ohne den gegenwärtig installierten
Verkehr zu stören.
Der obige Schritt umfasst den von NE1 ausgeführten Schritt des Sendens des
abgewandelten Schutzwortes PRW an NE2. Die Bit-Anordnung des abgewandelten (nämlich geeignet
codierten) Schutzwortes PRW identifiziert eine Kombination, die
nicht durch die obige, das MS-SPRING-Protokoll definierende Norm zugewiesen
ist, herkömmlicherweise
aber ohnehin den besonderen Zustand des Knotens NE1 anzeigt.
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Der
Knoten NE2, der durch dieses geeignet codierte Schutzwort PRW auf
die vom Knoten NE1 mitgeteilte spezielle Situation aufmerksam geworden ist,
hat alle benötigte
Information, um zu entscheiden, ob die Umschaltung unterdrückt werden
soll, wenn die eintreffende Verbindung CNE am Knoten NE1 von einem
Fehler betroffen (die Spanne NE1-NE2 von einem Spannenfehler betroffen)
sein sollte, oder die Umschaltung aufrecht zu erhalten, falls die
ausgehende Verbindung CNU einen Fehler (Ringfehler der Spanne NE1-NE2)
aufweisen sollte.
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Die
bevorzugte Ausgestaltung des abgewandelten Schutzwortes gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in 3 gezeigt. Die erfindungsgemäße Anordnung
wird erhalten durch Einfügen
von vier Nullen in das zweite Feld BRQ des ersten Bytes K1, das
auf dem langen Weg gesendet wird, wohingegen das dritte Feld ST)
des zweiten Bytes K2 mit der Überbrückungs-
und Umschalt-Signalisiercodierung, nämlich binär 010, beschrieben wird. Daher
ist der Schutz-Controller CP des Knotens NE2, der ein solches abgewandeltes
Schutzwort PRW empfängt,
geeignet programmiert, um eine solche von dem Knoten NE1 empfangene
Kombination zu erkennen.
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Nachdem
nun der Knoten NE2 den Verbindungszustand CN, der vom Knoten NE1
ausgeht und in den Knoten NE2 eintritt, durch das Schutzwort PRW
kennt, das den Schutz-Controller CP erreicht hat, kann er durch
den gleichen Schutz-Controller CP entscheiden, ob die Schaltung
unterdrückt
werden soll oder nicht.
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4 zeigt
ein zeitliches Entwicklungsdiagramm des Ringes 1 unter
den Bedingungen der 2, das heißt mit einem Spannenfehler
SF, der die in den Knoten NE1 eintretende Verbindung CNE betrifft
und der angenommenermaßen
zum Zeitpunkt T0 aufgetreten ist.
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Das
Diagramm stellt die Schutzwörter
PRW dar, die von den APS-Controllern der diversen Knoten NE ausgetauscht
werden. In dem Diagramm sind die Schutzwörter dargestellt durch Nachrichten
M, das heißt
Bit-Muster oder Schutzwörter
PW. Die Schutzwörter
haben das Format BRQ/DNI/SNI/LS/ST, das zuvor für die Schutzwörter beschrieben
worden ist.
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Die
Nachrichten M sind:
- M1: Signalausfall Ring/2/1/LBS
- M2: Signalausfall Ring/2/1/S/BS
- M3: Umkehranforderung Ring/1/2/SBS
- M4: Signalfehler Ring/1/2/L/BS
- M5: keine Anforderung/2/1/LBS
- M7: keine Anforderung/1/2/L/BR
- M8: keine Anforderung/1/2/S/BR, wobei
L = langer Weg,
S = kurzer Weg, BS = Überbrückung und
Umschaltung und BR = Überbrückung.
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Die
Nachricht M5 entspricht dem abgewandelten Schutzwort PRW. Die Nachricht
M3 ist die von NE aufgrund des Fehlers SF nicht empfangene Nachricht.
Zum Zeitpunkt T1 werden Standardnachrichten M1, M4, das heißt die Standardschutzwörter PW,
ausgetauscht. Wie zu sehen ist, wird das abgewandelte Schutzwort
PRW, das der Nachricht M5 entspricht, zur Zeit T2 gesendet und breitet
sich über die
Knoten NE aus, bis es den Knoten NE2 zur Zeit T3 erreicht. Wie zu
sehen ist, beseitigt der Knoten NE2 die Umschaltung (Übergang
von BS nach BR) zur Zeit T3 durch Übertragen der Nachrichten M7
und M8 auf langem und kurzem Weg. Der Knoten NE2 startet dann die
Umschaltunterdrückungsprozedur, da
der Fehler SF unidirektional ist. Ab diesem Zeitpunkt geht das Protokoll
gemäß der üblichen
Unterdrückungsabfolge
weiter, wie, wie oben erwähnt, durch
den MS-SPRING-Netzwerkstandard festgelegt.
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Wenn
der Fehler SF bidirektional gewesen wäre (Ringumschaltung), wäre die Nachricht
M7 aufgrund der fehlenden Verbindung nicht übertragen worden, und die zwei
vom Knoten NE2 gesendeten Nachrichten M2, M4 und die vom Knoten
NE1 gesendete Nachricht M5 wären
ohne Wirkung auf den geschützten
Verkehr geblieben.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ferner einen Nachrichtenübertragungsrahmen
(SDH oder SONET), der ein erstes und ein zweites Signalisierungsbyte
(K1 und K2) umfasst, die in der Lage sind, einen Arbeitskanal-Aussperrzustand
eines Netzwerkelementes (NE1) einem weiteren, einem Fehler benachbarten
Netzwerkelement (NE2) zu signalisieren. In einer bevorzugten Ausgestaltung
umfasst das erste Feld (BRQ) des ersten Bytes (K1) vier Nullen (0000),
während
das dritte Feld (ST) des zweiten Bytes (K2) die "Überbrückungs-
und Umschalt"-Codierung
(binär
010) enthält.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ferner ein Netzwerkelement, das Mittel
zum Verarbeiten und Identifizieren von Nachrichtenübertragungsrahmen (SDH
oder SONET) umfasst, die ein erstes und ein zweites Signalisierungsbyte
(K1 und K2) umfassen, die in der Lage sind, einen Arbeitskanal-Ausspenzustand
eines Netzwerkelementes (NE1) einem weiteren, einem Fehler benachbarten
Netzwerkelement (NE2) zu signalisieren. In einer bevorzugten Ausgestaltung
umfasst das erste Feld (BRQ des ersten Bytes (K1) vier Nullen (0000),
während
das dritte Feld (ST) des zweiten Bytes (K2) die Überbrückungs- und Umschalt-Codierung
(binär
010) enthält.
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Aus
der obigen Beschreibung sind die Merkmale der vorliegenden Erfindung
klar, und auch ihre Vorteile werden klar sein.
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Das
Verfahren zum Signalisieren von Fehlern in Nachrichtenübertragungsnetzwerken
gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
es vorteilhafterweise, den Transienten zu beseitigen, der in dem Knotenschutz-Controller
auftritt, der ein Fehlersignal und damit ein Arbeitskanal-Aussperrsignal auf
einer Faser empfängt.
Vorteilhafterweise, aufgrund der Tatsache, dass der Knoten nicht
in der Lage ist, sich selbst zu verwalten, wird die Fehlersituation
dem benachbarten Knoten mitgeteilt, der an dessen Stelle die Verwaltung
des Schutzes und insbesondere das Unterdrücken oder Aufrechterhalten
der Umschaltung zwischen dem Arbeitskanal und dem Schutzkanal übernimmt.
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Es
sollte klar sein, dass die Anordnung von 3 eine der
möglichen
Konfigurationen von Bytes ist. Mit anderen Worten können viele
verschiedene Kombinationen der Felder der Bytes K1 und K2 auf den
langen wie auch den kurzen Spannen verwendet werden, vorausgesetzt,
sie sind nicht anderen Funktionen zugeordnet, und insbesondere,
sie sind nicht normiert. Im Prinzip können auch Schutzwörter, die eine
bereits standardisierte Codierung (nämlich eine bestimmten Fehlerzuständen entsprechende
Codierung) umfassen, für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendet werden. In diesem
Fall sollte wenigstens ein Bit (vorzugsweise ein Byte) des entsprechenden
Nachrichtenübertragungsrahmens
zum Klarstellen der unterschiedlichen Bedeutung solcher Schutzwörter verwendet
werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist zwar mit speziellem Bezug auf synchrone
SDH-Signale gezeigt und offenbart worden, doch gelten die obigen
Prinzipien und Betrachtungen auch für andere synchrone Signale
(SONST). Für
die Zwecke dieser Beschreibung sollte jeder Verweis auf SDH so gelesen
werden, dass er auch SONST-Signale umfasst, sofern nicht anders
angegeben.
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Es
sind ein neuartiges Verfahren, ein neuartiges Netzwerkelement, ein
neuartiges Netzwerk und ein neuartiger Nachrichtenübertragungsrahmen
dargestellt und beschrieben worden, die alle angestrebten Ziele
und Vorteile erfüllen.
Viele Abwandlungen, Änderungen,
Varianten sowie andere Verwendungen und Anwendungen der vorliegenden
Erfindung werden für
Fachleute nach Betrachtung der Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen,
die bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren, offensichtlich
sein.