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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Scannen von
durchsichtigen Bilderzeugungsmedien, wie z. B. photographischen
Dias und Negativen.
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Hintergrund der Erfindung
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Viele
moderne Flachbettdokumentscanner stellen eine Einrichtung zum Scannen
von durchsichtigen Medien wie z. B. photographischen Dias oder Negativen
bereit. Durchsichtige Medien werden manchmal transparente Medien
bzw. Transparentmedien genannt. Üblicherweise
wird ein durchsichtiges Original auf oder in der Nähe der Scannerauflage platziert
und durch das Medium wird Licht gerichtet, um von dem Bilderzeugungssystem
unten erfasst zu werden. Ein System oder eine Vorrichtung zum Halten
der Medien und zum Bereitstellen des Gegenlichts für die Medien
wird manchmal ein Transparentmedienadapter genannt.
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1 zeigt
eine typische Anordnung in Querschnittsansicht. Ein Dia 101 von
35 mm wird von einer Positionierungsschablone 102 gehalten,
die auf der Scannerauflage 103 ruht. Eine Lichtquelle 104 richtet
Licht 106 abwärts
durch das Dia 101 und die Auflage 103, wo etwas
von dem Licht durch ein optisches System in einem Bilderzeugungsmodul 105 gesammelt
wird. Oft ist der Scanner entworfen, um ein fokussiertes Bild eines
Originals, das auf der Auflage platziert ist, zu erzeugen.
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Das
Bilderzeugungsmodul 105 kann ein Kontaktbildsensormodul
(CIS-Modul; CIS = contact image sensor) sein. 2 zeigt
eine schematische Ansicht einiger Komponenten eines typischen CIS-Moduls,
das unter einer Scannerauflage 103 plat ziert ist. Einige
Teile, wie z. B. stützende
Strukturen, wurden zur Klarheit ausgelassen. Ein Array von Gradientenindexstablinsen 201 ist
unmittelbar unter der Scannerauflage 103 positioniert.
Ein Satz von lichterfassenden Elementen 202 ist unter dem
Array von Gradientenindexstablinsen 201 platziert. Die lichterfassenden
Elemente 202 sind auf einer Schaltungsplatine 203 angebracht,
und elektrische Signale bewegen sich von den lichterfassenden Elementen 203 zu
anderen Elektronikeinrichtungen (nicht gezeigt) durch ein Kabel 204. Üblicherweise
wird eine Lichtquelle 205 verwendet, um reflektierende
Originale, wie z. B. Papierdokumente, die auf der Scannerauflage 103 zum
Scannen platziert sind, zu belichten. Die Lichtquelle 205 wird üblicherweise
nicht bei einem Scannen von durchsichtigen Originalen verwendet.
Das CIS-Modul wird üblicherweise
von einem Transportmechanismus (nicht gezeigt) bewegt, um ein Scannen
eines Bereichs der Scannerauflage 103 zu ermöglichen.
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3 zeigt
das CIS-Modul von 2 in Querschnittsansicht. Die
Gradientenindexstablinsen 201 projizieren ein Bild aus
einer Bildebene, die sich im Wesentlichen an der Oberfläche der
Scannerauflage 103 befindet, auf die lichtempfindlichen
Elemente 202.
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Üblicherweise
weist ein Bilderzeugungsmodul 105 eine begrenzte Tiefenschärfe auf.
Das heißt, dass
Objekte, die an der Nominalbildebene platziert sind, deutlich auf
die Bildsensoren des Scanners abbilden, aber Objekte, die erheblich
von der Nominalbildebene verschoben sind, in dem entstehenden Bild
außerhalb
des Fokus erscheinen. Der Bereich von Objektpositionen, der zu Bildern
von annehmbarer Schärfe
führt,
wird die Tiefenschärfe
des Scanners genannt. Ein Scanner, der ein CIS-Modul für seine
Bilderzeugungsvorrichtung verwendet, kann eine Tiefenschärfe von
0,5 mm oder weniger aufweisen.
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Die
Bild- bzw. Fokalebene des Scanners kann nominell angepasst sein,
um sich unmittelbar über
der Auflageoberfläche zu
befinden, um die Tiefenschärfe
des Scanners in dem Raum über
der Auflage, wo sich Originale oder Objekte befinden können, vollständig zu
nutzen. Da die Tiefenschärfe
des Scanners so begrenzt ist, kann die Fokalebene jedoch noch als
sich im Wesentlichen an der Auflagenoberfläche befindend betrachtet werden.
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4 stellt
einige veränderliche
Abmessungen des Durchsichtige-Medien-Haltesystems von 1 dar.
Aufgrund der Höhe
der Positionierungsschablone 102 und der Dicke D des Trägers des
Dias 101 wird der Filmabschnitt des Dias 101 eine
Strecke S über
der Scannerauflage 103 gehalten. Weil der Scanner wahrscheinlich
entworfen ist, um in der Nähe
des oberen Endes der Auflage 103 zu fokussieren, ist das
Dia 101 außerhalb
des Fokus. Sogar wenn das Dia 101 direkt auf der Auflage 103 platziert wäre, würde der
Filmabschnitt aufgrund einer Dicke D des Trägers eine Strecke S von der
Fokalebene des Scanners weg gehalten werden.
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Ferner
variiert die Dicke D des Trägers
des Dias 101 von Dia zu Dia erheblich. Einige kommerziell
erhältliche
Diaträger
sind 1,2 mm dünn,
während andere
3,0 mm dick sind. Sogar wenn der Scanner konfiguriert sein könnte, um
auf eine Strecke über
der Auflage 103 zu fokussieren im Rahmen eines Versuches,
auf den Film des Dias 101 zu fokussieren, verleiht die
Veränderlichkeit
einer Dicke D genug Veränderlichkeit
der Strecke S, um einige Dias außerhalb der Tiefenschärfe des
Scanners zu tragen.
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US-2003/016405 A1 offenbart
einen Flachbettdokumentenscanner von dem obig unter Bezugnahme auf
die
1 bis
4 bewerteten Typ.
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Die
Erfindung basiert auf der Aufgabe eines Schaffens eines Adapters,
eines Systems und eines Verfahrens zum Scannen eines transparenten
Originals mit angemessener Schärfe.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Adapter gemäß Anspruch 1, ein System gemäß Anspruch
3 und ein Verfahren gemäß Anspruch
5 gelöst.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine typische Transparentmedienadapteranordnung in Querschnittsansicht.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht einiger Komponenten eines üblichen
Kontaktbildsensormoduls (CIS-Moduls),
das unter einer Scannerauflage platziert ist.
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3 zeigt
das CIS-Modul von 2 in Querschnittsansicht.
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4 stellt
einige veränderliche
Abmessungen des Durchsichtige-Medien-Haltesystems von 1.
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5 zeigt
einen Scanner-Transparentmedienadapter gemäß einem Beispiel Ausführungsbeispiel
der Erfindung, der auf einer Scannerauflage platziert ist.
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6 demonstriert
eine innere Totalreflexion (TIR = total internal reflection) in
einer optischen Faser.
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7 zeigt
eine faseroptische Stirnplatte.
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8 zeigt
einen Transparentmedienadapter gemäß einem Beispielausführungsbeispiel
der Erfindung, wie derselbe verwendet wird, um ein photographisches
Negativ oder ein anderes, unbefestigtes Filmoriginal zu scannen.
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9A zeigt einen Scanner-Transparentmedienadapter
gemäß einem
Beispielausführungsbeispiel
der Erfindung, der einen Kalibrierungsbereich aufweist und auf einem
Scanner platziert ist.
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9B eine Nahaufnahmeansicht des Transparentmedienadapters
von 9A.
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Detaillierte Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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5 zeigt
einen Scanner-Transparentmediendapter gemäß einem Beispielausführungsbeispiel
der Erfindung, der auf einer Scannerauflage platziert ist. Eine
Lichtquelle 501 liefert eine Gegenlichtbelichtung für ein Dia 101.
Die Lichtquelle 501 kann von einer typischen Art sein,
bei der eine Oberfläche
im Wesentlichen gleichmäßiges diffuses
Licht ausstrahlt. Das Dia 101 wird gestützt von und befindet sich in
einem wesentlichen Kontakt mit einer faseroptischen Stirnplatte 701.
Die Länge
und Breite der faseroptischen Stirnplatte 701 sind derart,
dass dieselbe in den sichtbaren Bereich des Dias 101 hineinpasst,
aber den sichtbaren Bereich im Wesentlichen einschließt. Aufgrund
der unmittelbaren Nähe des
Dias 101 zu der oberen bzw. Eintritts-fläche 504 der
faseroptischen Stirnplatte 701 und des begrenzten Aufnahmewinkels
der Fasern, die die faseroptische Stirnplatte 701 bilden,
wird ein Bild des Dias 101 in die obere Fläche der
faseroptischen Stirnplatte 701 projiziert. Die faseroptische
Stirnplatte 701 tastet das Bild räumlich ab und transportiert
dasselbe zu der unteren bzw. Austrittsfläche 505 derselben,
wo das räumlich
abgetastete Bild herauskommt.
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Eine
faseroptische Stirnplatte, manchmal auch eine faseroptische Platte
genannt, ist ein geordnetes Bündel
von optischen Fasern und wirkt unter Verwendung des Prinzips der
inneren Totalreflexion. 6 demonstriert eine innere Totalreflexion
(TIR; TIR = total internal reflection) in einer optischen Faser.
Die Faser 601 ist ein Zylinder, der in Querschnittsansicht
gezeigt ist. Ein Kernabschnitt 602 ist aus einem im Wesentlichen
transparenten Material hergestellt, wie z. B. Glas oder einem optischen
Kunststoff, das einen Brechungsindex n1 aufweist.
Eine Umhüllungsschicht 603 ist
aus einem zweiten Material hergestellt, das einen Brechungsindex
n2 aufweist, wobei n2 niedriger
als n1 ist. Ein Lichtstrahl R1,
der in die Fläche 604 der
Faser in einem hohen Einfallswinkel θ1 eintritt,
bricht in die Faser und durch eine Brechung durch die Umhüllungsschicht
in das umgebende Material wieder heraus, wenn das umgebende Material ebenfalls
einen ausreichend hohen Brechungsindex aufweist. Jedoch bricht ein
Lichtstrahl R2, der in die Fläche 604 in
einem niedrigeren Einfallswinkel 82 eintritt,
in ähnlicher
Weise in die Faser ein, trifft aber auf der Umhüllungsschicht in einem Einfallswinkel
ein, der ausreichend hoch ist, so dass derselbe nicht in die Umhüllungsschicht 603 brechen
kann. Stattdessen reflektiert derselbe von der Grenzfläche zwischen
der Kernschicht 602 und der Umhüllungsschicht 603 ab.
Ist der Lichtstrahl R2 einmal auf diese Weise
in der Faser aufgenommen, breitet sich derselbe weiterhin durch
aufeinander folgende innere Reflexionen entlang der Faser aus, bis
derselbe aus der Faser an einer Fläche 605 austritt.
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Der
maximale Einfallswinkel an der Fläche 604, der eine
innere Totalreflexion aus der Umhüllungsschicht zur Folge hat,
wird der Aufnahmewinkel der Faser genannt und hängt von den Brechungsindizes
n1 und n2 ab. Licht,
das in die Fläche 604 in
einem kleineren Winkel als dem Aufnahmewinkel eintritt, kommt aus
der Fläche 605 heraus,
wobei dasselbe im Wesentlichen in dem gleichen Winkel divergiert,
in dem dasselbe in die Fläche 604 eingetreten ist.
Jedoch wird derartiges Licht entlang der Länge der Faser 601 ohne
eine zusätzliche
Divergenz transportiert worden sein. Räumliche Beziehungen zwischen
Strahlen, die in die Faser 601 eintreten, sind nach einem
Austritt aus der Faser nicht zwangs läufig beibehalten. Zum Beispiel
können
zwei Strahlen, die genau parallel zueinander sind, in die Fläche 604 eintreten,
aber aus der Fläche 605 nicht
parallel zueinander austreten. Jedoch sind alle Strahlen zwangsläufig innerhalb
des Aufnahmewinkels der Faser, sowohl bei dem Eintritt in als auch
bei dem Austritt aus der Faser.
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Viele
optische Fasern können
in einem geordneten Array gesammelt sein und dabei eine faseroptische
Stirnplatte 701 bilden, wie in 7 gezeigt. Die
Zwischenräume
zwischen Fasern in einer faseroptischen Stirnplatte 701 können mit
einem optisch absorbierenden Material gefüllt sein. Das absorbierende
Material fängt
Hoher-Einfallswinkel-Strahlen ein, die aus der Umhüllungsschicht
bestimmter Fasern austreten können,
was die Wahrscheinlichkeit eines „Übersprechens", das aus einem Lichtlecken zwischen
Fasern resultiert, vermindert.
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Da
jede Faser Licht an einer Eintrittsfläche aufnimmt und das Licht
zu einer Austrittsfläche
transportiert, weist die faseroptische Stirnplatte 701 die
Eigenschaft auf, dass ein Bild, das auf eine Fläche projiziert wird, aus der
anderen Fläche
herauszukommen scheint, räumlich
mit einer Auflösung
abgetastet, die der Beabstandung der Fasern entspricht. Wenn die
einzelnen Fasern z. B. von Fasermitte zu Fasermitte 7 Mikrometer
beabstandet sind, wird das Bild, das aus der Austrittsfläche herauskommt,
mit einer Auflösung
von ungefähr
7 Mikrometern bzw. 1429 Abtastungen pro cm (3628 Abtastungen pro
Zoll) abgetastet. Da diese räumliche
Abtastungsdichte weit über
der Fähigkeit
vieler Flachbettscanner liegt, ein Detail aufzulösen, hat das der Funktionsweise
der faseroptischen Stirnplatte 701 eigene Abtasten eine
zu vernachlässigende
Auswirkung auf die Qualität
von jeglichen Bildern, die nach einem Durchgehen durch die faseroptische
Stirnplatte 701 gescannt werden. Faseroptische Stirnplatten
sind kommerziell mit Faserdurchmessern erhältlich, die von ungefähr 3 Mikrometern
bis zu ungefähr
25 Mikrometern oder mehr reichen. Während bei 7 zur
Einfachheit der Visua lisierung lediglich einige wenige Fasern gezeigt sind,
kann eine tatsächliche
faseroptische Stirnplatte Millionen von Fasern aufweisen.
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Die
untere bzw. Austrittsfläche
der faseroptischen Stirnplatte 701 ruht auf der Scannerauflage 103,
so dass das Bild, das aus der faseroptischen Stirnplatte 701 heraus
tritt, an oder in der Nähe
der Fokalebene des Bilderzeugungsmoduls des Scanners ist. Der Scanner
kann dann das Bild senkrecht scannen. Die Eintrittsfläche 504 der
faseroptischen Stirnplatte 701 ist einfach die Fläche, an
der Licht eintritt, und die Austrittfläche 505 ist die Fläche, an
der Licht austritt. Bei den optischen Charakteristika der zwei Flächen muss
kein Unterschied vorhanden sein. Die faseroptische Stirnplatte 701 kann üblicherweise symmetrisch
sein und kann mit jeder der beiden Flächen als der Eintrittsfläche verwendet
arbeiten.
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Solange
die Höhe 503 der
faseroptischen Stirnplatte 701 ausreichend ist, um den
Träger
des Dias 101 von der Scannerauflage 103 zu heben,
ist das Verhalten des Systems gegenüber der Dicke des Diaträgers unempfindlich,
so dass das Problem einer Variation der Diaträgerdicke gelöst ist.
Zusätzlich
präsentiert
das System dem optischen System des Scanners ein fokussiertes Bild
des Dias, was einem Scanner mit begrenzter Tiefenschärfe ermöglicht,
ein zufriedenstellendes Scannen durchzuführen. Das Verhalten des Systems
ist in der Hauptsache gegenüber
der Dicke 503 der faseroptischen Stirnplatte 701 unempfindlich.
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Da
Dias oft eine Restwölbung
aufweisen, kann der Benutzer des Systems wünschen, eine potentielle Beschädigung von
Dias, die in dem Beispieltransparentmedienadapter platziert sind,
durch ein Platzieren des Dias auf der faseroptischen Stirnplatte 701,
wobei die konkave Seite des Dias der faseroptischen Stirnplatte 701 zugewandt
ist, zu minimieren. Dieser Zustand ist in 5 dargestellt.
Der Filmabschnitt des Dias 101 ist gewölbt und mit der konkaven Seite desselben
nach unten gewandt. In dieser Position tritt der meiste Kontakt
mit der faseroptischen Stirnplatte 701 an den Kanten oder
Ecken des sichtbaren Bereichs des Dias 101 auf, was eine
jegliche potentielle Beschädigung
des Dias 101 minimiert. Wenn die Wölbung des Dias 101 übermäßig ist,
kann es wünschenswert
sein, eine Einrichtung zum Einschränken des Dias 101 auf
unmittelbare Nähe
zu der Fläche
der faseroptischen Stirnplatte 701 zu liefern, um die Aufnahme
eines Hochauflösungsbildes
durch die faseroptische Stirnplatte 701 zu erleichtern.
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Ein
Transparentmedienadapter gemäß einem
Beispielausführungsbeispiel
der Erfindung kann Ausrichtungsmerkmale 502 zum Halten
einer faseroptischen Stirnplatte 701 in einer ordnungsgemäßen Position
auf einer Scannerauflage 103 und zum ordnungsgemäßen Halten
einer Lichtquelle 501 über
einem Dia 101 umfassen.
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8 zeigt
einen Transparentmedienadapter gemäß einem Beispielausführungsbeispiel
der Erfindung, wie derselbe verwendet wird, um ein photographisches
Negativ oder ein anderes unbefestigtes Filmoriginal zu scannen.
Photographische Negative, die aus einer 35-mm-Film-Photographie
resultieren, sind oft einfach Filmstreifen, bei denen vier bis sechs photographische
Rahmen enthalten sind. Andere photographische Formate können zu
Filmoriginalen von unterschiedlichen Größen führen. Durch ein Legen eines
unbefestigten Filmoriginals 801 auf ein oberes Ende einer
faseroptischen Stirnplatte 803 ermöglicht der Beispieltransparentmedienadapter, dass
ein Scanner ein unbefestigtes Filmoriginal scannt. Unbefestigte
Filmoriginale wie Dias weisen oft eine Wölbung auf. Der Benutzer kann
wünschen, das
unbefestigte Filmoriginal 801 auf den Transparentmedienadapter
mit der konkaven Seite zu der faseroptischen Stirnplatte 803 hin
zu platzieren, um die Möglichkeit
einer Beschädigung
des Originals 801 zu minimieren. Wenn die Wölbung des
unbefestigten Filmoriginals 801 übermäßig ist, kann es wünschenswert
sein, eine Einrichtung zum Einschrän ken des unbefestigten Filmoriginals 801 auf
unmittelbare Nähe
der faseroptischen Stirnplatte 803 bereitzustellen, um
das Einfangen eines Bildes mit hoher Auflösung durch die faseroptische
Stirnplatte 803 zu erleichtern.
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Zusätzlich können zum
Stützen
des unbefestigten Filmoriginals 801 durch die Kanten desselben Referenzoberflächen 802 bereitgestellt
sein, die im Wesentlichen mit der oberen Oberfläche der faseroptischen Stirnplatte 803 koplanar
sind. Dies vermindert weiter die Gefahr einer Beschädigung des
Filmoriginals 801 und ermöglicht auch, dass die faseroptische
Stirnplatte 803 lediglich so groß ist, wie es notwendig ist,
um den Bildbereich des Originals 801 zu scannen, was die
Kosten der faseroptischen Stirnplatte 803 minimiert. Die
Länge und
Breite der faseroptischen Stirnplatte 803 kann auf die
Größe der unbefestigten
Filmoriginale, die mit dem Transparentmedienadapter gescannt werden
sollen, zugeschnitten sein.
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9A und 9B zeigen
einen Scanner-Transparentmedienadapter gemäß einem Beispielausführungsbeispiel
der Erfindung, der einen Kalibrierungsbereich aufweist. Jedes der
lichtempfindlichen Elemente 202 weist üblicherweise eine Mehrzahl
von einzelnen Pixeln auf. Ein Pixel ist in diesem Kontext ein einzeln
adressierbarer lichterfassender Bereich von einer Größe, die
die Auflösung
des Scanners definiert. Zum Beispiel kann ein Scanner Originale,
die auf demselben platziert sind, mit einer Auflösung von 1200 Pixeln pro Zoll
scannen. Die erscheinende Empfindlichkeit der Pixel kann bezüglich derselben zueinander
variieren. Das heißt,
dass unterschiedliche Pixel, wenn dieselben gleichmäßig belichtet
sind, auf den lichtempfindlichen Elementen 202 etwas unterschiedliche
Helligkeitspegel anzeigen können. Dieser
Effekt wird manchmal Photo-Antwort-Ungleichmäßigkeit (PRNU; PRNU = photo
response nonuniformity) genannt. Andere optische oder Belichtungseffekte
können
ebenfalls erscheinende Variationen der Empfindlichkeit von Pixeln
bewirken. Diese Variation bewirkt ein nicht korrektes Scannen, kann oft
aber durch ein Durchführen
einer Kalibrierung kompensiert werden.
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Bei
einem Kalibrieren im Hinblick auf eine Pixelvariation wird ein Original
von gleichmäßiger Helligkeit
gescannt. Da von dem Original bekannt ist, dass es gleichmäßig ist,
wird eine jegliche Veränderlichkeit
bei den Ablesewerten von unterschiedlichen Scannerpixeln auf PRNU
oder andere optische oder Belichtungseffekte zurückgeführt. Für jedes Pixel werden kompensierende
Faktoren berechnet und während
eines späteren
Scannens angewandt, um die Effekte der Variation zu entfernen.
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Um
eine Kalibrierung aufzunehmen, kann ein Scanner-Transparentmedienadapter gemäß der Erfindung
einen Kalibrierungsbereich aufweisen, wie es in 9A und 9B gezeigt ist. 9A zeigt
einen Scanner-Transparentmedienadapter gemäß einem Beispielausführungsbeispiel
der Erfindung, der einen Kalibrierungsbereich aufweist und auf einem
Scanner 900 platziert ist. 9B zeigt
eine Nahansicht des Transparentmedienadapters von 9A.
Eine Stützstruktur 901 ruht
auf der Scannerauflage 103 und positioniert die faseroptische
Stirnplatte 701 auf der Auflage. Das Dia 101 ruht
auf der faseroptischen Stirnplatte 701. Die Stützstruktur 901 kann
auch eine Lichtquelle über
dem Dia 101 halten, aber die Lichtquelle ist zur Klarheit
in der Figur ausgelassen. Die Stützstruktur 901 kann
einen Kalibrierungsbereich 902 umfassen. Der Kalibrierungsbereich 902 ist
eine Öffnung,
die es ermöglicht,
dass das Scanner-Bilderzeugungsmodul
die Lichtquelle direkt betrachtet. Die Lichtquelle ist groß genug,
um den Kalibrierungsbereich und das Dia 101 abzudecken.
Durch ein Positionieren des Scanner-Bilderzeugungsmoduls unter dem
Kalibrierungsbereich 902 kann die Lichtquelle direkt gescannt
werden. Somit ist das „Original" von gleichmäßiger Helligkeit,
das gescannt wird, die Luft zwischen der Auflage 103 und
der Lichtquelle. Unterschiede bei der Pixelhelligkeit können auf
PRNU, auf eine Ungleichmäßigkeit
der Lichtquelle selbst oder auf andere optische Effekte zurückgeführt werden, und
angemessene Korrekturen können
angewendet werden, wenn das Dia 101 gescannt wird.
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Der
Kalibrierungsbereich 902 kann auch eine faseroptische Stirnplatte
umfassen, um eine Kalibrierung einer jeglichen Ungleichmäßigkeit,
die durch die faseroptische Stirnplatte 701 eingeführt wird,
zu erleichtern. Andere Anordnungen, die eine Kalibrierung ermöglichen,
wenn ein Transparentmedienadapter gemäß der Erfindung verwendet wird, um
Negative oder andere unbefestigte Filmoriginale zu scannen, sind
ohne weiteres vorstellbar.
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Die
vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung wurde zu Darstellungs-
und Beschreibungszwecken vorgelegt. Dieselbe soll nicht erschöpfend sein
oder die Erfindung auf die genaue offenbarte Form einschränken, und
andere Modifikationen und Variationen können im Lichte der obigen Lehren
möglich
sein. Zum Beispiel können
ein Transparentmedienadapter und -Scanner vorstellbar sein, bei
dem die Komponenten in einer anderen Ausrichtung als der beschriebenen
vertikalen Stapelanordnung sind. Eine Scannerauflage kann vertikal
und eine Lichtquelle, ein durchsichtiges Original und eine faseroptische
Stirnplatte können
horizontal angeordnet sein. Andere Ausführungsbeispiele sind ebenfalls vorstellbar.
Das Ausführungsbeispiel
wurde gewählt und
beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung und die praktische
Anwendbarkeit derselben am besten zu erklären, um dadurch anderen Fachleuten
auf dem Gebiet zu ermöglichen,
die Erfindung bei verschiedartigen Ausführungsbeispielen und verschiedartigen
Modifikationen, wie dieselben für
die erwogene spezielle Nutzung geeignet sind, am besten zu nutzen.