DE19806396C2 - Streifen-Filmentwicklungseinrichtung mit Abtaster - Google Patents
Streifen-Filmentwicklungseinrichtung mit AbtasterInfo
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Abstract
Streifen-Filmentwicklungseinrichtungen mit einem Abtaster sind in den verschiedenartigsten Ausgestaltungen bekannt, wobei derartige Vorrichtungen häufig eine Reihe von teueren, für den einzelnen Verarbeitungsvorgang speziell ausgelegte Einzelgeräte aufweisen. DOLLAR A Um während des Abtastvorgangs der Bildinformation und/oder vom zugehörigen Informationscode eine präzise Filmstreifenführung zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß der Abtaster außerhalb eines Filmentwicklungsgeräts am Ausgangsschlitz angeordnet und weist eine Positioniereinrichtung auf, welche während des Abtastvorgangs ein Sensorelement zur Filmstreifenmitte zentriert. Die Positioniereinrichtung selbst weist senkrecht zur Filmstreifenoberfläche bewegbare und den Filmstreifenrand mechanisch abtastende Positionierstifte sowie eine am Gehäuse des Abtasters angeordnete Parallelführung auf. Der Abtaster ist entweder mit einem ersten auf Höhe der End-Transportwalzen angeordneten Zuführungsschlitz für den Filmstreifen aus dem Filmentwicklungsgerät versehen oder weist zwei Zuführungsschlitze für bereits entwickelte Filmstreifen auf. Dadurch wird auf überraschend einfache Art und Weise ein Übergang zwischen den unterschiedlichen Systemen auf Basis von Filmstreifen oder von digitalen Speichermedien geschaffen. DOLLAR A Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Filmentwicklungsgeräte.
Description
Die Erfindung betrifft in erster Linie eine Streifen-Filmentwicklungseinrichtung
mit einem in der Filmentwicklungseinrichtung angeordneten Abtaster zum
Abtasten des Filmstreifens während dessen Transport in der
Filmentwicklungseinrichtung parallel zum Wasch- oder Spül- oder
Trockenprozeß (Oberbegriff des Patentanspruchs 1).
In jüngster Zeit finden zunehmend sogenannte "Minilabs" breite Anwendung. Die
eigentliche phototechnische Tätigkeit geschieht hier räumlich direkt in der Film-/
Bild-Annahmestelle. Bis auf einige Details (z. B. Einzelfilm statt
Rollenbelichtung) ist die Vorgehensweise jedoch prinzipiell identisch wie bei der
(Groß-)Laborverarbeitung. Dies gilt insbesondere für Logistik und Handling-
Probleme.
Aus verschiedenen Gründen, z. B. um den Versand zu erleichtern oder die
Archivierung zu vereinfachen, werden seit vielen Jahren die entwickelten
Negative in mehrere Streifen geschnitten, so daß z. B. von einem ganzen Film mit
36 Aufnahmen insgesamt 9 Negativstreifen mit je 4 Negativen entstehen. Von
vielen Aufnahmen werden weitere Papierbilder gewünscht und zu diesem Zweck
müssen die Negative wieder über die Annahmestelle an das Fotolabor gegeben
werden. Dabei muß der Besteller genau formulieren, von welcher Negativnummer
er wieviel Abzüge wünscht, in welcher Größe er seine nachbestellten Fotos
wünscht und ob diese auf glänzendem oder mattem Papier hergestellt werden
sollen.
Im Großlabor sind seit Jahren Vorrichtungen bekannt, welche eine Reihe von
teueren, für den einzelnen Verarbeitungsvorgang speziell ausgelegte Einzelgeräte
aufweisen. Trotzdem ist die Herstellung photografischer Kopien von Filmstreifen
mit großem Aufwand an Handarbeit und einer Vielfalt von verschiedenen
Arbeitsvorgängen verbunden. Dies ist konstruktiv wohl am einfachsten und in der
Herstellung auch am billigsten. Dabei hat man unbewusst - oder gegebenenfalls
auch bewusst - in Kauf genommen, dass die Vorrichtungen für Nachbestellungen
nicht optimal ausgelegt sind.
Auch die Lösungen wie Befestigung eines Datenträger-Streifens am Filmstreifen
(z. B. DE 25 13 873 C2) oder Benutzung einer standardisierten
maschinenlesbaren Nachbestellungskarte (DE 42 10 171 C1) oder Befestigung
entsprechender Datenträger am Positivbild selbst (z. B. EP 735 420 A1) oder
Benutzung spezieller Datenträger wie Photo-CD-ROM bzw. Photo-Diskette
können die mit einer Nachbestellung verbundenen Probleme nicht befriedigend
lösen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass einerseits aufwendige
Leseeinrichtungen, beispielsweise beim Gegenstand der EP 735 420 A1,
erforderlich sind, andererseits ein Verlust des Datenträgers beim Kunden die
Abwicklung einer Nachbestellung zumindest erheblich kompliziert, wenn nicht
gar unmöglich macht. Weiterhin sind Systeme auf der Basis spezieller
Datenträger aus prinzipiellen bzw. konstruktiven Gründen nicht mit Systemen zur
Entwicklung von Negativfilmen vereinbar.
Um den Kopiervorgang zu automatisieren, werden bei Systemen zur Entwicklung
von Negativfilmen die einzelnen Negativstreifen auf ein gemeinsames Trägerband
geklebt, so das am Ende eine Rolle mit vielen Negativstreifen von vielen
verschiedenen Kundenaufträgen entsteht, die eine automatische Kopiermaschine
durchlaufen kann. Dazu muß parallel zu dieser Filmrolle ein Datenträger erstellt
werden, der ein elektronisches Abbild der Filmrolle darstellt. Dieser Datenträger
enthält alle Informationen, die es der Kopiermaschine erlauben, von den
bestellten Negativen die jeweilige Anzahl von Bildern automatisch zu kopieren.
Weiterhin dürfen sich auf der Rolle von zusammengeklebten Negativstreifen nur
Negativstreifen befinden, von denen Abzüge in der gleichen Bildgröße und
Oberfläche gemacht werden sollen. Zu einem Formatwechsel sind
Kopierautomaten heutiger Generation, bei denen kurze Negativstreifen an ein
Trägerband angeklebt und zu einer Filmrolle aufgespult werden, nicht in der
Lage. Vor allem stellen diese sogenannten "Mischaufträge" im Laborbetrieb eine
erhebliche Komplizierung der Verfahrensweise dar, mit entsprechenden
logistischen, technischen und damit kostenmäßigen Problemen.
Beispielsweise ist aus der DE 42 33 228 A1 ein
Photographienvervielfältigungssystem bekannt, mit dem eine Hartkopie, wie z. B.
ein photographischer Abzug (Photokopie) hergestellt werden kann. Um die für
die Herstellung von Photoabzügen eines von einem Kunden abgegebenen
belichteten Negativfilms erforderliche Zeit abzukürzen, sind ein Filmprozessor
und eine Bildaufnahme (Bildabtast)-Einheit, eine Bildprozessoreinheit und ein
Kopierer (Drucker) für die Aufzeichnung eines Bildes unter Verwendung von
elektrischen Signalen vorgesehen. Die Bildaufnahme-Einheit tastet einen
Negativfilm ab und erhält dabei Bilddaten während des Zeitraums zwischen
einem Negativfilm-Entwicklungsprozeß und einem Trocknungsprozeß. Die
Bildprozessoreinheit verarbeitet die von der Bildaufnahmeeinheit ausgegebenen
Bilddaten. Die Verarbeitung durch die Bildprozessoreinheit umfaßt eine
Korrekturberechnung, die den Filmtyp und die Original-Einzelbilder
berücksichtigt sowie eine Gradationskorrektur, welche die
Printer-Charakteristiken und die Kundenwünsche berücksichtigt. Der Printer
druckt (kopiert) ein Bild auf ein Aufzeichnungsmaterial, das reproduziert wurde
aus den Bilddaten, die von der Bildprozessoreinheit ausgegeben worden sind.
Im einzelnen wird nach der Entwicklung eines Negativfilms ein Bild eines
Einzelbildes (Bildfeldrahmens) elektrisch aufgenommen. Ein aus den erhaltenen
elektrischen Signalen reproduziertes Bild wird auf dem Aufzeichnungsmaterial
wiedergegeben. Die Bildaufzeichnung kann daher parallel zu dem Wasch- oder
Spülprozeß, dem Trocknungsprozeß und dgl. durchgeführt werden, wodurch die
für die Herstellung von Hartkopien erforderliche Zeit abgekürzt wird, welcher
der parallelen Behandlungszeit entspricht. Die Entwicklung eines Negativfilms,
welche von einem Kunden in Auftrag gegeben wird, kann deshalb innerhalb eines
kürzeren Zeitraums durchgeführt werden.
Eine ähnliche Lösung zur Verkürzung des Zeitraums für die Entwicklung eines
Negativfilms, welche ebenfalls einen Filmprozessor mit einer Bildaufnahme
(Bildabtast)-Einheit und einen Kopierer (Drucker) für die Aufzeichnung eines
Bildes auf einem Aufzeichnungsmaterial unter Verwendung von elektrischen
Signalen aufweist, ist aus der DE 43 40 757 A1 bekannt. Im Unterschied zur
Lösung gemäß DE 42 33 228 A1 ist die Bildaufnahmeeinheit zum Abtasten einer
ursprünglichen Bildfläche und zum Erhalten von Bilddaten im Filmprozessor
unmittelbar nach dem Trocknungsprozeß (Trocknungseinheit) eines entwickelten,
fotografischen Farbfilms angeordnet. Die erhaltenen Bilddaten werden an eine
Bildverarbeitungseinheit geschickt, um die Dichte und Farbe jeder ursprünglichen
Bildfläche zu korrigieren. Dieser Korrekturprozeß beinhaltet eine
Korrekturberechnung für den jeweils vorliegenden Filmtyp und die Dichte und
Farbabweichung der ursprünglichen Bildflächen, sowie eine Abstufungskorrektur
für die Druckercharakteristiken und den Wunsch des Kunden. Der Drucker
(einschließlich eines Drucker-Prozessors) bildet einen Abzug einer Bildfläche auf
einem Aufzeichnungsmaterial in Übereinstimmung mit den verarbeiteten
Bilddaten. Der Drucker-Prozessor besitzt vorzugsweise ein erstes und ein zweites
Belichtungssystem, wobei das erste Belichtungssystem einen Negativfilm für die
Druckbelichtung verwendet und das zweite Belichtungssystem Bilddaten
verwendet, die mit der zu druckenden Bildfläche in Beziehung stehen. Das erste
Belichtungssystem wird verwendet zum Erstellen zusätzlicher Fotoabzüge durch
Projizieren eines Bildes einer ursprünglichen Bildfläche eines entwickelten, foto
grafischen Films auf ein lichtempfindliches Material, und das zweite
Belichtungssystem wird verwendet zum Erstellen von Fotoabzügen zum ersten
Mal nach der Entwicklung eines belichteten fotografischen Films.
Diese beiden Lösungen weisen den Nachteil auf, dass ein bereits entwickelter
Filmstreifen den Filmprozessor nicht nochmals durchlaufen kann, so dass für die
Nachbestellung ein zweiter Scanner (Bildaufnahmeeinheit) bzw. ein zweiter
Abtastvorgang notwendig wäre. Weiterhin ist von Nachteil, dass die
Bildaufnahmeeinheit im Filmprozessor angeordnet ist, also aggressiven
Chemikalien und Umgebungstemperaturen von typisch 40°Celsius ausgesetzt ist.
Deshalb ist in der Praxis eine Kapselung und wegen der ausgeprägten
Rauschproblematik der CCD-Elemente bei höheren Temperaturen eine Kühlung
des CCD-Liniensensors erforderlich. Weiterhin ist ohne den bereits entwickelten
Filmstreifen eine Bildanfertigung (Nachbestellung) nicht möglich, insbesondere
muß dieser nochmals durch sämtliche Bäder geführt werden, da keine
Möglichkeit besteht, einen bereits entwickelten Filmstreifen in den Abtaster des
Filmprozessors einzuführen. Vor allem ist eine Reinigung der Film-Führung oder
Behebung eines mechanischen Staus (bei beschädigtem Film) im
Umgebungsbereich dieses Abtasters (Walzen, Rollen und Führungsbolzen)
aufgrund der Konstruktion bei laufendem Betrieb grundsätzlich nicht möglich, da
aufgrund der kontinuierlichen Verarbeitung aufeinanderfolgender Filmrollen der
Filmprozessor nicht geöffnet werden darf (Lichteinfall).
Obwohl derartige Vorrichtungen eine Reihe von teueren, für den einzelnen
Verarbeitungsvorgang speziell ausgelegte Einzelgeräte aufweisen, ist die
Herstellung photografischer Kopien von Filmstreifen mit großem Aufwand an
Handarbeit und einer Vielfalt von verschiedenen Arbeitsvorgängen verbunden.
Auch bei hohem kostenmäßigen Aufwand für unterschiedlich ausgestaltete
Systeme mit Mitteln der digitalen Bildverarbeitung (auf der Basis CCD-Scanner
und Bildprozessor) kann die Fehlerquote bei Nachbestellungen sowie die
Durchlaufzeit für einen Kundenauftrag nicht entscheidend reduziert werden.
Mittel für eine einfache und zuverlässige Formatumschaltung oder einen
Oberflächenwechsel für das Endprodukt Positivbild sind beim Stand der Technik
nicht vorgesehen; gerade dies ist im Sinne einer Reduzierung von zusätzlichen
manuellen Aktionen durch den Operator sehr wichtig. Besonders bedeutsam ist dies,
weil die Photo-Industrie als äußerst fortschrittliche, entwicklungsfreudige Industrie
anzusehen ist, die sehr schnell irgendwelche Verbesserungen und Vereinfachungen
aufgreift und in die Tat umsetzt.
Weiterhin ist in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
196 44 902.2-31 der Anmelderin u. a. eine Vorrichtung mit einer Streifen-
Filmentwicklungseinrichtung und mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines
Positivbildes beschrieben, bei der außerhalb und direkt am Ausgang der Streifen-
Filmentwicklungseinrichtung ein Abtaster für das vollständige Abtasten der Bilder des
Filmstreifens angeordnet ist, bei der alle Bilddaten des jeweiligen Filmstreifens einem
Massenspeicher zugeführt werden und bei der ausschließlich aus diesen
abgespeicherten Bilddaten die Erstpositive des jeweiligen Filmstreifens und alle bei
einer Nachbestellung (auch telefonische Nachbestellung z. B. via Internet oder
Telefax) anfallenden weiteren Positivbilder in der Einrichtung hergestellt werden.
Diese Vorrichtung weist im Vergleich zum bekannten Stand der Technik den Vorteil
auf, dass eine Eingabe der geschnittenen Filmstreifen in eine Vorbereitungsstation,
wie beim Gegenstand der EP 0 652 480 A1, wo diese an ein Trägerband angeklebt
und zu einer Filmrolle aufgewickelt werden müssen, nicht erforderlich ist. Durch den
Wegfall der Filmrolle können Fehlmanipulationen, die sich negativ auf den
Arbeitsablauf und insbesondere auf die Durchlaufzeit eines Kundenauftrages
auswirken können, zuverlässig vermieden werden.
Schließlich ist aus der US-A 5 430 550 ein mikroprozessorgesteuerter, mindestens in
XY-Richtung motorisch verstellbarer Mikrofilmabtaster bekannt, welcher sowohl in
der Hauptabtastrichtung motorisch verstellbare Projektionslinsen als auch einen
motorisch verstellbaren Zeilensensor aufweist. Der Zeilensensor detektiert bei einem
Vorabtasten eine eventuelle Schräglage des Mikrofilmbildes zur Hauptabtastrichtung
und nach entsprechender Berechnung der Abweichung erfolgt eine Verstellung der
Projektionslinsen bzw. des Zeilensensors, gegebenenfalls auch in Z-Richtung.
Der Erfindung liegt gegenüber den bekannten Verfahren und Vorrichtungen die
Aufgabe zugrunde, eine Streifen-Filmentwicklungseinrichtung mit einem Abtaster
derart auszugestalten, dass während des Abtastvorgangs der Bildinformation und/oder
vom zugehörigem Informationscode eine präzise Filmstreifenführung gewährleistet
ist.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Streifen-Filmentwicklungseinrichtung mit
den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1, dadurch gelöst, dass der
Abtaster außerhalb eines Filmentwicklungsgeräts am Ausgangsschlitz angeordnet ist,
dass der Abtaster eine Positioniereinrichtung aufweist, welche während des
Abtastvorgangs ein Sensorelement zur Filmstreifenmitte zentriert, wobei die
Positioniereinrichtung senkrecht zur Filmstreifenoberfläche bewegbare und den
Filmstreifenrand mechanisch abtastende Positionierstifte sowie eine am Gehäuse des
Abtasters angeordnete Parallelführung aufweist, und dass der Abtaster einen ersten
auf Höhe der End-Transportwalzen angeordneten Zuführungsschlitz für den
Filmstreifen aus dem Filmentwicklungsgerät oder den ersten Zuführungsschlitz und
einen zweiten Zuführungsschlitz für bereits entwickelte Filmstreifen aufweist.
Die erfindungsgemäße Streifen-Filmentwicklungseinrichtung weist den Vorteil auf,
dass auf überraschend einfache Art und Weise ein Übergang zwischen den
unterschiedlichen Systemen auf Basis von Filmstreifen oder von digitalen
Speichermedien geschaffen wird. Im Vergleich zum Stand der Technik gemäß DE 42
33 228 A1 (Naßabtastung) oder DE 43 40 757 A1 (Abtastung nach Trockner) treten
die Nachteile (Chemie-Umgebung, Wärme, Feuchtigkeit) für die Elektronik nicht auf;
auch ist hierzu im Vergleich nicht die Neuanschaffung einer kompletten Negativ-
Entwicklungsmaschine notwendig, obwohl nur das Feature der CCD-Abtastung
implementiert wurde. Weiterhin ist von Vorteil, dass auf einfache Art und Weise eine
präzise Filmführung ermöglicht wird, welche innerhalb der Naßmaschine, wie beim
vorgenannten Stand der Technik, nur mit hohem Aufwand zu realisieren ist,
insbesondere ist die Konstruktion mit zwei Glasplatten beim Gegenstand der DE 42
33 228 A1 kritisch zu sehen (Schmutz, Reinigung, Kratzergefahr). Aufgrund der
extremen mechanischen Empfindlichkeit gerade der nassen chemikaliengetränkten
Filmemulsion ist es aber gerade das Hauptziel eines Naßverarbeitungsgerätes, den
Film möglichst "berührungslos" zu führen, was zu einer Präzisionsführung im
Abtastbereich im Widerspruch steht.
Weiterhin weist die erfindungsgemäße Streifen-Filmentwicklungseinrichtung den
Vorteil auf, dass eine präzise Filmführung, welche automatisch das Ende der
Vorlaufkarte abtastet, bereitgestellt wird und dass mittels der frei senkrecht zur
Filmtransportvorrichtung bewegbaren Positioniervorrichtung das Sensorelement
optimal zur Filmmitte einstellbar ist. Dadurch können auch Schieflagen des
Filmstreifens, beispielsweise durch schräges Ankleben an die Vorlaufkarte oder sonst
notwendige große mechanische Toleranzen (< 1 mm) weitgehend kompensiert werden.
Durch die Ausgestaltung mit dicht aufeinanderfolgenden Transportwalzen ist die
Gefahr eines Filmstreifenstaus am Übergang zwischen Filmentwicklungsgerät und
Abtastmodul gering. Weiterhin steht für die Justierung des Abtastmoduls dem
Operator eine optische Markierung zur Verfügung. Schließlich besteht durch den
zweiten Zuführungsschlitz die Möglichkeit auch bereits entwickelte Filmstreifen
abzutasten. Auch ist im Vergleich zum obigen Stand der Technik kein zweiter
Abtaster erforderlich, um von bereits entwickelten Negativen entsprechende Abzüge
zu erhalten.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 2, weist
der Abtaster eine Einrichtung auf, welche den Filmstreifen während des
Abtastvorgangs plan streckt. Im Vergleich zum Stand der Technik wird der gerade
getrocknete, mechanisch wesentlich stabilere Film bzw. Filmstreifen gestreckt.
Diese Ausgestaltung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass eine exakte Planlage
des an dieser Stelle vergleichsweise elastischen Filmstreifens möglich ist, da der
Filmstreifen kurz nach der Trocknung noch nicht total steif ist.
Gemäß Patentanspruch 3, ist der Abtaster als Modul ausgestaltet, welches mittels
einer Befestigungsvorrichtung an der Außenwand des Filmentwicklungsgeräts lösbar
befestigt ist.
Vorzugsweise bei großen Kopieranstalten erlaubt die Modulbauweise eine
kostengünstige Systemkonzeption verbunden mit der Möglichkeit die
Systemkonfiguration flexibel zu ändern (je nach Anforderung mit oder ohne Abtaster)
bzw. eine Nachrüstung eines vorhandenen Negativentwicklungsgeräts zu ermöglichen
und auch im Reparaturfall einen raschen Austausch durchzuführen.
Vorzugsweise weist, gemäß Patentanspruch 4, die Parallelführung eine Tragschiene
und einen mit der Befestigungsvorrichtung verrastbaren Träger auf.
Diese Konstruktion ermöglicht eine leichtgängige und geringe Toleranzen
aufweisende Verschiebung des Abtastmoduls. Weiterhin ist durch die Ausgestaltung
mit Rastmitteln, das Anbringen oder Entfernen des Abtastmoduls ohne Werkzeug
durchführbar.
In Weiterbildung der Erfindung weist, gemäß Patentanspruch 5, die Einrichtung
mindestens zwei Transport- und Andruckrollenpaare auf, welche über ein
Verbindungsglied mechanisch gekoppelt sind und bei welcher der Durchmesser der
Rollenpaare zueinander unterschiedlich groß ist.
Diese Weiterbildung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass das nachlaufende
Rollenpaar durch einen etwas größeren Rollenumfang (z. B. ab ca. 0,01 mm) eine
definierte und konstante Zugkraft auf den Filmstreifen ausübt.
Weiterhin kann, gemäß Patentanspruch 7, das nachlaufende Rollenpaar mechanisch
oder elektrisch in der Drehzahl zwangsgekoppelt zum ersten Rollenpaar ausgestaltet
werden, wodurch eine einstellbare Zugkraft auf den Filmstreifen (1) ermöglicht wird.
In Weiterbildung der Erfindung sind, gemäß Patentanspruch 6, die Rollen motorisch
angetrieben und/oder höhenverstellbar gelagert und mittels der Rollen
kann ein Abtast- Taktsignal zur Ermittlung der Filmtransportgeschwindigkeit
abgeleitet werden.
Diese Weiterbildung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass ein Synchronlauf
zwischen den End-Transportwalzen des Filmentwicklungsgeräts und den
Transportrollenpaaren des Abtastmoduls möglich ist. Durch eine
Höhenverstellung kann eine Feinjustierung durchgeführt werden, so daß die
Auflagekraft einstellbar ist und eine Anpassung an die Dicke oder
Oberflächeneigenschaften des benutzten Filmstreifenmaterials bzw. der
Vorlaufkarte erfolgen kann. Bei hoher Auflösung, beispielsweise von. 1.500
Bildpunkte auf 30 mm, kann zur Verhinderung der Bewegungsunschärfe ein
Schrittmotor vorgesehen werden. Für niedrige Auflösung, z. B. für Indexprint, ist
eine passive Ausführung des Filmvorschubs im Abtaster (durch den Vorschub des
Naßverarbeitungsgeräts oder auch durch eine rein manuelle Handführung)
möglich. Dies vereinfacht und ermöglicht eine preiswerte konstruktive
Ausgestaltung.
Vorzugsweise weist, gemäß Patentanspruch 9, der Abtaster eine oberhalb des
Filmstreifens angeordnete Lichtquelle sowie eine unterhalb des Filmstreifens und
im Strahlengang liegende Eintrittsblende, ein Objektiv und ein CCD-
Sensorelement auf, welches mit einem A/D-Wandler elektrisch verbunden ist.
Durch diese Anordnung besteht die Möglichkeit, den Negativfilm bei der
Belichtung zu kühlen, so dass Änderungen der Dichte von Farbbildern,
hervorgerufen durch die Wärme der Lichtquelle, kompensiert werden können. Bei
Benutzung von sogenannten CFL-Lampen (cold fluorescent light) mit optimal
angepasster spektraler Emission (Präferenz des Blau-Bereichs) ist zudem weder
eine Kollimation des Lichtstrahls nötig, noch stellt die Wärmestrahlung ein
Problem dar. Für die Anwendung in der bildmäßigen Fotografie ist zudem gerade
die Verwendung nicht kollimativer Strahlengänge von Vorteil, weil hierdurch
Unregelmäßigkeiten der Filmemulsion (Kratzer, drop outs, Kornstruktur) im
Bildergebnis weniger prägnant erscheinen. Auch ist im Vergleich zum Stand der
Technik keine komplizierte Vorrichtung zur Fokussierung und feiner Auflösung
von Lichtunterschieden oder eine zusätzliche Photozelle bei der
Dichtekomprimierung erforderlich. Durch die exakte Positionierung ist es nicht
erforderlich das CCD-Sensorelement größer auszugestalten, welches dann
einerseits teuerer ist anderseits die Signal-Verarbeitungszeit entsprechend erhöht.
Schließlich ist, gemäß Patentanspruch 10, die Filmentwicklungseinrichtung
gekennzeichnet durch die Anwendung zur Herstellung aller bei einer
Nachbestellung anfallenden weiteren Positivbilder.
Bei der erfindungsgemäßen Anwendung wird der für Filmstreifen als notwendig
erachtete Kompromiss zwischen Verbesserung des Handlings und Probleme bei
der Nachbestellung vermieden (Siehe beispielsweise Stand der Technik gemäß
DE 42 33 228 A1 (Naßabtastung) oder DE 43 40 757 A1 (Abtastung nach
Trockner)). Dabei wird vom Verfahren der nicht vorveröffentlichten deutschen
Patentanmeldung 196 44 902.2-31 ausgegangen, bei dem der Filmstreifen bereits
während des Prozesses der Filmentwicklung, unmittelbar nach dem
Trockenvorgang der Schicht, bildweise abgetastet und die Bilddaten in einem
Massenspeicher abgespeichert werden. Dieses Verfahren weist den Vorteil auf,
dass auf überraschend einfache Art und Weise Fehlbedienungen durch das
Bedienungspersonal, die zu Störungen und/oder einer fehlerhaften
Weiterverarbeitung der Kopiervorlagen (beispielsweise fehlerhafte Belichtungen)
führen, zuverlässig vermieden werden. Bei der Erstkopie treten immer wieder
prinzipielle Fehlbelichtungen auf (z. B. aufgrund nicht optimaler
Belichtungsalgorithmen). Bei Anwendung dieses nicht vorbekannten Verfahrens
(Deutsche Patentanmeldung 196 44 902.2-31) müssen die betroffenen Bilder des
(Negativ-)Filmstreifens nicht extra einzeln herausgesucht werden, um
anschließend den gesamten fotografischen Kopierprozeß, einschließlich aller
Handlings-Tätigkeiten nochmals zu durchlaufen. Vor allem werden für
Nachbestellungen vom Kunden keine Negative mehr benötigt, da schon bei der
Herstellung des Erstpositivs das Negativ abgetastet und abgespeichert wurde.
Schräg oder verkehrt eingegebene Filmstreifen müssen nicht mehr mühsam vom
Trägerband abgelöst werden und es ist keine Einrichtung erforderlich, um für das
Abarbeiten eines Kundenauftrags überflüssige Filmstreifen (da von den auf ihnen
enthaltenen Kopiervorlagen keine Bilder gewünscht werden) automatisch
auszusortieren. Dadurch, dass von den gespeicherten Bildern das Erstpositiv und
alle weiteren Positivbilder (Kopien) hergestellt (z. B. ausgedruckt) werden,
können viele zeitraubende Handgriffe entfallen und durch die parallele
Auftragsbearbeitung die Produktivität bei den nachfolgenden
Verarbeitungsstationen erhöht werden. Zudem werden alle Alterungsprozesse des
entwickelten Filmstreifens (z. B. Farbstoff-Ausbleichung durch Lichteinwirkung
und chemische Zersetzung) an der physikalisch frühestmöglichen Stelle, nämlich
direkt nach dem Austrocknen der Schicht an der jeweiligen Bildposition, absolut
minimiert.
Weitere Vorteile und Einzelheiten lassen sich der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung entnehmen. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Streifen-Filmentwicklungseinrichtung,
Fig. 2 eine teilweise Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen
Abtastmoduls und
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie III-III aus Fig. 2.
Fig. 1 zeigt für den Anwendungsfall der Nachbestellung, wie dieser in der nicht
vorveröffentlichten Patentanmeldung 196 44 902.2-31 beschrieben ist, in
perspektivischer Ansicht eine bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Streifen-Filmentwicklungseinrichtung sowie eine Einrichtung
(Positiv-Ausgabegerät) F zur Erzeugung eines Positivbildes und einer im
Arbeitsplatz des Positiv-Ausgabegeräts F integrierten Bildbearbeitungseinrichtung
BE. Im einzelnen weist die Streifen-Filmentwicklungseinrichtung ein
Filmentwicklungsgerät NE, einen Abtaster A, eine Aufnahme AN, einen
Prozessor P und eine Eingabeeinrichtung E auf. Weiterhin ist am Positiv-
Ausgabegerät F u. a. eine Aufnahme AN1 angeordnet. Schließlich weist die
Bildbearbeitungseinrichtung BE u. a. einen Prozessor P1, eine Anzeigeeinrichtung
AZ und eine Eingabeeinrichtung E1 auf.
Zum Abarbeiten des Kundenauftrags wird das zu entwickelnde Filmmaterial in
einen Adapter ANE der Streifen-Filmentwicklungseinrichtung NE eingelegt und
nach dem Auswaschen der Entwickler- und Fixierlösungen aus dem Film und der
Trocknung liegt das Bild N vor. Bei handelsüblicher Streifen-
Filmentwicklungseinrichtung NE wird der Filmstreifen 1 (Fig. 2 und Fig. 3) mit
einer Geschwindigkeit von typisch 1 m/min, das entspricht zwanzig Bilder/min, je
nach Maschinenkapazität ausgegeben.
Der Abtaster A für das Bild N ist am Ausgang des Filmentwicklungsgeräts NE
(d. h. an der Stelle an der das entwickelte Bild vorliegt) angeordnet und die
Abtastwerte werden nach Analog-Digital-Wandlung (und ggf. nach optischer
Kontrolle an der Sichtstation AZNE und Korrektur z. B. von Farbdichte/Farbstich)
im A/D-Wandler 6a (Fig. 2) einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Massenspeicher zugeführt. Um eine hohe Bildqualität zu erreichen, erfolgt die
Abtastung von 3.000 . 2.000 Bildelementen (pixel), d. h. 18 Mio
Bildelemente/Bild (RGB). Mögliche automatische Steueroptionen des Abtasters
A (Scanner) sind:
- a) ob das Bild richtig ausgerichtet ist,
- b) die Bildart, d. h. Farbbild, Graustufenbild,
- c) die optimale Helligkeits- und Kontrasteinstellung,
- d) ob das Bild Moiree-Muster oder andere Anomalien aufweist,
- e) ob das Bild aus Text und Grafik besteht,
- f) ob sich um das Bild herum Unreinheiten wie Verschmutzungen oder Markierungen befinden.
Nach dem Abtasten kann das Bild in einem der standardmäßigen Dateiformate
gespeichert werden (BMP, TIFF, PICT, JPEG usw.). Unter Berücksichtigung der
Entwicklungszeit von 3 sec pro Bild und durch Anwendung von
Datenkompressionsverfahren werden dem Massenspeicher selbst ohne Einsatz
von Bilddaten-Komprimierung nur ca. 2 Mb/sec zugeführt. Weist der
Massenspeicher eine Speicherkapazität von 1 TByte auf, so können ca. 20.000 bis
30.000 Filme gespeichert werden. Als Massenspeicher können auch 8 mm Video-
Cassetten, CD-ROM, MOD, Streamer mit entsprechenden Laufwerken und
Wechselvorrichtungen o. dgl. Anwendung finden. Beispielsweise kann der
Massenspeicher aus mindestens zwei Datenträgern für die Abtastwerte bestehen,
welche innerhalb des Systems über eine Wechselvorrichtung einem oder
mehreren Laufwerken zugeführt werden.
Jedem gespeicherten Bild kann eine Adresse zugeordnet werden, wobei
zumindest die Speicheradresse als Bestellnummer auf der Kopie, vorzugsweise
auf der Rückseite, ausgedruckt wird; daneben kann auch Indexprint durchgeführt
werden. Die Auftragsdaten, wie beispielsweise maschinell lesbare Angaben über
Annahmestelle und Auftragsnummer, Angaben über Filmformat, Größe und
Anzahl der Kopien können ebenfalls im Massenspeicher abgespeichert werden.
Zur Organisation der Verwaltung größerer Datenmengen können in einem
Gesamtverzeichnis (directory) eines System-Prozessors, die Auftragsdaten sowie
die Speicherdaten des jeweiligen Datenträgers abspeichert werden. Anhand
dieser Daten im Gesamtverzeichnis erfolgt dann die Aktualisierung und das
Löschen der Bilder, beispielsweise nach 6 bis 12 Wochen, wobei die Berechnung
der Auftragskosten ebenfalls mit dem Prozessor nach Maßgabe der Adressen
erfolgen kann. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn vor dem Ausdrucken das im
Massenspeicher befindliche Bild mit den zugehörigen Auftrags- und
Speicherdaten an der Anzeigeeinrichtung AZ dargestellt wird. Auf der Basis des
gespeicherten Bildes lassen sich eine Reihe von Bildbearbeitungsfunktionen,
einschließlich von Bildeffekten wie Farbton ändern, Farbe ändern,
Glätten/Scharfzeichnen, Bild malen, Prägen, Mosaik oder Einzelheiten
hervorheben, Bereiche für Ausschnittsvergrößerungen wählen, Bild beschriften
durchführen. Schließlich kann der Papierprozeß entweder parallel zur
Negativentwicklung gestartet werden (Vorteil: langsame Belichter verwendbar)
oder kurz vor den letzten Bildern des Films, so dass in der Einheit gerade alle
Bilder (n = Zahl der Bilder) gedruckt werden können, und keine weitere
zusätzliche Zeit für den Positivprozeß benötigt wird.
Fig. 2 und Fig. 3 zeigen Einzelheiten des erfindungsgemäßen Abtastmoduls A,
teilweise in Querschnittsansicht. Das außerhalb des Filmentwicklungsgeräts NE
am Ausgangsschlitz angeordnete Abtastmodul A weist eine
Positioniereinrichtung 7, 9 auf, welche während des Abtastvorgangs das CCD-
Sensorelement 6 zur Filmstreifenmitte zentriert. Weiterhin ist eine Einrichtung 5,
5a vorgesehen, welche den Filmstreifen 1 während des Abtastvorgangs plan
streckt. Das Abtastmodul A ist mittels einer Befestigungsvorrichtung 12 an der
Außenwand 11 des Filmentwicklungsgeräts NE derart lösbar befestigt, dass ein
erster Zuführungsschlitz 81 des Abtastmoduls A auf Höhe der End-
Transportwalzen 10 des Filmentwicklungsgeräts NE liegt. Weiterhin ist ein
zweiter Zuführungsschlitz 82 für bereits entwickelte Filmstreifen vorhanden.
Im einzelnen weist die Positioniereinrichtung 7, 9 senkrecht zur
Filmstreifenoberfläche bewegbare und den Filmstreifenrand mechanisch
abtastende Positionierstifte 9, vorzugsweise konvexer Querschnittsoberfläche,
sowie eine am Gehäuse G des Abtastmoduls A angeordnete Parallelführung 7 auf,
welche an der Befestigungsvorrichtung 12 gelagert ist. Die Parallelführung 7 kann
beispielsweise als eine Tragschiene 71 und als ein mit der
Befestigungsvorrichtung 12 verrastbarer Träger 72 ausgestaltet sein.
Um eine definierte und konstante Zugkraft auf den Filmstreifen 1 ausüben zu
können, sind bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform mindestens zwei
Transport- und Andruckrollenpaare 51, 52 mit beispielsweise unterschiedlich
großen Durchmessern vorgesehen, welche über ein Verbindungsglied 5a
mechanisch/elektrisch gekoppelt sind. Die Rollen 51, 52 können auch motorisch
angetrieben und/oder höhenverstellbar gelagert sein und es kann auch ein Abtast-
Taktsignal zur Ermittlung der Filmtransportgeschwindigkeit abgeleitet werden.
Bei der in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Ausführungsform weist das
Abtastmodul A eine oberhalb des Filmstreifens 1 angeordnete Lichtquelle 3 sowie
eine unterhalb des Filmstreifens 1 und im Strahlengang liegende Eintrittsblende
4a, ein Objektiv 4 und das mit dem A/D-Wandler 6a elektrisch verbundene CCD-
Sensorelement 6 auf. Schließlich ist im Abtastmodul A eine oberhalb des
Filmstreifens 1 angeordnete Leseeinrichtung L vorgesehen. Die Leseeinrichtung L
ist bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform zwischen den beiden
Transport- und Andruckrollenpaaren 51, 52 angeordnet und liest eine im
Randbereich der Vorlaufkarte 2 angebrachte codierte Information C (optischer,
mechanischer oder magnetischer Art) über die gewünschte Bildgröße,
Bildoberfläche o. ä. aus. Damit kann direkt bei der Annahme des Films vom
Kunden durch Codierung der Vorlaufkarte 2 (Leaderband) das
Positivausgabegerät F zur Erzeugung von Positivbildern angesteuert werden,
ohne dass später irgendwo in den Prozeß nochmals steuernd eingegriffen werden
muß. Beim Stand der Technik fehlt im Vergleich hierzu jede Möglichkeit, Daten
zur Art der Speicherung (Speicherdauer, Auflösung, Datenreduktion) der
Bildinformation für spätere Nachbestellungen in automatisierbarer Weise (bei
exakter Abtastung infolge präziser Filmführung) zu handhaben. So kann der
Infomationscode auf dem Leaderband gerade diese für die weitere Verarbeitung
wichtigen Steuerdaten in einfacher Weise individuell für jeden einzelnen
Kundenfilm bereitstellen.
Handelsübliche CCD-Sensorelemente mit integriertem A/D-Wandler ermöglichen
die Abtastung eines Dynamikumfangs von mehr als 60 dB in Auflösungen, die ein
späteres Strecken des bildwichtigen Dynamikbereichs (der große Dichteumfang
spiegelt nur den Belichtungsspielraum des Negativfilms wider) ohne Artefakte in
der Farb- und Grautonwiedergabe erlauben. Im Vergleich zum Stand der Technik
gemäß DE 42 33 228 A1 (Naßabtastung) oder DE 43 40 757 A1 (Abtastung nach
Trockner) ist keine zusätzliche Photozelle (um die CCD-Integrationszeit dem
Negativ anzupassen) erforderlich. Diese dient nur als Notbehelf, der keine
optimalen Kopierergebnisse und komplizierte Behandlung bei der
Belichtungslogik falsch behandelter Negative nach sich zieht.
Die erfindungsgemäße Filmentwicklungseinrichtung weist den Vorteil auf, daß
auf überraschend einfache Art und Weise eine präzise, planparallele
Positionierung des Einzelbildes sowohl zum Objektiv 4 als auch zum CCD-
Sensorelement 6 ermöglicht und dabei den trockenen Film bzw. Filmstreifen 1 mit
minimaler Kraft (mechanischer Zug-, Druck-, Torsionskraft) - infolge der
Parallelführung ist diese besonders klein zur eingeprägten Transportrichtung - zu
beaufschlagen.
Alle dargestellten und beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten, sowie alle in der
Beschreibung und/oder der Zeichnung offenbarten neuen Einzelmerkmale und
ihre Kombination untereinander, sind erfindungswesentlich. Beispielsweise
können im Abtastmodul nur ein Transport- und Andruckrollenpaar vorgesehen
werden und dieses Rollenpaar schneller als das End-Transportwalzenpaar
angetrieben werden oder dazu einen größeren Durchmesser aufweisen; anstelle
einer Schiene kann auch eine Schwalbenschwanzführung mit Kugellagern
vorgesehen werden; bei Filmen mit Randperforation kann diese zur
Positionierung aber auch zur Ermittelung der Transport-Vorschubgeschwindigkeit
mitbenutzt werden u. a.
Claims (10)
1. Streifen-Filmentwicklungseinrichtung mit einem in der
Filmentwicklungseinrichtung angeordneten Abtaster (A) zum Abtasten des
Filmstreifens (1) während dessen Transport in der
Filmentwicklungseinrichtung parallel zum Wasch- oder Spül- oder
Trockenprozeß, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtaster (A) außerhalb
eines Filmentwicklungsgeräts (NE) am Ausgangsschlitz angeordnet ist, dass
der Abtaster (A) eine Positioniereinrichtung (7, 9) aufweist, welche während
des Abtastvorgangs ein Sensorelement (6) zur Filmstreifenmitte zentriert,
wobei die Positioniereinrichtung (7, 9) senkrecht zur Filmstreifenoberfläche
bewegbare und den Filmstreifenrand mechanisch abtastende Positionierstifte
(9) sowie eine am Gehäuse (G) des Abtasters (A) angeordnete
Parallelführung (7) aufweist, und dass der Abtaster (A) einen ersten auf Höhe
der End-Transportwalzen (10) angeordneten Zuführungsschlitz (81) für den
Filmstreifen (1) aus dem Filmentwicklungsgerät (NE) oder den ersten
Zuführungsschlitz (81) und einen zweiten Zuführungsschlitz (82) für bereits
entwickelte Filmstreifen (1) aufweist.
2. Filmentwicklungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Abtaster (A) eine Einrichtung (5, 5a) aufweist, welche den
Filmstreifen (1) während des Abtastvorgangs plan streckt.
3. Filmentwicklungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Abtaster als Modul ausgestaltet ist, welches mittels einer
Befestigungsvorrichtung (12) an der Außenwand (11) des
Filmentwicklungsgeräts (NE) lösbar befestigt ist.
4. Filmentwicklungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Parallelführung (7) eine Tragschiene (71) und einen mit der
Befestigungsvorrichtung (12) verrastbaren Träger (72) aufweist
5. Filmentwicklungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (5, 5a) mindestens zwei Transport- und
Andruckrollenpaare (5) aufweist, welche über ein Verbindungsglied (5a)
mechanisch gekoppelt sind und bei welcher der Durchmesser der
Rollenpaare (51, 52) zueinander unterschiedlich groß ist.
6. Filmentwicklungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rollen (51, 52) motorisch angetrieben und/oder höhenverstellbar gelagert sind und
dass mittels der Rollen (51, 52) ein Abtast-Taktsignal zur Ermittlung der
Filmtransportgeschwindigkeit abgeleitet wird.
7. Filmentwicklungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, das
nachlaufende Rollenpaar (52) mechanisch oder elektrisch in der Drehzahl
zwangsgekoppelt zum ersten Rollenpaar (51) ausgestaltet werden, wodurch eine
einstellbare Zugkraft auf den Filmstreifen (1) ermöglicht wird.
8. Filmentwicklungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abtaster (A) eine oberhalb des Filmstreifens (1) angeordnete Lichtquelle (3) sowie
eine unterhalb des Filmstreifens (1) und im Strahlengang liegende Eintrittsblende
(4a), ein Objektiv (4) und ein CCD-Sensorelement (6) aufweist, welches mit einem
A/D-Wandler (6a) elektrisch verbunden ist.
9. Filmentwicklungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Anwendung zur Herstellung aller bei einer Nachbestellung anfallenden weiteren
Positivbilder.
10. Filmentwicklungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abtaster (A) eine oberhalb des Filmstreifens (1) angeordnete Leseeinrichtung (L)
aufweist, welche eine im Randbereich einer am Filmstreifenanfang befestigten
Vorlaufkarte (2) angebrachte codierte Information über die gewünschte Bildgröße,
Bildoberfläche o. ä. ausliest.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998106396 DE19806396C2 (de) | 1998-02-17 | 1998-02-17 | Streifen-Filmentwicklungseinrichtung mit Abtaster |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998106396 DE19806396C2 (de) | 1998-02-17 | 1998-02-17 | Streifen-Filmentwicklungseinrichtung mit Abtaster |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19806396A1 DE19806396A1 (de) | 1999-08-19 |
DE19806396C2 true DE19806396C2 (de) | 2000-11-30 |
Family
ID=7857919
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998106396 Expired - Fee Related DE19806396C2 (de) | 1998-02-17 | 1998-02-17 | Streifen-Filmentwicklungseinrichtung mit Abtaster |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19806396C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4340757A1 (de) * | 1992-11-30 | 1994-06-01 | Fuji Photo Film Co Ltd | Foto-Fertigbearbeitungssystem |
US5430550A (en) * | 1991-06-14 | 1995-07-04 | Minolta Camera Kabushiki Kaisha | Image reading apparatus which corrects for positional and angular deviation between the image sensor and the document |
-
1998
- 1998-02-17 DE DE1998106396 patent/DE19806396C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5430550A (en) * | 1991-06-14 | 1995-07-04 | Minolta Camera Kabushiki Kaisha | Image reading apparatus which corrects for positional and angular deviation between the image sensor and the document |
DE4340757A1 (de) * | 1992-11-30 | 1994-06-01 | Fuji Photo Film Co Ltd | Foto-Fertigbearbeitungssystem |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19806396A1 (de) | 1999-08-19 |
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