-
Die
Erfindung bezieht sich auf Bilder und insbesondere auf das Drucken
bzw. eine sonstige Ausgabe von Bildern in einem Fotolabor.
-
In
herkömmlichen
Fotolabors gibt ein Benutzer (manchmal auch als Kunde bezeichnet)
eine oder mehrere Filmrollen mit entsprechenden belichteten Filmen
in dem Fotolabor ab, um sie chemisch entwickeln und endgültige Bilder
(etwa Papierprints oder Dias) herstellen zu lassen. Dabei kann sich
der Begriff Benutzer sowohl auf natürliche Personen als auch auf
Einzelhandelsgeschäfte
beziehen. Die einzelnen Filme werden häufig mit ihren Enden zu einer größeren Filmrolle
zusammengeklebt, die sich in automatischen Geräten gut handhaben lässt. Nach
der chemischen Verarbeitung der Rolle, bei der aus den auf den Filmen
vorliegenden latenten Bildern dauerhafte Bilder entstehen, werden
die einzelnen Bilder mit hoher Geschwindigkeit abgetastet, um die
Bildeigenschaften, etwa Farbe und Dichte, zu bestimmen. Diese Eigenschaften
werden an einen optischen Drucker weitergegeben, der sie für die Einstellung
der Belichtungsbedingungen (etwa der Belichtungszeit, Farbbalance,
und dergleichen) der einzelnen Bildfelder auf dem entwickelten Film
verwendet, die dann optisch auf ein lichtempfindliches Papier projiziert werden.
Anschließend
wird das belichtete lichtempfindliche Papier chemisch entwickelt,
so dass man die endgültigen
Ausdrucke erhält.
Nach vollständiger Bearbeitung
des Kundenauftrages werden die einzelnen Filme in Streifen (bei
35 mm-Film) geschnitten oder wieder an einer Filmkassette (bei Advanced Photo
System-Filmen) befestigt; das belichtete Papier (bei Herstellung
von Prints) wird in einzelne Prints zerschnitten, und der Film,
die fertigen Prints und etwaige sonstige Medien (zum Beispiel eine
Diskette mit gescannten Bildern oder die fertigen Dias) werden in
einer Fertigbearbeitungsstation verpackt, wonach der Auftrag abgeschlossen
ist.
-
Bei
modernen Fotolabors können
Bilder auch optisch gescannt werden, um ein den einzelnen Bildern
auf dem Film entsprechendes Bildsignal zu erhalten. Diese Bildsignale
werden üblicherweise
auf einem Medium, etwa auf einer Magnetplatte oder einer optischen
Platte, gespei chert und dem Kunden übergeben oder dem Kunden über ein
Netzwerk, zum Beispiel das Internet, zur Verfügung gestellt und können dann
zu diesem Zeitpunkt oder auch später zur
Herstellung einer Hardcopy-Ausgabe verwendet werden. In jüngster Zeit
wurde berichtet, dass sich bei dem vorstehend beschriebenen Verarbeitungsvorgang
der optische Drucker durch einen digitalen Drucker ersetzen lässt, der
die Bilder direkt auf der Grundlage der abgetasteten Daten druckt,
eventuell nach Verbesserungsmaßnahmen
oder sonstiger Manipulation der gescannten Bilder.
-
Fotolabors,
die mit Scannern und digitalen Druckern arbeiten, sind vielseitiger,
was die (automatische oder entsprechend Kundenanforderungen durchgeführte) Korrektur
oder Verbesserung der Kundenbilder und die Vielseitigkeit der Ausgabeformen
anbelangt. Korrekturen oder Verbesserungen können mit Hilfe zweckmäßiger Algorithmen
in einem oder mehreren Bildverarbeitungsgeräten durchgeführt werden.
Um mit herkömmlichen
optischen Prints vergleichbare Ergebnisse zu erzielen, benötigen diese
digitalen Fotolabors jedoch häufig
Auflösungen
von etwa 2000 × 2000
Pixel oder mehr. Nicht komprimierte Kunden-Bilder können daher
leicht eine Datei von etwa 12 oder mehr Megabyte Größe ergeben.
In den Fotolabors können
die Bilder in einfacher Weise mit einer Geschwindigkeit von 200
Bildern pro Minute oder mehr von den Kundenauftragen eingescannt
werden. Dies bedeutet, dass das Labor in der Lage sein muss, die
Bilddaten mit einer Geschwindigkeit von mehreren Gigabytes oder
mehr pro Minute von den Scannern zu den Bildverarbeitungsgeräten und
den Druckern weiterzuleiten. Eine Möglichkeit, diese Bilddaten
zu handhaben, besteht einfach darin, die Bilddaten vor einem digitalen
Verarbeitungsgerät
aufzureihen, das die Bilder einzeln empfängt und sie dem nächsten verfügbaren digitalen Verarbeitungsgerät zur digitalen
Korrektur und/oder Verbesserung zuführt. Diese Lösung hat
jedoch den Nachteil, dass die Bilder zunächst dem zuweisenden digitalen
Prozessor zugeleitet werden müssen,
das sie dann mit hohen Bilddaten-Geschwindigkeiten an die Bildprozessoren
weiterleiten muss. Diese mehrmalige Übermittlung derselben Bilddaten
erfordert den Einsatz eines Zuteilungs-Prozessors mit hohen Datenübertragungsraten
und verringert die Geschwindigkeit des Zuteilungs-Prozessors bei
der Feststellung, welches Ausgabegerät für das nächste Bild in der Warteschlange
verfügbar
ist. Da mehrere Bildverarbeitungsgeräte normalerweise dasselbe Kommunikationsnetz
verwenden wie der Zuteilungs-Prozessor und der Scanner, wird normalerweise
auch die Kommunikationsgeschwindigkeit des Netzwerks durch diese
mehrfachen Bildübertragungen
verringert. Diese Probleme werden noch verschärft, wenn Kunden mehrere komplexe,
unterschiedliche Bildausgaben von einem oder mehreren in einer Folge vorhandenen
Bildern wünschen,
etwa Bilder auf T-Shirts, Tassen, Kalendern oder ähnlichen Artikeln
oder andere Bildausgaben, wie das Übersenden digitaler Bildsignale
an das Internet oder eine die Bildsignale speichernde optische Platte
oder Magnetplatte. Da für
derartig unterschiedliche Bildprodukte gegebenenfalls eine unterschiedliche
Bildverarbeitung nötig
ist, können
solche zusätzlichen
Wünsche
sogar noch weitere Bildübertragungen
im Netzwerk erforderlich machen.
-
Es
wäre daher
wünschenswert,
in einem Fotolabor über
Mittel zu verfügen,
durch die die Zahl der Bilddatenübertragungen
gering gehalten werden kann, so dass bei Bedarf hohe Bilddatenübertragungsraten
möglich
sind. Außerdem
wäre es
wünschenswert, über Mittel
zu verfügen,
mit denen Bilder von dem Aufnahmegerät oder dem Speichergerät aus an
ein Bildverarbeitungsgerät
oder mehrere solcher Geräte
zugeteilt und übertragen
werden können,
ohne dass hierzu ein Zuteilungs-Prozessor benötigt wird, der die große Menge
der Bilddaten selbst empfangen und übermitteln muss.
-
Ein
Beispiel eines herkömmlichen
Fotolabors ist in US-A-5 218 455 beschrieben.
-
Die
Erfindung stellt nun ein Verfahren zum Weiterleiten von Bildern
in Form von Bildsignalen in einem Fotolabor gemäß Anspruch 1 bereit.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
einzelne oder mehrere der Bildprozessoren jederzeit Bilder aus einer
Bildvorrichtung abrufen. Zum Beispiel kann ein Bildprozessor Bilder
abrufen und so lange in eine Warteschlange in einem Speicher, auf den
jener Bildprozessor direkt zugreifen kann, einstellen, bis der Speicher
voll ist. Alternativ kann der Bildprozessor jedoch auch die einzelnen
Bilder aus der Bildvorrichtung abrufen, wenn er bereit ist, die entsprechende
Bildverarbeitungsanforderung auszuführen.
-
Ferner
kann das erfindungsgemäße Verfahren
optional das Scannen der entwickelten physischen Bilder vorsehen,
um entsprechende Bilder in Form von Bildsignalen zu erhalten, und
die Bilder in einem (als erstes Gerät dienenden) ersten Speicher speichern.
Darüber
hinaus kann das Verfahren ferner das maschinelle Lesen eines dem
Film zugeordneten Codes zum Generieren eines entsprechenden Lesecodesignals
umfassen. Die dem Bildprozessor von der Arbeitsablauf-Steue rung
zugeleiteten Bildverarbeitungsanforderungen können dann abhängig sein vom
Lesecodesignal (d.h. die Bildverarbeitungsanforderungen können ganz
oder teilweise anhand des Lesecodesignals bestimmt werden).
-
Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren oder
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
können das
erste Gerät,
der Bildprozessor und das Ausgabegerät alle oder jeweils in einfacher
oder mehrfacher Ausführung
vorgesehen sein und jeweils wie vorstehend beschrieben arbeiten.
Außerdem
können
auch mehrere Arbeitsablauf-Steuerungen vorhanden sein.
-
Die
Vorrichtung und die Verfahren gemäß der Erfindung können einen
oder mehrere der folgenden Vorteile und/oder weitere, in dieser
Anmeldung offenkundig werdende Vorteile bieten. Denn sie stellen
eine Möglichkeit
dar, die Zahl von Bilddatenübertragungen
niedrig zu halten, so dass bei Bedarf hohe Bilddatenübertragungsraten
erzielt werden können. Außerdem stellen
sie eine Möglichkeit
dar, Bilder vom Aufnahmegerät
oder Speichergerät
aus einem oder mehreren Bildprozessoren zuzuweisen und zuzuleiten,
ohne dass dazu ein Zuteilungs-Prozessor erforderlich ist, der die
große
Menge der Bilddaten selbst empfängt
und weiterleitet.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
2 eine
detailliertere Darstellung einiger Komponenten der Vorrichtung gemäß 1;
und
-
3 ein
Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Soweit
möglich
wurden in allen Figuren für gleiche
Teile gleiche Bezugsziffern verwendet.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass ein Fotolabor auch ein Groß-
oder Kleinlabor sein kann, bei dem gegebenenfalls viele Bilder vieler
Kunden gegen Berechnung an den Kunden verarbeitet werden. Die meisten
Fotolabors besitzen zwar ein chemisches Entwicklungsgerät, in dem
latente Bilder entwickelt werden, dies ist aber für ein Fotolabor nicht
unbedingt erforderlich. Beispielsweise können die zahlreichen Bilder
der verschiedenen Kunden im Labor auch als digitale Bilder (zum
Beispiel Bilder digitaler Kameras, auf optischen oder magnetischen Disketten
oder als Uploads von einem entfernten Standort über ein Netzwerk, etwa das
Internet) eingereicht werden.
-
Im
Folgenden soll nun das erfindungsgemäße fotografische Verarbeitungsgerät gemäß 1 und 2 beschrieben
werden. Der Einfachheit halber sind in 1 alle Bilder
liefernden Systeme, etwa ein Scanner 102 oder Eingabekomponenten
einer Medien-Station 111, allgemein als Bildvorrichtung 166 (mit
einem Speichergeräte 176, 180 oder 184 repräsentierenden
allgemeinen Speicher 168) dargestellt. Ferner werden alle
nachstehend beschriebenen Printer 130, 132, 134 oder
sonstigen Bildausgabegeräte
in 2 allgemein als Ausgabegerät 136 dargestellt.
Es versteht sich jedoch, dass alle Bilder liefernden Geräte und Ausgabegeräte gemäß 1 zu
einem gemeinsamen Netzwerk verbunden sind.
-
Die
Vorrichtung gemäß 1 und 2 umfasst
ein Klebegerät 100 der
bekannten Art. Das Klebegerät 100 klebt
lichtempfindliche Filmstreifen, die aus ihren jeweiligen lichtdichten
Kassetten 10 entnommen wurden, zu einer Folge zusammen,
indem es die Enden der Filmstreifen miteinander verbindet. Dabei
wird jeder Filmstreifen normalerweise als einzelner Kundenauftrag
betrachtet (obwohl natürlich ein
einzelner Kundenauftrag auch mehrere Filmstreifen umfassen kann),
der eine Vielzahl belichteter latenter Bilder aufweist. Die so erhaltene
verbundene Filmstreifenfolge ist als auf einer Rolle 18 aufgespulter
Film dargestellt. Der Film auf der Rolle 18 wird dann in
bekannter Weise mittels einer Reihe von Schritten in einem chemischen
Entwicklungsgerät 20 entwickelt,
so dass man dauerhafte sichtbare, physische Bilder erhält. Die
einzelnen Filmstreifen bestehen normalerweise aus Negativ-Filmstreifen,
die nach dem Entwickeln im chemischen Entwicklungsgerät 20 Negativbilder
auf einem transparenten Trägermaterial
ergeben, obwohl natürlich
die Filmstreifen und das Entwicklungsgerät 20 auch in bekannter Weise
transparente Positivbilder (d.h. Dias) herstellen könnten.
-
Der
das Entwicklungsgerät 20 verlassende entwickelte
Film 19 wird dann einem Hochleistungsscanner 102 mit
einer Geschwindigkeit von 200 Bildern/Minute oder mehr zugeführt. Der
Scan ner 102 weist ein Bildfenster auf, in dem die einzelnen Bilder
des Films nacheinander positioniert werden, um Licht aus einer Lichtquelle
ausgesetzt zu werden, das dann das Bild und ein nachfolgendes Linsensystem
passiert und auf einen Bildsensor fällt. Der Bildsensor kann als
Zeilensensor oder Flächensensor
ausgebildet sein. Mittels einer entsprechenden Elektronik (einschließlich eines
Analog/Digital-Wandlers) im Scanner 102 werden die Sensorsignale
in digitale Signale umgewandelt. Die Ausgabe des Scanners 102 besteht
dann aus einer den einzelnen Bildern auf dem Film entsprechenden
Folge digitaler Bildsignale. Der Scanner 102 dient als
erste Erfassungsvorrichtung, die die Bilder in Form digitaler Bildsignale
zur Verfügung
stellt. Der Scanner 102 sollte in der Lage sein, Bilder
mit einer angemessen hohen Auflösung,
etwa 400 × 200
Pixel, über
einen Bildbereich (etwa mindestens 600 × 400 Pixel), vorzugsweise
mindestens 1000 × 1500
Pixel (noch bevorzugter mindestens 2000 × 3000 Pixel) abzutasten. Scanner dieser
Art sind dem Fachmann bekannt und brauchen hier nicht näher beschrieben
zu werden. Der Scanner 102 weist einen Zwischenspeicher 103 für die digitalen
Bilder in Form von Magnetplatten oder anderer geeigneter Lese/Schreib-Speicher
auf.
-
Ferner
ist der Scanner 102 mit einem Filmcodeleser 103 ausgestattet,
wobei dieser entweder als optischer oder magnetischer Codeleser
ausgebildet sein und optische oder magnetische Codes auf einem Film
lesen kann. Diese Codes können
zum Beispiel von einem Kunden vorgegeben werden, um auf eine spezielle
Bildverarbeitung hinzuweisen, die er (entsprechend dem Code) an
allen Bildern oder bestimmten einzelnen Bildern seines Auftrages
ausgeführt
haben möchte.
Zum Beispiel könnten
diese Codes angeben, dass der Kunden ein Panoramabild eines bestimmten
Teils eines speziellen Bildes oder ein besonderes, das angegebene
Bild aufweisendes Bildprodukt (zum Beispiel ein T-Shirt oder eine
Tasse) oder eine bestimmte Farbmodifikation eines bestimmten Bildes
(zum Beispiel einen Schwarz/Weiß-Druck
eines bezeichneten Bildes) wünscht,
oder der Code könnte
angeben, dass der Kunde eine bestimmte Art der Bildausgabe (etwa
in Form einer tragbaren optischen Platte oder Magnetplatte) mit
bestimmten Bildern in einer oder mehreren angegebenen Auflösungen wünscht.
-
Die
Bildsignale werden über
eine Kommunikationsnetzverbindung 104 vom Scanner 102 an
einen Bilddatenmanager ("IDM") 170 übertragen.
Der IDM 170 weist eine Arbeitsablauf-Steuerung 172 und drei
Bildprozessoren 174, 178, 182 auf, die
alle über das
gleiche Netzwerk 104 verbunden sind. Die Arbeitsablauf-Steuerung 172 und
die einzelnen Bildprozessoren 174, 178, 182 sind
eigenständige
Geräte. Jeder
Bildprozessor 174, 178, 182 kann zum
Beispiel aus einem oder mehreren digitalen Allzweck-Mikroprozessoren
bestehen, die parallel arbeiten und zur Durchführung der von ihnen geforderten
Aufgaben in geeigneter Weise programmiert sind, oder sie können ganz
oder teilweise aus entsprechenden fest verdrahteten Schaltungen
bestehen. Desgleichen kann die Arbeitsablauf-Steuerung 172 ein
in geeigneter Weise programmierter digitaler Mikroprozessor sein oder
ganz oder teilweise aus entsprechenden fest verdrahteten Schaltungen
bestehen. Die Bildprozessoren 174, 178, 182 können so
programmiert sein, dass sie dieselben oder unterschiedliche Bildverarbeitungsanweisungen
ausführen,
etwa Bildverbesserung oder Bildkorrektur und/oder Formatierung für ein bestimmtes
Ausgabegerät.
Außerdem
umfasst jeder Bildprozessor 174, 178, 182 ferner
einen Lese/Schreib-Speicher 176, 180, 184 in
Form eines Magnetplattenlaufwerks. Der IDM 170 ist ferner über das Netzwerk 104 mit
einer Bild-Vorschaustation 120 und einer Anzahl von Ausgabegeräten in Form
von Printern 130, 132, 134 ausgestattet.
Außerdem
ist der IDM 170 über
das Netzwerk 104 mit weiteren Ausgabegeräten in Form
einer Medien-Station 111 verbunden, die Ausgangs-Bildsignale
auf Magnetplatten 114, optischen Platten 112 oder über einen
Kommunikationskanal 113 (über Leitung, faseroptisches
Kabel oder drahtlos) im Internet bereitstellt.
-
Die
Bild-Vorschaustation 120 weist einen Prozessor 122 und
einen angeschlossenen Monitor 124 (gelegentlich als Bildschirm
bezeichnet) sowie eine Bediener-Eingabevorrichtung 126 in
Form einer Tastatur und/oder Maus oder eine andere geeignete Bediener-Eingabevorrichtung
auf. Der Prozessor 122 ist insofern optional, als die von
ihm ausgeführten Funktionen
auch vom IDM 170 ausgeführt
werden können.
Bei dem Monitor 124 kann es sich zum Beispiel um einen
CRT- oder LCD-Bildschirm handeln. Die Vorschaustation 120 gibt
ihre Ausgabe über
das Netzwerk 104 an den IDM 170 zurück, obwohl
sie sie auch über
ein zweites Netzwert 127 dem Printer 130 zuleiten
könnte.
Die Printer 130, 132, 134 bestehen jeweils
zum Beispiel aus einem Hochleistungs-Farblaserdrucker, der die vom
IDM 170 (oder der Vorschau-Station 120) empfangenen
digitalen Bildsignale auf eine lichtempfindliche Bahn eines fotografischen
Papiers druckt. Alternativ könnten
auch alle oder einzelne der Printer 130, 132, 134 Tintenstrahl-,
Thermo- oder andere geeignete Bilddrucker sein. Das aus dem Drucker 130 kommende
belichtete fotografische Papier wird dann in einem Farbpapierentwickler 140 in
bekannter Weise zu fixierten Bildern auf dem Papier entwickelt.
Nach dem Entwickeln im Entwickler 140 wird die Bahn einer
Fertigbearbeitungsstation 160 zugeführt, der auch der gescannte
Film auf der Spule 18 zugeleitet wird. Ebenso werden der
Fertigbearbeitungsstation 160 von den Printern 132, 134 eine
bedruckte Bahn oder bedruckte Einzelblätter zugeführt. In der Fertigbearbeitungsstation 160 wird
der Kundenauftrag komplettiert; hierzu werden Papierbahnen in einzelne
Bilder zerschnitten, die einzelnen gescannten Filmstreifen werden
in Streifen (bei 35 mm-Film) geschnitten oder wieder in eine Kassette
(bei Advanced Photo System-Film) eingelegt, und die von den Printern 130, 132, 134 kommenden
Prints werden dem entsprechenden Kundenfilm bzw. den optischen Platten
oder Magnetplatten 112, 114 zugeordnet.
-
Es
versteht sich, dass bei der vorliegenden Erfindung Bildsignale auch
von zusätzlichen
oder anderen die Bilder bereitstellenden Geräten geliefert werden können. Zum
Beispiel können
dem IDM 170 Bildsignale durch Auslesen von Magnetplatten 114, optischen
Platten 112 oder über
den Kommunikationskanal 113 vom Internet aus zugeleitet
werden. Diese Bildsignale können
vom IDM 170 und der Vorschau-Station 120 in derselben
Weise verarbeitet werden wie durch das Scannen fotografischer Medien
erhaltene Bildsignale. Es versteht sich, dass in diesem Fall die
Medien-Station 111 eine Eingabe- und Ausgabestation ist,
die auf Disketten 112, 114 sowohl lesen und schreiben
und über
den Kommunikationskanal 113 sowohl senden als auch empfangen
kann.
-
Für die Zwecke
der Beschreibung der Funktion des Laborgeräts gemäß 1 und 2 wird zunächst davon
ausgegangen, dass sich auf der Rolle 18 bereits ein Film
zum Abtasten durch den Scanner 102 befindet. Jetzt wird
der Film 19 durch den Scanner 102 abgetastet.
Die auf einem Filmstreifen 12 befindlichen physischen Bilder
eines Auftrages (wie gesagt, wird normalerweise ein Filmstreifen 12 als
ein Auftrag angesehen) werden nacheinander in der Reihenfolge, in
der sie auf dem Filmstreifen 12 vorliegen, kontinuierlich
abgetastet, so dass man entsprechende digitale Bildsignale erhält. Dabei
werden alle auf der Rolle 18 aufgewickelten Filmstreifen nacheinander
in der Reihenfolge, in der die Filme zusammengeklebt wurden, kontinuierlich
abgetastet. Die digitalen Bildsignale (die auch einfach als "Bilder" bezeichnet werden
können)
werden im Speicher 103 gespeichert.
-
Im
Folgenden soll nun ein von der Vorrichtung gemäß 1 und 2 ausgeführtes erfindungsgemäßes Verfahren
insbesondere unter Bezugnahme auf 3 und die
Details des in 2 dargestellten Fotolaborgeräts beschrieben
werden. Wie bereits erwähnt
wurde, sind gemäß 1 mehrere
Bildgeräte 166 und
Bildausgabegeräte 132 vorhanden.
Der Einfachheit halber wird das Verfahren jedoch unter Bezugnahme
auf ein Bildgerät
und ein Bildausgabegerät
beschrieben, wobei es sich versteht, dass die übrigen Bildgeräte und Bildausgabegeräte in gleicher
Weise arbeiten. Im einzelnen erfasst das Bildsystem 166 (200)
erste Bilddaten und Metadaten. Metadaten sind Daten, die eine Kennung für jedes
zugehörige
Bild, etwa einen vom Bildsystem 166 zugewiesenen Dateinamen
und gegebenenfalls weitere Daten zu Bildparametern, wie Auslesecode, Daten
des Filmcodelesegeräts 103,
enthalten. Die ersten Bilddaten werden im Speichergerät 168 gespeichert.
Dabei wird eine erste, einem gegebenen Bild zugeordnete Kennung
für das
zugehörige
gespeicherte Bild als Bild-Metadatenwert "V1" bezeichnet.
Das Bildsystem 166 übermittelt
(202) die Bilddaten jedes Bildes sowie die zugehörige Kennung
V1 über
das Netzwerk 104 an die Arbeitsablauf-Steuerung 172.
Die Arbeitsablauf-Steuerung 172 erzeugt eine der Kennung
V1 entsprechende zweite Bildkennung V2 für ein zugehöriges Bild. Die Kennung V2
ist der Bildkennung V1 zugeordnet, die ihrerseits dem entsprechenden
Bild zugeordnet ist. Die Arbeitsablauf-Steuerung 172 übermittelt
(204) die Bildkennung V2 über das Netzwerk 104 an
das Ausgabegerät 136. Das
Ausgabesystem 104 fordert mittels der Bildkennung V2 verarbeitete
Bilddaten an (206). Die Anforderung wird über das
Netzwerk 104 der Arbeitsablauf-Steuerung 172 zugeleitet.
Die Anforderung kann entweder ausdrücklich oder implizit einen
Hinweis auf das erforderliche Bildverarbeitungs-Ausgabesystem 104 enthalten
(zum Beispiel indem sie das betreffende Ausgabesystem als System
identifiziert, das ein Bild in einem bestimmten Format benötigt).
-
Die
Arbeitsablauf-Steuerung 172 teilt die Anforderung über das
Netzwerk 104 einem Bildprozessor 174, 178 oder 182 zu
(208). Die Zuteilung kann nach Verfügbarkeit erfolgen. Zum Beispiel
kann ein Bildprozessor 174, 178, 182 ein
Bild aufrufen, wenn er für
die Verarbeitung eines weiteren Bildes verfügbar ist. Wenn die einzelnen
Bildprozessoren jeweils vorzugsweise bestimmte Arten der Bildverarbeitung durchführen (zum
Beispiel für
ein spezielles Ausgabegerät),
kann die Zuteilung sich jedoch auch nach der vom Kunden gewünschten
(zum Beispiel über den
Filmcode) oder der für
ein bestimmtes Ausgabegerät
erforderlichen Bildausgabe richten. Der Bildprozessor 174, 178 oder 182,
an den die Zuweisung erfolgt, stellt anhand der Bildkennung V2 fest
(216), ob die erforderlichen verarbeiteten Bilddaten bereits in
dem erforderlichen Zustand in seinem Speicher 176, 180 oder 184 vorliegen.
Ist dies der Fall, übermittelt
der Bildprozessor (224) die verarbeiteten Bilddaten an
das anfordernde Ausgabegerät,
und das Ver fahren ist damit für
das betreffende Bild abgeschlossen (226). Die erforderlichen
verarbeiteten Bilddaten können
zum Beispiel bereits im Bildprozessor vorliegen, weil dem Prozessor
das betreffende Bild bereits vorher in Verbindung mit der zweiten Kennung
V2 über
die Arbeitsablauf-Steuerung übermittelt
wurde. Eine solche vorherige Übermittlung
ist möglich,
ohne dass eine Anforderung eines Ausgabegeräts abgewartet wird, wenn die
Arbeitsablauf-Steuerung 172 feststellt, dass die Kapazität des Netzwerks 104 nicht
ausgenutzt ist. Dann kann der Bildprozessor, der ein solches Bild
erhält,
dieses auch verarbeiten, wenn er freie Kapazität hat, ohne auf die Anforderung
eines Ausgabegeräts
zu warten.
-
Wenn
im Schritt (216) festgestellt wird, dass die erforderlichen
verarbeiteten Bilddaten in keinem Speicher eines Bildprozessors 176, 180 oder 184 vorliegen,
stellt der Bildprozessor anhand der zweiten Kennung V2 fest, ob
die ersten Daten des zugehörigen
Bildes (das heißt
die unverarbeiteten Bilddaten) in seinem Speicher vorliegen. In
diesem Fall verarbeitet (222) der Bildprozessor die ersten
Bilddaten und speichert die verarbeiteten Bilddaten wahlweise in
seinem Speicher 176, 180 oder 184. Anschließend werden
die verarbeiteten Bilddaten an das anfordernde Ausgabegerät übermittelt
(224), wonach das Verfahren für das betreffende Bild abgeschlossen
ist (226). Wenn im Schritt (218) festgestellt
wird, dass die ersten Bilddaten des zugehörigen Bildes nicht im Speicher
des Bildprozessors vorliegen, stellt der Bildprozessor anhand der
zweiten Kennung die erste Kennung V1 fest. Dies ist in einfacher
Weise möglich, wenn
dem Bildprozessor der Algorithmus für die Zuteilung der Kennung
V2 durch die Arbeitsablauf-Steuerung 172 bekannt ist. Zum
Beispiel kann die Kennung V2 einfach aus dem Dateinamen eines im
Speicher 168 gespeicherten zugehörigen Bildes und einer Netz-Gerätekennung
des Speichers 168 des Netzwerks 104 bestehen.
Der Bildprozessor ruft dann über
das Netzwerk 104 mittels der Kennung V1 (220)
das zugehörige
Bild aus dem Speicher 168 des Bildgeräts 166 auf. Mittels
der vom Bildprozessor empfangenen ersten Kennung V1 sucht das Bildgerät 166 die
angeforderten ersten Bilddaten dann in seinem Speicher 168 und übermittelt
sie über
das Netzwerk 104 an den anfordernden Bildprozessor. Durch
Verarbeitung (222) der abgerufenen Bilddaten erzeugt der
anfordernde Bildprozessor 174, 178 oder 182 dann
die verarbeiteten Bilddaten. Anschließend werden die verarbeiteten
Bilddaten über
das Netzwerk 104 an das Ausgabesystem übermittelt, das sie ursprünglich angefordert
hat. Damit ist das Verfahren für
ein einzelnes Bild abgeschlossen (226).