DE60315501T2 - Anatomisches verstärkungsimplantat für die bauchwand zur behandlung einer inguinalhernie - Google Patents

Anatomisches verstärkungsimplantat für die bauchwand zur behandlung einer inguinalhernie Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine anatomische parietale Verstärkung für die Behandlung eines Leistenbruches, insbesondere auf laparoskopischem Wege, deren nächstkommendster Stand der Technik durch das Dokument US-A-6066777 gegeben ist.
  • Ein Leistenbruch resultiert aus dem Durchtritt des Bauchfells, begleitet von gewissen Eingeweideorganen oder nicht, durch den Leistenkanal hindurch, den der Samenleiter nutzt (dann als indirekte oder äußere schräge Hernie bezeichnet) oder durch den Femoralkanal hindurch, den die Darmgefäße nutzen (dann als femorale Hernie bezeichnet), oder durch eine schwache Zone der Leistenbauchwand hindurch, die sich medial bezüglich den Oberbauchgefäßen befindet (dann als direkte Hernie bezeichnet).
  • Für die Behandlung einer solchen Hernie ist es bekannt, eine Bauchwandverstärkung zu verwenden, die durch ein oder mehrere poröse prothetische Stücke aus einem biokompatiblen durchbrochenen Material gebildet ist, wobei diese Verstärkung um die innere Öffnung des Leistenkanals herum zwischen dem Bauchfell und den Bauchmuskeln angeordnet wird.
  • Eine bekannte „anatomische" Verstärkung weist ein erstes Stück und ein zweites Stück auf, die miteinander zusammengefügt sind.
  • Das erste Stück weist eine Form eines umgekehrten „L" auf, das einen Hauptteil aufweist, der dazu bestimmt ist, gegen die Muskelwand, insbesondere den geraden Bauchmuskel und queren Bauchmuskel, zu liegen zu kommen, und einen Nebenteil, der hinsichtlich der Oberfläche kleiner ist, und der dazu bestimmt ist, das obere Ende des Schambeins und das Cooper-Band zu bedecken. Der Längsrand des Hauptteils, von dem aus sich der Nebenteil erstreckt, weist eine mehr oder weniger gewellte Form auf, die an diejenige der unteren Leistenstrukturen, nämlich insbesondere den Samen- und Darmgefäßen und den Lendenmuskel, angepasst ist.
  • Das zweite Stück ist mit dem ersten Stück entlang eines Teils des oder des gesamten Längsrandes und des Seitenrandes des Nebenteils, der sich an diesen Längsrand anschließt, zusammengefügt, und ist dazu bestimmt, sich an die allgemeine Form der unteren Leistenstrukturen, d.h. der Darmgefäße und des Lendenmuskels seitlich anzuschmiegen.
  • In bestimmten chirurgischen Verfahren muss der Samenleiter durch diese Verstärkung hindurchgehen, und um diesen Durchgang zu ermöglichen, weist eine existierende Verstärkung ein Loch auf, das in dem ersten Stück ausgespart ist, und einen Schnitt, der dieses Loch mit einem Umfangsrand des ersten Stückes verbindet, wobei dieser Schnitt durch zwei sich überlappende Umschlagklappen begrenzt sein kann. Wenn das zweite Stück mit dem ersten Stück über einen Teil nur des Längsrandes verbunden ist, kann der Samenleiter zwischen dem ersten Stück und dem zweiten Stück in Eingriff stehen, bis er in einer in dem ersten Stück oder dem zweiten Stück oder in beiden Stücken ausgebildeten Einkerbung Platz nimmt.
  • Diese Löcher oder Einkerbungen führen dazu, das durchbrochene Material, das das eine und/oder das andere der Stücke bildet, einzuschneiden, und haben somit zum Nachteil, eine relativ schlaffe Zone um den Samenleiter herum und demgemäß um die innere Öffnung des Leistenkanals herum zu bilden. Es ergibt sich eine begrenzte Verstärkung der Bauchwand an dieser Stelle, die ein Hernienrezidiv ermöglichen kann.
  • Außerdem bedingen diese Löcher oder Einkerbungen, dass die Verstärkung in einer bestimmten Position an Ort und Stelle gebracht werden muss, die durch die Position des Samenleiters bestimmt ist, was zu Schwierigkeiten führen kann, um dieses an Ort und Stelle Bringen zu bewerkstelligen.
  • Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zu beseitigen.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß darin, eine anatomische parietale Verstärkung für die Behandlung eines Leistenbruches bereitzustellen, die es ermöglicht, jeglichem Hernienrezidiv wirksam vorzubeugen, insbesondere im Fall von geschlitzten Prothesen um den Samenleiter herum.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verstärkung bereitzustellen, die keine bestimmte Positionierung dieser Verstärkung erfordert, um den Durchgang des Samenleiters durch diese Verstärkung hindurch zu ermöglichen.
  • Eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung ist es, das Eingreifen des Samenleiters durch die Verstärkung hindurch zu erleichtern.
  • Die erfindungsgemäße Verstärkung weist ein erstes Stück und ein zweites Stück auf, die miteinander zusammengefügt sind, wobei das erste Stück einen Hauptteil, der dazu bestimmt ist, gegen die Muskelwand, insbesondere den geraden Bauchmuskel und queren Bauchmuskel zu liegen zu kommen, und einen Nebenteil aufweist, der hinsichtlich der Oberfläche kleiner ist, und der dazu bestimmt ist, das obere Ende des Schambeins und das Cooper-Band zu bedecken, wobei der Längsrand des Hauptteils, von dem aus sich der Nebenteil erstreckt, eine mehr oder weniger gewellte Form aufweist, die an diejenige der unteren Leistenstrukturen, nämlich insbesondere den Samen- und Darmgefäßen und den Lendenmuskel, angepasst ist, wobei das zweite Stück mit dem ersten Stück entlang eines Teils des oder des gesamten Längsrandes und des Seitenrandes des Nebenteils zusammengefügt ist, und dazu bestimmt ist, sich an die allgemeine Form der unteren Leistenstrukturen anzuschmiegen.
  • Bei dieser Verstärkung weist das erste Stück einen Schnitt auf, der durch es hindurch eine Durchgangszone für den Samenleiter ausspart, die sich im Abstand von dem Längsrand befindet, und eine mit ihm verbundene Umschlagklappe aufweist, die derart bemessen ist, dass sie sich nahe des Längsrandes erstreckt und die Zone des ersten Stückes weit bedeckt, die sich zwischen dem Längsrand und der Durchgangszone erstreckt, wobei die Umschlagklappe bezüglich des ersten Stückes für das In-Eingriff-Kommen des Samenleiters zwischen dem ersten Stück und ihr selbst angehoben werden kann und gegen das erste Stück umgeschlagen werden kann, um den Samenleiter zwischen dem ersten Stück und ihr selbst zu halten.
  • Die Zonen, durch die der Samenleiter durch die Verstärkung hindurch hineintritt und jenseits dieser Verstärkung austritt, sind somit wechselseitig versetzt und beabstandet, derart, dass der Samenleiter nicht entlang eines direkten Weges durch die Verstärkung hindurchgeht, der etwa senkrecht zu dem ersten Stück verläuft, sondern entlang eines Zickzackweges. Dieser Weg gestaltet sich darüber hinaus zwischen dem ersten Stück einerseits und der Umschlagklappe andererseits, demgemäß zwischen zwei Materialstärken.
  • Diese Weggestaltung und diese zwei Materialstärken eliminieren jeglichen Schnitt einer Öffnung in dem ersten Stück, die dazu bestimmt ist, direkt von dem Samenleiter durchquert zu werden, und die die Gefahr mit sich bringt, eine mehr oder weniger schlaffe Zone des ersten Stückes um den Samenleiter herum zu bilden. Bei der erfindungsgemäßen Verstärkung tritt der Leiter im Gegensatz dazu in die Verstärkung ein, indem er gegen die Zone des ersten Stückes aufgenommen ist, die sich zwischen dem Längsrand und der Durchgangszone erstreckt, und tritt aus der Verstärkung über die Durchgangszone aus, im Bereich derer er von der Umschlagklappe vollkommen überdeckt ist.
  • Diese Verstärkung ermöglicht es somit, einem jeglichen Hernienrezidiv vollkommen vorzubeugen.
  • Darüber hinaus bestimmt die Umschlagklappe nicht eine exakte Eingriffszone des Samenleiters durch die Verstärkung hindurch und verlangt demgemäß keine bestimmte Positionierung der Verstärkung, um den Durchgang zu ermöglichen. Das an Ort und Stelle Bringen der Verstärkung ist dadurch erleichtert, und die Umschlagklappe erleichtert ihrerseits den Eingriff des Samenleiters durch die Verstärkung hindurch.
  • Die Breite der Zone des ersten Stückes, die sich zwischen dem Längsrand und der Durchgangszone erstreckt, kann gemäß der Größe der Verstärkung von 0,1 bis 1 Zoll (0,75 bis 2,5 cm) reichen.
  • Vorteilhafterweise kann der Schnitt die Durchgangszone gemäß einer länglichen Form in einer zur allgemeinen Längsrichtung des Längsrandes etwa parallelen Richtung aussparen.
  • Diese längliche Durchgangszone ermöglicht es ebenfalls, einen bestimmten Durchgangspunkt des Samenleiters durch die Verstärkung hindurch zu begrenzen, und erlegt demgemäß keine bestimmte Position des an Ort und Stelle Bringens der Verstärkung auf.
  • Vorzugsweise besteht der Schnitt aus einem Ausschnitt, der von Rändern begrenzt ist, die etwa senkrecht bzw. etwa parallel zur allgemeinen Längsrichtung des Längsrandes verlaufen.
  • Die Umschlagklappe ist vorzugsweise mit dem ersten Stück entlang einer etwa senkrecht zur allgemeinen Längsrichtung des Längsrandes verlaufenden Linie verbunden, wobei diese Linie insbesondere eine Nahtlinie ist.
  • Vorteilhafterweise weist die Umschlagklappe eine Erweiterung auf, die, wenn die Umschlagklappe gegen das erste Stück anliegt, das zweite Stück bedeckt.
  • Diese Erweiterung trägt dazu bei, wirksam der Gefahr eines Hernienrezidivs vorzubeugen.
  • Vorteilhafterweise ist die Umschlagklappe mittels eines Stückes aus greifendem Material gehalten, das an dem ersten Stück oder an der Umschlagklappe fixiert ist, wobei das Stück aus greifendem Material Zähnchen aufweist, die geeignet sind, sich in die Fasern der Umschlagklappe oder des ersten Stückes einzufügen und an diesen Fasern hängen zu bleiben.
  • Das greifende Material ermöglicht das zuverlässige Halten der Umschlagklappe entlang des ersten Stückes.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der
  • 1 eine auseinandergezogene Draufsicht auf die verschiedenen Stücke ist, die die erfindungsgemäße Verstärkung bilden;
  • 2 eine perspektivische Ansicht der Verstärkung ist;
  • 3 eine perspektivische Ansicht nach Implantation ist, wobei die Implantationsstelle in sehr vereinfachter Weise dargestellt ist;
  • 4 eine Schnittansicht im Schnitt entlang der Linie IV-IV in 3 ist, und
  • 5 eine Ansicht entlang der Linie V-V in 3 ist.
  • 2 und 3 stellen eine anatomische parietale Verstärkung 1 dar, die die Behandlung eines Leistenbruches ermöglicht. Es handelt sich in dem dargestellten Beispiel um eine Verstärkung zur Behandlung eines Leistenbruches der linken Seite, wobei eine Verstärkung von symmetrischer Form verwendet werden kann, um einen Leistenbruch der rechten Seite zu behandeln.
  • 3 zeigt außer der Verstärkung 1 den extraperitonäalen Leistenbereich vom Inneren des Bauchs nach außen gesehen. Es können dort der gerade Bauchmuskel 2, der quere Bauchmuskel 3, das Tuberkulum Pubicum 4, der Lendenmuskel 4, die Ala Ossis Ilii 6, die Samen- und Darmgefäße 7, die innere Öffnung 8 des Leistenkanals und der Samenleiter 9 erkannt werden. Das Bauchfell, die Fascia Transversalis und das Cooper-Band sind zur Klarheit der Zeichnung nicht dargestellt.
  • Wie 1 und 2 zeigen, weist die Verstärkung 1 ein erstes Stück 10, ein zweites Stück 20, eine Umschlagklappe 30 und ein Stück 40 aus greifendem Material auf.
  • Das Stück 10 ist aus einem porösen und flexiblen Material, das im Vergleich zu dem Material des Stückes 20 relativ steif ist, beispielsweise aus einem Gewebe aus Polyestermultifilamentfäden mit einfacher Stärke. Es weist einen Hauptteil 11 auf, der dazu bestimmt ist, gegen die Muskelwand, insbesondere gegen den geraden Bauchmuskel 2 und den queren Bauchmuskel 3, zu liegen zu kommen, und einen Nebenteil 12, der hinsichtlich der Oberfläche kleiner ist, und der dazu bestimmt ist, das obere Ende des Schambeins und das Cooper-Band zu bedecken.
  • Der Längsrand 13 des Hauptteils 11, von dem sich aus der Nebenteil 12 erstreckt, weist eine gewellte Form auf, die eine Vertiefung 14a nahe dem Teil 12 definiert, die entsprechend ausgebildet ist, um um die Samen- und Darmgefäße 7 herumzugehen, und eine Vertiefung 14b im Abstand von dem Teil 12, die entsprechend ausgebildet ist, um sich an die Form des Lendenmuskels 5 anzupassen.
  • Das Stück 10 weist außerdem einen Ausschnitt auf, der von den Rändern 15 bzw. 16 etwa senkrecht bzw. etwa parallel zur allgemeinen Längsrichtung 50 des Längsrandes 13 begrenzt ist. Die Ränder 15 und 16 sparen eine Durchgangszone 51 für den Samenleiter 9 jenseits des Stückes 10 aus, die sich im Abstand vom Längsrand 13 befindet und eine längliche Form in einer Richtung etwa parallel zu der allgemeinen Längsrichtung 50 aufweist. Die Breite der Zone 18 des Stückes 10, die sich zwischen dem Längsrand 13 und dem Rand 16 erstreckt, kann gemäß der Größe der Verstärkung 1 von 0,3 bis 1 Zoll (0,75 bis 2,5 cm) reichen.
  • Das zweite Stück 20 ist ebenfalls aus einem porösen und flexiblen Material, das weicher ist als das Material, das das Stück 10 bildet, beispielsweise aus einem Gewirk oder einem Gewebe aus Polyestermultifilamentfäden mit einer Stärke von 1 bis 2 mm.
  • Das Stück 20 weist einen geraden Längsrand 21, abgerundete Endränder 22 und einen Längsrand 23 auf, der dem Rand 21 etwa geradlinig gegenüberliegt.
  • Wie aus 2 hervorgeht, ist das Stück 20 mit dem Stück 10 entlang des gesamten Längsrandes 13 und des Seitenrandes 19 des Nebenteils 12, das sich an den Längsrand 13 anschließt, über eine Naht 55 zusammengefügt, die gegenüber den Rändern 13 und 19 geringfügig zurückversetzt hergestellt ist. Das Stück 20 weist somit eine gewellte Form auf, die den Wellen des Randes 13 und des Randes 19 folgt, und die an die Form der unteren anatomischen Strukturen des zu behandelnden Leistenraumes, den es teilweise bedeckt, angepasst ist.
  • Die Umschlagklappe 30 ist aus einem flexiblen porösen Material, das weicher ist als das Material, das das Stück 10 bildet. Sie kann insbesondere aus dem gleichen Material wie dasjenige, das das Stück 20 bildet, gefertigt sein.
  • Die Umschlagklappe 30 ist mit dem Stück 10 entlang einer Nahtlinie 56 verbunden, die sich etwa senkrecht zur allgemeinen Längsrichtung 50 des Längsrandes 13 erstreckt, und ist derart bemessen, dass sie den in dem Stück 10 ausgebildeten Ausschnitt, die Zone 18 und über eine freie Erweiterung 31, die sie verlängert, den Teil des Stückes 20, der sich ihr zugewandt erstreckt, bedeckt.
  • Das Stück 40 weist eine Struktur aus einer gewebten oder gewirkten Basis auf und umfasst greifende Zähnchen, die geeignet sind, sich in die Struktur der Umschlagklappe 30 einzufügen und die Fäden und Fasern derselben zu greifen.
  • Das Stück 40 ist so bemessen, dass es nur einen Teil der Zone 18 besetzt und ist an dieser Zone 18 auf der Längsseite des Stückes 10, die derjenigen gegenüberliegt, auf der sich der Teil 12 befindet, im Abstand vom Rand 15 festgelegt. Es ermöglicht es, die Umschlagklappe 30 gegen das Stück 10 gedrückt zu halten.
  • Die Verstärkung 1 ist dazu bestimmt, in dem zu behandelnden Leistenraum, insbesondere auf posteriorem Wege unter Verwendung eines laparoskopischen Verfahrens, an Ort und Stelle gebracht zu werden. Dieses an sich bekannte und demgemäß nicht im Detail beschriebene Verfahren umfasst die Aussparung eines extraperitonäalen Raums zwischen der Fascia Transversalis und dem geraden Bauchmuskel und dem queren Bauchmuskel durch Insufflation von Luft und die Trennung des Bauchfells und der Bauchwand und dann das an Ort und Stelle Bringen eines oder mehrerer Arbeitstrokare, von denen einer das Einführen der Verstärkung 1 ermöglicht.
  • Nach dem Einführen wird letztere in dem extraperitonäalen Raum entfaltet. Der Teil 11 des Stückes 10 kommt gegen den geraden Bauchmuskel und den queren Bauchmuskel zu liegen und das Stück 12 kommt gegen das Schambein zu liegen, wobei es das Cooper-Band bedeckt, und der untere Rand des Teils 11 kommt gegen die Gefäße 7 zu liegen, wobei er um diese herumgeht und sich gegen den Lendenmuskel 5 anlegt. Das Stück 20 bedeckt seinerseits die Gefäße 7 und einen Teil des Lendenmuskels 5. Die Umschlagklappe 30 wird angehoben, um das Eingreifen des Samenleiters 9 entlang der Zone 18 zu ermöglichen, und wird dann gegen das Stück 10 derart umgeschlagen, dass sie von dem Stück 40 gegriffen wird.
  • Es ergibt sich aus 4, dass in der umgeschlagenen Position der Umschlagklappe 30 der Samenleiter 9 in die Verstärkung 1 eintritt, in der er gegen die Zone 18 aufgenommen ist, und tritt aus der Verstärkung 1 über die Durchgangszone 51 jenseits des Randes 16 aus. Die Zonen, durch die der Samenleiter 9 durch die Verstärkung 1 eintritt und jenseits der Verstärkung austritt, sind somit wechselseitig versetzt und beabstandet, derart, dass der Samenleiter 9 die Verstärkung 1 entlang eines Zickzackweges durchquert.
  • Dieser Weg verläuft zwischen der Zone 18 einerseits und der Umschlagklappe 30 andererseits, die den Samenleiter 9 vollkommen bedeckt, insbesondere im Bereich der Durchgangszone 51.
  • Die Verstärkung 1 ermöglicht es somit, einem jeglichen Hernienrezidiv vollkommen vorzubeugen.
  • Darüber hinaus bestimmen die Durchgangszone 51 und die Umschlagklappe 30, wie aus 5 hervorgeht, keine exakte Zone des Eingreifens des Samenleiters 9 durch die Verstärkung 1 hindurch. Die Zone 51 und die Umschlagklappe 30 verlangen demgemäß keine bestimmte Positionierung der Verstärkung 1 an der Implantationsstelle und ermöglichen es, den medialen Rand der Verstärkung 1 ggf. jenseits der medianen Linie zu positionieren. Das an Ort und Stelle Bringen der Verstärkung 1 ist dadurch erleichtert, und die Umschlagklappe 30 erleichtert ihrerseits das Eingreifen des Samenleiters 9 durch die Verstärkung 1 hindurch.
  • Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, bringt die Erfindung gegenüber den homologen Verstärkungen aus dem Stand der Technik wesentliche Verbesserungen mit sich.
  • Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die oben beispielhaft beschriebene Ausführungsform beschränkt ist, sondern sie kann im Gegenteil alle Ausführungsvarianten umfassen, die in dem durch die beigefügten Ansprüche definierten Schutzbereich liegen.

Claims (8)

  1. Anatomische parietale Verstärkung (1) für die Behandlung eines Leistenbruches, mit einem ersten Stück (10) und einem zweiten Stück (20), die miteinander zusammengefügt sind, wobei das erste Stück (10) einen Hauptteil (11), der dazu bestimmt ist, gegen die Muskelwand, insbesondere den geraden Bauchmuskel (2) und queren Bauchmuskel (3) zu liegen zu kommen, und einen Nebenteil (12) aufweist, der hinsichtlich der Oberfläche kleiner ist, und der dazu bestimmt ist, das obere Ende des Schambeins und das Cooper-Band zu bedecken, wobei der Längsrand (13) des Hauptteils (11), von dem aus sich der Nebenteil (12) erstreckt, eine mehr oder weniger gewellte Form aufweist, die an diejenige der unteren Leistenstrukturen, nämlich insbesondere den Samen- und Darmgefäßen (7) und den Lendenmuskel (5) angepasst ist, wobei das zweite Stück (20) mit dem ersten Stück (10) entlang eines Teils des oder des gesamten Längsrandes (13) und des Seitenrandes des Nebenteils (12), der sich an diesen Längsrand (13) anschließt, zusammengefügt ist, und dazu bestimmt ist, sich an die allgemeine Form der unteren Leistenstrukturen anzuschmiegen, wobei die Verstärkung dadurch gekennzeichnet ist, dass das erste Stück (10) einen Schnitt aufweist, der durch es hindurch eine Durchgangszone (51) für den Samenleiter (9) ausspart, die sich im Abstand von dem Längsrand (13) befindet, und eine mit ihm verbundene Umschlagklappe (30) aufweist, die derart bemessen ist, dass sie sich nahe des Längsrandes (13) erstreckt und die Zone (18) des ersten Stückes (10) wert bedeckt, die sich zwischen dem Längsrand (13) und der Durchgangszone (51) erstreckt, wobei die Umschlagklappe (30) bezüglich des ersten Stückes (10) für das In-Eingriff-Kommen des Samenleiters (9) zwischen dem ersten Stück (10) und ihr selbst angehoben werden kann und gegen das erste Stück (10) umgeschlagen werden kann, um den Samenleiter (9) zwischen dem ersten Stück (10) und ihr selbst zu halten.
  2. Anatomische parietale Verstärkung (1) nach Anspruch 1, bei der die Breite der Zone (18) des ersten Stückes (10), die sich zwischen dem Längsrand (13) und der Durchgangszone (51) erstreckt, gemäß der Größe der Verstärkung (1) von 0,3 bis 1 Zoll (0,75 bis 2,5 cm) reichen kann.
  3. Anatomische parietale Verstärkung (1) nach Anspruch 1, bei der der Schnitt die Durchgangszone (51) gemäß einer länglichen Form in einer zur allgemeinen Längsrichtung (50) des Längsrandes (13) etwa parallelen Richtung ausspart.
  4. Anatomische parietale Verstärkung (1) nach Anspruch 1, bei der der Schnitt aus einem Ausschnitt besteht, der von Rändern (15, 16) begrenzt ist, die etwa senkrecht bzw. etwa parallel zur allgemeinen Längsrichtung (50) des Längsrandes (13) verlaufen.
  5. Anatomische parietale Verstärkung (1) nach Anspruch 1, bei der die Umschlagklappe (30) mit dem ersten Stück (10) entlang einer etwa senkrecht zur allgemeinen Längsrichtung (50) des Längsrandes (13) verlaufenden Linie verbunden ist.
  6. Anatomische parietale Verstärkung (1) nach Anspruch 5, bei der die Linie eine Nahtlinie (56) ist.
  7. Anatomische parietale Verstärkung (1) nach Anspruch 1, bei der die Umschlagklappe (30) eine Erweiterung aufweist, die, wenn die Umschlagklappe (30) gegen das erste Stück (10) anliegt, das zweite Stück (20) bedeckt.
  8. Anatomische parietale Verstärkung (1) nach Anspruch 1, bei der die Umschlagklappe (30) mittels eines Stückes (40) aus greifendem Material gehalten ist, das an dem ersten Stück oder an der Umschlagklappe (30) fixiert ist, wobei das Stück (40) aus greifendem Material Zähnchen aufweist, die geeignet sind, sich in die Fasern der Umschlagklappe (30) oder des ersten Stückes (10) einzufügen und an diesen Fasern hängen zu bleiben.
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