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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Ultraschallwandler
und insbesondere auf Membran-Ultraschallwandler, die eine Membran umfassen,
welche aus einer Diamantschicht oder diamantartigen Kohlenstoffschicht
besteht.
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Die
Erzeugung von Ultraschall erfolgt durch rein mechanische Mittel
oder mit Hilfe von elektroakustischen Wandlern, die den magnetostriktiven
oder piezoelektrischen Effekt nutzen. Da Ultraschall heute leicht
technisch realisiert werden kann, wird er weitverbreitet eingesetzt.
Ultraschall wird zum Beispiel zur Erzeugung von Bildern für die medizinische
Diagnostik oder für
die zerstörungsfreie
Werkstoffprüfung
angewandt.
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Die
am häufigsten
verwendeten elektroakustischen Wandler basieren auf dem piezoelektrischen Effekt.
In der Praxis werden zusätzlich
zu Einzelwandler-Systemen am häufigsten
eindimensionale oder zweidimensionale Array-Systeme eingesetzt. Zweidimensionale
Array-Systeme sind besonders interessant für die Anzeige von dreidimensionalen
Bildern.
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Die
Anregung der piezoelektrischen Elemente in akustischen Wandlern
erfolgt entweder in einem Wechselstromfeld mit einer Frequenz von
wenigen kHz bis zu mehreren MHz oder, insbesondere in der Bilderzeugung,
durch kurze Oszillationsbursts mit einer Basisfrequenz von wenigen
MHz und relativen Bandbreiten von bis zu 100%. Die Auslenkung der
piezoelektrischen Elemente in der Feldrichtung erzeugt eine kontinuierliche
oder gepulste Ultraschallwelle in dem gekoppelten Medium, zum Beispiel
in Wasser oder biologischem Gewebe. Die sich in Abhängigkeit
von der Gewebedichte verändernden
Reflexionen und die sich mit der Pfadlänge verändernden Durchsatzzeiten werden
zur Bilderzeugung in der medizinischen Diagnostik verwendet.
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In
einem Array aus Ultraschallwandlern kann jeder Wandler eine Membran
umfassen, auf der eine piezoelektrische Schicht aufgebracht ist,
auf der wiederum eine erste und eine zweite Elektrode vorgesehen
sind. Die Längenveränderung
des piezoelektrischen Elements regt die Membran zur Schwingung an.
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Ein
Array aus Membran-Ultraschallwandlern kann aus so genannten piezoelektrischen
mikrobearbeiteten Ultraschallwandlern (engl. piezoelectric micromachined ultrasound
transducer, MPUT) gebildet werden. Das Array aus piezoelektrischen
Ultraschallwandlern wird direkt auf Silizium aufgebracht. Ein derartiger
Ultraschallwandler kann neben einem Siliziumsubstrat eine Membran
umfassen, auf der eine piezoelektrische Schicht aufgebracht ist,
auf der wiederum eine erste und eine zweite Elektrode vorgesehen
sind. Die Membran kann man erhalten, indem das Silizium einfach
so weggeätzt
wird, dass eine Öffnung
entsteht. Die Längenänderung
des piezoelektrischen Elements regt die Membran zur Schwingung an.
Um ein Array aus derartigen Ultraschallwandlern herzustellen, werden
mehrere Öffnungen für die Schaffung
mehrerer Membranen auf einem einzigen Siliziumsubstrat hergestellt.
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Diamant
ist ein bevorzugtes Material für Schallwellenvorrichtungen,
da es Eigenschaften aufweist, die denen von herkömmlichem Schallwellenmaterial überlegen
sind. Diamant verfügt über eine Kombination
von Eigenschaften wie einem niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten,
hoher mechanischer Härte,
großer
Wärmeleitfähigkeit
und hohem Elastitzitätsmodul,
die sich auf einzigartige Weise für akustische Anwendungen eignen.
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Aufgrund
seiner oben genannten Eigenschaften wird Diamant als Membranmaterial
in Ultraschallwandlern eingesetzt.
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Eine
piezoelektrische Schicht kann hergestellt werden, indem man das
piezoelektrische Material in einem Sprühprozess, einem Schleuderprozess,
einem Eintauchprozess, durch Abscheidungen von Schichten aus der
Gasphase, in einem Sputterprozess oder einem Laserablationsprozess
aufbringt. Die Aufbringungstemperaturen liegen bei all diesen Prozessen
zwischen 500 °C
und 800 °C
abhängig von
der Zusammensetzung des piezoelektrischen Materials. Zusätzlich werden
alle Prozesse in der Anwesenheit von Sauerstoff ausgeführt, um
die Kristallisierung des piezoelektrischen Materials zu verbessern.
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Diese
strengen Prozessbedingungen können
zu einer partiellen Zersetzung einer Membran führen, die aus Diamant besteht,
und somit zu einer erheblich verringerten Adhäsion der piezoelektrischen
Schicht auf der Membranoberfläche.
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Ein
weiteres Problem tritt aufgrund der Tatsache auf, dass die Hydrophobilität der Diamantoberfläche je nach
Herstellungsbedingungen der Membran unterschiedlich ist. Dadurch
wird es schwieriger, eine piezoelektrische Schicht mit guter und
starker Adhäsion
auf einer Membran herzustellen, die aus Diamant besteht.
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Darüber hinaus
werden die Struktur und die Morphologie der piezoelektrischen Schicht
durch eine aus Diamant bestehende Membran beeinflusst. Es ist zu
beachten, dass man oft anstelle einer einphasigen piezoelektrischen
Schicht eine zweite Phase mit Pyrochlor erhält, wenn ein piezoelektrisches Material
auf einem Diamantsubstrat aufgebracht wird.
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In
dem Dokument
JP 08
154 033 A wird ein Oberflächen-Schallwellenelement beschrieben, das Folgendes
umfasst: einen Diamantfilm, eine auf dem Diamantfilm aufgebrachte
Zwischenschicht, eine auf der Zwischenschicht aufgebrachte LiNbO
3-Schicht und interdigitale Wandlerelektroden,
die auf der LiNbO
3-Schicht angeordnet sind.
Die Zwischenschicht dient dazu, die Kristalleigenschaften der LiNbO
3-Schicht zu steuern und besteht aus ZnO,
das zusätzlich
etwas MgO oder Al
2O
3 enthält.
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Es
ist dementsprechend eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
verbesserten Ultraschallwandler zu schaffen, der eine Membran umfasst,
welche aus Diamant oder diamantartigem Kohlenstoff und einer piezoelektrischen
Schicht besteht, die eine gute und starke Adhäsion an den anderen Schichten/Komponenten
des Ultraschallwandlers aufweist.
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Dieses
Ziel wird mit Hilfe eines Arrays aus Ultraschallwandlern wie in
Anspruch 1 definiert erreicht, wobei jeder Wandler eine Membran
aus Diamant oder diamantartigem Kohlenstoff, eine Barrierestruktur,
eine piezoelektrische Schicht und eine erste sowie eine zweite auf
der gleichen Oberfläche
der piezoelektrischen Schicht angeordnete Elektrode umfasst. Die
Barrierestruktur umfasst mindestens eine Schicht aus einem Oxid,
das aus der Gruppe von TiO2, MgO, Al2O3, HfO2,
ZrTiO4, LaAlO3 und
einer beliebigen Kombination dieser Verbindungen ausgewählt wurde.
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Die
Barrierestruktur verhindert eine Zersetzung der aus Diamant oder
diamantartigem Kohlenstoff bestehenden Membran während der Aufbringung der piezoelektrischen
Schicht. Darüber
hinaus sorgt die Barrierestruktur dafür, dass man eine einphasige
piezoelektrische Schicht erhält,
wenn das piezoelektrische Material auf der Barrierestruktur und nicht
direkt auf der Membran aufgebracht wird. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass die Adhäsion
zwischen einer piezoelektrischen Schicht und einer derartige Barrierestruktur
stärker
ist als die Adhäsion zwischen
einer piezoelektrischen Schicht und einer Membran, die aus Diamant
oder diamantartigem Kohlenstoff besteht.
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Gemäß einer
beschriebenen Ausführungsform
erhält
man ein Array aus Ultraschallwandlern, in dem die piezoelektrische
Schicht stark an der unteren Barrierestruktur haftet, wobei die
piezoelektrische Schicht eine einzelne Phase aufweist und wobei die
Membran nicht durch die strengen Prozessbedingungen während der
Herstellung der piezo elektrischen Schicht beeinträchtigt wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
ein Array aus Ultraschallwandlern aus mikrobearbeiteten Ultraschallwandlern
bestehen.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf einen Ultraschallwandler, wie er
in Anspruch 5 definiert ist, der Folgendes umfasst: eine aus Diamant
oder diamantartigem Kohlenstoff bestehende Membran, eine Barrierestruktur,
eine piezoelektrische Schicht und eine erste sowie eine zweite Elektrode,
die auf der gleichen Oberfläche
der piezoelektrischen Schicht angeordnet sind, wobei die Barrierestruktur
mindestens eine Schicht aus einem Oxid umfasst, das aus der Gruppe
TiO2, MgO, Al2O3, HfO2, ZrTiO4, LaAlO3 und einer
beliebigen Kombination dieser Verbindungen ausgewählt wurde.
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Die
Erfindung wird im Folgenden ausführlich unter
Bezugnahme auf drei Zeichnungen und vier Ausführungsformen beschrieben. Es
zeigen:
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1 die
Konstruktion eines Array-Ultraschallwandlers im Querschnitt;
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2 die
Konstruktion eines weiteren Array-Ultraschallwandlers im Querschnitt,
und
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3 die
Konstruktion eines mikrobearbeiteten Ultraschallwandlers im Querschnitt.
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In 1 umfasst
eine Ausführungsform
eines Array-Ultraschallwandlers eine Membran 2, die aus
Diamant oder diamantartigem Kohlenstoff besteht. Eine aus Diamant
oder diamantartigem Kohlenstoff bestehende Membran 2 kann
mittels Abscheiden von Schichten aus der Gasphase (engl. chemical
vapour deposition, CVD) hergestellt werden. Vorzuziehen ist, dass
die Membran 2 eine Dicke zwischen ein und zwei μm hat. Auf
der Membran 2 wird eine Barrierestruktur 4 geschaffen.
Bei dieser Ausführungsform
umfasst die Barrierestruktur 4 eine einzelne Schicht aus
TiO2, MgO, Al2O3, HfO2, ZrTiO4, LaAlO3 oder einer
beliebigen Kombination dieser Verbindungen. Die Dicke der Barrierestruktur 4 hegt vorzugsweise
zwischen 30 und 300 nm. Die Barrierestruktur 4 sorgt für eine starke
Adhäsion
der piezoelektrischen Schicht 5 an der Barrierestruktur 4 und somit
an der Vorrichtung. Sie sorgt auch dafür, dass die piezoelektrische
Schicht 5 nur aus einer einzelnen Phase besteht. Darüber hinaus
schützt
die Barrierestruktur 4 die Membran 2 während der
Herstellung der piezoelektrischen Schicht 5 gegen Oxidation/Zersetzung.
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Auf
die Barrierestruktur 4 wird eine piezoelektrische Schicht 5 aufgebracht.
Die Schichtdicke der piezoelektrischen Schicht 5 liegt
vorzugsweise zwischen 1 und 50 μm.
Um höhere
Bandbreiten zu erreichen, werden Materialien mit einem hohen piezoelektrischen
Kopplungskoeffizienten k in der piezoelektrischen Schicht 5 verwendet.
Für die
piezoelektrische Schicht 5 verwendbare Materialien sind
zum Beispiel ferroelektrische Materialien, elektrostriktive Materialien
sowie spezielle piezoelektrische Materialien. Das piezoelektrische
Material wird also zum Beispiel ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Bleititanat (PT), das mit La, Mn, Fe, Sb, Sr oder Ni oder einer
beliebigen Kombination dieser Elemente dotiert sein kann, Bleizirkonattitanat
(PZT), das mit La, Mn, Fe, Sb, Sr oder Ni oder einer beliebigen
Kombination dieser Elemente dotiert sein kann, Polyvinylidenfluoridpolymer
(PVDF), Pb(Ni1/3Nb2/3)O3-PbTiO3, Pb(Sc1/2Nb1/2)O3-PbTiO3, Pb(Zn1/3Nb2/3)1-x-y(Mn1/2Nb1/2)xTiyO3, wobei (0 ≤ x ≤ 1) und (0 ≤ y ≤ 1), Pb(In1/2Nb1/2)O3-PbTiO3, Pb(Y1/2Nb1/2)O3-PbTiO3, Pb(Zn1/3Nb1/3)O3-PbTiO3, das mit La, Mn, Fe, Sb, Sr oder Ni oder
einer beliebigen Kombination dieser Elemente dotiert sein kann, Pb(Mg1/2Nb2/3)O3-PbTiO3, das mit La, Mn, Fe, Sb, Sr oder Ni oder
einer beliebigen Kombination dieser Elemente dotiert sein kann,
Sr3TaGa3Si2O14, K(Sr1-xBax)2Nb5O15, wobei (0 ≤ x ≤ 1), Na(Sr1-xBax)2Nb5O15 wobei (0 ≤ x ≤ 1), BaTiO3, (K1-xNax)NbO3 wobei (0 ≤ x ≤ 1), (Bi,
Na, K, Pb, Ba)TiO3, (Bi, Na)TiO3,
Bi7Ti4NbO21, (K1-xNax)NbO3-(Bi, Na, K,
Pb, Ba)TiO3 wobei (0 ≤ x ≤ 1), a(BixNa1-x)TiO3-b(KNbO3-c)1/2(Bi2O3-Sc2O3) wobei (0 ≤ x ≤ 1) und (a + b + c = 1), (BaaSrbCac)TixZr1-xO3 wobei (0 ≤ x ≤ 1) und (a
+ b + c = 1), (BaaSrbLac)Bi4Ti4O15 wobei (a + b + c = 1), Bi4Ti3O12, LiNbO3, La3Ga5.5Nb0.5O14, La3Ga5SiO14,
La3Ga5.5Ta0.5O14, AlN und ZnO.
Es kann vorteilhaft sein, dass die piezoelektrische Schicht 5 eine
Einkristallschicht oder eine texturierte Schicht ist.
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Es
sind mehrere in einem Abstand zueinander angeordnete erste und zweite
Elektroden 6, 7 an der piezoelektrischen Schicht 5 für eine seitlich
gepolte Funktion der piezoelektrischen Schicht 5 angebracht,
wobei die Elektroden 6, 7 aus einem leitenden Material
bestehen, das eine Übergangsschicht
aus Ti oder Ti1-xWx Legierung
mit 0 ≤ x ≤ 1 und eine
leitende Schicht aus Aluminium, mit Silizium dotierten Aluminium
oder mit Kupfer, Gold, Platin dotierten Aluminium sein kann, obwohl
auch andere leitende Materialien verwendet werden können.
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Das
Anlegen einer Wechselspannung an die Elektroden 6, 7 über den
ersten und den zweiten Stromversorgungskontakt 8, 9 bewirkt,
dass die piezoelektrische Schicht 5 zu einer Longitudinalschwingung
in der Ebene der Schicht angeregt wird. Der erste und der zweite
Stromversorgungskontakt 8, 9 können in ein akustisches Unterstützungselement eingebettet
sein. Das akustische Unterstützungselement
kann aus einem beliebigen geeigne ten Material mit relativ hoher
Schallschwächung
und in geeigneter Weise gewählter
niedriger akustische- Impedanz bestehen, das auch für eine relativ
starre strukturelle Unterstützung
der Membran 2 sowie der ersten Elektroden 6 und
der zweiten Elektroden 7 sorgt.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung. Bei dieser Ausführungsform
ist die Barrierestruktur 4 eine geschichtete Struktur mit
zwei Schichten. Die erste Schicht 4a der geschichteten Struktur,
die an die Membran 2 angrenzt, kann aus SiN(H), Si3N4, SiO2,
SixOyNz(0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1, 0 ≤ z ≤ 1), AlN oder
Al2O3 oder einer
beliebigen Kombination dieser Verbindungen bestehen. Die zweite Schicht 4b kann
aus TiO2, MgO, Al2O3, HfO2, ZrTiO3, LaAlO3 oder einer
beliebigen Kombination dieser Verbindungen bestehen. Bei einer derartigen
Ausführungsform
fungiert die erste Schicht 4a als Sauerstoffdiffusionsbarriere,
wenn das piezoelektrische Material in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre während der
Herstellung der piezoelektrischen Schicht 5 aufgebracht
wird. Somit verhindert die erste Schicht 4a die Oxidation/Zersetzung
der Membran 2, die aus Diamant oder diamantartigem Kohlenstoff
besteht. Die zweite Schicht 4b der geschichteten Struktur
isoliert die erste Schicht 4a chemisch von der piezoelektrischen
Schicht 5, die sonst miteinander reagieren würden.
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Alternativ
kann die Barrierestruktur 4 mehr Schichten umfassen, die
sich zwischen der ersten Schicht 4a und der zweiten Schicht 4b befinden.
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In 3 umfasst
ein mikrobearbeiteter Ultraschallwandler ein Substrat 1,
das zum Beispiel aus Silizium, Silizium mit (100) Orientierung oder
(111) Orientierung, MgO mit (100) Orientierung, LaAlO3, Saphir,
GaAs, Keramikwerkstoffen wie zum Beispiel ZrO2 oder
Al2O3, Keramikwerkstoffen
wie zum Beispiel ZrO2 oder Al2O3 jeweils mit planarisierender Schicht, Glas-Keramik-Werkstoffen
oder Glaswerkstoffen besteht. Vorzugsweise besteht das Substrat 1 aus
Silizium. Auf dem Substrat 1 ist eine aus Diamant oder
diamantartigem Kohlenstoff bestehende Membran 2 aufgebracht.
Es wird bevorzugt, dass die Membran 2 eine Dicke zwischen
ein und zwei μm
hat. Durch Ätzen
oder Stanzen wird mindestens eine Öffnung 3 in dem Substrat 1 geschaffen.
Die Öffnung 3 grenzt
auf einer Seite an die Membran 2 an. Die an der Öffnung 3 vorhandene
Membran 2 ist dank dieser Öffnung 3 in der Lage
zu schwingen.
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Auf
der Membran 2 ist eine Barrierestruktur 4 vorgesehen.
Bei dieser Ausführungsform
besteht die Barrierestruktur 4 aus einer einzelnen Schicht
aus TiO2, MgO, Al2O3, HfO2, ZrTiO4, LaAlO3 oder einer
beliebigen Kombination dieser Verbindungen. Die Dicke der Barrierestruktur 4 liegt
vorzugsweise zwischen 30 und 300 nm. Die Barriere- Struktur 4 sorgt
für eine starke
Adhäsion
der piezoelektrischen Schicht 5 an der Barrierestruktur 4 und
damit an der Vorrichtung. Sie sorgt auch dafür, dass die piezoelektrische Schicht 5 nur
aus einer einzigen Phase besteht. Darüber hinaus schützt die
Barrierestruktur 4 die Membran 2 während der
Herstellung der piezoelektrischen Schicht 5 gegen Oxidation/Zersetzung.
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Auf
die Barrierestruktur 4 wird eine piezoelektrische Schicht 5 aufgebracht.
Die Schichtdicke der piezoelektrischen Schicht 5 liegt
vorzugsweise zwischen 1 und 50 μm.
Um höhere
Bandbreiten zu erreichen, werden Materialien mit einem hohen piezoelektrischen
Kopplungskoeffizienten k in der piezoelektrischen Schicht 5 verwendet.
Für die
piezoelektrische Schicht 5 verwendbare Materialien sind
zum Beispiel ferroelektrische Materialien, elektrostriktive Materialien
sowie spezielle piezoelektrische Materialien.
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Eine
erste und eine zweite Elektrode 6, 7 sind seitlich
an entgegengesetzten Enden der piezoelektrischen Schicht 5 für eine seitlich
gepolte Funktion der piezoelektrischen Schicht 5 angebracht,
wobei die Elektroden 6, 7 aus einem leitenden
Material bestehen, das eine Übergangsschicht
aus Ti oder Ti1-xWx Legierung
mit 0 ≤ x ≤ 1 und eine
leitende Schicht aus Aluminium, mit Silizium dotierten Aluminium
oder mit Kupfer, Gold, Platin dotierten Aluminium sein kann, obwohl
auch andere leitende Materialien verwendet werden können.
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Es
kann wünschenswert
sein, die Elektroden 6, 7 als konzentrische Ringe
zu bilden.
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Das
Anlegen einer Wechselspannung an die Elektroden 6, 7 über den
ersten und den zweiten Stromversorgungskontakt 8, 9 bewirkt,
dass die piezoelektrische Schicht 5 zu einer Longitudinalschwingung
in der Ebene der Schicht angeregt wird.
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Zusätzliche
Elektroden können
seitlich zwischen den Enden der piezoelektrischen Schicht 5 verteilt
sein, um die elektrische Impedanz des Wandlers zu verringern. Zum
Beispiel können
vier Elektroden an diskreten Stellen quer über einer seitlichen Oberfläche der
piezoelektrischen Schicht 5 gebildet werden, wobei abwechselnde
Elektroden eine abwechselnde Polarität haben und Elektroden der
gleichen Polarität
parallel geschaltet sind, um die elektrische Impedanz zu reduzieren.
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Es
können
mehrere derartige Ultraschallwandler auf einem Substrat 1 vorgesehen
werden. Ein eindimensionales oder zweidimensionales Array aus Ultraschallwandlern
kann durch eine geeignete elektrische Verbindung der einzelnen Ultraschallwandler
hergestellt werden. Die piezoelektrische Schicht 5, die
erste und die zweite Elektrode 6, 7, sind in diesem
Fall auf eine solche Weise strukturiert, dass die einzelnen Ultraschallwandler
räumlich
voneinander getrennt sind.
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Das
Substrat 1 kann auf seiner Rückseite eine Isolierschicht
aus SiO2 oder Si3N4 oder einer Kombination dieser Materialien
umfassen.
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Alternativen
bezüglich
der Konstruktion eines Arrays aus Ultraschallwandlern oder eines
Ultraschallwandlers und bezüglich
der Formung der verschiedenen Schichten und/oder der Öffnung 3 sind dem
Fachkundigen vertraut. Darüber
hinaus kann das Array auch Trennungsmittel umfassen, die einen Ultraschallwandler
elektrisch und akustisch von anderen benachbarten Ultraschallwandlern
entkoppeln.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nachstehend ausführlicher erläutert und
stellen Beispiele für
die Realisierung der Erfindung in der Praxis dar.
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Ausführungsform
1
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Eine
Barrierestruktur 4 aus TiO2 mit
einer Schichtdicke von 30 nm wird auf einer Membran 2 aus
Diamant und mit einer Dicke von 1 μm aufgebracht. Auf der Barrierestruktur 4 wird
in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre durch einen Schleuderprozess
eine Schicht aus PbZr0.35Ti0.65O3 aufgebracht, um die piezoelektrische Schicht 5 zu
bilden. Die piezoelektrische Schicht 5 hat eine Schichtdicke
von 1,0 μm.
Auf der piezoelektrischen Schicht 5 werden in einem Abstand
zueinander mehrere erste Elektroden 6 und zweite Elektroden 7 angeordnet.
Die Elektroden 6, 7 bestehen aus Ti0.9W0.1/Al/Ti/Au. Die ersten und die zweiten
Elektroden 6, 7 jedes Ultraschallwandlers sind
mit einem ersten bzw. einem zweiten Stromversorgungskontakt 8, 9 verbunden.
Die einzelnen Ultraschallwandler sind elektrisch so verbunden, dass man
ein eindimensionales Array aus Ultraschallwandlern erhält.
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Ausführungsform
2
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Auf
einer aus Diamant bestehenden Membran 2 mit einer Dicke
von 1 μm
wird eine Barrierestruktur 4 aufgebracht. Auf der Barrierestruktur 4 wird in
einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre
mit einem Schleuderprozess eine Schicht aus PbZr0.35Ti0.65O3 aufgebracht,
um die piezoelektrische Schicht 5 zu bilden. Die piezoelektrische
Schicht 5 hat eine Schichtdicke von 1,0 μm. Auf der
piezoelektrischen Schicht 5 werden in einem Abstand zueinander
mehrere erste Elektroden 6 und zweite Elektroden 7 angeordnet. Die
Elektroden 6, 7 bestehen aus Ti0,9W0.1/Al/Ti/Au. Die ersten und die zweiten
Elektroden 6, 7 je des Ultraschallwandlers sind
mit einem ersten bzw. einem zweiten Stromversorgungskontakt 8, 9 verbunden. Die
Barrierestruktur 4 ist eine geschichtete Struktur mit einer
ersten Schicht 4a aus SiN(H) und einer zweiten Schicht 4b aus
TiO2. Die erste Schicht 4a hat eine
Schichtdicke von ca. 50 nm und die zweite Schicht 4b hat
eine Schichtdicke von ca. 30 nm. Auf der zweiten Schicht 4b der
Barrierestruktur 4 wird in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre mit einem Schleuderprozess
eine Schicht aus PbZr0.35Ti0.65O3 aufgebracht, um die piezoelektrische Schicht 5 zu
bilden. Auf der piezoelektrischen Schicht 5 werden in einem
Abstand zueinander mehrere erste Elektroden 6 und zweite
Elektroden 7 angeordnet. Die Elektroden 6,7 bestehen
aus Ti0.9W0.1/Al/Ti/Au.
Die ersten und die zweiten Elektroden 6, 7 jedes
Ultraschallwandlers sind mit einem ersten bzw. einem zweiten Stromversorgungskontakt 8, 9 verbunden.
Die einzelnen Ultraschallwandler sind elektrisch so verbunden, dass
man ein eindimensionales Array aus Ultraschallwandlern erhält.
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Ausführungsform
3
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Auf
einer aus Diamant bestehenden Membran 2 mit einer Dicke
von 1 μm
wird eine Barrierestruktur 4 aufgebracht. Auf der Barrierestruktur 4 wird in
einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre
mit einem Schleuderprozess eine Schicht aus PbZr0.35Ti0.65O3 aufgebracht,
um die piezoelektrische Schicht 5 zu bilden. Die piezoelektrische
Schicht 5 hat eine Schichtdicke von 1,0 μm. Auf der
piezoelektrischen Schicht 5 werden in einem Abstand zueinander
mehrere erste Elektroden 6 und zweite Elektroden 7 angeordnet. Die
Elektroden 6, 7 bestehen aus Ti0.9W0.1/Al/Ti/Au. Die
ersten und die zweiten Elektroden 6, 7 jedes Ultraschallwandlers
sind mit einem ersten bzw. einem zweiten Stromversorgungskontakt 8, 9 verbunden. Die
Barrierestruktur 4 ist eine geschichtete Struktur mit einer
ersten Schicht 4a aus SiN(H), einer zweiten Schicht 4b aus
TiO2 und einer Zwischenschicht aus SiO2, die zwischen die erste Schicht 4a und
die zweite Schicht 4b eingeschoben ist. Die erste Schicht 4a hat
eine Schichtdicke von ca. 50 nm, die zweite Schicht 4b hat
eine Schichtdicke von ca. 30 nm und die Zwischenschicht hat eine
Schichtdicke von ca. 50 nm. Auf der zweiten Schicht 4b der
Barrierestruktur 4 wird in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre mit einem
Schleuderprozess eine Schicht aus PbZr0.35Ti0.65O3 aufgebracht,
um die piezoelektrische Schicht 5 zu bilden. Auf der piezoelektrischen
Schicht 5 werden in einem Abstand zueinander mehrere erste
Elektroden 6 und zweite Elektroden 7 angeordnet. Die
Elektroden 6, 7 bestehen aus Ti0.9W0.1/Al/Ti/Au. Die ersten und die zweiten
Elektroden 6, 7 jedes Ultraschallwandlers sind
mit einem ersten bzw. einem zweiten Stromversorgungskon takt 8, 9 verbunden. Die
einzelnen Ultraschallwandler sind elektrisch so verbunden dass man
ein eindimensionales Array aus Ultraschallwandlern erhält.
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Ausführungsform
4
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Ein
Array aus Ultraschallwandlern umfasst ein Siliziumsubstrat 1 mit
einer Isolierschicht aus Si3N4 auf
einer Seite. Auf der gegenüberliegenden Seite
ist eine aus Diamant bestehende Membran 2 mit einer Dicke
von 1 μm
aufgebracht. Das Substrat 1 hat mehrere Öffnungen 3,
die jeweils auf einer Seite an die Membran 2 angrenzen.
Auf der Membran 2 ist eine Barrierestruktur 4 vorhanden.
Die Barrierestruktur 4 ist eine geschichtete Struktur mit
einer ersten Schicht 4a aus SiO2 und
einer zweiten Schicht 4b aus TiO2.
Die erste Schicht 4a hat eine Schichtdicke von ca. 50 nm
und die zweite Schicht 4b hat eine Schichtdicke von ca.
50 nm. Auf der zweiten Schicht 4b der Barrierestruktur 4 wird
in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre mit einem Schleuderprozess
eine Schicht aus PbZr0.35Ti0.65O3 aufgebracht, um die piezoelektrische Schicht 5 zu
bilden. Auf der piezoelektrischen Schicht 5 werden in einem
Abstand zueinander mehrere erste Elektroden 6 und zweite
Elektroden 7 angeordnet. Die Elektroden 6, 7 bestehen
aus Ti0.9W0.1/Al/Ti/Au.
Die ersten und die zweiten Elektroden 6, 7 jedes
Ultraschallwandlers sind mit einem ersten bzw. einem zweiten Stromversorgungskontakt 8, 9 verbunden.
Die einzelnen Ultraschallwandler sind auf dem Substrat 1 elektrisch
so verbunden, dass man ein eindimensionales Array aus Ultraschallwandlern
erhält.