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Hintergrund der Erfindung
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Über Thrombin,
ein multifunktionales Enzym, das bereits für dessen Blutgerinnungsaktivität bekannt ist,
wurde vor kurzem berichtet, dass es ein wichtiger Zellwachstumsfaktor
ist. Beispielsweise wurde gezeigt, dass Thrombin Angiogenese, die
Entwicklung neuer Blutgefäße, fördert und
Endothelzellproliferation stimuliert. Diese Prozesse sind ein Angelpunkt
bei der Heilung von Wunden.
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Thrombinpeptidderivate
sind Moleküle,
die eine zumindest teilweise von der von Thrombin abgeleitete Aminosäuresequenz
aufweisen, die an bestimmten Thrombinrezeptoren aktiv sind. Beispielsweise
wurde für Thrombinpeptidderivate
aus den Aminosäuren
508–530
von humanem Prothrombin durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung
beschrieben, dass sie eine durch den Thrombinrezeptor vermittelte
Zellstimulierung fördern
und bei der Behandlung von Wunden verwendet werden und Angiogenese
stimulieren (siehe beispielsweise
US-Patent
5 500 412 oder
5 352
664 ). Wegen ihrer biologischen Aktivität zeigen diese Thrombinpeptidderivate
großes
Potential als Arzneimittel. TP508 ist ein derartiges Beispiel für ein Thrombinpeptidderivat
und es weist die Aminosäuresequenz H-Ala-Gly-Tyr-Lys-Pro-Asp-Glu-Gly-Lys-Arg-Gly-Asp-Ala-Cys-Glu-Gly-Asp-Ser-Gly-Gly-Pro-Phe-Val-NH
2 (SEQ ID NO: 1) auf.
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Strenge
Vorschriften durch die Food and Drug Administration (FDA) erfordern
einen hohen Reinheitsgrad biologisch aktiver Mittel, wenn diese
als Arzneimittel verwendet werden. Es ist daher notwendig, aktive Thrombinpeptidderivate
zu erhalten, die ihre Reinheit über
längere
Zeiträume
beibehalten, wenn diese Verbindungen zur Behandlung von Menschen
verwen det werden. Beispielsweise verringert sich die Reinheit von T2508
wegen Dimerisierung im Laufe der Zeit. Beispielsweise weist TP508
eine Halbwertszeit von etwa 2 bis etwa 4 h in gepufferten Lösungen bei
neutralem pH-Wert auf.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Peptiddimer gemäß dem angehängten Anspruch 1 und die Verwendung
desselben gemäß den Ansprüchen 21
und 29 bereit.
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Es
wurde nun ermittelt, dass Thrombinpeptidderivatdimere Aktivität gegenüber Thrombinrezeptoren beibehalten.
Thrombinpeptidderivatdimere können
im Wesentlichen frei von einem Monomer hergestellt werden und sie
weisen etwa den gleichen Aktivitätsgrad
gegenüber
dem Thrombinrezeptor wie TP508 auf (siehe Beispiel 3). Die Thrombinpeptidderivatdimere
behalten ferner ihre Reinheit mit minimaler Rückumwandlung in das Monomer
bei (siehe Beispiel 2). Auf der Basis dieser Entdeckung stellt die
Erfindung neue Peptiddimere, diese Peptiddimere umfassende pharmazeutische
Zusammensetzungen und Verfahren, die zur Behandlung eines Subjekts
mit Bedarf an einer Behandlung mit einem Thrombinrezeptoragonisten
verwendbar sind, bereit.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Thrombinpeptidderivatdimer,
das zwei Thrombinpeptidderivate umfasst. Jedes Thrombinpeptidderivat
umfasst unabhängig
voneinander ein Polypeptid, das die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 2: Arg-Gly-Asp-Ala-Cys-Glu-Gly-Asp-Ser-Gly-Gly-Pro-Phe-Val oder ein C-terminal
gestutztes Fragment derselben mit mindestens sechs Aminosäuren aufweist.
Null, eine, zwei oder drei Aminosäuren in dem Polypeptid unterscheiden
sich von der entsprechenden Position von SEQ ID NO: 2. Vorzugsweise
ist der Unterschied konservativ. Die Thrombinpeptidderivate sind
optional am C-Terminus amidiert und/oder am N-Terminus acyliert.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft ferner pharmazeutische Zusammensetzungen, die
einen Thrombinrezeptoragonisten oder ein Thrombinpeptidderivatdimer,
die hierin beschrieben sind, und einen pharmazeutisch akzeptablen
Träger
oder ein pharmazeutisch akzeptables Verdünnungsmittel umfassen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft ferner Verfahren zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung eines Subjekts, das einen Thrombinrezeptoragonisten
benötigt.
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Vorteile
der Thrombinpeptidderivatdimere der vorliegenden Erfindung umfassen
eine längere
Aufbewahrungslebensdauer in Lösung
im Vergleich mit dem Monomer TP508. Daher ist es möglich, präzise und
reproduzierbare Dosierungen mit den offenbarten Peptiden auch nach
Aufbewahrung über
längere
Zeiträume
zu liefern. Die hierin beschriebenen Thrombinpeptidderivatdimere
sind auch kostengünstig
herzustellen. Die Thrombinpeptidderivatdimere können bei der Behandlung und/oder
Prävention
von Erkrankungen und/oder Zuständen,
bei denen Angiogenese und Zellproliferation vorteilhaft sind, verwendet
werden. Die Thrombinpeptidderivate können zur Unterstützung einer
Behandlung von beispielsweise Wunden, wie diabetischen Ulcera, Knochenbrüchen und
Knorpelschädigung,
verwendet werden. Die Thrombinpeptidderivatdimere können auch zur
Prävention
einer Restenose bei Patienten nach Angioplastik und zur Regeneration
von Blutgefäßen in Herzgewebe
verwendet werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm, das die Umwandlung von TP508 in ein Dimer über die
Zeit zeigt. Das Diagramm zeigt die Messungen der HPLC-Peakfläche von
TP508-Monomer, TP508-Dimer und unbekannten Stoffen, die in Proben
einer TP508-Koch salzlösung
(5 mg/ml, bei 4°C
inkubiert), die in Abständen über einen Zeitraum
von 6 Monaten genommen wurden, gefunden wurden. Die Peakfläche ist
als Prozent angegeben. Die Zeit wird als Tage angegeben. Monomer
wird als
angegeben.
Diemer wird als
angegeben. Unbekante
Stoffe werden als
angegeben.
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2 ist
ein Diagramm, das zeigt, dass das Thrombinpeptiddimer die biologische
Aktivität
von TP508 im Hinblick auf die Beschleunigung der Wundheilung beibehält. Das
Diagramm zeigt Wundflächenmessungen (in
mm2 angegeben) am Rücken von männlichen Sprague-Dawley-Ratten
von Tag 7 und Tag 10 nach der Verwundung. Die Kochsalzvehikelkontrolle
wird als "Vehikel" angegeben, die TP508-Kontrolle
wird als "TP508" angegeben, Thrombinpeptiddimer
niedriger Dosis wird als "lo-di" angegeben und Thrombinpeptiddimer
hoher Dosis wird als "hi-di" angegeben.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
Anmelder ermittelten, dass die Thrombinpeptidderivatdimere der vorliegenden
Erfindung sich im Wesentlichen nicht in Monomere zurückumwandeln
und immer noch etwa die gleiche biologische Aktivität wie die
Thrombinpeptidderivate des Standes der Technik aufweisen. Ein "Thrombinpeptidderivatdimer" ist ein Molekül, das zwei
Thrombinpeptidderivate durch eine kovalente Bindung, vorzugsweise
eine Disulfidbindung zwischen Cysteinresten, verknüpft umfasst.
Thrombinpeptidderivatdimere sind typischerweise im Wesentlichen frei
von dem entsprechenden Monomer, beispielsweise mehr als 95% frei,
bezogen auf das Gewicht, und vorzugsweise mehr als 99% frei, bezogen
auf das Gewicht. Vorzugsweise sind die Polypeptide die gleichen
und durch eine Disulfidbindung kovalent verknüpft.
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Selbstverständlich können die
hierin offenbarten Thrombinpeptidderivate C-terminale Amide aufweisen.
Ein "C-termi nales
Amid" ist ein Amid
am C-terminalen Aminosäurerest,
wobei die α-Carbonsäure durch ein
Amid ersetzt ist. Beispielsweise weisen C-terminale Aminosäureamidreste
die Formel -NH-CH(Ra)-C(O)-NRbRc auf. Ra steht für eine Aminosäureseitenkette.
Eine Aminosäureseitenkette
kann Wasserstoff, eine substituierte oder unsubstituierte aliphatische
C1-C10-Gruppe oder eine
substituierte oder unsubstituierte aromatische C1-C10-Gruppe sein. Vorzugsweise ist Ra eine Aminosäureseitenkette, die natürlich vorkommenden
Aminosäuren
entspricht. Rb und Rc stehen
unabhängig
voneinander für
Wasserstoff, eine substituierte oder unsubstituierte aliphatische
C1-C10-Gruppe, oder
Rb und Rc bilden
zusammengenommen mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, eine
nicht-aromatische heterocyclische C1-C10-Gruppe. Vorzugsweise
ist das C-terminale Amid -C(O)NH2 (Carboxamid).
Das hierin verwendete "-NH2" am
C-Terminus zeigt C-Terminus-Carboxamid an; "-OH" am
C-Terminus zeigt an, dass das Peptid einen freien C-Terminus aufweist;
und keine Bezeichnung am C-Terminus zeigt an, dass das Peptid am
C-Terminus amidiert ist oder einen freien C-Terminus aufweist.
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Selbstverständlich können die
hierin offenbarten Thrombinpeptidderivate einen acylierten N-Terminus aufweisen.
Ein "acylierter
N-Terminus" ist
ein N-terminaler Aminosäurerest,
in dem der Stickstoff des N-terminalen Aminosäurerests acyliert ist. Beispielsweise
weisen acylierte N-terminale Aminosäurereste die Formel RdC(O)-NH-CHRa-C(O)-
auf. Rd steht für Wasserstoff, eine substituierte
oder unsubstituierte aliphatische C1-C10-Gruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte
aromatische C1-C10-Gruppe.
Acetyl ist eine bevorzugte Acylgruppe. "-H" am
N-Terminus zeigt an, dass der N-Terminus unsubstituiert ist; und
keine Bezeichnung am N-Terminus
zeigt an, dass der Terminus acyliert oder unsubstituiert ist.
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Vorzugsweise
ist der N-Terminus eines Thrombinpeptidderivats frei (d. h. unsubstituiert)
und der C-Terminus frei (d. h. unsubstituiert) oder amidiert, vorzugsweise
ein Carboxamid (d. h. -C(O)NH2).
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Es
wird angenommen, dass Thrombinpeptidderivate Zellen durch Binden
an einen Zelloberflächenthrombinrezeptor
hoher Affinität,
der als der nicht-proteolytisch-aktivierte Thrombinrezeptor (im
Folgenden "NPAR") bekannt ist, aktivieren
(R. Horvat et al., J. Cell Sci. 108, 1155–1164, 1995). Verbindungen,
die NPAR stimulieren, werden als Thrombinrezeptoragonisten bezeichnet.
Die NPAR-Aktivierung kann auf der Basis der Fähigkeit von Molekülen, Zellproliferation
zu stimulieren, wenn sie zu Fibroblasten in Gegenwart von submitogenen
Konzentrationen von Thrombin oder Molekülen, die Proteinkinase C aktivieren
oder mit
125I-Thrombin um die Bindung an
Thrombinrezeptoren mit hoher Affinität konkurrieren, gegeben werden,
getestet werden, gemäß der Offenbarung
in
US-Patent 5 352 664 und
5 500 412 und in Glenn et
al., J. Peptide Research 1:65 (1988).
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Thrombinpeptidderivate
stimulieren NPAR und sie weisen weniger als 50 Aminosäuren, vorzugsweise weniger
als 33 Aminosäuren
auf. Thrombinpeptidderivate weisen auch so ausreichende Homologie
zu dem Fragment von humanem Thrombin, das den Prothrombin-Aminosäuren 508–530: Ala-Gly-Tyr-Lys-Pro-Asp-Glu-Gly-Lys-Arg-Gly-Asp-Ala-Cys-Glu-Gly-Asp-Ser-Gly-Gly-Pro-Phe-Val (SEQ
ID NO: 3) entspricht, auf, dass das Polypeptid NPAR aktiviert. Die
hierin beschriebenen Thrombinpeptidderivatdimere werden aus Polypeptiden
gebildet, die typischerweise mindestens 6 Aminosäuren und vorzugsweise zwischen
12 und 33 Aminosäuren,
noch besser zwischen 12 und 23 Aminosäuren aufweisen.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
umfasst jedes Thrombinpeptidderivat ein Polypeptid mit der Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 4: Arg-Gly-Asp-Ala-Cys-X1-Gly-Asp-Ser-Gly-Gly-Pro-X2-Val oder ein C-terminal verkürztes Fragment
derselben mit mindestens 6 Aminosäuren. Noch günstiger weist
jedes Thrombinpeptidderivat die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 5: Ala-Gly-Tyr-Lys-Pro-Asp-Glu-Gly-Lys-Arg-Gly-Asp-Ala-Cys-Glu-Gly-Asp-Ser-Gly-Gly-Pro-Phe-Val
oder ein Fragment derselben, das die Aminosäuren 10–18 von SEQ ID NO: 5 umfasst,
auf. Noch besser weist das Thrombinpeptidderivat die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 6: Ala-Gly-Tyr-Lys-Pro-Asp-Glu-Gly-Lys-Arg-Gly-Asp-Ala-Cys-X1-Gly-Asp-Ser-Gly-Gly-Pro-X2-Val
oder ein Fragment derselben, das die Aminosäuren 10–18 von SEQ ID NO: 6 umfasst,
auf. X1 steht für Glu oder Gln und X2 für
Phe, Met, Leu, His oder Val. Vorzugsweise steht X1 für Glu und
X2 für
Phe. Ein Beispiel für
ein Thrombinpeptidderivat dieses Typs ist ein Polypeptid mit Aminosäuresequenz Ala-Gly-Tyr-Lys-Pro-Asp-Glu-Gly-Lys-Arg-Gly-Asp-Ala-Cys-Glu-Gly-Asp-Ser-Gly-Gly-Pro-Phe-Val
(SEQ ID NO: 3). Ein weiteres Beispiel für ein Thrombinpeptidderivat
dieses Typs ist ein Polypeptid mit der Aminosäuresequenz H-Ala-Gly-Tyr-Lys-Pro-Asp-Glu-Gly-Lys-Arg-Gly-Asp-Ala-Cys-Glu-Gly-Asp-Ser-Gly-Gly-Pro-Phe-Val-NH2 (SEQ ID NO: 1). Null, eine, zwei oder drei
Aminosäuren
in dem Thrombinpeptidderivat unterscheiden sich von der Aminosäure an der
entsprechenden Position von SEQ ID NO: 1, 3, 4, 5 oder 6. Vorzugsweise
ist der Unterschied konservativ.
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Ein
Beispiel für
ein Thrombinpeptidderivatdimer der vorliegenden Erfindung wird durch
die Formel I dargestellt:
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In
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
umfasst jedes Thrombinpeptidderivat ein Polypeptid mit der Aminosäure sequenz
SEQ ID NO: 7: Ala-Gly-Tyr-Lys-Pro-Asp-Glu-Gly-Lys-Arg-Gly-Asp-Ala-Cys-Glu-Gly-Asp-Ser-Gly-Gly-Pro-Phe-Val-Met-Lys-Ser-Pro-Phe-Asn-Asn-Arg-Trp-Tyr
oder ein C-terminal verkürztes
Fragment desselben mit mindestens 23 Aminosäuren. Noch günstiger
weist jedes Thrombinpeptidderivat die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 8: Ala-Gly-Tyr-Lys-Pro-Asp-Glu-Gly-Lys-Arg-Gly-Asp-Ala-Cys-X1-Gly-Asp-Ser-Gly-Gly-Pro-X2-Val-Met-Lys-Ser-Pro-Phe-Asn-Asn-Arg-Trp-Tyr
oder ein C-terminal
verkürztes
Fragment desselben mit mindestens 23 Aminosäuren auf. X1 steht
für Glu
oder Gln und X2 für Phe, Met, Leu, His oder Val.
Vorzugsweise steht X1 für Glu und X2 für Phe. Ein
Beispiel für
ein Thrombinpeptidderivat dieses Typs ist ein Polypeptid mit der
Aminosäuresequenz Ala-Gly-Tyr-Lys-Pro-Asp-Glu-Gly-Lys-Arg-Gly-Asp-Ala-Cys-Glu-Gly-Asp-Ser-Gly-Gly-Pro-Phe-Val-Met-Lys-Ser-Pro-Phe-Asn-Asn-Arg-Trp-Tyr (SEQ ID NO: 9).
Ein weiteres Beispiel für
ein Thrombinpeptidderivat dieses Typs ist ein Polypeptid mit der
Aminosäuresequenz H-Ala-Gly-Tyr-Lys-Pro-Asp-Glu-Gly-Lys-Arg-Gly-Asp-Ala-Cys-Glu-Gly-Asp-Ser-Gly-Gly-Pro-Phe-Val-Met-Lys-Ser-Pro-Phe-Asn-Asn-Arg-Trp-Tyr-NH2 (SEQ ID NO: 10). Null, eine, zwei oder
drei Aminosäuren
in dem Thrombinpeptidderivat unterscheiden sich von der Aminosäure an der
entsprechenden Position von SEQ ID NO: 7, 8, 9 oder 10. Vorzugsweise
ist der Unterschied konservativ.
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Eine "konservative Substitution" ist der Austausch
einer Aminosäure
durch eine andere Aminosäure, die
die gleiche Nettoelektronenladung und etwa die gleiche Größe und Form
aufweist. Aminosäuren
mit aliphatischen oder substituierten aliphatischen Aminosäureseitenketten
weisen etwa die gleiche Größe auf, wenn
die Gesamtzahl der Kohlenstoff- und Heteroatome in deren Seitenketten
sich um nicht mehr als etwa vier unterscheidet. Sie weisen etwa
die gleiche Form auf, wenn die Zahl der Verzweigungen in deren Seitenketten
sich um nicht mehr als eines unterscheidet. Aminosäuren mit
Phenyl- oder substituierten Phenylgruppen in deren Seitenketten
werden als etwa die gleiche Größe und Form
aufweisend be trachtet. Im Folgenden werden fünf Gruppen von Aminosäuren aufgelistet.
Der Austausch einer Aminosäure
in einem Polypeptid durch eine andere Aminosäure aus der gleichen Gruppe
führt zu
einer konservativen Substitution:
- Gruppe I:
Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Serin, Threonin, Cystein
und nicht natürlich
vorkommende Aminosäuren
mit aliphatischen C1-C4- oder hydroxylsubstituierten aliphatischen
C1-C4-Seitenketten (geradkettig oder monoverzweigt).
- Gruppe II: Glutaminsäure,
Asparaginsäure
und nicht natürlich
vorkommende Aminosäuren
mit carbonsäuresubstituierten
aliphatischen C1-C4-Seitenketten (unverzweigt oder ein Verzweigungspunkt).
- Gruppe III: Lysin, Ornithin, Arginin und nicht natürlich vorkommende
Aminosäuren
mit amin- oder guanidinosubstituierten aliphatischen C1-C4-Seitenketten
(unverzweigt oder ein Verzweigungspunkt).
- Gruppe IV: Glutamin, Asparagin und nicht natürlich vorkommende Aminosäuren mit
amidsubstituierten aliphatischen C1-C4-Seitenketten (unverzweigt
oder ein Verzweigungspunkt).
- Gruppe V: Phenylalanin, Phenylglycin, Tyrosin und Tryptophan.
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Eine "hoch konservative
Substitution" ist
der Austausch einer Aminosäure
durch eine andere Aminosäure,
die die gleiche funktionelle Gruppe in der Seitenkette und nahezu
die gleiche Größe und Form
aufweist. Aminosäuren
mit aliphatischen oder substituierten aliphatischen Aminosäureseitenketten
weisen nahezu die gleiche Größe auf,
wenn die Gesamtzahl der Kohlenstoff- und Heteroatome in deren Seitenketten
sich um nicht mehr als zwei unterscheidet. Sie weisen nahezu die gleiche
Form auf, wenn sie die gleiche Zahl von Verzweigungen in ihren Seitenketten
aufweisen. Beispiele für
hoch konservative Substitutionen umfassen Valin für Leucin,
Threonin für
Serin, Asparaginsäure
für Glutaminsäure und
Phenylglycin für
Phenylalanin. Beispiele für
Substitutionen, die nicht hoch konservativ sind, umfassen Alanin
für Valin,
Alanin für
Serin und Asparaginsäure
für Serin.
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Ein "N-terminal verkürztes Fragment" bezeichnet ein Fragment,
das nach Entfernen von einer Aminosäure oder einem Block von Aminosäuren vom
N-Terminus, vorzugsweise einem Block von nicht mehr als sechs Aminosäuren, noch
besser einem Block von nicht mehr als drei Aminosäuren verbleibt.
Optional ist ein N-terminal verkürztes
Fragment wie oben beschrieben acyliert und/oder amidiert.
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Ein "C-terminal verkürztes Fragment" bezeichnet ein Fragment,
das nach Entfernen von einer Aminosäure oder einem Block von Aminosäuren vom
C-Terminus, vorzugsweise einem Block von nicht mehr als sechs Aminosäuren, noch
besser einem Block von nicht mehr als drei Aminosäuren verbleibt.
Optional ist ein C-terminal verkürztes
Fragment wie oben beschrieben amidiert und/oder acyliert.
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Die
hierin verwendete "nicht-aromatische
heterocyclische Gruppe" ist
ein nicht-aromatisches carbocyclisches Ringsystem, das 3 bis 10
Atome aufweist und mindestens ein Heteroatom, wie Stickstoff, Sauerstoff oder
Schwefel, umfasst. Beispiele für
nicht-aromatische heterocyclische Gruppen umfassen Piperazinyl,
Piperidinyl, Pyrrolidinyl, Morpholinyl und Thiomorpholinyl.
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Der
hierin verwendete Ausdruck "Arylgruppe" umfasst sowohl carbocyclische
als auch heterocyclische aromatische Ringsysteme. Beispiele für Arylgruppen
umfassen Phenyl, Indolyl, Furanyl und Imidazolyl.
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Eine "aliphatische Gruppe" ist ein geradkettiger,
verzweigter oder cyclischer nicht-aromatischer Kohlenwasserstoff.
Eine aliphatische Gruppe kann vollständig gesättigt sein oder eine oder mehrere
Nichtsättigungseinheiten
(beispielsweise Doppel- und/oder Dreifachbindungen) enthalten, doch
ist sie vorzugsweise gesättigt,
d. h. eine Alkylgruppe. Typischerweise weist eine geradkettige oder
verzweigte aliphatische Gruppe 1 bis 10 Kohlenstoffatome, vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatome auf und eine cyclische aliphatische Gruppe 3
bis 10 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 3 bis 8 Kohlenstoffatome auf.
Aliphatische Gruppen umfassen beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, sek-Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Cyclopentyl,
Hexyl, Cyclohexyl, Octyl und Cyclooctyl.
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Geeignete
Substituenten für
eine aliphatische Gruppe, eine Arylgruppe oder eine nicht-aromatische heterocyclische
Gruppe sind diejenigen, die die therapeutische Aktivität des Thrombinpeptidderivats
nicht signifikant verringern, beispielsweise diejenigen, die an
natürlich
vorkommenden Aminosäuren
gefunden werden. Beispiele umfassen -OH, ein Halogen (-Br, -Cl,
-I und F), -O(Re), -O-CO-(Re),
-CN, -NO2, -COOH, =O, -NH2, -NH(Re), -N(Re)2, -COO(Re), -CONH2, -CONH(Re), -CON(Re)2, -SH, -S(Re), eine aliphatische Gruppe, eine Arylgruppe
und eine nicht-aromatische heterocyclische Gruppe. Jedes Re steht unabhängig voneinander für eine Alkylgruppe
oder eine Arylgruppe. Eine substituierte aliphatische Gruppe kann
mehr als einen Substituenten aufweisen.
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Ein "Subjekt" ist vorzugsweise
ein Mensch, doch kann es auch ein Tier mit Bedarf an einer Behandlung mit
einem Thrombinrezeptoragonisten, beispielsweise Begleitertiere (beispielsweise
Hunde, Katzen und dergleichen), Hoftiere (beispielsweise Kühe, Schweine,
Pferde und dergleichen) und Labortiere (beispielsweise Ratten, Mäuse, Meerschweinchen
und dergleichen), sein.
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Subjekte "mit Bedarf an einer
Behandlung" mit
einem Thrombinrezeptoragonisten sind Subjekte mit Erkrankungen und/oder
Zuständen,
die mit Thrombinrezeptoragonisten und Thrombinpeptidderivatdimeren unter
Erreichen eines vorteilhaften therapeutischen und/oder prophylaktischen
Ergebnisses behandelt werden können.
Ein vorteilhaftes Ergebnis umfasst eine Verringerung der Schwere
von Symptomen oder eine Verzögerung
des Einsetzens von Symptomen, erhöhte Lebensdauer und/oder eine
schnellere oder vollständigere Aufhebung
der Erkrankung oder des Zustands. Beispielsweise benötigt ein
Subjekt mit Bedarf an einer Behandlung Zellproliferation, die Chondrozyten
umfasst, Angiogenese, Knochenwachstum, Herzreparatur, Wundheilung
oder die Hemmung von Restenose.
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Es
wurde gezeigt, dass Thrombinpeptidderivate die Proliferation von
Endothelzellen, Fibroblasten und Keratinozyten stimulieren (siehe
beispielsweise
US-Patent 5 500
412 oder
5 352 664 ).
Die offenbarten Thrombinpeptidderivatdimere können daher zur Förderung
der Heilung bei akuten Wunden, wie Verbrennungen, Hautwunden, Operationswunden
und Knochenbrüchen,
verwendet werden. Ferner wurde vor kurzem gezeigt, dass Thrombinpeptidderivate
besonders wirksam bei der Förderung
der Heilung von chronischen Wunden, wie diabetischen Ulcera, venösen Ulcera
und Dekubitus, sind (siehe beispielsweise
WO 03/013569 , dessen Inhalt hierin
als Bezug in dessen Gesamtheit aufgenommen ist). Es wurde auch gezeigt,
dass Thrombinpeptidderivate das Wachstum von Chondrozyten stimulieren
(siehe beispielsweise
WO 02/07748 ,
dessen Inhalt hierin als Bezug in dessen Gesamtheit aufgenommen
ist). Daher können
Thrombinpeptidderivate, die die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
umfassen, zur Stimulation von Chondrozytenwachstum und -wiederherstellung
bei beispielsweise Patienten mit Osteoarthritis oder Gelenkläsionen verwendet
werden. Andere Verwendungsmöglichkeiten
für Thrombinpeptidderivate,
die diejenigen der vorliegenden Erfindung umfassen, umfassen die
Stimulation von Knochenwachstum zur Förderung der Heilung von einfachen
Brüchen,
Pseudoarthrose, Hohlräumen
und Lücken
in Knochen und Knochentransplantaten, Verhinderung von Restenose
bei Patienten nach einer Angioplastik und Förderung der Regeneration von
Blutgefäßen in Herzgewebe
(siehe beispielsweise
WO 02/005836 und
WO 02/004008 ).
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Eine "wirksame Menge" ist die Menge eines
Thrombinpeptidderivatdimers, die zu einem verbesserten klinischen
Ergebnis des mit dem Thrombinpeptidderivatdimer zu behandelnden
Zustands im Vergleich mit dem Fehlen einer Behandlung führt. Die
verabreichte Menge des Thrombinpeptidderivatdimers hängt von
dem Grad, der Schwere und der Art der Erkrankung oder des Zustands,
dem Grad der gewünschten
Therapie und den Freisetzungseigenschaften der pharmazeutischen
Formulierung ab. Sie hängt
auch von der Gesundheit, Größe, dem
Gewicht, Alter, Geschlecht und der Arzneistofftoleranz des Subjekts
ab. Typischerweise wird der Agonist über einen zum Erreichen der
gewünschten
therapeutischen Wirkung ausreichenden Zeitraum verabreicht. Typischerweise
werden zwischen etwa 1 μg
pro Tag und etwa 1 mg pro Tag (vorzugsweise zwischen etwa 5 μg pro Tag
und etwa 100 μg
pro Tag) des Thrombinpeptidderivats dem Subjekt mit Bedarf an einer
Behandlung verabreicht.
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Das
Thrombinpeptidderivatdimer kann auf jedem geeigneten Weg, lokal
oder systemisch, was beispielsweise parenterale Verabreichung umfasst,
verabreicht werden. Parenterale Verabreichung kann beispielsweise
intramuskuläre,
intravenöse,
subkutane oder intraperitoneale Injektion umfassen. Topische Verabreichung
zur Behandlung von Wunden kann beispielsweise Cremes, Gele, Salben
oder Aerosole umfassen. Eine Atemwegsverabreichung kann beispielsweise
Inhalation oder Nasentropfen umfassen. Für bestimmte Indikationen, wie
Stimulation von Knochenwachstum, Knorpelwiederherstellung, Herzwiederherstellung
und Behandlung von Restenose, ist es vorteilhaft, das Thrombinpeptidderivat
direkt an der Behandlungsstelle zu injizieren oder zu implantieren.
Das Thrombinpeptidderivatdimer kann auch in vorteilhafter Weise
in einer Formulierung mit nachhaltiger Freisetzung verabreicht werden.
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Das
Thrombinpeptidderivatdimer kann dem Subjekt in Verbindung mit einem
akzeptablen pharmazeutischen Träger
als Teil einer pharmazeutischen Zusammensetzung verabreicht werden.
Die Formulierung der pharmazeutischen Zusammensetzung variiert entsprechend
dem gewählten
Verabreichungsweg. Geeignete pharmazeutische Träger können inerte Bestandteile, die
mit der Verbindung nicht Wechselwirken, enthalten. Die Träger sollten
biologisch kompatibel, d. h. nicht-toxisch, nicht-inflammatorisch,
nicht-immunogen und frei von anderen unerwünschten Reaktionen an der Verabreichungsstelle,
sein. Beispiele für
pharmazeutisch akzeptable Träger
umfassen beispielsweise Kochsalzlösung, Aerosole, im Handel erhältliche
inerte Gele oder Flüssigkeiten,
die mit Albumin ergänzt
sind, Methylcelllulose oder eine Collagenmatrix. Pharmazeutische
Standardformulierungstechniken können
verwendet werden, beispielsweise diejenigen gemäß der Beschreibung in Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Company, Easton, PA.
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Für Indikationen
wie Knochenwachstum, Knorpelwiederherstellung, Herzwiederherstellung
und Hemmung von Restenose kann es vorteilhaft sein, das Thrombinpeptidderivat
in einer Formulierung mit nachhaltiger Freisetzung zu verabreichen.
Polymere werden häufig
zur Bildung von Formulierungen mit nachhaltiger Freisetzung verwendet.
Beispiele für
diese Polymere umfassen Poly-α-hydroxyester,
wie Polymilchsäure/Polyglykolsäure-Homopolymere
und -Copolymere, Polyphosphazene (PPHOS), Polyanhydride und Poly(propylenfumarate).
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Polymilchsäure/Polyglykolsäure(PLGA)-Homo-
und -Copolymere sind einschlägig
als Vehikel mit nachhaltiger Freisetzung bekannt. Die Freisetzungsrate
kann durch den erfahrenen Techniker durch Variation des Verhältnisses
von Polymilchsäure
zu Polyglykolsäure
und des Molekulargewichts des Po lymers eingestellt werden (siehe
Anderson, et al., Adv. Drug Deliv. Rev. 28:5 (1997), dessen gesamte
Lehren hierin als Bezug aufgenommen sind). Die Einarbeitung von
Poly(etylenglykol) in das Polymer als Gemisch zur Bildung von Mikroteilchenträgern ermöglicht eine
weitere Änderung
des Freisetzungsprofils des Wirkstoffs (siehe Cleek et al., J. Control
Release 48:259 (1997), dessen gesamte Lehren hierin als Bezug aufgenommen
sind). Keramiken, wie Calciumphosphat und Hydroxyapatit, können ebenfalls
in die Formulierung zur Verbesserung mechanischer Eigenschaften
eingearbeitet werden.
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PPHOS-Polymere
enthalten abwechselnd Stickstoff und Phosphor ohne Kohlenstoff in
dem Polymergerüst,
wie im Folgenden in Strukturformel (II) gezeigt ist:
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Die
Eigenschaften des Polymers können
durch geeignete Variation der Seitengruppen R und R', die an das Polymergerüst gebunden
sind, eingestellt werden. Beispielsweise kann der Abbau und die
Arzneistofffreisetzung durch PPHOS durch Variation der Menge von
hydrolytisch instabilen Seitengruppen gesteuert werden. Bei größerem Einbau
von entweder imidazolyl- oder ethylglykolsubstituiertem PPHOS wird
beispielsweise eine Zunahme der Abbaurate beobachtet (siehe Laurencin
et al., J Biomed Mater. Res. 27:963 (1993)), wodurch die Rate der
Arzneistofffreisetzung erhöht
wird.
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Polyanhydride,
die in der Strukturformel (III) gezeigt sind, weisen klar definierte
Abbau- und Freisetzungseigenschaften auf, die durch das Einarbeiten
variierender Mengen von hydrophoben oder hydrophilen Monomeren,
wie Sebacinsäure
und 1,3-Bis(p-carboxyphenoxy)propan, gesteuert werden können (siehe
Leong et al., J. Biomed. Mater. Res. 19:941 (1985)). Zur Verbesserung
mechanischer Festigkeit werden Anhydride häufig mit Imiden unter Bildung
von Polyanhydrid-co-imiden copolymerisiert. Beispiele für Polyanhydrid-co-imide,
die für
orthopädische
Anwendungen geeignet sind, sind Poly(trimellitylimido-glycin-co-1,6-bis(carboxyphenoxy)hexan-
und Pyromellitylimidoalanin:1,6-bis(p-carboxyphenoxy)hexan-Copolymere.
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Träger zur
Stimulation von Knochen- oder Knorpelwachstum umfassen vorteilhafterweise
poröse
Matrices, die dann als Gerüst
für Knochen-
und Gewebewachstum dienen können,
auf das Knochenvorläuferzellen
und osteogene Zellen wandern und sich daran anheften können. Derartige
Träger
werden als osteokonduktiv bezeichnet. Für bestimmte Anwendungen sollte
der Träger
ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen, um dessen dreidimensionale
Struktur beizubehalten und die Immobilisierung der Knochen- oder
Gewebesegmente, die vereinigt oder zusammengepfropft werden sollen,
zu unterstützen.
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Beispiele
für geeignete
osteokonduktive Träger
umfassen Collagen (beispielsweise Rindercollagen), Fibrin, Calciumphosphat,
Keramiken (beispielsweise Hydroxyapatit und Tricalciumphosphat),
Calciumsulfat, guanidinextrahierten allogenen Knochen und Kombinationen
derselben. Eine Zahl geeigneter Träger ist im Handel erhältlich,
beispielsweise COLLAGRAFT® (Cohension Technologies,
Inc., Palo Alto, CA), das ein Gemisch aus Hydroxyapatit, Tricalciumphosphat
und fibrillärem Collagen
ist, und PRO OSTEON 500TM (Interpore Cross
International, Irvine, CA), das eine Hydroxyapatitbiomatrix ist,
die durch die Umwandlung von Calciumcarbonat von Meereskorallen
in kristallines Hydroxyapatit gebildet wurde.
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Beschreibungen
synthetischer biologisch abbaubarer Polymere, die als osteokonduktive
Träger
mit Eigenschaften nachhaltiger Freisetzung dienen können, können in
Behravesh et al., Clinical Orthopaedics 367:5118 (1999) und Lichun
et al., Polymeric Delivery Vehicles for Bone Growth Factors in "Controlled Drug Delivery – Designing
Technologies for the Future" Park
und Mrsny, Hrsg., American Chemical Society, Washington, DC (2000),
gefunden werden. Beispiele für
diese Polymere umfassen Poly-α-hydroxyester,
wie Polymilchsäure/Polyglykolsäure-Homopolymere
und -Copolymere, Polyphosphazene (PPHOS), Polyanhydride und Poly(propylenfumarate),
die oben detailliert beschrieben sind.
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Implantierbare
pharmazeutische Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind
besonders günstig,
da sie an einer Stelle, die Knochenwachstum benötigt, verabreicht werden können. "Implantation" oder "Verabreichung an
einer Stelle" bedeutet
in ausreichender Nähe
zu der eine Behandlung benötigenden Stelle,
so dass Knochenwachstum an der Stelle erfolgt (beispielsweise mehr
Knochenwachstum in Gegenwart des Arzneistoffs als bei dessen Fehlen),
wenn das Thrombinpeptidderivatdimer aus der pharmazeutischen Zusammensetzung
freigesetzt wird. Diese pharmazeutischen Zusammensetzungen können nach
Wunsch in Vorwegnahme der Operation geformt werden oder durch den
Arzt oder Techniker während
einer Operation geformt werden. Vorzugsweise wird die Matrix derart
geformt, dass ein Gewebedefekt überspannt
wird und sie die gewünschte
Form des neuen Gewebes erhält.
Im Falle von Knochenwiederherstellung eines Pseudoarthrosedefekts
ist es beispielsweise günstig,
Abmessungen zu verwenden, die die Pseudoarthrose überspannen. Bei
Knochenbildungsverfahren wird das Material langsam durch den Körper absorbiert
und durch Knochen in der Form von oder sehr nahe der Form des Implantats
ersetzt. Alternativ können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen an der Stelle in der Form
von Mikroteilchen oder Mikrokügelchen
verabreicht werden. Die Mikroteilchen werden in Kontakt oder in
der Nähe
zu der Stelle, die Osteokonduktion benötigt, entweder durch chirurgisches
Freilegen der Stelle und Applizieren der Mikroteilchen an der oder
in enger Nähe
zu der Stelle durch Aufstreichen, Pipettieren, Sprühen, Injizieren
oder dergleichen platziert. Mikroteilchen können der Stelle auch durch
Endoskopie oder Laparoskopie zugeführt werden.
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Poly(propylenfumarate)
(PPF) sind hoch erwünschte
biologisch kompatible implantierbare Träger zur Verwendung bei der
Wiederherstellung von Knochendefekten, da sie ein injizierbares,
in situ polymerisierbares, biologisch abbaubares Material sind. "Injizierbar" bedeutet, dass das
Material durch eine Spritze durch eine Standardnadel, die zur Injektion
von Pasten und Gelen verwendet wird, injiziert werden kann. PPF,
das mit einem Vinylmonomer (N-Vinylpyrrolidinon) und einem Initiator
(Benzoylperoxid) kombiniert ist, bildet eine injizierbare Lösung, die
in situ polymerisiert werden kann. Es ist besonders geeignet zum
Füllen
von Skelettdefekten einer breiten Vielzahl von Größen und
Formen (siehe Suggs et al., Macromolecules 30:4318 (1997), Peter
et al., J. Biomater. Sci. Poly, Hrsg. 10:363 (1999), und Yaszemski
et al., Tissue Eng. 1:41 (1995)). Die Zugabe von Festphasenkomponenten,
wie β-Tricalciumphosphat
und Natriumchlorid, kann die mechanischen Eigenschaften von PPF-Polymeren
verbessern (siehe Peter et al., J. Biomed. Mater. Res. 44:314 (1999)).
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In
einer noch weiteren Alternative kann die pharmazeutische Zusammensetzung
in eine tragende physikalische Struktur, wie ein Netz, eine Drahtmatrix,
einen Edelstahlkäfig,
einen Interbody Fusion Cage mit Gewinde und dergleichen vor Verab reichung
an der Stelle, die Knochenwachstum benötigt, partiell eingeschlossen
werden.
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Injizierbare
Abgabeformulierungen können
intravenös
oder direkt an der Stelle, die eine Behandlung benötigt, verabreicht
werden. Der injizierbare Träger
kann eine viskose Lösung
oder ein Gel sein.
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Zufuhrlösungen umfassen
physiologische Kochsalzlösung,
bakteriostatische Kochsalzlösung
(Kochsalzlösung,
die etwa 0,9% mg/ml Benzylalkohol enthält), phosphatgepufferte Kochsalzlösung, Hank-Lösung, Ringer-Lactat
oder Flüssigkeiten,
die mit Albumin, Methylcellulose oder Hyaluronsäure ergänzt sind. Injizierbare Matrices
umfassen Polymere von Poly(ethylenoxid) und Copolymere von Ethylen
und Propylenoxid (siehe Cao et al., J. Biomater. Sci 9:475 (1998),
und Sims et al., Plast Reconstr. Surg. 98:843 (1996)).
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Andere
Zusammensetzungen, die injizierbare Matrices sind, umfassen die
oben beschriebenen Lösungen
von Poly(propylenfumarat)copolymeren und Pasten von Calciumphosphatkeramiken
(siehe Schmitz et al., J. Oral Maxillofacial Surgery 57:1122 (1999)).
Injizierbare Matrices können
direkt an der Stelle, die Knochenwachstum benötigt, injiziert werden und
günstigerweise
zum Füllen
von Hohlräumen
und Fusionieren von Knochen ohne die Notwendigkeit eines invasiven
Eingriffs verwendet werden.
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Verfahren
zur Verkapselung von Zusammensetzungen (beispielsweise in einem Überzug aus
Hartgelatine oder Cyclodextran) sind einschlägig bekannt (Baker et al., "Controlled Release
of Biological Active Agents",
John Wiley and Sons, 1986).
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Salben
werden typischerweise unter Verwendung einer ölhaltigen Grundlage, die beispielsweise
Fettöle
oder Kohlenwasserstoffe, wie weiße Vaseline oder Mineralöl, enthält, oder
einer absorbierenden Grundlage, die beispielsweise aus einer absorbierenden
wasserfreien Substanz oder absorbierenden wasserfreien Substanzen,
beispielsweise wasserfreiem Lanolin, besteht, hergestellt. Nach
der Bildung der Grundlage werden die Wirkstoffe in der gewünschten
Konzentration zugegeben.
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Cremes
umfassen allgemein eine Ölphase
(innere Phase), die typischerweise Fettöle, Kohlenwasserstoffe und
dergleichen, wie Wachse, Vaseline, Mineralöl und dergleichen enthält, und
eine wässrige
Phase (kontinuierliche Phase), die Wasser und beliebige wasserlösliche Substanzen,
wie zugesetzte Salze, umfasst. Die zwei Phasen werden durch Verwendung
eines Emulgators, beispielsweise eines oberflächenaktiven Mittels, wie Natriumlaurylsulfat;
hydrophile Kolloide, wie Akaziengummi, kolloide Tone, Bienenwachs
und dergleichen, stabilisiert. Bei Bildung der Emulsion werden die
Wirkstoffe in der gewünschten
Konzentration zugegeben.
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Gele
bestehen aus einer Grundlage, die aus einer ölhaligen Grundlage, Wasser
oder einer Emulsionssuspensionsgrundlage, die zuvor beschrieben
sind, ausgewählt
ist. Zu der Grundlage wird ein Geliermittel gegeben, das in der
Grundlage eine Matrix bildet, wobei deren Viskosität zu einer
halbfesten Konsistenz erhöht wird.
Beispiele für
Geliermittel sind Hydroxypropylcellulose, Acrylsäurepolymere und dergleichen.
Die Wirkstoffe werden zu der Formulierung in der gewünschten
Konzentration an einem Punkt vor der Zugabe des Geliermittels gegeben.
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Erkrankungen
und Zustände,
die mit Thrombinpeptidderivatdimeren behandelbar sind, beispielsweise Wunden
und Angioplastik, werden häufig
von Symptomen und Krankheitserscheinungen, wie Schmerz und Infektion,
begleitet. In bestimmten Fällen
kann es vorteilhaft sein, ein oder mehrere zusätzliche pharmakologisch aktive
Mittel zusammen mit dem Thrombinpeptidderivatdimer gleichzeitig
zu verabreichen, um derartige Probleme zu behandeln. Beispielsweise
kann eine Behandlung von Schmerz und Entzündung die Coverabreichung mit
Analgetika oder entzündungshemmenden
Mitteln erfordern. Die Behandlung einer Infektion kann die Coverabreichung
mit antimikrobiellen Mitteln, Antibiotika oder Desinfektiva erfordern.
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Thrombinpeptidderivate
können
durch ein Festphasenpeptidsyntheseverfahren (beispielsweise BOC- oder
FMOC-Verfahren), durch Lösungsphasensynthese
oder durch andere geeignete Techniken, die Kombinationen der im
Vorhergehenden genannten Verfahren umfassen, synthetisier werden.
Die BOC- und FMOC-Verfahren,
die bekannt sind und in weitem Umfang verwendet werden, sind in
Merrifield, J. Am. Chem. Soc. 88:2149 (1963); Meienhofer, Hormonal
Proteins and Peptides, C. H. Li, Hrsg., Academic Press, 1983, S. 48–267; und
Barany und Merrifield, in The Peptides, E. Gross und J. Meienhofer,
Hrsg., Academic Press, New York, 1980, S. 3–285, beschrieben. Verfahren
der Festphasenpeptidsynthese sind in R. B. Merrifield, Science, 232:341
(1986); L. A. Carpino und G. Y. Han, J. Org. Chem., 37:3404 (1972);
und H. Gauspohl et al., Synthesis, 5:315 (1992), beschrieben.
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Thrombinpeptidderivatdimere
können
durch Oxidation des Monomers hergestellt werden. Thrombinpeptidderivatdimere
können
durch Umsetzung des Thrombinpeptidderivats mit einem Überschuss
eines Oxidationsmittels hergestellt werden. Ein bekanntes geeignetes
Oxidationsmittel ist Iod. Spezielle Bedingungen sind in den Beispielen
1 und 2 angegeben.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, die in keinster Weise
beschränkend
sein sollen.
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Beispiele
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Beispiel 1. Bildung von Thrombinpeptiddimer
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TP508
wurde in einer Lösung
von sechs Teilen Essigsäure
und einem Teil Wasser gelöst.
Ein zehnfacher molarer Über schuss
an Iod wurde zugegeben und die Reaktion wird 90 min bei Raumtemperatur
unter Rühren
ablaufen gelassen. Oberschüssiges
Iod wurde durch Extraktion mit CCl4 (3-
bis 4-mal) entfernt.
Das dimerisierte Peptid wurde durch HPLC auf einer C18-Umkehrphasensäule zur
Entfernung nicht-umgesetzter Monomere
gereinigt.
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Beispiel 2. TP508-Dimer
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Umwandlung
von TP508 in das Dimer über
die Zeit TP508 wurde mit 5 mg/ml in Kochsalzlösung (sterile 0,9 %ige injizierbare
Natriumchloridlösung)
gelöst
und bei 4°C
inkubiert. Über
einen Zeitraum von 6 Monaten wurden in Abständen aus der Lösung dreifache
Proben entnommen. Die Proben wurden durch HPLC unter Trennung von
TP508-Monomer, TP508-Dimer und unbekannten Stoffen analysiert. Die
Peakfläche
des TP508-Dimers zeigte nach 3 Monaten keine Abnahme über die
Zeit. Keine Zunahme der unbekannten Peaks wurde beobachtet. Die
Ergebnisse von 1 zeigen, dass sich das TP508-Dimer über die
Zeit nicht in das Monomer zurückumwandelt.
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Die
Flächenprozent
der einzelnen HPLC-Peaks wurden in 1 aufgetragen.
Der Peakflächenprozentsatz
entspricht direkt dem Prozentsatz des Materials in der Lösung. Die
Peakfläche
des TP508-Monomers nahm über
die Zeit ab, während
die Peakfläche
des TP508-Dimers über
die Zeit zunahm. Keine Zunahme der unbekannten Peaks wurde beobachtet.
Die Ergebnisse von 1 zeigen, dass sich TP508 über die
Zeit in das Dimer umwandelt.
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Das
TP508-Dimer wandelt sich über
die Zeit nicht in das Monomer um.
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Die
Peakfläche
des TP508-Dimers zeigte nach drei Monaten keine Verringerung über die
Zeit. Keine Zunahme unbekannter Peaks wurde beobachtet. Die Ergebnisse
von 1 zeigen, dass sich das TP508-Dimer über die
Zeit nicht in das Monomer zurückumwandelt.
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Beispiel 3. Wundheilungsaktivität des Thrombinpeptiddimers
Methodik und Untersuchungsgestaltung
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Aufgabe
dieser Untersuchung war die Beurteilung der Wundheilungsaktivität der dimerisierten
Form des Thrombinpeptids TP508. Die Untersuchung stellte die Wirkung
des Thrombinpeptiddimers auf den Wundverschluss fest.
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Zwei
Schnitte voller Dicke eines Durchmessers von 2 cm wurden auf dem
Rücken
von männlichen Sprague-Dawley-Ratten
erzeugt. Beide Wunden an einer gegebenen Ratte wurden zusammen mit
entweder Vehikel mit einer niedrigen Dosis eines Thrombinpeptidimers,
Vehikel mit einer hohen Dosis eines Thrombinpeptiddimers, Vehikel
allein (negative Kontrolle) oder Vehikel mit TP508 (positive Kontrolle)
behandelt, wobei insgesamt vier Behandlungsgruppen erhalten wurden.
Jede Gruppe enthielt 6 Ratten. Die Aktivitäten der hohen und der niedrigen
Dosis eines Thrombinpeptiddimers wurden mit Vehikel allein und mit
TP508 verglichen. Die Wundengröße wurde
an den Tagen 3, 7 und 10 nach der Verwundung durch Übertragen
des Perimeters der Wunde auf eine Acetatfolie und Verwendung von
Digitalanalyse zur Berechnung der Oberfläche der einzelnen Wunde bestimmt.
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Herstellung von Behandlungslösungen
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Kochsalzlösung
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D-Mannit
(20 mg) wurde in 12,5 ml Kochsalzlösung (sterile 0,9 %ige injizierbare
Natriumchloridlösung) gelöst, wobei
eine Lösung
von 8,9 mM D-Mannit in Kochsalzlösung
erhalten wurde. Diese Lösung
wurde als Vehikelkontrolle für
dieses Experiment verwendet.
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P508-Lösung
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Lyophilisiertes
TP508 (1 mg) wurde in 1 ml des D-Mannit/Kochsalzlösung-Vehikels
gelöst.
Die Stammlösung
(1 mg/ml) wurde ferner in Vehikel verdünnt, wobei eine Arbeitslösung von
2,5 μg/ml
erhalten wurde. Die Arbeitslösung
wurde während
des Experiments auf Eis gehalten.
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Thrombinpeptiddimerlösung
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Hohe Dosis
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TP508
(12,5 μg)
und 2 mg D-Mannit wurden in 1,25 ml Kochsalzlösung (ohne D-Mannit) gelöst, wobei eine
Stammlösung
von 10 μg
TP508 pro ml von 8,9 mM D-Mannit in Kochsalzlösung erhalten wurde. Die Stammlösung wurde
direkt als die hohe Behandlungsdosis verwendet (0,4 μg pro 40 μl pro Wunde).
Die Stammlösung
wurde während
des Experiments auf Eis gehalten.
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Niedrige Dosis
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Die
niedrige Behandlungsdosis wurde durch weitere Verdünnung der
Stammdimerlösung
in dem D-Mannit/Kochsalzlösungsvehikel
unter Bildung einer Arbeitslösung
von 2,5 μg
pro ml hergestellt (0,1 μg
pro 40 μl
pro Wunde). Die Arbeitslösung
wurde während
des Experiments auf Eis gehalten.
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Wundbehandlung
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Beide
Wunden an einem gegebenen Tier erhielten die gleiche Behandlung:
eine einzige topische Applikation eines Volumens von 40 μl, das Vehikel
allein, Vehikel mit TP508 (0,1 μg/ml)
oder Vehikel mit Thrombinpeptiddimer (0,1 μg/ml oder 0,4 μg/ml) enthielt.
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Beobachtungen und Wundgrößenanalyse
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Die
Ratten wurden 10 Tage nach der Verwundung beobachtet und es wurden
keine klinischen Zeichen von anomalem Verhalten, einer Infektion
oder Toxizität
festgestellt. An den Tagen 3, 7 und 10 nach der Verwundung wurden
die Wunden durch Übertragen
des Wundenperimeters auf eine flexible Acetatfolie, dann Bestimmen
der Wundfläche
mit Digitalanalysesoftware beurteilt.
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Die
Ergebnisse des Experiments sind in 2 angegeben. 2 zeigt
Wundflächenmessungen
von Tag 7 und Tag 10 nach der Verwundung. Keine Unterschiede der
Wundengröße zwischen
den Gruppen waren am Tag 3 nach der Verwundung vorhanden. Jeder
Datenpunkt stellt den Mittelwert und die Standardabweichung des
Mittelwerts von 12 Wunden von 6 Ratten dar. Statistische Vergleiche
zwischen Gruppen erfolgten unter Verwendung der Varianzanalyse wiederholter
Messungen; Fischer-LSD wurde für
Post-Hoc-Tests zwischen Gruppen verwendet.
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In
diesem Experiment ergaben sowohl TP508 als auch Thrombinpeptiddimer
signifikant kleinere Wunden als Vehikel allein am Tag 7 nach der
Verwundung. TP508-behandelte Wunden wiesen eine 21,3% kleinere Fläche als
Vehikelkontrollen auf, während
mit der gleichen Dosis von Thrombinpeptiddimer (0,1 μg pro Wunde) behandelte
Wunden eine 29,2% kleinere Fläche
als Vehikelkontrollen aufwiesen. Der Unterschied zwischen TP508- und Thrombinpeptiddimerbehandlungen
war statistisch nicht signifikant.
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Am
Tag 10 wie auch am Tag 7 ergaben TP508 und beide Dosen von Thrombinpeptiddimer
Wunden, die signifikant kleiner als die der Kontrollen waren. Ferner
wurde ein statistisch signifikanter Unterschied am Tag 10 zwischen
der TP508-behandelten Gruppe und den mit dem Thrombinpeptiddimer
behandelten Gruppen ermittelt (p < 0,05).
Am Tag 10 waren TP508- behandelte
Wunden von 23,1% kleinerer Fläche
als Vehikelkontrollen, während
mit der gleichen Dosis von Thrombinpeptiddimer (0,1 μg pro Wunde)
behandelte Wunden eine 41,4% kleinere Fläche als Vehikelkontrollen aufwiesen.
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In
der Gruppe niedriger Dosis wurde das Thrombinpeptiddimer mit einem
zur TP508-Gruppe äquivalenten
Gewicht verabreicht. Das heißt,
jede dieser Gruppen erhielt 0,1 μg
Peptid pro Wunde, was dazu führte, dass
in diesen zwei Gruppen die halbe Molzahl von Dimeren gegenüber Monomeren
Wunden verabreicht wurde.
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Die
Ergebnisse zeigten, dass das Thrombinpeptiddimer in Bezug auf eine
Beschleunigung des Wundverschlusses biologisch aktiv ist. Im Hinblick
auf den "Wundverschluss" ergab das Thrombinpeptiddimer
eine statistisch signifikante Wirkung auf die Heilung, die der Wirkung
von TP508 äquivalent
war.
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Zwar
wurde diese Erfindung unter Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
derselben speziell angegeben und beschrieben, doch es ist klar,
dass der Umfang der Erfindung von den angehängten Ansprüchen umfasst wird.
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