-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf pigmentierte, lösungsmittelhaltige
Beschichtungszusammensetzungen, die für die Endbeschichtung der Außenflächen von
Automobilen und Lastwagen nützlich
sind, insbesondere bezieht sie sich auf flüssige, lösungsmittelhaltige Pigmentdispersionen
mit einer verbesserten Rheologie für den Gebrauch im Rahmen desselben,
um die Lackzubereitung und die Sprühauftragung zu erleichtern.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Flüssige Pigmentdispersionen
werden auf einer breiten Basis verwendet für die Formulierung von pigmentierten
oder farbigen, lösungsmittelhaltigen
Außenlacken
für Automobile
und Lastwagen. Die Endbeschichtung, die zur Auswahl vorliegt und
geläufig
auf Automobilen und Lastwagen verwendet wird, ist ein Endbeschichtung
bzw. eine Decklackierung mit Klarlack/Farblack, bei welcher eine
Klarbeschichtung über
den pigmentierten Farblack oder Basislack aufgetragen wird, um einen
Schutz des Farblackes zu gewährleisten
und um das Aussehen der gesamten Endbeschichtung zu verbessern,
insbesondere den Oberflächenglanz
und die Unterscheidungskraft des Gesamtbildes. Es ist gut bekannt,
dass verwendete Pigmente zu kleinen Teilchengrößen zermahlen und in einer
Flüssigkeit
dispergiert werden müssen
für den
Gebrauch in Lacken. Ein fein zerkleinertes Pigment, das für die Farbe
und das Aussehen notwendig ist, weist eine Neigung zum Zusammenklumpen
auf, was zu Lacken mit einer schlechten Farbentwicklung und zu einem
nicht gleichmäßigen Aussehen
führt.
Es ist auch gut bekannt, dass die Rheologie von solchen Pigmentdispersionen
eine dramatische Auswirkung auf die Lacksprühviskosität und auf das endgültige Aussehen
des Lackfilms hat. Ein Hauptanliegen gilt daher der Sorge, dass
dann, wenn die Rheologie nicht auf dem geeigneten Niveau gehalten
wird, das gewünschte
Aussehen des Lacks nicht erreicht wird.
-
Dies
ist ein gut bekanntes Problem. Versuche, dieses Problem in der Vergangenheit
zu lösen,
haben sich auf die Verwendung von polymeren Pigmentdispergiermitteln
erstreckt, besonders von polymeren Dispergiermitteln, die quartäre Ammoniumgruppen
enthalten, um die fein zerkleinerten Pigmentteilchen zu stabilisieren.
Allgemein stabilisieren solche Systeme Teilchen auf erfolgreiche
Weise, aber eine geeignete Rheologiekontrolle und -steuerung kann
nicht einheitlich erreicht worden. Eine andere Lösung, die andere vorher angenommen
haben, besteht darin, die Pigmentbeladungen in dem Lack zu senken.
Während
die Sprühviskosität bei Verwendung
dieses Ansatzes auf dem gewünschten
Niveau gehalten werden kann, führt
diese Technik zu Lacken mit einer geringeren Deckkraft, welche ein
Sprühauftragen
mit höheren
Filmaufschichtungen erfordert, um die gewünschte Farbe und Wirkung zu
erreichen, was zeitraubend und teuer ist.
-
Dementsprechend
gibt es noch einen Bedarf, solche Pigmentdispersionen zu liefern,
bei welchen die Dispersionsrheologie während der gesamten Dauer der
Lagerung des Lacks auf dem gewünschten
Niveau beibehalten werden kann.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung liefert Pigmentdispersionen mit einer verbesserten
Rheologie, die besonders auf den Gebrauch bei pigmentierten, lösungsmittelhaltigen
Lacken angepasst sind, die für
die Endbeschichtung der Außenflächen von
Automobilen und Lastwagen nützlich
sind, wobei die Pigmentdispersion umfasst:
- (a)
ein Copolymerpigmentdispergiermittel mit mindestens einer funktionalen,
quartären
Ammoniumgruppe;
- (b) ein Pigment mit einem pH unter 7,0; und
- (c) einen organischen, flüssigen
Träger
-
Die
Erfindung basiert auf der Entdeckung, dass die Rheologie von Pigmentdispersionen,
die unter Verwendung von Dispergiermitteln, die quartäre Ammoniumgruppen
enthalten, gebildet worden sind, sehr empfindlich gegenüber dem
pH Wert des Pigments ist. Dementsprechend kann die Dispersionsrheologie
auf gewünschten
Niveaus aufrechterhalten werden, wenn man geeignete Pigmente auswählt, die
das erforderliche pH Niveau aufweisen.
-
Die
Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Steuerung der Rheologie
von Pigmentdispersionen, die Copolymerdispergiermittel enthalten,
welche quartäre
Ammoniumgruppen tragen.
-
Einen
Teil dieser Erfindung bilden auch lösungsmittelhaltige Lackzusammensetzungen,
die eine Pigmentdispersion gemäß der oben
genannten Zusammensetzung enthalten, ein Verfahren zum Beschichten
eines Substrats mit der vorstehend genannten Lackzusammensetzung,
und ein Substrat, das mit einer Beschichtung gemäß der oben genannt Zusammensetzung
darauf beschichtet worden ist.
-
Die
Pigmentdispersionen gemäß dieser
Erfindung sind besonders nützlich
für die
Bildung von lösungsmittelhaltigen
Farblack- oder Basislackzusammensetzungen für Klarlack/Farblack-Endbeschichtungen
bei Automobilen und Lastwagen.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Pigmentdispersionen gemäß dieser
Erfindung sind besonders geeignet für die Bildung von pigmentierten,
lösungsmittelhaltigen
Lackzusammensetzungen im Allgemeinen und für pigmentierte, lösungsmittelhaltige
Lackzusammensetzungen, die für
die Endbeschichtung der Außenflächen von
Automobilen und Lastwagen verwendet werden, im Besonderen. Die Pigmentdispersionen
werden so angepasst, dass sie eine verbesserte Rheologie aufweisen,
um eine Lacksprühauftragung
zu erleichtern.
-
Unter
dem Ausdruck "verbesserte
Rheologie" ist gemeint,
dass die niedrige Scherviskosität
der Dispersion mit säurehaltigen
Pigmenten über
die Lebensdauer der Dispersion hinweg, im Vergleich zu nicht säurehaltigen
Pigmenten, deutlich niedriger bleiben wird. Vorzugsweise wird die
niedrige Scherviskosität
der Dispersion gemäß der vorliegenden
Erfindung während
ihrer Lebensdauer unterhalb von ungefähr 10.000 Cps (Centipoises)
bleiben, vorzugsweise unterhalb von ungefähr 1.500 CPS, wenn dabei auf
einem Brookfield-Viskosimeter unter Verwendung einer #2 Spindel
bei 20 U/min. und bei 25°C
gemessen wird. Andere Rheometer können auch verwendet werden.
Wie von jenen, die Experten auf diesem Gebiet sind, anerkannt werden
wird, ist das Maß der
Viskositätseinheit
in Centipoises äquivalent
zu der Maßeinheit
in mPas (milliPascal-Sekunden) in den Si-Einheiten. Unter "niedriger Scherung" ist gemeint, dass
die Schergeschwindigkeit vorzugsweise innerhalb des Bereiches von
0,01 bis 100 sek-1 liegt.
-
COPOLYMERDISPERGIERMITTEL
-
Die
Dispergiermittel, die im Rahmen dieser Erfindung verwendet werden,
bestehen aus Copolymerpigmentdispergiermitteln, die mindestens eine
funktionale, quartäre
Ammoniumgruppe aufweisen. Die Copolymerdispergiermittel, die in
dieser Erfindung verwendet werden, sind Copolymere, die in dem organischen Medium
der Zusammensetzung löslich
oder mindestens teilweise löslich
sind. Acrylcopolymerdispergiermittel werden am stärksten bevorzugt.
Solche Copolymere enthalten allgemein mindestens einen ein Pigment
adsorbierenden Abschnitt, der mindestens eine funktionale, quartäre Ammoniumgruppe
und mindestens einen stabilisierender Abschnitt aufweist. Ohne an
irgendeine spezielle Theorie gebunden zu sein, so stellt man sich doch
zumindest vor, dass die adsorbierenden Abschnitte teilweise die
Funktion haben eine Bindung mit dem geeigneten Pigment herzustellen,
während
die stabilisierenden Abschnitte teilweise die Funktion haben das Pigment
in dem organischen, flüssigen
Medium zu dispergieren.
-
Der
adsorbierende Abschnitt ist vorzugsweise zusammengesetzt aus polymerisierten,
ethylenisch ungesättigten
Monomeren, vor allem aus polymerisierten Acrylat- und Methacrylatmonomeren,
wie sie hierin nachfolgend aufgelistet werden, und er enthält auch
(vorzugsweise bis zu ungefähr
40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des adsorbierenden
Abschnitts) polymerisierte, ethylenisch ungesättigte Monomere mit den gewünschten
quartären
Ammoniumgruppen, welche die Pigmentbindekraft vergrößern, oder ethylenisch
ungesättigte
Monomere wie etwa Monomere, die eine Aminogruppe enthalten und die
zu quartären
Ammoniumgruppen umgewandelt werden können. Die quartären Ammoniumgruppen
arbeiten besonders gut hin auf die Dispersion von Pigmenten mit
säurehaltigen
Gruppen, während
sie dabei immer noch Dispersionen mit einer relativ niedrigen Viskosität produzieren,
so wie dies im vorliegenden Rahmen gewünscht ist.
-
Geeignete
Monomere, die verwendet werden können,
um den adsorbierenden Abschnitt zu bilden, enthalten, ohne aber
darauf begrenzt zu sein, Alkyl(meth)acrylate mit 1-12 Kohlenstoffatomen
in der Alkylgruppe wie etwa Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat,
Isopropylacrylat, Butylacrylat, Pentylacrylat, Hexylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Nonylacrylat, Laurylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat, Butylmethacrylat, Pentylmethacrylat,
Hexylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Nonylmethacrylat, Laurylmethacrylat
und dergleichen und irgendwelche Mischungen derselben. Cycloaliphatische
(Meth)acrylate können
auch verwendet werden wie etwa Cyclohexyl(meth)acrylat, Trimethylcyclohexyl(meth)acrylat,
Isobutylcyclohexylmethacrylat, Isobomyl(meth)acrylat und dergleichen.
Aromatische (Meth)acrylate können
auch verwendet werden wie etwa Benzyl(meth)acrylat, Naphthyl(meth)acrylat,
Phenoxyethyl(meth)acrylat und dergleichen und Mischungen derselben.
Andere polymerisierbare Monomere, die verwendet werden können, sind
Styrol, alpha-Methylstyrol, (Meth)acrylamid- und (Meth)acrylonitrilmonomere.
-
Es
gibt eine gewisse Anzahl von Techniken, die verwendet werden können, um
die quartären
Ammoniumgruppen auf dem adsorbierenden Abschnitt zu bilden. Funktionale
Aminmonomere werden jedoch in diesem Rahmen für die Bildung der funktionalen,
quartären
Ammoniumgruppen vorzugsweise verwendet. Die Konzentration der quartären Ammoniumgruppen
kann von Fall zu Fall variieren in Abhängigkeit von dem gewünschten
Grad der Pigmentverankerung, die für die spezielle Endnutzeranwendung
erforderlich ist. Allgemein sollte die Konzentration der das Pigment
verankernden Gruppe in dem Dispergiermittelcopolymer mindestens
ungefähr
1 Gewichtsprozent betragen, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymers.
Bei niedrigeren Konzentrationen kann es sein, dass die Wechselwirkung
mit dem Pigment nicht ausreicht um Flockenbildungen zu vermeiden,
besonders in stärker
polaren Lösungsmitteln.
Die bevorzugte Konzentration liegt in dem Bereich zwischen ungefähr 2 und
30 Gewichtsprozent. Bei höheren
Konzentrationen jedoch, im Allgemeinen über 20 Gewichtsprozent, können Lösungsmittel
von niedriger Polarität
keine zufrieden stellenden Lösungsmittel
für die
Dispergiermittel darstellen.
-
Diese
Verankerungsgruppen können,
und vorzugsweise sind sie es auch, an dem Copolymer angebunden werden,
indem die funktionalen tertiären
Amingruppen, die in den adsorbierenden Abschnitt eingebaut sind,
mit einem Alkylierungsmittel in Kontakt gebracht werden. Die Gesamtalkylierung
sollte mindestens ungefähr
30 % der tertiären
Aminhälften
ausmachen, vorzugsweise mindestens ungefähr 50 %, am stärksten bevorzugt
100 % oder nahe bei 100 %, weil es vernünftig ist, überschüssiges Alkylierungsmittel zu
vermeiden. In den Fällen,
wo das tertiäre
Amin nicht alkyliert ist, wird erwartet dass das nicht reagierte
tertiäre
Amin auch etwas Stabilisierung an die Pigmentteilchen liefern kann.
Die Synthese von Copolymeren, in denen einer der hergestellten Abschnitte
eine tertiäre
Aminfunktionalität
enthält
ist gut bekannt. Zum Beispiel kann die tertiäre Aminfunktionalität durch
eine direkte Polymerisation von ethylenisch ungesättigten
Monomeren erzielt werden, die tertiäre Aminseitengruppen enthalten.
Acrylmonomere werden allgemein bevorzugt. Bevorzugte Monomere enthalten
N,N-Dimethylaminoethylacrylat,
N,N-Dimetbylaminoethylmethacrylat, N,N-Diethylaminoethylacrylat,
N,N-Diethylaminoethylmethacrylat,
N-t-Butylaminoethylmethacrylat, 2-N-Morpholinoethylacrylat, 2-N-Morpholinoethylmethacrylat
und dergleichen. Vinylmonomere können
auch verwendet werden wie etwa 4-Dimethylaminostyrol,
2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin und dergleichen. Diese kationischen
Vorläufereinheiten werden
vorzugsweise nach der Bildung der grundlegenden Copolymerstruktur
in den quartären
Zustand umgewandelt indem man die kationische Vorläufereinheit
in Kontakt bringt mit konventionellen Alkylierungsmitteln wie etwa
mit Aralkylhaliden, Alkylhaliden, Alkyltoluolsulfonaten oder mit
Trialkylphosphathaliden. Alkylierungsmittel, von denen man herausgefunden
hat, dass sie besonders zufrieden stellend sind, enthalten Benzylchlorid,
Methyltoluolsulfonat und Dimethylsulfat.
-
Andere
Möglichkeiten
zum Anknüpfen
der vorstehend genannten quartären
Ammonium-Verankerungsgruppen
an dem Dispergiermittelcopolymer werden einem Experten auf diesem
Gebiet ersichtlich sein.
-
Wie
oben angegeben ist der stabilisierende Abschnitt vorzugsweise in
dem gewählten
organischen Trägermedium
der Zusammensetzung löslich,
und er ist deshalb vor allem aus polymerisierten, ethylenisch ungesättigten
Monomeren zusammengesetzt. Irgendwelche unter den Monomeren, die
für Gebrauch
in dem verankernden Abschnitt oben angeführt worden sind, können auch
in dem stabilisierenden Abschnitt verwendet werden. Acrylate und
Methacrylate werden allgemein vorgezogen.
-
Zusätzlich zu
den quartären
Ammoniumgruppen kann das Copolymerdispergiermittel auch andere funktionale
Gruppen enthalten, entweder in dem stabilisierenden Abschnitt oder
in dem adsorbierenden oder in beiden Abschnitten. Zum Beispiel können ethylenisch
ungesättigte
Monomere mit Vernetzungsgruppen wie etwa Hydroxygruppen in dem stabilisierenden
Teil copolymerisiert sein, vorausgesetzt sie werden in einer Konzentration
verwendet welche die Löslichkeitseigenschaften
des stabilisierenden Teils in dem ausgewählten organischen Trägermedium
nicht drastisch ändern
wird. Diese Gruppen können
derart ausgelegt werden, dass sie mit den einen Film bildenden Komponenten,
die in der Lackzusammensetzung vorhanden sind, reagieren und das
Copolymerdispergiermittel dazu befähigen, ein permanenter Teil
des endgültigen
Filmnetzwerkes in den reaktiven Systemen zu werden und eine Verschlechterung
des Films infolge einer Verwitterung zu verhindern, wie dies vorkommen
kann, wenn dieselben eine nicht reagierte Komponente des Films darstellen
würden.
Geeignete Monomere für
Vernetzungszwecke enthalten Hydroxyalkyl(meth)acrylatmonomere, die
1-4 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe aufweisen (wie etwa Hydroxyethylacrylat
oder -methacrylat, Hydroxypropylacrylat oder- methacrylat und dergleichen). Es kann
sein, dass diese Monomere in Abhängigkeit
von dem Polymerisationsverfahren zusammen mit den sauren Monomeren
während
der Polymerisation mit Hilfe von Silan blockiert werden müssen, um
Seitenreaktionen zu verhindern, und dann durch eine Reaktion mit
Alkohol oder Wasser entblockiert werden müssen, wie dies nach dem Stand
der Technik gut bekannt ist.
-
Die
Acrylcopolymerdispergiermittel, die bei dem Praktizieren ausgewählt werden,
um einen Vorteil für die
Erfindung herzustellen, haben ein zahlengemitteltes Molekulargewicht
(Mn) von ungefähr
1.000 bis ungefähr
100.000 (vorzugsweise ungefähr
2.000 bis ungefähr
40,000). Der adsorbierende Abschnitt weist vorzugsweise ein zahlengemitteltes
Molekulargewicht (Mn) von ungefähr
1.000 bis ungefähr
10.000 auf (vorzugsweise ungefähr
1.000 bis ungefähr
5,000) und der stabilisierende Abschnitt weist ein zahlengemitteltes
Molekulargewicht (Mn) von ungefähr
1.000 bis ungefähr
15.000 auf (vorzugsweise ungefähr
1.000 bis ungefähr
5,000). Höhere
Molekulargewichte steigern in einer unerwünschten Weise die Viskosität der resultierenden
Pigmentdispersion. Alle Molekulargewichte, auf die hierin verwiesen
wird, werden durch GPC (Gelpermeationschromatographie) unter Verwendung
von Polystyrol als Standard bestimmt.
-
Die
Stelle des adsorbierenden Segmentes und des stabilisierenden Abschnitts
in dem Acrylpolymerdispergiermittel kann variieren in Abhängigkeit
von der Struktur des Acrylcopolymerdispergiermittels. Acrylpolymerdispergiermittel,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind Blockcopolymere.
-
Ein
im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendetes Blockcopolymer
weist eine AB Diblockstruktur auf. Mindestens einer der Blöcke, A oder
B, muss ein adsorbierender Abschnitt sein. Mindestens einer der Blöcke, A oder
B, muss ein stabilisierender Abschnitt sein.
-
Acryl-AB-Blockcopolymerdispergiermittel
können
mit Vorteil durch Einsatz eines schrittweisen Polymerisationsverfahrens
hergestellt werden, etwa einer anionischen Gruppenübertragungspolymerisation (GTP),
wie sie in dem
U.S. Patent Nr.
4508880 von Webster et al. unter dem Titel "Living" polymers and process
for their preparation" dargelegt
worden ist, einer Atomübertragungsradikalpolymerisation
(ATRP), wie sie in dem
U.S. Patent
Nr. 6462125 von White et al. unter dem Titel "Pigment dispersions
containing dispersants prepared by controlled radical polymerization
having hydrophilic and hydrophobic segments" dargelegt worden ist, und eines Radikaladditionsfragmentierungsübergangs
(RAFT), wie er in dem
U.S. Patent
Nr. 6271340 von Anderson et al. unter dem Titel "Method of controlling
polymer molecular weight and structure" dargelegt worden ist. Die auf diese
Weise hergestellten Polymere besitzen genau gesteuerte Molekulargewichte
und Blockgrößen sowie
sehr enge Molekulargewichtsverteilungen.
-
Die
derart hergestellten Copolymere gemäß dieser Erfindung sind in
weiten Grenzen verträglich
mit einer Vielfalt von Film bildenden Polymeren, die auf herkömmliche
Weise in lösungsmittelhaltigen
Beschichtungen verwendet werden, insbesondere sind sie verträglich mit
Acrylpolymeren, die auf herkömmliche
Weise in Automobilbeschichtungen verwendet werden, auch werden sie
selektiv von den gewünschten
Pigmenten adsorbiert, sie sind in einer breiten Auswahl von Lösungsmitteln
löslich
und sie werden nicht durch polare Lösungsmittel von den Pigmentoberflächen verschoben.
-
Außer den
Acrylcopolymerdispergiermitteln kann das Verfahren gemäß dieser
Erfindung auch mit anderen kommerziell erhältlichen Dispergiermitteln
verwendet werden. Kompatible Mischungen aus irgendwelchen der oben
genannten Dispergiermitteln können
ebenfalls verwendet werden.
-
Die
Menge des Copolymerdispergiermittels, das mindestens eine funktionale,
quartäre
Ammoniumgruppe aufweist, liegt in dem Bereich von annähernd 1
bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 2 bis 30 Gewichtsprozent
der gesamten flüssigen
Dispersionszusammensetzung. Die Stabilität der Dispersion der Pigmentteilchen
wird nachteilig beeinflusst, wenn nicht ausreichend quartäre Ammoniumgruppen
anwesend sind.
-
Irgendwelche
der oben genannten Dispergiermittel können auch in Kombination mit
anderen kompatiblen Dispergiermitteln verwendet werden.
-
PIGMENT
-
Der
Ausdruck "Pigment" bedeutet, so wie
er hierin verwendet wird, einen unlöslichen Farbstoff. Um die gewünschten
Wechselwirkungen Säure-Base
mit den Dispergiermitteln sowie die gewünschte Dispersionsrheologie
zu erzielen, muss das Pigment gemäß dieser Erfindung säurehaltige
Gruppen auf der Oberfläche
des Pigmentteilchens aufweisen, d.h. das Pigment muss einen pH < 7,0 aufweisen.
Solche Pigmente sind nach dem Stand der Technik gut bekannt. Zum
Beispiel sind alle Carbon Blacks mit chemiesorbierten, oxygenierten Komplexen,
die von ihrer Natur her vor allem sauer sind, z.B. Carboxyl-, Chinon-,
Lacton- oder Phenolgruppen, auf ihren Oberflächen in unterschiedlichen Graden
ausgestattet, dies in Abhängigkeit
von den Bedingungen der Fertigung. Diese Säuregruppen auf der Pigmentoberfläche liefern
Bindungsstellen für
Dispergiermittel mit quartären
Ammoniumgruppen. Andere Pigmente mit säurehaltigen Oberflächen, wobei
entweder das Pigment selbst Säuregruppen
enthält
oder wobei dessen Oberfläche
mit Hilfsmitteln abgeändert
worden ist, welche säurehaltige
Gruppen enthalten, wie etwa Sulfon-, Phosphor- oder Carboxylsäuregruppen,
sind gleichermaßen
nützlich
im Rahmen dieser Erfindung. Beispiele von Pigmenten, die mit Vorteil
verwendet werden können, umfassen
Azo, Anthrachinon, Thioindigo, Oxazin, Chinacridon, Lacke und Toner
von säurehaltigen
Färbemitteln,
Kupferphthalocyanin sowie dessen Derivate, und verschiedene Mischungen
und Modifikationen derselben.
-
ORGANISCHES TRÄGERMEDIUM
-
Das
organische Trägermedium
umfasst ein organisches Lösungsmittel
oder eine Mischung solcher Lösungsmittel.
Die Auswahl an organischen Lösungsmitteln
hängt ab
von den Anforderungen der spezifischen Nutzung bei der Endanwendung
wie etwa von den Emissionsanforderungen der VOC-(volatile organic content, dem Gehalt
an flüchtigen
organischen Stoffen), von dem ausgewählten Pigment und von dem ausgewählten Dispergiermittel.
Repräsentative
Beispiele organischer Lösungsmittel,
die hierin nützlich
sind, umfassen Alkohole wie etwa Methanol, Ethanol, n-Propanol und
Isopropanol; Ketone wie etwa Aceton, Butanon, Pentanon, Hexanon
und Methylethylketon; Alkylester der Essigsäure, Propionsäure und
Buttersäure
wie etwa Ethylacetat, Butylacetat und Amylacetat; Ether wie etwa
Tetrahydrofuran, Diethylether und Ethylenglykol- und Polyethylenglykolmonoalkyl-
und -dialkylether wie etwa Cellosolve und Carbitole; und Glykole
wie etwa Ethylenglykol und Propylenglykol; und Mischungen derselben.
-
Die
Menge des organischen Trägermediums
liegt in dem Bereich von annähernd
20 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Dispersion,
vorzugsweise von 30 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Dispersion, und der Rest besteht aus einem Total an Feststoffen.
Wie diejenigen, die Experte auf diesem Gebiet sind, anerkennen werden,
enthält
das Total an Feststoffe Pigmente, Dispergiermittel, Zerkleinerungshilfsmittel
und andere konventionelle Komponenten für die Beschichtung.
-
EIGENSCHAFTEN UND HERSTELLUNG
VON DISPERSIONEN
-
Um
eine Pigmentdispersion oder eine Zerkleinerungsbasis gemäß dieser
Erfindung zu erzeugen, werden die ausgewählten Pigmente zu dem Copolymerdispergiermittel
in dem üblichen
organischen Lösungsmittel
oder in der üblichen
Mischung derselben hinzugefügt,
und die Pigmente werden dann unter Verwendung von konventionellen
Techniken dispergiert, etwa durch ein Hochgeschwindigkeitsmischen,
ein Zerkleinern in einer Kugelmühle,
ein Schleifen mit Sand, durch ein Attritormahlen oder durch Einsatz
von zwei oder drei Walzenmühlen
während
einer Zeitdauer von etwa 5 Minuten bis 48 Stunden. Konventionelle
Zerkleinerungshilfsmittel wie etwa ein Acrylpolymer und die gewöhnlichen
anderen Zusatzstoffe können
auch zu der Dispersion hinzugefügt
werden, um die Feststoffe und die Viskosität aufzubauen, ohne dass eine
Interferenz mit der Wechselwirkung zwischen Pigment und Dispergiermittel
eintritt. Die resultierende Pigmentdispersion weist ein Gewichtverhältnis Dispergiermittel
zu Pigment (D/P) von ungefähr
1/100 bis 500/100 auf, vorzugsweise von 2/100 bis 200/100, und eine
niedrige Scherviskosität
unterhalb von ungefähr
10.000 Cps, vorzugsweise zwischen 50-10.000 Cps, stärker bevorzugt
in dem Bereich von 100-1.500, wobei auf einem Brookfield-Viskosimeter
gemäß dem oben
definierten Verfahren gemessen wird.
-
Die
Dispersionen dieser Erfindung, die eine niedrige Viskosität aufweisen,
können
im Allgemeinen leicht zu einem Lack mit einer niedrigen Viskosität unter
einem Umfeld von hoher Scherung wie etwa beim Sprühen formuliert
werden. Der Lack kann leicht durch ein Robotersystem oder durch
eine manuelle Sprühkanone
gepumpt werden, um die feinen flüssigen
Lacktropfen zu produzieren, welche heraus strömen und auf dem Substrat ein
gutes Aussehen ergeben. Derselbe kann auch formuliert werden unter
Verwendung von bekannten Rheologiemitteln, so dass eine gewünschte niedrige
Scherviskosität
im Hinblick auf andere wichtige Lackeigenschaften hergestellt wird
wie etwa eine Verhinderung einer Gardinenbildung.
-
Auch
werden strukturierte Polymere gegenüber Zufallspolymeren vorgezogen,
da das strukturierte Polymer ein ausgezeichnetes Dispergiermittel
für die
ausgewählten
Pigmente darstellt, und weil das Verhältnis des Polymers zu dem Pigment
oder zu dem zu dispergierenden Polymer, kleiner ist als wenn man
konventionelle Dispergiermittel verwendet.
-
LACKFORMULIERUNGEN
-
Lösungsmittelhaltige
Beschichtungen, bei welchen die Pigmentdispersionen gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, enthalten gewöhnlich
andere Bindemittelkomponenten wie etwa auf Acryl basierte Polymere,
Polyester oder Polyole mit einem niedrigen Molekulargewicht oder
Mischungen von denselben und einem Vernetzungsmittel wie etwa ein
Melaminharz, ein blockiertes Polyisocyanat, Epoxidharze, Silanharze
und Polyisocyanate in einem organischen Träger. Dieselben können weiter
ein NAD-Bindemittelpolymer (NAD = nicht wässrige Acryldispersion) enthalten.
Diese Polymere bilden stabile Lösungen
oder Dispersionen in einem organischen Lösungsmittel, typischerweise
als ein dispergiertes Polymer, das einen durchschnittlichen Durchmesser
der Teilchengröße von 10
nm bis 1 Mikrometer aufweist, vorzugsweise von 20 bis 400 nm. Die
Beschichtungszusammensetzungen enthalten ungefähr 10-70 Gewichtsprozent, noch
typischer 15-50 Gewichtsprozent eines Bindemittels, und ungefähr 20-90
Gewichtsprozent, noch typischer 40-70 Gewichtsprozent eines organischen
flüssigen
Trägers.
Geeignete lösungsmittelhaltige
Beschichtungen werden hergestellt, indem man andere nützliche
Komponenten gemäß den normalen
Techniken der Lackformulierung hinzumischt.
-
Andere
Film bildende Bindemittelpolymere können ebenfalls in diesen Beschichtungszusammensetzungen
verwendet werden wie etwa Acrylurethane, Polyester und Polyesterurethane,
Polyether und Polyetherurethane, die mit der Dispersion des verzweigten
Polymers vereinbar sind.
-
Die
Pigmentdispersionen dieser Erfindung können entweder in nicht aktivierten
oder in aktivierten Beschichtungszusammensetzungen verwendet werden.
Aktivierte Zusammensetzungen enthalten Vernetzungsmittel, die gewöhnlich ein
oder mehrere Polyisocyanate, Melamine oder eine Kombination derselben
enthalten.
-
Es
werden zum Beispiel, um eine aktivierte Zusammensetzung zu bilden,
die unter erhöhten
Backtemperaturen von ungefähr
60°-180°C während einer
Zeitdauer von ungefähr
5-60 Minuten vernetzt wird, ungefähr 10 bis 40 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 15 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Bindemittels, von einem Vernetzungsmittel, das aus einem im
Lösungsmittel
löslichen
alkylierten Melaminformaldehyd besteht und 1-4 Kohlenstoffatome
auf der alkylierten Gruppe aufweist, vorzugsweise hinzugefügt.
-
Die
Vernetzungsmittel aus Melamin sind im Allgemeinen teilweise alkylierte
Melaminformaldehydverbindungen und sie können monomer oder polymer sein
oder Mischungen derselben darstellen. Einige der geeigneten monomeren
Melamine enthalten Melamine mit einem niedrigen Molekulargewicht,
welche im Durchschnitt drei oder mehr Methylolgruppen enthalten,
die mit einem monohydrischen C1-O5 Alkohol etherisiert worden sind, etwa mit
Methanol, n-Butanol oder Isobutanol pro Triazinkern, und sie weisen
einen durchschnittlichen Kondensationsgrad bis zu ungefähr 2 auf
und zwar vorzugsweise in dem Bereich von etwa 1,1 bis ungefähr 1,8,
auch weisen sie eine Proportion einer mononuklearen Spezies von
nicht weniger als ungefähr
50 Gewichtsprozent auf. Dagegen haben die polymeren Melamine einen
durchschnittlichen Kondensationsgrad von mehr als 1,9.
-
Einige
derart geeignete monomere Melaminen umfassen alkylierte Melamine,
wie etwa methylierte, butylierte, isobutylierte Melamine und Mischungen
derselben. Viele dieser geeigneten monomeren Melamine werden kommerziell
geliefert. Zum Beispiel liefert Cytec Industries Inc., West Patterson,
New-Jersey, Cymel® 301 (Grad an Polymerisation
von 1,5,95 % Methyl und 5 % Methylol), Cymel® 350
(Grad an Polymerisation von 1,6,84 % Methyl und 16 % Methylol),
303, 325, 327 und 370, welche alle aus monomeren Melaminen bestehen.
Geeignete polymere Melamine enthalten ein an Amino reiches (teilweise
alkyliertes, -N, -H) Melamin, das als Resimene® BMP5503
(Molekulargewicht 690, Polydispersität von Butyl von 1,98,56 % Butyl,
44 % Amino) bekannt ist, das von Solutia Inc., St. Louis, Missouri,
geliefert wird, oder Cymel® 1158, das von Cytec Industries Inc.,
West Patterson, New Jersey, geliefert wird. Cytec Industries Inc.
liefert auch Cymel® 1130@ 80 Prozent Feststoffe
(Polymerisationsgrad von 2,5), Cymel® 1133
(48 % Methyl, 4 % Methylol und 48 % Butyl), von denen beide polymere
Melamine sind.
-
Vernetzungsmittel
aus Polyisocyanaten können
auch verwendet werden, um solch eine aktivierte Zusammensetzung
zu bilden. Typische Polyisocyanate, die zum Einsatz kommen, werden
so vorgesehen, dass sie Isocyanatfunktionalitäten innerhalb eines Bereiches
von 2 bis 10, vorzugsweise von 2,5 bis 8, stärker bevorzugt von 3 bis 5
enthalten. Allgemein reicht das Verhältnis der Äquivalente von Isocyanatfunktionalitäten auf
dem Polyisocyanat pro Äquivalent
von all den funktionalen Gruppen, die in der Vernetzungskomponente vorhanden
sind, von 0,5/1 bis 3,0/1, vorzugsweise von 0,7/1 bis 1,8/1, starker
bevorzugt von 0,8/1 bis 1,3/1.
-
Einige
geeignete Polyisocyanate enthalten aromatische, aliphatische oder
cycloaliphatische Polyisocyanate, trifunktionale Polyisocyanate
und funktionale Isocyanataddukte eines Polyols und difunctionale
Isocyanate. Einige der besonderen Polyisocyanate umfassen Diisocyanate
wie etwa 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
Isophorondiisocyanat, 4,4'-Biphenylendiisocyanat,
Toluoldiisocyanat, Biscyclohexyldiisocyanat, Tetramethylenxyloldiisocyanat,
Ethylethylendiisocyanat, 1-Methyltrimethylendiisocyanat,
1,3-Phenylendiisocyanat, 1,5-Naphthalendiisocyanat, Bis-(4-isocyanatocyclohexyl)-methan
und 4,4'-Diisocyanatodiphenylether.
-
Einige
von den geeigneten trifunktionalen Polyisocyanaten umfassen Triphenylmethantriisocyanat, 1,3,5-Benzoltriisocyanat
und 2,4,6-Toluoltriisocyanat. Trimere von Diisocyanaten, etwa das
Trimer von Hexamethylendiisocyanat, das unter dem Warenzeichen Desmodur®N-3390
von der Bayer Corporation in Pittsburgh, Pennsylvania, verkauft
wird, und das Trimer von Isophorondiisocyanat sind auch geeignet.
Außerdem sind
auch trifunktionale Addukte von Triolen und Diisocyanaten geeignet.
Trimere von Diisocyanaten werden vorgezogen, und Trimere von Isophoron
und Hexamethylendiisocyanaten werden stärker bevorzugt.
-
Wenn
es gewünscht
ist, können
auch geeignete Katalysatoren in den aktivierten Zusammensetzungen mit
eingeschlossen sein, um das Verfahren des Aushärten einer sog. Potmischung
der Beschichtungszusammensetzung zu beschleunigen.
-
Wenn
die aktivierten Zusammensetzungen Melamin als Vernetzungsmittel
enthalten, dann enthalten sie vorzugsweise auch eine katalytisch
aktive Menge von einem oder von mehreren Säurekatalysatoren, um die Vernetzung
der Komponenten bei dem Aushärten
weitreichender zu vergrößern. Allgemein
ist die katalytisch aktive Menge des Säurekatalysators in der Beschichtungszusammensetzung
von ungefähr
0,1 Gewichtsprozent bis zu ungefähr
5 Gewichtsprozent ausreichend, vorzugsweise ist von 0,1 Gewichtsprozent
bis zu 2 Gewichtsprozent stärker
bevorzugt von 0,5 Gewichtsprozent bis zu 1,2 Gewichtsprozent ausreichend,
alle Angaben bezogen auf das Gewicht des Bindemittels. Einige geeignete
Säurekatalysatoren
enthalten aromatische Sulfonsäuren
wie etwa Dodecylbenzolsulfonsäure,
para-Toluolsulfonsäure und
Dinonylnaphthalinsulfonsäure, von
denen alle entweder entblockiert oder blockiert sind mit Hilfe eines
Amins wie etwa Dimethyloxazolidin und 2-Amino-2-methyl-1-propanol,
n,n-Dimethylethanolamin
oder eine Kombination derselben. Andere Säurekatalysatoren, die verwendet
werden können,
sind starke Säuren
wie etwa Phosphorsäuren,
spezifischer betrachtet insbesondere Phenylsäurephosphat, das mit einem
Amin entblockiert oder blockiert sein kann.
-
Wenn
die aktivierten Zusammensetzungen ein Polyisocyanat als Vernetzungsmittel
enthalten, dann enthält
die Beschichtungszusammensetzung vorzugsweise eine katalytisch aktive
Menge von einem oder von mehreren Zinn- oder tertiären Amin-Katalysatoren
zum Beschleunigen des Verfahrenes des Aushärten. Allgemein reicht die
katalytisch aktive Menge des Katalysators in der Beschichtungszusammensetzung
von ungefähr
0,001 Gewichtsprozent bis zu ungefähr 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise
reicht sie von 0,005 Gewichtsprozent bis zu 2 Gewichtsprozent, stärker bevorzugt
reicht sie von 0,01 Gewichtsprozent bis zu 1 Gewichtsprozent, alle
Angaben bezogen auf das Gewicht des Bindemittels. Eine große Vielfalt
von Katalysatoren kann verwendet werden wie etwa Zinnverbindungen
einschließlich
von Dibutylzinndilaurat und von Dibutylzinndiacetat; tertiäre Amine
wie etwa Triethylendiamin. Diese Katalysatoren können alleine oder in Verbindung
mit Carboxylsäuren
wie etwa mit Essigsäure
verwendet werden. Einer der im Handel erhältlichen Katalysatoren, der
unter dem Warenzeichen Fastcat® 4202 Dibutylzinndilaurat
von Elf-Atochem Nordamerika, Inc. Philadelphia, Pennsylvania, verkauft
wird, ist besonders geeignet.
-
Um
die Formulierung und Auftragung der Beschichtungszusammensetzungen
zu erleichtern, die mit den Dispersionen der vorliegenden Erfindung
formuliert werden, wird ein organisches Lösungsmittel benutzt, das mit
den Komponenten der Lackzusammensetzung ebenfalls vereinbar ist.
-
Darüber hinaus
kann die Beschichtungszusammensetzung, welche die Dispersion der
vorliegenden Erfindung benutzt, eine Vielfalt von anderen wahlweisen
Ingredienzien enthalten einschließlich von Füllmitteln, Weichmachern, Antioxidantien,
grenzflächenaktiven
Stoffen und von Mitteln zur Durchflussregelung.
-
Um
die Wetterfestigkeit einer Endbeschichtung zu verbessern, die von
solchen Beschichtungszusammensetzungen produziert worden ist, können ein
Lichtstabilisator des ultravioletten Lichtes oder eine Kombination
von ultravioletten Lichtstabilisatoren in einer Menge von ungefähr 0,1-5
Gewichtsprozent hinzugefügt werden,
bezogen auf das Gewicht des Bindemittels. Der Stabilisator kann
zum Beispiel zu einer Dispersion dieser Erfindung hinzugefügt werden,
die Pigmente umfasst, oder sie kann direkt zu der Beschichtungszusammensetzung
hinzugefügt
werden. Solche Stabilisatoren enthalten Absorber des ultravioletten
Lichtes, Abschirmstoffe, Löschstoffe
und Lichtstabilisatoren, welche aus spezifisch gehemmten Aminen
bestehen. Auch kann ein Antioxidans in der Menge von ungefähr 0,1-5
Gewichtsprozent hinzugefügt
werden, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels.
-
Typische
ultraviolette Lichtstabilisatoren, die nützlich sind, umfassen Benzophenone,
Triazole, Triazine, Benzoate, gehemmte Amine und Mischungen derselben.
Spezifische Beispiele ultravioletter Stabilisatoren sind in dem
U.S. Patent Nr. 4591533 offenbart
worden, dessen gesamte Offenbarung durch diese Referenznahme mit
hierin einbezogen wird.
-
Solch
eine Beschichtungszusmmensetzung kann auch konventionelle Formulierungszusatzstoffe
umfassen wie etwa Mittel zur Durchflussregelung, zum Beispiel "Resiflow" S (Polybutylacrylat),
BYK 320 und 325 (Polyacrylate mit einem hohen Molekulargewicht);
Mittel zur Regelung der Rheologie wie etwa Rauchsiliziumdioxid.
-
Pigmentdispersionen
dieser Erfindung können
zu einer Vielfalt von lösungsmittelhaltigen
Beschichtungen oder Lackzusammensetzungen hinzugefügt werden
wie etwa zu Primern (Grundierung) Oberflächenlacken (Grundieroberflächenlacke),
zu Decklacken, welche Monolacke sein kennen, oder zu Basislacken
einer Farblack-/Klarlack-Endbeschichtung.
-
In
einer bevorzugten Ausführung
werden Pigmentdispersionen der vorliegenden Erfindung in einem pigmentierten
Farblack oder Basislack verwendet, über den ein Klarlack aufgetragen
wird, um eine Basislack/Klarlack-Endbeschichtung zu liefern. Auch
können
kleine Mengen der Pigmentdispersion zu dem Klarlack hinzugefügt werden,
um spezielle Farb- oder spezielle ästhetische Effekte zu liefern
wie etwa das Abtönen.
-
Beschichtungszusammensetzungen,
die mit der Dispersion dieser Erfindung formuliert werden, weisen
eine ausgezeichnete Haftung an einer Vielfalt von metallischen oder
nichtmetallischen Substraten auf wie etwa an den vorher lackierten
Substraten, an kalt gewalztem Stahl, an phosphatisiertem Stahl und
an Stahl, der mit konventionellen Primern durch eine Elektrotauchlackierung
(Elektroablagerung) beschichtet ist. Diese Beschichtungszusammensetzung
kann auch verwendet werden, um Kunststoffsubstrate zu beschichten,
etwa mit Polyester verstärkte
Glasfaser, durch Reaktionsspritzgießen geformte Urethane und teilweise
kristalline Polyamide.
-
Beschichtungszusammensetzungen,
die mit der Dispersion dieser Erfindung formuliert werden, kennen
mit konventionellen Techniken wie etwa durch Versprühen, elektrostatisches
Sprühen,
Eintauchen, Streichen, Fließbeschichtung
und dergleichen aufgetragen werden. Die bevorzugten Verfahren sind
Versprühen und
elektrostatische Sprühverfahren
Bei OEM-Auftragungen (OEM = Original Equipment Manufacturer) wird die
Zusammensetzung typischerweise bei 60°-150°C während einer Zeitdauer von ungefähr 15-30
Minuten gebacken, um eine Beschichtung von etwa 0,1-3,0 mils Dicke
zu bilden. Wenn die Zusammensetzung in einem System Basislack/Klarlack
verwendet wird, dann kann der Basislack zu einem nicht klebenden
Zustand getrocknet und gehärtet
werden oder vorzugsweise eine Blitztrocknung während einer kurzen Zeitdauer
erfahren, bevor der Klarlack aufgetragen wird (nass-auf-nass). Die
Endbeschichtung Basislack/Klarlack wird dann wie oben erwähnt gebacken,
um eine getrocknete und gehärtete
Endbeschichtung zu liefern. Die vorliegende Erfindung ist auch anwendbar
auf nicht backende Nachbearbeitungssysteme zur Oberflächenverbesserung,
wie leicht von Fachleuten auf diesem Gebiet anerkannt werden wird.
-
Die
folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung. Alle Teile und Prozentsätze sind
auf eine Gewichtsbasis bezogen, falls dies nichts anderes angegeben
worden ist. Alle hierin bekannt gemachten Molekulargewichte werden
durch GPC (Gelpermeationschromatographie) unter Verwendung von Polystyrol
als Standard bestimmt.
-
BEISPIELE
-
Verschiedene
Copolymerdispergiermittel werden hergestellt und dann in die Pigmentdispersionen
formuliert, die hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit bewertet werden.
-
BEISPIEL 1
-
HERSTELLUNG VON BMA/MMA MAKROMONOMER,
50/50 GEWICHTSPROZENT
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines Makromonomers, das verwendet werden kann,
um ein Pfropf- bzw. Graftcopolymerdispergiermittel zu bilden. Ein
12-Liter Glaskolben wird mit einem Thermometer, einem Rührer, zusätzlichen
Trichtern, einer Heizummantelung, einem Rückflusskondensator und einem
Mittel ausgerüstet,
um eine Stickstoffdecke über
den Reaktanden aufrechtzuerhalten. Der Glaskolben wird unter einem
positiven Stickstoffdruck gehalten, und die folgenden Ingredienzien
werden eingesetzt.
Teil
1 | Gewicht
(Gramm) |
Methylethylketon | 1320,0 |
Methylmethacrylat
(MMA) | 518,4 |
Butylmethacrylat
(BMA) | 518,4 |
Teil
2 | |
Diaquabis(borondifluorodiphenylglyoximato)cobaltat (II) | 0,0622 |
Co(DPG-BF2) | |
Methylethylketon | 167,9 |
Teil
3 | |
2.2'-Azobis(methylbutyronitril)
(Vazo® 67
von DuPont Co., Wilmington, De) | 8,49 |
Methylethylketon | 110 |
Teil
4 | |
Methylmethacrylat
(MMA) | 2073,6 |
Butylmethacrylat
(MMA) | 2073,6 |
Teil
5 | |
2.2'-Azobis(methylbutyronitril)
(Vazo® 67
von DuPont Co., Wilmington, De) | 84,9 |
Methylethylketon | 1100 |
Summe
Total | 7975,352 |
-
Die
Mischung von Teil 1 wird in den Glaskolben geladen und die Mischung
wird auf die Rückflusstemperatur
erhitzt, auch sie wird während
einer Zeitdauer von ungefähr
20 Minuten unter Rückfluss
gehalten. Die Lösung
Teil 2 wird dann zu über
eine Zeitdauer von 5 Minuten hinweg in den Glaskolben gegeben und
das Reaktionsgemisch wird während
einer Zeitdauer von ungefähr
10 Minuten unter Rückfluss
gehalten. Der Teil 3 wird dann über
eine Zeitdauer von 5 Minuten hinzugefügt, während das Reaktionsgemisch
auf der Rückflusstemperatur
gehalten wird. Teil 4 und Teil 5 werden dann gleichzeitig dem Reaktor über eine
Zeitdauer von 240 Minuten hinzugeführt, während das Reaktionsgemisch
im gesamten Verlauf der Zugaben auf der Rückflusstemperatur gehalten
wird. Der Rückfluss
wird über
weitere 2 Stunden fortgesetzt, und die Lösung wird auf Raumtemperatur
abgekühlt
und aufgefüllt.
Das resultierende Produkt ist eine hellgelbe, klare Polymerlösung und
weist einen Feststoffgehalt von ungefähr 63,9 % auf. Das Makromonomer
weist ein 5.353 Mw und ein 3.348 Mn auf, wenn durch GPC unter Verwendung
von Polystyrol als Standard gemessen wird.
-
BEISPIEL 2
-
HERSTELLUNG EINES GRAFTCOPOLYMERS
MIT QUATERNISIERTEN AMMONIUMGRUPPEN
-
Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines im Rahmen dieser Erfindung
verwendeten Graftcopolymerdispergiermittels, das quaternisierte
Ammoniumgruppen enthält,
spezifisch Methylacrylatco-2-hydroxyethylacrylat-co-N,N-dimethylaminoethylacrylat(methyl-p-toluolsulfonat)-g-butylmethacrylatco-methylmethacrylat,
13.53/7.73/2.90 (3.39)//3623/36.23 Gewichtsprozent von einem oben
hergestellten Makromonomer.
-
Ein
5-Liter Glaskolben wird gemäß Beispiel
1 ausgerastet. Der Glaskolben wird unter einem positiven Stickstoffdruck
gehalten, und die folgenden Ingredienzien werden eingesetzt.
Teil
1 | Gewicht
(Gramm) |
Makromonomer
von Beispiel 1 | 1956,8 |
Ethylacetat | 21,1 |
Teil
2 | |
Methylacrylat | 237,4 |
N,N-Dimethylaminoethylacrylat | 135,6 |
2-Hydroxyethylacrylat | 50,8 |
Teil
3 | |
Ethylacetat | 42,4 |
Teil
4 | |
t-Butylperoctoat
(Elfe Atochem Nordamerika, Inc., Philadelphia, PA) | 27,1 |
Ethylacetat | 148,4 |
Teil
5 | |
Ethylacetat | 21,1 |
Teil
6 | |
Methyl-p-toluolsulfonat
(Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI) | 59,5 |
Amylacetat | 1172,0 |
Teil
7 | |
Amylacetat | 442,5 |
Summe
Total | 4272,3 |
-
Die
Teil 1-Mischung wird in den Glaskolben geladen und die Mischung
wird auf die Rückflusstemperatur
erhitzt, auch wird sie während
einer Zeitdauer von ungefähr
10 Minuten unter Rückfluss
gehalten. Teil 2 und Teil 4 werden gleichzeitig über eine Zeitdauer von 3 Stunden
hinzu gegeben, während
das Reaktionsgemisch auf der Rückflusstemperatur
gehalten wird. Teil 3 wird verwendet, um den Teil 2 in den Reaktor
am Ende der Zugabe zu spülen,
und Teil 5 wird verwendet, um den Teil 4 zu spülen. Das Reaktionsgemisch wird
während
einer Zeitdauer von weiteren 1,5 Stunden unter Rückfluss gehalten. Die Teil
6-Lösung
wird hinzugefügt. Das
Reaktionsgemisch wird destilliert, um ungefähr 800,7 Gramm der flüchtigen
Lösungsmittel
zu entfernen. Teil 7 wird hinzugefügt. Nach der Kühlung wird
das Produkt aufgefüllt,
um eine 50,1 % Polymerlösung
zu ergeben. Dieses Graftcopolymer enthält ein Copolymer von Methylacrylat,
2-Hydroxyethylacrylat und N,N-Dimethylaminoethylacrylat (90 % quaternisiert
mit Methyl-p-toluolsulfonat)
in der Gerüsthauptkette
und ein Zufallscopolymer von Butylmethacrylat und Methylmethacrylat
in den Armen. Das Graftcopolymer weist eine Gardner-Holtz Viskosität von Y-1/4
auf.
-
BEISPIEL 3
-
HERSTELLUNG EINES BLOCKCOPOLYMERS
MIT QUATERNISIERTEN-AMMONIUMGRUPPEN
-
Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines in dieser Erfindung verwendeten
Blockcopolymers, das quaternisierte Ammoniumgruppen enthält, spezifisch
N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat(methyl-p-toluolsulfonat)-b-butylmethacrylat-co-methacrylat,
10,64(11,34)//39,01/39,01 Gewichtsprozent von einem oben hergestellten
Makromonomer.
-
Ein
5-Liter Glaskolben wird gemäß Beispiel
1 ausgerüstet.
Der Glaskolben wird unter einem positiven Stickstoffdruck gehalten
und die folgenden Ingredienzien werden eingesetzt.
Teil
1 | Gewicht
(Gramm) |
Makromonomer
von Beispiel 1 | 2057,85 |
Ethylacetat | 180,0 |
Teil
2 | |
N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat | 182,4 |
Teil
3 | |
t-Butylperoctoat
(Elfe Atochem Nordamerika, Inc., Philadelphia, PA) | 10,0 |
Ethylacetat | 150,0 |
Teil
4 | |
t-Butylperoctoat
(Elfe Atochem Nordamerika, Inc., Philadelphia, PA) | 1,0 |
Ethylacetat | 15,0 |
Teil
5 | |
Methyl-p-toluolsulfonat
(Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI) | 194,46 |
Amylacetat | 1049,9 |
Teil
6 | |
Amylacetat | 514,0 |
Summe
Total | 4354,61 |
-
Die
Teil 1-Mischung wird in den Glaskolben geladen und die Mischung
wird auf die Rückflusstemperatur
erhitzt, auch wird sie während
einer Zeitdauer von ungefähr
10 Minuten unter Rückfluss
gehalten. Teil 2 und Teil 3 werden gleichzeitig über eine Zeitdauer von 3 Stunden
hinzu gegeben, während
das Reaktionsgemisch auf der Rückflusstemperatur
gehalten wird. Das Reaktionsgemisch wird während einer Zeitdauer von weiteren
0,5 Stunden unter Rückfluss
gehalten. Die Teil 4-Lösung
wird in 5 Minuten hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wird während
einer Zeitdauer von 2 Stunden unter Rückfluss gehalten. Teil 5 wird
hinzugefügt
und 750,0 Gramm der flüchtigen
Lösungsmittelmischungen
werden entfernt, indem man allmählich
die Temperatur anhebt. Der Rückfluss
wird über
eine gesamte Reaktionszeit von 3 Stunden einschließlich der
Zeit fortgesetzt, die gebraucht wird, um die flüchtigen Lösungsmittel zu entfernen. Der
Teil 6 wird hinzugefügt.
Nach dem Abkühlen
wird das Produkt aufgefüllt,
um 48,1 % Polymerlösung
zu ergeben. Dieses Blockcopolymer enthält N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat
(90 % quaternisiert mit Methyl-p-toluolsulfonat) in dem einen Block
und ein Zufallscopolymerbutylmethacrylat und Methylmethacrylat in
dem anderen. Die Blockcopolymerlösung weist
eine Gardner-Holtz Viskosität
von S auf.
-
BEISPIEL 4
-
HERSTELLUNG EINES ACRYLPOLYMERS MIT EINEM
NIEDRIGEN MW: Sty/MMA/EHA/HEMA/IBOMA/BMA, 10/10/15/30/10/25
Gewichtsprozent
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung eines Acrylpolymers mit einem niedrigen Molekulargewicht, das
in der Dispersion verwendet werden soll. Ein 12-Liter Glaskolben
wird mit einem Thermometer, einem Rührer, zusätzlichen Trichtern, einer Heizummantelung,
einem Rückflusskondensator
und einem Mittel ausgerüstet,
um eine Stickstoffdecke über
den Reaktanden aufrechtzuerhalten. Der Glaskolben wird unter einem
positiven Stickstoffdruck gehalten und die folgenden Ingredienzien
werden eingesetzt.
Teil
1 | Gewicht
(Gramm) |
Butylacetat | 1489,83 |
Teil
2 | |
Styrol
(Sty) | 447,95 |
Methylmethacrylat
(MMA) | 1119,86 |
2-Ethylhexylacrylat
(EHA) | 671,92 |
2-Hydroxyethylmethacrylat
(HEMA) | 1343,84 |
Isobornylmethacrylat
(IBOMA) | 447,95 |
Butylmethacrylat
(BMA) | 447,95 |
Teil
3 | |
t-Butylperoxyacetat
(Lupersol 70, 75 %, | 418,08 |
Elfe
Atochem Nordamerika, Inc., Philadelphia, PA) | |
Butylacetat | 725,56 |
Teil
4 | |
Butylacetat | 87,07 |
Summe
Total | 7200,01 |
-
Der
Teil 1 wird in den Glaskolben geladen und auf die Rückflusstemperatur
erhitzt. Der Teil 2 und 90 % von dem Teil 3 werden dem Reaktor gleichzeitig über eine
Zeitdauer von 300 Minuten zugeführt.
Das Reaktionsgemisch wird über
den gesamten Verlauf der Zugaben auf der Rückflusstemperatur gehalten.
Das Reaktionsgemisch wird während
einer Zeitdauer von 30 Minuten unter Rückfluss gehalten, dann werden
die restlichen 10 % des Teils 3 dem Reaktor über eine Zeitdauer von 30 Minuten
zugeführt.
Am Ende der Zuführung wird
Teil 4 verwendet, um die Zuführungsleitung
zu spülen,
und der Rückfluss
wird über
eine Zeitdauer von weiteren 2 Stunden fortgesetzt. Die Polymerlösung wird
auf Raumtemperatur gekühlt
und aufgefüllt.
Die resultierende Polymerlösung
ist klar und weist einen Feststoffgehalt von etwa 66,6 % und eine
Gardner-Holt Viskosität
von Y auf. Das Polymer weist ein 5.591 Mw und ein 2.985 Mn auf,
bezogen auf GPC unter Verwendung von Polystyrol als der Standard.
-
BEISPIEL 5
-
HERSTELLUNG
EINER PIGMENTDISPERSION
Teil
1 | Gewicht
(Gramm) |
Butylacetat | 115,0 |
Polymer
von Beispiel 2 | 31,6 |
Polymer
von Beispiel 4 | 210,8 |
Solsperse
5000 (Avecia-Pigment & Additive,
Charlotte, NC) | 2,6 |
Teil
2 | |
Blaues
Pigment, Hostaperm Blue BT-729-D (Clariant Corp., | 40,0 |
Coventry,
RI) | |
Summe
Total | 400,0 |
-
Die
Teil 1-Mischung wird in einen Attritor geladen (Union Process Inc.,
Akron, OH, Modell 01) und so lange umgerührt, bis sie gut gemischt ist.
Die Pigmentprobe hat einen pH-Wert von 5,5, wie vom Zulieferer gemessen.
Teil 2 wird hinzugefügt,
und die Mischung wird während
einer Zeitdauer von weiteren 5 Minuten umgerührt. Das Zerkleinerungsmedium,
896 Gramm von 0,8 mm-Glasperlen, wird hinzugefügt und die Dispersionsmischung
wird während
einer Zeitdauer von 44 Minuten zerkleinert. Die Dispersion wird
dann von dem Zerkleinerungsmedium getrennt unter Verwendung eines
Lacksiebes. Die Dispersion wird bis auf eine Mylar-Basis heruntergezogen,
um sicherzustellen, dass das Trübungsniveau
niedrig ist.
-
BEISPIEL 6
-
Das
Verfahren von Beispiel 5 wird wiederholt mit der Ausnahme, dass
eine Pigmentprobe mit einem Oberflächen pH-Wert von 5,6 verwendet
wird.
-
BEISPIEL 7
-
Das
Verfahren von Beispiel 5 wird wiederholt mit der Ausnahme, dass
eine Pigmentprobe mit einem Oberflächen pH-Wert von 7,0 verwendet
wird.
-
BEISPIEL 8
-
Das
Verfahren von Beispiel 5 wird wiederholt mit der Ausnahme, dass
eine Pigmentprobe mit einem Oberflächen pH-Wert von 7,4 verwendet
wird.
-
Alle
Dispersionsproben weisen ein ähnliches
Trübungsniveau
auf, was darauf hinweist, dass sie auf eine vergleichbare Teilchengröße zerkleinert
worden sind. Die Viskosität
der resultierenden Pigmentdispersionen nach den Beispielen 6 bis
9 wird mit einem Brookfield-Viskosimeter gemessen unter Verwendung
einer #2 oder #3 Spindel bei 20 U/min. Die Ergebnisse sind unten
zusammengefasst.
Beispiel
# | pH | Viskosität (cps) |
5 | 5,5 | 1.455 |
6 | 5,6 | 1.286 |
7 | 7,0 | 1.940 |
8 | 7,4 | 2.485 |
-
Es
ist klar, dass das Pigment mit niedrigen Oberflächen pH-Werten Dispersionen
mit einer besseren Rheologie ergibt. BEISPIEL
9
Teil
1 | Gewicht
(Gramm) |
Butylacetat | 108 |
Polymer
von Beispiel 2 | 63,9 |
Polymer
von Beispiel 4 | 120 |
Teil
2 | |
Rotes
Pigment, Violet R NRT-887-D (Ciba Specialty Chemicals | 108 |
Corp,
Newport, DE) | |
Summe
Total | 400 |
-
Es
folgt das Verfahren von Beispiel 6, um die Pigmentdispersion herzustellen.
Die Pigmentprobe weist einen Oberflächen pH-Wert von 6,5 auf.
-
BEISPIEL 10
-
Das
Verfahren von Beispiel 9 wird wiederholt mit der Ausnahme, dass
eine Pigmentprobe mit einem Oberflächen pH-Wert von 6,6 verwendet
wird.
-
BEISPIEL 11
-
Das
Verfahren von Beispiel 9 wird wiederholt mit der Ausnahme, dass
eine Pigmentprobe mit einem Oberflächen pH-Wert von 8,0 verwendet
wird.
-
Alle
Dispersionsproben weisen ein ähnliches
Trübungsniveau
auf, was darauf hinweist, dass sie auf eine vergleichbare Teilchengröße zerkleinert
worden sind. Die Viskosität
der resultierenden Pigmentdispersionen von Beispiel 9 bis 11 wird
mit einem Brookfield-Viskosimeter gemessen unter Verwendung einer
#2 oder #3 Spindel bei 20 U/min. Die Ergebnisse sind unten zusammengefasst.
Beispiel
# | pH | Viskosität (cps) |
9 | 6,5 | 344 |
10 | 6,6 | 214 |
11 | 8,0 | 10.550 |
-
Es
ist klar, dass das Pigment mit einem Oberflächen pH-Wert von größer als
7,0 Dispersionen mit einer sehr schlechten Rheologie ergibt. BEISPIEL
12
Teil
1 | Gewicht
(Gramm) |
Butylacetat | 108,1 |
Polymer
von Beispiel 3 | 63,9 |
Polymer
von Beispiel 4 | 120,0 |
Teil
2 | |
Rotes
Pigment, Violet R NRT-887-D (Ciba Specialty Chemicals | 108,0 |
Corp,
Newport, DE) | |
Summe
Total | 400,0 |
-
Es
folgt das Verfahren von Beispiel 6, um die Pigmentdispersion herzustellen.
Die Pigmentprobe weist einen Oberflächen pH-Wert von 6,0 auf.
-
BEISPIEL 13
-
Das
Verfahren von Beispiel 9 wird wiederholt mit der Ausnahme, dass
eine Pigmentprobe mit einem Oberflächen pH-Wert von 6,7 verwendet
wird.
-
BEISPIEL 14
-
Das
Verfahren von Beispiel 9 wird wiederholt mit der Ausnahme, dass
eine Pigmentprobe mit einem Oberflächen pH-Wert von 8,0 verwendet
wird.
-
Alle
Dispersionsproben weisen ein ähnliches
Trübungsniveau
auf, was darauf hinweist, dass sie auf eine vergleichbare Teilchengröße zerkleinert
worden sind. Die Viskosität
der resultierenden Pigmentdispersionen von Beispiel 9 bis 11 wird
mit einem Brookfield-Viskosimeter gemessen unter Verwendung einer
#2 oder #3 Spindel bei 20 U/min. Die Ergebnisse sind unten zusammengefasst.
| Beispiel
12 | Beispiel
13 | Beispiel
14 |
Pigment
pH | 6,0 | 6,7 | 8,0 |
Brookfield | | | |
V01
(cps) | 1600 | 2600 | 5100 |
V20
(cps) | 420 | 995 | 2080 |
V50
(cps) | 366 | 804 | 1500 |
Rotovisco | | | |
Schergeschwindigkeit | | | |
(1/sec) | 21,3 | 21,1 | 21,3 |
Viskosität (cps) | 309 | 546 | 824 |
-
Es
ist klar, dass das Pigment mit einem Oberflächen pH-Wert von größer als
7,0 Dispersionen mit einer sehr schlechten Rheologie ergibt.