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Fachgebiet der Erfindung:
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Diese
Erfindung betrifft die Identifizierung einer neuen α-Glucosidase
hemmenden Verbindung, (–)-Mesquitol,
die in signifikanter Ausbeute aus der traditionellen Arzneipflanze
Dichrostachys cinerea isoliert wird, und die weitere Modifikation
von (–)-Mesquitol,
um das α-Glucosidase
hemmende Potential zu steigern. Diese Erfindung identifiziert auch
den Gebrauch von (–)-Mesquitol
und dessen Analoga, basierend auf deren α-Glucosidase hemmenden Aktivität, als mögliche Therapeutika
auf breiter Basis als antihyperglykämische Wirkstoffe, antidiabetische
Wirkstoffe, Wirkstoffe gegen Fettleibigkeit, antivirale Wirkstoffe,
antineoplastische Wirkstoffe, Immunstimulantien und dergleichen.
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Hintergrund der Erfindung:
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Es
wird beschrieben, dass α-Glucosidaseinhibitoren
die α-Glucosidase
hemmen, die in den feinen Darmzotten lokalisiert ist, und den schnellen
Anstieg des Blutzuckers nach den Mahlzeiten und darauf den Anstieg
des Blutinsulinspiegels kontrollieren (Diabetes Medicine, 10, 688,
1993). Weil sie den Metabolismus der Kohlehydrate aus der Nahrung
bei Menschen und Tieren unterdrücken/verlangsamen
und eine hemmende Wirkung auf Blutzuckeranstiege zeigen, werden
sie beim Verbessern von hyperglykämischen Zuständen sowie
verschiedenen durch Hyperglykämie
ausgelösten
Krankheiten, wie z.B. Fettleibigkeit und Diabetes, als wirksam befunden.
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Von
Glucosidasen wurde auch festgestellt, dass sie an der Umwandlung
von normalen Zellen in Krebszellen und der Tumorzellinvasion und
-migration beteiligt sind. Es ist auch beobachtet worden, dass die Serumspiegel
der Glucosidasen bei vielen Patienten mit unterschiedlichen Tumoren
erhöht
sind und man denkt, dass sie bei der Tumorzellinvasion an dem Abbau
der Extrazellulärmatrix
beteiligt sind (Cancer Metastasis Rev. 4, 81, 1985). Deshalb wird
die Verwendung von Glucosidaseinhibitoren, um während der Glycoproteinverarbeitung
Abberationen zu verhindern und um die katabolen Glycosidasen zu
hemmen, als therapeutische Strategie gegen Krebs aktiv verfolgt.
(Phytochemistry 56, 265, 2001).
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Darüber hinaus
enthalten viele tierische Viren eine äußere Hülle, die aus einem oder mehreren
viralen Glycoproteinen zusammengesetzt ist. Diese Glycoproteine
sind oft insofern essentielle Proteine, als sie für den viralen
Lebenszyklus erforderlich sind, entweder bei Zusammenbau und Absondern
des Virions und/oder der Infektiosität. Da die Verarbeitung dieser
Glycoproteine durch die zelluläre
Maschinerie erfolgt, wurde von Inhibitoren der Verarbeitung von α-Glucosidasen
gezeigt, dass sie die Infektiosität eines breiten Bereichs von
humanpathogenen Viren senken (FERS letters 430, 17, 1998 und Phytochemistry
56, 265, 2001).
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Entsprechend
ist von α-Glucosidaseinhibitoren
auch festgestellt worden, dass sie die Immunantwort von abwehrgeschwächten Versuchstieren
wieder herstellen (Chem. Pharm. Bull. 39, 2807, 1991). Deshalb werden α-Glucosidaseinhibitoren
auch umfassend für
deren Verwertung als Immunstimulantien entwickelt.
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Es
gibt mehrere in der Literatur bekannte α-Glucosidaseinhibitoren und
sie werden klinisch verwendet (Phytochemistry 56, 265, 2001). Jedoch
wird trotzdem geglaubt, dass, wenn mehr der α-Glucosidaseinhibitor-Verbindungen
natürlichen
Ursprungs mit unterschiedlichem Skelett kommerziell verfügbar werden,
sicher ein noch breiterer Bereich von möglicherweise wertvollen Aktivitäten festgestellt
wird, als sich bis heute gezeigt hat.
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Pflanzen
werden weiterhin weltweit zur Behandlung von Krankheit verwendet
und durch Erforschung von deren Bestandteilen werden weiterhin neue
Arzneistoffeinheiten entwickelt. Trotz des massiven Arsenals an
von der pharmazeutischen Industrie entwickelten, klinischen Wirkstoffen
hatten viele Mitglieder der Öffentlichkeit
eine Abneigung dagegen. Diese öffentliche
Abneigung ebnete weiter den Weg für die Verwendung von Kräuterarzneien.
Deshalb haben sich Kräuterheilmittel
als beliebte alternative Behandlung von Krankheit herausgestellt.
Infolge dieser mächtigen
Grünen
Welle, die über
die Welt hinwegfegt, ist die Nachfrage nach Kräuterarzneistoffen um ein Mehrfaches
angestiegen.
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Dieser
gegenwärtige
Trend hat die wissenschaftlichen Untersuchungen und die Bewertung
von volkskundlichen und traditionellen Arzneipflanzen, die weltweit
zur Behandlung einer Vielfalt von Leiden verwendet werden, beschleunigt.
Diese Anstrengungen haben zur Isolierung und Identifizierung von
mehreren neuen chemischen Einheiten geführt. Von diesen chemischen
Einheiten wurde auch festgestellt, dass sie eine Vielfalt von biologischen
Aktivitäten
von mehrfacher therapeutischer Bedeutung besitzen.
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Dichrostachys
cinerea ist eine in dem traditionellen indischen Medizinsystem verwendete
Arzneipflanze. Sie wird verbreitet zur Diurese, Steinzertrümmerung,
Schmerzlinderung und bei entzündlichen
Zuständen befürwortet.
Weiterhin wird sie bei Arthralgie, Elephantiasis, Dyspepsie, Durchfall,
Nephropathie, etc. als nützlich
befunden (Indian Medicinal Plants, Bd.2, S.330, 1995). Dichrostachys
cinerea wird auch bei Augenentzündung,
Rheumatismus, Harnsteinen und Nierenproblemen als nützlich befunden
(Wealth of India, Bd.3, S.56, 1952) und von ihr wurde berichtet,
dass sie Protease hemmende (CA, 90, 118086u), antifungale (Ind.
J. Plant Physiol, 29, 278-80, 1986) und antibakterielle Aktivität besitzt
(Fitoterapia, 59, 57-62,
1988.).
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In
dieser Erfindung wird (–)-Mesquitol
aus dem methanolischen Extrakt aus dem Stängel von Dichrostachys cinerea
in sehr guter Ausbeute isoliert (1,5%ige Ausbeute aus dem getrockneten
Pflanzenmaterial). (–)-Mesquitol
ist ein optisches Isomer von (+)-Mesquitol, das zuvor aus Prosopis
grandulosa in 0,01%iger Ausbeute isoliert wurde (J. Chem. Soc. Perkin.
Trans I, 1737, 1986).
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Jedoch
wurde, nach unserer besten Recherche, dieses Isomer von Mesquitol
nicht auf irgendeine biologische Aktivität getestet.
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Das
natürliche
Vorkommen einer neuen Klasse kondensierter Tannine im Kernholz von
Prosopis glandulosa (,Mesquite-Baum') ist jedoch nachgewiesen worden, J.
Chem. Soc., Perkin. Trans I., 11, 2345-51, 1987. Diese Oligomere,
basierend auf Flavan-3-olen vom Bi- und Terphenyltyp, stammen vermutlich
aus der oxidativen Phenolkupplung des vorherrschenden Metaboliten,
(2R,3S)-2,3-trans-3',4',7,8-Tetrahydroxyflavan-3-ol [(+)-Mesquitol
(2)], um [5,6]-Bis-(+)-mesquitol zu ergeben, und der ähnlichen
Kondensation mit (+)-Catechin (1) [(2R,3S)-2,3-trans-3',4',5,7-Tetrahydroxyflavan-3-ol],
was zu atropisomeren [5,8]-(+)-Mesquitol-(+)-catechinen und [5,6:5,8]-Bis-[(+)-mesquitol]-(+)- catechinen führt. Die
Strukturaufklärung
dieser Analoga und auch die Bestimmung der Konformationen der atropisomeren
Biflavan-3-ole vom [5,8]-Biphenyltyp wurden mit Kern-Overhauser-Effekt
(NOE)-Differenzspektroskopie (1H-homonuklear)
vollbracht. Im Verlauf der Strukturbestätigung der dimeren Homologe
durch Synthese über
oxidative Phenolkupplung war eine gestiegene Rate von Kreuzkondensationen
gegenüber
der konkurrierenden Eigenkondensation von entweder (+)-Mesquitol
(2) oder (+)-Catechin (1) offensichtlich. Diese Beobachtungen veranlassten
die ausführliche
Untersuchung der oxidativen Dimerisierung von (+)-Catechin und auch
die Ausdehnung auf die ,gemischte' Kupplung mit (+)-Mesquitol, die die
Bildung der Triflavan-3-ole vom [5,6:5,8]-m-Terphenyltyp bezweckte.
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Trotz
der verbreiteten Verwendung von Dichrostachys cinerea im traditionellen
indischen System der Medizinausübung,
fehlen noch Anstrengungen zur Isolierung und Identifizierung biologisch
aktiver Moleküle. Da
aus traditionellen Arzneipflanzen isolierte Moleküle mehrfache
biologische Aktivitäten
von therapeutischer Bedeutung gezeigt haben, untersuchten wir Dichrostachys
cinerea und beobachteten, das (–)-Mesquitol
in D. cinerea in signifikanter Ausbeute vorhanden ist und wirksame α-Glucosidase
hemmende Aktivität
besitzt, welche breite therapeutische Anwendung finden kann. Wir
unternahmen auch Anstrengungen, Analoga der Verbindung (–)-Mesquitol
herzustellen, um die α-Glucosidase
hemmende Aktivität
zu steigern.
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Aufgaben der Erfindung
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist, (–)-Mesquitol und Analoga von
(–)-Mesquitol
bereitzustellen.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist, semi-synthetische 3-O-Alkyl- oder
-Arylester von (–)-Mesquitol bereitzustellen.
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Noch
eine andere Aufgabe der Erfindung ist, Arzneimittel bereitzustellen,
die (–)-Mesquitol
oder dessen halb-synthetischen 3-O-Alkyl- oder -Arylester umfassen,
um einen α-Glucosidaseinhibitor
bereitzustellen.
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Noch
eine andere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Isolierung
von (–)-Mesquitol
aus Dichrostachys cinerea bereitzustellen.
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Darüber hinaus
betrifft die Aufgabe der Erfindung die Steigerung des α-Glucosidase
hemmenden Potentials der Stammverbindung, (–)-Mesquitol, durch das Herstellen
der Ester, was sowohl aliphatische als auch aromatische Ester einschließt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung eine neue α-Glucosidase hemmende Verbindung,
(–)-Mesquitol,
und deren Analoga bereit, die in signifikanter Ausbeute aus der
traditionellen Arzneipflanze Dichrostachys cinerea isoliert wird,
und die weitere Modifikation von (–)-Mesquitol, um das α-Glucosidase
hemmende Potential zu steigern. Diese Erfindung identifiziert auch
den Gebrauch von (–)-Mesquitol
und dessen Analoga, basierend auf deren α-Glucosidase hemmenden Aktivität, als mögliche Therapeutika
auf breiter Basis als antihyperglykämische Wirkstoffe, antidiabetische
Wirkstoffe, Wirkstoffe gegen Fettleibigkeit, antivirale Wirkstoffe, antineoplastische
Wirkstoffe, Immunstimulantien und dergleichen.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung (–)-Mesquitol
und dessen halb-synthetische 3-O-Alkyl- oder -Arylester bereit,
dargestellt durch die allgemeine Formel (4)
FORMEL
(4), wobei R = H, C
nH
2n +1 (n = 1 bis 16);
-COC
6H
4X [wobei
X = H, F, Cl, Br, I, NO
2, CN, NH
2, OR
1 {R
1 = H; C
nH
2n+1 (n = 1 bis 8)}].
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben die bevorzugten Verbindungen die
allgemeine Formel
(4), wobei R aus der folgenden
Tabelle ausgewählt
ist:
laufende
Nummer | Verbindungs-Code | R |
1. | 4a | Acetyl |
2. | 4b | Butyryl |
3. | 4c. | Hexanoyl |
4. | 4d. | Decanoyl |
5. | 4e | Myristoyl |
6. | 4f | Palmitoyl |
7. | 4g | Stearoyl |
8. | 4h | Benzoyl |
9. | 4i | o-Chlorbenzoyl |
10. | 4j | p-Methoxybenzoyl |
11. | 4k | p-Fluorbenzoyl |
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigen die Verbindungen α-Glucosidase hemmende Aktivität.
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In
einer anderen Ausführungsform
steigt die α-Gfucosidase
hemmende Aktivität
der aliphatischen 3-O-Ester von (–)-Mesquitol mit einem Anstieg
der Kohlenstoffkettenlänge
auf bis zu sechzehn Kohlenstoffatome an.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
sind Palmitoyl-, Myristoyl- und Decanoylester von (–)-Mesquitol
wirksamere α-Glucosidaseinhibitoren
als der standardmäßige Arzneistoff
1-Deoxynojirimycin.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
ist die α-Glucosidase
hemmende Aktivität
von 3-O-aromatischen Estern von (–)-Mesquitol besser als die
der Stammverbindung.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
sind die Benzoyl- und p-Fluorbenzylester von (–)-Mesquitol wirksamere α-Glucosidaseinhibitoren
als der standardmäßige Arzneistoff
1-Deoxynojirimycin.
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Gemäß noch immer
einer anderen Ausführungsform
sind die obige Verbindung (–)-Mesquitol
und deren Analoga nützlich
in der Therapie und Behandlung von Krankheiten wie Hyperglykämie, Hyperinsulinämie, Hypolipoproteinämie, Krebs,
Virusinfektion, Hepatitis B und C, HIV und AIDS.
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Die
IC50-Werte der Verbindungen liegen im Bereich
von 32,0 bis 83,0 μm.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung stellt ein Arzneimittel für α-Glucosidaseinhibitoraktivität bereit,
wobei die Zusammensetzung das Verabreichen einer pharmazeutisch
wirksamen Dosierung von (–)-Mesquitol
oder dessen Analoga oder eine Kombination davon an einen Patienten,
der diese benötigt,
umfasst.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Zusammensetzung gegebenenfalls pharmazeutisch
verträgliche
Additive. Das Additiv wird ausgewählt aus Nährstoffen, wie z.B. Proteinen,
Kohlehydraten, Zuckern, Talkum, Magnesiumstearat, Zellulose, Calciumcarbonat,
Stärke-Gelatinepaste
und/oder pharmazeutisch verträglichen
Trägern,
Exzipienten, Verdünnungsmitteln
oder Lösungsmitteln.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die obige Zusammensetzung allein oder in Kombination
mit pharmazeutisch verträglichen
Analoga verwendet.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung kann die Zusammensetzung pharmazeutisch verträgliche Additive,
wie z.B. Träger,
Verdünnungsmittel
und Adjuvantien, umfassen.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
kann die Zusammensetzung systemisch oder peroral verabreicht werden.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
sind die Patienten ausgewählt
aus Tieren oder Säugern, vorzugsweise
Menschen.
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Noch
eine Ausführungsform
der Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von halbsynthetischen 3-O-Alkyl-
oder -Arylestern von (–)-Mesquitol
bereit, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- a)
Trocknen des Holzes von Dichrostachys cinerea im Schatten,
- b) Pulverisieren des im Schatten getrockneten Holzes aus Schritt
(a),
- c) Extrahieren des Pulvers aus Schritt (b) mit Petrolether,
gefolgt von halogeniertem Kohlenwasserstofflösungsmittel, um die Pflanzenextrakte
und einen Pflanzenrückstand
zu erhalten,
- d) Einweichen des Pflanzenrückstandes
aus Schritt (c) in Methanol, Filtrieren und Konzentrieren des Methanolextrakts,
um einen Rückstand
zu erhalten,
- e) Reinigen des Rückstandes
aus Schritt (d) über
einer Kieselgelsäule
durch Elution mit einem Gemisch aus organischen Lösungsmitteln,
- f) Erhalten von reinem (–)-Mesquitol,
- g) Zufügen
von wasserfreiem Kaliumcarbonat, einem ketonischen Lösungsmittel,
Benzylhalogenid zum (–)-Mesquitol
aus Schritt (f) und Rückflusskochen
des Gemisches unter Stickstoffatmosphäre für einen Zeitraum von 2 bis
8 Stunden,
- h) Filtrieren des Gemisches aus Schritt (g), Waschen des Rückstandes
mit ketonischem Lösungsmittel, Kombinieren
des Filtrats und der Waschlösung,
Eindampfen unter verringertem Druck, um einen Rückstand zu erhalten,
- i) Reinigen des Rückstandes
aus Schritt (h), um reines Tetra-O-benzylmesquitol der Formel (2)
zu erhalten,
- j) Behandeln der Verbindung der Formel (2) aus Schritt (i) mit
N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC) benötigte
aliphatische Säure
in wasserfreiem Methylenchlorid unter Stickstoffatmosphäre, gefolgt
von der Zugabe von 4-Dimethylaminopyridin,
Rühren
des Gemisches für
6 bis 18 Stunden bei Raumtemperatur, Filtrieren des Gemisches, Waschen
des Rückstandes
mit Methylenchlorid, Kombinieren des Filtrats und der Waschlösung, um
eine Methylenchloridlösung
zu erhalten,
- k) Waschen der Methylenchloridlösung aus Schritt (j) mit Wasser,
Trocknen über
wasserfreiem Natriumsulfat, Filtrieren, Eindampfen des Lösungsmittels,
um einen Rückstand
zu erhalten,
- l) Reinigen des Rückstandes
aus Schritt (k), um die benötigten
3-O-Alkylester von Tetra-O-benzyl-(–)-Mesquitol der Formeln 3a
bis 3g zu erhalten,
- m) Bereitstellen einer gekühlten
Lösung
von Verbindung (2) in wasserfreiem Methylenchlorid zusammen mit
Triethylamin, Stickstoffspülen,
- n) Zufügen
von benötigtem
Benzoylchlorid zu dem Gemisch aus Schritt (m), Rühren des Gemisches für 2 bis
6 Stunden bei Umgebungstemperatur,
- o) Zufügen
von Wasser zum Reaktionsgemisch aus Schritt (n), Extrahieren mit
Methylenchlorid, Trennen der Methylenchloridschicht und der wässrigen
Schicht,
- p) Trocknen der Methylenchloridschicht aus Schritt (o) über wasserfreiem
Natriumsulfat, Filtrieren und Eindampfen des Lösungsmittels, um einen Rückstand
zu erhalten,
- q) Reinigen des Rückstandes
aus Schritt (p), um 3-O-Arylester von Tetra-O-benzyl-(–)-Mesquitol der Formel 3h
bis 3k zu erhalten, und
- r) Rühren
der Verbindung aus Schritt (1) oder Schritt (q) in einer alkoholischen
Lösung
in Gegenwart von Palladiumkohle und Wasserstoff über einen Zeitraum von 4 bis
8 Stunden bei Raumtemperatur und
- s) Filtrieren des Gemisches aus Schritt (r), Entfernen des Lösungsmittels
aus dem Filtrat, um die benötigten 3-O-Alkyl-
oder -Arylester von (–)-Mesquitol
der allgemeinen Formel (4) zu erhalten.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung ist das zur Elution verwendete organische Lösungsmittelgemisch
ein Gemisch aus Chloroform und Methanol, wobei das verwendete Lösungsmittelgemisch Chloroform-Methanol
(96:4) ist.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
ist das verwendete ketonische Lösungsmittel
ausgewählt
aus Ethylmethylketon, Aceton und Methylisobutylketon, vorzugsweise
Aceton.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
ist die verwendete aliphatische Säure ausgewählt aus Essigsäure, Buttersäure, Hexansäure, Decansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure oder
Stearinsäure.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
ist das verwendete Benzoylchlorid ausgewählt aus Halogenbenzoylchlorid,
Alkoxybenzoylchlorid, Cyanbenzoylchlorid, Aminobenzoylchlorid und
Nitrobenzoylchlorid.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
ist das verwendete Halogenbenzoylchlorid o-Chlorbenzoylchlorid oder
p-Fluorbenzoylchlorid.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
ist das verwendete Alkoxybenzoylchlorid p-Methoxybenzoylchlorid.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
weisen die erhaltenen 3-O-Ester von (–)-Mesquitol α-Glucosidaseinhibitoraktivität auf.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
steigt die α-Glucosidase
hemmende Aktivität
der aliphatischen 3-O-Ester von (–)-Mesquitol mit einem Anstieg
der Kohlenstoffkettenlänge
auf bis zu sechzehn Kohlenstoffatome an.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
sind Palmitoyl-, Myristoyl- und Decanoylester von (–)-Mesquitol
wirksamer als der standardmäßige α-Glucosidaseinhibitor
1-Deoxynojirimycin.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
ist die α-Glucosidase
hemmende Aktivität
von 3-O-aromatischen Estern von (–)-Mesquitol besser als die
der Stammverbindung.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
sind die 3-O-aromatischen Ester von (–)-Mesquitol Benzoyl-, o-Chlorbenzoyl-,
p-Methoxybenzoyl- oder p-Fluorbenzoylester.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
sind der Benzoyl- und der p-Fluorbenzoylester von (–)-Mesquitol
wirksamer als der standardmäßige α-Glucosidaseinhibitor
1-Deoxynojirimycin.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
sind die erhaltenen 3-O-Alkyl- oder -Arylester von (–)-Mesquitol
in der Therapie und Behandlung von Krankheiten wie Hyperglykämie, Hyperinsulinämie, Hypolipoproteinämie, Krebs,
Virusinfektion, Hepatitis B und C, HIV und AIDS nützlich.
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Gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
weisen die erhaltenen 3-O-Alkyl- oder -Arylester von (–)-Mesquitol
einen IC50-Wert im Bereich von 32,0 bis
83,0 μm
auf.
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In
der vorliegenden Erfindung eine Verbindung, ausgewählt aus
halb-synthetisch vorkommenden Verbindungen, dargestellt durch die
allgemeine Formel 4, die aliphatische und aromatische Ester von
(–)-Mesquitol
(Schema-1) einschließt
und deren Gebrauch als α-Glucosidaseinhibitoren.
Wobei R ausgewählt
ist aus Acetyl, Butyryl, Hexanoyl, Decanoyl, Myrystoyl, Palmitoyl
und Stearoyl, im Fall von aliphatischen Ester. Wobei R1 ausgewählt ist
aus Benzoyl, p-Methoxybenzoyl, o-Chlorbenzoyl und p-Fluorbenzoyl,
im Fall von aromatischen Estern.
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Die
aliphatischen Ester von (–)-Mesquitol
(4a–g)
werden hergestellt durch die Kondensation von (–)-3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol
mit der korrespondierenden aliphatischen Säure in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid,
gefolgt von Debenzylierung. Die aromatischen Ester von (–)-Mesquitol
(4h–k)
werden hergestellt durch die Umsetzung von (–)-3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol
mit dem korrespondierenden Säurechlorid
in Gegenwart von Triethylamin, gefolgt von Debenzylierung. Die Synthesewege
lieferten die benötigten Zielverbindungen
in mäßigen bis
guten Ausbeuten.
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Die
Anwendung betrifft auch die Arzneimittel, die eine wirksame Menge
der Verbindung gemäß Formel 4a–g oder
4h–k,
zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger, umfassen, und Verfahren
als α-Glucosidaseinhibitoren
in Therapie und Behandlung von Humankrankheiten wie Hyperglykämie, Hyperinsulinämie, Hyperlipoproteinämie, Krebs,
Virusinfektion, Hepatitis B und C, HIV und AIDS etc.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst α-Glucosidase
hemmende Aktivitäten
für die
aliphatischen Ester und aromatischen Ester von (–)-Mesquitol. Das α-Glucosidase
hemmende Potential der aliphatischen Ester hat, mit dem Anstieg
der Kettenlänge
bis auf eine Länge
von sechzehn Kohlenstoffen, einen stetigen Anstieg gezeigt. Alle
aromatischen Ester haben ein besseres α-Glucosidase hemmendes Potential
gezeigt als die Stammverbindung, (–)-Mesquitol.
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Ein
Verfahren zur Synthese von nicht natürlich vorkommenden Estern von
(–)-Mesquitol,
das aliphatische und aromatische einschließt. Alle Verbindungen sind
als mögliche α-Glucosidaseinhibitoren
nützlich. α-Glucosidaseinhibitoren
präsentieren
ein breites Spektrum von biologischen Aktivitäten, die für therapeutische Anwendungen
als antihyperglykämische,
antivirale, anti-HIV- und antineoplastische Wirkstoffe und so weiter
nützlich
sind. Die aliphatischen Ester werden hergestellt durch die Kondensation
von (–)-3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol mit
der korrespondierenden aliphatischen Säure in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid,
gefolgt von Debenzylierung. Die aromatischen Ester werden hergestellt
durch die Umsetzung von (–)-3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol
mit dem korrespondierenden Säurechlorid
in Gegenwart von Triethylamin, gefolgt von Debenzylierung. Die Syntheseschemata
lieferten die benötigten
Zielverbindungen in mäßigen bis
guten Ausbeuten. Sowohl die aliphatischen Ester als auch die aromatischen
Ester wurden auf ihr α-Glucosidase
(Hefe) hemmendes Potential getestet. Die aliphatischen Ester haben
einen stetigen Anstieg ihrer hemmenden Aktivität mit dem korrespondierenden
Anstieg der Kettenlänge
bis auf eine Länge
von sechzehn Kohlenstoffen gezeigt, gefolgt von Abnahme der Aktivität. Alle
aromatischen Ester zeigten bessere α-Glucosidase hemmende Aktivität als die
Stammverbindung, (–)-Mesquitol.
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Die
folgenden Beispiele werden lediglich als Veranschaulichung bereitgestellt
und sollten nicht als Begrenzung des Umfangs der vorliegenden Erfindung
ausgelegt werden. Jeder durchschnittliche Fachmann ist fähig, die
Erfindung auszuführen.
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Beispiele
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Beispiel 1
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A. Isolierung von (–)-Mesquitol (1):
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Das
Pulver aus dem im Schatten getrockneten Holz von D.cinerea (2 Kg)
wurde in einen Soxhlet-Apparat gefüllt, mit Petrolether extrahiert,
gefolgt von Extraktion mit Chloroform. Der nach Extraktion mit Petrolether
und Chloroform erhaltene Rückstand
wurde für
24 h bei Raumtemperatur in Methanol eingeweicht. Der Methanolextrakt
wurde filtriert und unter Vakuum konzentriert, um 50 g des Extraktes
zu erhalten. Der Extrakt wurde danach der Säulenchromatographie mit Kieselgel
(60–120
mesh) unterzogen. Die Säule
wird mit einem Chloroform-Methanol-Gradient eluiert. Die bei 4%
Methanol in Chloroform eluierten Fraktionen lieferten (–)-Mesquitol
(30 g).
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Beispiel 2
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B. Herstellung von (–)-3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol
(2):
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Zu
einem Gemisch aus (–)-Mesquitol
1 (1 g, 3,45 mmol), wasserfreiem Kaliumcarbonat (2,41 g, 17,2 mmol)
in 20ml Aceton wurde Benzylbromid (2,96 g, 17,2 mmol) zugefügt. Das
Gemisch wurde unter Stickstoffatmosphäre für 4 h unter Rückfluss
erhitzt. Nach Vollendung der Umsetzung wurde Kaliumcarbonat abfiltriert und
mit überschüssigem Aceton
(2 × 50
ml) gewaschen. Die vereinigten Acetonschichten werden unter Vakuum
konzentriert. Der Rückstand
wurde mit Säulenchromatographie
an Kieselgel (60–120
mesh) gereinigt, um (–)-3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol
2 (2 g) in reiner Form zu liefern.
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Beispiel 3
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C. Herstellung von aliphatischen 3-O-Estern
von (–)-3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol
(3a–g):
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Die
aliphatischen Ester (Schema.1) wurden hergestellt durch Kondensieren
der korrespondierenden Säuren
mit (–)-3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol
2 in Gegenwart von N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC). Kurz, die korrespondierende Säure (0,308 mmol) und DCC (0,370
mmol) wurden gekühlt
und in wasserfreiem Methylenchlorid (5 ml) für 15 min unter Stickstoffatmosphäre gerührt. Zu
diesem Gemisch wurde Verbindung 2 (0,308 mmol) in wasserfreiem Methylenchlorid
(3 ml) zugefügt,
gefolgt von der Zugabe einer katalytischen Menge 4-Dimethylaminopyridin
(0,030 mmol). Das gesamte Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 12 h unter
Stickstoff gerührt.
Nach Vollendung der Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch filtriert
und mit Methylenchlorid (2 × 10
ml) gewaschen. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit
Wasser (2 × 25
ml) gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wurde mit Chromatographie an Kieselgel (60–120mesh) gereinigt, um die
korrespondierenden 3-O-Ester von (–)-3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol
2 (3a–g)
in hervorragenden Ausbeuten zu ergeben.
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Beispiel 4
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D. Herstellung der aromatischen 3-O-Ester
von (–)-3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol
(3h-k): (Schema.1)
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Das
(–)-3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol
2 (0,308mmol) wurde in wasserfreiem Methylenchlorid (5ml) zusammen
mit Triethylamin (0,370mmol) unter Stickstoffatmosphäre gekühlt. Zu
diesem Gemisch wurde das Säurechlorid
(0,370mmol) der korrespondierenden aromatischen Säure zugefügt und für 4 h gerührt. Nach Vollendung
der Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt, mit
Methylenchlorid (2 × 10ml) extrahiert, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde mit Säulenchromatographie
an Kieselgel (60–120mesh)
gereinigt, um die korrespondierenden 3-O-Ester von (–)-3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol
2 (3h–k)
in hervorragenden Ausbeuten zu liefern.
-
Beispiel 5
-
E. Herstellung von aliphatischen und aromatischen
3-O-Estern von (–)-Mesquitol
(4a-k):
-
Sowohl
die aliphatischen als auch die aromatischen Ester von 3',4',7,8-Tetra-O-benzylmesquitol (3a–g und 3h–k) wurden
mit Palladium-an-Kohle unter Wasserstoffatmosphäre hydrogenolysiert. Im Allgemeinen wurde
zu einer Lösung
des Esters in Methanol Palladium-an-Kohle (10 Mol-%) zugefügt und das
Gemisch wurde unter einem Wasserstoffballon für 5 h bei Raumtemperatur gerührt. Der
Katalysator wurde über
Celite abfiltriert und mit Methanol gewaschen und die methanolische
Lösung
wurde unter verringertem Druck konzentriert, um aliphatische und
aromatische 3-O-Ester von (–)-Mesquitol (4a–k) zu erhalten.
-
Beispiel 6
-
F. Bestimmung der α-Glucosidase-Hemmaktivität der Verbindungen:
-
Der α-Glucosidase-Hemmtest wurde mit
dem chromogenen Verfahren ausgeführt.
Kurz, 10μl
der in DMSO (5mg/ml und nachfolgende Verdünnungen) gelösten Testverbindungen
wurden für
5 min mit 50 μl
Hefe-α-Glucosidase-Enzym
[Sigma], hergestellt in 100mM Phosphatpuffer (pH 7,00), inkubiert.
Nach 5 Minuten Inkubation wurden 50 μl des 5mM Substrats (p-Nitrophenyl-α-D-glucopyranosid [Sigma],
hergestellt im selben Puffer) zugefügt. Die Extinktionen vor und
5-min nach Substratzugabe wurden bei 405nm spektrophotometrisch
aufgezeichnet. Der Anstieg der Extinktion von vor Substratzugabe
zu nach der Substratumsetzung wurde erhalten. Die prozentuale Hemmung
wurde mit (1-Extinktion Test/Extinktion Kontrolle) × 100 berechnet
und die 50%ige Hemmkonzentration (IC50)
wurde durch Anwenden einer geeigneten Regressionsanalyse berechnet.
-
Die
physikalischen und Spektraldaten der Verbindungen:
- 1. (–)-Mesquital(1):
Smp 252°C,
EIMS 290 (M+), 1H-NMR
(200MHz, Aceton- d6)δ 7,95 (2-OH, s), 7,25, 7,55 (2-OH,jew.
Singul.), 6,88-6,72 (3H, m, H-2',5',6'), 6,40 (2H, s, H-5,6), 4,62 (1H, d,
J=7,5Hz,H-2), 4,0 (1H, brs, OH-3), 4,0 (1H, m, H-3), 2,89 (1H, dd,
J=5 und 15Hz, H-4eq), 2,71 (1H, dd, J=8 und 15,0Hz, H-4ax).
- 2. (–)-3',4',7,8 Tetra-O-benzylmesquitol
(2):Smp128°C,
FABMS 651 (M++H), 1H-NMR
(200MHz, CDCL3)δ 7,48-7,16 (20H, m, H-4xOCH2 Ph),
7,02 (1H, s, H-2'),
6,92 (211, s, H-5',6'), 6,68 (111, d,
J=8Hz, H-5), 6,50 (1H, d, J=8Hz, H-6), 5,15-5,01 (8H, jew. s, H-4xOCH 2Ph), 4,61 (1H,
d, J=7,2Hz, H-2), 3,90 (1H, m, H-3), 2,95 (1H, dd, J=5,2 und 15,5Hz,
H-4eq), 2,78 (1H, dd, J=7,5 und 15,5, H-4ax).
- 3. (–)-3-O-Acetylmesquitol
(4a):Smp 78°C,
FABMS 333 (M++H), 1H-NMR
(200MHz, Aceton-d6)δ 6,85-6,65 (3H, m, H-2',5',6'), 6,44 (2H, s, H-5,6),
5,25 (1H, q, H-3), 5,08 (1H, d, J=5,8Hz, H-2), 2,91 (1H, dd, J=5,2 und
16Hz, H-4eq), 2,77 (1H, dd, J=6,3 und 16,5Hz, H-4ax), 1,92 (3H,
s, -CH3).
- 4. (–)-3-O-Butyrylmesquitol
(4b):Simp 80°C,
FABMS 383 (M++23), 1H-NMR
(200MHz, Aceton-d6)δ 6,65-6,84 (3H, m, H-2',5',6'), 6,42 (2H, s, H-5,6),
5,25 (1H, q, H-3), 5,02 (1H, d, J=6,3 Hz, H-2), 3,02 (1H, dd, J=5,2
und 16,4Hz, H-4eq), 2,82 (1H, dd, J=7 und 16,3Hz, H-4ax), 2,15 (2H,
t, H-2''), 1,46 (2H, m, H-3''), 0,78 (3H, t, H-4'').
- 5. (–)-3-O-Hexanoylmesquitol
(4c):Smp 81°C,
FABMS 389 (M++H),1H-NMR
(200MHz, Aceton-d6)δ 6,84-6,65 (3H, m, H-2'5',6'),
6,42 (2H, s, H-5,6), 5,24 (1H, q, H-3), 5,02 (1H, d, J=6,5Hz, H-2),
2,97 (1H, dd, J=5,2 und 16,4Hz, H-4eq), 2,78 (1H, dd, J=7 und 16,3Hz,
H-4ax), 2,15 (2H, t, H-2''), 1,45 (6H, m, H-3''-5''), 0,78 (3H, t, H-6'').
- 6. (–)-3-O-Decanoylmesquitol
(4d): Smp 84°C,
FABMS 467 (M++23), 1H-NMR
(200MHz,Aceton-d6)δ 6,85-6,65 (3H, m, H-2',5',6'), 6,45 (1H, d, J=8Hz,
H-5), 6,35 (1H, d, J=8 Hz, H-6), 5,23 (1H, q, H-3), 5,02 (1H, d,
J=7,0Hz, H-4), 2,95 (1H, dd, J=5,2 und 16,3Hz, H-4eq), 2,75 (1H,
dd, J=7 und 16,3Hz, H-4), 2,15(2H, t, H-2''),
1146 (2H, m, H-3''), 1,20 (12H, brs,
H-4''-9''), 0,85 (3H, t, H-10'').
- 7. (–)-3-O-Myristoylmesquitol
(4e):Smp 83°C,
FABMS 501 (M++H),1H-NMR
(200MHz, Aceton-d6)δ 6,85-6,65 (3H, m, H-2',5',6'), 6,45 (1H, d, J=8Hz,
H-5), 6,35 (1H, d, J=8Hz, H-6) 5,23 (1H, q, H-3), 5,01 (1H, d, J=7,0Hz,
H-4), 2,95 (1H, dd, J=5,2 und 16,3Hz, H-4eq), 2,75 (1H, dd, J=7 und 16,3Hz,
H-4), 2,16 (2H, t, H-2''), 1,45 (2H, m, H-3''), 1,20 (20H, brs, H-4''-13''), 0,85 (3H, t, H-14'').
- 8. (–)-3-O-Palmitoylmesquitol
(4f): Smp 87°C,
FABMS 529 (M++H),1H-NMR
(200MHz, Aceton-d6)δ 6,87-6,72 (3H, m, H-2',5',6'), 6,55 (1H, d, J=8Hz,
H-5), 6,45 (1H, d, J=8Hz, H-6), 5,30 (1H, q, H-3), 5,02 (1H, d,
J=7,5Hz, H-2), 2,98 (1H, dd, J=5,2 und 16,3Hz, H-4eq), 2,80 (1W, dd, J=7 und 16,3Hz,
H-4ax), 2,18 (2H, t, H-2''), 1,45 (2H, m, H-3''), 1,25 (24H, brs, H-4''-15''), 0,89 (3H, t, H-16'')
- 9. (–)-3-O-Stearoylmesquitol
(4g): Smp 90°C,
FABMS 557 (M++H), 1H-NMR
(200MHz, Aceton-d6)δ 6,85-6,70 (3H, m, H-2',5',6'), 6,50 (1H, d, J=8Hz,
H-5), 6,40 (1H, d, J=8Hz, H-6), 5,28 (1H, q, H-3), 5,01 (1H, d,
J=7,5Hz, H-2), 3,01 (1H, dd, J=5,2 und 16,3 Hz, H-4eq), 2,83 (1H, dd,
J=7 und 16,3Hz, H-4ax), 2,17 (2H, t, H-2''),
1,47 (2H, m, H-3''), 1,23 (28H, brs,
H-4''-17''), 0,90 (3H, t, H-18'').
- 10. (–)-3-O-Benzoylmesquitol
(4h): Smp 248°C,
FABM 395 (M++H), 1H-NMR
(200MHz, Aceton-d6)δ 7,92 (2H, m, H-2'',6''), 7,60-7,46 (3H,
m, H-3'',4'',5''), 6,95 (1H, brs,
H-2'), 6,81 (2H,
m, H-5',6'), 6,45 (2H, s, H-5,6),
5,50 (1H, q, H-3), 5,25 (111, d, J=6,7Hz, H-2), 3,10 (1H, dd, J=5,2
und 16,0Hz, H-4eq), 2,95 (1H, dd, J=7,5 und 16Hz, H-4ax).
- 11. (–)-3-O-(o-Chlorbenzoyl)
mesquitol (4i): Smp 252°C,
FABMS 429 (M++H), 1H-NMR (200MHz, Aceton-d6)δ 7,85
(1H, d, J=8Hz, H-6''), 7,45 (1H, m, H-3''), 7,36 (2H, m, H-4'',5''), 6,92 (1H, s, H-2'), 6,80 (2H, m, H-5',6'),
6,42 (1H, brs, H-5), 5,70 (1H, brs, H-6), 5,46 (1H, q, H-3), 5,21
(1H, d, J=7,2Hz, H-2), 3,10 (1H, dd, J=6,0 und 16,2Hz, H-4eq), 2,90 (1H, dd,
J=8,0 und 16,2Hz, H-4ax).
- 12. (–)-3-O-(p-Methoxybenzoyl)mesquitol
(4j): Smp 254°C,
FABMS 425 (M++H), 1H-NMR (200MHz, Aceton-d6)δ 7,78
(2H, d, J=8Hz, H-2'',6''), 6,82 (2H, d, J=8Hz, H-3'',5''), 6,75 (3H, m, H-2',5',6'), 6,52 (1H, d, J=8Hz,
H-5) 6,42 (1H, d, J=8Hz H-6), 5,45 (1H, q, H-3), 5,15 (1H, d, J=6,5Hz,
H-2), 3,80 (3H, s, -OMe), 3,05 (1H, dd, J=5,2 und 16,0Hz, H-4eq), 2,85 (1H, dd,
J=7,5 und 16,0Hz, H-4ax).
- 13. (–)-3-O-(p-Fluorbenzoyl)mesquitol
(4k): Smp 263°C,
FABMS 413 (M++H), 1H-NMR (200MHz, Aceton-d6)δ 7,95
(2H, m, H-3'',5''), 7,22 (2H, m, H-2'',6''), 6,93 (1H, s, H-2'), 6,80 (2H, m, H-5',6'),
6,44 (2H, s, H-5,6), 5,48 (1H, q, H-3), 5,22 (1H, d, J=6,5Hz, H-2),
3,15 (1H, dd, J=5,2 und 16,0Hz, H-4eq), 2,96 (1H, dd, J=7,5 und
16,0 Hz, H-4ax).
-
Kurze Beschreibung der beigefügten Zeichnungen:
-
Die
Erfindung wird durch die folgenden beigefügten Zeichnungen veranschaulicht,
wobei:
-
1 die
Struktur von (–)-Mesquitol
darstellt.
-
Schema-1:
Synthesewege zur Herstellung aliphatischer Ester (4a–g) und
aromatischer Ester (4h–k) von
(–)-Mesquitol
darstellt.
-
Tabelle
1 eine Darstellung ist, die die α-Glucosidase
hemmenden Aktivitäten
(IC
50-Werte) der Verbindungen (4a-k) abbildet. Tabelle 1
Verbindung | IC50 (μM) |
1 | 82,32 |
4a | 46,31 |
4b | 46,18 |
4c | 49,34 |
4d | 13,46 |
4e | 12,56 |
4f | 9,56 |
4g | 54,45 |
4h | 77,76 |
4I | 43,26 |
4j | 67,26 |
4k | 32,82 |
1-Deoxynojirimycin | 50 |