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Hintergrund der Erfindung
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Wasserbasierte
Beschichtungszusammensetzungen enthalten als Komponenten wasserbasierte
Copolymere und Vernetzer. Die wasserbasierten Copolymere sind zur
Verwendung in Beschichtungssystemen im Bereich der Autolackierung
und der technischen Markierung wünschenswert,
da sie die Formulierung von wäßrigen Beschichtungssystemen,
wie wäßrigen Basislacksystemen
(WBBC-Systemen), wäßrigen Klarlacksystemen
(WBCC-Systemen) und wäßrigen Grundierungssystemen,
ermöglichen.
Wie in der Technik bekannt ist, sind wäßrige Beschichtungssysteme
im Vergleich zu lösungsmittelhaltigen
Beschichtungssystemen ideal, da sie einen geringeren Gehalt an leichtflüchtigen
organischen Verbindungen (volatile organic compounds, VOCs) aufweisen.
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Die
wasserbasierten Copolymere des Standes der Technik haben sich als
unzureichend für
die Verwendung als Komponente in wasserbasierten Beschichtungszusammensetzungen
erwiesen. Die wasserbasierten Copolymere des Standes der Technik
sind ineffektiv, da sie als sekundäre Dispersionen hochviskos sind
und als primäre
Dispersionen im allgemeinen schlecht definierte Filmbildungseigenschaften
aufweisen. Des weiteren ist die Vernetzung zwischen den Copolymeren
des Standes der Technik und herkömmlichen
Vernetzern, wie Aminoplasten, häufig
besonderes anfällig
für schlechtes
Abplatzverhalten und Umweltsäureätzung.
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Die
wasserbasierten Copolymere des Standes der Technik sind auch unzulänglich,
da sie häufig
zusätzliche
Komponenten enthalten, wie Cosolventien und Tenside, die beide in
wäßrigen Beschichtungssystemen
unerwünscht
sind. So enthalten beispielsweise herkömmliche wasserbasierte Copolymere
in der Regel ein Cosolvenz zur Förderung
der Dispergierbarkeit des Copolymers in Wasser, und diese Cosolventien
tragen zu erhöhten
VOCs bei. Herkömmliche
wasserbasierte Copolymere enthalten in der Regel auch Tenside zur Förderung
und Aufrechterhaltung der Mischbarkeit und Inkorporierung des Copolymers
in Wasser. Wie der Fachmann weiß,
trägt die
Einarbeitung von Tensiden in Beschichtungszusammensetzungen häufig zu
Wasserempfindlichkeit, Feuchtigkeit und Kraterbildung sowie anderen
Beschichtungsmängeln,
die das Aussehen des wäßrigen Beschichtungssystems
beeinträchtigen,
bei.
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Die
radikalischen Polymerisationsverfahren zur Herstellung der wäßrigen Copolymere
des Standes der Technik sind ebenfalls unzulänglich. Diese herkömmlichen
Verfahren sind in der Regel sehr exotherm und daher schwierig vorherzusagen
und zu steuern. Die Unvorhersagbarkeit dieser Verfahren führt zu unkontrollierbaren
und unbeständigen
physikalischen Eigenschaften des wäßrigen Copolymers und letztendlich
der wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung, die das Copolymer
als Komponente enthält.
Im einzelnen führt
die Unvorhersagbarkeit dieser Verfahren häufig zu einer unbeständigen Molekulargewichtsverteilung
des Copolymers und zu einer unvollständigen Umwandlung von Monomerkomponenten
in das Copolymer. Des weiteren ist bei der Herstellung von herkömmlichen
wasserbasierten Copolymeren die Verteilung der Monomerkomponenten
statistisch und ergibt keine maßgeschneiderte
Polymerarchitektur, die zur Erfüllung
besonderer Bedürfnisse
in Abhängigkeit
von der Verwendung des Copolymers in einem WBBC-System, WBCC-System
oder wäßrigen Grundierungssystem
in der Lage ist. Wie in der Technik bekannt ist, beeinflussen unbeständige Molekulargewichte,
eine unvollständige
Umwandlung von Monomerkomponenten und auch eine statistische Verteilung
der Monomerkomponenten u. a. die Stabilität der Viskosität des Copolymers
und können
sogar zu einer Gelierung des Copolymers und der wäßrigen Beschichtungszusammensetzung
führen.
Außerdem können sich
aus einer schlechten Rheologie, d. h. schlechtem Verlauf, der Beschichtungszusammensetzung nach
Applikation, die auf die Unbeständigkeiten
des wasserbasierten Copolymers zurückzuführen ist, schlechte Aussehenseigenschaften
des WBBC-Systems, WBCC-Systems
oder wäßrigen Grundierungssystems,
wie Glanz und Abbildungsschärfe
(DOI) ergeben.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, daß die
wasserbasierten Copolymere des Standes der Technik, die Komponenten
der wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung sind, gemäß den obigen
Ausführungen
durch eine oder mehrere Unzulänglichkeiten
gekennzeichnet sind. Aufgrund der im Stand der Technik festgestellten
Unzulänglichkeiten
ist es wünschenswert,
ein neues wasserbasiertes Copolymer und eine neue Beschichtungszusammensetzung
zur Verwendung in WBBC-Systemen, WBCC-Systemen und wäßrigen Grundierungssystemen
sowie ein neues Verfahren zur Herstellung der Beschichtungszusammensetzung
und eines gehärteten
Films bereitzustellen.
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In
WO 02/051947 A2 und
WO 03/016414 A1 werden
durch radikalische Polymerisation hergestellte wasserbasierte Copolymere
beschrieben. Bei den Copolymeren handelt es sich um Umsetzungsprodukte
aus einem ersten und einem zweiten Block. Bei dem ersten Block handelt
es sich um das Umsetzungsprodukt aus einem ersten ethylenisch ungesättigten
Monomer, Acrylsäure,
einem zweiten ethylenisch ungesättigten
Monomer und einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff wie Diphenylethylen.
Bei dem zweiten Block handelt es sich um das Umsetzungsprodukt mehrerer
ethylenisch ungesättigter
Monomere. Diese bekannten Copolymere enthalten Salzgruppen.
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Kurze
Darstellung der Erfindung Die vorliegende Erfindung betrifft eine
härtbare
wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung, umfassend ein Umsetzungsprodukt
aus:
- A. einem Copolymer, umfassend ein Produkt
der radikalischen Polymerisation von:
- i. einem ersten Block, umfassend ein Umsetzungsprodukt aus:
- a. mehreren ethylenisch ungesättigten Monomeren und
- b. einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff-Monomer der allgemeinen Formel worin die Reste jeweils unabhängig voneinander
für Wasserstoffatome
oder substituierte oder unsubstituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylcycloalkyl-,
Cycloalkylalkyl-, Aryl-, Alkylaryl-, Cycloalkylaryl-, Arylalkyl-
oder Arylcycloalkylreste stehen, mit der Maßgabe, daß mindestens zwei der Variablen
R1, R2, R3 und R4 für unsubstituierte
Arylalkylreste, unsubstituierte Arylcycloalkylreste, substituierte
Arylreste, substituierte Arylalkylreste oder substituierte Arylcycloalkylreste
und Mischungen davon stehen,
wobei mindestens eines der mehreren
ethylenisch ungesättigten
Monomere eine funktionelle Gruppe aufweist, die mit einem wasserdispergierbaren
Vernetzer reagieren kann, und mindestens eines der mehreren ethylenisch
ungesättigten
Monomere in einer solchen Menge vorliegt, daß es das Copolymer wasserdispergierbar
machen kann, und
- ii. einem zweiten Block, umfassend das Umsetzungsprodukt von
mindestens einem ethylenisch ungesättigten Monomer, wobei mindestens
ein Teil davon nichtfunktionell ist, und
- B. einem wasserdispergierbaren Vernetzer, wobei das Copolymer
frei von Salzstrukturen ist.
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Nähere
Beschreibung der Erfindung
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In
der gesamten Beschreibung werden Bereiche als Kurzschreibweise zur
Beschreibung jedes einzelnen Werts in diesem Bereich verwendet.
Jeder Wert in dem Bereich kann als Endpunkt des Bereichs gewählt werden.
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Die
härtbare
wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
wird in wäßrigen Beschichtungssystemen
verwendet. Wäßrige Beschichtungssysteme,
wie WBBC-Systeme und WBCC-Systeme,
werden im Bereich der Autolackierung, der technischen Lackierung
und anderer Lackierungen zum Beschichten verschiedener Substrate
zu ästhetischen
und funktionellen Zwecken, wie Farbe bzw.
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Umweltbeständigkeit,
verwendet. Die vorliegende Erfindung ist zwar auf WBBC- und WBCC-Systeme gerichtet,
jedoch versteht es sich, daß sie
auch in anderen wäßrigen Beschichtungssystemen
einschließlich
u. a. wäßrigen Grundierungssystemen
und in anderen Bereichen einschließlich u. a. in der Klebstoff-
und Dichtstofftechnik, verwendet werden kann.
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Die
wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
enthält
das Umsetzungsprodukt aus einem wasserdispergierbaren Vernetzer
und einem wasserbasierten Copolymer mit einer funktionellen Gruppe,
die für
die Reaktion mit dem Vernetzer geeignet ist. Wie nachstehend erörtert wird,
reagiert bei einer Illustration die funktionelle Gruppe des Copolymers
mit dem Vernetzer unter Ausbildung von Urethanvernetzung (-NH-CO-O-)
ohne Verwendung eines Isocyanats. Die wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung
wird nach einem radikalischen Polymerisationsverfahren hergestellt.
Bei dem Verfahren zur Herstellung der Beschichtungszusammensetzung
geht man im allgemeinen so vor, daß man einen ersten Block, der
die funktionelle Gruppe enthält,
herstellt, mit dem ersten Block einen zweiten Block polymerisiert,
der mindestens ein ethylenisch ungesättigtes Monomer enthält, wobei
mindestens ein Teil davon nicht funktionell ist, wobei man das wasserbasierte
Copolymer erhält,
und das wasserbasierte Copolymer mit dem wasserdispergierbaren Vernetzer
vereinigt, so daß die
funktionelle Gruppe des Copolymers mit dem Vernetzer reagiert, wobei
man die wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden
Erfindung erhält.
Diese Verfahrensschritte werden nachstehend ausführlicher erörtert.
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Bei
dem wasserbasierten Copolymer handelt es sich um das Umsetzungsprodukt
aus dem ersten Block und dem zweiten Block. Nach der ganz besonders
bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem ersten Block um einen hydrophilen Block
und bei dem zweiten Block um einen hydrophoben Block, und die vorliegende
Erfindung wird unter Berücksichtigung
dessen beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß die Blockzahl keinerlei Einschränkung darstellen
soll. So könnte
es sich beispielsweise bei dem wasserbasierten Copolymer auch um
das Umsetzungsprodukt aus drei Blöcken, nämlich einem ersten Block, einem
zweiten Block und einem dritten Block, handeln. Als nichteinschränkendes
Beispiel könnte
es sich bei dem ersten Block um einen hydrophilen Block und bei
dem zweiten Block um einen hydrophoben Block und bei dem dritten
Block um einen hydrophilen Block handeln. Die vorliegende Erfindung
kann auch anhand von funktionellen und nichtfunktionellen Blöcken verstanden
werden. So könnte
es sich bei dem ersten Block um einen funktionellen Block, bei dem
zweiten Block um einen nichtfunktionellen Block und bei dem dritten
Block um einen funktionellen Block handeln. Nach der ganz besonders
bevorzugten Ausführungsform
ist der erste Block, der hydrophil ist, funktionell und der zweite
Block, der hydrophob ist, nichtfunktionell. Des weiteren wird vermutet,
daß der
funktionelle Block, der an der Vernetzungsreaktion mit dem Vernetzer
teilnimmt wie oben angegeben, diejenige Komponente der wasserbasierten
Zusammensetzung ist, die die eigentliche Bindung mit dem Substrat oder
einer bereits auf dem Substrat vorhandenen Beschichtung ausbildet.
Es wird auch vermutet, daß der nichtfunktionelle
Block sich von dem funktionellen Block trennt, d. h. sich vom funktionellen
Block vom Substrat weg nach außen
hin erstreckt, was einen kissenartigen Effekt ergibt. Dieser Effekt
ergibt sich, da der nichtfunktionelle Block ein hohes gewichtsmittleres
Molekulargewicht in Relation zu dem funktionellen Block aufweist, wie
nachstehend beschrieben, und daher Abplatz- und Haftungsmängeln besser
widerstehen kann. Es sind Situationen möglich, in denen alle Blöcke gleiche
oder verschiedene Funktionalitäten
aufweisen, um die Bedürfnisse
einer speziellen Situation zu erfüllen.
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Der
erste Block liegt in einer Menge von 5 bis 15 Gewichtsteilen und
vorzugsweise 7 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Beschichtungszusammensetzung, vor. Bei dem ersten Block handelt es
sich um das Umsetzungsprodukt aus mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomeren, einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff und einem ethylenisch
ungesättigten
Monomer, das das Polymer wasserdispergierbar machen kann. Mindestens
eines der mehreren Monomere im ersten Block enthält die funktionelle Gruppe, die
für die
Reaktion mit dem Vernetzer geeignet ist. Zur Bildung des ersten
Blocks polymerisiert man die mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomere und das vinylaromatische Kohlenwasserstoff-Monomer. Dieser
Polymerisationsschritt wird über
einen Zeitraum von eins bis acht stunden, vorzugsweise zwei bis
sieben Stunden und ganz besonders bevorzugt vier bis sechs Stunden
bei einer Temperatur zwischen 50°C
und 100°C
durchgeführt.
Es versteht sich, daß die
zur Durchführung
dieses "Polymerisationsschritts" benötigte Zeit
die für
die Zugabe der Monomerkomponenten erforderliche Zeit sowie jegliche
Halte- oder Abkühlzeit,
in der möglicherweise
keine Monomerzugabe erfolgt, umfaßt. Es versteht sich auch,
daß bei
bestimmten ethylenisch ungesättigten
Monomeren und be stimmten vinylaromatischen Kohlenwasserstoff-Monomeren
der Polymerisationsschritt unter Druck durchgeführt werden muß. Sofern
erforderlich, liegt ein derartiger Druck bei 1,5 bis 3000 bar und
besonders bevorzugt bei 10 bis 1000 bar.
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Die
funktionelle Gruppe, die für
die Reaktion mit dem Vernetzer geeignet ist, kann durch die mehreren ethylenisch
ungesättigten
Monomere in den ersten Block eingeführt werden, und die mehreren
ethylenisch ungesättigten
Monomere können
auch so gewählt
werden, daß man
eine ideale Mindestfilmbildungstemperatur MFFT für das wasserbasierte Copolymer
und letztendlich für
einen gehärteten
Film aus der in einem WBBC-System, WBCC-System oder wäßrigen Grundierungssystem verwendeten
wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung erhält, so daß der gehärtete Film gegenüber übermäßiger Rißbildung, übermäßigem Abplatzen
und dergleichen beständig
ist. Die mehreren ethylenisch ungesättigten Monomere können auch
so gewählt
werden, daß die
Lichtempfindlichkeit der Beschichtungszusammensetzung und des aus
der Beschichtungszusammensetzung gebildeten gehärteten Films minimiert wird.
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Nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfassen die mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomere ein erstes, zweites und drittes ethylenisch ungesättigtes
Monomer. Es versteht sich jedoch, daß die ethylenisch ungesättigten
Monomere mehr als drei Monomere umfassen können, ohne den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Das erste, zweite und dritte
ethylenisch ungesättigte
Monomer werden zur Ausbalancierung der gewünschten physikalischen Eigenschaften
gemäß obigen
Ausführungen
gewählt.
Das heißt,
das erste, zweite und dritte ethylenisch ungesättigte Monomer werden zur Ausbalancierung der
Löslichkeit
des Copolymers in Wasser sowie der MFFT und der Lichtempfindlichkeit
der Beschichtungszusammensetzung und des gehärteten Films gewählt. Außerdem wird
durch das zweite ethylenisch ungesättigte Monomer eine funktionelle
Gruppe eingeführt,
die für
die Reaktion mit dem Vernetzer geeignet ist. In bezug auf die gesamte
Monomerzusammensetzung des ersten Blocks des Copolymers machen das
erste, zweite und dritte ethylenisch ungesättigte Monomer 70 bis 99 Gewichtsteile
und vorzugsweise 92 bis 98 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der gesamten Monomerzusammensetzung im ersten Block, aus. Es versteht
sich, daß neben
dem Gehalt an dem ersten, zweiten und dritten ethylenisch ungesättigten
Monomer die gesamte Monomerzusammensetzung im ersten Block auch
den Gehalt des vinylaromatischen Kohlenwasserstoff-Monomers einschließt. Wie
nachstehend ausführlicher
erörtert
wird, ist das vinylaromatische Kohlenwasserstoff-Monomer definiert
als mindestens ein ethylenisch ungesättigtes Monomer, das sich von
den mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomeren unterscheidet, und hat die allgemeine Formel R1R2C=CR3R4. Bei derartigen Ausführungsformen ist die gesamte
Monomerzusammensetzung im ersten Block so definiert, daß sie den
Gehalt des mindestens einen ethylenisch ungesättigten Monomers der allgemeinen
Formel R1R2C=CR3R4 einschleißt. Nach
der bevorzugten Ausführungsform
liegt das Gewichtsverhältnis
zwischen dem ersten ethylenisch ungesättigten Monomer und dem zweiten
ethylenisch ungesättigten
Monomer im ersten Block bei 1:0,5 bis 1:5 und das Gewichtsverhältnis zwischen
dem ersten ethylenisch ungesättigten
Monomer und dem dritten ethylenisch ungesättigten Monomer im ersten Block
bei 1:0,5 bis 1:5.
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Das
erste ethylenisch ungesättigte
Monomer der mehreren ethylenisch ungesättigten Monomere variiert je
nach der Ausführungsform.
Im einzelnen kann die durch das erste ethylenisch ungesättigte Monomer in
die mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomere eingeführte
funktionelle Gruppe variieren. Das Monomer bzw. die Monomere, das
bzw. die für
das erste ethylenisch ungesättigte
Monomer ausgewählt
werden, hängen von
der funktionellen Gruppe ab, die für die Reaktion mit dem Vernetzer
geeignet ist. Bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen carbonatfunktionelle Gruppen,
carbamatfunktionelle Gruppen, hydroxylfunktionelle Gruppen und Mischungen
davon, und in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann das erste ethylenisch ungesättigte Monomer eine durch Modifizierung
einer ursprünglichen
carbonatfunktionellen Gruppe erhaltene carbamatfunktionelle Gruppe
enthalten.
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Wenn
es sich bei der funktionellen Gruppe des ersten ethylenisch ungesättigten
Monomers um eine carbonatfunktionelle Gruppe handelt, wird das erste
ethylenisch ungesättigte
Monomer aus der Gruppe bestehend aus cycloaliphatischen Acrylaten,
cycloaliphatischen Methacrylaten und Mischungen davon ausgewählt. Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung sollen cycloaliphatische Verbindungen,
wie die cycloaliphatischen Acrylate und cycloaliphatischen Methacrylate,
auch alicyclische Verbindungen umfassen. Es versteht sich, daß jede der
cycloaliphatischen Acrylat- und Methacrylatverbindungen einen Aklylrest
enthält,
und nach der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
jede dieser Verbindungen bis zu 20 Kohlenstoffatome im Alkylrest.
Nach dieser Ausführungsform
wird das erste ethylenisch ungesättigte
Monomer besonders bevorzugt aus der Gruppe bestehend aus carbonatmodifiziertem
Glycidylacrylat, carbonatmodifiziertem Glycidylmethacrylat und Mischungen
davon ausgewählt.
Wie der Fachmann weiß,
handelt es sich bei carbonatmodifiziertem Glycidylacrylat um ein
cycloaliphatisches Acrylat und bei carbonatmodifiziertem Glycidylmethacrylat
um ein cycloaliphatisches Methacrylat. Wie der Fachmann ebenfalls
weiß,
wird das carbonatmodifizierte Glycidylacrylat durch Umsetzung von
Glycidylacrylat mit der chemischen Formel CH2:CHCOOCH2CHCH2O mit CO2 unter hohem Druck und bei hoher Temperatur
hergestellt. Ganz analog wird das carbonatmodifizierte Glycidylmethacrylat
durch Umsetzung von Glycidylmethacrylat mit der chemischen Formel
CH2:C(CH3)COOCH2CHCH2O mit CO2 unter hohem Druck und bei hoher Temperatur
hergestellt. Nach der ganz besonders bevorzugten Ausführungsform,
bei der es sich bei der funktionellen Gruppe des ersten ethylenisch
ungesättigten
Monomers um die carbonatfunktionelle Gruppe handelt, handelt es
sich bei dem ersten ethylenisch ungesättigten Monomer um carbonatmodifiziertes
Glycidylmethacrylat. Zur Veranschaulichung sei erwähnt, daß der anerkannte
chemische Name gemäß Chemical
Abstracts für
carbonatmodifiziertes Glycidylmethacrylat 2-Propensäure, 2-Methyl-,
(2-oxo-1,3-Dioxalan-4-yl)methylester
lautet.
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Es
versteht sich, daß durch
das erste ethylenisch ungesättigte
Monomer des ersten Blocks mehr als eine carbonatfunktionelle Gruppe
eingeführt
werden kann. Es versteht sich auch, daß durch andere chemische Verbindungen,
wie mit CO2 umgesetzte epoxygruppenhaltige
Verbindungen, und auch durch chemische Verbindungen mit ungesättigten
Bindungen, die zunächst
durch bekannte Reaktionen mit Peroxiden in eine Epoxidgruppe umgewandelt
werden, alternative carbonatmodifizierte Verbindungen eingeführt werden
können.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann es sich bei der funktionellen Gruppe
des ersten ethylenisch ungesättigtem
Monomers um eine carbamatfunktionelle Gruppe handeln. Wie oben beschrieben,
wird die carbonatfunktionelle Gruppe zu einer carbamatfunktionellen
Gruppe modifiziert. Jede Carbonatgruppe kann zu einer carbamatfunktionellen
Gruppe modifiziert werden. Im einzelnen enthält die erfindungsgemäße wasserbasierte
Beschichtungszusammensetzung ferner das Umsetzungsprodukt einer
ammoniakhaltigen Verbindung. Die ammoniakhaltige Verbindung ist
gegenüber
dem Monomer der mehreren ethylenisch ungesättigten Monomere reaktiv, wodurch
die carbonatfunktionelle Gruppe zu der carbamatfunktionellen Gruppe
modifiziert wird. Die ammoniakhaltige Verbindung wird aus der Gruppe
bestehend aus Ammoniak, Ammoniumhydroxid und Mischungen davon ausgewählt. Da
es sich bei der funktionellen Gruppe ursprünglich um eine carbonatfunktionelle
Gruppe handelt, wird das erste ethylenisch ungesättigte Monomer aus der gleichen
Gruppe wie oben ausgewählt.
Das heißt,
das erste ethylenisch ungesättigte
Monomer wird aus der Gruppe bestehend aus cycloaliphatischen Acrylaten,
cycloaliphatischen Methacrylaten und Mischungen davon ausgewählt. Es
versteht sich, daß jede
der cycloaliphatischen Acrylat- und Methacrylatverbindungen einen
Alkylrest enthält,
und nach der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
jede dieser Verbindungen bis zu 20 Kohlenstoffatome im Alkylrest.
Nach dieser Ausführungsform
wird das erste ethylenisch ungesättigte
Monomer vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus carbonatmodifiziertem
Glycidylacrylat, carbonatmodifiziertem Glycidylmethacrylat und Mischungen
davon ausgewählt.
Nach der ganz besonders bevorzugten Ausführungsform, in der es sich
bei der funktionellen Gruppe des ersten ethylenisch ungesättigten
Monomers um die carbamatfunktionelle Gruppe handelt, handelt es
sich bei dem ersten ethylenisch ungesättigten Monomer um carbonatmodifiziertes
Glycidylmethacrylat.
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Die
carbonatfunktionelle Gruppe im ersten Block wird vorzugsweise nach
der Polymerisation des ersten Blocks mit dem ersten Block zu der
carbamatfunktionellen Gruppe modifiziert, d. h. umgewandelt. Im
einzelnen wird die ammoniakhaltige NH3-Verbindung
bei einer Temperatur zwischen 50°C
und 100°C,
besonders bevorzugt zwischen 50°C
und 70°C,
mit der carbonatfunktionellen Gruppe umgesetzt, wobei die carbonatfunktionelle
Gruppe in die carbamatfunktionelle Gruppe umgewandelt wird. Dieser
Reaktionsschritt zwischen der ammoniakhaltigen Verbindung und der
carbonatfunktionellen Gruppe wird über einen Zeitraum von 1–4 Stunden
durchgeführt.
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Wie
oben beschrieben, wird die ammoniakhaltige Verbindung aus der Gruppe
bestehend aus Ammoniak, Ammoniumhydroxid und Mischungen davon ausgewählt. Wie
der Fachmann weiß,
führt die
Verwendung von Ammoniak oder Ammoniumhydroxid zur Umwandlung der
carbonatfunktionellen Gruppe zu einer primären carbamatfunktionellen Gruppe
der allgemeinen Formel NH2COO-. Außerdem kann
zur Umwandlung der carbonatfunktionellen Gruppe ein primäres Amin
verwendet werden. Die Verwendung des primären Amins führt zu einer sekundären carbamatfunktionellen
Gruppe der allgemeinen Formel NHRCOO-, worin R für einen Alkylrest steht. Wenngleich
nach der bevorzugten Ausführungsform
die carbonatfunktionelle Gruppe nach der Polymerisation des zweiten
Blocks mit dem ersten Block in die carbamatfunktionelle Gruppe umgewandelt wird,
versteht es sich, daß die
carbonatfunktionelle Gruppe alternativ dazu vor der Polymerisation
des zweiten Blocks mit dem ersten Block in die carbamatfunktionelle
Gruppe umgewandelt werden kann.
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Wie
oben beschrieben, verwendet man nach der bevorzugten Ausführungsform
Ammoniumhydroxid zur Umwandlung der carbonatfunktionellen Gruppe
in die carbamatfunktionelle Gruppe. Die Ammoniakgruppe, NH3, des Ammoniumhydroxids kann eine primäre carbamatfunktionelle
Gruppe mit einer primären
Hydroxylgruppe (-OH) bilden, die nachstehend schematisch gezeigt
ist.
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Alternativ
kann die Ammoniakgruppe, NH3, des Ammoniumhydroxids
eine primäre
carbamatfunktionelle Gruppe mit einer sekundären Hydroxylgruppe (-OH) bilden,
die nachstehend schematisch gezeigt ist.
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Wenn
es sich bei der funktionellen Gruppe des ersten ethylenisch ungesättigten
Monomers um eine hydroxylfunktionelle Gruppe handelt, wird das erste
ethylenisch ungesättigte
Monomer aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen Acrylaten, aliphatischen
Methacrylaten und Mischungen davon ausgewählt. Es versteht sich, daß jede der
aliphatischen Acrylat- und Methacrylatverbindungen einen Alkylrest
enthält
und nach der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
jede dieser Verbindungen bis zu 20 Kohlenstoffatome im Alkylrest.
Nach dieser Ausführungsform
wird das erste ethylenisch ungesättigte
Monomer besonders bevorzugt aus der Gruppe bestehend aus Hydroxymethylacrylat,
Hydroxyethylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxybutylacrylat,
Hydroxymethylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat,
Hydroxybutylmethacrylat und Mischungen davon ausgewählt. Nach
der ganz besonders bevorzugten Ausführungsform, in der es sich
bei der funktionellen Gruppe des ersten ethylenisch ungesättigten
Monomers um die hydroxylfunktionelle Gruppe handelt, handelt es
sich bei dem ersten ethylenisch ungesättigten Monomer um Hydroxyethylmethacrylat.
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Wenn
es in den mehreren ethylenisch ungesättigten Monomeren vorliegt,
handelt es sich bei dem zweiten ethylenisch ungesättigten
Monomer vorzugsweise um Methylmethacrylat, um die hier beschriebenen physikalischen
Eigenschaften zu optimieren. Natürlich
könnte
es sich je nach den gewünschten
physikalischen Eigenschaften bei dem zweiten ethylenisch ungesättigten
Monomer auch um ein anderes Monomer handeln, u a. ein aliphatisches
Acrylat, ein aliphatisches Methacrylat, ein cycloaliphatisches Acrylat
oder ein cycloaliphatisches Methacrylat.
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Außerdem liegt
im ersten Block mindestens ein Monomer der mehreren ethylenisch
ungesättigten
Monomere in einer solchen Menge vor, daß es das wasserbasierte Copolymer
wasserdispergierbar machen kann. Es ist möglich, daß das Vorliegen der funktionellen
Gruppe, die mit einem wasserdispergierbaren Vernetzer im Umsetzungsprodukt
des ersten Blocks reagieren kann, ebenfalls erlauben kann, daß das Copolymer
wasserlöslich
ist. außerdem
kann die Wasserlöslichkeit
durch Mitverwendung anderer hydroxylfunktioneller Substanzen, Hydroxycarbamatsubstanzen,
Polyether und Polyamine erhöht
werden. Wenn das Monomer mit der funktionellen Gruppe, die das Copolymer
wasserdispergierbar macht, in ausreichender Menge vorliegt, ist
das Copolymer wasserlöslich,
ohne daß man
in den ersten Block Strukturen einbauen muß, die mit einem Neutralisationsmittel
in Salze umgewandelt werden müssen,
um das Copolymer wasserlöslich
zu machen. Vorzugsweise liegt das Monomer mit der funktionellen
Gruppe, die das Copolymer wasserdispergierbar macht, im ersten Block
in einer Menge vor, die mindestens etwa 30 Gew.-%, bezogen auf den
Feststoffgehalt, beträgt.
Besonders bevorzugt liegt das Monomer mit der funktionellen Gruppe,
die das Copolymer wasserdispergierbar macht, im ersten Block in
einer Menge von etwa 40 bis 80 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt
zwischen 50–70
Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt, vor.
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Durch
Eliminierung der aus Neutralisierungsmitteln gebildeten Salzstrukturen
im Copolymer können Eigenschaften
wie Feuchtigkeitsempfindlichkeit und Kreidung einer aus der Beschichtungszusammensetzung gebildeten
Beschichtung verbessert werden. Außerdem führt dann, wenn es sich bei
dem Salz um ein Ammoniaksalz handelte, die Abwesenheit des Ammoniaks
aus der Zusammensetzung zu geringerer Kocherbildung, geringerer
Porenbildung und besserer Abbildungstiefe (DOI), da sich unter Einbrennbedingungen
kein Ammoniak verflüchtigt.
Außerdem
wird die Verträglichkeit
des Klarlacks mit dem Basislack verbessert, was Krater, Trübung und
Ausbluten minimiert.
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Das
vinylaromatische Kohlenwasserstoff-Monomer des ersten Blocks wird
aus der Gruppe bestehend aus Diphenylethylen, Dinapthalinethylen
und Mischungen davon ausgewählt.
Es versteht sich ferner, daß als vinylaromatisches
Kohlenwasserstoff-Monomer andere äquivalente Verbindungen einschließlich u.
a. cis- oder trans-Stilben,
Vinylidenbis(4-N,N-dimethylaminobenzol), Vinylidenbis(4-aminobenzol)
oder Vinylidenbis(4-nitrobenzol)
ausgewählt
werden können.
Zwar kann in den ersten Block mehr als ein vinylaromatisches Kohlenwasserstoff-Monomer
eingebaut werden, jedoch enthält
die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung nur ein vinylaromatisches Kohlenwasserstoff-Monomer, ganz besonders
bevorzugt Diphenylethylen. In bezug auf die gesamte Monomerzusammensetzung
im ersten Block des Copolymers macht das vinylaromatische Kohlenwasserstoff-Monomer
1 bis 20 Gewichtsteile und vorzugsweise 3 bis 7 Gewichtsteile, bezogen
auf 100 Gewichtsteile der gesamten Monomerzusammensetzung im ersten
Block, aus.
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Das
vinylaromatische Kohlenwasserstoff-Monomer des ersten Blocks ist
definiert als mindestens ein ethylenisch ungesättigtes Monomer, das sich von
den anderen ethylenisch ungesättigten
Monomeren, die in den mehreren ethylenisch ungesättigten Monomeren enthalten
sind, unterscheidet und die folgende allgemeine Formel hat.
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Die
Reste R1, R2, R3 und R4 stehen jeweils
unabhängig
voneinander für
Wasserstoffatome oder substituierte oder unsubstituierte Alkyl-,
Cycloalkyl-, Alkylcycloalkyl-, Cycloalkylalkyl-, Aryl-, Alkylaryl-,
Cycloalkylaryl-, Arylalkyl- oder Arylcycloalkylreste, mit der Maßgabe, daß mindestens
zwei der Variablen R1, R2,
R3 und R4 für unsubstituierte
Aryl-, Arylalkyl- oder Arylcycloalkylreste und insbesondere substituierte
oder unsubstituierte Arylreste stehen.
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Beispiele
für geeignete
Alkylreste sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl,
tert.-Butyl, Amyl, Hexyl oder 2-Ethylhexyl.
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Beispiele
für geeignete
Cycloalkylreste sind Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl.
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Beispiele
für geeignete
Alkylcycloalkylreste sind Methylencyclohexan, Ethylencyclohexan
oder Propan-1,3-diylcyclohexan.
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Beispiele
für geeignete
Cycloalkylalkylreste sind 2-, 3- oder 4-Methyl-, -Ethyl-, -Propyl-
oder -Butylcyclohex-1-yl.
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Beispiele
für geeignete
Arylreste sind Phenyl, Naphthyl oder Biphenylyl, vorzugsweise Phenyl
und Naphthyl und insbesondere Phenyl.
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Beispiele
für geeignete
Alkylarylreste sind Benzyl oder Ethylen- oder Propan-1,3-diylbenzol.
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Beispiele
für geeignete
Cycloalkylarylreste sind 2-, 3- oder
4-Phenylcyclohex-1-yl.
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Beispiele
für geeignete
Arylalkylreste sind 2-, 3- oder 4-Methyl-, -Ethyl-, -Propyl- oder
-Butylphen-1-yl.
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Beispiele
für geeignete
Arylcycloalkylreste sind 2-, 3- oder
4-Cyclohexylphen-1-yl.
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Die
vorstehend beschriebenen Reste R1, R2, R3 und R4 können
substituiert sein. Die verwendeten Substituenten können elektronenziehende
oder elektronenschiebende Atome oder organische Reste enthalten. Beispiele
für geeignete
Substituenten sind Halogenatome, insbesondere Chlor und Fluor, Nitrilgruppen,
Nitrogruppen, partiell oder vollständig halogenierte, insbesondere
chlorierte und/oder fluorierte, Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylcycloalkyl-,
Cycloalkylalkyl-, Aryl-, Alkylaryl-, Cycloalkylaryl-, Arylalkyl-
und Arylcycloalkylreste, einschließlich der oben beispielhaft
genannten, insbesondere tert.-Butyl; Aryloxy-, Alkyloxy- und Cycloalkyloxyreste,
insbesondere Phenoxy, Naphthoxy, Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butyloxy
oder Cyclohexyloxy; Arylthio-, Alkylthio- und Cycloalkylthioreste,
insbesondere Phenylthio, Naphthylthio, Methylthio, Ethylthio, Propylthio, Butylthio
oder Cyclohexylthio; Hydroxylgruppen; und/oder primäre, sekundäre und/oder
tertiäre
Aminogruppen, insbesondere Amino, N-Methylamino, N-Ethylamino, N-Propylamino,
N-Phenylamino, N-Cyclohexylamino, N,N-Dimethylamino, N,N-Diethylamino,
N,N-Dipropylamino,
N,N-Diphenylamino, N,N,-Dicyclohexylamino, N-Cyclohexyl-N-methylamino
und N-Ethyl-N-methylamino.
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Beispiele
für ethylenisch
ungesättigte
Monomere, deren Verwendung bei diesen Ausführungsformen besonders bevorzugt
ist, sind Diphenylethylen, Dinaphthalinethylen, cis- oder trans-Stilben,
Vinylidenbis(4-N,N-dimethyl aminobenzol), Vinylidenbis(4-aminobenzol)
und Vinylidenbis(4-nitrobenzol).
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Gemäß diesen
Ausführungsformen
kann man außerdem
das mindestens eine ethylenisch ungesättigte Monomer einzeln oder
in Form einer Mischung aus mindestens zwei Monomeren verwenden.
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Schließlich ist
wie bei der bevorzugten Ausführungsform,
die das vinylaromatische Wasserstoff-Monomer enthält, das
bevorzugte ethylenisch ungesättigte
Monomer, das von den anderen ethylenisch ungesättigten Monomeren der mehreren
ethylenisch ungesättigten
Monomere verschieden ist, bei diesen alternativen Ausführungsformen
Diphenylethylen.
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Zur
Bildung des ersten Blocks des wasserbasierten Copolymers wird der
Initiator, der auch als Polymerisationspromotor bekannt ist, zu
den mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomeren und dem vinylaromatischen Wasserstoff-Monomer gegeben.
Der Initiator initiiert den radikalischen Polymerisationsprozeß. Der Initiator
ist wasserlöslich
und wird aus der Gruppe bestehend aus anorganischen Persulfaten,
Dialkylperoxiden, Hydroperoxiden, Perestern und Mischungen davon
ausgewählt.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem Initiator um ein
anorganisches Persulfat aus der Gruppe bestehend aus Ammoniumpersulfat,
(NH4)2S2O8, Kaliumpersulfat, K2S2O8, und Natriumpersulfat,
Na2S2O8. Ganz
besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Initiator um Ammoniumpersulfat.
Nach alternativen Ausführungsformen
kann es sich jedoch bei dem radikalischen Polymerisationsinitiator
um Dialkylperoxide, wie Di-tert.-butylperoxid
oder Dicumylperoxid, ein Hydroperoxid, wie Cumolhydroperoxid oder
tert.-Butylhydroperoxid oder einen Perester, wie tert.-Butylperbenzoat,
tert.-Butylperpivalat, tert.-Butylper-3,4,5,-trimethylhexanoat oder
tert.-Butylper-2-ethylhexanoat handeln.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Initiator zu vinylaromatischem Kohlenwasserstoff-Monomer beträgt vorzugsweise
1:3 bis 3:1. Es versteht sich, daß vorzugsweise vergleichsweise
große
Mengen des Initiators zugegeben werden. Im einzelnen ist es bevorzugt,
daß der
Initiator in einer Menge von 0,5 bis 50 Gewichtsteilen, besonders
bevorzugt 1,0 bis 20 Gewichtsteilen und ganz besonders bevorzugt
3 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten
Monomerzusammensetzung im ersten Block, vorliegt. Nach Abschluß der Bildung
des ersten Blocks weist der erste Block einen nichtflüchtigen
Anteil von 20 bis 40 Gewichtsprozent und vorzugsweise 30 bis 35
Gewichtsprozent auf. Des weiteren weist der fertige erste Block
ein gewichtsmittleres Molekulargewicht Mw von
1 000 bis 20 000 und vorzugsweise 2 000 bis 8 000 auf.
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Hinsichtlich
der drei ganz besonders bevorzugten funktionellen Gruppen Carbonatgruppen,
zu Carbamat modifizierte Carbonatgruppen und hydroxylfunktionelle
Gruppen werden die mehreren ethylenisch ungesättigten Monomere aus der Gruppe
von Verbindungen bestehend aus aliphatischen Acrylaten, aliphatischen Methacrylaten,
cycloaliphatischen Acrylaten, cycloaliphatischen Methacrylaten,
Alkylacrylsäuren
und Mischungen davon ausgewählt,
wobei jede der Verbindungen bis zu 20 Kohlenstoffatome im Alkylrest
enthält.
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Im
einzelnen werden die aliphatischen Acrylate aus der Gruppe bestehend
aus Alkylacrylaten, Hydroxyalkylacrylaten und Mischungen davon ausgewählt. Die
Alkylacrylate werden aus der Gruppe bestehend aus Methylacrylat,
Ethylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat, Hexylacrylat, Ethylhexylacrylat,
Stearylacrylat, Laurylacrylat und Mischungen davon ausgewählt. Die
Hydroxyalkylacrylate haben die allgemeine Formel R-OC(O)C(H):CH2, worin R für einen Alkylrest mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen und mindestens einer Hydroxylgruppe steht. Vorzugsweise
werden die Hydroxyalkylacrylate aus der Gruppe bestehend aus Hydroxymethylacrylat,
Hydroxyethylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxybutylacrylat und
Mischungen davon ausgewählt. Bei
Wahl eines Hydroxyalkylacrylats ist Hydroxyethylacrylat ganz besonders
bevorzugt.
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Die
aliphatischen Methacrylate werden aus der Gruppe bestehend aus Alkylmethacrylaten,
Hydroxyalkylmethacrylaten und Mischungen davon ausgewählt. Die
Alkylmethacrylate werden aus der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Butylmethacrylat, Hexylmethacrylat,
Ethylhexylmethacrylat, Stearylmethacrylat, Laurylmethacrylat und
Mischungen davon ausgewählt.
Die Hydroxyalkylmethacrylate haben die allgemeine Formel R-OC(O)C(CH3):CH2, worin R für einen
Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und mindestens einer Hydroxylgruppe
steht. Vorzugsweise werden die Hydroxyalkylmethacrylate aus der
Gruppe bestehend aus Hydroxymethylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, Hydroxybutylmethacrylat und Mischungen
davon ausgewählt.
Bei Wahl eines Hydroxyalkylmethacrylats ist Hydroxyethylmethacrylat
ganz besonders bevorzugt.
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Die
cycloaliphatischen Acrylate werden aus der Gruppe bestehend aus
Cyclohexylacrylat, Glycidylacrylat, carbonatmodifiziertem Glycidylacrylat
und Mischungen davon ausgewählt.
Ganz analog werden die cycloaliphatischen Methacrylate aus der Gruppe
bestehend aus Cyclohexylmethacrylat, Glycidylmethacrylat, carbonatmodifiziertem
Glycidylmethacrylat und Mischungen davon ausgewählt. Natürlich versteht es sich, daß dann,
wenn es sich bei der funktionellen Gruppe des ersten Blocks um die
carbonatfunktionelle Gruppe oder die carbamatfunktionelle Gruppe
handelt, mindestens das carbonatmodifizierte Glycidylacrylat oder
das carbonatmodifizierte Glycidylmethacrylat gewählt werden muß, um die
notwendige funktionelle Gruppe bereitzustellen.
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Als
nächstes
wird der zweite Block mit dem mindestens einen ethylenisch ungesättigten
Monomer, das nachstehend ausführlich
beschrieben wird, mit dem ersten Block zu dem wasserbasierten Copolymer
polymerisiert. Dieser Polymerisationsschritt zwischen dem Monomer
bzw. den Monomeren, aus denen der zweite Block besteht, und dem
ersten Block wird über
einen Zeitraum von 1 bis 8 Stunden und vorzugsweise 5 bis 6 Stunden
und bei einer Temperatur zwischen 50°C und 100°C und besonders bevorzugt zwischen
70°C und 90°C durchgeführt. Wie
bei dem Polymerisationsschritt zur Herstellung des ersten Blocks
versteht es sich, daß die
zur Durchführung
dieses "Polymerisationsschritts" benötigte Zeit
die für
die Zugabe von Monomerkomponenten erforderliche Zeit sowie jegliche
Halte- oder Abkühlzeit,
bei der möglicherweise
keine Monomerzugabe erfolgt, umfaßt. Außerdem ist für diesen
Polymerisationsschritt vorzugsweise kein zusätzlicher radikalischer Initiator
erforderlich. Stattdessen wird dieser Polymerisationsschritt vorzugsweise
durch Selbstbildung von Radikalen initiiert. Auch bei diesem Polymerisationsschritt
steuert das vinylaromatische Kohlenstoff-Monomer des ersten Blocks,
nach der bevorzugten Ausführungsform
Diphenylethylen, die Polymerisation des ankommenden Monomers bzw.
der ankommenden Monomere, aus denen sich der zweite Block zusammensetzt. Dies
ist ein Fall einer "lebenden
Polymerisation",
die durch Abspaltung und Rekombination einer Diphenylmethylgruppe
von der wachsenden Polymerkette kontrolliert wird.
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Wenngleich
der zweite Block des Copolymers hier anhand eines einzigen nichtfunktionellen
ethylenisch ungesättigten
Monomers beschrieben wird, liegt nach der bevorzugten Ausführungsform
vorzugsweise mehr als ein ethylenisch ungesättigtes Monomer, wobei mindestens
ein Teil davon nichtfunktionell ist, zur weiteren Ausbalancierung
der hier beschriebenen physikalischen Eigen schaften vor. Entweder
einzeln oder in Kombination liegt das mindestens eine ethylenisch
ungesättigte
Monomer in einer Menge von 20 bis 80 Gewichtsteilen und vorzugsweise
30 bis 40 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Beschichtungszusammensetzung,
vor. Das mindestens eine ethylenisch ungesättigte Monomer ist ferner definiert
als eine Alkylverbindung mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen im Alkyrest
und vorzugsweise ohne funktionelle Gruppen, die für die Reaktion
mit dem Vernetzer geeignet sind. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ist darunter, daß keine
funktionellen Gruppen, die für
die Reaktion mit dem Vernetzer geeignet sind, vorliegen, zu verstehen,
daß die
für den
zweiten Block des Copolymers gewählten
Monomere keine carbonat-, carbamat- oder hydroxylfunktionelle Gruppe
oder andere äquivalente
funktionelle Gruppen enthalten. In Fällen, in denen derartige funktionelle
Gruppen im zweiten Block gewünscht
sind, werden sie vorzugsweise auf eine Menge <20% des Gesamtgewichts der Monomere
beschränkt.
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Bevorzugte
nichtfunktionelle ethylenisch ungesättigte Monomere werden aus
der Gruppe bestehend aus Styrol, Methylacrylat, Methylmethacrylat,
Butylacrylat, Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
Cyclohexylacrylat, Cyclohexylmethacrylat, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat
und Mischungen davon ausgewählt.
Besonders bevorzugt wird das nichtfunktionelle ethylenisch ungesättigte Monomer
aus der Gruppe bestehend aus Styrol, Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat
und Mischungen davon ausgewählt. Nach
der ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung werden drei nichtfunktionelle ethylenisch ungesättigte Monomere
gewählt,
nämlich
Styrol, Butylmethacrylat und 2-Ethylhexylmethacrylat. Es versteht
sich, daß zu
den anderen Monomeren, die als nichtfunktionelle ethylenisch ungesättigte Monomere
im zweiten Block geeignet sind, u. a. alle oben beschriebenen Monomere
wie die aliphatischen Acrylate und Methacrylate (z. B. Methylacrylat
usw.) gehören,
solange das Monomer keine funktionelle Gruppe, die zur Reaktion
mit dem Vernetzer geeignet ist, enthält (oder deren Anteil auf eine
Menge unter 20% beschränkt
wird).
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Vorzugsweise
sind das nichtfunktionelle ethylenisch ungesättigte Monomer bzw. die die
nichtfunktionellen ethylenisch ungesättigten Monomere hydrophob,
d. h. wasserunlöslich,
und bei der Herstellung des zweiten Blocks des Copolymers wählt man
das nichtfunktionelle ethylenisch ungesättigte Monomer bzw. die die
nichtfunktionellen ethylenisch ungesättigten Monomere zur Förderung
der Mischbarkeit zwischen der Beschichtungszusammensetzung und anderen üblicherweise
in WBBC-Systemen,
WBCC-Systemen und wäßrigen Grundierungssystemen
verwendeten Komponenten aus. Außerdem
wählt man
das nichtfunktionelle ethylenisch ungesättigte Monomer bzw. die nichtfunktionellen
ethylenisch ungesättigten
Monomere so aus, daß sie zur
MFFT des wasserbasierten Copolymers und letztendlich des gehärteten Films
auf der in WBBC-Systemen, WBCC-Systemen oder wäßrigen Grundierungssystemen
verwendeten wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung beitragen.
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Wie
oben beschrieben, handelt es sich bei der wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung auch
um das Umsetzungsprodukt des wasserdispergierbaren Vernetzers. Das
wasserbasierte Copolymer wird mit dem wasserdispergierbaren Vernetzer
vereinigt, wobei man die wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung
erhält.
Im allgemeinen wird der wasserdispergierbare Vernetzer aus der Gruppe
bestehend aus wasserdispergierbaren Aminoplasten, wasserdispergierbaren
Polymeren mit einer Acrylamidgruppe, wasserdispergierbaren Polymeren
mit einer Methylol- oder Alkoxymethylgruppe, wasserlöslichen
C2- bis C20-Alkylverbindungen
mit einer aminofunktionellen Gruppe und Mischungen davon ausgewählt. Für Mischungen
der oben aufgeführten
Vernetzer wäre
es ideal, wenn im ersten Block mehr als ein spezieller Typ von funktioneller
Gruppe vorliegt.
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Das
heißt,
daß im
Schutzbereich der vorliegenden Erfindung auch mehr als ein Vernetzer
vorgesehen ist. Der Vernetzer liegt in einer Menge von 0,1 bis 15
Gewichtsteilen und vorzugsweise 2 bis 6 Gewichtsteilen, bezogen
auf 100 Gewichtsteile der Beschichtungszusammensetzung, vor. Der
gewählte
spezielle wasserdispergierbare Vernetzer richtet sich jedoch vorzugsweise
nach dem Typ bzw. den Typen der funktionellen Gruppen im ersten
Block.
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Nach
einer Ausführungsform,
bei der es sich bei der funktionellen Gruppe im ersten Block des
Copolymers um die carbonatfunktionelle Gruppe handelt, ist der wasserdispergierbare
Vernetzer ferner definiert als eine wasserlösliche C2-
bis C20-Alkylverbindung mit einer aminofunktionellen
Gruppe, NH2, die gegenüber der carbonatfunktionellen
Gruppe reaktiv ist. Es versteht sich, daß unter wasserlöslich zu
verstehen ist, daß ungefähr 0,25
Gramm Vernetzer oder mehr in 100 ml Wasser gelöst werden können. Das wasserbasierte Copolymer
wird mit dem Vernetzer vereinigt, wobei man die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
erhält.
Wenn die carbonatfunktionelle Gruppe vorliegt, handelt es sich bei
dem Vernetzer vorzugsweise um ein billiges niedermolekulares Di-,
Tri- oder anderes Polyamin. Im einzelnen gehören zu den wasserlöslichen
C2- bis C20-Alkylverbindungen
mit mindestens einer aminofunktionellen Gruppe u. a. Hexamethylendiamin,
Triaminononan und Mischungen davon. Der ganz besonders bevorzugte
Vernetzer mit der carbonatfunktionellen Gruppe ist Triaminononan,
das drei aminofunktionelle Gruppen aufweist. Zur Veranschaulichung
sei angemerkt, daß es
sich bei Triaminononan um den gängigen
chemischen Namen handelt und der anerkannte chemische Name gemäß Chemical
Abstracts 4-Aminomethyl-1,8-octandiamin lautet.
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Nach
der Zugabe des Vernetzers zum Copolymer reagiert die aminofunktionelle
Gruppe des Vernetzers mit der carbonatfunktionellen Gruppe im ersten
Block des Copolymers. Hinsichtlich der bevorzugten Ausführungsform
enthält
der erste Block des Copolymers als Monomerkomponente carbonatmodifiziertes
Glycidylmethacrylat, wie in der folgenden chemischen Darstellung
offenbart.
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Wie
schematisch in der obigen chemischen Darstellung des carbonatmodifizierten
Glycidylmethacrylats der bevorzugten Ausführungsform gezeigt, reagieren
die aminofunktionellen Gruppen, NH2, des
Triaminononans entweder an (1) oder an (2) unter Ringöffnung und
Ausbildung einer primären
oder sekundären Urethanbindung
(-NH-CO-O-). Die resultierenden primären und sekundären Urethanbindungen,
die sich in der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung
einstellen, sind in den folgenden chemischen Darstellungen gezeigt.
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Die
resultierende Carbonat-Amin-Vernetzung unter Bildung der oben gezeigten
Urethanbindungen ist ideal für
die Beständigkeit
gegenüber
Umweltsäureätzung.
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Nach
einer Ausführungsform,
bei der es sich bei der funktionellen Gruppe im ersten Block des
Copolymers um die carbamatfunktionelle Gruppe handelt, ist der wasserdispergierbare
Vernetzer ferner definiert als ein wasserdispergierbarer Aminoplast,
der gegenüber
der carbamatfunktionellen Gruppe reaktiv ist. Der Aminoplast ist
in Wasser dispergierbar. Für
alle Komponenten der vorliegenden Erfindung versteht es sich, daß unter
Dispergierbarkeit in Wasser zu verstehen ist, daß die Komponente mit Wasser
zu einer homogenen Mischung aus der Komponente und Wasser ohne Phasentrennung
zwischen den beiden Komponenten gemischt werden kann. Im Kontext
des Vernetzers kann der Vernetzer mit Wasser zu einer homogenen
Mischung aus dem Vernetzer und dem Wasser ohne Phasentrennung zwischen
den beiden Komponenten gemischt werden. Das wasserbasierte Copolymer
wird mit dem Vernetzer vereinigt, wobei man die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
erhält.
Insbesondere können
mit dem Copolymer und dem Vernetzer kleine Mengen von 0,1 bis 5
Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten Beschichtungszusammensetzung, eines
anionischen Tensids zugegeben werden, um die Disper gierbarkeit des
Vernetzers in Wasser zu gewährleisten.
Vorzugsweise wird als anionisches Tensid ein sulfonatbasiertes Tensid
gewählt.
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Nach
dieser Ausführungsform,
bei der es sich bei der funktionellen Gruppe im ersten Block des
Copolymers um die carbamatfunktionelle Gruppe handelt, wird der
Vernetzer aus der Gruppe bestehend aus wasserdispergierbaren Aminoplasten,
wasserdispergierbaren Polymeren mit Acrylamidgruppen und wasserdispergierbaren
Polymeren mit Methylol- oder Alkoxymethylgruppen und Mischungen
davon ausgewählt.
Es versteht sich, daß zu
den wasserdispergierbaren Aminoplasten Harnstoffharze und Melamin-Formaldehyd-Harze gehören. Die
Melamin-Formaldehyd-Harze der bevorzugten Ausführungsform enthalten eine Methylolgruppe, CH2OH und/oder eine Alkoxymethylgruppe. Die
Alkoxymethylgruppe hat die allgemeine Formel CH2OR1, worin R1 für eine Alkylkette
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht. Wie der Fachmann weiß, sind
die Methylolgruppen und die Alkoxymethylgruppen gegenüber der
carbamatfunktionellen Gruppe reaktiv.
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Mögliche Vernetzer
sind u. a. monomere und polymere Melamin-Formaldehyd-Harze einschließlich sowohl
teilals auch vollalkylierter Melamine wie methylierte Melamine,
butylierte Melamine und methylierte/butylierte Melamine. Andere
Vernetzer, bei denen es sich um Harnstoffharze handelt, sind u.
a. Methylolharnstoffe wie Harnstoff- Formaldehyd-Harze und Alkoxyharnstoffe
wie butyliertes Harnstoff-Formaldehyd-Harz.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
Hexamethoxymethylmelamin (HMMM). HMMM ist im Handel von Monsanto
unter den Resimene Amino Grosslinker Resins erhältlich. HMMM ist in der folgenden
chemischen Darstellung gezeigt.
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Nach
der Zugabe des Vernetzers zum Copolymer reagieren die Alkoxymethylgruppen
des HMMM, im einzelnen die CH2OCH3-Gruppe, mit der carbamatfunktionellen Gruppe
im ersten Block des Copolymers unter Ausbildung einer Urethanbindung
(-NH-CO-O-) ohne Verwendung eines Isocyanats. Die Urethanbindung
zwischen dem Copolymer und dem Vernetzer stammt aus der Carbamat-Melamin-Reaktion
und ist ideal für
die Beständigkeit
gegen Umweltsäureätzung.
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Nach
einer Ausführungsform,
bei der es sich bei der funktionellen Gruppe im ersten Block des
Copolymers um die hydroxylfunktionelle Gruppe handelt, ist der wasserdispergierbare
Vernetzer wie oben für
die Ausführungsform,
in der es sich bei der funktionellen Gruppe um die carbamatfunktionelle
Gruppe handelt, definiert. Das heißt, daß nach dieser Ausführungsform
der wasserdispergierbare Vernetzer ferner definiert ist als ein
wasserdispergierbarer Aminoplast, der gegenüber der hydroxylfunktionellen
Gruppe reaktiv ist. Das wasserbasierte Copolymer wird mit dem Vernetzer
vereinigt, wobei man die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
erhält.
Insbesondere können
mit dem Copolymer und dem Vernetzer kleine Mengen von 0,1 bis 5
Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten Beschichtungszusammensetzung,
eines anionischen Tensids zugegeben werden, um die Dispergierbarkeit
des Vernetzers in Wasser zu gewährleisten. Vorzugsweise
wird als anionisches Tensid ein sulfonatbasiertes Tensid gewählt.
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Nach
dieser Ausführungsform,
bei der es sich bei der funktionellen Gruppe im ersten Block des
Copolymers um die hydroxylfunktionelle Gruppe handelt, wird der
Vernetzer vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus wasserdispergierbaren
Aminoplasten, wasserdispergierbaren Polymeren mit Acrylamidgruppen
und wasserdispergierbaren Polymeren mit Methylol- oder Alkoxymethylgruppen
und Mischungen davon ausgewählt.
Es versteht sich, daß zu
den wasserdispergierbaren Aminoplasten Harnstoffharze und Melamin-Formaldehyd-Harze
gehören.
Die Melamin-Formaldehyd-Harze der bevorzugten Ausführungsform
enthalten eine Methylolgruppe, CH2OH und/oder
eine Alkoxymethylgruppe. Die Alkoxymethylgruppe hat die allgemeine
Formel CH2OR1, worin
R1 für
eine Alkylkette mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht. Wie der Fachmann
weiß,
sind die Methylolgruppen und die Alkoxymethylgruppen gegenüber der
hydroxylfunktionellen Gruppe reaktiv.
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Mögliche Vernetzer
sind u. a. monomere und polymere Melamin-Formaldehyd-Harze einschließlich sowohl
teilals auch vollalkylierter Melamine wie methylierte Melamine,
butylierte Melamine und methylierte/butylierte Melamine. Andere
Vernetzer, bei denen es sich um Harnstoffharze handelt, sind u.
a. Methylolharnstoffe wie Harnstoff- Formaldehyd-Harze und Alkoxyharnstoffe
wie butyliertes Harnstoff-Formaldehyd-Harz. Die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
Hexamethoxymethylmelamin (HMMM).
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Nach
der Zugabe des Vernetzers zum Copolymer reagieren die Alkoxymethylgruppen
des HMMM, im einzelnen der -OCH3-Teil der
CH2OCH3-Gruppe,
mit dem Wasserstoffatom der hydroxylfunktionellen Gruppe im ersten
Block des Copolymers unter Bildung von Methanol. Bei der Vernetzung
bilden sich O-CH2-O-Etherbindungen. Das
Ausmaß der
Vernetzung ist aufgrund des bereits sehr hohen Molekulargewichts
des Harzes im allgemeinen klein.
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Dieses
vernetzte Harz sollte eine hohe Beständigkeit gegenüber Umweltsäureätzung zeigen.
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Wenn
der dritte Block im Copolymer vorliegt, so handelt es sich dabei
vorzugsweise um einen funktionellen Block. Als funktioneller Block
enthielte der dritte Block auch Monomere, die die funktionellen
Gruppen einführen,
wie 2-Hydroxyethylmethacrylat zur Einführung der hydroxylfunktionellen
Gruppe. Nach einer derartigen Ausführungsform nähme der
dritte Block des Copolymers auch an der Reaktion mit dem Vernetzer
teil. Natürlich
versteht es sich, daß es
sich bei dem dritten Block auch um einen nichtfunktionellen Block
handeln kann, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
einzuschränken.
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Insgesamt
hat das Copolymer ein gewichtsmittleres Molekulargewicht Mw von 5 000 bis 5 000 000. Außerdem hat
die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
einen nichtflüchtigen
Anteil von 20 bis 80 Gewichtsprozent und vorzugsweise 30 bis 60
Gewichtsprozent und eine volumenmittlere Teilchengröße kleiner
gleich 200 nm.
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Wie
oben angegeben, kann die erfindungsgemäße wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung zur
Ausbildung von gehärteten
Filmen in wäßrigen Basislacksystemen,
wäßrigen Klarlacksystemen
und wäßrigen Grundierungssystemen
verwendet werden. Lediglich zur Erläuterung wird die vorliegende
Erfindung jedoch anhand des gehärteten
Films in einem wäßrigen Grundierungssystem
beschrieben. Der gehärtete
Film aus der erfindungsgemäßen wasserbasierten
Beschichtungszusammensetzung wird durch Aufbringen der wasserbasierten
Beschichtungszusammensetzung auf das Substrat hergestellt. Es versteht
sich, daß auf
dem Substrat bereits andere Beschichtungen vorliegen können, wie
eine elektrisch abgeschiedene Beschichtung. Die wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung
kann durch luftzerstäubte
oder glockenapplizierte Spritzapplikation und andere äquivalente
Verfah ren auf das Substrat aufgespritzt werden. Nach dem aufbringen
auf das Substrat wird die Beschichtungszusammensetzung zu dem gehärteten Film
gehärtet.
Wenngleich Vernetzung vor dem Härtungsschritt
auftreten kann, reagieren die funktionelle Gruppe des ersten Blocks
und der Vernetzer im Härtungsschritt
vollständig
aus, wobei man den gehärteten
Film aus der wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung mit der
Urethanvernetzung erhält.
Vorzugsweise tritt die Reaktion zwischen der funktionellen Gruppe
des ersten Blocks und dem Vernetzer zwischen 100°C und 175°C und besonders bevorzugt bei
einer Temperatur zwischen 110°C
und 130°C über einen
Zeitraum von 20 bis 30 Minuten auf. Wie nachstehend in bezug auf
das schichtförmige
Lacksystem beschrieben, bringt man vorzugsweise vor der Härtung der
als wäßriges Grundierungssystem
dienenden wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung zur Bildung
des gehärteten
Films eine farbige Basislackzusammensetzung und eine Klarlackzusammensetzung auf.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
auch ein schichtförmiges
Lacksystem, bei dem die wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung
zur Anwendung kommt. Dieses schichtförmige Lacksystem wird naß-in-naß-in-naß auf das
Substrat aufgebracht. Im einzelnen wird eine erste Schicht auf das
Substrat aufgebracht. Die erste Schicht enthält das Umsetzungsprodukt des
wasserdispergierbaren Vernetzers und des wasserbasierten Copolymers
gemäß obiger
Beschreibung in bezug auf die wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung.
Nach dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung fungiert die erste Schicht als wäßriges Grundierungssystem
und wird vorzugsweise auf das bereits mit der elektrisch abgeschiedenen
Beschichtung versehene Substrat aufgebracht.
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Dann
wird auf die erste Schicht eine zweite Schicht aufgebracht, die
mit der ersten Schicht verträgliche farbige
Basislackzusammensetzung enthält.
Beispiele für
farbige Basislackzusammensetzungen, die mit der ersten Schicht,
d. h. mit der erfindungsgemäßen wasserbasierten
Beschichtungszusammensetzung, verträglich sind, sind die Codes
E55NW038, E172KE170 und E174YE245. E55NW038 ist ein lösungsmittelhaltiger Basislack
mit der Bezeichnung Autumn Wood Metallic. E172KE170 ist ein lösungsmittelhaltiger
Basislack mit der Bezeichnung Low Gloss Black, und E174YE245 ist
ein wäßriger Basislack
mit der Bezeichnung Cleveland Yellow, die alle im Handel von BASF
Corporation, Southfield, Michigan, USA, erhältlich sind. Die erste Schicht wird
in nassem Zustand mit der zweiten Schicht versehen. D. h. die zweite
Schicht wird ohne Härtung
der ersten Schicht auf die erste Schicht aufgebracht. Es versteht
sich jedoch, daß vor
dem Aufbringen der zweiten Schicht eine geeignete Ablüftzeit,
möglicherweise
sogar mit einer Vorhärtung
bei etwas erhöhter
Temperatur, eingeschaltet werden kann. Mit der ersten Schicht verträgliche farbige
Basislackzusammensetzungen sind u. a. wäßrige Basislacksysteme und
lösungsmittelhaltige
Basislacksysteme einschließlich
von polyester-, acryl-, epoxid- und polyurethanbasierten lösungsmittelhaltigen
Basislacksystemen.
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Dann
wird auf die zweite Schicht eine dritte Schicht aufgebracht, die
die mit der zweiten Schicht verträgliche Klarlackzusammensetzung
enthält.
Beispiele für
Klarlackzusammensetzungen, die mit der zweiten Schicht, d. h. mit
den farbigen Basislackzusammensetzungen, verträglich sind, sind die Codes
E126CD020, E04CE002, E176CD051. E126CD020 ist ein lösungsmittelhaltiger
Klarlack mit der Bezeichnung Stainguard 6, E04CE002 ist ein lösungsmittelhaltiger
Klarlack mit der Bezeichnung High-Solids, und E176CD051 ist ein
lösungsmittelhaltiger
Klarlack mit der Bezeichnung Tinted Low Bake, die alle im Handel
von der BASF Corporation, Southfield, Michigan, USA, erhältlich sind.
Die zweite Schicht wird in noch nassem Zustand mit der dritten Schicht
versehen. D. h. die dritte Schicht wird ohne Härtung der zweiten Schicht auf
die zweite Schicht aufgebracht. Es versteht sich jedoch, daß vor dem
Aufbringen der dritten Schicht eine geeignete Ablüftzeit,
möglicherweise
sogar mit einer Vorhärtung
bei etwas erhöhter
Temperatur, eingeschaltet werden kann. Mit der zweiten Schicht verträgliche farbige
Basislackzusammensetzungen sind u. a. wäßrige Basislacksysteme und
lösungsmittelhaltige
Basislacksysteme einschließlich
von polyester-, acryl-, epoxid- und polyurethanbasierten lösungsmittelhaltigen
Basislacksystemen.
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Es
versteht sich, daß es
sich bei allen vorhergehenden chemischen Darstellungen lediglich
um zweidimensionale chemische Darstellungen handelt und die Struktur
dieser chemischen Darstellungen anders sein kann als angegeben.
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Die
Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Die Beispiele
dienen lediglich zur Erläuterung
und sollen den Schutzbereich der Erfindung gemäß der Beschreibung und den
Ansprüchen
in keiner Weise einschränken.
-
BEISPIEL 1
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350,4
g destilliertes Wasser wurden in einen Reaktor gegeben und auf 80°C erhitzt.
Durch Mischen von 175,4 g Glycidylmethacrylatcarbonat, 122,6 g Methylmethacrylat
und 10 g α,α-Diphenylethylen
wurde eine erste Mischung hergestellt. Aus 64,1 g Ammoniumhydroxid
(25%ige Lösung),
35 g of destilliertem Wasser und 15 g Ammoniumpersulfat wurde eine
zweite Mischung hergestellt. Zum Zeitpunkt 0 wurde mit der Zugabe
der ersten Mischung in den Reaktor begonnen. Nach fünf Minuten
wurde mit der Zugabe der zweiten Mischung begonnen. Jegliches entstehende
Aufschäumen
wurde durch Abkühlen
auf 70°C
und Verdünnen
der Reaktionsmischung (mit etwa 50 g Wasser und 20 g 25%igem Ammoniumhydroxid)
bekämpft.
Nach Beendigung der Zugabe der ersten und zweiten Mischung in etwa
6:30 Stunden wurden 200 g Wasser zugegeben. Das Reaktionsprodukt
besaß einen
nichtflüchtigen
Anteil von 29,5%. Der theoretische Feststoffgehalt beträgt 31%.
Gemäß IR waren
alle Carbonatgruppen in Carbamatgruppen umgewandelt worden.
-
90
g des obigen Reaktionsprodukts und 500 g destilliertes Wasser wurden
in einen Reaktor gegeben und auf 90°C erhitzt. Aus 138,8 g Butylmethacrylat,
79 g Styrol, 80 g Hydroxyethylmethacrylat und 175 g Ethylhexylmethacrylat
wurde eine Mischung hergestellt. Die Monomermischung wurde in 6:20–7 Stunden
in den Reaktor eindosiert. Danach wurden 200 g destilliertes Wasser
zugegeben und noch drei Stunden bei 98°C gehalten. Das Ende der Reaktion
wurde durch Überprüfung der
Monomermengen mittels Gaschromatographie (GC) und Messung des Feststoffgehalts
bestimmt. Nach 3 h waren gemäß GC mehr
als 95% der Monomere umgewandelt worden, aber infolge von schneller
Harzhautbildung wurde in der Lösung
ein geringerer Feststoffgehalt gemessen. Zur Umwandlung verbliebener
Monomere wurden etwa 20 ml Ammoniumpersulfatlösung (1%ig) zugegeben.
-
Das
Reaktionsprodukt wurde filtriert und auf einer Glasplatte abgezogen.
Nach sechs Minuten bei Raumtemperatur hatte sich ein klarer, harter
Film gebildet. Der Film wurde gemäß ASTM D5402 Doppelhüben mit
Methylethylketon unterworfen. Der Film hielt nur fünf Hübe lang
stand, woraus hervorgeht, daß er
keine Dauerhaftigkeit besitzt.
-
14
g des Reaktionsprodukts, 10 g Wasser und 1 g Melamin-Vernetzer wurden
gemischt. Die Zusammensetzung hatte einen bläulich-weißen Farbton. Die Zusammensetzung
wurde auf einer Glasplatte abgezogen und bei Raumtemperatur an der
Luft trocknen gelassen. Dann wurde der Film 30 Minuten bei 110°C (230°F) gehärtet. Der
Film wurde Doppelhüben
mit Methylethylketon unterworfen. Der Film hielt mehr als 100 Doppelhübe aus.
-
BEISPIEL 2
-
350,4
g destilliertes Wasser wurden in einen Reaktor gegeben und auf 80°C erhitzt.
Durch Mischen von 150 g 2-Hydroxyethylmethacrylat (HEMA), 122,6
g Methylmethacrylat, 144 g n-Butylmethacrylat und 10 g α,α-Diphenylethylen
wurde eine erste Mischung hergestellt. Aus 35 g destilliertem Wasser
und 15 g Ammoniumpersulfat wurde eine zweite Mischung hergestellt.
Zum Zeitpunkt 0 wurde mit der Zugabe der ersten Mischung in den
Reaktor begonnen. Nach fünf
Minuten wurde mit der Zugabe der zweiten Mischung begonnen. Nach
Beendigung der Zugabe der ersten und zweiten Mischung in etwa 6:30
Stunden wurden 300 g Wasser zugegeben. Das Reaktionsprodukt besaß einen
nichtflüchtigen
Anteil von 39,5%. Der theoretische Feststoffgehalt beträgt 39,6%.
-
90
g des obigen Reaktionsprodukts und 500 g destilliertes Wasser wurden
in einen Reaktor gegeben und auf 90°C erhitzt. Aus 138,8 g Butylmethacrylat,
79 g Styrol, 80 g Hydroxyethylmethacrylat und 175 g Ethylhexylmethacrylat
wurde eine Mischung hergestellt. Die Monomermischung wurde in 6:20–7 Stunden
in den Reaktor eindosiert. Danach wurden 200 g destilliertes Wasser
zugegeben und noch drei stunden bei 90°C gehalten. Das Ende der Reaktion
wurde durch Überprüfung der
Monomermengen mittels Gaschromatographie (GC) und Messung des Feststoffgehalts
bestimmt. Nach 3 h waren gemäß GC mehr
als 95% der Monomere umgewandelt worden, aber infolge von schneller
Harzhautbildung wurde in der Lösung
ein geringerer Feststoffgehalt gemessen. Zur Umwandlung verbliebener
Monomere wurden etwa 20 ml Ammoniumpersulfatlösung (1%ig) zugegeben.
-
Das
Reaktionsprodukt wurde filtriert und auf einer Glasplatte abgezogen.
Nach sechs Minuten bei Raumtemperatur hatte sich ein klarer, harter
Film gebildet. Der Film wurde gemäß ASTM D5402 Doppelhüben mit
Methylethylketon unterworfen. Der Film hielt nur fünf Hübe lang
stand, woraus hervorgeht, daß er
keine Dauerhaftigkeit besitzt.
-
14
g des Reaktionsprodukts, 10 g Wasser und 1 g Melamin-Vernetzer wurden
gemischt. Die Zusammensetzung hatte einen bläulich-weißen Farbton. Die Zusammensetzung
wurde auf einer Glasplatte abgezogen und bei Raumtemperatur an der
Luft trocknen gelassen. Dann wurde der Film 30 Minuten bei 110°C (230°F) gehärtet. Der
Film wurde Doppelhüben
mit Methylethylketon unterworfen. Der Film hielt mehr als 150 Doppelhübe aus.