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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine härtbare wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung,
die hauptsächlich
in wäßrigen Beschichtungssystemen,
wie wäßrigen Basislacksystemen (WBBC-Systemen),
wäßrigen Klarlacksystemen
(WBCC-Systemen) und wäßrigen Grundierungssystemen, verwendet
werden. Im einzelnen enthält
die Beschichtungszusammensetzung ein wasserbasiertes Copolymer mit
einer carbonatfunktionellen Gruppe und einen Vernetzer mit einer
aminofunktionellen Gruppe, die gegenüber der carbonatfunktionellen
Gruppe reaktiv ist. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein
Verfahren zur Herstellung der Beschichtungszusammensetzung sowie
ein Verfahren zur Herstellung eines gehärteten Films aus der Beschichtungszusammensetzung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Wasserbasierte
Beschichtungszusammensetzungen enthalten als Komponenten wasserbasierte
Copolymere und Vernetzer. Die wasserbasierten Copolymere sind zur
Verwendung in Beschichtungssystemen im Bereich der Autolackierung
und der technischen Markierung wünschenswert,
da sie die Formulierung von wäßrigen Beschichtungssystemen,
wie WBBC-Systemen, WBCC-Systemen und wäßrigen Grundierungssystemen,
ermöglichen.
Wie in der Technik bekannt ist, sind wäßrige Beschichtungssysteme
im Vergleich zu lösungsmittelhaltigen
Beschichtungssystemen ideal, da sie einen geringeren Gehalt an leichtflüchtigen
organischen Verbindungen (volatile organic compounds, VOCs) aufweisen.
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Die
wasserbasierten Copolymere des Standes der Technik haben sich als
unzureichend für
die Verwendung als Komponente in wasserbasierten Beschichtungszusammensetzungen
erwiesen. Die wasserbasierten Copolymere des Standes der Technik
sind ineffektiv, da sie als sekundäre Dispersionen hochviskos sind
und als primäre
Dispersionen im allgemeinen schlecht definierte Filmbildungseigenschaften
aufweisen. Des weiteren ist die Vernetzung zwischen diesen Copolymeren
und solchen herkömmlichen
Vernetzern, wie Aminoplasten, häufig
besonderes anfällig
für Umweltsäureätzung.
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Die
wasserbasierten Copolymere des Standes der Technik sind auch unzulänglich,
da sie häufig
zusätzliche
Komponenten enthalten, wie Cosolventien und Tenside, die beide in
wäßrigen Beschichtungssystemen
unerwünscht
sind. So enthalten beispielsweise herkömmliche wasserbasierte Copolymere
in der Regel ein Cosolvens zur Förderung
der Dispergierbarkeit des Copolymers in Wasser, und diese Cosolventien
tragen zu erhöhten
VOCs bei. Herkömmliche
wasserbasierte Copolymere enthalten in der Regel auch Tenside zur Förderung
und Aufrechterhaltung der Mischbarkeit und Inkorporierung des Copolymers
in Wasser. Wie der Fachmann weiß,
trägt die
Einarbeitung von Tensiden in Beschichtungszusammensetzungen häufig zu
Wasserempfindlichkeit, Feuchtigkeit und Kraterbildung sowie anderen
Beschichtungsmängeln,
die das Aussehen des wäßrigen Beschichtungssystems
beeinträchtigen,
bei.
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Die
radikalischen Polymerisationsverfahren zur Herstellung der wäßrigen Copolymere
des Standes der Technik sind ebenfalls unzulänglich. Diese herkömmlichen
Verfahren sind in der Regel sehr exotherm und daher schwierig vorherzusagen
und zu steuern. Die Unvorhersagbarkeit dieser Verfahren führt zu unkontrollierbaren
und unbeständigen
physikalischen Eigenschaften des wäßrigen Copolymers und letztendlich
der wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung, die das Copolymer
als Komponente enthält.
Im einzelnen führt
die Unvorhersagbarkeit dieser Verfahren häufig zu einer unbeständigen Molekulargewichtsverteilung
des Copolymers und zu einer unvollständigen Umwandlung von Monomerkomponenten
in das Copolymer. Des weiteren ist bei der Herstellung von herkömmlichen
wasserbasierten Copolymeren die Verteilung der Monomerkomponenten
statistisch und ergibt keine maßgeschneiderte
Polymerarchitektur, die zur Erfüllung
besonderer Bedürfnisse
in Abhängigkeit
von der Verwendung des Copolymers in einem WBBC-System, WBCC-System
oder wäßrigen Grundierungssystem
in der Lage ist. Wie in der Technik bekannt ist, beeinflussen unbeständige Molekulargewichte,
eine unvollständige
Umwandlung von Monomerkomponenten und auch eine statistische Verteilung
der Monomerkomponenten u. a. die Stabilität der Viskosität des Copolymers
und können
sogar zu einer Gelierung des Copolymers und der wäßrigen Beschichtungszusammensetzung
führen.
Außerdem können sich
aus einer schlechten Rheologie, d.h. schlechtem Verlauf, der Beschichtungszusammensetzung nach
Applikation, die auf die Unbeständigkeiten
des wasserbasierten Copolymers zurückzuführen ist, schlechte Aussehenseigenschaften
des WBBC-Systems, WBCC-Systems
oder wäßrigen Grundierungssystems,
wie Glanz und Abbildungsschärfe
(DOI) ergeben.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, daß die
wasserbasierten Copolymere des Standes der Technik, die Komponenten
der wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung sind, gemäß den obigen
Ausführungen
durch eine oder mehrere Unzulänglichkeiten
gekennzeichnet sind. Aufgrund der im Stand der Technik festgestellten
Unzulänglichkeiten
ist es wünschenswert,
ein neues wasserbasiertes Copolymer und eine neue Beschichtungszusammensetzung
zur Verwendung in WBBC-Systemen, WBCC-Systemen und wäßrigen Grundierungssystemen
sowie ein neues Verfahren zur Herstellung der Beschichtungszusammensetzung
und eines gehärteten
Films bereitzustellen.
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KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der Erfindung ist eine härtbare
wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung. Die härtbare wasserbasierte
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfaßt das Umsetzungsprodukt
aus einem wasserbasierten Copolymer (A) und mindestens einem Vernetzer
(B). Das wasserbasierte Copolymer (A) wird durch radikalische Polymerisation
hergestellt und enthält
ein erstes Blockcopolymer bzw. einen ersten Block (A)(I) und einen
zweiten Block (A)(II). Bei dem ersten Block (A)(I) handelt es sich vorzugsweise
um einen hydrophilen Block, und bei dem zweiten Block (A)(II) handelt
es sich vorzugsweise um einen hydrophoben Block. Im einzelnen handelt
es sich bei dem ersten Block (A)(I) des Copolymers (A) um das Umsetzungsprodukt
aus mindestens einem ethylenisch ungesättigten Monomer (A)(I)(a) und
mindestens einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff-Monomer (A)(I)(b).
Bei dem zweiten Block (A)(II) des Copolymers (A) handelt es sich
um das Umsetzungsprodukt aus mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomeren (A)(II)(a), die von dem ethylenisch ungesättigten
Monomer (A)(I)(a) verschieden sind, von denen mindestens eines mindestens
eine carbonatfunktionelle Gruppe enthält. Der Vernetzer (B) ist gegenüber der
carbonatfunktionellen Gruppe reaktiv und stammt aus der Gruppe bestehend
aus wasserlöslichen
C2- bis C20-Alkylverbindungen
mit mindestens einer aminofunktionellen Gruppe, und der mindestens
eine Vernetzer liegt in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile der Beschichtungszusammensetzung,
vor.
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In
der bevorzugten wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung der
vorliegenden Erfindung ist das mindestens eine ethylenisch ungesättigte Monomer
(A)(I)(a) des ersten Blocks (A)(I) ferner definiert als ein erstes
und ein zweites ethylenisch ungesättigtes Monomer, wobei es sich
bei dem ersten ethylenisch ungesättigten
Monomer vorzugsweise um Acrylsäure
und bei dem zweiten ethylenisch ungesättigten Monomer vorzugsweise
um Methylmethacrylat handelt. Des weiteren handelt es sich bei dem
mindestens einen vinylaromatischen Kohlenwasserstoff-Monomer (A)(I)(b)
des ersten Blocks (A)(I) vorzugsweise um Diphenylethylen. Außerdem handelt
es sich in der bevorzugten Ausführungsform
bei den mehreren ethylenisch ungesättigten Mononieren (A)(II)(a),
die von dem mindestens einen ethylenisch ungesättigten Monomer (A)(I)(a) verschieden sind,
um Styrol, 2-Ethylhexylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat und carbonatmodifiziertes
Glycidylmethacrylat mit der carbonatfunktionellen Gruppe. Schließlich handelt
es sich bei dem bevorzugten Vernetzer (B), der gegenüber der
carbonatfunktionellen Gruppe reaktiv ist, um Triaminonan.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der wasserbasierten
Beschichtungszusammensetzung. Dabei wird zunächst der erste Block (A)(I)
gebildet. Danach wird der zweite Block (A)(II) mit mindestens einer
carbonatfunktionellen Gruppe mit dem ersten Block (A)(I) polymerisiert,
wobei man das wasserbasierte Copolymer (A) erhält. Das Copolymer (A) wird
dann mit dem Vernetzer (B) vereinigt, so daß die aminofunktionelle Gruppe
des Vernetzers (B) gegenüber
der carbonatfunktionellen Gruppe reaktiv ist, wodurch die erfindungsgemäße wasserbasierte
Beschichtungszusammensetzung gebildet wird.
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Die
allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Entwicklung
einer wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung zur Verwendung
in WBBC-Systemen, WBCC-Systemen
und wäßrigen Grundierungssystemen
mit Carbonat-Amin-Vernetzung über
ein wasserbasiertes Copolymer (A) mit einer carbonatfunktionellen
Gruppe und einen Vernetzer (B) mit einer aminofunktionellen Gruppe,
die gegenüber
der carbonatfunktionellen Gruppe reaktiv ist. Eine allgemeine Aufgabe
ist auch die Einführung
einer wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung, die völlig lösungsmittelfrei
ist, d.h. bei der keine Cosolventien verwendet werden, so daß der VOC- Gehalt gleich null
ist, wobei jedoch die Dispergierbarkeit des Copolymers (A) in Wasser
ohne jegliche Cosolventien erhalten bleibt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Entwicklung einer
wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung mit einem kostengünstigeren
Vernetzer (B), der gegenüber
der carbonatfunktionellen Gruppe reaktiv ist, so daß die aus
der erfindungsgemäßen wasserbasierten
Beschichtungszusammensetzung hergestellten WBBC-Systeme, WBCC-Systeme
und wäßrigen Grundierungssysteme
gegen Umweltsäureätzung beständig sind.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Entwicklung
einer wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung, die tensidfrei,
aber trotzdem noch vollständig
wassermischbar ist, so daß die
aus der erfindungsgemäßen wasserbasierten
Beschichtungszusammensetzung hergestellten WBBC-Systeme, WBCC-Systeme und wäßrigen Grundierungssysteme
kraterresistent sind und nicht an anderen mit Tensiden in Zusammenhang
stehenden Mängeln
leiden.
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Im
Hinblick auf das Verfahren zur Herstellung der wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung besteht
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Einführung eines
Verfahren, das Monomerkomponenten vollkommen in das Copolymer (A)
umwandelt und vorhersagbar und steuerbar ist, so daß die Struktur
des Copolymers (A) maßgeschneidert
und erhalten werden kann. Daher behalten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte wasserbasierte Beschichtungszusammensetzungen stabile
Viskositäten
bei und führen zu
gehärteten
Filmen in einem WBBC-System, WBCC-System oder wäßrigen Grundierungssystem mit
idealen Aussehenseigenschaften.
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NÄHERE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
härtbare
wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
wird in wäßrigen Beschichtungssystemen
verwendet. Wäßrige Beschichtungssysteme,
wie WBBC-Systeme und WBCC-Systeme, werden im Bereich der Autolackierung,
der technischen Lackierung und anderer Lackierungen zum Beschichten
verschiedener Substrate zu ästhetischen
und funktionellen Zwecken, wie Farbe bzw. Umweltbeständigkeit,
verwendet. Die vorliegende Erfindung ist zwar auf WBBC- und WBCC-Systeme gerichtet, jedoch
versteht es sich, daß sie
auch in anderen wäßrigen Beschichtungssystemen
einschließlich
u. a. wäßrigen Grundierungssystemen
und in anderen Bereichen einschließlich u. a. in der Klebstoff-
und Dichtstofftechnik, verwendet werden kann.
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Die
wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
enthält
das Umsetzungsprodukt aus einem wasserbasierten Copolymer (A) mit
mindestens einer carbonatfunktionellen Gruppe und mindestens einem
Vernetzer (B) mit mindestens einer aminofunktionellen (NH2-funktionellen) Gruppe. Wie nachstehend
erörtert
wird, reagiert die aminofunktionelle Gruppe des Vernetzers (B) mit
der carbonatfunktionellen Gruppe unter Ausbildung von Urethanvernetzung
(-NH-CO-O-) ohne Verwendung eines Isocyanats. Die wasserbasierte
Beschichtungszusammensetzung wird nach einem radikalischen Polymerisationsverfahren hergestellt.
Bei dem Verfahren zur Herstellung der Beschichtungszusammensetzung
geht man im allgemeinen so vor, daß man einen ersten Block (A)(I)
bildet, mit dem ersten Block (A)(I) einen zweiten Block (A)(II)
polymerisiert, wobei man das wasserbasierte Copolymer (A) erhält, und
das wasserbasierte Copolymer (A) mit Vernetzer (B) vereinigt, wobei
man die wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden
Erfindung mit Urethanvernetzung aus der Carbonat-Amin-Reaktion erhält. Diese
Verfahrensschritte werden nachstehend ausführlicher erörtert.
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Bei
dem wasserbasierten Copolymer (A) handelt es sich um das Umsetzungsprodukt
aus dem ersten Block (A)(I) und dem zweiten Block (A)(II). In der
ganz besonders bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem ersten Block (A)(I) um einen hydrophilen
Block und bei dem zweiten Block (A)(II) um einen hydrophoben Block,
und die vorliegende Erfindung wird unter Berücksichtigung dessen beschrieben.
Es versteht sich jedoch, daß die
Blockzahl, wie beschrieben zwei Blöcke, keinerlei Einschränkung darstellen
soll. So könnte
es sich beispielsweise bei dem wasserbasierten Copolymer (A) auch
um das Umsetzungsprodukt aus drei Blöcken, z.B. einem ersten hydrophilen
Block, einem zweiten hydrophilen Block und einem ersten hydrophoben
Block, handeln.
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Der
erste Block (A)(I) liegt in einer Menge von 5 bis 15 Gewichtsteilen
und vorzugsweise 7 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Beschichtungszusammensetzung, vor. Bei dem ersten Block (A)(I)
handelt es sich um das Umsetzungsprodukt aus mindestens einem ethylenisch
ungesättigten
Monomer (A)(I)(a) und mindestens einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff-Monomer
(A)(I)(b). Im einzelnen werden das mindestens eine ethylenisch ungesättigte Monomer
(A)(I)(a) und das mindestens eine vinylaromatische Kohlenwasserstoff-Monomer
(A)(I)(b) zur Bildung des ersten Blocks polymerisiert. Dieser Polymerisationsschritt
wird über
einen Zeitraum von 1 bis 8 Stunden, vorzugsweise 2 bis 7 Stunden
und ganz besonders bevorzugt 4 bis 6 Stunden bei einer Temperatur
zwischen 50°C
und 100°C
durchgeführt.
Es versteht sich, daß die
zur Durchführung
dieses „Polymerisationsschritts" benötigte Zeit
die für
die Zugabe der Monomerkomponenten erforderliche Zeit sowie jegliche
Halte- oder Abkühlzeit,
in der möglicherweise
keine Monomerzugabe erfolgt, umfaßt. Es versteht sich auch,
daß bei
bestimmten ethylenisch ungesättigten Monomeren
(A)(I)(a) und bestimmten vinylaromatischen Kohlenwasserstoff-Monomeren
(A)(I)(b) der Polymerisationsschritt unter Druck durchgeführt werden
muß. Sofern
erforderlich, liegt ein derartiger Druck bei 1,5 bis 3000 bar und
besonders bevorzugt bei 10 bis 1000 bar.
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Das
mindestens eine ethylenisch ungesättigte Monomer (A)(I)(a) des
ersten Blocks (A)(I) wird hauptsächlich
so gewählt,
daß es
die Löslichkeit
des Copolymers (A) in Wasser gewährleistet.
Als solches wird das mindestens eine ethylenisch ungesättigte Monomer
(A)(I)(a) so gewählt,
daß es
bei Reaktion mit einem Neutralisationsmittel ein Salz bildet. Das
Neutralisationsmittel wird nachstehend erörtert. Neben dem Hauptzweck der
Gewährleistung
der Löslichkeit
des Copolymers (A) in Wasser kann das mindestens eine ethylenisch
ungesättigte
Monomer (A)(I)(a) auch so gewählt
werden, daß man
eine ideale Mindestfilmbildungstemperatur MFFT für das wasserbasierte Copolymer
(A) und letztendlich für
einen gehärteten
Film aus der in einem WBBC-System, WBCC-System oder wäßrigen Grundierungssystem
verwendeten wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung erhält, so daß der gehärtete Film
z.B. gegenüber übermäßiger Rißbildung
und übermäßigem Abplatzen
beständig
ist. Das mindestens eine ethylenisch ungesättigte Monomer (A)(I)(a) kann
auch so gewählt
werden, daß die
Lichtempfindlichkeit der Beschichtungszusammensetzung und des aus
der Beschichtungszusammensetzung gebildeten gehärteten Films minimiert wird.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das mindestens eine ethylenisch ungesättigte Monomer
(A)(I)(a) ferner definiert als ein erstes und ein zweites ethylenisch
ungesättigtes
Monomer. Das erste und das zweite ethylenisch ungesättigte Monomer
werden zur Ausbalancierung der gewünschten physikalischen Eigenschaften
gemäß obigen Ausführungen
gewählt.
Das heißt,
das erste und das zweite ethylenisch ungesättigte Monomer werden zur Ausbalancierung
der Löslichkeit
des Copolymers (A) in Wasser sowie der MFFT und der Lichtempfindlichkeit
der Beschichtungszusammensetzung und des gehärteten Films gewählt. In
bezug auf die gesamte Monomerzusammensetzung im ersten Block (A)(I)
des Copolymers (A) machen das erste und das zweite ethylenisch ungesättigte Monomer
70 bis 99 Gewichtsteile und vorzugsweise 90 bis 96 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten Monomerzusammensetzung
im ersten Block (A)(I), aus. Es versteht sich, daß neben
dem Gehalt an dem ersten und dem zweiten ethylenisch ungesättigten
Monomer die gesamte Monomerzusammensetzung im ersten Block (A)(I)
auch den Gehalt des mindestens einen vinylaromatischen Kohlenwasserstoff-Monomers (A)(I)(b)
einschließt.
Wie nachstehend ausführlicher
erörtert
wird, ist das mindestens eine vinylaromatische Kohlenwasserstoff-Monomer
(A)(I)(b) in bestimmten Ausführungsformen
alternativ definiert als mindestens ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer (A)(I)(b), das sich von dem mindestens einen ethylenisch
ungesättigten
Monomer (A)(I)(a) unterscheidet, mit der allgemeinen Formel R1R2C=CR3R4.
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In
derartigen Ausführungsformen
ist die gesamte Monomerzusammensetzung im ersten Block (A)(I) so
definiert, daß sie
den Gehalt des mindestens einen ethylenisch ungesättigten
Monomers (A)(I)(b) der allgemeinen Formel R1R2C=CR3R4 einschließt. In der
bevorzugten Ausführungsform
liegt das Gewichtsverhältnis zwischen
dem ersten ethylenisch ungesättigten
Monomer und dem zweiten ethylenisch ungesättigten Monomer im ersten Block
(A)(I) bei 1:0,5 bis 1:5.
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Das
erste ethylenisch ungesättigte
Monomer wird aus der Gruppe von Verbindungen bestehend aus Alkylacrylsäuren ausgewählt. Das
zweite ethylenisch ungesättigte
Monomer wird aus der Gruppe von Verbindungen bestehend aus aliphatischen
Acrylaten, aliphatischen Methacrylaten, cycloaliphatischen Acrylaten,
cycloaliphatischen Methacrylaten und Mischungen davon ausgewählt. Es
versteht sich, daß jede
dieser Verbindungen einen Alkylrest enthalten, und in der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält jede
dieser Verbindungen bis zu 20 Kohlenstoffatome im Alkylrest.
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Die
Alkylacrylsäuren,
die als erstes ethylenisch ungesättigtes
Monomer gewählt
werden können,
werden aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Crotonsäure und
Mischungen davon ausgewählt.
Die aliphatischen Acrylate, die als zweites ethylenisch ungesättigtes
Monomer gewählt
werden können,
werden aus der Gruppe bestehend aus Methylacrylat, Ethylacrylat,
Propylacrylat, Butylacrylat, Hexylacrylat, Ethylhexylacrylat, Stearylacrylat,
Laurylacrylat und Mischungen davon ausgewählt. Die aliphatischen Methacrylate,
die als zweites ethylenisch ungesättigtes Monomer gewählt werden
können,
werden aus der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Hexylmethacrylat, Ethylhexylmethacrylat, Stearylmethacrylat,
Laurylmethacrylat und Mischungen davon ausgewählt. Das cycloaliphatische
Acrylat, das als zweites ethylenisch ungesättigtes Monomer gewählt werden
kann, ist Cyclohexylacrylat, und das cycloaliphatische Methacrylat,
das als zweites ethylenisch ungesättigtes Monomer gewählt werden
kann, ist Cyclohexylmethacrylat.
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In
der ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung handelt es sich bei dem ersten ethylenisch ungesättigten
Monomer um Acrylsäure
und bei dem zweiten ethylenisch ungesättigten Monomer um Methylmethacrylat.
Des weiteren liegt das Gewichtsverhältnis von Acrylsäure zu Methylmethacrylat
im ersten Block (A)(I) in der ganz besonders bevorzugten Ausführungsform
bei 1:0,5 bis 1:3.
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Das
mindestens eine vinylaromatische Kohlenwasserstoff-Monomer (A)(I)(b)
des ersten Blocks (A)(I) wird aus der Gruppe bestehend aus α-Methylstyrol,
Diphenylethylen, Dinapthalinethylen und Mischungen davon ausgewählt. Es
versteht sich ferner, daß andere α-Alkylstyrole
als das mindestens eine vinylaromatische Kohlenwasserstoff-Monomer (A)(I)(b)
ausgewählt
werden können
sowie andere äquivalente
Verbindungen einschließlich
u.a. cis- oder trans-Stilben, Vinylidenbis(4-N,N-dimethylaminobenzol),
Vinylidenbis(4-aminobenzol) oder Vinylidenbis(4-nitrobenzol). Zwar
kann in den ersten Block (A)(I) mehr als ein vinylaromatisches Kohlenwasserstoff-Monomer
(A)(I)(b) eingebaut werden, jedoch enthält die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung nur ein vinylaromatisches Kohlenwasserstoff-Monomer,
ganz besonders bevorzugt Diphenylethylen. In bezug auf die gesamte
Monomerzusammensetzung im ersten Block (A)(I) des Copolymers (A)
macht das vinylaromatische Kohlenwasserstoff-Monomer 1 bis 20 Gewichtsteile
und vorzugsweise 3 bis 7 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der gesamten Monomerzusammensetzung im ersten Block (A)(I), aus.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann das mindestens eine vinylaromatische Kohlenwasserstoff-Monomer
(A)(I)(b) des ersten Blocks (A)(I) alternativ definiert sein als
das mindestens eine vinylaromatische Kohlenwasserstoff-Monomer (A)(I)(b),
das von (A)(I)(a) verschieden ist und die allgemeine Formel
aufweist.
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In
diesen Ausführungsformen
stehen die Reste R1, R2,
R3 und R4 jeweils
unabhängig
voneinander für Wasserstoffatome
oder substituierte oder unsubstituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylcycloalkyl-,
Cycloalkylalkyl-, Aryl-, Alkylaryl-, Cycloalkylaryl-, Arylalkyl-
oder Arylcycloalkylreste, mit der Maßgabe, daß mindestens zwei der Variablen
R1, R2, R3 und R4 für unsubstituierte
Aryl-, Arylalkyl- oder Arylcycloalkylreste, insbesondere substituierte
oder unsubstituierte Arylreste, stehen.
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Beispiele
für geeignete
Alkylreste sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl,
tert.-Butyl, Amyl, Hexyl oder 2-Ethylhexyl.
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Beispiele
für geeignete
Cycloalkylreste sind Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl.
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Beispiele
für geeignete
Alkylcycloalkylreste sind Methylencyclohexan, Ethylencyclohexan
oder Propan-1,3-diylcyclohexan.
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Beispiele
für geeignete
Cycloalkylalkylreste sind 2-, 3- oder 4-Methyl-, -Ethyl-, -Propyl-
oder -Butylcyclohex-1-yl.
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Beispiele
für geeignete
Arylreste sind Phenyl, Naphthyl oder Biphenylyl, vorzugsweise Phenyl
und Naphthyl und insbesondere Phenyl.
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Beispiele
für geeignete
Alkylarylreste sind Benzyl oder Ethylen- oder Propan-1,3-diylbenzol.
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Beispiele
für geeignete
Cycloalkylarylreste sind 2-, 3- oder
4-Phenylcyclohex-1-yl.
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Beispiele
für geeignete
Arylalkylreste sind 2-, 3- oder 4-Methyl-, -Ethyl-, -Propyl- oder
-Butylphen-1-yl.
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Beispiele
für geeignete
Arylcycloalkylreste sind 2-, 3- oder
4-Cyclohexylphen-1-yl.
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Die
vorstehend beschriebenen Reste R1, R2, R3 und R4 können
substituiert sein. Die verwendeten Substituenten können elektronenziehende
oder elektronenschiebende Atome oder organische Reste enthalten. Beispiele
für geeignete
Substituenten sind Halogenatome, insbesondere Chlor und Fluor, Nitrilgruppen,
Nitrogruppen, partiell oder vollständig halogenierte, insbesondere
chlorierte und/oder fluorierte, Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylcycloalkyl-,
Cycloalkylalkyl-, Aryl-, Alkylaryl-, Cycloalkylaryl-, Arylalkyl-
und Arylcycloalkylreste, einschließlich der oben beispielhaft
genannten, insbesondere tert.-Butyl; Aryloxy-, Alkyloxy- und Cycloalkyloxyreste,
insbesondere Phenoxy, Naphthoxy, Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butyloxy
oder Cyclohexyloxy; Arylthio-, Alkylthio- und Cycloalkylthioreste,
insbesondere Phenylthio, Naphthylthio, Methylthio, Ethylthio, Propylthio, Butylthio
oder Cyclohexylthio; Hydroxylgruppen; und/oder primäre, sekundäre und/oder
tertiäre
Aminogruppen, insbesondere Amino, N-Methylamino, N-Ethylamino, N-Propylamino,
N-Phenylamino, N-Cyclohexylamino, N,N-Dimethylamino, N,N-Diethylamino,
N,N-Dipropylamino,
N,N-Diphenylamino, N,N,-Dicyclohexylamino, N-Cyclohexyl-N-methylamino
und N-Ethyl-N-methylamino.
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Beispiele
für ethylenisch
ungesättigte
Monomere (A)(I)(b), deren Verwendung in diesen Ausführungsformen
besonders bevorzugt ist, sind Diphenylethylen, Dinaphthalinethylen,
cis- oder traps-Stilben, Vinylidenbis(4-N,N-dimethylaminobenzol),
Vinylidenbis(4-aminobenzol) und Vinylidenbis(4-nitrobenzol).
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Gemäß diesen
Ausführungsformen
kann man außerdem
ethylenisch ungesättigte
Monomere (A)(I)(b) einzeln oder in Form einer Mischung aus mindestens
zwei Monomeren (A)(I)(b) verwenden.
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Schließlich ist
wie bei der bevorzugten Ausführungsform,
die das mindestens eine vinylaromatische Wasserstoff-Monomer (A)(I)(b)
enthält,
das bevorzugte ethylenisch ungesättigte
Monomer (A)(I)(b) in diesen alternativen Ausführungsformen Diphenylethylen.
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Neben
dem mindestens einen ethylenisch ungesättigten Monomer (A)(I)(a) und
dem mindestens einen vinylaromatischen Kohlenwasserstoff-Monomer
(A)(I)(b) handelt es sich bei dem ersten Block (A)(I) auch um das
Umsetzungsprodukt des Neutralisationsmittels. D.h. das Neutral isationsmittel
wird dem mindestens einen ethylenisch ungesättigten Monomer (A)(I)(a) und
dem mindestens einen vinylaromatischen Kohlenwasserstoff-Monomer (A)(I)(b)
zur Bildung des ersten Blocks (A)(I) des wasserbasierten Copolymers
(A) zugesetzt. Im einzelnen wird das Neutralisationsmittel aus der
Gruppe bestehend aus Dimethylethanolamin, Aminomethylpropanol, Ammoniak
und Mischungen davon ausgewählt.
Es versteht sich, daß auch
andere Basenneutralisationsmittel gewählt werden können einschließlich u.a.
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Diethanolamin, Triethanolamin und
Mono- Di- oder Triethylamin. In der bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Neutralisationsmittel um Ammoniak, NH3. Das Ammoniak, NH3,
wechselwirkt mit einer Säuregruppe
des ersten ethylenisch ungesättigten
Monomers. Insbesondere wechselwirkt das Ammoniak, NH3,
in der bevorzugten Ausführungsform
mit dem Wasserstoffatom der -COOH-Gruppe der Acrylsäure unter Bildung eines Salzes der
Acrylsäure
mit einer -COO–-Gruppe, d.h. einer
Säureaniongruppe,
und von NH4 +. Das
Salz der Acrylsäure gewährleistet
die Löslichkeit
des Copolymers (A) in Wasser.
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Ebenso
wie das Neutralisationsmittel wird zur Bildung des ersten Blocks
(A)(I) des wasserbasierten Copolymers (A) ein Initiator, der auch
als Polymerisationspromotor bekannt ist, zu dem mindestens einen
ethylenisch ungesättigten
Monomer (A)(I)(a) und dem mindestens einen vinylaromatischen Kohlenwasserstoff-Monomer
(A)(I)(b) gegeben. Der Initiator initiiert den radikalischen Polymerisationsprozeß. Der Initiator
ist wasserlöslich
und wird aus der Gruppe bestehend aus anorganischen Persulfaten,
Dialkylperoxiden, Hydroperoxiden, Perestern und Mischungen davon
ausgewählt.
In der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem Initiator um
ein anorganisches Persulfat aus der Gruppe bestehend aus Ammoniumpersulfat,
(NH4)2S2O8, Kaliumpersulfat, K2S2O8, und Natriumpersulfat,
Na2S2O8.
Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Initiator um Ammoniumpersulfat.
In alternativen Ausführungsformen
kann es sich jedoch bei dem radikalischen Polymerisationsinitiator
um Dialkylperoxide, wie Di-tert.-butylperoxid oder Dicumylperoxid,
ein Hydroperoxid, wie Cumolhydroperoxid oder tert.-Butylhydroperoxid
oder einen Perester, wie tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperpivalat,
tert.-Butylper-3,4,5,-trimethylhexanoat
oder tert.-Butylper-2-ethylhexanoat,
handeln.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Initiator zu dem mindestens einen vinylaromatischem Kohlenwasserstoff-Monomer
(A)(I)(b) beträgt
vorzugsweise 1:3 bis 3:1. Es versteht sich, daß vorzugsweise vergleichsweise große Mengen
des Initiators zugegeben werden. Im einzelnen ist es bevorzugt,
daß der
Initiator in einer Menge von 0,5 bis 50 Gewichtsteilen, besonders
bevorzugt 1,0 bis 20 Gewichtsteilen und ganz besonders bevorzugt 3
bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten
Monomerzusammensetzung im ersten Block (A)(I), vorliegt. Nach Abschluß der Bildung
des ersten Blocks (A)(I) weist der erste Block (A)(I) einen nichtflüchtigen
Anteil von 20 bis 40 Gewichtsprozent und vorzugs weise 25 bis 35
Gewichtsprozent auf. Des weiteren weist der fertige erste Block
(A)(I) ein zahlenmittleres Molekulargewicht Mn von
1 000 bis 20 000 und vorzugsweise 3 000 bis 10 000 auf.
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Als
nächstes
werden die den zweiten Block (A)(II) bildenden Monomere mit der
mindestens einen carbonatfunktionellen Gruppe, die nachstehend ausführlich beschrieben
werden, mit dem ersten Block (A)(I) zu dem wasserbasierten Copolymer
(A) polymerisiert. Dieser Polymerisationsschritt zwischen den den
zweiten Block (A)(II) bildenden Monomeren und dem ersten Block (A)(I)
wird über
einen Zeitraum von 1 bis 8 Stunden und vorzugsweise 5 bis 6 Stunden
und bei einer Temperatur zwischen 50°C und 100°C und besonders bevorzugt zwischen
80°C und
100°C durchgeführt. Wie
bei dem Polymerisationsschritt zur Herstellung des ersten Blocks
(A)(I) versteht es sich, daß die
zur Durchführung
dieses „Polymerisationsschritts" benötigte Zeit
die für die
Zugabe von Monomerkomponenten erforderliche Zeit sowie jegliche
Halte- oder Abkühlzeit,
bei der möglicherweise
keine Monomerzugabe erfolgt, umfaßt. Außerdem ist für diesen
Polymerisationsschritt vorzugsweise kein zusätzlicher radikalischer Initiator
erforderlich. Stattdessen wird dieser Polymerisationsschritt vorzugsweise
durch Selbstbildung von Radikalen initiiert. Auch bei diesem Polymerisationsschritt
steuert das mindestens eine vinylaromatische Kohlenstoff-Monomer
(A)(I)(b) des ersten Blocks (A)(I), in der bevorzugten Ausführungsform
Diphenylethylen, die Polymerisation der ankommenden Monomere, aus
denen sich der zweite Block (A)(II) zusammensetzt. Bei dem zweiten
Block (A)(II) des Copolymers (A) handelt es sich im einzelnen um
das Umsetzungsprodukt aus mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomeren (A)(II)(a), die von dem ethylenisch ungesättigten
Monomer (A)(I)(a) verschieden sind und in einer Menge von 30 bis
50 Gewichtsprozent und vorzugsweise 35 bis 45 Gewichtsprozent, bezogen
auf 100 Gewichtsteile der Beschichtungszusammensetzung, vorliegen.
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Die
mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomere (A)(II)(a) sind hydrophob, d.h. wasserunlöslich, und
bei der Herstellung des zweiten Blocks (A)(II) des Copolymers (A)
werden die mehreren ethylenisch ungesättigten Monomere (A)(II)(a)
zur Förderung
der Mischbarkeit zwischen der Beschichtungszusammensetzung und anderen üblicherweise
in WBBC-Systemen, WBCC-Systemen
und wäßrigen Grundierungssystemen
verwendeten Komponenten gewählt.
Die mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomere (A)(II)(a) werden auch so gewählt, daß sie zur MFFT des wasserbasierten
Copolymers (A) und letztendlich des gehärteten Films auf der in WBBC-Systemen,
WBCC-Systemen oder wäßrigen Grundierungssystemen
verwendeten wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung beitragen.
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Mindestens
eines der mehreren ethylenisch ungesättigten Monomere (A)(II)(a)
enthält
mindestens eine carbonatfunktionelle Gruppe. Als solche werden die
mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomere (A)(II)(a) aus der Gruppe bestehend aus Styrol, Butylacrylat,
Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat,
Cyclohexylmethacrylat, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, carbonatmodifiziertem Glycidylacrylat,
carbonatmodifiziertem Glycidylmethacrylat und Mischungen davon ausgewählt, solange
die gewählten
mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomere (A)(II)(a) von dem ethylenisch ungesättigten Monomer (A)(I)(a) verschieden
sind. Außerdem
muß, wie
oben erörtert,
mindestens eine der mehreren Verbindungen (A)(II)(a) die carbonatfunktionelle
Gruppe einbringen. Daher ist entweder ein carbonatmodifiziertes
Glycidylacrylat oder ein carbonatmodifiziertes Glycidylmethacrylat
zu wählen.
Natürlich
versteht es sich, daß alternative
carbonatfunktionelle Verbindungen durch andere chemische Verbindungen,
wie mit CO2 umgesetzte epoxid gruppenhaltige
Verbindungen, und auch durch chemische Verbindungen mit ungesättigten
Bindungen, die zunächst
durch bekannte Reaktionen mit Peroxiden in eine Epoxidgruppe umgewandelt
werden, eingeführt werden
können.
Wie der Fachmann ebenfalls weiß,
wird das carbonatmodifizierte Glycidylacrylat durch Umsetzung von
Glycidylacrylat mit der chemischen Formel CH2 :
CHCOOCH2 CHCH 2O mit CO2 unter
hohem Druck und bei hoher Temperatur hergestellt. Ganz analog wird
das carbonatmodifizierte Glycidylmethacrylat durch Umsetzung von
Glycidylmethacrylat mit der chemischen Formel CH2:C
(CH3) COOCH2 CHCH 2O
mit CO2 unter hohem Druck und bei hoher
Temperatur hergestellt. In der bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei
den gewählten
mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomeren (A)(II)(a) um Styrol, 2-Ethylhexylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat
und carbonatmodifiziertes Glycidylmethacrylat, welches die carbonatfunktionelle
Gruppe enthält.
Zur Veranschaulichung sei erwähnt,
daß der
Trivialname für
carbonatmodifiziertes Glycidylmethacrylat 4-(Hydroxymethyl)-1,3-dioxolan-2-on-methacrylat und
der anerkannte chemische Name gemäß Chemical Abstracts für carbonatmodifiziertes
Glycidylmethacrylat 2-Propensäure,
2-Methyl-, (2-Oxo-1,3-dioxalan-4-yl)methylester
lautet.
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Die
wasserbasierte Beschichtungszusammensetzung umfaßt auch das Umsetzungsprodukt
aus dem mindestens einen wasserlöslichen
Vernetzer (B) mit der mindestens einen aminofunktionellen Gruppe,
NH2, die gegegnüber der carbonatfunktionellen
Gruppe reaktiv ist. Mit anderen Worten vereinigt man das wasserbasierte
Copolymer (A) mit dem Vernetzer (B) zur Bildung der Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung. Vorzugsweise handelt es sich bei dem
Vernetzer um ein billiges niedermolekulares Di-, Tri- oder anderes
Polyamin. Im einzelnen wird der mindestens eine Vernetzer aus der
Gruppe bestehend aus wasserlöslichen
C2- bis C20-Alkylverbindungen
mit mindestens einer aminofunktionellen Gruppe einschließlich u.
a. Hexamethylendiamin, Triaminononan und Mischungen davon ausgewählt. Es
versteht sich, daß unter
wasserlöslich
zu verstehen ist, daß ungefähr 25 Gramm
Vernetzer (B) oder mehr in 100 ml Wasser gelöst werden können. Die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
als einzigen Vernetzer (B) Triaminononan, das drei aminofunktionelle
Gruppen aufweist. Zur Veranschaulichung sei angemerkt, daß es sich bei
Triaminononan um den Trivialnamen handelt und der anerkannte chemische
Name gemäß Chemical
Abstracts 4-Aminomethyl-1,8-octandiamin
lautet. Der Vernetzer (B) liegt in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsteilen
und vorzugsweise 3 bis 6 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Beschichtungszusammensetzung, vor.
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Nach
der Zugabe des Vernetzers (B) zum Copolymer (A) reagiert die aminofunktionelle
Gruppe des Vernetzers (B) mit der carbonatfunktionellen Gruppe.
Hinsichtlich der bevorzugten Ausführungsform enthält der zweite
Block (P)(II) des Copolymers (A) als Monomerkomponente carbonatmodifiziertes
Glycidylmethacrylat, wie in der folgenden chemischen Darstellung
offenbart.
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Wie
schematisch in der obigen chemischen Darstellung des carbonatmodifizierten
Glycidylmethacrylats der bevorzugten Ausführungsform gezeigt, reagieren
die aminofunktionellen Gruppen, NH2, des
Triaminononans entweder an (1) oder an (2) unter Ringöffnung und
Ausbildung einer primären
oder sekundären Urethanbindung
(-NH-CO-O-). Die resultierenden primären und sekundären Urethanbindungen,
die sich in der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung
einstellen, sind in den folgenden chemischen Darstellungen gezeigt.
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Die
resultierende Carbonat-Amin-Vernetzung unter Bildung der oben gezeigten
Urethanbindungen ist ideal für
die Beständigkeit
gegen Umweltsäureätzung. Insgesamt
hat das Copolymer (A) ein zahlenmittleres Molekulargewicht Mn von 5 000 bis 2 000 000. Außerdem hat
die Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung einen
nichtflüchtigen
Anteil von 20 bis 60 Gewichtsprozent und vorzugsweise 30 bis 50
Gewichtsprozent und eine volumenmittlere Teilchengröße 200 nm.
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Der
gehärtete
Film aus der wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden
Erfindung wird durch Aufbringen der wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung
auf das Substrat hergestellt. Im einzelnen kann die wasserbasierte
Beschichtungszusammensetzung durch luftzerstäubte oder glockenapplizierte
Spritzapplikation und andere äquivalente
Verfahren auf das Substrat aufgespritzt werden. Nach dem Aufbringen
auf das Substrat wird die Beschichtungszusammensetzung zu dem gehärteten Film
gehärtet.
Wenngleich vor dem Härtungsschritt
Vernetzung auftreten kann, reagieren die mindestens eine aminofunktionelle
Gruppe des Vernetzers und die mindestens eine carbonatfunktionelle
Gruppe im Härtungsschritt vollständig aus,
wobei man den gehärteten
Film aus der wasserbasierten Beschichtungszusammensetzung mit der
Urethanvernetzung erhält.
Vorzugsweise findet die Reaktion zwischen der aminofunktionellen
Gruppe und der carbonatfunktionellen Gruppe bei einer Temperatur
zwischen 100°C
und 175°C
und besonders bevorzugt bei einer Temperatur zwischen 110°C und 130°C über einen
Zeitraum von 20 bis 30 Minuten statt.
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Es
versteht sich, daß es
sich bei allen vorhergehenden chemischen Darstellungen lediglich
um zweidimensionale chemische Darstellungen handelt und die Struktur
dieser chemischen Darstellungen anders sein kann als angegeben.
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Die
folgenden Beispiele, die die Bildung des Copolymers (A), der vollständigen Beschichtungszusammensetzung
und des gehärteten
Films der vorliegenden Erfindung gemäß den hier vorgebrachten Ausführungen
veranschaulichen, dienen lediglich zur Erläuterung und sollen die Erfindung
in keiner Weise einschränken.
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BEISPIELE:
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Beispiel 1:
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Der
erste Block (A)(I) des Copolymers (A) wurde durch Zugabe und Umsetzung
der folgenden Teile, die sich auf das Gewicht beziehen, sofern nicht
anders vermerkt, hergestellt.
Erster
Block (A)(I)
Reaktant | Menge
(Gramm) |
Acrylsäure | 203,6 |
Methylmethacrylat | 366,9 |
Diphenylethylen | 29,9 |
Ammoniak | 198,3 |
Ammoniumpersulfat | 45,1 |
VE-Wasser | 1156,3 |
%
nichtflüchtiger
Anteil | 32,9% |
Tabelle
1
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Entsprechend
der obigen Tabelle wurden 1051,3 Gramm vollentsalztes Wasser in
ein Reaktionsgefäß gegeben.
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Das
Reaktionsgefäß, vorzugsweise
ein Stahlreaktor, war mit einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgestattet.
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Das
das Wasser enthaltende Reaktionsgefäß wurde mit Hilfe einer herkömmlichen
Wärmeversorgung auf
eine Temperatur von 90°C
erhitzt. Als nächstes
wurden dem Wasser im Reaktionsgefäß über einen Zeitraum von ungefähr 4 bis
5 Stunden drei Zulaufströme
aus drei unabhängigen
Zulaufbehältern
zur Bildung des ersten Blocks (A)(I) des Copolymers (A) zugeführt. Im einzelnen
enthielt der erste Zulaufstrom 203,6 Gramm Acrylsäure, 366,9
Gramm Methylmethacrylat und 29,9 Gramm Diphenylethylen. Der zweite
Zulaufstrom enthielt 198,3 Gramm des Neutralisationsmittels Ammoniak,
und der dritte Zulaufstrom enthielt 105,0 Gramm Wasser und 45,1
Gramm des Initiators Ammoniumpersulfat. Während der Zudosierung der drei
Zulaufströme in
das Wasser enthaltende Reaktionsgefäß wurde zufriedenstellender
Rückfluß erzielt.
Des weiteren stieg die Temperatur des Reaktionsgefäßes nach
der Zudosierung der drei Zulaufströme von 90°C auf 94-96°C an, was auf eine Exotherme
hindeutet, und kehrte dann wieder auf 90°C zurück. Der Ansatz wurde noch zwei
Stunden bei 90°C
gehalten. Danach wurde die Wärmeversorgung
weggenommen und der durch die Polymerisation der Acrylsäure, des
Methylmethacrylats und des Diphenylethylens sowie durch das Ammoniak
und das Ammoniumpersulfat gebildete erste Block (A)(I) abkühlen gelassen.
Der nichtflüchtige
Anteil des ersten Blocks (A)(I) betrug 32,9%.
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Beispiel 2:
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Als
nächstes
wurde durch Polymerisation des zweiten Blocks (A)(II) mit dem in
obigem Beispiel 1 hergestellten ersten Block (A)(I) das Copolymer
(A) gebildet.
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Dieser
Polymerisationsschritt umfaßte
die folgenden Teile, die sich auf das Gewicht beziehen, sofern nicht
anders vermerkt.
Wasserbasiertes
Copolymer
(A) | Einzelheit | Menge
(Gramm) |
ERSTER
BLOCK (A)(I) | [AUS
OBIGEM BEISPIEL 1] | 181,5 |
ZWEITER
BLOCK (A)(II) | Styrol | 157,9 |
| 2-Ethylhexylmethacrylat | 177,6 |
| Cyclohexylmethacrylat | 198,8 |
| carbonat- | 126,6 |
| modifiziertes
Glycidylmethacrylat | |
WASSER | --- | 1032,4 |
%
nichtflüchtiger
Anteil | --- | 41,3
% |
Anfangsintegrität der physikalischen
Eigenschaften von Copolymer (A) | Standard-Drawdown mit einer
Dicke von 2 Millizoll Lufttrocken | (1)
Film naß,
weich und etwas geliert
(2) keine Beständigkeit gegenüber Doppelhüben mit
Methylethylketon (MEK) |
Tabelle
2
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Entsprechend
der obigen Tabelle 2 wurden 1032,4 Gramm Wasser in ein Reaktionsgefäß gegeben. Das
das Wasser enthaltende Reaktionsgefäß wurde mit Hilfe einer herkömmlichen
Wärmeversorgung
ungefähr
30 Minuten auf eine Temperatur von 90°C erhitzt. Als nächstes wurden
in das Reaktionsgefäß mit dem Wasser
181,5 Gramm des ersten Blocks (A)(I) aus Beispiel 1 gegeben. Nach
vollständiger
Zugabe des ersten Blocks (A)(I) wurde ein Zulaufstrom des zweiten
Blocks (A)(II) in das Reaktionsgefäß gegeben. Im einzelnen enthielt
der Zulaufstrom des zweiten Blocks (A)(II) 157,9 Gramm Styrol, 177,6
Gramm 2-Ethylhexylmethacrylat, 198,8 Gramm Cyclohexylmethacrylat
und 126,6 Gramm carbonatmodifiziertes Glycidylmethacrylat. Dieser
Zulaufstrom wurde über
einen Zeitraum von ungefähr
5 bis 6 Stunden in das Reaktionsgefäß mit dem Wasser und dem ersten
Block (A)(I) gegeben. Während
der Zugabe des Zulaufstroms des zweiten Blocks (A)(II) fluktuierte
die Temperatur des Reaktionsgefäßes zwischen
90°C und
94°C.
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Mit
der Polymerisation des zweiten Blocks (A)(II) mit dem ersten Block
(A)(I) war die Bildung des Copolymers (A) der vorliegenden Erfindung
abgeschlossen.
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Das
sowohl den ersten Block (A)(I) als auch den zweiten Block (A)(II)
enthaltende Copolymer (A) aus Beispiel 2 besaß einen nichtflüchtigen
Anteil von 41,3%. Ferner wurde die Anfangsintegrität der physikalischen Eigenschaften
des Copolymers (A) durch Verifizierung der Beständigkeit gegenüber einem
starken Lösungsmittel,
d.h. Beständigkeit
gegenüber
MEK-Doppelhüben,
eines Drawdowns mit einer Dicke von 50,8 mm (2 Millizoll) unter
Lufttrocknungsbedingungen evaluiert. Das Ergebnis der Anfangsintegrität der physikalischen
Eigenschaften ist in Tabelle 2 enthalten. Wie der Fachmann weiß, ist die
MEK-Doppelhubmethode eine annehmbare Methode zur anfänglichen
Verifizierung der Integrität
eines luftgetrockneten oder ofengehärteten Films.
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Beispiel 3:
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In
Beispiel 3 wurden das fertiggestellte Copolymer (A) und der Vernetzer
(B) zur Bildung der Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden
Erfindung zugegeben.
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Die
Beschichtungszusammensetzung gemäß diesem
Beispiel ist nur eine einleitende Maßstabsvergrößerung zur Gleichsetzung mit
Beschichtungszusammensetzungen, die in WBBC-Systemen, WBCC-Systemen
und wäßrigen Grundierungssystemen
verwendet werden, die andere Komponenten wie Pigmente, Verlaufmittel,
Katalysatoren, UV-Beständigkeitspakete
und dergleichen enthalten können.
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Die
Beschichtungszusammensetzung wurde entsprechend den folgenden Teilen,
die sich auf das Gewicht beziehen, sofern nicht anders vermerkt,
hergestellt.
Beschichtungszusammensetzung | Probe
A
Menge
(Gramm) | Probe
B
Menge
(Gramm) |
COPOLYMER
(A) | 200,0 | 200,0 |
Triaminononan-Vernetzer (B) | 0,0 | 8,4 |
Hexamethylendiamin-Vernetzer (B) | 8,5 | 0,0 |
Gesamt | 208,5 | 208,4 |
Stabilität Sofort | Kein
Viskositätsanstieg | Kein
Viskositätsanstieg |
Stabilität Nach 24
Stunden | Kein
Viskositätsanstieg | Kein
Viskositätsanstieg |
Verspritzbarkeit
der Beschichtungszusammensetzung | – Annehmbar | – Annehmbar |
Aussehen
des gehärteten
Films | – Annehmbar
– Einheitlich
– Leichtes
Abschälen | – Annehmbar
– Einheitlich
– Abschälen |
Anfangsintegrität der physikalischen
Eigenschaften des gehärteten
Films (nach Aufspritzen auf das Substrat und nachfolgender Härtung bei
250°F (121,1°C) über einen
Zeitraum von 30 Minuten) | (1)
Gehärteter
Film trocken, hart und nicht geliert
(2) Beständigkeit
größer als
150 Zyklen von MEK-Doppelhüben
(3)
Nach 150 Zyklen „weicherer" Film als Probe B | (1)
Gehärteter
Film trocken, hart und nicht geliert
(2) Beständigkeit
größer als
150 Zyklen von MEK-Doppelhüben |
Tabelle
3
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Entsprechend
der obigen Tabelle 3 wurde die Beschichtungszusammensetzung (Probe
A) durch Zugabe von 200 Gramm des Copolymers (A) und 8,5 Gramm des
Vernetzers Hexamethylendiamin bei Raumtemperatur gebildet. Die Beschichtungszusammensetzung
(Probe B) wurde durch Zugabe von 200 Gramm des Copolymers (A) und
8,4 Gramm des Vernetzers Triaminononan bei Raumtemperatur gebildet.
Im einzelnen wurde in beiden Proben A und B das Copolymer (A) zuerst
in einen Behälter
gegeben, wonach unter Mischen der Vernetzer (B) in den Behälter mit
dem Copolymer (A) gegeben wurde.
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Nach
der Zugabe des Vernetzers unter Mischen wurden sowohl Probe A als
auch Probe B in bezug auf Stabilität evaluiert. Für die sofortige
Stabilität,
d.h. unmittelbar nach der Zugabe des Vernetzers (B), zeigten die
Proben A und B keinen wesentlichen Viskositätsanstieg. Für die Stabilität nach einem
Zeitraum von 24 Stunden waren die Ergebnisse die gleichen: kein
wesentlicher Viskositätsanstieg.
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Ferner
wurden beide Proben A und B auf ein Substrat, speziell elektrotauchlackierte
ACT-Bleche, aufgespritzt und dann zu den gehärteten Filmen der vorliegenden
Erfindung gehärtet.
Die Verspritzbarkeit der Proben A und B wurde in beiden Fällen als
annehmbar beurteilt, hauptsächlich
da die Proben eine verarbeitungsgerechte Spritzviskosität aufwiesen.
Was den Härtungsschritt
angeht, so wurden die Proben A und B in einem herkömmlichen
Ofen 30 Minuten bei 121,1°C
(250°F)
gehärtet,
wonach die gehärteten
Filme der Beschichtungszusammensetzung (Probe A) und der Beschichtungszusammensetzung
(Probe B) in bezug auf Aussehen und Anfangsintegrität der physikalischen
Eigenschaften evaluiert wurden.
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Das
allgemeine Aussehen beider gehärteter
Filme war einheitlich und annehmbar. Probe A zeigte leichtes Abschälen, Probe
B stärkeres
Abschälen.
Insgesamt wurde Probe A in bezug auf das Aussehen des gehärteten Films
als besser als Probe B beurteilt. Bei anderen Ausspritzungen von
Probe B ergaben sich jedoch gehärtete
Filme ohne Abschälen.
Schließlich
wurde die Anfangsintegrität
der physikalischen Eigenschaften sowohl von Probe A als auch von
Probe B nach der Härtung über einen
Zeitraum von 30 Minuten bei 121,1°C
(250°F)
evaluiert. Die Ergebnisse der Anfangsintegrität der physikalischen Eigenschaften
der gehärteten
Filme der Proben A und B waren beide annehmbar und sind oben in
Tabelle 3 enthalten. Man beachte, daß nach 150 Zyklen die Probe
A einen „weicheren" Film aufwies als
Probe B.