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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Kombinationen eines alpha-2-delta-Liganden und
eines cGMP PDEV-('PDEV') Inhibitors, insbesondere
jene, die einen synergistischen Effekt aufweisen, insbesondere zur
kurativen, prophylaktischen oder palliativen Behandlung von Schmerz
und damit in Beziehung stehender Erkrankungen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Alpha-2-delta-Liganden
können
als Verbindungen definiert werden, die 3H-Gabapentin
selektiv aus porcinen Hirnmembranen verdrängen, was auf eine Wechselwirkung
hoher Affinität
mit der alpha-2-delta-(α2δ) Untereinheit
spannungsgesteuerter Calciumkanäle
hinweist. Alpha-2-delta-Liganden
umfassen auch Verbindungen, die 3H-Gabapentin
nicht verdrängen,
aber strukturell ähnlich
sind zu Verbindungen, die dies tun, von denen erwartet werden könnte, dass
sie an einer leicht unterschiedlichen Stelle als, 3H-Gabapentin
die alpha-2-delta-Untereinheit binden oder die humanes Hirn-alpha-2-delta
binden können,
aber nicht porcines alpha-2-delta. Sie können auch als GABA-Analoga
bekannt sein.
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Alpha-2-delta-Liganden
sind für
eine Anzahl von Indikationen beschrieben worden. Der am besten bekannte
alpha-2-delta-Ligand, Gabepentin (NEURONTIN
®),
1-(Aminomethyl)-cyclohexylessigsäure, wurde
zuerst in der Patentliteratur in der Patentfamilie, die die
US4024175 umfasst, beschrieben.
Die Verbindung ist für die
Behandlung von Epilepsie und neuropathischem Schmerz zugelassen.
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Ein
zweiter alpha-2-delta-Ligand, Pregabalin, (S)-(+)-4-Amino-3-(2-methylpropyl)-butansäure, wird
in dem europäischen
Patent, Veröffentlichungsnummer
EP641330 , als eine
Antikonvulsivum-Behandlung, die bei der Behandlung von Epilepsie
nützlich
ist, und in
EP0934061 für die Behandlung
von Schmerz beschrieben.
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Weiterhin
beschreibt die
WO 0128978 eine
Reihe von alpha-2-delta-Liganden, insbesondere die unten dargestellte
(1α,3α,5α)(3-Amino-methyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure:
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Seit
kurzem beschreibt die internationale Patentanmeldung Nummer
PCT/IB02/01146 (am Prioritätstag der
vorliegenden Erfindung nicht veröffentlicht)
und als
WO02/085839 veröffentlicht,
eine Reihe von alpha-2-delta-Liganden der nachstehenden Formeln:
worin
R
1 und R
2 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus H, geradkettigem oder verzweigtem Alkyl mit 1-6 Kohlenstoffatomen,
Cycloalkyl mit 3-6 Kohlenstoffatomen, Phenyl und Benzyl, der Maßgabe unterworfen,
dass, außer
im Fall einer Tricyclooctan-Verbindung der Formel (XVII), R
1 und R
2 nicht gleichzeitig
Wasserstoff sind; zur Verwendung bei der Behandlung einer Anzahl
von Indikationen, einschließlich
Schmerz.
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Die
internationale Patentanmeldung Nr.
PCT/IB03/00976 ,
am Anmeldetag der vorliegenden Erfindung nicht veröffentlicht,
beschreibt Verbindungen der nachstehenden Formel I:
worin R
1 Wasserstoff
oder (C
1-C
6)Alkyl,
wahlweise mit einem bis fünf
Fluoratomen substituiert, ist;
R
2 Wasserstoff
oder (C
1-C
6)Alkyl,
wahlweise mit einem bis fünf
Fluoratomen substituiert, ist; oder
worin R
1 und
R
2, zusammen mit dem Kohlenstoff, an den
sie gebunden sind, einen drei- bis
sechsgliedrigen Cycloalkylring bilden;
R
3 (C
1-C
6)Alkyl, (C
3-C
6)Cycloalkyl,
(C
3-C
6)Cycloalkyl-(C
1-C
3)alkyl, Phenyl,
Phenyl-(C
1-C
3)alkyl, Pyridyl,
Pyridyl-(C
1-C
3)alkyl,
Phenyl-N(H)- oder Pyridyl-N(H)-, worin jede der vorstehenden Alkylgruppierungen
wahlweise mit einem bis fünf
Fluoratomen, bevorzugt mit null bis drei Fluoratomen, substituiert
sein kann, und worin das Phenyl und das Pyridyl und die Phenyl-
und Pyridyl-Gruppierungen des Phenyl-(C
1-C
3)alkyls bzw. des Pyridyl-(C
1-C
3)alkyls wahlweise substituiert sein können mit
einem bis drei Substituenten, bevorzugt mit null bis zwei Substituenten,
unabhängig
ausgewählt
aus Chlor, Fluor, Amino, Nitro, Cyano, (C
1-C
3)Alkylamino, (C
1-C
3)Alkyl, das wahlweise mit einem bis drei
Fluoratomen substituiert ist, und (C
1-C
3)Alkoxy,
das wahlweise mit einem bis drei Fluoratomen substituiert ist;
R
4 Wasserstoff oder (C
1-C
6)Alkyl, das wahlweise mit einem bis fünf Fluoratomen
substituiert ist, ist;
R
5 Wasserstoff
oder (C
1-C
6)Alkyl,
das wahlweise substituiert ist mit einem bis fünf Fluoratomen, ist; und
R
6 Wasserstoff oder (C
1-C
6)Alkyl ist;
und die pharmazeutisch
verträglichen
Salze derartiger Verbindungen.
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Inhibitoren
der cyclisches Guanosin 3',
5'-Monophosphat-Phosphodiesterase
Typ fünf-(cGMP PDEV)-Enzyms
('PDEV-Inhibitoren') können charakterisiert
werden durch Verbindungen mit hoher Affinität und Selektivität für das PDEV-Enzym
mit geringer oder keiner Affinität
für die
anderen Phosphodiesterase-Isoformen, und sie sind als nützlich zur
Behandlung einer Anzahl von Indikationen beschrieben worden. Insbesondere
ist Sildenafil (5-[2-Ethoxy-5-(4-methyl-1-piperazinylsulphonyl)phenyl]-1-methyl-3-n-propyl-1,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on)
(VIAGRA
®)
für die
Behandlung einer Anzahl kardiovaskulärer Erkrankungen beschrieben
worden und hat bewiesen, dass es als die erste oral wirksame Behandlung
für männliche erektile
Dysfunktion (MED) erfolgreich ist. Die Verwendung von PDEV-Inhibitoren
bei der Behandlung von Neuropathie ist in der europäischen Patentanmeldung
Nummer
EP1129706 und
in
WO01/26659 beschrieben worden.
Analgetische Wirkungen von Sildenafil sind vor kurzem beschrieben
worden in Jain et al., Brain Research, 909, 170-178 (2001); Asomoza-Espinosa
et al., Eur. J. Pharm., 418, 195-200 (2001); und Mixcoatl-Zecutal
et al., Eur. J. Pharm., 400, 81-87
(2001).
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist nun festgestellt worden, dass Kombinationstherapie mit einem
alpha-2-delta-Liganden
und einem PDEV-Inhibitor eine unerwartete Verbesserung der Behandlung
von Schmerz bewirkt. Wenn sie gleichzeitig, sequenziell oder getrennt
verabreicht werden, Wechselwirken der alpha-2-delta-Ligand und der PDEV-Inhibitor
auf eine synergistische Weise, um Schmerz zu kontrollieren. Diese
unerwartete Synergie erlaubt eine Verringerung der Dosis, die von
jeder Verbindung erforderlich ist, was zu einer Verringerung der
Nebenwirkungen und einer Verstärkung
der klinischen Wirksamkeit der Verbindungen und der Behandlung führt.
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Dementsprechend
stellt die Erfindung als einen ersten Gesichtspunkt ein synergistisches
Kombinationsprodukt, umfassend einen alpha-2-delta-Liganden und
einen PDEV-Inhibitor, bereit.
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Beispiele
von alpha-2-delta-Liganden zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
sind jene Verbindungen, die allgemein oder speziell offenbart sind
in der
US4024175 , insbesondere
Gabapentin, der
EP641330 ,
insbesondere Pregabalin, der
US5563175 ,
WO9733858 ,
WO9733859 ,
WO9931057 ,
WO9931074 ,
WO9729101 ,
WO02085839 , insbesondere [(1R,5R,6S)-6-(Aminomethyl)bicyclo[3.2.0]hept-6-yl]essigsäure, der
WO9931075 , insbesondere
3-(1-Aminomethyl-cyclohexylmethyl)-4H-[1,2,4]oxadiazol-5-on und
C-[1-(1H-Tetrazol-5-ylmethyl)cycloheptyl]methylamin,
der
WO9921824 , insbesondere
(3S,4S)-(1-Aminomethyl-3,4-dimethyl-cyclopentyl)essigsäure, der
WO0190052 , der
WO0128978 , insbesondere (1α,3α,5α)(3-Amino-methyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure, der
EP0641330 , der
WO9817627 , der
WO0076958 , insbesondere (3S,5R)-3-Aminomethyl-5-methyl-octansäure, der
PCT/IB03/00976 , insbesondere
(3S,5R)-3-Amino-5-methyl-heptansäure,
(3S,5R)-3-Amino-5-methyl-nonansäure und
(3S,5R)-3-Amino-5-methyl-octansäure,
der
EP1178034 , der
EP1201240 , der
WO9931074 , der
WO03000642 , der
WO0222568 , der
WO0230871 , der
WO0230881 , der
WO02100392 , der
WO02100347 , der
WO0242414 , der
WO0232736 und der
WO0228881 , und pharmazeutisch verträgliche Salze
und Solvate davon.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße alpha-2-delta-Liganden
umfassen: Gabapentin, Pregabalin, [(1R,5R,6S)-6-(Aminomethyl)bicyclo[3.2.0]hept-6-yl]essigsäure, 3-(1-Aminomethyl-cyclohexylmethyl)-4H-[1,2,4]oxadiazol-5-on,
C-[1-(1H-Tetrazol-5-ylmethyl)-cucloheptul]methylamin, (3S,4S)-(1-Aminomethyl-3,4-dimethyl-cyclopentyl)essigsäure, (1α,3α,5α)(3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure, (3S,5R)-3-Aminomethyl-5-methyl-octansäure, (3S,5R)-3-Amino-5-methyl-heptansäure, (3S,5R)-3-Amino-5-methyl-nonansäre und (3S,5R)-3-Amino-5-methyl-octansäure.
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Nützliche
erfindungsgemäße cyclische
alpha-2-delta-Liganden können
durch die nachstehende Formel (I) dargestellt werden:
worin X eine Carbonsäure oder
ein Carbonsäure-Bioisoster
ist;
n 0, 1 oder 2 ist; und
R
1,
R
1a, R
2, R
2a, R
3, R
3a, R
4 und R
4a unabhängig
ausgewählt
sind aus H und C
1-C
6-Alkyl,
oder
R
1 und R
2 oder
R
2 und R
3 zusammengenommen
werden, um einen C
3-C
7-Cycloalkylring
zu bilden, der wahlweise mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus
C
1-C
6-Alkyl, substituiert
ist, oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz oder Solvat davon.
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In
Formel (I) sind entsprechend R1, R1a, R2a, R3a, R4 und R4a H, und R2 und
R3 sind unabhängig ausgewählt aus H und Methyl, oder
R1a, R2a, R3a und R4a sind H
und R1 und R2 oder
R2 und R3 werden
zusammengenommen, um einen C3-C7-Cycloalkylring
zu bilden, der wahlweise mit einem oder zwei Methylsubstituenten substituiert
ist. Ein geeignetes Carbonsäure-Bioisoster
ist ausgewählt
aus Tetrazolyl und Oxadiazolonyl. X ist bevorzugt eine Carbonsäure.
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Vorzugsweise
sind in Formel (I) R1, R1,
R2a, R3a, R4 und R4a H, und
R2 und R3 unabhängig ausgewählt aus
H und Methyl, oder R1a, R2a,
R3a und R4a sind H und R1 und
R2 oder R2 und R3 werden zusammengenommen, um einen C4-C5-Cycloalkylring
zu bilden, oder, wenn n 0 ist, sind R1,
R1a, R2a, R3a, R4 und R4a H und R2 und R3 bilden einen Cyclopentylring, oder, wenn
n 1 ist, sind R1, R1a,
R2a, R3a, R4 und R4a H und R2 und R3 sind beide Methyl,
oder R1, R1a, R2a, R3a, R4 und R4a sind H,
und R2 und R3 bilden
einen Cyclobutylring, oder, wenn n 2 ist, sind R1,
R1a, R2, R2a, R3, R3a, R4 und R4a H, oder, n ist 0, R1,
R1a, R2a, R3a, R4 und R4a sind H und R2 und
R3 bilden einen Cyclopentylring.
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Nützliche
erfindungsgemäße acyclische
alpha-2-delta-Liganden können
durch die nachstehende Formel (II) dargestellt werden:
worin:
n 0 oder 1 ist,
R
1 Wasserstoff oder (C
1-C
6)Alkyl ist; R
2 Wasserstoff
oder (C
1-C
6)Alkyl
ist; R
3 Wasserstoff oder (C
1-C
6)Alkyl ist; R
4 Wasserstoff
oder (C
1-C
6)Alkyl
ist; R
5 Wasserstoff oder (C
1-C
6)Alkyl ist und R
2 Wasserstoff oder
(C
1-C
6)Alkyl ist,
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Solvat davon.
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Gemäß Formel
(II) ist geeigneterweise R1 C1-C6-Alkyl, R2 ist Methyl,
R3-R6 sind Wasserstoff
und n ist 0 oder 1. In stärker
geeigneter Weise ist R1 Methyl, Ethyl, n-Propyl
oder n-Butyl, R2 ist Methyl, R3-R6 sind Wasserstoff und n ist 0 oder 1. Wenn
R2 Methyl ist, R3-R6 Wasserstoff sind und n 0 ist, ist R1 geeigneterweise Ethyl, n-Propyl oder n-Butyl.
Wenn R2 Methyl ist, R3-R6 Wasserstoff sind und n 1 ist, ist R1 geeigneterweise Methyl oder n-Propyl. Verbindungen
der Formel (II) sind geeigneterweise in der 3S,5R-Konfiguration.
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Beispiele
von PDEV-Inhibitoren zur erfindungsgemäßen Verwendung sind: die in
EP-A-0463756 offenbarten Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-one;
die in
EP-A-0526004 offenbarten
Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-one; die in der veröffentlichten internationalen
Patentanmeldung
WO 93/06104 offenbarten
Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-one; die in der veröffentlichten internationalen
Patentanmeldung
WO 93/07149 offenbarten
isomeren Pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-4-one; die in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung
WO
93/12095 offenbarten Chinazolin-4-one; die in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung
WO
94/05661 offenbarten Pyrido[3,2-d]pyrimidin-4-one; die
in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung
WO
94/00453 offenbarten Purin-6-one; die in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung
WO
98/49166 offenbarten Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-one; die
in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung
WO
99/54333 offenbarten Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7 one; die
in der
EP-A-0995751 offenbarten
Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-4-one; die in der veröffentlichten internationalen
Patentanmeldung
WO 00/24745 offenbarten
Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-one; die in der
EP-A-0995750 offenbarten Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-4-one;
die in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung
WO95/19978 offenbarten
Hexahydropyrazino[2',1':6,1]pyrido[3,4-b]indol-1,4-dione;
die in der
EP-A-1092719 und
in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung
WO
99/24433 offenbarten Imidazo[5,1-f][1,2,4]triazinone; und
die in der veröffentlichten
internationalen Anmeldung
WO
93/07124 offenbarten bicyclischen Verbindungen.
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Weitere
Beispiele geeigneter PDEV-Inhibitoren zur Verwendung hierin umfassen:
die in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung
WO
01/27112 offenbarten Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-one; die in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung
WO
01/27113 offenbarten Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-one; die
in
EP-A-1092718 offenbarten
Verbindungen und die in
EP-A-1092719 offenbarten
Verbindungen; die in
EP-A-1241170 offenbarten
tricyclischen Verbindungen; die in der veröffentlichten internationalen
Patentanmeldung
WO 02/074774 offenbarten
Alkylsulfon-Verbindungen; die in der veröffentlichten internationalen
Patentanmeldung
WO 02/072586 offenbarten
Verbindungen; die in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung
WO
02/079203 offenbarten Verbindungen und die Verbindungen,
die in
WO 02/074312 offenbart
sind.
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Noch
weitere Beispiele geeigneter PDEV-Inhibitoren zur Verwendung hierin
umfassen: die in
WO03000691 ,
WO02098875 ,
WO02064591 ,
WO02064590 und
WO0108688 beschriebenen Carbolin-Derivate,
die in
WO02098877 beschriebenen
Pyrazino[1',2':1,6]pyrido[3,4-B]indol-1,4-dion-Derivate,
die in
WO02098428 beschriebenen
tetracyclischen Verbindungen, die in
WO02088123 und
WO0200656 beschriebenen
Verbindungen, die in
WO00238563 und
WO002000657 beschriebenen
kondensierten Pyrazindion-Derivate, die in
WO0236593 beschriebenen Indol-Derivate,
die in
WO0228865 und
WO0228859 beschriebenen kondensierten
Pyrindol-Derivate, die in
WO0228858 und
WO0194345 beschriebenen
Hexahydropyrazino[1',2':1,6] pyrido[3,4-B]indol-1,4-dion-Derivate,
die in
WO0210166 beschriebenen
kondensierten heterocyclischen Derivate, die in
WO0200658 beschriebenen Inhibitoren
für cyclisches
GMP-spezifische
Phosphodiesterase, die in
WO0194347 beschriebenen
Diketopiperazin-Verbindungen
und die in der Verwendungs-Anmeldung ("use application")
WO0219213 beschriebenen
Verbindungen.
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Noch
andere PDEV-Inhibitoren, die in Verbindung mit der vorliegenden
Erfindung verwendbar sind, umfassen: 4-Brom-5-(pyridylmethylamino)-6-[3-(4-chlorphenyl)-propoxy]-3(2H)pyridazinon;
1-[4-[(1,3-Benzodioxol-5-ylmethyl)amino]-6-chlor-2-chinozolinyl]-4-piperidin-carbonsäure, Mononatriumsalz; (+)-cis-5,6a,7,9,9,9a-Hexahydro-2-[4-(trifluormethyl)phenylmethyl-5-methyl-cyclopent-4,5]imidazo[2,1-b]purin-4(3H)on;
Furazlocillin; cis-2-Hexyl-5-methyl-3,4,5,6a,7,8,9,9a-octahydrocyclopent[4,5]-imidazo[2,1-b]purin-4-on;
3-Acetyl-1-(2-chlorbenzyl)-2-propylindol-6-carboxylat;
3-Acetyl-1-(2-chlorbenzyl)-2-propylindol-6-carboxylat; 4-Brom-5-(3-pyridylmethylamino)-6-(3-(4-chlorphenyl)propoxy)-3(2H)pyridazinon;
1-Methyl-5-(5-morpholinoacetyl-2-n-propoxyphenyl)-3-n-propyl-1,6-dihydro-7H-pyrazolo(4,3-d)pyrimidin-7-on;
1-[4-[(1,3-Benzodioxol-5-ylmethyl)amino]-6-chlor-2-chinazolinyl]-4-piperidincarbonsäure, Mononatriumsalz;
Pharmaprojects Nr. 4516 (Glaxo Wellcome); Pharmaprojects Nr. 5051
(Bayer); Pharmaprojects Nr. 5064 (Kyowa Hakko; siehe
WO 96/26940 ); Pharmaprojects Nr. 5069
(Schering Plough); GF-196960 (Glaxo Wellcome); E-8010 und E-4010
(Eisai); Bay-38-3045 & 38-9456
(Bayer);
FR229934 und
FR226807 (Fujisawa) und Sch-51866.
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Bevorzugte
PDEV-Inhibitoren zur erfindungsgemäßen Verwendung umfassen:
- (i) 5-[2-Ethoxy-5-(4-methyl-1-piperazinylsulfonyl)phenyl]-1-methyl-3-n-propyl-1,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
(Sildenafil), auch bekannt als [[3-(6,7-Dihydro-1-methyl-7-oxo-3-propyl-1H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl)-4-ethoxyphenyl]sulfonyl]-4-methylpiperazin (siehe EP-A-0463756 );
- (ii) 5-(2-Ethoxy-5-morpholinoacetylphenyl)-1-methyl-3-n-propyl-1,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
(siehe EP-A-0526004 );
- (iii) 3-Ethyl-5-[5-(4-ethylpiperazin-1-ylsulfonyl)-2-n-propoxyphenyl]-2-(pyridin-2-yl)methyl-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
(siehe WO98/49166 );
- (iv) 3-Ethyl-5-[5-(4-ethylpiperazin-1-ylsulfonyl)-2-(2-methoxyethoxy)pyridin-3-yl]-2-(pyridin-2-yl)methyl-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
(siehe WO99/54333 );
- (v) (+)-3-Ethyl-5-[5-(4-ethylpiperazin-1-ylsulfonyl]-2-(2-methoxy-1(R)-methylethoxy)pyridin-3-yl]-2-methyl-2,6-dihydro-7H-pyrazo[4,3-d]pyrimidin-7-on,
auch bekannt als 3-Ethyl-5-{5-[4-ethylpiperazin-1-ylsulfonyl]-2-([(1R)-2-methoxy-1-methylethyl]oxy)pyridin-3-yl}-2-methyl-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
(siehe WO99/54333 );
- (vi) 5-[2-Ethoxy-5-(4-ethylpiperazin-1-ylsulfonyl)pyridin-3-yl]-3-ethyl-2-[2-methoxyethyl]-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on,
auch bekannt als 1-{6-Ethoxy-5-[3-ethyl-6, 7-dihydro-2-(2-methoxyethyl)-7-oxo-2H-pyrazolo
[4,3-d]pyrimidin-5-yl]-3-pyridylsulfonyl}-4-ethylpiperazin (siehe WO 01/27113 , Beispiel 8);
- (vii) 5-[2-iso-Butoxy-5-(4-ethylpiperazin-1-ylsulfonyl)pyridin-3-yl]-3-ethyl-2-(1-methylpiperidin-4-yl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
(siehe WO 01/27113 ,
Beispiel 15);
- (viii) 5-[2-Ethoxy-5-(4-ethylpiperazin-1-ylsulfonyl)pyridin-3-yl]-3-ethyl-2-phenyl-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
(siehe WO 01/27113 ,
Beispiel 66);
- (ix) 5-(5-Acetyl-2-propoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-isopropyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
(siehe WO 01/27112 ,
Beispiel 124);
- (x) 5-(5-Acetyl-2-butoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-ethyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
(siehe WO 01/27112 ,
Beispiel 132);
- (xi) (6R,12aR)-2,3,6,7,12,12a-Hexahydro-2-methyl-6-(3,4-methylendioxyphenyl)pyrazino[2',1':6,1]pyrido[3,4-b]indol-1,4-dion
(Tadalafil, IC-351, Cialis®, d.h., die Verbindung
der Beispiele 78 und 95 der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung WO95/19978 ,
sowie die Verbindung der Beispiele 1, 3, 7 und 8;
- (xii) 2-[2-Ethoxy-5-(4-ethyl-piperazin-1-yl-1-sulfonyl]-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on
(Vardenafil), auch bekannt als 1-[[3-(3,4-Dihydro-5-methyl-4-oxo-7-propylimidazo[5,1-f]-as-triazin-2-yl)-4-ethoxyphenyl]sulfonyl]-4-ethylpiperazin,
d.h., die Verbindung der Beispiele 20, 19, 337 und 336 der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung WO99/24433 ;
- (xiii) die Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-4-one, offenbart in WO00/27848 , insbesondere N-[[3-(4,7-Dihydro-1-methyl-7-oxo-3-propyl-1H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl)-4-propoxyphenyl]sulfonyl]-1-methyl-2-pyrrolidinpropanamid
[DA-8159 (Beispiel 68 von WO00/27848 )];
- (xiv) die Verbindung von Beispiel 11 der veröffentlichten internationalen
Patentanmeldung WO93/07124 ;
- (xv) 4-(4-Chlorbenzyl)amino-6,7,8-trimethoxychinazolin;
- (xvi) 7,8-Dihydro-8-oxo-6-[2-propoxyphenyl]-1H-imidazo[4,5-g]chinazolin;
- (xvii) 1-[3-[1-[(4-Fluorphenyl)methyl]-7,8-dihydro-8-oxo-1H-imidazo[4,5-g]chinazolin-6-yl]-4-propoxyphenyl]carboxamid;
und
- (xviii) 5-(5-Acetyl-2-butoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-ethyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on;
und pharmazeutisch verträgliche
Salze und Solvate davon.
-
Die
Eignung eines bestimmten PDEV-Inhibitors kann leicht durch Bewertung
seiner Potenz bzw. Wirksamkeit und Selektivität bestimmt werden, wobei publizierte
Verfahren, gefolgt von Bewertung seiner Toxizität, seiner Absorption, seines
Metabolismus, seiner Pharmakokinetiken usw., in Übereinstimmung mit pharmazeutischen
Standardpraktiken angewandt werden.
-
Bevorzugt
haben die PDEV-Inhibitoren einen IC50-Wert
bei weniger als 100 Nanomolar, bevorzugter bei weniger als 50 Nanomolar,
bevorzugter noch bei weniger als 10 Nanomolar.
-
IC50-Werte für die PDEV-Inhibitoren können unter
Verwendung des nachfolgend beschriebenen PDE5-Assays bestimmt werden.
-
Bevorzugt
sind die in den erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Kombinationen verwendeten PDEV-Inhibitoren für das PDEV-Enzym selektiv.
Bevorzugt haben sie eine Selektivität für PDEV gegenüber PDE3
von mehr als 100, bevorzugter von mehr als 300. Bevorzugter hat
der PDEV-Inhibitor eine Selektivität gegenüber sowohl PDE3 als auch PDE4
von mehr als 100, bevorzugter mehr als 300. Selektivitätsverhältnisse können durch
den Fachmann leicht bestimmt werden. IC50-Werte
für das
PDE3- und PDE4-Enzym können
unter Verwendung etablierter publizierter Methodologien bestimmt
werden, siehe S.A. Ballard et al., Journal of Urology, 1998, Bd.
159, Seiten 2164-2171, und wie es nachfolgend genauer beschrieben
wird.
-
Verwendbare
erfindungsgemäße PDEV-Inhibitoren
können
durch die nachstehende Formel (III) darestellt werden:
worin:
A CH oder N ist;
R
1 H, C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
6-Alkenyl, C
3-C
6-Cycloalkyl, C
3-C
6-Cycloalkenyl oder C
1-C
3-Perfluoralkyl,
wobei die Alkylgruppe verzweigt oder geradkettig sein kann und wobei
die Alkyl-, Alkenyl-,
Cycloalkyl- oder Perfluoralkylgruppe wahlweise substituiert ist
mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus: Hydroxy; C
1-C
4-Alkoxy; C
3-C
6-Cycloalkyl;
C,-C
3-Perfluoralkyl;
Phenyl, substituiert mit einem oder mehreren Subsitutenten, ausgewählt aus
C
1-C
3-Alkyl, C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Halogenalkyl oder C
1-C
4-Halogenalkoxy, wobei die Halogenalkyl- und
Halogenalkoxygruppen ein oder mehrere Halogenatome enthalten, Halogen,
CN, NO
2, NHR
11,
NHSO
2R
12, SO
2R
12, SO
2NHR
11, COR
11, CO
2R
11, wobei R
11 H, C
1-C
4-Alkyl, C
2-C
4-Alkenyl,
C
1-C
4-Alkanoyl,
C
1-C
4-Haloalkyl oder
C
1-C
4-Halogenalkoxy
ist, und wobei R
12 C
1-C
4-Alkyl,
C
2-C
4-Alkenyl, C
1-C
4-Alkanoyl, C
1-C
4-Halogenalkyl oder
C
1-C
4-Halogenalkoxy
ist; NR
7R
8, CONR
7R
8 oder NR
7COR
11, wobei R
7 und R
8 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus H, C
1-C
4-Alkyl,
C
2-C
4-Alkenyl, C
1-C
4-Alkoxy, CO
2R
9, SO
2R
9, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Alkoxygruppen
wahlweise substituiert sind mit NR
5R
6, C
1-C
4-Halogenalkyl
oder C
1-C
4-Halogenalkoxy, und
wobei R
9 H, Hydroxy, C
2-C
3-Alkyl, C
1-C
4-Alkanoyl oder C
1-C
4-Alkyl ist, das wahlweise mit Phenyl substituiert
ist, wobei die Phenylgruppe wahlweise substituiert ist mit einem
oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus C
1-C
4-Alkyl, wahlweise substituiert mit C
1-C
4-Halogenalkyl oder C
1-C
4-Halogenalkoxy, C
1-C
4-Alkoxy, Halogen, CN, NO
2, NHR
11, NHSO
2R
12, SO
2R
12,
SO
2NHR
11, COR
11 oder CO
2R
11, Het
1; Het
2 oder Het
3; oder
R
1 ist Het
4 oder
Phenyl, wobei die Phenylgruppe wahlweise substituiert ist mit einem
oder mehreren Substituen ten, ausgewählt aus C
1-C
4-Alkyl, C
2-C
4-Alkenyl, C
1-C
4-Alkoxy, Halogen, CN, CF
3,
OCF
3, NO
2, NHR
11, NHSO
2R
12, SO
2R
12, SO
2NHR
11, COR
11, CO
2R
11,
ist;
R
2 H, C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
6-Alkenyl oder (CH
2)
n(C
3-C
6)Cycloalkyl),
wobei n 0, 1 oder 2 ist und wobei die Alkyl- oder Alkenylgruppe
wahlweise substituiert ist mit einem oder mehreren Fluorsubstituenten,
ist;
R
13 OR
3 oder
NR
5R
6 ist;
R
3 C
1-C
6-Alkyl,
C
3-C
6-Alkenyl, C
3-C
6-Alkinyl, C
3-C
7-Cycloalkyl,
C
1-C
6-Perfluoralkyl
oder (C
3-C
6-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, wahlweise
substituiert mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus
C
3-C
5-Cycloalkyl, Hydroxy,
C
1-C
4-Alkoxy, C
3-C
6-Alkenyl, C
3-C
6-Alkinyl, Benzyloxy,
NR
5R
6, Phenyl, Het
1, Het
2, Het
3 oder Het
4, wobei
die C
1-C
6-Alkyl-
und C
1-C
4-Alkoxygruppen
wahlweise von einer Halogenalkylgruppe, wie z.B. CF
3,
terminiert werden können;
C
3-C
6-Cycloalkyl; Het
1,
Het
2, Het
3 oder
Het
4, ist;
R
4 C
1-C
4-Alkyl, wahlweise
substituiert mit OH, NR
5R
6,
CN, CONR
5R
6 oder
CO
2R
7; C
2-C
4-Alkenyl, wahlweise substituiert mit CN,
CONR
5R
6 oder CO
2R
7; C
2-C
4-Alkanoyl, wahlweise substituiert mit NR
5R
6; C
2-C
4-Hydroxyalkyl, wahlweise substituiert mit
NR
5R
6; (C
2-C
3-Alkoxy)-C
1-C
2-alkyl, wahlweise substituiert mit OH oder
NR
5R
6; CONR
5R
6; CO
2R
7, Halogen; NR
5R
6; NHSO
2NR
5R
6; NHSO
2R
8; oder Phenyl
oder Heterocyclyl, von denen jedes wahlweise mit Methyl substituiert
ist, ist; oder R
4 eine Pyrrolidinylsulfonyl-,
Piperidinosulfonyl-, Morpholinosulfonyl- oder Piperazin-1-ylsulfonylgruppe
mit einem Substituenten, R
10 an der Position
4 der Piperazinylgruppe, wobei die Piperazinylgruppe wahlweise substituiert
ist mit einer oder zwei C
1-C
4-Alkyl-,
C
1-C
3-Alkoxy-, NR
7R
8- oder CONR
7R
8-Gruppen und wahlweise
in der Form ihres 4-N-Oxids
ist;
R
5 und R
6 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus H und C
1-C
4-Alkyl,
wahlweise substituiert mit C
3-C
5-Cycloalkyl
oder C
1-C
4-Alkoxy,
oder bilden, zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden
sind, eine Azetidinyl-, Pyrrolidinyl-, Piperidinyl-, Morpholinyl-,
4-(NR
9)-Piperazinyl-
oder Imidazolylgruppe, wobei die Gruppe wahlweise mit Methyl oder
Hydroxy substituiert ist;
R
10 H; C
1-C
6-Alkyl, (C
1-C
3-Alkoxy)-C
2-C
6-alkyl, C
2-C
6-Hydroxyalkyl,
(R
7R
8N)-C
2-C
6-Alkyl, (R
7R
8NCO)-C
1-C
6-Alkyl, CONR
7R
8, CSNR
7R
8 oder C(NH)NR
7R
8, wahlweise substituiert
mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Hydroxy, NR
5R
6, CONR
5R
6, Phenyl, das
wahlweise substituiert ist mit C
1-C
4-Alkyl oder C
1-C
4-Alkoxy; C
2-C
6-Alkenyl oder Het
4,
ist;
Het
1 eine N-gebundene 4-, 5- oder
6-gliedrige Stickstoffhaltige heterocyclische Gruppe ist, die wahlweise
eines oder mehrere weitere Heteroatome enthält, die ausgewählt sind
aus S, N oder O;
Het
2 eine C-gebundene
5-gliedrige heterocyclische Gruppe ist, die ein O-, S- oder N-Heteroatom enthält, die wahlweise
eines oder mehrere Heteroatome enthält, die ausgewählt sind
aus O oder S;
Het
3 eine C-gebundene
6-gliedrige heterocyclische Gruppe ist, die ein O- oder S-Heteroatom enthält, die
wahlweise eines oder mehrere Heteroatome enthält, die aus O, S oder N ausgewählt sind,
oder Het
3 ist eine C-gebundene 6-gliedrige
heterocyclische Gruppe, die drei N-Heteroatome enthält;
Het
4 eine
C-gebundene 4-, 5- oder 6-gliedrige heterocyclische Gruppe ist,
die ein, zwei oder drei Heteroatome enthält, die aus S, O oder N ausgewählt sind;
und wobei jede der heterocyclischen Gruppen Het
1,
Het
2, Het
3 oder
Het
4 gesättigt,
teilweise ungesättigt
oder aromatisch sein kann, und wobei jede der heterocyclischen Gruppen
wahlweise mit einem oder mehreren Substituenten substituiert sein
kann, die ausgewählt
sind aus C
1-C
4-Alkyl,
C
2-C
4-Alkenyl, C
1-C
4-Alkoxy, Halogen,
CO
2R
11, COR
11, SO
2R
12 oder
NHR
11 und/oder wobei eine beliebige der
heterocyclischen Gruppen mit Benzo kondensiert sein kann;
oder
worin, wenn R
13 OR
3 oder
R
3NR
5 wiedergibt;
R
1 Het, Alkyl-Het, Aryl oder Alkylaryl wiedergibt,
wobei die letztgenannten fünf
Gruppen alle wahlweise substituiert sein können mit und/oder terminiert
werden können von
einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus Halogen, Cyano, Nitro,
niederes Alkyl, Halogen-(niederes Alkyl), OR
6,
OC(O)R
7, C(O)R
8,
C(O)OR
9, C(O)NR
10R
11, NR
12R
13 und SO
2NR
14R
15; R
2 H,
Halogen, Cyano, Nitro, OR
6, OC(O)R
7, C(O)R
8, C(O)OR
9, C(O)NR
10R
11, NR
12R
13, SO
2NR
14R
15, niederes Alkyl,
Het, AlkylHet, Aryl oder Alkylaryl wiedergibt, wobei die letztgenannten
fünf Gruppen
alle wahlweise substituiert sein können mit und/oder terminiert
werden können
von einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus Halogen, Cyano, Nitro,
niederem Alkyl, Halogen-(niederes Alkyl), OR
6,
OC(O)R
7, C(O)R
8,
C(O)OR
9, C(O)NR
10R
11, NR
12R
13 und SO
2NR14R
15; R
3 gibt H, niederes
Alkyl, AlkylHet oder Alkylaryl wieder, wobei die letztgenannten
drei Gruppen alle wahlweise substituiert sein können mit und/oder terminiert
werden können
von einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus Halogen, Cyano, Nitro,
niederem Alkyl, Halogen(niederes Alkyl), OR
6,
OC(O)R
7, C(O)R
8,
C(O)OR
9, C(O)NR
10R
11, NR
12R
13 und SO
2NR
14R
15; R
4 gibt
H, Halogen, Cyano, Nitro, Halogen(niederes alkyl), OR
6 OC(O)R
7, C(O)R
8, C(O)OR
9, C(O)NR10R
11, NR
12R
13, NR
16Y(O)R
17, SOR
18, SO
2R
19R
20, C(O)AZ, niederes Alkyl, niederes Alkenyl,
niederes Alkinyl, Het, AlkylHet, Aryl, Alkaryl wieder, wobei die
letztgenannten sieben Gruppen alle wahlweise substituiert sein können mit
und/oder terminiert werden können
von einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus Halogen, Cyano, Nitro,
niederem Alkyl, Halogen(niederes Alkyl), OR
6,
OC(O)R
7, C(O)R
8,
C(O)OR
9, C(O)NR
10R
11, NR
12R
13 und SO
2NR
14R
15; Y gibt C oder
S(O) wieder, wobei einer von R
16 und R
17 nicht vorhanden ist, wenn Y S(O) ist;
A gibt niederes Alkylen wieder; Z gibt OR
6,
Halogen, Het oder Aryl wieder, wobei die letztgenannten zwei Gruppen
beide wahlweise substituiert sein können mit einem oder mehreren
Substituenten, ausgewählt
aus Halogen, Cyano, Nitro, niederem Alkyl, Halogen(niederes Alkyl),
OR
6, OC(O)R
7, C(O)R
8, C(O)OR
9, C(O)NR
10R
11, NR
12R
13 und SO
2NR
14R
15;
R
5, R
6, R
7, R
8, R
9,
R
18, R
19 und R
20 geben unabhängig H oder niederes Alkyl
wieder; R
10 und R
11 geben
unabhängig
H oder niederes Alkyl wieder, wobei die letztgenannte Gruppe wahlweise
substituiert ist mit und/oder terminiert wird von einem oder mehreren
Substituenten, ausgewählt
aus Halogen, Cyano, Nitro, niederem Alkyl, Halogen(niederes Alkyl), OR
6, OC(O)R
7, C(O)R
8, C(O)OR
9, C(O)NR
10R
11, NR
12R
13 und SO
2NR
14R
15 oder
Het oder Aryl, das wahlweise mit einem oder mehreren der letztgenannten
elf Gruppen substituiert sein kann, oder eine von R
10 und
R
11 können
niederes Alkoxy, Amino oder Het sein, wobei die letztgenannten zwei
Gruppen beide wahlweise substituiert sind mit niederem Alkyl; R
12 und R
13 geben
unabhängig
H oder niederes Alkyl wieder oder eine von R
12 oder R
13 kann C(O)-niederes Alkyl oder C(O)Het
sein, in dem Het wahlweise mit niederem Alkyl substituiert ist;
R
14 und R
15 geben
unabhängig
H oder niederes Alkyl wieder, oder R
14 und
R
15 bilden zusammen mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring; R
16 und R
17 geben
unabhängig
H oder niederes Alkyl wieder oder eine von R
16 und
R
17 kann Het oder Aryl sein, wobei die letztgenannten
zwei Gruppen beide wahlweise substituiert sein können mit niederem Alkyl; Het
gibt eine wahlweise substituierte 4- bis 12-gliedrige heterocyclische
Gruppe wieder, die aromatisch oder nichtaromatisch sein kann, die
eine oder mehrere Doppelbindungen enthalten kann, die mono- oder
bicyclisch sein kann und die ein oder mehrere Heteroatome enthält, die
ausgewählt
sind aus N, S und O;
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Solvat eines jeglichen davon.
-
In
Formel (III) kann der PDEV-Inhibitor Halogengruppen enthalten. "Halogen" bedeutet hier Fluor, Chlor,
Brom oder Iod.
-
In
Formel (III) kann der PDE5-Inhibitor eine oder mehrere Alkyl-, Alkoxy-,
Alkenyl-, Alkylen- und Alkenylengruppen enthalten, die geradkettig
oder verzweigtkettig sein können.
-
In
Formel (III) ist eine bevorzugte Gruppe von Verbindungen zur erfindungsgemäßen Verwendung
jene, worin: R1 H, Methyl oder Ethyl ist;
R2 H, C1-C3-Alkyl, wahlweise substituiert mit OH, oder
Methoxy ist; R3 C2-C3-Alkyl oder Allyl ist; R4 eine
Sulfonylpiperidino- oder 4-N-(R10)-Sulfonylpiperazin-1-ylgruppe ist; R5 H, NR7R8 oder CONR7R8 ist; R10 H, C1-C3-Alkyl, C2-C6-Hydroxyalkyl, CONR7R8, CSNR7R8 oder C(NH)NR7R8 ist; R7 und R8 jeweils unabhängig Wasserstoff oder Methyl
sind.
-
In
Formel (III) ist eine bevorzugte Gruppe von Verbindungen zur erfindungsgemäßen Verwendung
jene, worin: R1 C1-C2-Alkyl, wahlweise substituiert mit Het;
2-(Morpholin-4-yl)ethyl
oder Benzyl ist; R2 C2-C4-Alkyl ist; R13 OR3 oder NR5R6 ist; R3 C1-C4-Alkyl, wahlweise
substituiert mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus
Cyclopropyl, Cyclobutyl, OH, Methoxy, Ethoxy, Benzyloxy, NR5R6, Phenyl, Furan-3-yl,
Piperidin-2-yl und Piperidin-3-yl; Cyclobutyl; 1-Methylpiperidin-4-yl;
Tetrahydrofuran-3-yl oder Tetrahydropyran-4-yl ist; R5 und
R6 unabhängig
ausgewählt
sind aus H und C1-C2-Alkyl,
wahlweise substituiert mit Cyclopropyl oder Methoxy, oder, zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, eine Azetidinyl-,
Pyrrolidinyl- oder Morpholinylgruppe bilden; R7 und
R8 bilden, zusammen mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, eine 4-R10-Piperazinylgruppe,
wahlweise substituiert mit einer oder zwei Methylgruppen und wahlweise
in der Form ihres 4-N-Oxids; R10 ist H,
C1-C2-Alkyl, wahlweise
substituiert mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus
OH, NR5R6, CONR5R6, Phenyl, das
wahlweise substituiert ist mit Methoxy, Benzodioxol-5-yl und Benzodioxan-2-yl;
Allyl, Pyridin-2-yl, Pyridin-4-yl oder Pyrimidin-2-yl; und Het ist
ausgewählt
aus Pyridin-2-yl; 1-Oxidopyridin-2-yl; 6-Methylpyridin-2-yl; 6-Methoxypyridin-2-yl;
Pyridazin-3-yl; Pyrimidin-2-yl und 1-Methylimidazol-2-yl. Aus dieser
Gruppe sind bevorzugter die Verbindungen, worin R1 C1-C2-Alkyl, wahlweise
substituiert mit Het; 2-(Morpholin-4-yl)ethyl oder Benzyl ist; R2 C2-C4-Alkyl
ist; R13 OR3 ist;
R3 C1-C4-Alkyl,
wahlweise substituiert mit Cyclopropyl, Cyclobutyl, OH, Methoxy,
Ethoxy, Phenyl, Furan-3-yl oder Pyridin-2-yl; Cyclobutyl; Tetrahydrofuran-3-yl
oder Tetrahydropyran-4-yl ist; R7 und R8, zusammen mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, eine 4-R10-Piperazinylgruppe,
wahlweise in der Form ihres 4-N-Oxids, bilden; R10 C1-C3-Alkyl, wahlweise
monosubstituiert mit OH, ist; und Het ausgewählt ist aus Pyridin-2-yl, 1-Oxidopyridin-2-yl;
6-Methylpyridin-2-yl; 6-Methoxypyridin-2-yl; Pyridazin-3-yl; Pyrimidin-2-yl
und 1-Methylimidazol-2-yl.
-
In
Formel (III) ist eine andere weiterhin bevorzugte Gruppe von Verbindungen
zur erfindungsgemäßen Verwendung
jene, worin: R1 C1-C6-Alkyl oder C3-C6-Alkenyl ist, wobei die Alkyl- oder Alkenylgruppen
verzweigt oder geradkettig sein können, oder R1 C3-C6-Cycloalkyl oder
C4-C6-Cycloalkenyl
ist, und worin, wenn R1 C1-C3-Alkyl ist, die Alkylgruppe substituiert
ist durch; und wobei, wenn R1 C4-C6-Alkyl, C3-C6-Alkenyl, C3-C6-Cycloalkyl oder C4-C6-Cycloalkenyl
ist, die Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe wahlweise
substituiert ist durch; einen oder mehrere Substituenten, ausgewählt aus:
Hydroxy; C1-C4-Alkoxy;
C3-C4-Cycloalkyl; Phenyl, substituiert mit einem
oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus C1-C3-Alkyl,
C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Halogenalkyl
oder C1-C4-Halogenalkoxy,
Halogen, CN, NO2, NHR11,
NHCOR12, NHSO2R12, NHSO2R12, SO2R12,
SO2NHR11, COR11, CO2R11,
wobei die Halogenalkyl- und Halogenalkoxygruppen ein oder mehrere
Halogenatome enthalten; NR7R8,
CONR7R8 oder NR7COR11; einer Het1-Gruppe, die eine N-gebundene 4-gliedrige
N-haltige heterocyclische Gruppe ist, einer Het2-Gruppe,
die eine C-gebundene 5-gliedrige heterocyclische Gruppe, wahlweise
enthaltend ein O-, S- oder N-Heteroatom, wahlweise enthaltend ein
oder mehrere Heteroatome, ausgewählt
aus N, O oder S, ist; einer Het3-Gruppe,
die eine C-gebundene 6-gliedrige heterocyclische Gruppe, enthaltend
ein O- oder S-Heteroatom, wahlweise enthaltend ein oder mehrere
Heteroatome, ausgewählt
aus O, S oder N, ist, oder einer Het3-Gruppe,
die eine C-gebundene 6-gliedrige heterocyclische Gruppe, enthaltend
drei N-Heteroatome, ist; wobei R7, R8, R11 und R12 wie vorstehend hierin definiert sind,
oder R1 ist eine Het4-Gruppe,
die eine C-gebundene
4- oder 5-gliedrige heterocyclische Gruppe, enthaltend ein Heteroatom,
ausgewählt
aus S, O oder N, ist; eine Het4-Gruppe,
die eine C-gebundene 6-gliedrige heterocyclische Gruppe, enthaltend
ein, zwei oder drei Heteroatome, ausgewählt aus S oder O, ist; eine
Het4-Gruppe, die eine C-gebundene 6-gliedrige
heterocyclische Gruppe, enthaltend drei Stickstoff-Heteroatome, ist;
eine Het4-Gruppe, die eine C-gebundene 6-gliedrige
heterocyclische Gruppe, enthaltend ein oder zwei Stickstoff-Heteroatome,
ist, die substituiert ist durch ein oder mehrere Substituenten,
ausgewählt
aus C1-C4-Alkyl,
C1-C4-Alkoxy, CO2R11, SO2R12, COR11, NHR11 oder NHCOR12,
und wahlweise ein weiteres Heteroatom umfasst, das aus S, O oder
N ausgewählt
ist, wobei jede der heterocyclischen Gruppen Het1,
Het2, Het3 oder
Het4 gesättigt,
teilweise ungesättigt
oder aromatisch ist, wie es passend ist, und wobei jede der heterocyclischen
Gruppen wahlweise substituiert ist mit einem oder mehreren Substituenten,
ausgewählt
aus C1-C4-Alkyl,
C3-C4-Alkenyl, C1-C4-Alkoxy, Halogen, CO2R11, SO2R12,
COR11 oder NHR11,
wobei R11 wie hierin vorstehend definiert
ist, und/oder wobei jede der heterocyclischen Gruppen Benzo-kondensiert
ist; oder R1 Phenyl, substituiert mit einem
oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus CF3,
OCF3, SO2R12 oder CO2R12, ist, wobei R12 C1-C4-Alkyl ist, das
wahlweise mit Phenyl, C1-C4-Halogenalkyl oder
C1-C4-Halogenalkoxy
substituiert ist, wobei die Halogenalkyl- und Halogenalkoxygruppen
ein oder mehrere Halogenatome enthalten; R2 C1-C6-Alkyl ist, R13 OR3 ist; R3 C1-C6-Alkyl
ist, wahlweise substituiert mit einem oder mehreren Substituenten,
ausgewählt
aus C3-C5-Cycloalkyl,
Hydroxy, C1-C4-Alkoxy,
Benzyloxy, NR5R6,
Phenyl, Furanyl, Tetrahydrofuranyl oder Pyridinyl, wobei die C1-C6-Alkyl- und C1-C4-Alkoxygruppen
wahlweise von einer Halogenalkylgruppe, wie z.B. CF3,
terminiert werden können;
oder R3 ist C3-C6-Cycloalkyl, 1-(C1-C4-Alkyl)piperidinyl, Tetrahydrofuranyl oder
Tetrahydropyranyl; R4 eine Piperazin-1-ylsulfonylgruppe
mit einem Substituenten R10 an der 4-Position
der Piperazinylgruppe ist, wobei die Piperazinylgruppe wahlweise
mit einer oder zwei C1-C4-Alkylgruppen
substituiert ist und wahlweise in der Form ihres 4-N-Oxids ist;
R5 und R6 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus H und C1-C4-Alkyl,
wahlweise substituiert mit C3-C5-Cycloalkyl
oder C1-C4-Alkoxy
oder bilden, zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden
sind, eine Azetidinyl-, Pyrrolidinyl-, Piperidinyl- oder Morpholinylgruppe; und
R10 H; C1-C4-Alkyl, wahlweise substituiert mit einem
oder zwei Substituenten, ausgewählt
aus Hydroxy, NR5R6,
CONR5R6, Phenyl,
das wahlweise substituiert ist mit C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkoxy; C3-C6-Alkenyl; Het4,
ist; mit der Maßgabe,
dass, wenn R1 C1-C3-Alkyl ist, das mit Phenyl substituiert
ist, dann die Phenylgruppe nicht substituiert ist mit C1-C4-Alkoxy; CN; Halogen; CF3;
OCF3 oder C1-C4-Alkyl. Von dieser Verbindungsgruppe sind
jene bevorzugter, worin R1 C1-C6-Alkyl ist, worin das Alkyl verzweigt oder
geradkettig sein kann, oder R1 C3-C6-Cycloalkyl ist,
und worin, wenn R1 C1-C3-Alkyl ist, die Alkylgruppe substituiert
ist durch; und worin, wenn R1 C4-C6-Alkyl oder C2-C6-Cycloalkyl ist, die Alkyl- oder Cycloalkylgruppe
wahlweise substituiert ist mit; einem oder mehreren Substituenten,
ausgewählt
aus: Hydroxy; C1-C2-Alkoxy;
C3-C5-Cycloalkyl;
NR7R8, NR7COR11 oder COR11, wobei R7 und
R8 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus H, C1-C4-Alkyl oder CO2R9, wobei R9 und R11 wie hierin vorstehend definiert sind;
einer Het1-Gruppe, die eine N-verknüpfte 4-gliedrige N-haltige
heterocyclische Gruppe ist; einer Het3-Gruppe,
die eine C-gebundene 6-gliedrige
heterocyclische Gruppe, enthaltend ein O- oder S-Heteroatom, wahlweise
enthaltend ein oder mehrere Heteroatome, ausgewählt aus O, S oder N, ist, oder
einer Het3-Gruppe, die eine C-gebundene
6-gliedrige heterocyclische Gruppe, enthaltend drei N-Heteroatome,
ist; oder R1 eine Het4-Gruppe
ist, die eine C-gebundene 4-gliedrige heterocyclische Gruppe, enthaltend
ein Heteroatom, ausgewählt
aus S, O oder N, ist, oder R1 eine Het4-Gruppe ist, die eine C- gebundene 6-gliedrige heterocyclische
Gruppe, enthaltend ein, zwei oder drei Heteroatome, ausgewählt aus
S oder O, ist, wobei jede der heterocyclischen Gruppen Het1, Het2, Het3 oder Het4 gesättigt, teilweise ungesättigt oder
aromatisch ist und wahlweise mit einem oder mehreren Substituenten
substituiert ist, ausgewählt
aus C1-C4-Alkyl,
C1-C4-Alkoxy, -CO2R11, -SO2R12, -COR11 oder NHR11, worin
R11 und R12 wie
vorstehend definiert sind, und/oder worin jede beliebige der heterocyclischen
Gruppen Benzo-kondensiert ist; oder R1 Phenyl
ist, substituiert mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus:
CF3, -OCF3, SO2R12, -COR11, -CO2R11, wobei R11 und
R12 wie vorstehend definiert sind; R2 C1-C6-Alkyl
ist; R13 OR3 ist;
R3 Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl,
sek.-Butyl, i-Butyl oder t-Butylalkyl ist, wahlweise substituiert
mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Hydroxy, Methoxy, Ethoxy, Benzyloxy, Phenyl, Benzyl, Furan-3-yl,
Tetrahydrofuran-2-ylmethyl, Tetrahydrofuran-3-ylmethyl, Pyridin-2-yl,
Pyridin-3-yl oder NR5R6,
wobei R5 und R6 unabhängig ausgewählt sind
aus H und C1-C2-Alkyl;
R4 ist eine Piperazin-1-ylsulfonylgruppe
mit einem Substituenten R10 an der 4-Position der Piperazinylgruppe,
wobei die Piperazinylgruppe wahlweise mit einer oder zwei C1-C4-Alkylgruppen substituiert ist und wahlweise
in der Form ihres 4-N-Oxids ist; und R10 H, C1-C3-Alkyl, wahlweise substituiert mit einem
oder zwei Substituenten, die ausgewählt sind aus Hydroxy, NR5R6, CONR5R6, wobei R5 und R6 unabhängig ausgewählt sind
aus H, C1-C4-Alkyl
und C3-Alkenyl, ist.
-
In
Formel (III) ist eine weitere Gruppe bevorzugter Verbindungen zur
erfindungsgemäßen Verwendung jene,
worin: R1 H, niederes Alkyl, Hot, AlkylHet
oder Alkylaryl wiedergibt (wobei die letztgenannten vier Gruppen
alle wahlweise substituiert mit und/oder terminiert werden von einem
oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus Cyano, niederem Alkyl,
OR6, C(O)OR9 oder
NR12R13); R2 H, Halogen, niederes Alkyl, Hot oder Aryl wiedergibt
(wobei die letztgenannten drei Gruppen alle wahlweise substituiert
sind mit und/oder terminiert werden von einem oder mehreren Substituenten,
wie sie vorstehend definiert sind, und bevorzugt mit NR12R13 oder SO2NR14R15); R3 C1-C4-Alkyl
oder C3-C4-Cycloalkyl
wiedergibt, die wahlweise substituiert sind mit und/oder terminiert
werden von einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus
Halogen, Cyano, Nitro, niederem Alkyl, Halogen(niederes alkyl),
OR6, OC(O)R7, C(O)R8, C(O)OR9, C(O)NR10R11, NR12R13 und SO2NR14R15);
R4 Halogen, Cyano, Nitro, C(O)R8,
C(O)OR9, C(O)NR10R11, NR12R13, NR16Y(O)R17, SOR18, SO2R19, C(O)AZ, niederes
Alkyl, niederes Alkinyl, Het oder Aryl wiedergibt, wobei die letztgenannten
drei Gruppen alle wahlweise substituiert sind mit und/oder terminiert
werden von einem oder mehreren Substituenten, wie sie vorstehend definiert
sind; und wobei Y, A, Z, R10, R11,
R12, R13, R14, R15, R16, R17, R5, R6, R7,
R8, R9, R18, R19 und Hot wie hierin
vorstehend definiert sind. In dieser weiteren Gruppe sind Verbindungen
bevorzugter, in denen R1 wahlweise substituiertes
niederes Alkyl, bevorzugter niederes Alkyl, mit niederem Alkoxy
terminiertes niederes Alkyl, NR12R13-terminiertes niederes Alkyl oder N-Morpholino-terminiertes
niederes Alkyl wiedergibt. Alternativ kann R1 eine
4-Piperidinyl- oder
eine 3-Azetidinylgruppe, wahlweise substituiert am Stickstoffatom
der Piperi dinylgruppe mit niederem Alkyl oder C(O)OR9,
wiedergeben. In derartigen bevorzugteren Verbindungen dieser weiteren
Gruppe gibt R2 C(O)NR10R11, NR12R13, niederes Alkyl, wahlweise unterbrochen
durch ein oder mehrere von O, S oder N, wahlweise substituiert an
N durch niederes Alkyl oder Acyl oder wahlweise substituiertes Aryl
oder Het, wieder. Wenn R2 durch niederes
Alkyl unterbrochen ist, ist es bevorzugter, dass die unterbrechenden
Atome eines oder mehrere von O und niederes alkyliertes N sind,
und wenn R2 Aryl ist, ist es wahlweise substituiertes
Phenyl oder Pyridyl. Besonders bevorzugte Verbindungen dieser weiteren
Gruppe sind jene, in denen R2 C(O)NR10R11, NR12R13, C14-Alkyl,
wahlweise unterbrochen durch O oder N, wahlweise substituiert an
N durch niederes Alkyl, wahlweise substituiertes Phenyl oder wahlweise
substituiertes Pyridin-2-yl, Pyridin-3-yl, Pyrimidin-5-yl, Pyrazin-2-yl,
Pyrazol-4-yl, Oxadiazol-2-yl, Furan-2-yl, Furan-3-yl, Tetrahydrofuran-2-yl
und Imidazo[1,2-a]pyridin-6-yl wiedergibt. In dieser bevorzugteren
Gruppe weiterer Verbindungen kann R3 niederes
Alkyl oder Cycloalkyl wiedergeben. Außerdem ist X bevorzugt O. Solche
weiteren und bevorzugteren Verbindungen haben R4,
das Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkinyl, wahlweise substituiertes Het,
wahlweise substituiertes Aryl, C(O)R8, C(O)AZ,
C(O)OR9, C(O)NR10R11, NR12R13 oder NR16Y(O)R17, wiedergibt. Bevorzugtere Werte für R4 sind C(O)R8 (z.B.
Acetyl), Halogen (z.B. Iod), SO2R19 (worin R19 niederes Alkyl
wiedergibt) und C(O)NR10R11 (z.B.
wobei R10 und R11 unabhängig H und
niederes Alkyl wiedergeben und/oder eines von R10 und
R11 niederes Alkoxy ist) oder NHB, wobei
B H, SO2CH3 oder
C(O)Het wiedergibt. Weiterhin bevorzugt sind noch Verbindungen,
in denen R4 Iod, niederes Alkyl, niederes
Alkinyl (wobei die letztgenannten zwei Gruppen substituiert sind
mit und/oder terminiert werden durch C(O)OR9 (wobei
R9 H oder C1-6-Alkyl
wiedergibt)), N(H)Y(O)R17, N[Y(O)R17]2, wahlweise substituiertes
Het oder NR12R13 (wobei
R12 und R13 zusammen
C3-5-Alkylen, unterbrochen durch O, oder
N-S(O)2- (wahlweise substituiertes Aryl))
darstellen.
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Bevorzugtere
PDEV-Inhibitoren zur Verwendung in der Erfindung, insbesondere mit
einem alpha-2-delta-Liganden, ausgewählt aus Gabapentin, Pregabalin
und (1α,3α,5α)(3-Amino-methyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure, und
pharmazeutisch verträgliche
Salze und Solvate davon, sind ausgewählt aus der Gruppe:
5-[2-Ethoxy-5-(4-methyl-1-piperazinylsulfonyl)phenyl]-1-methyl-3-n-propyl-1,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
(Sildenafil);
(6R,12aR)-2,3,6,7,12,12a-Hexahydro-2-methyl-6-(3,4-methylendioxyphenyl)-pyrazino[2',1':6,1]pyrido[3,4-b]indol-1,4-dion
(Tadalafil, IC-351, Cialis®)
2-[2-Ethoxy-5-(4-ethyl-piperazin-1-yl-1-sulfonyl]-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on
(Vardenafil);
5-[2-Ethoxy-5-(4-ethylpiperazin-1-ylsulfonyl)pyridin-3-yl]-3-ethyl-2-[2-methoxyethyl]-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on;
5-(5-Acetyl-2-butoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-ethyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on;
und
1-{6-Ethoxy-5-[3-ethyl-6,7-dihydro-2-(2-methoxyethyl)-7-oxo-2H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl]-3-pyridylsulfonyl}-4-ethylpiperazin;
und pharmazeutisch verträgliche
Salze und Solvate davon.
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Ein
besonders bevorzugter PDEV-Inhibitor, insbesondere mit einem alpha-2-delta-Liganden, ausgewählt aus
Gabapentin, Pregabalin und (1α,3α,5α)(3-Amino-methyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure, und pharmazeutisch
verträglichen
Salzen oder Solvaten davon, ist 5-[2-Ethoxy-5-(4-methyl-1-piperazinylsulfonyl)phenyl]-1-methyl-3-n-propyl-1,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
(Sildenafil) und pharmazeutisch verträgliche Salze oder Solvate davon.
Sildenafil-Citrat ist ein bevorzugtes Salz.
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Als
eine Alternative oder weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
wird eine Kombination bereitgestellt, insbesondere eine synergistische
Kombination, umfassend Gabapentin und einen PDEV-Inhibitor, ausgewählt aus
Sildenafil, 1-{6-Ethoxy-5-[3-ethyl-6,7-dihydro-2-(2-methoxyethyl)-7-oxo-2H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl]-3-pyridylsulfonyl}-4-ethylpiperazin,
5-(5-Acetyl-2-butoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-ethyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on,
Vardenafil oder Tadalafil oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Solvat davon. Eine besonders bevorzugte Kombination umfasst
Gabapentin und Sildenafil oder pharmazeutische verträgliche Salze
oder Solvate davon.
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Als
eine Alternative oder weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
wird eine Kombination, insbesondere eine synergistische Kombination,
bereitgestellt, umfassend Pregabalin und einen PDEV-Inhibitor, ausgewählt aus
Sildenafil, 1-{6-Ethoxy-5-[3-ethyl-6,7-dihydro-2-(2-methoxyethyl)-7-oxo-2H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl]-3-pyridylsulfonyl}-4-ethylpiperazin,
5-(5-Acetyl-2-butoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-ethyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on,
Vardenafil oder Tadalafil. Eine besonders bevorzugte Kombination
umfasst Pregabalin und Sildenafil.
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Als
noch eine weitere Alternative oder bevorzugter Gesichtspunkt der
vorliegenden Erfindung wird eine Kombination, insbesondere eine
synergistische Kombination, bereitgestellt, umfassend [(1R,5R,6S)-6-(Aminomethyl)bicyclo[3.2.0]hept-6-yl]essigsäure oder
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Solvat davon und einen PDEV-Inhibitor. Entsprechend wird
eine Kombination bereitgestellt, umfassend [(1R,5R,6S)-6-(Aminomethyl)bicyclo[3.2.0]hept-6-yl]essigsäure, oder
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Solvat davon, und einen PDEV-Inhibitor, ausgewählt aus Sildenafil, 1-{6-Ethoxy-5-[3-ethyl-6,7-dihydro-2-(2-methoxyethyl)-7-oxo-2H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl]-3-pyridylsulfonyl}-4-ethylpiperazin,
5-(5-Acetyl-2-butoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-ethyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo [4,3-d]pyrimidin-7-on, Vardenafil oder
Tadalafil oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz oder Solvat davon, bevorzugt
Sildenafil oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz oder Solvat davon.
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Entsprechend
wird eine Kombination bereitgestellt, umfassend (1α,3α,5α)(3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure oder
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Solvat davon, und einen PDEV-Inhibitor, ausgewählt aus
Sildenafil, 1-{6-Ethoxy-5-[3-ethyl-6,7- dihydro-2-(2-methoxyethyl)-7-oxo-2H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl]-3-pyridylsulfonyl}-4-ethylpiperazin, 5-(5-Acetyl-2-butoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-ethyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on,
Vardenafil oder Tadalafil oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Solvat davon, bevorzugt Sildenafil oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz oder Solvat davon.
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Als
ein noch weiterhin bevorzugter Gesichtspunkt der Erfindung ist die
Kombination ausgewählt
aus:
Gabapentin und Sildenafil;
Gabapentin und Vardenafil;
Gabapentin
und Tadalafil;
Gabapentin und 1-{6-Ethoxy-5-[3-ethyl-6,7-dihydro-2-(2-methoxyethyl)-7-oxo-2H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl]-3-pyridylsulfonyl}-4-ethylpiperazin;
Gabapentin
und 5-(5-Acetyl-2-butoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-ethyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on;
Pregabalin
und Sildenafil;
Pregabalin und Vardenafil;
Pregabalin
und Tadalafil;
Pregabalin und 1-{6-Ethoxy-5-[3-ethyl-6,7-dihydro-2-(2-methoxyethyl)-7-oxo-2H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl]-3-pyridylsulfonyl}-4-ethylpiperazin;
Pregabalin
und 5-(5-Acetyl-2-butoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-ethyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on;
[(1R,5R,6S)-6-(Aminomethyl)bicyclo[3.2.0]hept-6-yl]essigsäure und
Sildenafil;
[(1R,5R,6S)-6-(Aminomethyl)bicyclo[3.2.0]hept-6-yl]essigsäure und
Vardenafil;
[(1R,5R,6S)-6-(Aminomethyl)bicyclo[3.2.0]hept-6-yl]essigsäure und
Tadalafil;
[(1R,5R,6S)-6-(Aminomethyl)bicyclo[3.2.0]hept-6-yl]essigsäure und 1-{6-Ethoxy-5-[3-ethyl-6,7-dihydro-2-(2-methoxyethyl)-7-oxo-2H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl]-3-pyridylsulfonyl}-4-ethylpiperazin;
[(1R,5R,6S)-6-(Aminomethyl)bicyclo[3.2.0]hept-6-yl]essigsäure und
5-(5-Acetyl-2-butoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-ethyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on;
(1α,3α,5α)(3-Amino-methyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure und
Sildenafil;
(1α,3α,5α)(3-Amino-methyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure und
Vardenafil;
(1α,3α,5α)(3-Amino-methyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure und
Tadalafil;
(1α,3α,5α)(3 -Amino-methyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsiiure
und 1-{6-Ethoxy-5-[3-ethyl-6,7-dihydro-2-(2-methoxyethyl)-7-oxo-2H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl]-3-pyridylsulfonyl}-4-ethylpiperazin;
(1α,3α,5α)(3-Amino-methyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure und
5-(5-Acetyl-2-butoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-ethyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on;
(3S,4S)-(1-Aminomethyl-3,4-dimethyl-cyclopentyl)essigsäure und
Sildenafil;
(3S,4S)-(1-Aminomethyl-3,4-dimethyl-cyclopentyl)essigsäure und
Vardenafil;
(3S,4S)-(1-Aminomethyl-3,4-dimethyl-cyclopentyl)essigsäure und
Tadalafil;
(3S,4S)-(1-Aminomethyl-3,4-dimethyl-cyclopentyl)essigsäure und 1-{6-Ethoxy-5-[3-ethyl-6,7-dihydro-2-(2-methoxyethyl)-7-oxo-2H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl]-3-pyridylsulfonyl}-4-ethylpiperazin;
(3S,4S)-(1-Aminomethyl-3,4-dirnethyl-cyclopentyl)essigsäure und
5-(5-Acetyl-2-butoxy-3-pyridinyl)-3-ethyl-2-(1-ethyl-3-azetidinyl)-2,6-dihydro-7H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on;
oder pharmazeutisch
verträgliche
Salze oder Solvate von beliebigen davon.
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Die
erfindungsgemäße Kombination
in einer Einzeldosierungsform ist geeignet für die Verabreichung an ein
beliebiges Säuger-Subjekt,
bevorzugt einen Menschen. Die Verabreichung kann einmal (o.d.),
zweimal (b.i.d.) oder dreimal (t.i.d.) täglich sein, geeigneterweise
b.i.d. oder t.i.d., geeigneter b.i.d., am geeignetsten o.d., sein.
Deshalb wird als ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren zur kurativen, prophylaktischen oder palliativen Behandlung
von Schmerz bei einem Säuger-Subjekt
bereitgestellt, umfassend einmal, zweimal oder dreimal, geeignet
zweimal oder dreimal, geeigneter zweimal, am geeignetsten einmal
täglich,
Verabreichung einer wirksamen, insbesondere synergistischen Kombination
eines alpha-2-delta-Liganden
und eines PDEV-Inhibitors.
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Die
Bestimmung einer synergistischen Wechselwirkung zwischen einer oder
mehreren Komponenten bzw. Bestandteilen, der optimale Bereich für die Wirkung
und absolute Dosisbereiche für
jede Komponente für die
Wirkung können
durch Verabreichung der Komponenten über unterschiedliche G/G-Verhältnisbereiche und
Dosen an Patienten, die einer Behandlung bedürfen, definitiv gemessen werden.
Bei Menschen machen die Komplexität und die Kosten der Durchführung klinischer
Studien an Patienten die Verwendung dieser Form des Testens als
ein primäres
Modell für
Synergie unpraktisch bzw. unmöglich.
Jedoch kann die Beobachtung von Synergie bei einer Art vorhersagend
sein für
die Wirkung bei einer anderen Art, und es existieren Tiermodelle,
wie hierin beschrieben, um eine synergistische Wirkung bzw. einen
synergistischen Effekt zu messen, und die Ergebnisse derartiger
Untersuchungen können
auch verwendet werden, um wirksame Dosis- und Plasmakonzentrations-Verhältnisbereiche
und die absoluten Dosen und Plasmakonzentrationen, die bei anderen
Arten erforderlich sind, durch die Anwendung pharmakokinetischer/pharmakodynamischer
Verfahren vorherzusagen. Etablierte Korrelationen zwischen Tiermodellen
und Wirkungen, die beim Menschen festgestellt werden, legen nahe,
dass Synergie in Tiermodellen am besten unter Verwendung von Messungen
statischer und dynamischer Allodynie bei Nagern, die operativen
(z.B. chronische Verengungsver letzung) oder chemischen (z.B. Streptozocin)
Verfahren unterzogen wurden, um die Allodynie zu induzieren, gezeigt
werden. Wegen des Plateaueffekts bei derartigen Modellen wird ihr
Wert am besten hinsichtlich synergistischer Wirkungen, die bei Patienten
mit neuropathischem Schmerz zu Dosis-verringernden Vorteilen führen würden, beurteilt.
Andere Modelle, bei denen existierende Wirkstoffe bzw. Agentien,
die zur Behandlung von neuropathischem Schmerz verwendet werden,
nur eine Teilreaktion ergeben, sind geeigneter, um das Potential
von synergistisch wirkenden Kombinationen vorherzusagen, erhöhte maximale
Wirksamkeit bei maximal tolerierten Dosen der zwei Komponenten zu
ergeben.
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Deshalb
wird als ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung eine
synergistische Kombination zur humanen Verabreichung bereitgestellt,
umfassend einen alpha-2-delta-Liganden
und einen PDEV-Inhibitor oder pharmazeutisch verträgliche Salze
oder Solvate davon, in einem G/G-Kombinationsbereich, der den absoluten
Bereichen entspricht, die in einem nicht-humanen Tiermodell, bevorzugt
einem Rattenmodell, das primär
verwendet wurde, um eine synergistische Wechselwirkung zu identifizieren,
beobachtet wurden. Geeigneterweise entspricht der Verhältnisbereich
bei Menschen einem nichthumanen Bereich, ausgewählt aus zwischen 1:50 bis 50:1
Gewichtsteilen, 1:50 bis 20:1, 1:50 bis 10:1, 1:50 bis 1:1, 1:20
bis 50:1, 1:20 bis 20:1, 1:20 bis 10:1, 1:20 bis 1:1, 1:10 bis 50:1,
1:10 bis 20:1, 1:l0 bis 10:1, 1:10 bis 1:1, 1:1 bis 50:1, 1,1 bis 20:1
und 1:1 bis 10:1. In geeigneter Weise entspricht der humane Bereich
einem synergistischen nichthumanen Bereich von 1:10 bis 20:1 Gewichtsteilen.
Bevorzugt entspricht der humane Bereich einem nicht-humanen Bereich
der Größenordnung
von 1:1 bis 10:1 Gewichtsteilen. Für Gabepentin und Sildenafil
entspricht der humane Bereich einem synergistischen Dosisbereich
in einem nicht-humanen Modell, bevorzugt einem Rattenmodell, in
der Größenordnung
von 1:1 bis 10:1 Gewichtsteilen.
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Bei
Menschen können
verschiedene experimentelle Schmerzmodelle verwendet werden, um
an Menschen zu zeigen, dass Wirkstoffe mit bewiesener Synergie bei
Tieren auch Wirkungen in Menschen haben, die mit dieser Synergie
kompatibel sind. Beispiele von Humanmodellen, die für diesen
Zweck geeignet sein können,
umfassen das Hitze/Capsaicin-Modell (Petersen, K.L. & Rowbotham, M.C.
(1999) NeuroReport 10, 1511-1516), das i.d Capsaicin-Modell (Andersen,
O.L., Felsby, S., Nicolaisen, L., Bjerring, P., Jsesn, T.S. & Arendt-Nielsen,
L. (1996) Pain 66, 51-62), einschließlich der Verwendung von wiederholtem
Capsaicin-Trauma (Witting, N., Svesson, P., Arendt-Nielsen, L. & Jensen, T.S.
(2000) Somatosensory Motor Res. 17, 5-12), und Summation oder Hochschraubereaktionen
("wind-up responses") (Curatolo, M. et
al. (2000) Anesthesiology 93, 1517-1530). Bei diesen Modellen können subjektive
Bewertungen der Schmerzintensität
oder Bereiche der Hyperalgesie ("areas
of hyperalgesia")
als Endpunkte verwendet werden, oder objektivere Endpunkte, die
auf elektrophysiologischen oder Bildgebungstechnologien (z.B. funktionelle
Magnetresonanz-Bildgebung) beruhen, können eingesetzt werden (Bornhovd,
K., Quante, M., Glauche, V., Bromm, B., Weiller, C. & Buchel, C. (2002)
Brain 125, 1326-1336). Alle derartigen Modelle erfordern den Nachweis
einer objektiven Validierung, bevor geschlussfolgert werden kann,
dass sie beim Menschen den Nachweis erbringen, der die synergistischen
Wirkungen einer Kombination, die in Tierversuchen beobachtet wurden,
bestätigt.
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Für die vorliegende
Erfindung wird bei Menschen ein geeigneter alpha-2-delta-Ligand:PDEV-Inhibitor-Verhältnisbereich
ausgewählt
aus zwischen 1:50 bis 50:1 Gewichtsteilen, 1:50 bis 20:1, 1:50 bis
10:1, 1:50 bis 1:1, 1:20 bis 50:1, 1:20 bis 20:1, 1:20 bis 10:1,
1:20 bis 1:1, 1:10 bis 50:1, 1:10 bis 20:1, 1:10 bis 10:1, 1:10 bis
1:1, 1:1 bis 50:1, 1,1 bis 20:1 und 1:1 bis 10:1, geeigneter 1:10
bis 20:1, bevorzugt 1:1 bis 10:1, ausgewählt. Für eine Kombination von Gabepentin
und Sildenafil stellt die Erfindung eine geeignete Dosis im Verhältnisbereich
von 1:10 bis 10:1 G/G, bzw. geeigneter 1:5 bis 5:1, bereit.
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Für Synergie
optimale Dosen jeder Komponente können gemäß publizierter Verfahrensweisen
in Tiermodellen bestimmt werden. Dennoch können beim Menschen (sogar in
experimentellen Schmerzmodellen) die Kosten für Untersuchungen zum Bestimmen
der gesamten Exposition-Reaktion-Beziehung bei allen therapeutisch
relevanten Dosen jeder Verbindung einer Kombination zu bestimmen
sehr hoch sein. Es kann, zumindest anfänglich, notwendig sein, abzuschätzen, ob
Effekte, die beobachtet werden können,
konsistent mit Synergie bei Dosen sind, die aus jenen extrapoliert
wurden, die eine optimale Synergie bei Tieren ergaben. Beim Skalieren
der Dosen von Tieren zu Menschen müssen Faktoren, wie z.B. relatives
Körpergewicht/Körperoberfläche, relative
Absorption, Verteilung, Metabolismus und Ausscheidung jeder Komponente
und relative Plasmaproteinbindung, in Betracht gezogen werden, und
aus diesen Gründen
ist es unwahrscheinlich, dass das für den Menschen (und auch für Patienten)
vorhergesagte optimale Dosisverhältnis
das gleiche ist, wie das Dosisverhältnis, das bei Tieren als optimal
gezeigt wurde. Dennoch kann das Verhältnis bzw. die Beziehung zwischen
den beiden verstanden werden und kann durch einen Fachmann auf dem
Gebiet der tierischen und humanen Pharmakokinetiken berechnet werden.
Wichtig beim Etablieren der Brücke
zwischen tierischen und humanen Wirkungen bzw. Effekten sind die
Plasmakonzentrationen, die für
jede Komponente, die in den Tierversuchen verwendet wurde, erhalten
wurden, da diese mit der Plasmakonzentration jeder Komponente in Beziehung
stehen, von der man erwarten würde,
dass sie Wirksamkeit bei Menschen bereitstellt. Pharmakokinetische/pharmakodynamische
Modellierung (einschließlich
Verfahren, wie z.B. Isobologrammen, Interaktionsindex und Antwortflächenmodellierung
("response surface
modelling")) und
Simulationen können
dabei helfen, synergistische Dosisverhältnisse beim Menschen vorherzusagen,
insbesondere wenn jede oder beide dieser Komponenten bereits am
Menschen untersucht wurden.
-
Es
ist wichtig, festzustellen, ob jegliche gefolgerte Synergie, die
bei Tieren oder Menschen beobachtet wurde, nur durch phamakokinetische
Wechselwirkungen bedingt ist. Beispielsweise könnte die Hemmung des Metabolismus
einer Verbindung durch eine andere einen falschen Eindruck der pharmakokinetischen
Synergie ergeben. In Tierversuchen mit Gabapentin und Sildenafil
wurden wiederholte Blutproben genommen, und es wurde gezeigt, dass,
in Über einstimmung
mit bekannten pharmakokinetischen Eigenschaften der Wirkstoffe, es
keinen Beweis einer pharmakokinetischen Wechselwirkung gibt, wenn
die Verbindungen bei den Dosen verabreicht werden, die synergistische
Schmerz-Wechselwirkungen induzierten. Dies beweist, dass die Synergie
im Hinblick auf Schmerz pharmakodynamisch ist, wobei sie anschließend an
die Wechselwirkung jedes dieser Wirkstoffe mit ihren jeweiligen
Rezeptor- und/oder Enzym-Zielen
("receptor and/or
enzyme targets")
auftritt.
-
Deshalb
wird, gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, eine synergistische Kombination
zur Verabreichung an Menschen bereitgestellt, umfassend einen alpha-2-delta-Liganden
und einen PDEV-Inhibitor oder pharmazeutisch verträgliche Salze
oder Solvate davon, wobei der Dosisbereich jeder Komponente den
absoluten synergistischen Bereichen entspricht, die in einem nicht-humanen
Tiermodell beobachtet wurden, bevorzugt dem Rattenmodell, das primär verwendet
wurde, um eine synergistische Wechselwirkung zu identifizieren.
Geeigneterweise entspricht der Dosisbereich des alpha-2-delta-Liganden
beim Menschen einem Dosisbereich von 1-20 mg/kg, geeigneter 1-10
mg/kg, in der Ratte, und der entsprechende Dosisbereich für einen
PDEV-Inhibitor ist 0,1-10 mg/kg, geeigneter 0,1-1 mg/kg. Für Gabepentin
und Sildenafil entspricht der Dosisbereich beim Menschen geeigneterweise
einem synergistischen Bereich von 1-10 mg/kg Gabapentin und 0,1-1
mg/kg Sildenafil in der Ratte.
-
Geeigneterweise
ist die Dosis an alpha-2-delta-Ligand zur Verwendung bei einem Menschen
in einem Bereich, ausgewählt
aus 1-1200 mg, 1-500 mg, 1-100 mg, 1-50 mg, 500-1200 mg, 100-1200
mg, 100-500 mg, 50-1200, 50-500 mg oder 50-100 mg, geeigneterweise
50-100 mg, b.i.d. oder t.i.d., geeigneterweise t.i.d., und die Dosis
an PDEV-Inhibitor ist in einem Bereich, ausgewählt aus 1-200 mg, 1-100 mg,
1-50 mg, 1-25 mg, 10-100 mg, 10-50 mg oder 10-25 mg, geeigneterweise
10-100 mg, b.i.d. oder t.i.d., geeigneterweise t.i.d. Für Gabapentin
und Sildenafil sind die geeigneten Dosisbereiche 50-600 mg:10-100
mg t.i.d.
-
Es
wird für
den fachkundigen Leser offensichtlich sein, dass die Plasmakonzentrationsbereiche
der erfindungsgemäßen Kombination
von alpha-2-delta-Ligand und PDEV-Inhibitor, die erforderlich sind,
um eine therapeutische Wirkung bereitzustellen, von der zu behandelnden
Art und den verwendeten Komponenten abhängen. Beispielsweise reichen
für Gabapentin
und Sildenafil in der Ratte die Cmax-Werte von Gabapentin von 0,520 μg/ml bis
10,5 μg/ml,
und die Cmax-Werte von Sildenafil reichen von 0,02 μg/ml bis
2,1 μg/ml.
-
Es
ist unter Verwendung von Standard-PK/PD und allometrischen Verfahren
möglich,
die in Tiermodellen beobachteten Plasmakonzentrationswerte zu extrapolieren,
um die Werte bei einer anderen Art, insbesondere Menschen, vorherzusagen.
Deshalb wird als ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung eine
synergistische Kombination zur Verabreichung an Menschen bereitgestellt,
umfassend einen alpha-2-delta-Liganden und einen PDEV-Inhibitor,
wobei die Plasmakonzentrationsbereiche jeder Komponente den absoluten
Bereichen entsprechen, die in einem nicht-humanen Tiermodell beobachtet
wurden, bevorzugt dem Rattenmodell, das primär dazu verwendet wurde, eine
synergistische Wechselwirkung zu identifizieren.
-
Geeigneterweise
entspricht der Plasmakonzentrationsbereich beim Menschen einem Bereich
von 0,05 μg/ml
bis 10,5 μg/ml
für einen
alpha-2-delta-Liganden und 0,005 μg/ml
bis 2,1 μg/ml
für einen
PDEV-Inhibitor im Rattenmodell. Für Gabapentin und Sildenafil
entspricht der Plasmakonzentrationsbereich beim Menschen einem Bereich
von 0,05 μg/ml
bis 10,5 μg/ml
für Gabapentin
und 0,005 μg/ml
bis 2,1 μg/ml
für Sildenafil im
Rattenmodell. Da Proteinbindungseigenschaften in Ratten- und humanem
Plasma für
beide Verbindungen ähnlich
sind, sind die obenstehenden Plasmakonzentrationsbereiche für den Menschen
relevant.
-
Deshalb,
ein alternativer Gesichtspunkt, stellt die vorliegende Erfindung
eine synergistische Kombination bereit, umfassend einen alpha-2-delta-Liganden
und einen PDEV-Inhibitor oder pharmazeutisch verträgliche Salze
oder Solvate davon, wobei der Plasmakonzentrationsbereich für die Komponenten
Cmax-Werte von bis zu 20 μg/ml
für den
alpha-2-delta-Liganden und von bis zu 4 μg/m1 für einen PDEV-Inhibitor, geeigneter 0,5 μg/ml bis
10 μg/ml
bzw. 0,02 μg/ml
bis 2,1 μg/ml,
bevorzugt 0,05 μg/ml
bis 20 μg/ml
bzw. 0,005 μg/ml
bis 4 μg/ml,
umfasst.
-
Besonders
bevorzugte erfindungsgemäße Kombinationen
umfassen jene, bei denen jede Variable der Kombination aus den geeigneten
Parameter für
jede Variable ausgewählt
ist. Noch bevorzugtere erfindungsgemäße Kombinationen umfassen jene,
bei denen jede Variable der Kombination ausgewählt ist aus den geeigneteren,
geeignetsten, bevorzugten oder bevorzugteren Parameter für jede Variable.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
-
1.
Wirkung von (a) Gabapentin und (b) Sildenafil auf die Erhaltung
von CCI-induzierter statischer Allodynie. Grundlinie-(GL) Pfotenrückzieh-Schwellenwerte
("paw withdrawal
thresholds") (PWT)
gegenüber von
Frey-Haaren wurden bei CCI-Tieren vor der Wirkstoffverabreichung
bestimmt. PWT wurden bis zu 4 h nach dem Arzneimittel erneut untersucht.
Die Ergebnisse wurden als mediane Kraft (g) wiedergegeben, die erforderlich
war, um Zurückziehen
der Pfote zu induzieren (vertikale Balken geben das 1. und 3. Quartil
wieder). * P < 0,05
** P < 0,01 ***
P < 0,005 signifikant
verschieden (Mann Whitney U-Test) von Vehikelbehandelter Gruppe
zu jedem Zeitpunkt.
-
2.
Wirkung von (a) Gabapentin und (b) Sildenafil auf die Erhaltung
CCI-induzierter
dynamischer Allodynie. Grundlinie-(GL) Pfotenrückzugs-Latenzen ("paw withdrawal latencies") (PWL) auf Wattestäbchenreiz
wurden vor der Arzneimittelverabreichung für die rechte Hinterpfote bestimmt.
PWLs wurden für
bis zu 4 Stunden erneut untersucht. Die Ergebnisse wurden als mittlere
PWL(s) wiedergegeben, vertikale Balken geben ± SEM wieder *P < 0,05, ** P < 0,01, signifikant
unterschiedlich (ANOVA, gefolgt von einem Dunnett'schen t-Test) von
Vehikel-behandelter Gruppe zu jedem Zeitpunkt.
-
3.
Wirkung fester Dosisverhältnisse
von Gabapentin und Sildenafil auf die Erhaltung von CCI-induzierter
statischer Allodynie. Alle Daten sind zum 2 h-Zeitpunkt nach Wirkstoffverabreichung
wiedergegeben. Dosis-Reaktions-Daten für Gabapentin und Sildenafil
alleine wurden 1 entnommen. Feste Dosisverhältnisse
von (a) 1:10 (b) 1:1 (c) 10:1 (d) 20:1 Gabapentin- und Sildenafil-Kombinationen.
Die Ergebnisse sind als die mediane Kraft (g) ausgedrückt, die
erforderlich ist, um Rückzug
der Pfote zu induzieren (vertikale Balken geben das 1. und 3. Quartil
wieder).
-
4.
Wirkung fester Dosisverhältnisse
von Gabapentin und Sildenafil auf die Erhaltung von CCI-induzierter
dynamischer Allodynie. Alle Daten sind zum 2 h-Zeitpunkt nach Wirkstoffverabreichung
wiedergegeben. Dosis-Reaktions-Daten für Gabapentin und Sildenafil
alleine wurden 2 entnommen. Feste Dosisverhältnisse
von (a) 1:10 (b) 1:1 (c) 10:1 (d) 20:1 Gabapentin- und Sildenafil-Kombinationen.
Die Ergebnisse sind als mittlere PWL(s) ausgedrückt, vertikale Balken geben ± SEM wieder
* P < 0,05, **
P < 0,01, signifikant
verschieden (ANOVA, gefolgt von einem Dunnett'schen t-Test) von der Vehikel-behandelten
Gruppe zu jedem Zeitpunkt.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Kombinationserfindung können in
nicht-solvatisierten Formen sowie in solvatisierten Formen, einschließlich hydratisierten
Formen, vorliegen. Im Allgemeinen sind die solvatisierten Formen,
einschließlich
hydratisierter Formen, die Isotopen-Substitutionen (z.B. D20, d6-Aceton, d6-DMSO)
enthalten können,
zu nicht-solvatisierten Formen gleichwertig und sind in den Umfang
der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
-
Bestimmte
der erfindungsgemäßen Verbindungen
besitzen ein oder mehrere chirale Zentren, und jedes Zentrum kann
in der R- oder S-Konfiguration vorliegen. Die vorliegende Erfindung
umfasst alle enantiomeren und epimeren Formen, sowie auch die geeigneten
Gemische davon. Trennung von Diastereomeren oder cis- und trans-Isomeren
kann durch herkömmliche
Techniken, z.B. durch fraktionierte Destillation, Chromatographie
oder HPLC, eines stereoisomeren Gemisches einer erfindungsgemäßen Verbindung
oder eines geeigneten Salzes oder Derivats davon erreicht werden.
-
Eine
Anzahl von erfindungsgemäßen alpha-2-delta-Liganden
sind Aminosäuren.
Da Aminosäuren amphoter
sind, können
pharmakologisch kompatible Salze Salze geeigneter nicht-toxischer anorganischer oder
organischer Säuren
oder Basen sein. Geeignete Säureadditionssalze
sind die Acetat-, Aspartat-, Benzoat-, Besylat-, Bicarbonat-/Carbonat-,
Bisulfat-, Camsylat-, Citrat-, Edisylat-, Esylat-, Fumarat-, Gluceptat,
Gluconat-, Glucuronat-, Hibenzat-, Hydrochlorid-/Chlorid-, Hydrobromid-/Bromid-,
Hydroiodid-/Iodid-, Hydrogenphosphat-, Isethionat-, D- und L-Lactat, Malat-,
Maleat-, Malonat-, Mesylat-, Methylsulfat-, 2-Napsylat-, Nicotinat-,
Nitrat-, Orotat-, Palmoat-, Phosphat-, Saccharat-, Stearat-, Succinatsulfat-,
D-und L-Tartrat- und Tosylatsalze. Geeignete Basensalze werden aus
Basen gebildet, die nicht-toxische Salze bilden, und Beispiele sind die
Natrium-, Kalium-, Aluminium-, Calcium-, Magnesium-, Zink-, Cholin-,
Diolamin-, Ölamin-,
Arginin-, Glycin-, Tromethamin-, Benzathin-, Lysin, Meglumin- und
Diethylaminsalze. Salze mit quaternären Ammoniumionen können auch
beispielsweise mit dem Tetramethyl-Ammoniumion hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch als ein Zwitterion ausgebildet sein. Darüber hinaus umfasst, da eine
Anzahl der erfin dungsgemäßen PDEV-Inhibitoren
Amine sind und eine Anzahl der alpha-2-delta-Liganden eine Säurefunktionalität haben,
ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung eine Salzform,
enthaltend die 2 Komponenten, insbesondere in einer 1:1-Kombination.
Eine geeignete Kombinationssalzform ist das Salz, das von einer
1:1-Kombination von Gabapentin und Sildenafil gebildet wird.
-
Ein
geeignetes Salz für
erfindungsgemäße Aminosureverbindungen
ist das Hydrochloridsalz. Für
einen Überblick über geeignete
Salze siehe Stahl und Wermuth, Handbook of Pharmaceutical Salts:
Properties, Selection, and Use, Wiley-VCH, Weinheim, Deutschland
(2002).
-
Innerhalb
des Umfangs der Erfindung sind auch Clathrate, Wirkstoff-Wirt-Einschlusskomplexe ("drug-host inclusion
complexes"), worin,
im Gegensatz zu den oben erwähnten
Solvaten, der Wirkstoff und der Wirt ("host")
in nicht-stöchiometrischen
Mengen vorliegen. Für
eine Übersicht über derartige
Komplexe siehe J Pharm Sci, 64 (8), 1269-1288, von Haleblian (August
1975).
-
Hiernach
umfassen alle Bezugnahmen auf erfindungsgemäße Verbindungen Bezugnahmen
auf Salze davon und auf Solvate und Clathrate von erfindungsgemäßen Verbindungen
und Salze, davon.
-
In
den gegenwärtigen
Umfang der erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch Polymorphe davon eingeschlossen.
-
Prodrugs
der obenstehenden erfindungsgemäßen Verbindungen
sind in den Umfang der gegenwärtigen
Erfindung eingeschlossen. Der chemisch modifizierte Wirkstoff, oder
Prodrug, sollte ein unterschiedliches pharmakokinetisches Profil
gegenüber
der Stammverbindung ("parent") haben, was leichtere
Absorption über das
Mucosaepithel, bessere Salzformulierung und/oder Löslichkeit,
verbesserte systemische Stabilität
(beispielsweise für
eine Erhöhung
der Plasmahalbwertszeit) ermöglichen.
Diese chemischen Modifikationen können
- (1)
Ester- oder Amid-Derivate, die z.B. durch Esterasen oder Lipasen
gespalten werden können.
Bei Ester-Derivaten wird der Ester durch bekannte Verfahren von
der Carbonsäuregruppe
des Wirkstoffmoleküls abgeleitet.
Bei Amid-Derivaten kann das Amid durch bekannte Verfahren von der
Carbonsäuregruppe
oder der Amingruppe des Wirkstoffmoleküls abgeleitet werden;
- (2) Peptide, die von spezifischen oder unspezifischen Proteinasen
erkannt werden können.
Ein Peptid kann an das Wirkstoffmolekül über Amidbindungsbildung mit
der Amin- oder Carbonsäuregruppe
des Wirkstoffmoleküls
durch bekannte Verfahren gekuppelt werden;
- (3) Derivate, die an einem Wirkort durch Membranselektion einer
Prodrug-Form oder modifizierten Prodrug-Form akkumulieren;
- (4) eine beliebige Kombination von 1 bis 3; sein.
-
Aminoacyl-Glykolsäure- und
-Milchsäureester
sind als Prodrugs von Aminosäuren
bekannt (Wermuth C.G., Chemistry and Industry, 1980:433-435). Die
Carbonylgruppe der Amino säuren
kann durch bekannte Verfahren verestert werden. Prodrugs und Softdrugs
sind auf dem Fachgebiet bekannt (Palomino E., Drugs of the Future,
1990; 15(4):361-368). Die letztgenannten zwei Literaturstellen sind
hiermit durch Literaturverweis aufgenommen.
-
Die
erfindungsgemäße Kombination
ist nützlich
zur allgemeinen Behandlung von Schmerz, insbesondere neuropathischem
Schmerz. Physiologischer Schmerz ist ein wichtiger Schutzmechanismus,
der dafür
gedacht ist, vor Gefahr durch potentielle schädliche Stimuli bzw. Reize aus
der äußeren Umgebung
zu warnen. Das System wirkt durch eine spezifische Gruppe von primären sensorischen
Neuronen und wird ausschließlich durch
schädliche
Stimuli über
Transduktionsmechanismen aktiviert (Millan 1999 Prog. Neurobio.
57:1-164, für eine
integrative Übersicht).
Diese sensorischen Fasern sind als Nocizeptoren bzw. Nozirezeptoren
bekannt und werden gekennzeichnet durch Axone mit kleinem Durchmesser
mit niedrigen Leitungsgeschwindigkeiten. Nocizeptoren codieren die
Intensität,
Dauer und Qualität
von schädlichem
Reiz und, aufgrund ihrer topographisch organisierten Projektion
auf das Rückenmark,
die Lokalisierung des Reizes. Die Nocizeptoren werden auf nocizeptiven
Nervenfasern gefunden, von denen zwei Haupttypen bekannt sind, Adelta-Fasern
(myelinisiert) und C-Fasem (nicht-myelinisiert). Die durch Nocizeptor-Eingangsgrößen generierte
Aktivität
wird nach komplexer Prozessierung im Hinterhorn, entweder direkt
oder über
Himstamm-Relaiskeme, zum ventrobasalen Thalamus und dann auf den
Cortex geleitet, wo die Schmerzempfindung generiert wird.
-
Intensiver
akuter Schmerz und chronischer Schmerz können die gleichen Bahnen umfassen,
die durch pathophysiologische Vorgänge erregt werden, und als
solche aufhören,
einen Schutzmechanismus bereitzustellen und statt dessen zu entkräftenden
Symptomen ("debilitating
symptomes") beitragen,
die mit einer Reihe von Erkrankungszuständen verbunden sind. Schmerz
ist ein Merkmal von vielen Trauma- und Erkrankungszuständen. Wenn
eine beträchtliche
Verletzung von Körpergewebe, über Erkrankung
oder Trauma, auftritt, werden die Eigenschaften der Nocizeptor-Aktivierung
geändert.
Es gibt Sensibilisierung in der Peripherie, lokal um die Verletzung
herum und zentral, wo die Nocizeptoren enden. Dies fuhrt zu Überempfindlichkeit
am Ort der Schädigung
und in nahegelegenem normalen Gewebe. Bei akutem Schmerz können diese
Mechanismen nützlich
sein und erlauben, dass Reparaturvorgänge stattfinden und die Überempfindlichkeit
kehrt auf das normale Maß zurück, sobald
die Verletzung abgeheilt ist. Bei vielen chronischen Schmerzzuständen überdauert die Überempfindlichkeit
jedoch den Heilungsprozess weit und Liegt normalerweise an einer
Verletzung des Nervensystems. Diese Verletzung führt oft zu einer Fehlanpassung
der afferenten Fasern (Woolf & Salter
2000 Science 288:1765-1768). Klinischer Schmerz liegt vor, wenn
Beschwerden und abnormale bzw. krankhafte Empfindlichkeit zu den
Symptomen des Patienten zählen.
Die Patienten neigen dazu, recht heterogen zu sein und können sich
mit verschiedenen Schmerzsymptomen vorstellen. Es gibt eine Anzahl
typischer Schmerz-Subtypen: 1) spontaner Schmerz, der dumpf, brennend
oder stechend sein kann; 2) Schmerzreaktionen auf schädliche Reize
sind übersteigert
(Hyperalgesie); 3) Schmerz wird bei normalerweise unschädlichen Reizen
erzeugt (Allodynie) (Meyer et al., 1994 Textbook of Pain 13-44).
Obwohl Patienten mit Rückenschmerzen,
Arthritisschmerz, ZNS-Trauma
oder neuropathischem Schmerz die gleichen Symptome haben, sind die zugrundeliegenden
Mechanismen unterschiedlich und können deshalb unterschiedliche
Behandlungsstrategien erfordern. Daher kann Schmerz aufgrund unterschiedlicher
Pathophysiologie in eine Anzahl von unterschiedlichen Gebieten bzw.
Bereichen eingeteilt werden, diese umfassen nocizeptiven, entzündlichen,
neuropathischen Schmerz usw. Es sollte erwähnt werden, dass manche Schmerztypen
mehrfache Ätiologien
haben und deshalb in mehr als ein Gebiet eingeteilt werden können, z.B.
haben Rückenschmerzen
und Krebsschmerz nocizeptive entzündliche und neuropathische
Komponenten.
-
Nocizeptiver
Schmerz wird durch Gewebeverletzung oder durch intensive Reize mit
dem Potential, Verletzung zu verursachen, induziert bzw. erregt.
Schmerzafferenzen werden durch Transduktion von Reizen durch Nocizeptoren
am Ort der Verletzung aktiviert und sensibilisieren das Rückenmark
auf der Höhe
ihrer Endigung. Dies wird dann die Rückenmarkbahnen hinauf zum Hirn
geleitet, wo der Schmerz empfunden bzw. bemerkt wird (Meyer et al.,
1994 Textbook of Pain 13-44). Die Aktivierung von Nocizeptoren aktiviert
zwei Typen von afferenten Nervenfasern. Myelinisierte A-delta-Fasern übertragen
schnell und sind verantwortlich für die scharfen und stechenden
Schmerzempfindungen, wohingegen nicht-myelinisierte C-Fasern mit
einer niedrigeren Geschwindigkeit übertragen und den dumpfen oder
anhaltenden Schmerz übermitteln.
Moderater bis schwerer akuter nocizeptiver Schmerz ist ein herausragendes
Merkmal von, aber ist nicht beschränkt auf, Schmerz aus Zerrungen/Verstauchungen,
postoperativem Schmerz (Schmerz nach einem beliebigen Typ operativer
Verfahren), posttraumatischem Schmerz, Verbrennungen, Myokardinfarkt,
akute Pankreatitis und Nierenkolik. Auch Krebsbedingte akute Schmerzsyndrome
liegen im Allgemeinen an therapeutischen Wechselwirkungen, wie z.B.
Toxizität
von Chemotherapie, Immuntherapie, Hormontherapie und Radiotherapie.
Moderater bis schwerer akuter nocizeptiver Schmerz ist ein hervorragendes
Merkmal von, aber nicht beschränkt
auf, Krebsschmerz, der Tumor-bedingter Schmerz (z.B. Knochenschmerzen,
Kopfschmerz und Gesichtsschmerz, Eingeweideschmerz) oder mit Krebstherapie
verbunden (z.B. post-chemotherapeutische Syndrome, chronische postoperative
Schmerzsyndrome, Syndrome nach Bestrahlung) sein kann, Rückenschmerz
infolge von Bandscheibenvorfall oder dem Einriss von Bandscheiben
oder Abnormalitäten
der Lenden-Zwischenwirbelgelenke, Iliosakralgelenke, paraspinalen
Muskeln oder des hinteren Längsbandes.
-
Neuropathischer
Schmerz ist definiert als Schmerz, der durch eine primäre Läsion oder
Dysfunktion im Nervensystem ausgelöst oder verursacht wird (IASP-Definition).
Eine Nervenschädigung
kann durch Trauma oder Erkrankung verursacht werden, und deshalb
umfasst der Begriff "neuropathischer
Schmerz" viele Erkrankungen
mit verschiedenartigen Ätiologien.
Diese umfassen, sind aber nicht beschränkt darauf, diabetische Neuropathie,
postherpetische Neuralgie, Rückenschmerz,
Krebs-Neuropathie, Chemotherapie-induzierte Neuropathie, HIV-Neuropathie, Phantom-Gliederschmerz,
Carpaltunnel-Syndrom, chronischen Alkoholismus, Schilddrüsenunterfunktion,
Trigeminus-Neuralgie, Urämie,
Trauma-induzierte Neuropathie oder Vitaminmangel. Neuropathischer
Schmerz ist pathologisch, da er keine schützende Rolle spielt. Er ist
oft vorhanden, lange nachdem die ursprüngliche Ursache verschwunden
ist, dauert im Allgemeinen jahrelang an, verringert die Lebensqualität eines
Patienten signifikant (Woolf und Mannion 1999 Lancet 353:1959-1964).
Die Symptome von neuropathischem Schmerz sind schwierig zu behandeln,
da sie oft sogar zwischen Patienten mit der gleichen Erkrankung
heterogen sind (Woolf & Decosterd
1999 Pain Supp. 6: S 141-S147; Woolf und Mannion 1999 Lancet 353:1959-1964).
Sie umfassen spontanen Schmerz, der kontinuierlicher oder anfallsartig
und abnormal hervorgerufener Schmerz sein kann, wie z.B. Hyperalgesie
(erhöhte
Empfindlichkeit gegenüber
einem schädlichen
Reiz) und Allodynie (Empfindlichkeit gegenüber einem normalerweise unschädlichen
Reiz).
-
Der
Entzündungsvorgang
ist eine komplexe Reihe von biochemischen und zellulären Ereignissen,
die in Reaktion auf eine Gewebeverletzung oder die Gegenwart von
fremden Substanzen aktiviert werden, was in Schwellung und Schmerz
resultiert (Levine und Taiwo 1994: Textbook of Pain 45-56). Arthritischer
Schmerz stellt die Mehrheit der Population mit entzündlichem
Schmerz dar. Rheumatoide Erkrankung ist einer der gewöhnlichsten
chronischentzündlichen
Zustände
in entwickelten Ländern,
und rheumatoide Arthritis (RA) ist eine gewöhnliche Ursache von Behinderung.
Die genaue Ätiologie
von RA ist unbekannt, aber aktuelle Hypothesen legen nahe, dass
sowohl genetische, als auch mikrobielle Faktoren wichtig sein können (Grennan & Jayson 1994 Textbook
of Pain 397-407). Es ist geschätzt
worden, dass beinahe 16 Millionen Amerikaner symptomatische Osteoarthritis
(OA) oder degenerative Gelenkerkrankungen haben, von denen die meisten über 60 Jahre
alt sind, und es wird erwartet, dass die Zahl auf 40 Millionen ansteigt,
da das Alter der Bevölkerung ansteigt,
wodurch dies ein Problem der öffentlichen
Gesundheit von enormem Ausmaß wird
(Rouge & Mersfelder
2002 Ann Pharmacother. 36:679-686; McCarthy et al., 1994 Textbook
of Pain 387-395). Die meisten Patienten mit OA begeben sich wegen
Schmerz in medizinische Behandlung. Arthritis hat einen bedeutenden Einfluss
auf psychosoziale und physische Funktion, und es ist bekannt, dass
sie die Hauptursache für
Behinderung im späteren
Leben ist. Andere Typen von entzündlichem
Schmerz umfassen, sind aber nicht beschränkt darauf, entzündliche
Darmerkrankungen ("inflammatory
bowel diseases")
(IBD).
-
Andere
Typen von Schmerz umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein:
- – Skelettmuskulatur-Erkrankungen,
einschließlich,
aber ohne Beschränkung
darauf, Myalgie, Fibromyalgie, Spondylitis, sero-negative (nicht-rheumatoide)
Arthropathien, nicht-artikulären Rheumatismus,
Dystrophinopathie, Glykogenolyse, Polymyositis, Pyomyositis.
- – Zentralen
Schmerz oder "thalamischen
Schmerz", wie er
definiert wird durch Schmerz, der verursacht wird durch Läsion oder
Dysfunktion des Nervensystems, einschließlich, aber ohne Beschränkung darauf, zentralen
Schmerz nach Schlaganfall, multiple Sklerose, Verletzung des Rückenmarks,
Parkinson-Krankheit und Epilepsie.
- – Herz-
und Gefäßschmerz,
einschließlich,
aber ohne Beschränkung
darauf, Angina, Myokardinfarkt, Mitralstenose, Perikarditis, Raynaud-Phänomen, Sklerodermie,
Skelettmuskel-Ischämie.
- – Eingeweideschmerz
und Gastrointestinalerkrankungen. Die Eingeweide umfassen die Organe
der Bauchhöhle.
Diese Organe umfassen die Geschlechtsorgane, Milz und Teile des
Verdauungssystems. Schmerz, der mit den Eingeweiden assoziiert ist,
kann neuropathisch, nocizeptiv sowie entzündlich sein und kann unterteilt
werden in Schmerz der Verdauungsorgane ("digestive visceral pain") und Schmerz der Nicht-Verdauungsorgane
("non-digestive
visceral pain").
Häufig
angetroffene gastrointestinale (GI) Erkrankungen umfassen die funktionellen
Darmerkrankungen (FBD) und die inflammatorischen bzw. entzündlichen
Darmerkrankungen (IBD). Diese GI-Erkrankungen umfassen einen breiten
Bereich von Krankheitszuständen,
die gegenwärtig
nur in mäßiger Weise
kontrolliert werden, einschließlich – bei FBD,
gastroösophagealem
Reflux, Dyspepsie, dem Reizdarm-Syndrom (IBS) und das funktionelle
abdominale Schmerzsyndrom (FAPS), und – bei IBD, Morbus Crohn, Ileitis
und ulcerativer Colitis, die alle regelmäßig Eingeweideschmerz erzeugen.
Andere Typen von Eingeweideschmerz umfassen den Schmerz, der mit
Dysmenorrhoe, Beckenschmerz, Cystitis und Pankreatitis verbunden
ist.
- – Kopfschmerz,
einschließlich,
aber ohne Beschränkung
darauf, Migräne,
Migräne
mit Aura, Migräne
ohne Aura, Cluster-Kopfschmerz bzw. Horton-Neuralgie, Spannungskopfschmerz.
- – Orofacialschmerz,
einschließlich,
aber ohne Beschränkung
darauf, Zahnschmerz, temporomandibularen myofascialen Schmerz.
-
Als
ein alternativer Gesichtspunkt wird die gleichzeitige, sequenzielle
oder separate Verwendung einer synergistischen Kombination eines
alpha-2-delta-Liganden und eine PDEV-Inhibitors bei der Herstellung eines Medikaments
zur kurativen, prophylaktischen oder palliativen Behandlung von
Schmerz, insbesondere neuropathischem Schmerz, bereitgestellt. Als
ein bevorzugtes Merkmal umfasst die Verwendung geeigneterweise eine
beliebige der hierin vorstehend erwähnten Kombinationen.
-
Die
biologische Aktivität
der erfindungsgemäßen α-2-delta-Liganden
kann in einem Radioliganden-Bindungsassay gemessen werden, wobei
[3H]Gabapentin und die von porcinem Hirngewebe
abgeleitete α2δ-Untereinheit
verwendet werden (Gee N.S., Brown J.P., Dissanayake V.U.K., Offord
J., Thurlow R., Woodruff G.N., J. Biol. Chem., 1996; 271:5879-5776).
Die Ergebnisse können
als μM oder
nM α2δ-Bindungsaffinität ausgedrückt werden.
-
In
vitro-Hemmungsaktivitäten
der erfindungsgemäßen PDEV-Inhibitoren
gegen cyclisches Guanosinmonophosphat (cGMP) können durch Messung ihrer IC
50-Werte gemäß den in
WO01/27113 beschriebenen Details bestimmt
werden. Funktionelle Aktivität
kann bestimmt werden, wie es von SA Ballard et al. (Brit. J. Pharmacology,
1996, 118 (suppl.), Abstract 153B) beschrieben wurde.
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Die
Elemente der Kombination der vorliegenden Erfindung können einzeln
bzw. getrennt, gleichzeitig oder sequenziell verabreicht werden.
Als ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird eine
Packung bereitgestellt, umfassend eine synergistische Kombination
eines alpha-2-delta-Liganden und eines PDEV-Inhibitors und einen
geeigneten Behälter.
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Die
erfindungsgemäße Kombination
kann auch wahlweise mit einem oder mehreren anderen pharmakologisch
wirksamen Agentien verabreicht werden. Geeignete wahlweise Agentien
umfassen:
- (i) opioide Analgetika, z.B. Morphin,
Heroin, Hydromorphon, Oxymorphon, Levorphanol, Levallorphan, Methadon,
Meperidin, Fentanyl, Kokain, Codein, Dihydrocodein, Oxycodon, Hydrocodon,
Propoxyphen, Nalmefen, Nalorphin, Buprenorphin, Butorphanol, Nalbuphin
und Pentazocin;
- (ii) Opioid-Antagonisten, z.B. Naloxon, Naltrexon;
- (iii) nicht-steroidale antiinflammatorische Wirkstoffe (NSAIDs),
z.B. Aspirin, Diclofenac, Difluinsal, Etodolac, Fenbufen, Fenoprofen,
Flufenisal, Flurbiprofen, Ibuprofen, Indomethacin, Ketoprofen, Ketorolac,
Meclofenaminsäure,
Mefenaminsäure,
Nabumeton, Naproxen, Oxaprozin, Phenylbutazon, Piroxicam, Sulindac, Tolmetin,
Zomepirac, und ihre pharmazeutisch verträglichen Salze oder Solvate;
- (iv) Barbiturat-Sedativa, z.B. Amobarbital, Aprobarbital, Butabarbital,
Butabital, Mephobarbital, Metharbital, Methohexital, Pentobarbital,
Phenobartital, Secobarbital, Talbutal, Theamylal, Thiopental und
ihre pharmazeutische verträglichen
Salze oder Solvate;
- (v) Benzodiazepine mit einer sedativen Wirkung, z.B. Chlordiazepoxid,
Clorazepat, Diazepam, Flurazepam, Lorazepam, Oxazepam, Temazepam,
Triazolam und ihre pharmazeutisch verträglichen Salze oder Solvate,
- (vi) H1-Antagonisten mit einer sedativen
Wirkung, z.B. Diphenhydramin, Pyrilamin, Promethazin, Chlorpheniramin,
Chlorcyclizin und ihre pharmazeutisch verträglichen Salze oder Solvate;
- (vii) verschiedene Sedative, wie z.B. Glutethimid, Meprobamat,
Methaqualon, Dichloralphenazon und ihre pharmazeutisch verträglichen
Salze und Solvate;
- (viii) Skelettmuskelrelaxantien, z.B. Baclofen, Tolperison,
Carisoprodol, Chlorzoxazon, Cyclobenzaprin, Methocarbamol, Orphrenadin
und ihre pharmazeutisch verträglichen
Salze oder Solvate,
- (ix) NMDA-Rezeptor-Antagonisten, z.B. Dextromethorphan ((+)-3-Hydroxy-N-methylmorphinan)
und sein Metabolit Dextrorphan ((+)-3-Hydroxy-N-methylmorphinan),
Ketamin, Memantin, Pyrrolochinolinchinon und cis-4-(Phosphonomethyl)-2-piperidincarbonsäure und
ihre pharmazeutisch verträglichen
Salze oder Solvate;
- (x) alpha-adrenergisch wirksame Verbindungen, z.B. Doxazosin,
Tamsulosin, Clonidin und 4-Amino-6,7-dimethoxy-2-(5-methansulfonamido-1,2,3,4-tetrahydroisochinol-2-yl)-5-(2-pyridyl)chinazolin;
- (xi) tricyclische Antidepressiva, z.B. Desipramin, Imipramin,
Amytriptilin und Nortriptilin;
- (xii) Antikonvulsiva, z.B. Carbamazepin, Valproat, Lamotrigin;
- (xiii) Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren, z.B. Fluoxetin,
Paroxetin, Citalopram und Sertralin;
- (xiv) gemischte Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Inhibitoren,
z.B. Milnacipran, Venlafaxin und Duloxetin;
- (xv) Noradrenalin-Wiederaufnahme-Inhibitoren, z.B. Reboxetin;
- (xvi) Tachykinin-(NK)Antagonisten, insbesondere Nk-3-, NK-2-
und NK-1-Antagonisten, z.B. (αR,9R)-7-[3,5-Bis(trifluormethyl)benzyl]-8,9,10,11-tetrahydro-9-methyl-5-(4-methylphenyl)-7H-[1,4]diazocino[2,1-g][1,7]naphthridin-6-13-dion
(TAK-637), 5-[[(2R,3S)-2-[(1R)-1-[3,5-Bis(trifluormethyl)phenyl]ethoxy-3-(4-fluorphenyl)-4-morpholinyl]methyl]-1,2-dihydro-3H-1,2,4-triazol-3-on
(MK-869), Lanepitant, Dapitant und 3-[[2-Methoxy-5-(trifluormethoxy)phenyl]methylamino]-2-phenyl-piperidin
(2S,3S);
- (xvii) Muscarinika-Antagonisten, z.B. Oxybutin, Tolterodin,
Propiverin, Tropsiumchlorid und Darifenacin;
- (xviii) COX-2-Inhibitoren, z.B. Celecoxib, Rofecoxib und Valdecoxib;
- (xix) nicht-selektive COX-Inhibitoren (bevorzugt mit GI-Schutz),
z.B. Nitroflurbiprofen (HCT-1026);
- (xx) Steinkohlenteer-Analgetika, insbesondere Paracetamol;
- (xxi) Neuroleptika, z.B. Droperidol;
- (xxii) Vanilloid-Rezeptor-Antagonisten, z.B. Resinferatoxin;
- (xxiii) beta-adrenerge Verbindungen, z.B. Propranolol;
- (xxiv) Lokalanästhetika,
z.B. Mexiletin, Lidocain;
- (xxv) Corticosteroide, z.B. Dexamethason;
- (xxvi) Serotonin-Rezeptor-Agonisten und -Antagonisten;
- (xxvii) cholinerge (nicotinische) Analgetika; und
- (xxviii) verschiedene Agentien, z.B. Tramadol®.
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Deshalb
erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf ein Kombinationsprodukt,
umfassend einen alpha-2-delta-Liganden, einen PDEV-Inhibitor und
eines oder mehrere andere therapeutische Agentien, wie z.B. eines
der obenstehend Aufgelisteten, zur gleichzeitigen, einzelnen oder
sequenziellen Verwendung bei der kurativen, prophylaktischen oder
palliativen Behandlung von Schmerz, insbesondere neuropathischem
Schmerz.
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Die
erfindungsgemäße Kombination
kann alleine verabreicht werden, aber einer oder beide Bestandteile
werden im Allgemeinen in einer Mischung mit (einem) geeigneten pharmazeutischen
Exzipienten (Exzipientien), Verdünnungsmittel(n)
oder Träger(n)
verabreicht werden, die unter Berücksichtigung des beabsichtigten
Verabreichungsweges und pharmazeutischer Standardpraktiken ausgewählt werden.
Falls es zweckmäßig ist,
können
Hilfsstoffe zugegeben werden. Hilfsstoffe sind Konservierungsmittel,
Antioxidantien, Aromamittel oder Farbstoffe. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
vom sofortigen, verzögerten,
modifizierten, anhaltenden, gepulsten oder kontrollierten Freisetzungstyp
sein.
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Die
Bestandteile der erfindungsgemäßen Kombination
können,
beispielsweise, aber ohne Beschränkung
darauf, auf dem folgenden Weg verabreicht werden: oral, bukkal oder
sublingual in der Form von Tabletten, Kapseln, Multi- und Nanopartikeln,
Gelen, Filmen (einschließlich
mucoadhäsiver
Filme), Pulver, Ovula, Elixiere, Pastillen (einschließlich flüssigkeitsgefüllter),
kaubaren Formen, Lösungen,
Suspensionen und Sprays. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch
als osmotische Dosierungsform oder in der Form einer Hochenergie-Dispersion
oder als beschichtete Partikel oder schnell lösliche, schnell zerfallende
Dosierungsform, wie beschrieben in Ashley Publications, 2001 von
Liang und Chef, verabreicht werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
als kristalline oder amorphe Produkte, gefriergetrocknet oder sprühgetrocknet,
verabreicht werden. Geeignete Formulierungen der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in einer hydrophilen oder hydrophoben Matrix, einem Ionenaustauscherharz-Komplex,
beschichteter oder unbeschichteter Form und anderen Typen, wie in
US 6 106 864 beschrieben,
wie gewünscht
sein. Derartige pharmazeutische Zusammensetzungen, beispielsweise
Tabletten, können
Exzipientien, wie z.B. mikrokristalline Cellulose, Lactose, Natriumcitrat,
Calciumcarbonat, zweiwertiges Calciumphosphat, Glycin und Stärke (bevorzugt Mais-, Kartoffel- oder
Tapiocastärke),
Mannit, Zerfallsmittel, wie z.B. Natriumstärkeglykolat, Crosscarmellosenatrium
und bestimmte komplexe Silicate, und Granulierungsbindemittel, wie
z.B. Polyvinylpyrrolidon, Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC), Triglyceride,
Hydroxypropylcellulose (HPC), Bentonit, Saccharose, Sorbit, Gelatine
und Akaziagummi, enthalten. Zusätzlich
können
zu den festen Zusammensetzungen Trennmittel zugegeben werden, wie
z.B. Magnesiumstearat, Stearinsäure,
Glycerylbehenat, PEG und Talkum, oder Benetzungsmittel, wie z.B.
Natriumlaurylsulfat. Zusätzlich
können
Polymere, wie z.B. Kohlenhydrate, Phospholipide und Proteine, enthalten
sein.
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Schnell
dispergierende oder schnell lösliche
Dosierungsformulierungen (FDDFs) können die folgenden Inhaltsstoffe
enthalten: Aspartam, Acesulfamkalium, Citronensäure, Crosscarmellosenatrium,
Crospovidon, Diascorbinsäure,
Ethylacrylat, Ethylcellulose, Gelatine, Hydroxypropylmethylcellulose,
Magnesiumstearat, Mannit, Methylmethacrylat, Minzaroma, Polyethylenglykol,
hochdisperses Siliciumdioxid ("fumed
silica"), Siliciumdioxid,
Natriumstärkeglykolat,
Natriumstearylfumarat, Sorbit oder Xylit. Die Begriffe dispergierend
oder löslich,
wie sie hierin verwendet werden, um FDDFs zu beschreiben, sind abhängig von
der Löslichkeit
der verwendeten Wirkstoffsubstanz, d.h., wenn die Wirkstoffsubstanz
unlöslich
ist, kann eine schnell dispergierende Dosierungsform hergestellt
werden, und wenn die Wirkstoffsubstanz löslich ist, kann eine schnell
lösliche
Dosierungsform hergestellt werden.
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Die
feste Dosierungsform, wie z.B. Tabletten, wird durch ein Standardverfahren
hergestellt, beispielsweise direktes Verpressen oder eine nasse,
trockene oder Schmelzgranulation, Erstarrung einer Schmelze ("melt congealing") und Extrusionsverfahren.
Die Tablettenkerne, die ein- oder mehrlagig sein können, können mit
geeigneten Überzügen, die
auf dem Fachgebiet bekannt sind, beschichtet sein.
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Feste
Zusammensetzungen eines ähnlichen
Typs können
auch als Füllstoffe
in Kapseln, wie z.B. Gelatine-, Stärke- oder HPMC-Kapseln, eingesetzt
werden. Bevorzugte Exzipientien in dieser Hinsicht umfassen Lactose,
Stärke,
eine Cellulose, Milchzucker oder Polyethylenglykole mit hohem Molekulargewicht.
Flüssige Zusammensetzungen
können
als Füllstoffe
in weichen oder harten Kapseln, wie z.B. Gelatinekapseln, eingesetzt
werden. Für
wässrige
und ölige
Suspensionen, Lösungen,
Sirupe und/oder Elixiere können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
mit verschiedenen Süßungs- oder
Aromamitteln, Färbemitteln
oder Färbstoffen, mit
Emulgatoren und/oder Suspendiermitteln und mit Verdünnungsmitteln,
wie z.B. Wasser, Ethanol, Propylenglykol, Methylcellulose, Alginsäure oder
Natriumalginat, Glycerin, Ölen,
hydrokolloiden Agentien und Kombinationen davon, kombiniert werden.
Darüber
hinaus können
Formulierungen, die diese Verbindungen und Exzipientien enthalten,
als ein trockenes Produkt zur Konstitution mit Wasser oder anderen
geeigneten Vehikeln vor der Verwendung angeboten werden.
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Zubereitungen
in flüssiger
Form umfassen Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen, beispielsweise Wasser- oder Wasserpropylenglykol-Lösungen.
Für parenterale
Injektion können
flüssige
Zubereitungen in Lösung
in wässriger
Polyethylenglykollösung
formuliert werden. Wässrige
Lösungen,
die für
orale Verwendung geeignet sind, können durch Auflösen der
wirksamen Komponente in Wasser und Zugebe geeigneter Färbemittel,
Aromen, Stabilisatoren und Dickungsmittel nach Wunsch hergestellt
werden. Wässrige
Suspensionen, die für
orale Verwendung geeignet sind, können durch Dispergieren der
fein zerteilten wirksamen Komponente in Wasser mit viskosem Material,
z.B. natürlichen
oder synthetischen Gummen, Harzen, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
und anderen gut bekannten Suspendiermitteln hergestellt werden.
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Die
Bestandteile der erfindungsgemäßen Kombination
können
auch durch Injektion verabreicht werden, d.h., intravenös, intramuskulär, intrakutan,
intraduodenal oder intraperitoneal, intraarteriell, intrathekal,
intraventrikulär,
intraurethral, intrastemal, intrakranial, intraspinal oder subkutan,
oder sie können
durch Infusion, Nadel-freie Injektoren oder Implantatinjektionstechniken
("implant injection
techniques") verabreicht
werden. Für
eine derartige parenterale Verabreichung werden sie am besten in
der Form einer sterilen wässrigen
Lösung,
Suspension oder Emulsion (oder System, so dass es Micellen umfassen
kann) verwendet, die andere auf dem Fachgebiet bekannte Substanzen
enthalten können,
beispielsweise genug Salze oder Kohlenhydrate, wie z.B. Glucose,
um die Lösung
mit Blut isotonisch zu machen. Die wässrigen Lösungen sollten, sofern nötig, in
geeigneter Weise gepuffert sein (bevorzugt auf einen pH von 3 bis
9). Für
einige Formen der parenteralen Verabreichung können sie in der Form eines
sterilen, nichtwässrigen
Systems, wie z.B. fixierte Öle,
einschließlich
Mono- oder Diglyceride, und Fettsäuren, einschließlich Oleinsäure, verwendet
werden. Die Herstellung geeigneter parenteraler For mulierungen unter
sterilen Bedingungen, beispielsweise für Lyophilisierung, wird leicht
durch pharmazeutische Standardtechniken bewerkstelligt, die dem
Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind. Alternativ kann der wirksame
Inhaltsstoff in einer Pulverform zur Konstitution mit einem geeigneten
Vehikel (z.B. sterilem, Pyrogen-freien Wasser) vor der Verwendung
sein.
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Die
Bestandteile der erfindungsgemäßen Kombination
können
auch intranasal oder durch Inhalation verabreicht werden. Sie werden
zweckdienlicherweise in der Form eines trockenen Pulvers (entweder
alleine, als Mischung, beispielsweise eine trockene Mischung mit
Lactose oder einem Partikel aus gemischten Komponenten, beispielsweise
mit Phospholipiden) aus einem Trockenpulverinhalator oder einer
Aerosolspray-Darreichung aus einem unter Druck gesetzten Behälter, einer
Pumpe, einem Spray, einem Zerstäuber
("atomiser") (bevorzugt ein
Zerstäuber,
der Elektrohydrodynamik verwendet, um einen feinen Nebel zu erzeugen)
oder Vernebler, mit oder ohne Verwendung eines geeigneten Treibgases,
z.B. Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluorethan,
einem Hydrofluoralkan, wie z.B. 1,1,1,2-Tetrafluorethan (HFA 134A [Handelsmarke])
oder 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluorpropan (HFA 227EA [Handelsmarke]),
Kohlendioxid, einem weiterhin perfluorierten Kohlenwasserstoff,
wie z.B. Perflubron (Handelsmarke), oder ein anderes geeignetes
Gas, abgegeben. Im Falle eines unter Druck gesetzten Aerosols kann
die Dosierungseinheit durch Bereitstellen eines Ventils zur Abgabe
einer abgemessenen Menge bestimmt werden. Der unter Druck gesetzte
Behälter,
die Pumpe, das Spray, der Zerstäuber
oder der Vernebler können
eine Lösung
oder Suspension der wirksamen Verbindung, z.B. unter Verwendung
einer Mischung von Ethanol (wahlweise wässrigem Ethanol) oder einem
geeigneten Mittel zum Dispergieren, Solubilisieren oder Verlängern der
Freisetzung, und das Treibgas als das Lösungsmittel, das zusätzlich ein
Trenn- bzw. Gleitmittel, z.B. Sorbitantrioleat, enthalten kann,
enthalten. Kapseln, Blister und Kartuschen bzw. Einsätze (beispielsweise
aus Gelatine oder HPMC hergestellt) zur Verwendung in einem Inhalator
oder Insufflator können
so formuliert sein, dass sie ein Pulvergemisch aus der erfindungsgemäßen Verbindung,
einer geeigneten Pulvergrundlage, wie z.B. Lactose oder Stärke, und
einen Leistungsmodifikator ("performance
modifier"), wie
z.B. L-Leucin, Mannit oder Magnesiumstearat, enthalten.
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Vor
der Verwendung in einer trockenen Pulverformulierung oder Suspensionsformulierung
zur Inhalation werden die Bestandteile der erfindungsgemäßen Kombination
auf eine geeignete Größe zur Abgabe
durch Inhalation (typischerweise als weniger als 5 Mikrometer ("microns") angesehen) mikronisiert
werden. Mikronisation könnte
durch eine Reihe von Verfahren erreicht werden, beispielsweise Spiralstrahlvermahlung,
Fließbettstrahlvermahlung,
Verwendung von Kristallisation aus überkritischem Fluid oder durch
Sprühtrocknung.
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Eine
geeignete Lösungsformulierung
zur Verwendung in einem Zerstäuber,
der Elektrohydrodynamik verwendet, um einen feinen Nebel zu erzeugen,
kann von 1 μg
bis 10 mg der erfindungsgemäßen Verbindung pro
Betätigung
enthalten, und das Betätigungsvolumen
kann von 1 bis 100 μl
variieren. Eine typische Formulierung kann einen erfindungsgemäße Verbin dung,
Propylenglykol, steriles Wasser, Ethanol und Natriumchlorid, umfassen.
Alternative Lösungsmittel
können
anstelle von Propylenglykol verwendet werden, beispielsweise Glycerin
oder Polyethylenglykol.
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Alternativ
können
die Bestandteile der erfindungsgemäßen Kombination topisch auf
der Haut, Mucosa bzw. Schleimhaut, dermal oder transdermal verabreicht
werden, beispielsweise in der Form eines Gels, eines Hydrogels,
einer Lotion, einer Lösung,
einer Creme, einer Salbe, eines Stäubepulvers, eines Umschlags,
eines Schaums, eines Films, eines Hautpflasters, von Wafers, eines
Implantats, von Schwämmen,
von Fasern, eines Verbandes, von Mikroemulsionen und Kombinationen
davon. Für
derartige Anwendungen können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
suspendiert oder gelöst
sein, beispielsweise, einem Gemisch mit einem oder mehreren der
Nachstehenden: Mineralöl,
flüssigem
Petrolatum bzw. flüssiger
Vaseline, weißer
Vaseline, Propylenglykol, Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Verbindung,
emulgierendem Wachs, fixierten Ölen,
einschließlich
synthetischer Mono- oder Diglyceride, und Fettsäuren, einschließlich Oleinsäure, Wasser,
Sorbitanmonostearat, einem Polyethylenglykol, flüssigem Paraffin, Polysorbat
60, Cetylesterwachs, Cetearylalkohol, 2-Octyldodecanol, Benzylalkohol,
Alkoholen, wie Ethanol. Alternativ können Penetrationsverstärker verwendet
werden. Das Folgende kann auch verwendet werden: Polymere, Kohlenhydrate,
Proteine, Phospholipide in der Form von Nanopartikeln (wie z.B.
Niosomen oder Liposomen) oder suspendiert oder gelöst. Zusätzlich können sie
unter Verwendung von Iontophorese, Elektroporation, Phonophorese
und Sonophorese abgegeben werden.
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Alternativ
können
die Bestandteile der erfindungsgemäßen Kombination rektal verabreicht
werden, beispielsweise in der Form eines Suppositoriums oder eines
Pessars. Sie können
auch auf vaginalem Weg verabreicht werden. Beispielsweise können diese
Zusammensetzungen durch Mischung des Wirkstoffs mit einem geeigneten
nicht-reizenden Exzipienten, wie z.B. Kakaobutter, synthetische
Glyceridester oder Polyethylenglykole, die bei gewöhnlichen
Temperaturen fest sind, aber sich in der Höhle verflüssigen und/oder auflösen, um
den Wirkstoff freizusetzen, hergestellt werden.
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Die
Bestandteile der erfindungsgemäßen Kombination
können
auch auf dem okularen Weg verabreicht werden. Für ophthalmische Verwendungen
können
die Verbindungen formuliert werden als mikronisierte Suspensionen
in isotonischer, steriler Kochsalzlösung mit eingestelltem pH,
oder, bevorzugt, als Lösungen
in isotonischer, steriler Kochsalzlösung mit eingestelltem pH.
Ein Polymer kann zugegeben werden, wie z.B. quervernetzte Polyacrylsäure, Polyvinylalkohol,
Hyaluronsäure,
ein cellulosisches Polymer (z.B. Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Methylcellulose), oder ein Heteropolysaccharidpolymer (z.B. Gelangummi).
Alternativ können
sie formuliert werden in einer Salbe, wie z.B. Vaseline oder Mineralöl, eingebaut werden
in biologisch abbaubare (z.B. absorbierbare Gel-Schwämme, Collagen)
oder nicht-biologisch abbaubare (z.B. Silicon) Implantate, Scheiben
bzw. Wafers, Tropfen, Linsen, oder können über partikuläre oder
vesikuläre
Systeme, wie z.B. Niosomen oder Liposomen, freigesetzt werden. Formulierungen
können
wahlweise mit einem Konservierungsmittel, wie z.B. Benzalkoniumchlorid,
kombiniert werden. Zusätzlich
können
sie unter Verwendung von Iontophorese abgegeben werden. Sie können auch
im Ohr verabreicht werden, wobei, beispielsweise, aber nicht beschränkt darauf,
die Tropfen verwendet werden.
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Die
Bestandteile der erfindungsgemäßen Kombination
können
auch in Kombination mit einem Cyclodextrin verwendet werden. Es
ist bekannt, dass Cyclodextrine Inklusions- und Nicht-Inklusions-Komplexe
mit Wirkstoffmolekülen
bilden. Die Bildung eines Wirkstoff-Cyclodextrin-Komplexes kann die Löslichkeit,
Auflösungsgeschwindigkeit,
Geschmacksmaskierung, Bioverfügbarkeit
und/oder Stabilitätseigenschaften
eines Wirkstoffmoleküls
modifizieren. Wirkstoff-Cyclodextrin-Komplexe sind im Allgemeinen
verwendbar bei den meisten Dosierungsformen und Verabreichungswegen.
Als eine Alternative zur direkten Komplexierung des Wirkstoffs kann
das Cyclodextrin als ein Hilfszusatzstoff ("auxiliary additive") verwendet werden, z.B. als ein Träger, Verdünnungsmittel
oder Solubilisierer. Alpha-, beta- und gamma-Cyclodextrine werden am häufigsten verwendet,
und geeignete bzw. entsprechende Beispiele sind beschrieben in
WO-A-91/11172 ,
WO-A-94/02518 und
WO-A-98/55148 .
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Der
Begriff "verabreicht" umfasst Abgabe durch
virale oder nicht-virale Techniken. Virale Abgabemechanismen umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf, adenovirale Vektoren, Adeno-assoziierte virale (AAV) Vektoren,
Herpes-virale Vektoren, retrovirale Vektoren, lentivirale Vektoren
und baculovirale Vektoren. Nicht-virale Abgabemechanismen umfassen
Lipidvermittelte Transfektion, Liposomen, Immunoliposomen, Lipofectin, kationische
faciale Amphiphile (CFAs) und Kombinationen davon. Die Wege für derartige
Abgabemechanismen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf,
mucosale, nasale, orale, parenterale, gastrointestinale, topische
oder sublinguale Wege.
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Als
ein alternativer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird eine
pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt, umfassend eine synergistische
Kombination, umfassend einen alpha-2-delta-Liganden, einen PDEV-Inhibitor
und einen geeigneten Exzipienten, Verdünnungsmittel oder Träger. Dementsprechend ist
die Zusammensetzung geeignet zur Verwendung bei der Behandlung von
Schmerz, insbesondere neuropathischem Schmerz.
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Für nicht-humane
Verabreichung an Tiere kann der Begriff "pharmazeutisch", wie er hierin verwendet wird, durch "tiermedizinisch" ersetzt werden.
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Der
Bestandteil der pharmazeutischen Zubereitung ist bevorzugt in Einzeldosierungsform.
Bei einer derartige Form ist die Zubereitung unterteilt in Einzeldosen,
die geeignete Mengen des wirksamen Bestandteils enthalten. Die Einzeldosierungsform
kann eine verpackte Zubereitung sein, wobei die Packung diskrete
Mengen an Zubereitung enthält,
wie z.B. verpackte Tabletten, Kapseln und Pulver in Phiolen oder
Ampullen. Die Einzeldosierungsform kann auch eine Kapsel, Tablette,
Cachet oder Pastille selbst sein, oder sie kann die geeignete Anzahl
von einem beliebigen dieser in verpackter Form sein. Die Menge des
wirksamen Bestandteils in einer Einzeldosiszubereitung kann entsprechend
der besonderen Anwendung und der Potenz der wirksamen Bestandteile
variiert oder angepasst werden. Im Allgemeinen wird die Behandlung
mit kleineren Dosierungen begonnen, die weniger als die optimale
Dosis der Verbindungen sind. Danach wird die Dosierung in kleinen
Stufen erhöht,
bis die unter den Umständen
optimale Wirkung erreicht wird. Für die Zweckdienlichkeit kann
die Gesamttagesdosierung geteilt und während des Tages in Anteilen
verabreicht werden, wenn es gewünscht
wird.
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Für tiermedizinische
Verwendung wird eine erfindungsgemäße Kombination oder tiermedizinisch
verträgliche
Salze oder Solvate davon als eine geeignete verträgliche Formulierung
in Übereinstimmung
mit der normalen tiermedizinischen Praxis verabreicht, und der Tierarzt
wird den Dosierungsplan und Verabreichungsweg bestimmen, der für ein besonderes
Tier am geeignetsten sein wird.
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BIOLOGISCHE BEISPIELE
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METHODEN
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Tiere
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Männliche
Sprague Dawley-Ratten (200-250 g), erhalten von Charles River (Margate,
Kent, U.K.), wurden in Gruppen von 6 gehalten. Alle Tiere wurden
unter einem 12-stündigen
Licht/Dunkel-Zyklus (Lichter an um 7 h 00 min) mit Futter und Wasser
ad libitum gehalten. Alle Experimente wurden durch einen Beobachter,
der die Wirkstoffbehandlungen nicht kannte, ausgeführt.
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CCI-Operation bei der Ratte
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Die
Tiere wurden mit Isofluran anästhesiert.
Der Ischiasnerv wurde ligiert, wie kürzlich beschrieben von Gennett
und Xie, 1988. Die Tiere wurden für die Dauer der Prozedur auf
eine konstant temperierte Decke („homeothermic blanket") gesetzt. Nach der
operativen Präparation
wurde der gemeinsame Ischiasnerv an der Mitte der Hüfte durch
stumpfe Durchtrennung durch den Biceps femoris exponiert. Nahe der
Ischias-Trifurkation wurden etwa 7 mm Nerv von anhaftendem Gewebe
befreit, und 4 Ligaturen (4-0 Faden) wurden mit etwa 1 mm Abstand
lose um ihn gebunden. Die Inzision wurde in Schichten verschlossen,
und die Wunde wurde mit topischen Antibiotika behandelt.
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Wirkung von Kombinationen auf die Erhaltung
von CCI-induzierter statischer und dynamischer Allodynie
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Dosisreaktionen
auf Gabapentin und Sildenafil wurden zuerst einzeln im CCI-Modell
durchgeführt.
Die Kombinationen wurden nach einer Anordnung mit festgelegten Verhältnissen
("fixed ratio design") untersucht. Eine
Dosisreaktion auf jedes festgelegte Dosisverhältnis der Kombination wurde
durchgeführt.
An jedem Versuchstag wurden vor der Wirkstoffbehandlung Grundlinien-Pfotenrückzugs-Schwellenwerte
(PWT) auf von Frey-Haaren und Pfotenrückzugslatenzen (PWL) auf einen
Wattestäbchenreiz
bestimmt. Gabapentin wurde p.o. verabreicht, direkt gefolgt von
s.c.-Verabreichung von Sildenafil, und PWT und PWL wurden bis zu
5 h lang weiter untersucht. Die Daten werden zum 2 h-Zeitpunkt,
sowohl für
die statischen als auch für die
dynamischen Daten, angegeben, da dieser Zeitpunkt die höchsten antiallodynischen
Wirkungen wiedergibt.
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Auswertung von Allodynie
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Statische
Allodynie wurde unter Verwendung von Semmes-Weinstein-von Frey-Haaren
(Stoelting, Illinois, USA) gemessen. Die Tiere wurden in Käfige mit
Drahtnetzboden gesetzt, die den Zugang zur Unterseite ihrer Pfoten
erlauben. Die Tiere wurden vor dem Beginn des Experiments an diese
Umgebung gewöhnt.
Statische Allodynie wurde durch Berühren der plantaren Oberfläche bzw.
Sohlenoberfläche
der rechten Hinterpfote der Tiere mit Frey-Haaren in aufsteigender
Kraftordnung (0,7, 1,2, 1,5, 2, 3,6, 5,5, 8,5, 11,8, 15,1 und 29
g) für
bis zu 6 s getestet. Sobald eine Rückzugantwort etabliert wurde,
wurde die Pfote erneut getestet, wobei mit dem nächste absteigenden von Frey-Haar
begonnen wurde, bis keine Reaktion auftrat. Die höchste Kraft
von 29 g hob die Pfote an und rief auch eine Reaktion hervor, weshalb
sie den Trennpunkt bzw. Grenzpunkt darstellte. Der niedrigste Betrag
an Kraft, der erforderlich war, um eine Reaktion hervorzurufen,
wurde als der PWT in Gramm aufgezeichnet.
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Dynamische
Allodynie wurde durch leichtes Schlagen der Sohlenoberfläche der
rechten Hinterpfote mit einem Wattestäbchen bewertet. Es wurde darauf
geachtet, diese Prozedur nur bei vollständig eingewöhnten Ratten durchzuführen, die
nicht aktiv waren, um zu vermeiden, allgemeine motorische Aktivität aufzuzeichnen.
Wenigstens drei Messungen wurden zu jedem Zeitpunkt aufgenommen,
deren Mittelwert die Pfotenrückzugslatenz
(PWL) wiedergab. Wenn innerhalb von 15 s keine Reaktion gezeigt
wurde, wurde die Prozedur beendet, und die Tiere wurden mit dieser
Rückzugszeit
bezeichnet. Deshalb bedeutet 15 s effektiv keinen Rückzug. Eine
Rückzugsreaktion
wurde oft begleitet von wiederholtem Zurückzucken oder Ablecken der
Pfote. Dynamische Allodynie wurde als vorliegend betrachtet, wenn
die Tiere in weniger als 8 s des Schlagens auf den Baumwollreiz
reagierten.
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ERGEBNISSE
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Wirkung von Gabapentin und
Sildenafil alleine auf CCI-induzierte statische und dynamische Allodynie
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Gabapentin
blockierte Dosis-abhängig
(10-100 mg/g, p.o.) die Erhaltung von sowohl statischer als auch
dynamischer Allodynie mit einer minimal wirksamen Dosis ("minimum effective
dose") (MED) von
10 mg/kg (1, 2). Die
Dosis von 100 mg/kg ergab eine vollständige Blockade dieser Reaktionen.
Sildenafil blockierte Dosis-abhängig
(10-30 mg/kg s.c.) die Erhaltung von statischer Allodynie mit einer
minimal wirksamen Dosis von 10 mg/kg, und die Dosis von 30 mg/kg
ergab eine näherungsweise
60%ige Blockade (1). Sildenafil hatte eine bescheidene
Wirkung auf die Erhaltung von dynamischer Allodynie mit einer MED
von 30 mg/kg, die eine 25%ige Blockade ergab (2).
-
Wirkung von Kombinationen von Gabapentin
und Sildenafil auf CCI-induzierte statische Allodynie
-
Gabapentin
und Sildenafil hatten antiallodynische Spitzenwirkungen ("peak antiallodynic
actions") bei 2
h nach Verabreichung im CCI-induzierten statischen Modell. Deshalb
werden für
die Klarheit alle Kombinationsdaten zu diesem Zeitpunkt wiedergegeben.
Gabapentin und Sildenafil wurden bei festgelegten Dosisverhältnissen
von 1:10, 1:1, 10:1 und 20:1 verabreicht. Nach den festgelegten
Dosisverhältnissen
von 1:10 und 20:1 ergaben Kombinationen von Gabapentin und Sildenafil
eine additive Wechselwirkung (3). Jedoch zeigten
die festgelegten Dosisverhältnisse
von 1:1 und 10:1 Synergie, wobei statische Allodynie durch eine Gesamtdosis
von 20 mg/kg bzw. 11 mg/kg vollständig blockiert wurde (3).
Die 1:1-Kombination stellt eine 10fach niedrigere Dosis von Gabapentin
und eine 3fach niedrigere Dosis von Sildenafil dar, wenn alleine
verabreicht, wohingegen das 10:1-Verhältnis eine 10-fach niedrigere
Dosis von Gabapentin und eine 30fach niedrigere Dosis von Sildenafil
darstellt, wenn alleine verabreicht.
-
Wirkung von Kombinationen
von Gabapentin und Sildenafil auf CCI-induzierte dynamische Allodynie
-
Gabapentin
und Sildenafil hatten antiallodynische Spitzenwirkungen bei 2 h
nach Verabreichung im CCI-induzierten dynamischen Modell. Deshalb
werden für
die Klarheit alle Kombinationsdaten an diesem Zeitpunkt wiedergegeben.
Gabapentin und Sildenafil wurden in festgelegten Dosisverhältnissen
von 1:10, 1:1, 10:1 und 20:1 verabreicht. Bei dynamischer Allodynie
wurden Daten beobachtet, die zu jenen mit statischer Allodynie ähnlich waren.
Nach festgelegten Dosisverhältnissen
von 1:10 und 20:1 ergaben Kombinationen von Gabapentin und Sildenafil
eine additive Wechselwirkung (4). Jedoch
zeigten das feste Dosisverhältnis
von 1:1 und 10:1 Synergie, wobei statische Allodynie vollständig durch
eine Gesamtdosis von 20 mg/kg bzw. 11 mg/kg blockiert wurde. Die
1:1-Kombination stellt eine 10fach niedrigere Dosis von Gabapentin
und eine 3fach niedrigere Dosis von Sildenafil dar, wenn alleine
verabreicht, wohingegen das 1:1-Verhältnis eine 10fach niedrigere
Dosis von Gabapentin und eine 30-fach niedrigere Dosis von Sildenafil
darstellt, wenn alleine verabreicht.
-
Ähnliche
Experimente wurden auch in dem gleichen Modell für einen weiteren alpha-2-delta-Liganden (Pregabalin)
in Kombination mit Sildenafil und auch mit Gabapentin und einem
weiteren PDEV-Inhibitor, 3-Ethyl-5-[5-(4-ethyl-piperazin-1-sulfonyl)-2-propoxy-phenyl]-2-pyridin-2-ylmethyl-2,6-dihydro-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
(Verbindung AA), durchgeführt.
Die Ergebnisse für
diese Experimente sind nachstehend und in tabellierter Form zusammengefasst
(Tabelle 1 & 2). Tabelle 1
Verhältnis Pregabalin:Sildenafil | Pregabalin (mg/kg) | Sildenafil (mg/kg) | %
Umkehrung von Allodynie | Gesamtdosis | Wechselwirkung |
1: | 30 | - | 100 | 30 | - |
0:1 | - | 30 | 50 | 30 | - |
1:1 | 10 | 10 | 100 | 20 | Synergie |
10:1 | 10 | 1 | 100 | 11 | Synergie |
Tabelle 2
Verhältnis Gabapentin:Verbindung
AA | Gabapentin (mg/kg) | Sildenafil (mg/kg) | %
Umkehrung von Allodynie | Gesamtdosis | Wechselwirkung |
1:0 | 100 | - | 100 | 100 | - |
0:1 | - | 30 | 50 | 30 | - |
10:1 | 10 | 1 | 100 | 11 | Synergie |
-
Wirkung von Kombinationen
von Pregabalin und Sildenafil auf CCI-induzierte statische Allodynie
-
Pregabalin
und Sildenafil hatten antiallodynische Spitzenwirkungen bei 2 h
nach Verabreichung im CCI-induzierten statischen Modell. Pregabalin
und Sildenafil wurden bei festgelegten Dosisverhältnissen von 1:1 und 10:1 verabreicht.
Diese festgelegten Dosisverhältnisse
zeigten Synergie, wobei statische Allodynie durch eine Gesamtdosis
von 20 mg/kg bzw. 11 mg/kg vollständig blockiert wurde. Die 1:1-Kombination
stellt eine 3-fach niedrigere Dosis von Pregabalin und eine 3-fach
niedrigere Dosis von Sildenafil dar, wenn alleine verabreicht, wohingegen
das 1:1-Verhältnis
eine 3fach niedrigere Dosis von Pregabalin und eine 30fach niedrigere
Dosis von Sildenafil darstellt, wenn alleine verabreicht.
-
Wirkung von Kombinationen
von Gabapentin und Verbindung AA auf CCI-induzierte statische Allodynie
-
Gabapentin
und Verbindung AA hatten antiallodynische Spitzenwirkungen bei 2
h nach Verabreichung im CCI-induzierten statischen Modell. Gabapentin
und Verbindung AA wurden bei festgelegten Dosisverhältnissen
von 10:1 verabreicht. Dieses festgelegte Dosisverhältnis zeigte
Synergie, wobei statische Allodynie durch eine Gesamtdosis von jeweils
11 mg/kg blockiert wurde. Das 1:1-Verhältnis stellt eine 10fach niedrigere Dosis
von Gabapentin und eine 30fach niedrigere Dosis von Verbindung AA
dar, wenn alleine verabreicht.
-
Geeignete
erfindungsgemäße PDEV-Inhibitoren
können
hergestellt werden, wie es in den obenstehend genannten Patentliteraturverweisen
beschrieben ist oder sind einem Fachmann auf der Grundlage dieser Dokumente
offensichtlich.
-
Geeignete
erfindungsgemäße alpha-2-delta-Ligand-Verbindungen
können
hergestellt werden, wie es hierin nachstehend beschrieben wird,
oder wie es in den obenstehend genannten Patentliteraturverweisen
beschrieben ist, oder sind dem Fachmann auf dem Gebiet aufgrund
dieser Dokumente offensichtlich.
-
Chemische Beispiele
-
Beispiel 1.
-
(3R,5R)-3-Amino-5-methyl-octansäurehydrochlorid(R)-2,6-Dimethylnon-2-en.
Zu (S)-Citronellylbromid (50 g, 0,228 mol) in THF (800 ml) bei 0°C wurde LiCl
(4,3 g), gefolgt von CuCl2 (6,8 g) zugegeben.
Nach 30 Minuten wurde Methylmagnesiumchlorid (152 ml einer 3 M-Lösung in
THF, Aldrich) zugegeben, und die Lösung wurde auf Raumtemperatur
erwärmt.
Nach 10 Stunden wurde die Lösung
auf 0°C
abgekühlt,
und eine gesättigte
wässrige
Lösung
von Ammoniumchlorid wurde vorsichtig zugegeben. Die resultierenden
zwei Schichten wurden getrennt, und die wässrige Phase wurde mit Ether
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden getrocknet
(MgSO4) und eingeengt, um (R)-2,6-Dimethyl-non-2-en
zu ergeben. 32,6 g; 93%. Ohne weitere Reinigung verwendet. 1H-NMR (400 MHz, CDCl3) δ 5.1 (m,
1H), 1.95 (m, 2H), 1.62 (s, 3H), 1.6 (s, 3H), 1.3 (m, 4H), 1.2 (m,
2H), 0.8 (s, 6H); 13C-NMR (100 MHz; CDCl3) ☐131.13, 125.28, 39.50, 37.35,
32.35, 25.92, 25.77, 20.31, 19.74, 17.81, 14.60.
-
(R)-4-Methyl-heptansäure. Zu
(R)-2,6-Dimethyl-non-2-en (20 g, 0,13 mol) in Aceton (433 ml) wurde eine
Lösung
von CrO3 (39 g, 0,39 mol) in H2SO4 (33 ml)/H2O (146
ml) über
50 Minuten hinweg zugegeben. Nach 6 Stunden wurde eine weitere Menge
von CrO3 (26 g, 0,26 mol) in H2SO4 (22 ml)/H2O (100
ml) zugegeben. Nach 12 Stunden wurde die Lösung mit Sole verdünnt, und
die Lösung
wurde mit Ether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden
getrocknet (MgSO4) und eingeengt. Flash-Chromatographie
(Gradient von 6:1 auf 2:1 Hexan/EtOAc) ergab (R)-4-Methyl-heptansäure als
ein Öl.
12,1 g; 65%. MS, m/z (relative Intensität): 143 [M-H, 100%].
-
(4R,5S)-4-Methyl-3-((R)-4-methyl-heptanoyl)-5-phenyl-oxazolidin-2-on.
Zu (R)-4-Methyl-heptansäure (19
g, 0,132 mol) und Triethylamin (49,9 g, 0,494 mol) in THF (500 ml)
bei 0°C
wurde Trimethylacetylchlorid (20 g, 0,17 mol) zugegeben. Nach 1
Stunde wurde LiCl (7,1 g, 0,17 mol) zugegeben, gefolgt von (4R,5S)-(+)-4-Methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon)
3 (30 g, 0,17 mol). Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmt, und
nach 16 Stunden wurde das Filtrat durch Filtration entfernt und
die Lösung
unter reduziertem Druck eingeengt. Flash-Chromatographie (7:1 Hexan/EtOAc) ergab
(4R,5S)-4-Methyl-3-((R)-4-methyl-heptanoyl)-5-phenyl-oxazolidin-2-on als ein Öl. 31,5
g; 79%. [α]D = +5,5 (c 1 in CHCl3).
MS, m/z (relative Intensität): 304
[M+H, 100%].
-
(3S,5R)-5-Methyl-3-((4R,5S)-4-methyl-2-oxo-5-phenyl-oxazolidin-3-carbonyl)-octansäure-tert.-butylester.
Zu (4R,5S)-4-Methyl-3-((R)-4-methyl-heptanoyl)-5-phenyl-oxazolidin-2-on
(12,1 g, 0,04 mol) in THF (200 ml) bei –50°C wurde Natrium-bis(trimethylsilyl)amid
(48 ml einer 1 M-Lösung
in THF) zugegeben. Nach 30 Minuten wurde t-Butyl bromacetat (15,6
g, 0,08 mol) zugegeben. Die Lösung
wurde 4 Stunden lang bei –50°C gerührt und
dann auf Raumtemperatur erwärmt.
Nach 16 h wurde eine gesättigte
wässrige
Lösung
von Ammoniumchlorid zugegeben, und die zwei Schichten wurden getrennt.
Die wässrige
Phase wurde mit Ether extrahiert, und die vereinigten organischen
Phasen wurden getrocknet (MgSO4) und eingeengt.
Flash-Chromatographie (9:1 Hexan/EtOAc) ergab (3S,5R)-5-Methyl-3-((4R,5S)-4-methyl-2-oxo-5-phenyl-oxazolidin-3-carbonyl)-octansäure-tert.-butylester
als einen weißen
Feststoff, 12 g; 72%. [α]D = +30,2 (c 1 in CHCl3). 13C-NMR (100 MHz; CDCl3) δ 176.47,
171.24, 152.72, 133.63, 128.87, 125.86, 80.85, 78.88, 55.34, 39.98,
38.77, 38.15, 37.58, 30.60, 28.23, 20.38, 20.13, 14.50, 14.28.
-
(S)-2-((R)-2-Methyl-pentyl)-bernsteinsäure-4-tert.-butylester.
Zu (3S,5R)-5-Methyl-3-((4R,5S)-4-methyl-2-oxo-5-phenyl-oxazolidin-3-carbonyl)-octansäure-tert.-butylester
(10,8 g, 0,025 mol) in H2O (73 ml) und THF
(244 ml) bei 0°C
wurde eine vorgemischte Lösung
von LiOH (51,2 ml einer 0,8 M-Lösung)
und H2O2 (14,6 ml
einer 30%igen Lösung)
zugegeben. Nach 4 Stunden wurden weitere 12,8 ml LiOH (0,8 M-Lösung) und
3,65 ml H2O2 (30%ige
Lösung)
zugegeben. Nach 30 Minuten wurden Natriumbisulfit (7 g), Natriumsulfat
(13 g) und Wasser (60 ml) zugegeben, gefolgt von Hexan (100 ml)
und Ether (100 ml). Die zwei Schichten wurden getrennt, und die
wässrige
Phase wurde mit Ether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden eingeengt zu einem Öl,
das in Heptan (300 ml) gelöst
wurde. Der resultierende Feststoff wurde abfiltriert, und das Filtrat
wurde getrocknet (MgSO4) und konzentriert,
um (S)-2-((R)-2-Methyl-pentyl)-bernsteinsäure-4-tert.-butylester (6 g,
93%) zu ergeben, das sofort ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
MS, m/z (relative Intensität): 257
[M+H, 100%].
-
(3S,5R)-3-Benyoxycarbonylamino-5-methyl-octansäure-tert.-butylester.
Eine Lösung
von (S)-2-((R)-2-Methyl-pentyl)-bernsteinsäure-4-tert.-butylester (6,0
g, 23,22 mmol) und Triethylamin (3,64 ml, 26,19 mmol) in Toluol
(200 ml) wurde mit Diphenylphosphorylazid (5,0 ml, 23,22 ml) behandelt
und bei Raumtemperatur 0,5 Stunden lang gerührt. Danach wurde das Reaktionsgemisch
unter Rückfluss
3 h lang erhitzt und kurz abgekühlt,
Benzylalkohol wurde zugegeben (7,2 ml, 69,7 mmol), und die Lösung wurde
für weitere
3 h erhitzt. Nachdem das Reaktionsgemisch abkühlen gelassen wurde, wurde
es mit Ethylether (200 ml) verdünnt,
und die vereinigten organischen Schichten wurden schrittweise mit
gesättigtem
NaHCO3 und Sole gewaschen und getrocknet
(Na2SO4). Der konzentrierte
organische Bestandteil wurde durch Chromatographie (MPLC) gereinigt,
wobei mit 8:1 Hexan:Ethylacetat eluiert wurde, um (3S,5R)-3-Benyoxycarbonylamino-5-methyl-octansäure-tert.-butylester
bereitzustellen (6,4 g, 75,8%). MS: M+1: 364.2, 308.2.
-
(3S,5R)-3-Amino-5-methyl-octansäure-tert.-butylester.
Eine Lösung
von (3S,5R)-3-Benyoxycarbonylamino-5-methyl-octansäure-tert.-butylester
(2,14 g, 5,88 mmol) in THF (50 ml) wurde mit Pd/C (0,2 g) und H2 bei 50 psi 2 Stunden lang behandelt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann filtriert und in vacuo zu einem Öl eingeengt,
um (3S,5R)-3-Amino-5-methyl-octansäure-tert.-butylester
in quantitativer Ausbeute zu ergeben. MS: M+1: 230.2, 174.1.
-
(3S,5R)-3-Amino-5-methyl-octansäure-Hydrochlorid.
Eine Aufschlämmung
von (3S,5R)-3-Amino-5-methyl-octansäure-tert.-butylester (2,59
g, 11,3 mmol) in 6 N HCl (100 ml) wurde unter Rückfluss 18 Stunden lang erhitzt,
abgekühlt
und über
Celite filtriert. Das Filtrat wurde in vacuo eingeengt auf 25 ml,
und die resultierenden Kristalle wurden gesammelt und getrocknet,
um (3S,5R)-3-Amino-5-methyl-octansäure-Hydrochlorid, Fp. 142,5-142,7°C (1,2 g,
50,56%) bereitzustellen. Eine zweite Ernte (0,91 g) wurde aus dem
Filtrat erhalten.
-
Für C9H19NO2·HCl berechnete
Analyse: C: 51,55, H: 9,61, N: 6,68, Cl: 16,91. Gefunden: C: 51,69,
H: 9,72, N: 6,56, Cl: 16,63.
-
(3S,5R)-3-Amino-5-methyl-octansäure-Hydrochloridsalz.
5,3 g 2S-(2R-Methylpentyl)bernsteinsäure-4-tert.-butylester, enthalten
in 30 ml Methyl-tert.-butylether, wird bei Raumtemperatur umgesetzt
mit 3,5 ml Triethylamin, gefolgt von 6,4 g Diphenylphosphorylazid.
Nachdem der Reaktion erlaubt wurde, bei 45°C Wärme abzugeben und wenigstens
4 Stunden lang gerührt
wurde, wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
und stehen gelassen, während
sich die Phasen trennen. Die untere Schicht wird verworfen, und
die obere Schicht wird mit Wasser gewaschen, gefolgt von verdünnter wässriger
HCl. Die obere Schicht wird dann mit 10 ml wässriger 6 N HCl vereinigt und
bei 45-65°C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird durch Vakuumdestillation auf etwa 10-14
ml eingeengt und während
Abkühlung
auf etwa 5°C
kristallisieren gelassen. Nach Sammeln des Produkts durch Filtration
wird das Produkt mit Toluol gewaschen und in Toluol wieder aufgeschlämmt. Das
Produkt wird durch Erhitzen unter Vakuum getrocknet, was 2,9 g (67%)
weißes
kristallines Produkt ergibt. Das Produkt kann aus wässriger
HCl umkristallisiert werden. Fp. 137°C, H-NMR (400 MHz, D6 DMSO) δ 0.84-0.88
(d und t überlappend,
6H), 1.03-1.13 (m, 1H), 1.16-1.37 (m, 4H), 1.57-1.68 (m, 2H), 2.55 (dd, 1H, J = 7,17
Hz), 2.67 (dd, 1H, J = 6, 17 Hz), 3.40 (m, 1H), 8.1 (br s, 3H),
12.8 (br s, 1H).
-
Beispiel 2. (3S,5R)-Amino-5-methyl-heptansäure
-
Methansulfonsäure-(S)-3,7-dimethyl-oct-6-enylester.
Zu S-(–)-Citronellol
(42,8 g, 0,274 mol) und Triethylamin (91 ml, 0,657 mol) in CH2Cl2 (800 ml) bei
0°C wurde
Methansulfonylchlorid (26 ml, 0,329 mol) in CH2Cl2 (200 ml) zugegeben. Nach 2 Stunden bei
0°C wurde
die Lösung
mit 1 N HCl und dann mit Sole gewaschen. Die organische Schicht
wurde getrocknet (MgSO4) und eingeengt,
um die Titelverbindung zu ergeben, ein Öl (60,5 g, 94%), das ohne weitere
Reinigung verwendet wurde. MS, m/z (relative Intensität): 139
[100%], 143 [100%].
-
(R)-2,6-Dimethyl-oct-2-en.
Zu Methansulfonsäure-(S)-3,7-dimethyl-oct-6-enylester
(60 g, 0,256 mol) in THF (1 l) bei 0°C wurde Lithiumaluminiumhydrid
(3,8 g, 0,128 mol) zugegeben. Nach 7 Stunden wurden weitere 3,8
g Lithiumaluminiumhydrid zugegeben, und die Lösung wurde auf Raumtemperatur
erwärmt.
Nach 18 Stunden wurden weitere 3,8 g Lithiumaluminiumhydrid zugegeben.
Nach weiteren 21 Stunden wurde die Reaktion vorsichtig mit 1 N Citronensäure gequencht
bzw. abgeschreckt, und die Lösung
wurde mit Sole weiter verdünnt.
Die resultierenden zwei Phasen wurden getrennt, und die organische
Phase wurde getrocknet (MgSO4) und eingeengt,
um die Titelverbindung als ein Öl,
das ohne weitere Reinigung verwendet wurde, zu erhalten. MS, m/z
(relative Intensität):
139 [M+H, 100%].
-
(R)-4-Methyl-hexansäure. Eine
Verfahrensweise, ähnlich
zu der Synthese von (R)-4-Methyl-heptansäure, wurde
eingesetzt, die die Säure
als ein Öl
(9,3 g, 56%) ergibt. IR (Film) 2963, 2931, 2877, 2675, 1107, 1461,
1414 cm–1;
MS, m/z (relative Intensität):
129 [M-H, 100%].
-
(4R,5S)-4-Methyl-3-((R)-4-methyl-hexanoyl)-5-phenyl-oxazolidin-2-on.
Eine Verfahrensweise, ähnlich zu
der Synthese von (4R,5S)-4-Methyl-3-((R)-4-methyl-heptanoyl)-5-phenyl-oxazolidin-2-on,
wurde eingesetzt, die die Titelverbindung als ein Öl ergibt
(35,7 g, 95%). MS, m/z (relative Intensität): 290 [M+H, 100%].
-
(3S,5R)-5-Methyl-3-[1-((4R,5S)-4-methyl-2-oxo-5-phenyl-oxazolidin-3-yl)-methanoyl]-heptansäure-tert.-butylester.
Eine Verfahrensweise, ähnlich
zu der Herstellung von (3S,5R)-5-Methyl-3-((4R,5S)-4-methyl-2-oxo-5-phenyl-oxazolidin-3-carbonyl)octansäuretert.-butylester,
wurde befolgt, die die Titelverbindung als ein Öl ergibt (7,48 g, 31%). MS,
m/z (relative Intensität):
178 [100%], 169 [100%]; [α]D = +21,6 (c 1 in CHCl3).
-
(S)-2-((R)-2-Methyl-butyl)-bernsteinsäure-4-tert.-butylester.
(3S,5R)-5-Methyl-3-[1-((4R,5S)-4-methyl-2-oxo-5-phenyl-oxazolidin-3-yl)-methanoyl]-heptansäure-tert.-butylester
(7,26 g, 0,018 mol) in H2O (53 ml) und THF
(176 ml) bei 0°C
wurde eine vorgemischte Lösung
von LiOH (37 ml einer 0,8 M-Lösung)
und H2O2 (10,57
ml einer 30%igen Lösung)
zugegeben, und die Lösung
wurde auf Raumtemperatur erwärmt.
Nach 2 Stunden wurde Natriumbisulfit (7 g), Natriumsulfit (13 g)
und Wasser (60 ml) zugegeben, und die zwei Schichten wurden getrennt.
Die wässrige
Schicht wurde mit Ether extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen wurden zu einem Öl
eingeengt, das in Heptan (200 ml) gelöst wurde. Der resultierende
Feststoff wurde abfiltriert, und das Filtrat wurde getrocknet (MgSO4) und konzentriert, um die Titelverbindung
als ein Öl
zu ergeben (4,4 g), das ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
MS, m/z (relative Intensität):
243 [100%].
-
(3S,5R)-3-Benzyoxycarbonylamino-5-methyl-heptansäure-tert.-butylester.
Diese Verbindung wurde hergestellt, wie es oben beschrieben ist,
ausgehend von (S)-2-((R)-2-Methyl-butyl)bernsteinsäure-4-tert.-butylester, um
(3S,5R)-3-Benzyoxycarbonylamino-5-methyl-heptansäure-tert.-butylester als ein Öl zu ergeben (73,3%
Ausbeute). 1H-NMR (400 MHz; CDCl3) δ 0.84
(t, 3H, J = 7,33 Hz), 0.89 (d, 3H, J = 6,60 Hz), 1.12-1.38 (m, 4H),
1,41 (s, 9H), 1.43-1.59 (m, 2H), 2.42 (m, 2H), 4.05 (m, 1H), 5.07
(t, 2H, J = 12,95 Hz) und 7.28-7.34 (m, 5H).
-
(3S,5R)-Amino-5-methyl-heptansäure-tert.-butylester.
Diese Verbindung wurde hergestellt, wie es oben beschrieben ist,
ausgehend von (3S,5R)-3-Benzyoxycarbonylamino-5-methyl-heptansäure-tert.-butylester anstelle
von (3S,5R)-3-Benzyoxycarbonylamino-5-methyl-octansäure-tert.-butylester, um die
Titelverbindung zu ergeben. 1H-NMR (400
MHz; CDCl3) δ 0.84 (t und d überlappend,
6H), 1.08-1.16 (m, 2H), 1.27-1.30 (m, 2H), 1.42 (s, 9H), 1.62 (br
s, 2H), 2.15 (dd, 1H, J = 8.54 und 15.62 Hz), 2.29 (dd, 1H, J =
4.15 und 15.37 Hz) und 3.20 (br s, 2H).
-
(3S,5R)-Amino-5-methyl-heptansäure-Hydrochlorid.
Eine Aufschlämmung
von (3S,5R)-Amino-5-methyl-heptansäure-tert.-butylester (1,44
g, 6,69 mmol) in 3 N HCl wurde unter Rückfluss 3 Stunden lang erhitzt, über Celite
heiß filtriert
und bis zur Trockene eingeengt. Verreiben des resultierenden Feststoffs
in Ethylether ergab (3S,5R)-3-Amino-5-methyl-heptansäure-Hydrochlorid
(0,95 g, 85%), Fp. 126,3-128,3°C.
Für C8H17NO2·HCl·0,1H2O berechnete Analyse: C: 48,65, H: 9,29,
N: 7,09, Cl: 17,95. Gefunden: C: 48,61, H: 9,10, N: 7,27, Cl: 17,87;
MS: M+1: 160.2
-
Beispiel 3. (3S,5R)-3-Amino-5-methyl-nonansäure
-
(R)-4-Methyl-octansäure. Lithiumchlorid
(0,39 g, 9,12 mmol) und Kupfer(I)-chlorid (0,61 g, 4,56 mmol) wurden
in 45 ml THF bei Umgebungstemperatur vereinigt und 15 Minuten gerührt, dann
auf 0°C
abgekühlt,
zu welcher Zeit Ethylmagnesiumbromid (1 M-Lösung in THF, 45 ml, 45 mmol)
zugegeben wurde. (S)-Citronellylbromid (5,0 g, 22,8 mmol) wurde
tropfenweise zugesetzt, und die Lösung wurde langsam auf Umgebungstemperatur
erwärmen
gelassen, wobei über
Nacht gerührt
wurde. Die Reaktion wurde durch vorsichtige Zugabe von gesättigtem
NH4Cl (aq) gequencht und mit Et2O
und gesättigtem
NH4Cl (aq) 30 Minuten lang gerührt. Die Phasen
wurden getrennt, und die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4) und eingeengt. Das rohe (R)-2,6-Dimethyl-dec-2-en
wurde ohne Reinigung verwendet. Zu einer Lösung von (R)-2,6-dimethyl-dec-2-en (3,8
g, 22,8 mmol) in 50 ml Aceton bei 0°C wurde Jones-Reagens (2,7 M
in H2SO4 (aq), 40
ml, 108 mmol) zugegeben, und die Lösung wurde langsam auf Umgebungstemperatur
erwärmen
gelassen, wobei über
Nacht gerührt
wurde. Das Gemisch wurde zwischen Et2O und
H2O verteilt, die Phasen wurden getrennt,
und die organische Phase wurde mit Sole gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingeengt. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie (8:1
Hexan:EtOAc) gereinigt, um 2,14 g (59%) der Titelverbindung als
ein farbloses Öl zu
ergeben: LRMS: m/z 156.9 (M+). Jones-Reagens wurde als eine 2,7
M-Lösung
hergestellt durch Vereinigen von 26,7 g CrO3,
23 ml H2SO4 und
Verdünnen
auf 100 ml mit H2O.
-
(4R,5S)-4-Methyl-3((R)-4-methyl-octanoyl)-5-phenyl-oxazolidin-2-on.
Zu (R)-4-Methyl-octansäure (2,14
g, 13,5 mmol) in 25 ml CH2Cl2 bei
0°C wurden
3 Tropfen DMF zugegeben, gefolgt von Oxalylchlorid (1,42 ml, 16,2
mmol), was eine stürmische
Gasentwicklung bewirkte. Die Lösung
wurde direkt auf Raumtemperatur erwärmt, 30 Minuten gerührt und
eingeengt. Währenddessen
wurde zu einer Lösung
des Oxazolidinons (2,64 g, 1,49 mmol) in 40 ml THF bei –78°C n-Butyllithium
(1,6 M Lösung
in Hexanen, 9,3 ml, 14,9 mmol) tropfenweise zugegeben. Das Gemisch
wurde 10 Minuten lang gerührt,
zu welcher Zeit das Säurechlorid
in 10 ml THF tropfenweise zugegeben wurde. Die Reaktion wurde 30
Minuten bei –78°C gerührt, dann
direkt auf Umgebungstemperatur erwärmt und mit gesättigter
NH4Cl gequenscht. Das Gemisch wurde zwischen
Et2O und gesättigter NH4Cl
(aq) verteilt, die Phasen wurden getrennt und die organische Phase
getrocknet (MgSO4) und konzentriert, um
3,2 g der Titelverbindung als ein farbloses Öl zu liefern. LRMS: m/z 318.2
(M+).
-
(3S,5R)-5-Methyl-3-((4R,5S)-4-methyl-2-oxo-5-phenyl-oxazolidin-3-carbonyl)-nonansäure-tert.-butylester.
Zu einer Lösung
von Diisopropylamin (1,8 ml, 12,6 mmol) in 30 ml THF bei –78°C wurde n-Butyllithium (1,6
M-Lösung
in Hexanen, 7,6 ml, 12,1 mmol) zugegeben, und das Gemisch 10 Minuten
gerührt,
zu welcher Zeit (4R,5S)-4-Methyl-3((R)-4-methyl-octanoyl)-5-phenyl-oxazolidin-2-on (3,2
g, 10,1 mmol) in 10 ml THF tropfenweise zugegeben wurde. Die Lösung wurde
30 Minuten lang gerührt,
t-Butylbromacetat (1,8 ml, 12,1 mmol) wurde rasch tropfenweise bei –50°C zugegeben,
und das Gemisch wurde langsam über
3 Stunden hinweg auf 10°C
erwärmen
gelassen. Das Gemisch wurde zwischen Et2O
und gesättigter
NH4Cl (aq) verteilt, die Phasen wurden getrennt
und die organische Phase getrocknet (MgSO4)
und eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie gereinigt (16:1 auf 8:1 Hexane:EtOAc),
um 2,65 g (61%) der Titelverbindung als einen farblosen kristallinen
Feststoff bereitzustellen, Fp. = 84-86°C. [δ]D 23 + 17,1 (c = 1,00, CHCl3).
-
(S)-2-((R)-2-Methyl-hexyl)-bernsteinsäure-4-tert.-butylester.
Zu einer Lösung
von (3S,5R)-5-Methyl-3-((4R,5S)-4-methyl-2-oxo-5-phenyl-oxazolidin-3-carbonyl)-nonansäuretert.-butylester
(2,65 g, 6,14 mmol) in 20 ml THF bei 0°C wurde eine vorgekühlte (0°C) Lösung von
LiOH-Monohydrat (1,0 g, 23,8 mmol) und Wasserstoffperoxid (30 Gew.-%
wässrige
Lösung,
5,0 ml) in 10 ml H2O zugegeben. Das Gemisch
wurde 90 Minuten lang kräftig
gerührt,
dann auf Umgebungstemperatur erwärmt
und 90 Minuten gerührt.
Die Reaktion wurde bei 0°C
durch Zugabe von 100 ml 10%iger NaHSO3 (aq)
gequencht, dann mit Et2O extrahiert. Die Phasen
wurden getrennt, und die organische Phase wurde mit Sole gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und eingeengt. Die Titelverbindung
wurde ohne Reinigung verwendet.
-
(3S,5R)-3-Benzyoxycarbonylamino-5-methylnonansäure-tert.-butylester.
Diese Verbindung wurde auf die gleiche Weise hergestellt, wie es
oben beschrieben ist, ausgehend von (S)-2-((R)-2-Methylhexyl)bernsteinsäure-4-tert.-butylester
anstatt von (S)-2-((R)-2-Methylpentyl)bernsteinsäure-4-tert.-butylester, um
die Titelverbindung als ein Öl
bereitzustellen (71,6% Ausbeute). 1H-NMR
(400 MHz; CDCl3) δ 0.81 (t, 3H, J = 4,40 Hz), 0.85
(d, 3H, J = 6,55 Hz), 1.06-1.20 (m, 7H), 1,36 (s, 9H), 1.38-1.50
(m, 2H), 2.36 (m, 2H), 3.99 (m, 1H), 5.02 (m+s, 3H) und 7.28-7.28
(m, 5H).
-
(3S,5R)-3-Amino-5-methyl-nonansäure-tert.-butylester.
Diese Verbindung wurde hergestellt, wie es oben beschrieben ist,
ausgehend von (3S,5R)-3-Benzyoxycarbonylamino-5-methylnonansäure-tert.-butylester anstatt
von (3S,5R)-3-Benzyoxycarbonylamino-5-methyl-octansäure-tert.-butylester. Ausbeute
= 97%. 1H-NMR (400 MHz; CDCl3) δ 0.82 (d
und t überlappend,
6H), 1.02-1.08 (m, 1H), 1.09-1.36 (m, 6H), 1.39 (s, 9H), 1.47 (br
s, 1H), 1.80 (s, 2H), 2.13 (dd, 1H, J = 8.54 und 15.61 Hz) und 2.27
(dd, 1H, J = 4.15 und 15.38 Hz).
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(3S,5R)-3-Amino-5-methyl-nonansäure-Hydrochlorid.
Ein Gemisch von (3S,5R)-3-Amino-5-methyl-nonansäure-tert.-butylester
(1,50 g, 6,16 mmol) in 3 N HCl (100 ml) wurde unter Rückfluss
3 Stunden lang erhitzt, heiß über Celite
filtriert und in vacuo auf 30 ml eingeengt. Die resultierenden Kristalle
wurden gesammelt, mit weiterer 3 N HCl gewaschen und ge trocknet,
um die Titelverbindung bereitzustellen, Fp. 142,5-143,3°C. Zusätzliche
Ernten wurden aus dem Filtrat erhalten, um 1,03 g (70,4%) bereitzustellen.
Für C10H21NO2·HCl berechnete
Analyse: C: 53,68, H: 9,91, N: 6,26, Cl: 15,85. Gefunden: C: 53,89,
H: 10,11, N: 6,13. MS: M+1: 188.1.
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Beispiel 4. (2R,4R)-2-Aminomethyl-4-methyl-heptansäure
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5R-Methyl-3R-(4S-methyl-2-oxo-5R-phenyloxazolidin-3-carbonyl)octansäure.
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Eine
Lösung
von (3R,5R)-5-Methyl-3-((4S,5R)-4-methyl-2-oxo-5-phenyl-oxazolidin-3-carbonyl)-octansäure-tert.-butylester
(3,9 g, 9,34 mmol) in Dichlormethan (150 ml) wurde mit Trifluoressigsäure (7,21
ml, 93,4 ml) behandelt und 18 Stunden lang bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Nachdem die Lösungsmittel
und das Reagens in vacuo entfernt wurden, wurde der resultierende
Rückstand
in 100 ml Hexanen verrieben, um 3,38 g der Titelverbindung (100%)
bereitzustellen, Fp. 142-143°C.
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[4R-Methyl-2R-(4S-methyl-2-oxo-5R-phenyloxazolidin-3-carbonyl)heptyl]carbaminsäure-benzylester. Eine
Lösung
von 5R-Methyl-3R-(4S-methyl-2-oxo-5R-phenyloxazolidin-3-carbonyl)octansäure (1,98
g, 5,48 mmol) und Triethylamin (0,92 ml, 6,57 mmol) wurde mit Diphenylphosphorylazid
(1,2 ml, 5,48 mmol) behandelt, 30 min lang bei Umgebungstemperatur
gerührt
und dann unter Rückfluss
3 Stunden lang erhitzt. Nach kurzem Kühlen wurde das Reaktionsgemisch
mit Benzylalkohol (2,8 ml, 27,4 mmol) behandelt und weitere 3 h
unter Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt, mit Ethylether (150 ml)
verdünnt,
schrittweise mit gesättigter
NaHCO3 und Sole gewaschen, getrocknet (MgSO4) und in vacuo zu einem Öl eingeengt. Chromatographie
(MPLC, Elution mit 4:1 Hexanen:Ethylacetat) stellte die Titelverbindung
(2,0 g, 78,3%) als ein Öl
bereit. MS M+1 = 467.1.
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2R-(Benzyloxycarbonylaminomethyl)-4R-methylheptansäure. Eine
Lösung
von 4R-Methyl-2R-(4S-methyl-2-oxo-5R-phenyloxazolidin-3-carbonyl)heptyl]carbaminsäure-benzylester
(4,12 g, 8,83 mmol) in 3:1 THF:Wasser (100 ml) wurde auf 0°C gekühlt und
mit einem Gemisch von 0,8 N LiOH (17,5 ml, 14 mmol) und 30%igem
H2O2 (4,94 ml, 44
mmol) behandelt. Nachdem das Reaktionsgemisch in der Kälte 3 Stunden
gerührt
wurde, wurde es mit einer Aufschlämmung von NaHSO3 (2,37
g) und Na2SO3 (4,53
g) in Wasser (30 ml) gequencht und 1 Stunde lang gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit Ethylether (200 ml) verdünnt, verteilt,
und die organische Schicht wurde mit Sole gewaschen und getrocknet
(MgSO4). Der eingeengte organische Extrakt
wurde chromatographiert (MPLC), wobei mit Ethylacetat eluiert wurde,
um 1,25 g 2R-(Benzyloxycarbonylaminomethyl)-4R-methylheptansäure (46%)
zu ergeben. MS M+1 = 308.1.
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(2R,4R)-1-Amino-4-methyl-heptansäure-Hydrochlorid.
Ein Gemisch von 2R-(Benzyloxycarbonylaminomethyl)-4R-methylheptansäure (1,25
g, 4,07 mmol) und Pd/C (20%, 0,11 g) in Methanol (50 ml) wurde bei 50
psi 18 Stunden lang hydriert. Nachdem der Katalysator durch Filtration
entfernt wurde, wurde das Lösungsmittel
in vacuo entfernt und der resultierende Feststoff in Ether verrieben,
um (2R,4R)-2-Amino-4-methyl-heptansäure-Hydrochlorid (0,28 g, 40%)
bereitzustellen, Fp. 226,3-228,0°C.
MS M+1 = 174.0. Für C9H19NO2·0,1H2O berechnete Analyse: C: 61,75, H: 11,06,
N: 8,00. Gefunden: C: 61,85, H: 10,83, N: 8,01.
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Beispiel 5. 2-Aminomethyl-4,4-dimethyl-heptansäure-Hydrochlorid.
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2-Cyano-4,4-dimethyl-hepta-2,6-diensäure-ethylester.
Eine Lösung
aus 2,2-Dimethyl-pent-4-enal (5,0 g, 44 mmol), Cyanessigsäureethylester
(5,12 ml, 48 mmol), Piperidin (1,3 ml, 14 mmol) und Essigsäure (4,52 ml,
80 mmol) in 170 ml Toluol wurde unter Rückfluss 18 Stunden lang in
einem Kolben erhitzt, der mit einem Dean-Stark-Abscheider ("Dean-Stark separator") ausgestattet war.
Mehrere ml Wasser wurden in der Falle gesammelt. Die Reaktion wurde
abgekühlt
und mit 1 N HCl, NaHCO3 und Sole schrittweise
gewaschen. Die organischen Schichten wurden über Na2SO4 getrocknet und zu einem Öl eingeengt.
Dieses Öl
wurde chromatographiert, wobei mit 20% EtOAc in Hexan eluiert wurde,
um eine Kombination von 2 Chargen von insgesamt 8,3 g (91%) zu ergeben. 1H-NMR (400 MHz, CDCl3)
1.28 (s, 6H), 1.32 (t, 3H, J = 7 Hz), 2.26 (d, 2H, J = 7,6 Hz),
4.27 (q, 2H, J = 7,2 Hz), 5.08 (d, 1H, J = 12 Hz), 5.10 (d, 1H,
J = 4 Hz), 5.72 (m, 1H).
-
2-Aminomethyl-4,4-dimethyl-heptansäure-Hydrochlorid.
2-Cyano-4,4-dimethyl-hepta-2,6-diensäure-ethylester
(5,88 g, 28 mmol) wurde in dem Gemisch von 91 ml Ethanol und 6 ml
HCl gelöst
und mit 0,4 g PtO2 behandelt. Die Reaktion
wurde bei Raumtemperatur 15 Stunden lang unter einem Wasserstoffdruck
von 100 psi durchgeführt.
Der Katalysator wurde abfiltriert, und das Filtrat wurde konzentriert,
um 3,8 g des gewünschten
Produkts 2-Aminomethyl-4,4-dimethyl-heptansäure-Hydrochlorid
als ein Öl
zu ergeben. MS (APCI): 216.2 (M+1)+. Dieses Öl wurde
in 75 ml 6 N HCl 18 Stunden lang am Rückfluss gehalten. Während die Reaktion
abgekühlt
wurde, bildete sich ein Präzipitat.
Der Feststoff wurde abfiltriert, mit zusätzlicher HCl-Lösung gewaschen
und mit Ether verrieben, um die reine Titelverbindung zu ergeben.
MS (APCI): 188.1 (M+1)+. 186.1 (M-1)+. 1H-NMR (400 MHz;
CD3OD): 0.91 (9H, m), 1.30 (5H, m), 1.81
(dd, 1H, J = 7,2 Hz, 14,4 Hz), 2.72 (1H, m), 3.04 (2H, m); für C10H21NO2·HCl berechnete
Analyse: C: 53,68, H: 9,91, N: 6,26, Cl: 15,85. Gefunden: C: 53,83,
H: 10,15, N: 6,22, Cl: 15,40. MA: 229,5-231,0°C.
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Beispiel 6. (S)-3-Amino-5,5-dimethyl-octansäure.
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3-(4,4-Dimethyl-heptanoyl)-(R)-3-methyl-(S)-5-phenyl-oxazolidin-2-on.
Eine Lösung
von 4,4-Dimethyl-heptansäure
(1,58 g, 10 mmol) und Triethylamin (4,6 ml) in 50 ml THF wurde auf
0°C gekühlt und
mit 2,2-Dimethyl-propionylchlorid (1,36 ml) behandelt. Nach einer
Stunde wurde 4R-Methyl-5S-phenyl-oxazolidin-2-on (1,95 g, 11 mmol)
und Lithiumchlorid (0,47 g, 11 mmol) zugegeben, und das Gemisch
wurde 18 Stunden lang gerührt.
Das Präzipitat
wurde abfiltriert und gründlich
mit zusätzlichem
THF gewaschen. Das Filtrat wurde in vacuo eingeengt, um einen öligen Feststoff
zu ergeben. Dieser Feststoff wurde in 200 ml Et2O
gelöst, schrittweise
mit gesättigter
NaHCO3, 0,5 N HCl und gesättigter
NaCl gewaschen, getrocknet (MgSO4) und in vacuo
konzentriert, um die Titelverbindung als ein Öl zu ergeben (3,0 g, 95%). 1H-NMR (400 MHz, CDCl3): 0.73-0.84
(m, 12H), 1.10-1.22 (m, 4H), 1.46-1.54 (m, 2H), 2.75-2.87 (m, 2H), 4.70
(m, 1H, J = 7 Hz), 5.59 (d, 1H, J = 7 Hz), 7.22-7.37 (m, 5H).
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5,5-Dimethyl-(S)-2-((R)-4-methyl-2-oxo-(S)-5-phenyl-oxazolidin-3-carbonyl)-octansäure-tert.-butylester.
Gemäß Beispiel
1 ergaben 5,07 g (16 mmol) 3-(4,4-Dimethylheptanoyl)-4-methyl-5-phenyl-oxazolidin-2-on,
18 ml (1 N, 18 mmol) NaHMDS-Lösung
und 4,72 ml (32 mmol) Bromessigsäure-tert.-butylester
3,40 g (49,3%) der Titelverbindung als einen kristallinen Feststoff.
Fp.: 83-85°C.
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(S)-2-(2,2-Dimethyl-pentyl)-bernsteinsäure-4-tert.-butylester.
Gemäß Beispiel
1 ergaben 3,4 g (7,9 mmol) 5,5-Dimethyl-3-(4-methyl-2-oxo-5-phenyl-oxazolidin-3-carbonyl)-octansäure-tert.-butylester,
16 ml (12,8 mmol) von 0,8 N LiOH und 4,5 ml 30% H2O2 2,42 g (>100%)
der Titelverbindung als ein Öl. 1H-NMR (400 MHz, CDCl3) δ: 0.77-0.82
(m, 9H), 1.14-1.29 (m, 5H), 1.42 (s, 9H), 1.77 (dd, 1H, J = 8 Hz,
16 Hz), 2.36 (dd, 1H, J = 6 Hz, 16 Hz), 2.59 (dd, 1H, J = 8 Hz,
16 Hz), 2.75-2.85 (m, 1H).
-
(S)-3-Benzyloxycarbonylamino-5,5-dimethyl-octansäure-tert.-butylester.
Gemäß Beispiel
1 ergaben 2.14 g (7,9 mmol) 2-(2,2-Dimethyl-pentyl)-bernsteinsäure-4-tert.-butylester,
1,7 ml DPPA, 1,1 ml Et3N und 2.44 ml BnOH
1,63 g (54,8%) in zwei Stufen) der Titelverbindung als ein Öl. 1H-NMR (400 MHz, CDCl3) δ: 0.78-0.89 (m,
9H), 1.10-1.30 (m, 5H), 1.36 (s, 9H), 2.39 (t, 2H, J = 5 Hz), 4.95-4.05
(m, 1H), 5.00 (s, 2H), 5.09 (d, 1H, J = 9,6 Hz), 7.22-7.30 (m, 5H).
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(S)-3-Amino-5,5-dimethyl-octansäure-tert.-butylester.
Gemäß Beispiel
1 lieferten 1,63 g 3-Benzyloxycarbonylamino-5,5-dimethyl-octansäure-tert.-butylester
und 0,2 g 20% Pd/C die Titelverbindung. MS, m/z, 244.2 (M+1)+.
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(S)-2-Amino-5,5-dimethyl-octansäure-Hydrochlorid.
Gemäß Beispiel
1 wurde 3-Amino-5,5-dimethyl-octansäure-tert.-butylester
mit 3 N HCl behandelt, um 286 mg der Titelverbindung als einen Feststoffbereitzustellen.
MS (APCI), m/z: 188.1 (M+1)+. 186.1 (M-1)+. Für
C10H21NO2·HCl·0.12H20 berechnete Analyse: C: 53,17, H: 9,92,
N: 6,20, Cl: 15,69. Gefunden: C: 53,19, H: 10,00, N: 6,08, Cl: 15,25. α = +20° (MeOH).
Fp.: 194,2-195,2°C.
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Beispiel 7. 2-Aminomethyl-3-(1-methyl-cyclopropyl)-propionsäure.
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2-Cyano-3-(1-methyl-cyclopropyl)-acrylsäure-ethylester.
Zu 1-Methylcyclopropanmethanol (Aldrich, 1,13 ml, 11,6 mmol) in
50 ml CH2Cl2 wurde
neutrales Aluminiumoxid (2,5 g) und dann PCC (2,5 g, 11,6 mmol) zugegeben,
und das Gemisch wurde 3 h lang bei Umgebungstemperatur gerührt. Das
Gemisch wurde durch einen 1 cm-Pfropfen von Kieselgel unter Vakuum
filtriert und mit Et2O gewaschen. Das Filtrat
wurde bis auf ein Gesamtvolumen von ca. 5 ml eingeengt. Zu dem Rückstand
wurde THF (10 ml), Ethylcyanoacetat (1,2 ml, 11,3 mmol), Piperidin
(5 Tropfen) und schließlich
Essigsäure
(5 Tropfen) zugegeben. Das Ganze wurde über Nacht bei Umgebungstemperatur
gerührt,
dann zwischen Et2O und gesättigter
wässriger
NaHCO3 verteilt. Die Phasen wurden getrennt,
und die organische Phase wurde mit Salzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und eingeengt. Flash-Chromatographie
des Rückstandes (10→15% EtOAc/Hexane)
stellte 0,53 g (25%) der Ester als ein farbloses Öl bereit,
das beim Stehen kristallisierte. Für C10H13NO2 berechnete
Analyse: C: 67,02, H: 7,31, N: 7,82. Gefunden: C: 66,86, H: 7,47,
N: 7,70.
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2-Aminomethyl-3-(1-methyl-cyclopropyl)-propionsäure-ethylester.
Zu 2-Cyano-3-(1-methyl-cyclopropyl)-acrylsäure-ethylester
(0,45 g, 2,51 mmol) in 16 ml EtOH:THF (1:1) wurde RaNi (0,4 g) zugegeben,
und das Gemisch wurde in einem Parr-Schüttler bei 48 psi 15,5 h lang
hydriert. Pearlman-Katalysator (0,5 g) wurde dann zugegeben, und
die Hydrierung wurde für
zusätzliche
15 Stunden fortgesetzt. Das Gemisch wurde filtriert und eingeengt.
Flash-Chromatographie
des Rückstandes
2→3→4→5→6→8% MeOH/CH2Cl2 stellte 0,25
g (54%) des Aminoesters als eine farblose Flüssigkeit bereit. LRMS: m/z
186.1 (M+1).
-
2-Aminomethyl-3-(1-methyl-cyclopropyl)-propionsäure. Zu
einer Lösung
von 2-Aminomethyl-3-(1-methyl-cyclopropyl)-propionsäure-ethylester
(0,25 g, 1,35 mmol) in 10 ml Methanol bei 0°C wurde 10%ige wässrige NaOH
(10 ml) zugegeben. Das Gemisch wurde bei Umgebungstemperatur über Nacht
gerührt,
dann eingeengt, um das Methanol zu entfernen. Der Rückstand
wurde auf 0°C
abgekühlt
und mit konzentrierter HCl auf pH 2 angesäuert. Nach E-wärmenlassen auf Umgebungstemperatur
wurde das Gemisch auf DOWEX-50WX8-100-Ionenaustauscherharz geladen und mit
H2O eluiert, bis zur neutralen Reaktion
gegenüber Lackmus.
Die Elution wurde mit 5%iger wässriger
NH4OH (100 ml) fortgesetzt, und die alkalischen
Fraktionen wurden eingeengt, um 0,15 g (71%) der Aminosäure als
einen farblosen Feststoff bereitzustellen. LRMS: m/z 158.0 (M+1).
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Beispiel B. (3S,5R)-3-Amino-5-methyl-octansäure.
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(5S)-5-Methyl-octa-2,6-diensäure-tert.-butylester.
Zu einer Lösung
von (S)-3-Methylhex-4-ensäure-ethylester*
(1,0 g, 6,4 mmol) in 30 ml Toluol bei –78°C wurde DIBAH (1,0 M in THF,
6,4 ml) tropfenweise über
5 min zugegeben. Das Gemisch wurde bei –78°C 45 min gerührt, zu welcher Zeit 5 Tropfen
Methanol zugegeben wurde, was eine kräftige H2-Entwicklung
bewirkte. Methanol wurde zugegeben, bis keine Gasentwicklung mehr
beobachtet wurde (ca. 5 ml). Zu diesem Zeitpunkt wurde das Kältebad entfernt,
und ca. 5 ml gesättigte
wässrige
Na+K+-Tartratlösung wurde
zugegeben. Als das Gemisch Raumtemperatur erreicht hatte, wurde
zusätzliche
gesättigte
wässrige
Na+K+-Tartratlösung und
Et2O zugegeben, und das Rühren wurde
fortgesetzt, bis die Phasen weitgehend klar waren (ca. 1 h). Die
Phasen wurden getrennt, und die organische Phase wurde mit Sole
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und auf ein
Gesamtvolumen von ca. 10 ml eingeengt wegen Bedenken hinsichtlich
der Flüchtigkeit.
Das rohe Gemisch wurde mit einer zusätzlichen Charge Aldehyd, hergestellt
aus 10 mmol des Esters durch das obenstehend beschriebene Verfahren,
vereinigt und das Ganze ohne weitere Reinigung verwendet. Zu einer
Suspension von Natriumhydrid (60%ige Dispersion in Mineralöl) in 25
ml THF wurde t-Butyl-P,P-dimethylphosphonoacetat (3,0 ml, 15 mmol)
tropfenweise über
1 h hinweg zugegeben, so dass die Entwicklung von Wasserstoff unter
Kontrolle war. Nachdem die Zugabe abgeschlossen war, wurde das rohe
Aldehyd in Toluol (ca. 20 ml Gesamtvolumen) rasch tropfenwei se zugegeben
und das Gemisch bei Umgebungstemperatur über Nacht gerührt. Das
Gemisch wurde zwischen Et2O und gesättigter wässriger
NH3Cl verteilt, die Phasen getrennt, die
organische Phase mit Sole gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
eingeengt. Flash-Chromatographie des Rückstands (0→3→5% EtOAc/Hexane) ergab 1,0
g (29%, zwei Stufen) des ungesättigte
Esters als ein blassgelbes Öl: 1H-NMR (CDCl3) δ 6.75 (m,
1H), 5.66 (m, 1H), 5.30 (m, 2H), 2.03-2.29 (m, 3H), 1.58 (d, J =
6.1 Hz, 3H), 1.41 (s, 9H), 0,91 (d, J = 6.6 Hz, 3H).
- *(S)-3-Methyl-hex-4-ensäure-ethylester
wurde hergestellt aus (S)-trans-3-Penten-2-ol [Liang, J.; Hoard,
D. W.; Van Khau, V.; Martinelli, M.J.; Moher, E.D.; Moore, R.E.;
Tius, M.A. J. Org. Chem., 1999, 64, 1459] über Johnson-Claisen-Umlagerung
mit Triethylorthoacetat gemäß dem in
der Literatur angegebenen Protokoll [Hill, R.K.; Soman, R.; Sawada,
S., J. Org. Chem., 1972, 37, 3737].
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(3R,5S)-3-[Benzyl-(1-phenyl-ethyl)-amino]-5-methyl-oct-6-ensäure-tert.-butylester.
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Zu
einer Lösung
von (S)-(–)-N-Benzyl-α-methylbenzylamin
(0,60 ml, 2,85 mmol) in 9,0 ml THF bei –78°C wurde n-Butyllithium (1,6
M in Hexanen, 1,6 ml) rasch tropfenweise zugegeben, was in einer
dunklen rosa Farbe resultierte. Das Gemisch wurde bei –78°C 30 min
lang gerührt,
zu welcher Zeit (5S)-5-Methyl-octa-2,6-diensäure-tert.-butylester (0,5 g,
2,38 mmol) in 1,0 ml THF langsam tropfenweise zugegeben wurde, was
in einer blassen lohfarbenen Farbe resultierte, die sich über 3 h
hinweg verdunkelte. Das Gemisch wurde 3 h lang bei –78°C gerührt, dann
mit gesättigter
wässriger
NH4Cl gequencht. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und über
Nacht gerührt,
dann zwischen EtOAc und gesättigter
wässriger NH4Cl verteilt. Die Phasen wurden eingeengt
und die organische Phase getrocknet (MgSO4)
und eingeengt. Flash-Chromatographie des Rückstandes (3→5% EtOAc/Hexane)
stellte 0,52 g (52%) des Aminoesters als einen gelben Feststoff
bereit. 1H-NMR (CDCl3) δ 7.34 (m,
2H), 7.20 (m, 8H), 5.27 (m, 2H), 3.74 (m, 1H), 3.72 (d, J = 15,9
Hz, 1H), 3.41 (d, J = 14,9 Hz, 1H), 3.27 (m, 1H), 2.38 (m, 1H),
1.98 (dd, J = 3,7, 14,2 Hz, 1H), 1.81 (dd, J = 9.3, 14.4 Hz, 1H),
1.54 (d, J = 4.9 Hz, 3H), 1.32 (s, 9H), 1.24 (d, J = 7,1 Hz, 3H),
0.99 (m, 2H), 0,74 (d, J = 6,6 Hz, 3H).
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(3S,5R)-3-Amino-5-methyl-octansäure. Zu
einer Lösung
von (3R,5S)-3-[Benzyl-(1-phenyl-ethyl)-amino]-5-methyl-oct-6-ensäure-tert.-butylester
(0,92 g, 2,18 mmol) in 50 ml MeOH wurde 20% Pd/C (0,20 g) zugegeben,
und das Gemisch wurde in einem Parr-Schüttler bei 48 psi 23 h lang
hydriert. Das Gemisch wurde filtriert und eingeengt. Zu dem rohen
Aminoester in 10 ml CH2Cl2 wurde
1 ml Trifluoressigsäure
zugegeben, und die Lösung
wurde bei Umgebungstemperatur über
Nacht gerührt.
Das Gemisch wurde eingeengt und der Rückstand in der minimalen Menge
Wasser gelöst
und auf DOWEX-50WX8-100-Ionenaustauscherharz geladen. Die Säule wurde
mit H2O bis zur neutralen Reaktion auf Lackmus
eluiert, dann wurde mit 5%iger wässriger
NH4OH (100 ml) fortgefahren. Die alkalischen
Fraktionen wurden konzentriert, um 0,25 g (66%, zwei Stufen) der
Aminosäure
als einen cremefarbenen ("off-white") Feststoff bereitzustellen. 1H-NMR (CD30D) δ 3.41 (m, 1H), 2.36 (dd, J =
5,1, 16,6 Hz, 1H), 2.25 (dd, J = 8,1, 16,6 Hz, 1H), 1.42 (m, 2H),
1.24 (m, 1H), 1.12 (m, 2H), 1.00 (m, 1H), 0.73 (d, J = 6.4 Hz, 3H),
0.68 (t, J = 6,8 Hz, 3H). LRMS: m/z 172.1 (M-1).
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Beispiel 9. 2-Aminomethyl-8-methyl-nonansäure.
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Eine
Verfahrensweise, ähnlich
zu der von 2-Aminomethyl-4,4,8-trtmethyl-nonansäure wurde eingesetzt, um 2-Aminomethyl-8-methyl-nonansäure aus
6-Methyl-1-heptanol herzustellen. m/z 202.1 (M+).
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2-Aminomethyl-4,8-dimethyl-nonansäure
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(R)-2,6-Dimethylheptan-1-ol.
Magnesiumspäne
(2,04 g, 84 mmol) und ein Kristall-Iod in 5 ml THF wurde für die Zugabe
von 1-Brom-3-methylbutan (0,3 ml, rein) suspendiert. Das Gemisch
wurde erhitzt, um die Grignard-Bildung zu starten. Das zurückbleibende
1-Brom-3-methylbutan
(8,63 ml, 72 mmol) wurde in THF (60 ml) verdünnt und tropfenweise zugegeben.
Das Gemisch wurde bei Umgebungstemperatur für 2 Stunden gerührt und
auf 5°C
abgekühlt.
Eine Lösung
von Kupferchlorid (1,21 g, 9 mmol) und LiCl (0,76 g, 18 mmol) in
THF (50 ml) wurde tropfenweise zugegeben, wobei die Temperatur unter
0°C gehalten
wurde. Das resultierende Gemisch wurde 20 min lang gerührt, und
(R)-3-Brom-2-methylpropanol in THF (20 ml) wurde tropfenweise zugegeben,
während
die Temperatur unter 0°C
gehalten wurde. Dem Gemisch wurde erlaubt, langsam über Nacht
auf Umgebungstemperatur abzukühlen.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Ammoniumhydroxid und Wasser gequencht.
Das Gemisch wurde mit EtOAc verdünnt
und mit 3 × 20
ml EtOAc extrahiert. Die organischen Phasen wurden mit Sole gewaschen,
getrocknet (MgSO4), filtriert und eingeengt.
Das zurückbleibende Öl wurde über Kieselgelchromatographie
(90/10 Hexan/EtOAc) gereinigt, um 2,67 g (R)-2,6-Dimethylheptan-1-ol zu ergeben.
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(R)-1-Iod-2,6-dimethylheptan.
Zu einem Gemisch von Triphenylphosphin auf Träger ("supported triphenylphosphin") (6,55 g, 19,67
mmol) in CH2Cl2 bei
0°C wurde
Iod (4,99 g, 19,67 mmol) und Imidazol (1,33 g, 19,67 mmol) zugegeben.
Das Gemisch wurde auf Umgebungstemperatur erwärmt, 1 h lang gerührt und
auf 0°C
für die
tropfenweise Zugabe von (R)-2,6-Dimethylheptan-1-ol
in CH2Cl2 (5 ml)
abgekühlt.
Das Gemisch wurde Umgebungstemperatur erreichen gelassen und 1 h
lang gerührt,
zu welcher Zeit es durch ein Kissen aus Celite filtriert wurde,
und die Feststoffe wurden mit CH2Cl2 gewaschen. Das Filtrat wurde eingeengt,
und das Rohprodukt wurde über
Kieselgelchromatographie gereinigt, um (R)-1-Iod-2,6-dimethylheptan (2,44
g) zu ergeben.
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(4R)-4,8-Dimethylnonansäure-t-butylester.
Zu Diisopropylamin (0,827 ml, 5,9 mmol) in THF (8 ml) bei –78°C wurde nBuLi
(2,65 ml einer 2,6 M-Lösung
in Pentan) gegeben. Die Lösung
wurde 30 min lang bei –78°C gerührt, gefolgt
von der Zugabe von t-Butylacetat (0,8 ml, 5,9 mmol). Das Gemisch
wurde bei –78°C 2 h lang gerührt, und
dann wurden (R)-1-Iod-2,6-dimethylheptan
(0,3 g, 1,18 mmol) und HMPA (1,5 ml) in THF (1 ml) zugegeben. Die
Reaktion wurde bei –78°C gerührt und über Nacht
Umgebungstemperatur erreichten gelassen, dann auf 35°C erhitzt,
um die Reaktion zur Vollständigkeit
zu treiben. Die Reaktion wurde durch die Zu gabe von Ammoniumchlorid
(gesättigte
wässrige
Lösung)
gequencht, und das Gemisch wurde mit EtOAc (2 × 10 ml) extrahiert. Die organischen
Phasen wurden vereinigt, mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert und eingeengt. Kieselgelchromatographie
(98/2 Hexan/EtOAc) ergab 0,25 g (4R)-4,8-Dimethylnonansäure-t-butylester.
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(4R)-4,8-Dimethylnonansäure. (4R)-4,8-Dimethylnonansäure-t-butylester
in 25 ml CH2Cl2 bei
0°C wurde
mit TFA (6 ml) behandelt. Das Gemisch wurde Umgebungstemperatur
erreichen gelassen und über
Nacht gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde durch Rotationsverdampfung entfernt, und das Gemisch wurde
durch Kieselgelchromatographie (95/5 Hexan/EtOAc) gereinigt, um
0,962 g (4R)-4,8-dimethylnonansäure
zu ergeben. m/z 185 (M–).
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3-(4R,8-Dimethyl-nonanoyl)-4(S)-methyl-5(R)-phenyl-oxazolidin-2-on.
Eine Verfahrensweise, ähnlich zu
(4R,5S)-4-Methyl-3-(R)-4-methyl-heptanoyl)-5-oxazolidin-2-on wurde
eingesetzt, um 3-(4R,8-Dimethyl-nonanoyl)-4(S)-methyl-5(R)-phenyl-oxazolidin-2-on
(1,35 g) zu ergeben, m/z 346.5 (M+).
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[4R,8-Dimethyl-2R-(4R-methyl-2-oxo-5R-phenyl-oxazolidin-3-carbonyl)-nonyl]-carbaminsäure-benzylester.
Zu einer Lösung
von 3-(4R),8-Dimethyl-nonanoyl)-4(S)-methyl-5(R)-phenyl-oxazolidin-2-on (1,05
g, 3,04 mmol) in CH2Cl2 (12
ml) und TiCl4 (3,04 ml einer 1 M-Lösung in
CH2Cl2) wurde Diisopropylethylamin
(0,55 ml, 3,19 mmol) bei –20°C zugegeben.
Die resultierende dunkelrote Lösung
wurde bei –20°C 30 min
lang vor der Zugabe einer Lösung
von N-Methoxymethylbenzylcarbamat (0,652 g, 3,34 mmol) in CH2Cl2 (3,5 ml) und TiCl4 (3,34 ml) gerührt. Das Gemisch wurde bei
0°C 4 h
lang gerührt.
Die Reaktion wurde durch die Zugabe von gesättigter wässriger Ammoniumchloridlösung gequencht.
Das Gemisch wurde mit CH2Cl2 (3 × 15 ml)
extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt und mit 1 N
HCl gewaschen und mit NaOH neutralisiert, gefolgt von Waschen mit
Sole. Die organischen Phasen wurden getrocknet (MgSO4),
filtriert, konzentriert und durch Kieselgelchromatographie (95/5
Hexan/EtOAc) gereinigt, um 0,555 g [4R,8-Dimethyl-2R-(4R-methyl-2-oxo-5R-phenyl-oxazolidin-3-carbonyl)-nonyl]-carbaminsäure-benzylester
zu ergeben.
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2(R)-(Benzyloxycarbonylamino-methyl)-4(R),8-dimethylnonansäure. Eine
Verfahrensweise, ähnlich zu
der von (S)-2-((R)-2-Methyl=pentyl)bernsteinsäure-t-butylester wurde eingesetzt,
um 0,198 g 2(R)-(Benzyloxycarbonylamino-methyl)-4(R),8-dimethylnonansäure bereitzustellen.
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2-Aminomethyl-4,8-dimethylnonansäure. 2(R)-(Benzyloxycarbonylamino-methyl)-4(R),8-dimethylnonansäure (0,148
g, 0,566 mmol) wurde mit Wasserstoff in der Gegenwart von 20% Pd/C
behandelt, um 0,082 g 2-Aminomethyl-4,8-dimethylnonansäure nach
Filtration und Reinigung über
Kieselgelchromatographie (85/15 CH2Cl2/MeOH) zu ergeben. m/z 216.3 (M+).
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Beispiel 10. 2-Aminomethyl-4,4,8-trimethyl-nonansäure.
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2,2,6-Trimethyl-heptansäure-methylester.
Zu Diisopropylamin (1,54 ml, 11,03 mmol) in THF (22 ml) bei –78°C wurde nBuLi
(6,89 ml einer 1,6 M-Lösung
in Hexan zugegeben. Die Lösung
wurde 30 min lang bei –78°C gerührt, gefolgt
von der Zugabe von Methyliso butyrat (0,97 ml, 8,48 mmol). Das Gemisch
wurde bei –78°C 2 Stunden
lang gerührt,
dann wurden 1-Iod-4-methylpentan (1,8 g, 8,48 mmol) und DMPU (0,55
ml, 4,24 mmol) in THF (6 ml) zugegeben. Die Reaktion wurde bei –78°C gerührt und über 16 h
hinweg langsam Umgebungstemperatur erreichen gelassen. Die Reaktion
wurde durch die Zugabe von Ammoniumchlorid (gesättigte wässrige Lösung) gequencht, und das Gemisch
wurde mit EtOAc (2 × 10
ml) extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt, mit Wasser
gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert
und eingeengt. Kieselgelchromatographie (99/1 Hexan/EtOAc) stellte
1,57 g 2,2,6-Trimethyl-heptansäure-methylester
bereit.
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2,2,6-Trimethyl-heptan-1-ol.
2,2,6-Trimethyl-heptansäure-methylester
(1,97 g, 10,6 mmol) wurde in Toluol (65 ml) aufgenommen und auf –78°C gekühlt. DiBALH
(12,7 ml einer 1 N-Lösung
in Toluol) wurde tropfenweise zugegeben. Nach 45 Minuten wurden
1,5 ml DiBALH zugegeben. Nach 2 h wurde die Reaktion durch die Zugabe
von 15 ml MeOH bei –78°C gequencht.
Das Gemisch wurde auf Umgebungstemperatur erwärmt und dann für die Zugabe
von 10 ml 1 N HCl wieder auf –78°C gekühlt. Das
Gemisch wurde mit EtOAc extrahiert (3 × 15 ml). Die vereinigten organischen
Phasen wurden mit Sole gewaschen, getrocknet (MgSO4),
filtriert und eingeengt. Das zurückbleibende Öl wurde über Kieselgelchromatographie
(95/5 Hexan/EtOAc) aufgereinigt, um 2,2,6-Trimethyl-heptan-1-ol
(0,88 g) zu ergeben. m/z 159 (M+).
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2,2,6-Trimethyl-heptanal.
Pyridiniumchlorchromat (PCC, 4,17 g, 19,4 mmol) wurde mit neutralem
Aluminiumoxid (14,6 g) in CH2Cl2 vereinigt
und bei Umgebungstemperatur 15 min lang gerührt. Der Alkohol wurde in CH2Cl2 verdünnt, und
das Gemisch wurde bei Umgebungstemperatur 2 h lang gerührt. Die
Lösung
wurde durch ein Kissen aus Kieselgur bzw. Silica filtriert, und
die Feststoffe wurden mit CH2Cl2 gewaschen.
Das Filtrat wurde verdampft, um 1,05 g 2,2,6-Trimethyl-heptanal,
m/z 157 (M+), zu ergeben, das ohne weitere Reinigung weiter verwendet
wurde.
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2-Cyano-4,4,8-trimethyl-non-2-ensäure-benzylester.
Zu einem Gemisch von 2,2,6-Trimethyl-heptanal (1,05
g, 6,73 mmol), Piperidin (0,19 ml, 2,01 mmol) und Benzylcyanoacetat
(1,29 g, 7,4 mmol) in Toluol (50 ml) wurde Eisessig (0,72 g, 12,1
mmol) zugegeben. Der Kolben wurde mit einer Dean-Stark-Falle ausgestattet, und
das Gemisch wurde am Rückfluss
für 18
erhitzt. Das Gemisch wurde abgekühlt,
mit verdünnter
HCl behandelt, und die Schichten wurden getrennt. Die organischen
Phasen wurden mit einer gesättigten
Natriumbicarbonatlösung,
gefolgt von Sole, gewaschen und getrocknet (MgSO4),
filtriert und eingeengt. Das zurückbleibende Öl wurde
durch Kiesegelgelchromatographie (98/2 Hexan/EtOAc) gereinigt, um
1,3 g 2-Cyano-4,4,8-trimethyl-non-2-ensäure-benzylester
zu ergeben, m/z 314 (M+).
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2-Aminomethyl-4,4,8-trimethyl-nonansäure. 2-Cyano-4,4,8-trimethyl-non-2-ensäure-benzylester
(1,3 g, 4,14 mmol) in THF (50 ml) wurde mit Wasserstoff in der Gegenwart
von 20% Pd/C behandelt, um ein Gemisch der Cyanosäure und
des Cyanomethylesters zu ergeben. Das Gemisch wurde durch Kieselgelchromatographie
gereinigt, um 278 mg 80105x41-1-2
zu ergeben. Die Säure
wurde dann mit Wasserstoff in der Gegenwart von Raney Ni in MeOH/NH4OH behandelt, um 0,16 g 2-Aminomethyl-4,4,8-trimethyl-nonansäure zu ergeben.
m/z 230.3 (M+).
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Beispiel 11. 2-Aminomethyl-4-ethyl-oetansäure.
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Ein
Verfahrensweise, ähnlich
zu der von 2-Aminomethyl-4,4,8-trimethyl-nonansäure, wurde eingesetzt, um 2-Aminomethyl-4-ethyl-octansäure aus
2-Ethylhexanal herzustellen. m/z 202.1 (M+),
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Beispiel 12. 2-Aminomethyl-4-ethyl-8-methyl-nonansäure.
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Eine
Verfahrensweise, ähnlich
zu der von 2-Aminomethyl-4,4,8-trimethyl-nonansäure, wurde eingesetzt, um 2-Aminomethyl-8-methyl-nonansäure aus
2,6-Di-t-butyl-4-methylphenylcyclopropylcarboxylat herzustellen.
m/z 230.2 (M+).
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Beispiel 13. 3-Amino-2-[1-(4-methyl-pentyl)-cyclopropylmethyl]-propionsäure.
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Eine
Verfahrensweise, ähnlich
zu der von 2-Aminomethyl-4,4,8-trimethyl-nonansäure, wurde eingesetzt, um 2-Aminomethyl-8-methyl-nonansäure aus
2,6-Di-t-butyl-4-methylphenylcyclopropylcarboxylat herzustellen.
m/z 228.2 (M+).
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Beispiel 14. 2-Aminomethyl-4-ethyl-hexansäure.
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Eine
Verfahrensweise, ähnlich
zu der von 2-Aminomethyl-4,8-dimethyl-nonansäure wurde verwendet, um 2-Aminomethyl-4-ethyl-hexansäure aus
4-Ethylhexansäure
herzustellen. m/z 174.1.
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Beispiel 15. 3(S)-Amino-3,5-dimethyl-heptansäure.
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2-Methyl-propan-2(S)-sulfinsäure-(1,3-dimethyl-pentyliden)-amid.
Eine Lösung
von (S)-(–)-2-Methyl-2-propansulfonamid
(500 mg, 4,1 mmol), 4-Methyl-2-hexanon (470 mg, 4,1 mmol) und Titan(IV)-ethoxid (1,7
ml, 8,3 mmol) wurde unter Rückfluss
18 h erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde in 20 ml Sole unter raschem
Rühren
gegossen. Die resultierende Lösung
wurde durch Celite filtriert, und die organische Schicht wurde abgetrennt.
Die wässrige
Schicht wurde mit Ethylacetat (2 × 20 ml) extrahiert. die vereinigten
organischen Phasen wurden getrocknet (Na2SO4), filtriert und eingeengt. Das resultierende Öl wurde
durch Kieselgelchromatographie (25% EtOAc in Hexan) gereinigt, um
575 mg 2-Methyl-propan-2(S)-sulfinsäure-(1,3-dimethyl-pentyliden)-amid als gelbes Öl zu ergeben.
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3,5-Dimethyl-3-(2-methyl-propan-2(S)-sulfinylamino)-heptansäure-methylester.
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Zu
einer –78°C kalten
Lösung
von Lithium-bis(trimethylsilyl)amid (5,1 ml einer 1 M-Lösung in THF) in THF (6 ml)
wurde Methylacetat (0,41 ml, 5,1 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach
Rühren
für 20
min wurde eine Lösung
von Chlortitantriisopropoxid (2,5 ml, 10 mmol) in THF (3 ml) tropfenweise
zugegeben. Nach 1 Stunde wurde 2-Methyl-propan-2(S)-sulfinsäure-(1,3-dimethyl-pentyliden)-amid
(560 mg, 2,6 mmol) in THF (3 ml) tropfenweise bei –78°C zugegeben.
Die Reaktion wurde bei –78°C 5 Stunden
lang gerührt
und durch die Zugabe von 10 ml Ammoniumchloridlösung gequencht und auf Raumtemperatur
erwärmt.
Das Gemisch wurde mit 10 ml Wasser verdünnt und filtriert. Die wässrige Schicht
wurde mit Ethylacetat (2 × 20
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Sole
gewaschen, getrocknet (Na2SO4),
filtriert und eingeengt. Das resultierende Öl wurde durch Kieselgelchromatographie (30%
EtOAc in Hexan) gereinigt, um 360 mg 3,5-Dimethyl-3-(2-methyl-propan-2(S)-sulfinylamino)-heptansäure-methylester
zu ergeben.
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3(S)-Amino-3,5-dimethyl-heptansäure. 3,5-Dimethyl-3-(2-methyl-propan-2(S)-sulfinylamino)-heptansäure-methylester
(360 mg, 1,2 mmol) wurde in 6 N HCl (2 ml) und Dioxan (2 ml) gelöst und 6
h lang auf 100°C erhitzt.
Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, mit Wasser verdünnt und
mit EtOAc (15 ml) extrahiert. Die organischen Phasen wurden durch
Ionenaustauschchromatographie gereinigt, um 3(S)-Amino-3,5-dimethyl-heptansäure (270
mg) zu ergeben, und dann durch Wiederaufreinigung durch Kieselgelchromatographie
(70:25:5 CH2Cl2/MeOH(NH40H), um 203 mg 3(S)-Amino-3,5-dimethyl-heptansäure als
einen weißen
Feststoff zu ergeben. m/z 174 (C9H19NO2+H).
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Beispiel 16. 3(S)-Amino-3,5-dimethyl-nonansäure.
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Eine
Verfahrensweise, ähnlich
zu der von 3(S)-Amino-3,5-dimethyl-heptansäure wurde verwendet, um 3(S)-Amino-3,5-dimethyl-nonansäure herzustellen.
m/z 202.1 (C11H23NO2+H).
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Beispiele für pharmazeutische
Zusammensetzungen
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In
den nachstehenden Beispielen bezieht sich der Begriff "aktive Verbindung" oder "aktiver Inhaltsstoff' auf eine geeignete
Kombination oder individuelles Element eines alpha-2-delta-Liganden und
eines PDEV-Inhibitors und/oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Solvat gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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i) Tablettenzusammensetzungen
-
Die
nachstehenden Zusammensetzungen A und B können durch Nassgranulation
der Inhaltsstoffe (a) bis (c) und (a) bis (d) mit einer Lösung von
Povidon, gefolgt von der Zugabe von Magnesiumstearat und Verpressen
("compression") hergestellt werden. Zusammensetzung
A
| mg/Tablette | mg/Tablette |
(a)
Aktiver Inhaltsstoff | 250 | 250 |
(b)
Lactose B.P. | 210 | 26 |
(c)
Natriumstärkeglykollat | 20 | 12 |
(d)
Povidon B.P. | 15 | 9 |
(e)
Magnesiumstearat | 5 | 3 |
| 500 | 300 |
Zusammensetzung
B
| mg/Tablette | mg/Tablette |
(a)
Aktiver Inhaltsstoff | 250 | 250 |
(b)
Lactose | 150 | 150 |
(c)
Avicel PH 101 | 60 | 26 |
(d)
Natriumstärkeglykollat | 20 | 12 |
(e)
Povidon B.P. | 15 | 9 |
(f)
Magnesiumstearat | 5 | 3 |
| 500 | 300 |
Zusammensetzung
C
| mg/Tablette |
Aktiver
Inhaltsstoff | 100 |
Lactose | 200 |
Stärke | 50 |
Povidon | 5 |
Magnesiumstearat | 4 |
| 359 |
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Die
nachstehenden Zusammensetzungen D und E können durch direktes Verpressen
der gemischten Inhaltsstoffe hergestellt werden. Die in Formulierung
E verwendete Lactose ist vom Direktverpressungs-Typ. Zusammensetzung
D
| mg/Tablette |
Aktiver
Inhaltsstoff | 250 |
Magnesiumstearat | 4 |
Vorgelatinisierte
bzw. vorverkleisterte Stärke
NF 15 | 146 |
| 400 |
Zusammensetzung
E
| mg/Tablette |
Aktiver
Inhaltsstoff | 250 |
Magnesiumstearat | 5 |
Lactose | 145 |
Avicel | 100 |
| 500 |
Zusammensetzung
F (Zusammensetzung für
kontrollierte Freisetzung)
| mg/Tablette |
(a)
Aktiver Inhaltsstoff | 500 |
(b)
Hydroxypropylmethylcellulose (Methocel K4M Premium) | 112 |
(c)
Lactose B.P. | 53 |
(d)
Povidon B.P.C. | 28 |
(e)
Magnesiumstearat | 7 |
| 700 |
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Die
Zusammensetzung kann hergestellt werden durch Nassgranulation der
Inhaltsstoffe (a) bis (c) mit einer Lösung von Povidon, gefolgt von
der Zugabe von Magnesiumstearat und Verpressung.
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Zusammensetzung G (Magensaft-resistent überzogene
Tablette ("Enteric-coated
tablet"))
-
Magensaft-resistent überzogene
Tabletten der Zusammensetzung C können hergestellt werden durch Beschichten
bzw. Überziehen
der Tabletten mit 25 mg/Tablette eines Magensaftresistenten Polymers
("enteric polymer"), wie z.B. Celluloseacetatphthalat,
Polyvinylacetatphthalat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, oder
anionischen Polymeren von Methacrylsäure und Methacrylsäuremethylester
(Eudragit L). Abgesehen von Eudragit L sollten diese Polymere auch
10% (bezogen auf das Gewicht des verwendeten Polymers) eines Weichmachers
umfassen, um Brechen der Membran während der Anwendung oder bei
der Lagerung zu verhüten.
Geeignete Weichmacher umfassen Diethylphthalat, Tributylcitrat und
Triacetin.
-
Zusammensetzung H (Magensaft-resistent überzogene
Tablette für
kontrollierte Freisetzung)
-
Magensaft-resistent überzogene
Tabletten der Zusammensetzung F können hergestellt werden durch Beschichten
der Tabletten mit 50 mg/Tablette eines Magensaft-resistenten Polymers,
wie z.B. Celluloseacetatphthalat, Polyvinylacetatphthalat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
oder anionischen Polymeren von Methacrylsäure und Methacrylsäuremethylester
(Eudragit L). Abgesehen von Eudragit L sollten diese Polymere 10%
(bezogen auf das Gewicht der Menge des verwendeten Polymers) eines
Weichmachers umfassen, um Brechen der Membran während Anwendung oder bei der
Lagerung zu verhüten.
Geeignete Weichmacher umfassen Diethylphthalat, Tributylcitrat und
Triacetin.
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(ii) Kapselzusammensetzungen
-
Zusammensetzung A
-
Kapseln
können
hergestellt werden durch Mischen der Inhaltsstoffe der obenstehenden
Zusammensetzung D und Füllen
zweiteiliger harter Gelatinekapseln mit der resultierenden Mischung.
Zusammensetzung B (unten) kann auf eine ähnliche Weise hergestellt werden. Zusammensetzung
B
| mg/Kapsel |
(a)
Aktiver Inhaltsstoff | 250 |
(b)
Lactose B.P. | 143 |
(c)
Natriumstärkeglykollat | 25 |
(d)
Magnesiumstearat | 2 |
| 420 |
Zusammensetzung
C
| mg/Kapsel |
(a)
Aktiver Inhaltsstoff | 250 |
(b)
Macrogol 4000 BP | 350 |
| 600 |
-
Kapseln
können
hergestellt werden durch Schmelzen des Macrogol 4000 BP, Dispergieren
des aktiven Inhaltsstoffs in der Schmelze und Füllen zweiteiliger harter Gelatinekapseln
damit. Zusammensetzung
D
| mg/Kapsel |
Aktiver
Inhaltsstoff | 250 |
Lecithin | 100 |
Arachis-Öl | 100 |
| 450 |
-
Kapseln
können
hergestellt werden durch Dispergieren des aktiven Inhaltsstoffs
im Lecithin und Arachis-Öl
und Füllen
weicher, elastischer Gelatinekapseln mit der Dispersion. Zusammensetzung
E (Kapsel für
kontrollierte Freisetzung)
| mg/Kapsel |
(a)
Aktiver Inhaltsstoff | 250 |
(b)
Mikrokristalline Cellulose | 125 |
(c)
Lactose BP | 125 |
(d)
Ethylcellulose | 13 |
| 513 |
-
Die
Kapselformulierung für
kontrollierte Freisetzung kann hergestellt werden durch Extrudieren
gemischter Inhaltsstoffe (a) bis (c) unter Verwendung eines Extruders,
wobei dann das Extrudat sphäronisiert
und getrocknet wird. Die getrockneten Pellets werden mit einer Freisetzungs-kontrollierenden
Membran (d) beschichtet bzw. überzogen
und in zweiteilige harte Gelatinekapseln gefüllt. Zusammensetzung
F (Magensaft-resistente Kapsel ("Enteric
capsule"))
| mg/Kapsel |
(a)
Aktiver Inhaltsstoff | 250 |
(b)
Mikrokristalline Cellulose | 125 |
(c)
Lactose BP | 125 |
(d)
Celluloseacetatphthalat | 50 |
(e)
Diethylphthalat | 5 |
| 555 |
-
Die
Zusammensetzung für
Magensaft-resistente Kapseln kann hergestellt werden durch Extrudieren der
gemischten Inhaltsstoffe (a) bis (c) unter Verwendung eines Extruders,
wobei das Extrudat dann spheronisiert und getrocknet wird. Die getrockneten
Pellets werden mit einer Magensaft-resistenten Membran (d), enthaltend
einen Weichmacher (e), beschichtet und in zweiteilige harte Gelatinekapseln
gefüllt.
-
Zusammensetzung G (Magensaft-resistente
Kapsel für
kontrollierte Freisetzung)
-
Magensaft-resistente
Kapseln der Zusammensetzung E können
hergestellt werden durch Beschichten der Pellets für kontrollierte
Freisetzung mit 50 mg/Kapsel eines Magensaftresistenten Polymers,
wie z.B. Celluloseacetatphthalat, Polyvinylacetatphthalat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
oder anionischen Polymeren von Methacrylsäure und Methacrylsäuremethylester
(Eudragit L). Abgesehen von Eudragit L sollten diese Polymere auch
10% (bezogen auf das Gewicht der Menge des verwendeten Polymers)
oder einen Weichmacher umfassen, um Brechen der Membran während Anwendung
oder bei der Lagerung zu verhüten.
Geeignete Weichmacher umfassen Diethylphthalat, Tributylcitrat und
Triacetin. (iii)
Zusammensetzung zur intravenösen
Injektion
Aktiver
Inhaltsstoff | 0,200
g |
Steriler,
Pyrogen-freier Phosphatpuffer (pH 9,0) auf | 10
ml |
-
Der
aktive Inhaltsstoff wird im Großteil
des Phosphatpuffers auf 35-40°C
gelöst,
dann auf das Volumen aufgefüllt
und durch einen sterilen Mikroporenfilter in sterile 10 ml-Glasphiolen (Typ
1) filtriert, die mit sterilen Verschlüssen und Verschlusskappen ("overseals") verschlossen sind. (iv)
Zusammensetzung zur intramuskulären
Injektion
Aktiver
Inhaltsstoff | 0,20
g |
Benzylalkohol | 0,10
g |
Glycofurol
75 | 1,45
g |
Wasser
für Injektionszwecke
q.s. auf | 3,00
ml |
-
Der
aktive Inhaltsstoff wird in Glucofurol gelöst. Der Benzylalkohol wird
zugegeben und gelöst,
und Wasser wird auf 3 ml zugegeben. Das Gemisch wird dann filtriert
durch einen sterilen Mikroporenfilter und in sterilen 3 ml-Glasphiolen
(Typ 1) versiegelt bzw. verschlossen. (v)
Sirupzusammensetzung
Aktiver
Inhaltsstoff | 0,25
g |
Sorbitlösung | 1,50
g |
Glycerin | 1,00
g |
Natriumbenzoat | 0,005
g |
Aromamittel | 0,0125
ml |
Gereinigtes
Wasser q.s. auf | 5,0
ml |
-
Das
Natriumbenzoat wird in einem Teil des gereinigten Wasser gelöst, und
die Sorbitollösung
wird zugesetzt. Der aktive Inhaltsstoff wird zugesetzt und gelöst. Die
resultierende Lösung
wird mit dem Glycerin gemischt und auf das erforderliche Volumen
mit dem gereinigten Wasser aufgefüllt. (vi)
Suppositorienzusammensetzung
| mg/Suppositorium |
Aktiver
Inhaltsstoff | 250 |
Hartes
Fett, BP (Witepsol H15 – Dynamit
NoBel) | 1770 |
| 2020 |
-
Ein
Fünftel
des Witepsol H15 wird in einer Pfanne mit Dampfmantel bei maximal
45°C geschmolzen. Der
aktive Inhaltsstoff wird durch ein 200 lm-Sieb gesiebt und unter
Mischen der geschmolzenen Grundlage zugegeben, wobei ein mit einem
Schneidkopf ausgestatteter Silverson verwendet wird, bis eine glatte
Dispersion erreicht wird. Unter Halten des Gemischs auf 45°C wird das
verbleibende Witepsol H15 zu der Suspension zugegeben, die gerührt wird,
um eine homogene Mischung sicherzustellen. Die gesamte Suspension
wird dann durch eine 250 lm-Edelstahlsieb-Vorrichtung passiert und
unter kontinuierlichem Rühren
auf 40°C
abkühlen
gelassen. Bei einer Temperatur von 38-40°C werden Aliquote von 2,02 g
des Gemischs in geeignete Plastikformen gefüllt und die Suppositorien auf
Raumtemperatur abkühlen
gelassen. (vii)
Pessarzusammensetzung
| mg/Pessar |
Aktiver
Inhaltsstoff (63 lm) | 250 |
Wasserfreie
Dextrose | 380 |
Kartoffelstärke | 363 |
Magnesiumstearat | 7 |
| 1000 |
-
Die
oben genannten Inhaltsstoffe werden direkt gemischt, und Pessare
werden durch Verpressen des resultierenden Gemischs hergestellt. (viii)
Transdermale Zusammensetzung
Aktiver
Inhaltsstoff | 200
mg |
Alkohol
USP | 0,1
ml |
-
Hydroxyethylcellulose
-
Der
aktive Inhaltsstoff und Alkohol USP werden mit Hydroxyethylcellulose
geliert und in eine transdermale Vorrichtung mit einer Oberfläche von
10 cm2 verpackt.