DE60312723T2 - Herzstimulation zur erweiterung der refraktärzeit des vorhofs - Google Patents

Herzstimulation zur erweiterung der refraktärzeit des vorhofs Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft Herzrhythmus-Steuervorrichtungen sowie Verfahren zum Betreiben solcher Vorrichtungen.
  • Hintergrund
  • Tachyarrhythmien sind abnormale Herzrhythmen, die durch eine schnelle Herzrate gekennzeichnet sind, normalerweise ausgedrückt in Einheiten von Schlägen pro Minute (bpm). Sie können in einer der Kammern des Herzens (d.h. Ventrikel oder Vorhöfe) oder in beiden auftreten. Beispiele von Tachyarrhythmien umfassen Ventrikel-Tachykardie, Ventrikel-Fibrillation, Vorhof-Tachykardie, Vorhof-Flattern und Vorhof-Fibrillation. Tachykardie ist gekennzeichnet durch eine schnelle Rate, entweder infolge eines ektopischen Erregungsfokus oder einer abnormalen Erregung durch normales Schrittmachergewebe. Fibrillation tritt auf, wenn die Kammer in einer chaotischen Weise depolarisiert, und zwar mit abnormalen Depolarisationswellenformen, die durch eine EKG wiedergegeben werden.
  • Ein elektrischer Schock, der einer Herzkammer zugeführt wird, kann verwendet werden, um die meisten Tachyarrhythmien zu beenden. Der elektrische Schock beendet die Tachyarrhythmie durch simultanes Depolarisieren des gesamten Myokardiums und indem es refraktär gemacht wird. Eine Klasse von Herzrhythmus-Steuervorrichtungen, die als implantierbare Kardioverter/Defibrillatoren (ICD) bekannt sind, bewirken diese Art von Therapie durch Lieferung eines Schockimpulses zum Herzen, wenn die Vorrichtung eines Fibrillation erfasst. ICDs können konstruiert sein, um entweder Vorhof- oder Ventrikel-Tachyarrhythmien oder beides zu behandeln, und sie können auch eine Herzschrittmacher-Funktionalität beinhalten, um entweder Bradykardie-Erregung oder Anti-Tachykardie-Erregung (ATP) zu liefern. Bei ATP wird das Herz konkurrierend mit einem oder mehreren Erregungsimpulsen erregt, wobei versucht wird, den ablaufinvarianten Schaltkreis zu unterbrechen, der die Tachykardie bewirkt.
  • Die gefährlichsten Tachyarrhythmien sind Ventrikel-Tachyarrhythmie und Ventrikel-Fibrillation, und ICDs wurden am häufigsten zur Behandlung dieser Zustände eingesetzt. ICDs sind jedoch auch in der Lage, eine Vorhof-Fibrillation zu erfassen und einen Schockimpuls zu den Vorhöfen zu liefern, um die Arrhythmie zu beenden. Obwohl nicht unmittelbar lebensbedrohend, ist es wichtig, eine Vorhof-Fibrillation zu behandeln, und zwar aus mehreren Gründen. Erstens, Vorhof-Fibrillation steht mit einem Verlust an atrio-ventrikulärer Synchronie in Beziehung, die hemodynamisch nachteilig sein kann und Symptome bewirkt, wie Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Schwindelgefühle und Schmerzattacken. Vorhof-Fibrillation kann außerdem für Schläge empfänglich machen, die aus Bildung von Embolien im linken Vorhof resultieren. Obwohl Therapie mit Arzneimitteln und/oder Kardioversion im Krankenhaus akzeptable Behandlungsverfahren für Vorhof-Fibrillation sind, bieten ICDs, die konfiguriert sind, um Vorhof-Fibrillation zu behandeln, für bestimmte Patienten eine Anzahl von Vorteilen, einschließlich Bequemlichkeit und größere Effizienz. (Wenn der Begriff hier verwendet wird, soll Vorhof-Fibrillation auch Vorhof-Flattern umfassen, das, obwohl es klinisch gesehen verschieden ist, ähnliche Konsequenzen hat und auf ähnliche Weise behandelt werden kann.)
  • Obwohl Vorhof-Fibrillation mit elektrischer Therapie von einer implantierbaren Herzrhythmus-Steuervorrichtung erfolgreich behandelt werden kann, wäre es bevorzugt, ein Auftreten einer Episode an Vorhof-Fibrillation zu verhindern. Ein weiteres Problem, das mit der Fibrillations-Schocktherapie in Verbindung steht, ist ein frühes Wiederauftreten von Vorhof-Fibrillation oder ERAF. ERAF ist als das Wiederauftreten von Vorhof-Fibrillation innerhalb weniger Minuten nach einer erfolgreichen Kardioversion mit Vorhof-Schocktherapie definiert. Einige Patienten sind anfälliger als andere hinsichtlich des Auftretens von ERAF, und diese Patienten können Schwierigkeiten mit wiederholter Vorhof-Fibrillationstherapie haben. Das Reduzieren des Auftretens von ERAF würde die Effizienz von Vorhof-Fibrillation durch elektrische Therapie verbessern und die Population von Patienten erweitern, für die dies eine akzeptable Therapieoption wäre.
  • Die EP 811 399 offenbart eine Vorhof-Erregung nach Anwendung einer Vorhof-Kardioversionstherapie, bei der das Auftreten von ERAF reduziert wird.
  • Zusammenfassung
  • Die Länge der atrialen effektiven Refraktärperiode (AERP) ist ein Faktor, durch den die Anfälligkeit der Vorhöfe hinsichtlich des Auftretens von Vorhof-Fibrillation bestimmt wird. Durch Erregen der Vorhöfe und Liefern von einem oder mehreren nicht-anregenden Stimulationsimpulsen während der Refraktärperiode, die auf jede Erregung erfolgt, kann die atriale effektive Refraktärperiode verlängert werden. Eine implantierbare Herzrhythmus-Steuervorrichtung kann konfiguriert und programmiert werden, um eine solche AERP-Verlängerungserregung für eine spezifizierte Zeitperiode zu liefern, und zwar automatisch in Reaktion auf einen erfassten Zustand oder Reaktion auf einen Befehl, der durch einen externen Programmierer geliefert wird. Die nicht-anregenden Stimulationsimpulse können zusammen mit einem atrialen Bradykardie-Erregungsmodus geliefert werden. Der Bradykardie-Erregungsmodus kann auch ein übersteuertes Erregen der Vorhöfe, um die Frequenz des Erregens zu erhöhen, und nicht-anregende Stimulationen zur Verlängerung des AERP verwenden. Die Vorhof-Stellen, an die die Erregungsimpulse und nicht-anregenden Stimulierungen geliefert werden, können gleich oder verschieden sein. Eine besonders praktische Anwendung von AERP-Verlängerungserregung besteht darin, das Auftreten von frühem Wiederauftreten von Vorhof-Fibrillation nach Lieferung einer elektrischen Stimulationstherapie zu den Vorhöfen in Form entweder eines Vorhof-Defibrillationsschocks oder einer Vorhof-Anti-Tachykardie-Erregung zu vermindern. AERP-Verlängerungserregung kann auch periodisch während der normalen Erregung geliefert werden, und zwar als eine präventive Maßnahme.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine Vorhof-Aktionspotentialwellenform.
  • 2 ist ein Blockdiagramm von einer beispielhaften Herzrhythmus-Steuervorrichtung.
  • 3 zeigt Erregungsereignisse während AERP-Verlängerungserregung in Relation zu einem ECG.
  • 4A und 4B zeigen ein beispielhaftes System für Übersteuerungserregung der Vorhöfe.
  • Detaillierte Beschreibung
  • Vorhof-Fibrillation ist ein Zustand, bei dem die elektrische Aktivität des Vorhofs sehr schnell und desorganisiert wird. Statt dass der Sinusknoten die normale Erregung zu dem Vorhof bewirkt, stimulieren schnelle zirkulierende Wellen von abnormalen Depolarisationswellen kontinuierlich den Vorhof, was zu einer schnellen Vorhof-Rate führt, die 400 Schläge pro Minute überschreiten kann. Forschungen haben gezeigt, dass eine Kombination von langsamer intra-atrialer Leitung und kurzer atrialer Refraktärperiode in dem myokardialen Vorhof-Substrat zu Zuständen beiträgt, die notwendig sind, um die multiplen wiedereintretenden Depolarisationswellen zu unterstützen, die für Vorhof-Fibrillation verantwortlich sind.
  • Wie das gesamte erregbare Gewebe, sind Herzmuskelzellen in der Lage, eine schnelle Veränderung bezüglich des elektrischen Transmembran-Potentials zu erzeugen, bezeichnet als Erregungspotential, wenn das übrige Potential der Zelle auf ein Grenzwertpotential depolarisiert wird. Die resultierende Depolarisation leitet dann die intrazellulären Reaktionen ein, die für mechanische Kontraktion verantwortlich sind, und schreitet zu benachbarten Zellen als eine Erregungswelle aus, die sich durch das Myokardium ausbreitet. 1 zeigt ein Erregungspotential AP von einer Vorhof-Muskelzelle, das von einer intrazellulären Elektrode aufgezeichnet werden kann, wenn die Zelle entweder infolge der Erregungsleitung von benachbartem Gewebe oder Anwendung eines Erregungsimpulses erregt wird. Das Erregungspotential kann in eine Erregungsperiode 1, in der die Zelle schnell depolarisiert wird, eine Plateauphase 2, in der der depolarisierte Zustand beibehalten wird, und eine Repolarisationsphase 3 unterteilt werden, in der die Zelle in ihr Ruhe-Membranpotential zurückkehrt. Myokardiale Zellen sind hinsichtlich einer Erregung für eine Zeitperiode refaktär, nachdem sie dipolarisiert sind, wenn keine weiteren Erregungspotentiale erzeugt werden können. Die Refraktärperiode kann in eine absolute Refraktärperiode, während derer keine Stimulation in der Lage ist, die Zellen zu erregen und ein Aktionspotential zu erzeugen, und eine relative Refraktärperiode unterteilt werden, während derer eine größere als normale Stimulation erforderlich ist, um ein Aktionspotential zu erzeugen. Die Kombination von absoluter und relativer Refraktärperiode in einer Vorhof-Muskelzelle wird als die atriale effektive Refraktärperiode (AERP) bezeichnet. Wie in 1 gezeigt, entspricht die Dauer der AERP etwa der Dauer des Aktionspotentials.
  • Der Unempfindlichkeit von myokardialen Zellen kann verlängert werden, wenn die Zellen während der Refraktärperiode mit nicht-anregenden elektrischen Impulsen stimuliert werden, die entweder unterhalb oder oberhalb des normalen Grenzwertpotentials für die Einleitung eines Aktionspotentials liegen können. 1 zeigt einen Vorhof-Erregungsimpuls A-Erregung, der das Aktionspotential AP bewirkt und auf den dann eine Anzahl n von nicht-anregenden Stimulationsimpulsen NES folgt, die während der Plateauphase geliefert werden, wenn die Vorhof-Zelle absolut refraktär ist. Wenn die Zelle absolut refraktär ist, dann können die nicht-anregenden Stimulationsimpulse entweder unter dem Grenzwert oder über dem Grenzwert liegen. Wie in der Figur gezeigt, bewirkt die Anwendung der nicht-anregenden Stimulationsimpulse eine Verlängerung des AERP, eine effektive Veränderung des atrialen Substrats und damit eine Verminderung der Anfälligkeit des Gewebes hinsichtlich Fibrillation.
  • Wie nachfolgend beschrieben, kann eine Herzrhythmus-Steuervorrichtung konfiguriert sein, um Vorhof-Erregung zusammen mit nicht-anregender Stimulierung zu liefern, und zwar während der Refraktärperiode nach einer Erregung, um dadurch das AERP zu verlängern. Eine solche AERP-Verlängerungserregung kann verwendet werden, um die Wahrscheinlichkeit zu vermindern, dass Vorhof-Fibrillation immer dann stattfindet, wenn dies durch Zustände gerechtfertigt ist, wie zum Beispiel während der Periode, die auf die Anwendung eines Vorhof-Defibrillationsschocks oder auf eine atriale ATP-Therapie folgt.
  • 1. Hardware-Plattform
  • Herzrhythmus-Steuervorrichtungen sind implantierbare Vorrichtungen, die eine elektrische Stimulation für ausgewählte Kammern des Herzens bewirken, um Störungen des Herzrhythmus zu behandeln, und Herzschrittmacher sowie implantierbare Kardioverter/Defibrillatoren beinhalten. Solche Vorrichtungen werden üblicherweise subkutan in der Brust des Patienten implantiert und sind mit einer Elektrode für jede stimulierte oder gemessene Herzkammer über Leitungen verbunden, die durch die Gefäße des oberen venösen Systems in das Herz geführt sind. Ein Herzschrittmacher ist eine Herzrhythmus-Steuervorrichtung, mit Hilfe derer das Herz mit zeitlich gesteuerten Erregungsimpulsen erregt wird. Der Begriff "Herzschrittmacher" wie er hier verwendet wird, soll irgendeine Vorrichtung umfassen, die eine Erregungsfunktionalität hat, wie zum Beispiel ein implantierbarer Kardioverter/Defibrillator mit einem integrierten Herzschrittmacher.
  • In der folgenden Beschreibung bezieht sich eine auf einem Mikroprozessor basierende Herzrhythmus-Steuervorrichtung auf das System und das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung. In dem zu beschreibenden Ausführungsbeispiel ist die Erfindung mit einer Steuerung implementiert, die einen Mikroprozessor beinhaltet, der programmierte Befehle in einem Speicher ausführt. Es ist jedoch offensichtlich, dass bestimmte Funktionen einer Herzrhythmus-Steuervorrichtung durch eine kundenspezifische Logikschaltung gesteuert werden können, und zwar entweder zusätzlich oder anstelle eines programmierten Mikroprozessors. Wie hier verwendet, sollen die Begriffe "Schaltung" oder "programmierte Steuerung" verstanden werden, um entweder eine kundenspezifische Schaltung (d.h. Hardware) oder durch einen Prozessor ausführbare Befehle zu umfassen, die in einem Speicher enthalten sind, und zwar zusammen mit zugehörigen Schaltungselementen.
  • 2 zeigt eine Systemdarstellung von einer auf einem Mikroprozessor basierenden Herzrhythmus-Steuervorrichtung mit Schrittmacherfunktionalität, die geeignet ist, um eine Therapie zu liefern, um AF zu behandeln und die atriale effektive Refraktärperiode zu verlängern. Die Steuerung 10 der Vorrichtung ist ein Mikroprozessor, der mit einem Speicher 12 über einen bidirektionalen Datenbus kommuniziert. Der Speicher 12 kann beispielsweise ein ROM (Read-only Memory) zur Programmspeicherung und ein RAM (Random Access Memory) zur Datenspeicherung beinhalten. Die Vorrichtung hat Vorhof- Mess- und Erregungskanäle, die Elektroden 34a–b, Leitungen 33a–b, Messverstärker 31a–b, Impulsgeneratoren 32a–b und Vorhof-Kanalschnittstellen 30a–b aufweisen, die bidirektional mit dem Mikroprozessor 10 kommunizieren. Ein Ventrikel-Mess-/Erregungskanal, der eine Elektrode 24, eine Leitung 23, einen Messverstärker 21, einen Impulsgenerator 22 und eine Ventrikel-Kanalschnittstelle 20 beinhaltet, ist ebenfalls vorgesehen. Die Vorrichtung kann auch zusätzliche Kanäle zum Erfassen und/oder Erregen von weiteren Vorhof-Stellen oder der Ventrikel aufweisen. In der gezeigten Vorrichtung wird eine einzelne Elektrode verwendet, um in jedem Kanal zu messen und zu erregen, was als eine uniporale Leitung bekannt ist. Andere Ausführungsbeispiele können bipolare Leitungen beinhalten, die zwei Elektrode haben, um einen Erregungsimpuls auszugeben und/oder um intrinsische Aktivität zu messen. Die Kanalschnittstellen 30a–b weisen Analog/Digital-Wandler zum Digitalisieren von gemessenen Signaleingaben von den Messverstärkern und Register auf, die durch den Mikroprozessor beschrieben werden können, um Erregungsimpulse auszugeben, die Amplitude der Erregungsimpulse zu verändern und die Verstärkungs- sowie Grenzwerte für die Messverstärker einzustellen. Ein Schockimpulsgenerator 50 steht mit der Steuerung in Verbindung, um Vorhof-Defibrillationsschockimpulse über ein Paar Schockelektroden 51a und 51b zu liefern, die sich in der Nähe einer Vorhof-Region befinden. Eine Telemetrie-Schnittstelle 40 erlaubt die Kommunikation mit einem externen Programmierer.
  • Die Steuerung 10 steuert den gesamten Betrieb der Vorrichtung entsprechend programmierter Befehle, die in dem Speicher gespeichert sind, einschließlich der Steuerung der Lieferung von Erregungen über die Erregungskanäle, Interpretation von Messsignalen, die von Messkanälen empfangen werden, und Implementierung von Zeitgebern zum Definieren von Escape-Intervallen und sensorischen Refraktärperioden. Die Messschaltung des Herzschrittmachers erfasst eine Kammer-Messung, wenn ein Elektrogrammsignal (d.h. eine Spannung, die von einer Elektrode gemessen wird und eine elektrische Herzaktivität darstellt), das durch einen jeweiligen Kanal erzeugt wird, einen spezifizierten Erfassungsgrenzwert überschreitet. Eine Kammer-Messung kann entweder eine Vorhof-Messung oder eine Ventrikel-Messung sein, abhängig davon, ob sie in dem Vorhof-Messkanal oder in dem Ventrikel-Messkanal auftritt. Erregungsalgorithmen, die in bestimmten Erregungsmodi verwendet werden, benutzen solche Messungen, um die Erregung zu steuern oder zu verhindern.
  • Die Steuerung kann außerdem die intrinsische Rate der Vorhöfe und/oder Ventrikel bestimmen, indem das Intervall zwischen aufeinanderfolgenden Messungen gemessen wird.
  • Vorhof-Arrhythmien, wie zum Beispiel Fibrillation, können auf diese Weise unter Verwendung von auf Raten basierenden Kriterien erfasst werden. Die Vorrichtung kann konfiguriert sein, um eine elektrische Stimulationstherapie zu den Vorhöfen zu liefern, wenn eine Vorhof-Tachyarrhythmie erfasst wird, wie zum Beispiel ein Defibrillationsschock oder eine atriale Anti-Tachykardie-Erregung. Bei einer Erfassung von Vorhof-Fibrillation kann die Steuerung beispielsweise programmiert sein, um die Lieferung eines Defibrillationsschocks zu den Atrien zu bewirken. Wenn durch eine nachfolgende Messung bestimmt wird, dass die Vorhof-Fibrillation noch vorhanden ist, kann die Vorrichtung den Schock für eine spezifizierte Anzahl von Zeitpunkten wiederholen, bis eine erfolgreiche Beendigung der Fibrillation erreicht ist. Die Vorrichtung beendet eine Vorhof-Fibrillation durch Lieferung eines Schockimpulses zu den Vorhöfen, aber die resultierende Depolarisation breitet sich auch auf die Ventrikel aus. Es besteht daher eine Gefahr, dass ein solcher Vorhof-Schockimpuls eine Ventrikel-Fibrillation induzieren kann, ein Zustand, der sehr viel schlimmer ist als eine Vorhof-Fibrillation. Die Ventrikel sind insbesondere verwundbar hinsichtlich einer Induktion von Fibrillation durch einen dipolarisierenden Schock, der zu einem Zeitpunkt geliefert wird, der zu nahe am Ende der vorhergehenden Ventrikel-Kontraktion liegt (d.h. nahe der T-Zacke von einem EKG). Das Risiko des Induzierens einer Ventrikel-Fibrillation kann reduziert werden, indem die Lieferung eines Vorhof- Schockimpulses verzögert wird, bis der intrinsische ventrikuläre Rhythmus unterhalb einer spezifizierten maximalen Rate liegt und dann der Schock synchron mit einer erfassten Ventrikel-Depolarisation oder R-Zacke geliefert wird. Die Vorrichtung kann außerdem einen Schockimpulsgenerator und ein Schockelektrodenpaar zur Lieferung von Defibrillationsschocks zu den Ventrikeln aufweisen.
  • 2. Erregungsmodi
  • Bradykardie-Erregungsmodi beziehen sich auf Erregungsalgorithmen, die verwendet werden, um die Vorhöfe und/oder Ventrikel in einer Weise zu erregen, um eine bestimmte minimale Herzrate unterstützt. Solche Modi sind allgemein durch einen Buchstabencode mit drei Positionen bezeichnet, wobei sich jeder Buchstabe in dem Code auf eine spezielle Funktion des Herzschrittmachers bezieht. Herzschrittmacher können eine minimale Herzrate unterstützen, und zwar entweder asynchron oder synchron. Beim asynchronen Erregen wird das Herz mit einer festen Rate erregt, und zwar unabhängig von der intrinsischen Herzaktivität. Wegen der Gefahr des Induzierens einer Arrhythmie bei asynchroner Erregung sind die meisten Herzschrittmacher zur Behandlung von Bradykardie programmiert, um synchron in einem sogenannten Demand-Modus zu arbeiten, in der erfasste Herzereignisse, die in einem definierten Intervall auftreten, einen Erregungsimpuls entweder bewirken oder verhindern. Gehemmte Demand-Erregungsmodi verwenden Escape-Intervalle, um das Erregen gemäß einer gemessenen intrinsischen Aktivität zu steuern. Bei einem gehemmten Demand-Modus wird ein Erregungsimpuls während eines Herzzyklus zu einer Herzkammer erst nach Ablauf eines definierten Escape-Intervalls geliefert, während dessen kein intrinsischer Schlag durch die Kammer erfasst wird. Zum Beispiel kann ein ventrikuläres Escape-Intervall zwischen ventrikulären Ereignissen definiert sein, um so mit jeder ventrikulären Messung oder Erregung neu zu starten. Ein Herzschrittmacher kann auch konfiguriert sein, um die Vorhöfe auf einer gehemmten Demand-Basis zu erregen. Ein atriales Escape-Intervall wird dann als das maximale Zeitintervall definiert, innerhalb dessen eine atriale Messung erfasst werden muss, und zwar nach einer ventrikulären Messung oder Erregung, bevor eine Vorhof-Erregung geliefert wird.
  • Erregungsprotokolle für ATP-Therapie können allgemein in zwei Klassen unterteilt werden: jene, bei denen ein oder mehrere Impulse in zeitlicher Relation zu erfassten Depolarisationen liefern, und jene, die eine kontinuierliche Impulsreihe für eine spezifizierte Zeit liefern, und zwar beginnend nach einer erfassten Depolarisation. Bei beiden Typen von ATP-Protokollen wird versucht, die wiedereintretende Depolarisationswellenfront zu blockieren, die die Tachykardie erzeugt, und zwar mit einer zweiten depolarisierenden Wellenfront, die durch einen Erregungsimpuls erzeugt wird. Protokolle der ersten Gruppe können entsprechend Parametern variieren, durch die die Anzahl an gelieferten Impulsen und die verwendete bestimmte Zeitsteuerung definiert werden. Protokolle der zweiten Gruppe beinhalten sogenanntes Burst-Erregen, bei dem eine kurze Kette an Impulsen für eine spezifizierte Zeit geliefert wird und entsprechend Parametern variieren kann, durch die Dauer, Frequenz und zeitliche Abfolge der Impulse definiert werden.
  • 3. Vorrichtungskonfiguration
  • Eine Vorrichtung, wie in 2 dargestellt, kann konfiguriert sein, um eine Vorhof-Erregung mit atrialer effektiver Refraktärperioden-Verlängerung zu liefern, und zwar auf verschiedene Weise. In einer beispielhaften Konfiguration mit zwei Stellen ist die Elektrode von einem ersten Erregungskanal in dem rechten Vorhof zum Erregen dieses Vorhofes angeordnet, und die Elektrode von einem zweiten Erregungskanal ist nahe dem linken Vorhof über den Koronarsinus angeordnet, um die nicht-anregende Stimulierung zu liefern. Andere Konfigurationen können einen Vorhof-Erregungskanal sowie einen oder mehrere bestimmte Stimulationskanäle verwenden, wobei die Erregungs- sowie ein oder mehrere nicht-anregende Stimulationselektroden an ver schiedenen Vorhof-Stellen angeordnet sind. Andere Vorrichtungen können den gleichen Erregungskanal und die gleiche Elektrode verwenden, um sowohl Erregungsimpulse als auch nicht-anregende Impulse in einer Ein-Stellen-Konfiguration zu liefern. Mit entweder der Ein-Stellen- oder der Mehr-Stellen-Konfiguration ist die Steuerung der Vorrichtung mit einem AERP-Verlängerungsmodus programmiert, bei der ein Vorhof über den Erregungskanal unter Verwendung eines Bradykardie-Erregungsmodus erregt und ein oder mehrere nicht-anregende Stimulierungen nach einem Erregungsimpuls geliefert werden, wie vorstehend beschrieben. 3 zeigt ein Beispiel von Ereignissen in dem Erregungskanal oder Kanälen PC in Relation zu einem ECG. Auf einen Vorhof-Erregungsimpuls AP folgen n nicht-anregende Stimulationsimpulse NSP, wobei die Impulse NSP während der atrialen Refraktärperiode geliefert werden, und somit können deren Amplituden entweder über oder unter der Grenzwertspannung liegen, die erforderlich ist, um das atriale Gewebe zu erregen. Die atriale Refraktärperiode ist in der Programmierung der Vorrichtung als eine spezifizierte Zeitperiode definiert, die auf eine Vorhof-Erregung folgt. Die atriale Refraktärperiode kann individuell für einen bestimmten Patienten definiert sein oder als ein nominaler Wert ausgewählt werden, der die Refraktärperiode einer typischen atrialen Faser darstellt (z.B. 150 ms).
  • 4. Übersteuerte Erregung
  • Der Bradykardie-Erregungsmodus, der zusammen mit dem AERP-Verlängerungsmodus verwendet wird, ist vorzugsweise ein gehemmter Demand-Modus, bei dem atriale Messungen Vorhof-Erregungen verhindern. Da nicht-anregende Stimulierungen, die die Refraktärperiode verlängern, nur während erregter Schläge ausgegeben werden, kann es gewünscht sein, die Frequenz der Vorhof-Erregung durch Verminderung des atrialen Escape- Intervalls zu erhöhen, so dass die Erregungsrate größer ist als die intrinsische Herzrate, was als übersteuerte Erregung bezeichnet wird. Ein solcher übersteuerter Vorhof-Erregungsmodus kann durch dynamisches Einstellen des atrialen Escape-Intervalls eingestellt werden, so dass das Intervall verkleinert wird, wenn ein atrialer Messwert erfasst wird, und langsam nach jedem erregtem Schlag erhöht wird.
  • In einem Ausführungsbeispiel einer übersteuerten Vorhof-Erregung wird das atriale Escape-Intervall eingestellt, um in Richtung eines programmierten Minimalwertes vermindert zu werden, indem ein A-A-Intervall gemessen wird (definiert als das Zeitintervall zwischen der atrialen Messung und der vorhergehenden atrialen Messung oder Erregung), wenn eine atriale Messung stattfindet, und dann ein aktualisiertes atriales Escape-Intervall basierend auf dem gemessenen A-A-Intervall berechnet wird. Wenn eine Vorhof-Erregung geliefert wird, dann wird einerseits das atriale Escape-Intervall langsam größer gemacht, so dass die Vorhof-Erregungsrate in Richtung auf ihrem programmierten Basiswert absinkt. 4A und 4B zeigen eine beispielhafte Implementierung eines übersteuerten Erregungssystems, das ein Paar Filter 515 und 516 beinhaltet, die als Software, ausgeführt durch die Steuerung 10 (a.k.a. firmware) und/oder mit diskreten Komponenten implementiert werden können. Das Filter 515 wird verwendet, um das aktualisierte atriale Escape-Intervall zu berechnen, wenn eine atriale Messung stattfindet, und das Filter 516 wird verwendet, wenn eine Vorhof-Erregung geliefert wird. Wenn eine atriale Messung erfolgt, dann wird das gemessene A-A-Intervall in ein rekursives digitales Filter 515 eingegeben, dessen Ausgabe das aktualisierte atriale Escape-Intervall ist. Das Filter 515 multipliziert das gemessene A-A-Intervall mit einem Filter-Koeffizienten A und addiert dann das Ergebnis zu dem vorhergehenden Wert der Ausgabe (d.h. das aktuelle atriale Escape-Intervall), multipliziert mit einem Filter-Koeffizienten B. Die Funktion des Filters wird somit durch AEIn = X(AAn) + Y(AEIn – 1) beschrieben, wobei X und Y ausgewählte Koeffizienten sind, AAn die jüngste A-A-Intervalldauer ist und AEIn-1 der vorhergehende Wert des atrialen Escape-Intervalls ist. Der Filter bewirkt somit, dass sich der Wert des atrialen Escape-Intervalls in Richtung auf das aktuelle A-A-Intervall bewegt, multipliziert mit einem Skalierungsfaktor bei einer Rate, die durch die Filter-Koeffizienten bestimmt ist. Wenn eine Vorhof-Erregung infolge des Ablaufs des atrialen Escape-Intervalls ohne eine atriale Messung geliefert wird, multipliziert das Filter 516 das aktuelle atriale Escape-Intervall mit einem Filter-Koeffizienten Z, so dass AEIn = Z (AEIn-1). Um eine stabile Funktion zu bewirken, muss der Koeffizient Z auf einen Wert größer 1 eingestellt werden. Das Filter 516 bewirkt dann, dass das atriale Escape-Intervall in einer exponentiellen Weise mit jeder Erregung ansteigt, da aufeinanderfolgende Werte des Escape-Intervalls in den Filter eingegeben werden, und zwar bis zu einem Wert, der dem atrialen Basis-Escape-Intervall entspricht. Um die Vorhöfe zu übersteuern, sind die Koeffizienten der Filter 515 und 516 so ausgewählt, dass das atriale Escape-Intervall schnell in Richtung auf einen Wert absinkt, der kleiner ist als das aktuelle A-A-Intervall, wenn eine atriale Messung stattfindet, und langsam in Richtung auf einen programmierten Basiswert ansteigt, wenn eine Erregung geliefert wird.
  • 5. Einleitung einer AERP-Verlängerungserregung
  • Die Steuerung kann programmiert sein, um für eine spezifizierte Zeitperiode in den AERP-Verlängerungsmodus einzutreten, und zwar entweder auf Befehl von einem externen Programmierer, periodisch oder zu anderen spezifizierten Zeitpunkten während des normalen Betriebs, oder in Reaktion auf erfasste Ereignisse. Eine bestimmte Situation, in der AERP-Verlängerungserregung besonders vorteilhaft sein kann, ist die Periode, die auf einen Vorhof-Defibrillationsschock folgt. Es wurde herausgefunden, dass sich die Vorhöfe in einer sehr anfälligen Periode befinden, die etwa eine Minute andauert, und zwar unmittelbar folgend auf einen Vorhof-Defibrillationsschock. Während dieser Zeit ist die atriale effektive Refraktärperiode bezüglich ihres Wertes während der Vorhof-Fibrillation verkürzt. Durch diesen Zustand wird der Patient in eine Post-Shock-Wiedereinleitung der Vorhof-Fibrillation prädisponiert, was allgemein als frühzeitiges Wiederauftreten von Vorhof-Fibrillation oder ERAF bezeichnet wird. Um diese Situation zu handhaben, kann die Vorrichtung so programmiert sein, dass bei Erfassung einer Vorhof-Fibrillation ein Vorhof-Defibrillationsschock geliefert wird, um die Fibrillation zu beenden, wonach für eine spezifizierte Zeitperiode eine AERP-Verlängerungserregung folgt. Die Vorrichtung kann auch programmiert sein, um für eine spezifizierte Zeitperiode nach der Zufuhr einer atrialen Anti-Tachykardie-Erregung eine AERP-Verlängerungserregung zu liefern.
  • Obwohl die Erfindung in Verbindung mit dem vorstehenden spezifischen Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, sind für den Fachmann viele Alternativen, Variationen und Modifikationen offensichtlich. Solche Alternativen, Variationen und Modifikationen sollen in den Schutzbereich der beiliegenden Ansprüche fallen.

Claims (13)

  1. Herzrhythmus-Steuervorrichtung, mit: einem Vorhof-Messkanal zum Messen von elektrischer Vorhof-Aktivität; einem Vorhof-Erregungskanal zum Liefern von Vorhof-Erregungsimpulsen; einem Schockimpulsgenerator zum Liefern von Vorhof-Defibrillationsschocks; einer Steuerung, die mit ausführbaren Befehlen zur Durchführung von Funktionen programmiert ist, welche umfassen: Erfassen von Vorhof-Fibrillation; Liefern eines Vorhof-Defibrillationsschocks nach Erfassung einer Vorhof-Fibrillation; Liefern von Vorhof-Erregungsimpulsen entsprechend einem Erregungsmodus für eine bestimmte Zeitperiode, die auf einen Vorhof-Defibrillationsschock folgt; und Liefern von einem oder mehreren nicht-anregenden Stimulationsimpulsen zu einem Vorhof während einer Vorhof-Refraktärperiode nach einem Vorhof-Erregungsimpuls.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die nicht-anregenden Stimulationsimpulse eine kleinere Amplitude haben als die Vorhof-Erregungsimpulse.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die nicht-anregenden Stimulationsimpulse die gleiche oder eine größere Amplitude haben als die Vorhof-Erregungsimpulse.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die nicht-anregenden Stimulationsimpulse durch den Vorhof-Erregungskanal geliefert werden.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, außerdem mit einem Vorhof-Stimulationskanal zum Liefern der nicht-anregenden Stimulationsimpulse.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, außerdem mit einer Mehrzahl an Vorhof-Stimulationskanälen, wobei die Steuerung programmiert ist, um nicht-anregende Vorhof-Stimulationsimpulse durch die Mehrzahl an Vorhof-Stimulationskanälen nach einer Vorhof-Erregung während der bestimmten Zeitperiode zu liefern.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Steuerung programmiert ist, um Vorhof-Erregungsimpulse in einem Übersteuerungs-Erregungsmodus für die bestimmte Zeitperiode nach Lieferung eines Vorhof-Defibrillationsschocks zu liefern.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1, außerdem mit einem Ventrikel-Messkanal zum Messen von elektrischer Ventrikel-Aktivität, wobei die Steuerung programmiert ist, um den Vorhof-Defibrillationsschock synchron mit einer R-Zacke zu liefern.
  9. Herzrhythmus-Steuervorrichtung, mit: einem Vorhof-Messkanal zum Messen von elektrischer Vorhof-Aktivität; einem ersten Vorhof-Erregungskanal zum Liefern von Erregungsimpulsen zu einem Vorhof; einer Steuerung, die mit ausführbaren Befehlen zur Durchführung von Funktionen programmiert ist, welche umfassen: Erfassen von Vorhof-Fibrillation; Liefern von Vorhof-Anti-Tachykardie-Erregung nach Erfassung von Vorhof-Defibrillation; Liefern von Vorhof-Erregungsimpulsen entsprechend einem Bradykardie-Erregungsmodus für eine bestimmte Zeitperiode, die auf die Vorhof-Anti-Tachykardie-Erregung folgt; und Liefern von einem oder mehreren nicht-anregenden Vorhof-Stimulationsimpulsen während einer Vorhof-Refraktärperiode nach einem Vorhof-Erregungsimpuls, und zwar während einer Erregung mit dem Bradykardie-Erregungsmodus.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der die nicht-anregenden Stimulationsimpulse eine kleinere Amplitude haben als die Vorhof-Erregungsimpulse.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9, außerdem mit einem zweiten Vorhof-Erregungskanal zum Liefern der nicht-anregenden Stimulationsimpulse.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der die Steuerung programmiert ist, um Vorhof-Erregungsimpulse in einem Übersteuerungs-Erregungsmodus für die bestimmte Zeitperiode nach Lieferung der Vorhof-Anti-Tachykardie-Erregung zu liefern.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 9, außerdem mit einer Mehrzahl an Vorhof-Stimulationskanälen, wobei die Steuerung programmiert ist, um nicht-anregende Vorhof-Stimulationsimpulse durch die Mehrzahl an Vorhof-Stimulationskanälen nach einer Vorhof-Erregung während der bestimmten Zeitperiode zu liefern.
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