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Die
vorliegende Erfindung betrifft Festbett-Baugruppen mit regellos
ausgeschütteten
Füllkörpern für Stoffaustausch
und Wärmeübertragung
zwischen zwei Fluiden, die im typischen Fall in Vorgängen wie
zum Beispiel Gasabsorption und -desorption, Destillation, Flüssigkeitsextraktion
und ähnlichen
Prozessen zur Anwendung kommen. Eine Festbett-Baugruppe besteht
aus einem Behälter,
der so dicht mit Füllelementen
gepackt ist, dass diese sich bei besagtem Stoffaustausch und besagter
Wärmeübertragung
nicht bewegen.
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Regellos
orientierte Festbetten, die eine erweitete Oberfläche aufweisen,
werden weitgehend für
Stoffausttausch und Wärmeübertragung,
insbesondere für
Kontakt zwischen Gas und Flüssigkeit
sowie Flüssigkeit und
Flüssigkeit
industriell angewandt. Während
die meisten Festbett-Baugruppen aus mit Gas-Flüssigkeits-Gegenstrom
arbeitenden senkrechten Zylinderkolonnen, auch als Fülltürme bekannt,
bestehen, sind im Stand der Technik auch Einheiten mit waagerechtem
Gasstrom bekannt, die als Querstromkontaktoren bezeichnet werden.
Um bei senkrechter und waagerechter Strömung Energie und Beschaffungskosten
einzusparen, verlangt die Industrie für die Kontaktmedien des Festbetts
einen möglichst
hohen Durchsatz und einen möglichst
geringen Druckabfall. Diese Ziele wurden in den letzten Jahren hauptsächlich durch
den Einsatz von größeren Füllkörpern erreicht.
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Bei
gleichem Gas- und Flüssigkeitsstrom
bzw. gleicher Füllrate
in regellos ausgeschütteten
Betten weisen größere Füllkörper einer
gegebenen Form und Ausführung
einen relativ geringeren Druckabfall und eine geringere Massenaustauschleistung
auf als kleinere Füllkörper. Infolge
des größeren Hohlraums,
sowohl der einzelnen Füllelemente,
d.h. Füllkörper, als
auch des Festbetts im Ganzen, weisen Baugruppen mit den größeren Füllkörpern auch
einen höheren
Grenzdurchsatz für
Flüssigkeit
und Gas (Füllung
und Überfluten)
auf als die kleineren Größen gleicher
Ausführung.
Der bessere Gas- und Flüssigkeitsdurchsatz
für die
größeren Füllkörper geht
jedoch auf Kosten einer schwächeren
Stoffaustauschleistung. Die größeren Füllkörper sind weniger
dicht gepackt, d.h. je Kubikfuß sind
weniger Füllkörper vorhanden,
und der Anteil an Leervolumen ist größer als bei kleineren Füllkörpern gleicher
Form. Bei der von der geringeren Packungsdichte erlaubten größeren Flüssigkeitsfüllung führen die
größeren Hohlräume des
Festbetts mit den größeren Füllkörpern zu
zunehmendem axialem Rückmischen
des Gases und zum Verlust des gewünschten Gas-Flüssigkeits-Gegenstroms.
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Diverse
Füllkörper unterschiedlicher
geometrischer Form und Konfiguration wurden verwendet, um den Leistungsverlust
bei zunehmender Größe der Füllkörper im
Turm zu minimieren. Nichtsdestoweniger geht bei allen gegebenen
Ausführungen
der Füllkörper ein
wesentlicher Teil der durch größere Füllkörper mit
höherem
Durchsatz erreichbaren Verringerung des Turmdurchmessers auf Kosten
der größeren Tiefe
des Betts, die zum Erzielen der gewünschten Stoffaustauschleistung
erforderlich ist.
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Die
meisten regellosen Füllkörper haben
eine Form, die dem Gasstrom einen anisotropen Widerstand entgegensetzt – sie sind
also entlang einer Achse relativ „offen" für
Gas- und Flüssigkeitsstrom,
haben aber entlang der Querachse mehr flächige oder fadenförmige Ablenkflächen. Zu
den Beispielen für
Füllkörper mit dieser
Eigenschaft gehören
zylindrische Füllkörper wie
zum Beispiel Raschig- und Pall-Ringe, kugelige Füllkörper wie zum Beispiel Jaeger
Tri-Packs® sowie
die meisten im Spritzguss hergestellten Füllkörper aus Kunststoff. Zur Erleichterung
des Entformens haben die im Spritzguss hergestellten Füllkörper eine
relativ große
offene Spritzfläche
in Entformungsrichtung und im typischen Fall nicht in Querrichtung.
Bezüglich
ihres Strömungswiderstandes
sind diese Füllkörper also
sehr anisotrop.
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Innerhalb
eines Füllkörpers schlagen
Gas und Flüssigkeit
den Weg des geringsten Widerstandes ein und strömen in der „offenen" oder Entformungsrichtung. Während diese
ungünstige
Eigenschaft durch die regellose Orientierung der Füllkörper im
Bett ausgeglichen wird, erfolgen größere Richtungsänderungen
des Gasstroms im Bett in der Größenordnung
der Füllkörper. Bei
kleineren Füllkörpern ändert sich
die Richtung des Gasstroms in Bezug auf die Tiefe des Betts häufig, und
das Gas wird ausreichend gemischt. Bei größeren Füllkörpern kann jedoch der Richtungswechsel
je Fuß der
Tiefe der Füllkörper so
wenig oft erfolgen, dass das Gas nicht gut gemischt wird. Ein Festbett
mit anisotropen 1-Zoll-Füllkörpern (2,54
cm) würde
theoretisch 10 bis 12 Richtungsänderungen
des Gasstroms je Fuß Tiefe
des Festbetts erfahren. Bei 3-1/2 Zoll (8,9 cm) großen Füllkörpern würde der
Gasstrom andererseits seine Richtung nur 3- bis 4-mal je Fuß (30,5
cm) wechseln. Das trägt
zur Schwächung
der Stoffaustauschleistung bei zunehmender Größe der anisotropen Füllkörper bei. In
stillschweigender Anerkennung dieser Eigenschaft wurden „flache" Füllkörper mit
relativ geringer axialer Tiefe entwickelt, die zum Beispiel in US-Patenten
Nr. 3,957,931 und 6,007,915 geoffenbart wurden. Dazu kommen weitere
Parameter, wie zum Beispiel das Ausmaß des Mischens der Flüssigkeit
und die Häufigkeit
der Oberflächenerneuerung,
deren Beitrag zur Austauschleistung mit zunehmender Größe der Füllkörper für eine gegebene
Form und Ausführung
abnimmt.
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Nach
dem Stand der Technik werden Abschnitte oder Zonen mit Füllkörpern unterschiedlicher
Größe zur Lösung von
gewissen spezifischen mit Festbetten verbundenen Problemen eingesetzt.
Zum Beispiel ist infolge der im typischen Fall geringeren Dichte
der Füllkörper in
Wandnähe
der Strömungswiderstand
in diesem Bereich geringer als in der Mitte der Füllung. Gas
und Flüssigkeit
neigen dazu, an der Wand entlang zu strömen, ein Phänomen, das als „Wandeffekt" bekannt ist. Zum
Ausgleich dieses Wandeffekts und im Interesse eines einheitlichen
Gasstroms über
den ganzen Durchmesser der Kolonne lehren Cameron und Bharga in US-Patent
Nr. 5,679,290 die Anwendung von Füllkörpern in zwei verschiedenen
Größen. Nach
diesem Patent verwenden Cameron und Bharga eine Vielzahl von Füllkörpern einer
ersten Größe in einem
Kreisring neben einem oberen Teil der Turmwand und eine Vielzahl
von größeren Füllkörpern im
Kern der Kolonne, um einen einheitlichen Gasstrom über den
gesamten Querschnitt des Turms zu gewährleisten.
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Da
Gegenstromkolonnen infolge der begrenzten Strömungsfläche in der Nähe des die
Füllkörper tragenden
Bodens oft überfluten,
wird das Fassungsvermögen
nach dem Stand der Technik dadurch vergrößert, dass man auf dem Boden
eine Zone mit größeren Füllkörpern anordnet
und den Rest der Kolonne mit kleineren Füllkörpern füllt. Ebenfalls aus dem Stand
der Technik bekannt ist der Einsatz einer Zone mit kleineren Füllkörpern über größeren Füllkörpern zur
Förderung
der anfänglichen
Verteilung der Flüssigkeit.
Verschiedene Gruppen von Zonen und Schichten von Füllelementen
sind in den folgenden US-Patenten dargestellt: Weher 2,055,162,
Wible 2,271,671, Huber 3,285,587, 3,975,931, McKeown 4,002,705,
Hoppe 4,333,894, Oshima 5,242,626, Nagl 5,302,261 und Sunder 6,425,574.
Die Zonen der in den obigen Druckschriften und im sonstigen Stand
der Technik vorgeschlagenen Füllkörper können regellos
oder geregelt sein; auch Kombinationen von regellosen oder geregelten
Zonen, Schichten oder Füllkörpern sind
möglich.
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EP-A-0651041
offenbart ein Festbett mit zwei Teilchengrößen, wobei es sich jedoch um
katalytische Teilchen zum Entfernen von Feststoffen aus einer Flüssigkeit
handelt, und das Patent befasst sich spezifisch mit den Problemen
der Verstopfung durch Feststoffe. Im Text wird durchwegs betont,
dass die beiden Teilchentypen unterschiedlich konfiguriert werden
müssen.
Im Gegensatz dazu stellt sich die vorliegende Erfindung die Maximierung
des Stoffaustausches und der Wärmeübertragung
zwischen zwei Fluiden unter Minimierung des Strömungswiderstandes zum Ziel.
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Das
US-Patent US-A-3,122,594 offenbart ein Schwimmbett mit Kugeln in
zwei verschiedenen Größen, das
jedoch im Betrieb den Nachteil hat, dass sich die Kugeln schichten,
was den Wirkungsgrad und die Kennlinien des Apparats ändert. Die
vorliegende Erfindung versucht, diese Nachteile durch Erhaltung
der Elemente in einem Festbett auszuschalten.
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Schultes
M., „Raschig
Superring – eine
neue regellose Füllung
der vierten Generation",
vorzulegen anlässlich
der Frühjahrstagung
AICLE 2001 und der Ausstellung für
Erdölchemie
und Raffinerie, Houston, Texas, 22–26 April 2001, Raschig GmbH,
Februar 2001, offenbart, dass bei kleinerer Oberfläche der
Füllkörper ein geringerer
Druckverlust zu erwarten ist als bei größerer Oberfläche.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
für Stoffaustausch
und Wärmeübertragung
zwischen zwei Fluiden in der Form eines regellos ausgeschütteten Festbetts
mit verbesserter Stoffaustauschleistung in Verbindung mit hohem
Grenzdurchsatz bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Festbett nach Anspruch 1 bereit.
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Die
vorliegende Erfindung kombiniert die zusätzliche Oberfläche und
Stoffaustausch- und Wärmeübertragungsleistung
einer Vielzahl von Füllkörpern einer
ersten Größe mit dem
geringeren Druckabfall und dem erhöhten Gas- und Flüssigkeitsdurchsatz
einer Vielzahl von geeigneten Füllkörpern einer
zweiten Größe, indem
durch Mischen der beiden Größen eine
im Wesentlichen einheitliche Mischung der beiden Füllkörper unterschiedlicher
Größe erzielt
wird. Die Herstellung einer im Wesentlichen einheitlichen Mischung
aus zwei verschiedenen Größen kann
unter Anwendung von konventionellen Mitteln, wie zum Beispiel einer
Putztrommel, oder unter Anwendung von geregelter volumetrischer
Dosierung, oder aber einer Kombination der beiden Verfahren erfolgen.
Das Mischbett nach der vorliegenden Erfindung sorgt für den Beitrag
der zusätzlichen Stoffaustausch- und Wärmeübertragungsfläche des
Anteils an kleineren Füllkörpern, während der
höhere Grenzdurchsatz
eines Betts mit größeren Füllkörpern, in
dem die kleineren Füllkörper enthalten
sind, im Wesentlichen erhalten bleibt.
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Weitere
Vorteile des Festbetts gemischter Größe nach der vorliegenden Erfindung
sind u.a. eine einheitlichere Strömung einschließlich der
möglichen
Minderung des Wandeffekts und weniger axiales Rückmischen. Ein Bett mit regellos
verteilten Füllkörpern zeichnet
sich dadurch aus, dass die Größe der Zwischenhohlräume mit
zunehmender Größe der Füllkörper ebenfalls
zunimmt. Im Bereich der Zwischenhohlräume betragen der Strömungswiderstand,
die aktive Masse und die Wärmeübertragungsfläche null,
abgesehen vom freien Fall der Flüssigkeitstropfen.
Die Zwischenhohlräume
zwischen den Füllkörpern können auch
Bypasswege geringen Widerstandes für Gas und Flüssigkeit
bilden, was zur Bachbildung der Flüssigkeit und zum axialen Rückmischen
des Gases führen
kann. Die letzteren Auswirkungen beeinträchtigen den gewünschten
Gegenstromkontakt zwischen Gas und Flüssigkeit in einer vertikal
gefüllten
Kolonne und können
in einem Querstromkontaktor den Wirkungsgrad des Kontaktes schwächen. Durch
teilweises Füllen
der Zwischenhohlräume
eines mit größeren Füllkörpern gefüllten Betts
mit kleineren Füllkörpern werden
die Hohlräume
durch eine zusätzliche
Stoffaustausch- und Wärmeübertragungsfläche ersetzt,
während
der Gasströmung
ein einheitlicherer Widerstand entgegengesetzt wird und die Flüssigkeit
verstärkt
gesammelt und erneut verteilt wird.
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Aus
der Untersuchung von Formen wie zum Beispiel Ringen oder Kugeln
lassen sich die allgemeinen Faktoren ermitteln, welche die Auswahl
der Größenmischung
bestimmen, die beim Verfahren und bei der Vorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung ein einheitlich verteiltes und stabiles Mischbett ergibt.
Eine Mischung aus Füllkörpern verschiedener
Größe, in der
das Volumen eines kleineren Füllkörpers ungefähr dem Zwischenhohlraum
zwischen den größeren Füllkörpern gleich
ist oder diesen übertrifft,
ergibt ein stabiles Mischbett und wird daher bevorzugt. Wenn das
Volumen des kleineren Füllkörpers größer ist
als der durchschnittliche Zwischenhohlraum des Betts mit größeren Füllkörpern, ist
das Volumen des Mischbetts letztlich größer als die Summe der Einzelvolumina
der beiden Füllkörpergrößen vor
dem Mischen. Da Füllkörper auf
der Basis des Volumens verkauft werden, ist das vom wirtschaftlichen
Standpunkt aus vorteilhaft.
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Gewisse
Formen und Ausführungen
von Füllkörpern, insbesondere
Füllkörper mit äußeren Vorsprüngen oder
Grat, setzen sich nur unwillig und können ungewöhnlich große oder uneinheitliche Zwischenhohlräume bilden.
In diesem Fall können
Versuche, Füllkörper, die
wesentlich kleiner sind als diese Zwischenhohlräume, einzumischen, zu Abscheidung,
uneinheitlicher Verteilung oder Schwierigkeiten beim Mischen führen. Aus dem
Versuch, 1-1/4 Zoll
große
Jaeger Tri-Packs® mit 3-1/2 Zoll großen Jaeger
Tri-Packs® zu
mischen, entstanden zum Beispiel Betten, wo die kleineren Füllkörper durch
die Hohlräume
zwischen den größeren Füllkörpern fielen
und nicht verteilt blieben.
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Die
Größe und Form
der Zwischenhohlräume
hängt zwar
von der Gestalt und Größe der Füllkörper ab,
aber im typischen Fall werden sie zwischen mehr als zwei Körpern, d.h.
in einer Körpergruppe,
gebildet. Die Anzahl der Hohlräume
in einem Festbett ist daher wesentlich geringer als die Anzahl der
das Bett bildenden Füllkörper. Da
die Anzahl der Füllkörper je
Volumeneinheit mit abnehmender Nenngröße rasch zunimmt, wie den Daten
für kugelige
und ringförmige
Füllkörper in
Tabelle 1 zu entnehmen ist, wird zum Füllen der Hohlräume eines
regellosen Betts mit einem zweiten größeren Füllkörper ein relativ geringer Prozentwert
von kleineren Füllkörpern benötigt.
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Tabelle
1: Anzahl der Füllkörper je
Kubikfuß
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Bei
der Arbeit mit diversen Kombinationen von Füllkörpern gemäß meiner Erfindung können der
Volumenprozentwert in einem Bett und die prozentuelle Anzahl eines
gegebenen Füllkörpers im
Bett aus einer Tabelle wie der obigen Tabelle 1 berechnet werden.
Diese kann sich leicht anderen Konfigurationen von Füllkörpern als
den in Tabelle 1 aufgeführten
anpassen. Eine Mischung von 10 Volumen-% Jaeger Tri-Packs® mit
einer Nenngröße von 1-1/4
Zoll (1637 Stück
je Kubikfuß)
mit Jaeger Tri-Packs® mit einer Nenngröße von 2
Zoll (350 Stück
je Kubikfuß)
enthält
zum Beispiel 162 1-1/4 Zoll große
Füllkörper und
315 2 Zoll große
Füllkörper oder
numerisch gesehen 34% kleinere Füllkörper. Eine
Mischung von 20 Volumen-% der kleineren 1-1/4-Zoll-Füllkörper enthält 325 1-1/4 Zoll große Körper und
280 2 Zoll große
Körper,
was numerisch gesehen 53,7% kleinere Füllkörper ausmacht. Auf gleiche
Weise ergibt eine Mischung aus nur 10 Volumen-% Koch Flexirings® Größe 1 Zoll
(1464 Stück/Kubikfuß) und 90%
Flexirings® Größe 1-1/2
Zoll (438 Stück/Kubikfuß) ein Festbett
mit numerisch gesehen 27% 1-Zoll-Ringen.
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Die
Füllkörper können unterschiedliche
Form und Geometrie aufweisen, u.a. Zylinder, Kugeln, Sättel etc.,
und die Konfiguration und Größe der Zwischenhohlräume hängt von
der Geometrie und Größe der Füllkörper ab.
Außer
den oben genannten bekannten Jaeger Tri-Packs® und
Koch Flexirings® werden
in den folgenden US-Patenten diverse Konfigurationen von Füllkörpern geoffenbart:
Ellis 3,957,931, Levs 4,203,934, Hackenjos 4, 203,935, Levs 4,316,863,
Glen et al. 4,554,114, Lung 4,724,593, Halbirt 5,543,088, Southam 5,670,095,
Rukovena 6,007,915, Fan 6,182,950, Shojaie 6,371,452 und Sunder
6,425,574. Alle diese sowie auch andere handelsübliche Füllkörper können bei meiner Erfindung zum
Einsatz kommen. Diese Vielfalt von Füllkörpern legt jedoch nahe, dass
vorläufige
Versuche an Mischungen einer gegebenen Ausführung ratsam sind, wenn Mischungen
geeigneter bzw. optimaler Größe für die betreffende
Anwendung meiner Erfindung ermittelt werden sollen.
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Im
Verfahren und in der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
beträgt
der Volumenprozentwert der kleineren Füllkörper im Gesamtvolumen 5 bis
50% und vorzugsweise 5 bis 30%. Das geeignete Volumen und die geeignete
Anzahl in der Größenmischung
lassen sich vom Fachmann im Gebiet Festbettkonstruktion aus der
Stückzahl
je Volumeneinheit für
eine jede Kombination von Füllkörperformen
und Größen ableiten.
Als Alternative können
die Volumina der Zwischenhohlräume
visuell gemessen oder durch Mischen von Versuchsmengen der verschiedenen
Größen in einem
geeigneten Behälter
geschätzt
werden.
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Die
Volumina der Füllkörper oder
Hohlräume
lassen sich nicht leicht berechnen, besonders angesichts der zahlreichen
verschiedenen Ausführungen.
Der Begriff „Größe" ist daher im vorliegenden
Zusammenhang nicht absolut, sondern relativ zu verstehen. Die relative
Größe eines
Füllkörpers ist
willkürlich
als das Volumen einer gegebenen Anzahl von regellos ausgeschütteten Füllkörpern dividiert
durch die betreffende Anzahl anzunehmen. Wenn zum Beispiel 1000
Füllkörper A bei
regelloser Ausschüttung
einen Kubikfuß füllen, ist
die relative Größe des Füllkörpers A
0,001 Kubikfuß oder
1,73 Kubikzoll. Obwohl Tabelle 1 von einer Nenngröße von „1 Zoll" spricht, beträgt die relative
Größe der 1
Zoll großen
Jaeger Tri-Packs® 0,75
Kubikzoll im Gegensatz zu 1,18 Kubikzoll für die Koch Flexirings®.
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Im
vorliegenden Zusammenhang ist auch der Begriff „Zwischenhohlräume" relativ, d.h. ein
Durchschnittswert der Volumina der Hohlräume zwischen einander berührenden
oder fast berührenden
Füllkörpern. Das
durchschnittliche Volumen der Hohlräume zwischen Gruppen oder Baugruppen
von Füllkörpern ist
mit der relativen Größe der Füllkörper für eine gegebene
Konfiguration verbunden. Je größer die
Füllkörper, desto
größer ist
also der Hohlraum zwischen Gruppen derselben. Es ist also anzunehmen,
dass die relative Größe der Zwischenhohlräume wie
oben ermittelt der relativen Größe der Füllkörper proportional
ist. Wenn ich daher im vorliegenden Zusammenhang von einem Füllkörper B spreche,
dessen Größe im Wesentlichen
der durchschnittlichen Größe der Zwischenhohlräume eines
regellosen Betts mit Füllkörpern einer
gegebenen Ausführung
und Größe entspricht,
meine ich damit eine Größe, die
bei im Wesentlichen gleichmäßiger Verteilung
in einem Bett der Körper
A die Hohlräume
zwischen den größeren Körpern A
füllt,
ohne das Gesamtvolumen des Betts zu vergrößern oder durch die Hohlräume zu fallen.
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Bevorzugte
Prozentwerte der Mischung können
auch auf der relativen Kostensteigerung der Mischung im Verhältnis zum
Grundpreis der größeren Füllkörper basieren.
Der Preis der Jaeger Tri-Packs® aus Polypropylen in den
Nenngrößen 2 Zoll
und 3-1/2 Zoll beträgt
zum Beispiel gegenwärtig
$14,14 bzw. $9,36 je Kubikfuß. Wie
Tabelle 1 andeutet, würden
5 Volumen-% der Größe 2 Zoll
19 Füllkörper ausmachen
und $0,72 kosten. Die 95% der Größe 3-1/2
Zoll bzw. 46 Stück
würden
$8,97 kosten, und die Gesamtkosten der Mischung würden sich
auf $9,69 belaufen. Das ist um nur $0,33 mehr je Kubikfuß als die
$9,36 der größeren Füllkörper und entspricht
einer Kostensteigerung von 3,1 %, vorausgesetzt, dass die Volumina
additiv sind. Versuche erweisen jedoch, dass bei dieser Größenkombination
der Füllkörper die
Volumina mehr als additiv sind (die 2 Zoll großen Jaeger Tri-Packs® aus
Polypropylen sind größer als
der durchschnittliche Zwischenhohlraum in einem Bett mit Füllkörpern der
Größe 3-1/2
Zoll), so dass die prozentuelle Kostensteigerung weniger als 3%
beträgt. Bei
dieser Mischung aus Jaeger Tri- Packs® aus
Polypropylen würden
18 2 Zoll große
Füllkörper mit
46 3-1/2 Zoll großen
kombiniert, was bei einer Mischung von 5 Volumen-% numerisch gesehen
28% kleinere Füllkörper ausmacht.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Schnitt durch ein regelloses Bett nach der Erfindung.
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2 ist
eine grafische Darstellung der Luftgeschwindigkeit im Verhältnis zum
Druckabfall in einem Mischbett nach meiner Erfindung, verglichen
mit separaten, jeweils nur aus den separaten Bestandteilen des Mischbetts
bestehenden Betten.
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3 ist
eine ähnliche
grafische Darstellung wie 2 mit einer
anderen Mischung.
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4 ist
ebenfalls eine grafische Darstellung der Luftgeschwindigkeit im
Verhältnis
zum Druckabfall zur Veranschaulichung der Vorteile der Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird unter Bezugnahme auf 1 beschrieben, die
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung schematisch darstellt, wobei gewisse Teile abgebrochen
wurden, um die Einzelheiten des Festbetts nach der Erfindung zu
zeigen. Ein Gehäuse 1 enthält ein regellos
ausgeschüttetes
Bett mit einem größeren Volumenanteil
von Füllkörpern 2 mit
Zwischenhohlräumen 4,
in denen sich Füllkörper 5 befinden,
die kleiner als die Füllkörper 2 sind
und im Volumen der durchschnittlichen Größe der Zwischenhohlräume 4 gleichen.
Die Füllkörper 2 und 5 können als
untereinander oder homogen vermischt bezeichnet werden. Das Bett
mit den Füllkörpern 2 und 5 steht
auf einer Lochplatte 3. Das Gehäuse 1 hat einen Gaseinlass 6,
einen Gasauslass 7, einen Flüssigkeitseinlass 8 mit
Sprühdüsen 10 und
einen Flüssigkeitsauslass 9.
Die größeren Füllkörper 2 und
die kleineren Füllkörper 5 sind
gleich gestaltet, im vorliegenden Fall Koch Flexirings®. Sie
wurden in einer Trommel gemischt und sind daher regellos orientiert
und regellos aber im Wesentlichen homogen verteilt. Die spezifische
Form und Gestalt des Gehäuses 1 ist
nur als Beispiel für
eine das Bett nach der Erfindung enthaltende Vorrichtung zu verstehen.
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SPEZIFISCHES
BEISPIEL
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Der
Druckabfall als Funktion der Strömungsgeschwindigkeit
der Luft und des Grenzdurchsatzes wurde für zwei verschiedene Arten von
Füllkörpern gemessen,
nämlich
einen „flächigen" Ringkörper und
einen „fadenförmigen" Kugelkörper. Geprüft wurden
u.a. Koch Flexirings®, ein Pall-Ring und ein
kugeliger fadenförmiger Füllkörper, Jaeger
Tri-Packs®.
Als Gehäuse
des Festbetts wurde ein senkrechtes Acrylrohr mit einem Innendurchmesser
von 11-1/2 Zoll verwendet, um die Wechselwirkung zwischen Gas und
Flüssigkeit
beobachten zu können.
Umluft wurde von einem Cincinnati Radialgebläse der Größe 15 durch das Gehäuse nach
oben geblasen. Die Strömungsgeschwindigkeit
der Luft wurde mittels einer Drossel auf der Saugseite des Gebläses geregelt
und mittels Pitotrohr in einem waagerechten, 5 Fuß langen
Kanal mit einem Durchmesser von 6-1/4 Zoll gemessen, der von der
Druckseite des Gebläses
zum Einlass der Versuchskolonne führte gemessen. Der Differenzdruck
des Pitotrohrs wurde mittels eines schrägen Ellison Zugmessers gemessen.
Die Luftgeschwindigkeit durch den senkrechten Versuchsabschnitt
wurde aus dem Verhältnis
der Querschnittsflächen
des Saugkanals und der Versuchskolonne berechnet.
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Der
untere Abschnitt der Versuchskolonne war 32 Zoll lang und bildete
den Trennraum für
Wasser und Luft. Er enthielt einen Einlasskanal mit einem Durchmesser
von 6 Zoll, über
dem eine Regenkrone mit einem Durchmesser von 9 Zoll angebracht
war. Der 42-1/2 Zoll lange Mittelabschnitt des Turms bildete den
Versuchsabschnitt. Die Füllkörper lagen
auf einem 1-x-1-Maschengitter
auf dem Boden des Mittelabschnitts, und das Bett war bei allen Versuchen
36 Zoll tief. In Fällen,
wo das Volumen des Mischbetts größer war
als die Summe der Volumina der beiden Arten von Füllkörpern, wurde
die Tiefe des Betts durch Entfernen von Füllkörpern in der Zusammensetzung
der Mischung entsprechenden Anteilen auf 36 Zoll gebracht. Der obere
Abschnitt der Kolonne war 20 Zoll lang und enthielt eine Sprühdüse für die Umlaufflüssigkeit
und einen Tropfenabscheider.
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Im
Gegenstrom zur aufwärts
strömenden
Luft wurde Wasser mit einer mittels Handventil geregelten und mittels
0-25-GPM-Schwimmermesser überwachten
Geschwindigkeit oben auf die Füllkörper gesprüht. Aus
der Kolonne lief das Wasser in einen 55 Gallonen fassenden Recyclingtank
ab, von welchem es von einer Teel Pumpe Modell 7 mit einer Förderleistung
von 8 GPM bei 50 psig zur Sprühdüse gepumpt
wurde. Der Wasserstrom wurde mittels eines Bypassventils an einem
T-Stück
an der zum 55-Gallonen-Recyclingtank führenden Druckleitung der Pumpe
geregelt und eingestellt.
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Für einen
Versuch wurde der Wasserstrom auf einen Festwert eingestellt und
der Luftstrom auf die Grenzleistung des Gebläses bzw. auf den Überflutungspunkt
erhöht.
Für jeden
Wert wurde der Druckabfall durch die Füllkörper an Druckmessstellen oberhalb
der Füllkörper und
unterhalb des Maschengittern mittels Dwyer Manometer mit einem Messbereich
von 0 bis 10 Zoll Wassersäule
gemessen, um den Differenzdruck durch die Füllkörper zu ermitteln. Der Druckabfall
für die
36 Zoll Tiefe der Füllkörper wurde
für alle
Einstellwerte des Luftstroms gemessen.
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Für die verschiedenen
Wasserströme
wurden an Festbetten mit den zu mischenden Füllkörpern der einzelnen Größen Grundversuche
vorgenommen. Grundversuche wurden zum Beispiel an 1 und 1-1/2 Zoll großen Koch Flexirings® mit
5,95 GPM unter Anwendung einer Sprühdüse TF 12FCN der Bete Fog Nozzle Company
für Berieselung
der Oberseite des Betts durchgeführt.
Die Daten für
den Druckabfall bei einer Tiefe von 3 Fuß im Verhältnis zur Luftgeschwindigkeit
im Turm für
diese beiden Grundversuche sind in 2 dargestellt.
Der nahezu vertikale Anstieg des Druckabfalls, der den Überflutungspunkt
andeutet, trat bei 1 und 1-1/2 Zoll großen Koch Flexirings® bei
Geschwindigkeiten von 370 bzw. 440 Fuß pro Minute ein.
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Darauf
folgten Versuche an einer Mischung von 1 und 1-1/2 Zoll großen Koch
Flexirings®,
wobei die 1-1/2-Zoll-Ringe die „großen" und die 1-Zoll-Ringe die „kleinen" waren. Die Versuchsmischungen
bestanden aus 10, 20 und 30 Volumen-% der kleineren Flexirings® und
90, 80 und 70 Volumen-% der kleineren Ringe. Der Flüssigkeitsstrom
betrug 0 bis 5,95 GPM, die Gasgeschwindigkeit auf der Basis der
Turmoberfläche
190 bis 550 Fuß pro
Minute.
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In
der doppeltlogarithmischen Darstellung in 2 fallen
die Datenpunkte der Kurve für
Druckabfall/Luftgeschwindigkeit für die Mischung aus 10 Volumen-%
1-Zoll-Flexirings® mit 1-1/2-Zoll-Flexirings® im ganzen
geprüften
Luftstrombereich auf die Grundlinie für das Bett mit 100% 1-1/2-Zoll-Flexirings®.
Angesichts der Tatsache, dass die 1 Zoll großen Ringe numerisch gesehen
27% der Füllkörper im
Bett ausmachen, ist dieses anscheinend totale Fehlen eines Einflusses
auf Druckabfall oder Grenzdurchsatz bezüglich der Grundlinie für 100% 1-1/2-Zoll-Flexirings® überraschend.
Bei niedriger Luftgeschwindigkeit ist der Druckabfall für die Mischung
mit 20% 1-Zoll-Ringen, d.h. numerisch gesehen 59% der Gesamtzahl
der Füllkörper, etwas
höher als
bei einem Bett mit 100% 1-1/2-Zoll-Ringen.
Die Linie für
den Druckabfall für
das Mischbett mit 20% 1-Zoll-Ringen
konvergiert jedoch mit der Grundlinie für das Festbett mit den 1-1/2-Zoll-Füllkörpern, und
die Linie der Füll-
und Überflutungsbereiche
decken sich nahezu.
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Ein
Grund für
das Konvergieren der Linien für
Druckabfall ist darin zu sehen, dass die Druckabfalldifferenz zwischen
der Grundlinie für
das Bett mit 1,5-Zoll-Ringen
und der Linie für
das 20%-Mischbett bei einer Festbetttiefe von 3 Fuß nur 0,25
Zoll beträgt.
Das bedeutet weniger als 1 Zoll Wasser je Fuß Tiefe. Infolge der Beschaffenheit
der doppeltlogarithmischen Darstellung repräsentiert das Differential von
0,25 Zoll einen größeren Skalarabstand
bei geringem Druckabfall als bei höheren Werten, und die Druckabfalldifferenz
ist nur infolge der Vergrößerung des
Maßstabs
durch die doppeltlogarithmische Darstellung bei niedrigen Werten
bemerkbar.
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Der
Klarheit halber zeigt 3 den Druckabfall im Verhältnis zur
Geschwindigkeit für
die 30%-Mischung von 1-Zoll-Flexirings® mit
1-1/2-Zoll-Flexirings® im
Vergleich mit den Grundlinien für
Betten mit separaten Füllkörpern, jeweils
bei einem Wasserstrom von 5,95 GPM. Auch hier wieder konvergiert
die Linie für Druckabfall/Gasgeschwindigkeit
für das
Mischbett mit 30 Volumen-% 1-Zoll-Ringen mit der Grundlinie für das zu
100% aus 1-1/2-Zoll-Ringen
bestehende Bett im Füllbereich,
und die Grenzgeschwindigkeit für Überfluten ist
bei beiden Betten gleich. Die Kurve für den Druckabfall für das Mischbett
mit 30% 1-Zoll-Ringen nach 3 gleicht
der Linie für
das Mischbett mit 20% 1-Zoll-Ringen nach 2. Daraus
ist zu schließen,
dass der von 20% auf 30% zunehmende Anteil an kleineren Füllkörpern, was
numerisch gesehen 46% auf 59% entspricht, keinen Einfluss auf den
Druckabfall oder Grenzdurchsatz des Mischbetts hat.
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Die
Tatsache, dass sich die Linien im Füll- und Überflutungsbereich decken,
bedeutet, dass das Fassungsvermögen
der größeren Füllkörper für Flüssigkeit
und Gas durch die Beigabe von 30 Volumen-%, numerisch gesehen 59%,
von kleineren Füllkörpern nicht
verändert
wird. Die Daten für
die Mischbetten mit 10 bis 30 Volumen-% Flexirings® deuten
an, dass, entgegen allen Erwartungen, die zusätzliche Oberfläche und
Stoffaustauschfläche
der kleineren Füllkörper zu
geeigneten größeren hinzugefügt bzw.
mit diesen vermischt werden kann, und zwar ohne Einbuße des größeren Durchsatzes
eines mit den größeren Füllkörpern ohne
Zugabe eines Anteils an kleineren gefüllten Betts.
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Versuche
wurden auch an Mischungen mit 10 und 20 Volumen-% von 1-1/4 Zoll
großen
Tri-Packs® mit 2
Zoll großen
Tri-Packs® durchgeführt. Die
fadenförmigen
Kugelkörper
Tri-Packs® werden
in US-Patent Nr. 4,203,935 geoffenbart, und diese Form und Ausführung ergibt
ein Bett mit geringerer Dichte, mehr Hohlräumen und geringerem Druckabfall
als flächige
zylindrische Ringe gleicher Größe. 4 zeigt
den Druckabfall im Verhältnis
zur Luftgeschwindigkeit durch die Kolonne für separate Betten mit 1-1/4
Zoll großen
Tri-Packs® und
2 Zoll großen
Tri-Packs®,
sowie für
eine Mischung mit 20 Volumen-% der Größe 1-1/4 Zoll und 80 Volumen-% der
Größe 2 Zoll,
jeweils bei einem Flüssigkeitsstrom
von 4,4 GPM. Bei der Kugelform gab es keinen Unterschied zwischen
der Linie für
Druckabfall/Luftgeschwindigkeit für das Mischbett mit 10 und
20 Volumen-% der Größe 1-1/4
Zoll einerseits und der Grundlinie für das Bett mit 2 Zoll großen Tri-Packs® andererseits.
Nicht nur waren die Füll-
und Überflutungsbereiche
praktisch gleich, sondern auch der Druckabfall für das Mischbett glich im Bereich
der niedrigen Luftgeschwindigkeit dem für das zu 100% aus Größe 2 Zoll
bestehenden Bett.
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Aus
diesen Daten ist zu schließen,
dass bei fadenförmigen
Füllkörpern wie
z.B. Tri-Packs® das
Beimischen von 20 Volumen-% einer kleineren Größe zu einem Bett mit größeren Füllkörpern anscheinend
keinen Einfluss auf den Druckabfall oder Grenzdurchsatz des Betts
mit den größeren Füllkörpern hat.
Bei flächigen Füllkörpern erhöhen 20 bis
30 Volumen-% von kleineren Füllkörpern in
einem Bett mit größeren Füllkörpern den
Druckabfall relativ wenig, aber bei beiden Arten von Füllkörpern bleibt
im Mischbett der Grenzdurchsatz des Betts mit den größeren Füllkörpern ohne
Anteil an kleineren Füllkörpern erhalten.
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Dieser
unerwartete Aspekt des Mischbetts mit verschieden großen Füllkörpern lässt sich
ggf. dadurch erklären,
dass die größeren Füllkörper, welche
die kleineren umgeben, die überschüssige Flüssigkeit,
die sich in den kleineren Füllkörpern sammeln
würde,
absorbieren oder ablaufen lassen. Da die Füll- und Überflutungskurve von Steigerungen
im Haftinhalt und der reduzierten Freifläche für Gasstrom gekennzeichnet und
definiert wird, entleert bzw. entflutet eine Verringerung im örtlichen
Haftinhalt die Füllung.
Auch wenn die Zahl der kleineren Füllkörper vorwiegt, werden die Füll- und Überflutungszustände daher
erst erreicht, wenn die umgebenden größeren Füllkörper keine weitere Flüssigkeit
aufnehmen können.
Diese Grenze wird für
die großen Füllkörper erst
im eigenen Füll-
und Überflutungsbereich
erreicht. Die kleineren Füllkörper erreichen
ihre Füll- und Überflutungsgrenze
erst, wenn die sie umgebenden größeren Körper ihre
Grenze erreichen. In einem Mischbett unterliegen daher beide Füllkörper den
Grenzen eines Betts mit den größeren Füllkörpern allein.
Visuelle Beobachtungen des Mischbetts bei bevorstehenden Überflutung
bestätigen
anscheinend diesen Mechanismus. Während dieser Mechanismus den
Grenzdurchsatz des Mischbetts zu bestimmen scheint, versteht sich,
dass die vorliegende Erfindung nicht von dieser versuchsweisen Erklärung des
Phänomens
des starken Durchsatzes eines Betts mit Füllkörpern gemischter Größe abhängt oder
darauf bzw. dadurch beschränkt
wird.
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Das
Mischbett nach der vorliegenden Erfindung kann auch aus einer Mischung
von verschieden großen
Füllkörpern unterschiedlicher
Ausführung
bestehen. Aus Tabelle 1 ist zum Beispiel zu entnehmen, dass die
1-1/4 Zoll großen
Jaeger Tri-Packs® je Kubikfuß ungefähr die selbe
Anzahl von Füllkörpern liefern
wie die 1 Zoll großen
Flexirings® und
daher ein ähnliches
Volumen haben. Die 1 Zoll großen
Flexirings® können daher in
den Versuchsmischungen aus 1-1/4 Zoll großen Tri-Packs® mit
2 Zoll großen
Tri-Packs® anstelle
der 1-1/4 Zoll großen
Jaeger Tri-Packs® verwendet werden. Auf
gleiche Weise können
die 1-1/4 Zoll großen Tri-Packs® in
den Versuchsmischungen aus 1 und 1-1/2 Zoll großen Flexirings® anstelle
der 1 Zoll großen
Flexirings® Anwendung
finden. Im Allgemeinen können
Mischungen von Füllkörpern unterschiedlicher
Geometrie und Ausführung
auf der Basis des gleichen Volumens der Füllkörper hergestellt werden, wobei
sich jedoch die Grenzwerte für
Flüssigkeitsfüllung gegenüber dem
Bett ohne kleinere Füllkörper nicht
wesentlich ändern
dürfen.
Vorbehaltlich dieses letzteren Kriteriums, d.h. keine wesentliche Änderung
im Grenzwert der Flüssigkeitsfüllung der
größeren Füllkörper, können bei
der vorliegenden Erfindung auch mehr als zwei verschiedene Größen von Füllkörpern zum
Einsatz kommen.