DE60309011T2 - Verfahren zum zerfasern von faserrecyclat im trommelpulper sowie trommelpulper - Google Patents

Verfahren zum zerfasern von faserrecyclat im trommelpulper sowie trommelpulper Download PDF

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zerfasern von recyceltem Fasermaterial in einem Trommelpulper, der mit einer im Wesentlichen horizontalen Trommel versehen ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Zuführen von recyceltem Fasermaterial und Wasser zu dem Trommelpulper und gleichzeitiges Drehen der Trommel des Trommelpulpers, wodurch das recycelte Fasermaterial in der sich drehenden Trommel ansteigt und schließlich auf Grund der Schwerkraft zurück nach unten fällt, woraufhin nach dem Herabfallen und Aufschlagen an dem Boden es zerfasert wird, womit eine Faserpulpenmischung mit Wasser ausgebildet wird, und Messen eines Wertes von zumindest einem Parameter, der den Faserungsprozess oder die Faserpulpeneigenschaften auf der Grundlage des Trommelpulpers oder der sich ergebenden Faserpulpenmischung beschreibt, und Steuern der Drehzahl von der Trommel des Trommelpulpers auf der Grundlage von dem Parameterwert
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf einen Trommelpulper, der folgendes aufweist: eine im Wesentlichen horizontale Trommel, die drehbar um eine im Wesentlichen horizontale Achse montiert ist, wobei zu der Trommel recyceltes Fasermaterial zugeführt wird, um dieses zu zerfasern, eine Grube unter der Trommel für eine Faserpulpenmischung, die aus dem recycelten Fasermaterial, das zu dem Trommelpulper geliefert wird, bei der Zerfaserung und Wasser ausgebildet wird, eine Einrichtung zum Entfernen der Faserpulpenmischung aus der Grube des Trommelpulper und einen Motor zum Drehen der Trommel, und er zumindest eine Messeinrichtung aufweist zum Messen eines Wertes von zumindest einem Parameter, der den Zerfaserungsprozess oder Faserpulpeneigenschaften auf der Grundlage des Trommelpulpers oder der sich ergebenden Faserpulpenmischung beschreibt, und der Steuereinrichtungen aufweist zum Steuern der Drehzahl der Trommel des Trommelpulpers auf der Grundlage des Parameterwertes.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • In Trommelpulpern wird recyceltes Fasermaterial zu Faserpulpe zerfasert. Der Prozess wird so ausgeführt, dass eine Pulpertrommel oder Stofflösertrommel sich im Wesentlichen horizontal oder in einer Position dreht, die geringfügig geneigt von dem Materialzuführende zu dem Abgabeende ist, und das zu zerfasernde Material steigt in der drehenden Trommel auf und fällt an einem Punkt nach unten zu dem Boden und wird zerfasert (siehe beispielsweise die Druckschrift US-A-2001 0 006 098). Die Größe und die Drehzahl sind gemäß der Pulperkapazität so gestaltet, dass das zu einem Ende der Trommel zugeführte Material so gut wie möglich zerfasert werden würde, wenn es das Abgabeende erreicht. Gegenwärtige Trommelpulper haben keine eigentlichen Steuerungen, und die einzigen typischen Variablen sind angewendete Chemikalien und deren Menge und auch die Konsistenz der aufzulösenden Pulpe, die ein konstanter Wert ist, der als für den Pulper und die Pulperart geeignet erachtet wird.
  • Das Ziel des Stofflösens per Trommel ist es, die Fasern voneinander so gut wie möglich zu trennen, wodurch die Größe der verschiedenen Verunreinigungen wie beispielsweise Kunststoff, Klebstoffe, etc. so groß wie möglich gehalten wird, um deren Abtrennen von der Faserpulpe zu erleichtern. Durch die Anwendung von gegenwärtigen Trommelpulperlösungen ist es jedoch nicht möglich, den Prozess in der Praxis zu optimieren.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein derartiges Verfahren zum Zerfasern von recyceltem Fasermaterial in einem Trommelpulper zu schaffen, bei dem der Zerfaserungsprozess gesteuert werden kann und, wenn dies erwünscht ist, optimiert werden kann gemäß einem erwünschten Parameter. Darüber hinaus ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Trommelpulper zu schaffen, durch den ein Zerfaserungsprozess gesteuert werden kann.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist gekennzeichnet durch Messen von zumindest der Energie, die durch einen Motor des Trommelpulpers genommen wird und durch Steuern der Drehzahl der Trommel des Trommelpulpers auf der Grundlage von dem gemessenen Energiewert.
  • Der Trommelpulper der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Messeinrichtung so eingerichtet ist, dass sie die Energie misst, die durch den Motor des Trommelpulper genommen wird, und, dass die Steuereinrichtungen so aufgebaut sind, dass sie die Drehzahl der Trommel des Trommelpulpers auf der Grundlage des gemessenen Energiewertes steuern.
  • Die wesentliche Idee der vorliegenden Erfindung ist es, dass die Drehzahl des Trommelpulpers auf der Grundlage eines vorbestimmten messbaren Parameters gesteuert wird. Gemäß der wesentlichen Idee von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird die Drehzahl von dem Trommelpulper erhöht, bis die Leistung, die durch den Motor des Trommelpulpers genommen wird, abzunehmen beginnt, wodurch der gefundene maximale Punkt des Energieverbrauchs wiedergewonnen wird durch ein Verringern der Drehzahl. Gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung wird die Drehzahl von dem Trommelpulper auf der Grundlage seines spezifischen Energieverbrauchs SEC gesteuert. Gemäß einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird die Drehzahl von dem Trommelpulper so gesteuert, dass der spezifische Energieverbrauch so hoch wie möglich während der Zerfaserung gehalten werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung schafft den Vorteil, dass die Zerfaserung so gesteuert und eingestellt werden kann, dass ein erwünschtes Prozessergebnis und eine erwünschte Zerfaserung von dem recycelten Material erzielt werden. Durch das Steuern der Drehzahl auf der Grundlage des spezifischen Energieverbrauchs kann die Zerfaserung gesteuert werden, indem berücksichtigt wird, wie viel Energie bei der Zerfaserung für eine bestimmte Menge der zerfaserten Materials verbraucht wird. Insbesondere wenn der spezifische Energieverbrauch als ein Parameterwert bei der Zerfaserung derart angewendet wird, dass eine Menge an spezifischer Energie, die so groß wie möglich ist, für eine Einheit an zerfasertem Material verwendet wird, wird die Zerfaserung in der effizientesten Art und Weise ausführt.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die vorliegende Erfindung ist detaillierter in den beigefügten Zeichnungen beschrieben.
  • 1 zeigt in schematischer Weise eine Seitenansicht im Teilschnitt von einem Trommelpulper der vorliegenden Erfindung und seine Steuervorrichtungen.
  • 2 zeigt in schematischer Weise einen Querschnitt von dem Trommelpulper von 1 entlang einer Linie A-A von 1.
  • 3 zeigt in schematischer Weise den spezifischen Energieverbrauch von einem Trommelpulper als eine Funktion der in ihm zerfaserten Pulpenströmung und der Drehzahl, wenn zwei verschiedene Rohmaterialien angewendet werden.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
  • 1 zeigt ein Trommelpulper 1 der vorliegenden Erfindung, der eine sich drehende Trommel 2 aufweist. Die Trommel 2 wird durch einen Motor 3 unter Verwendung einer Übertragungsanlage 4 gedreht. Unter der Trommel 2 befindet sich eine Grube 5. Recyceltes Material, das zu behandeln ist, wird in die Trommel 2 des Trommelpulpers 1 über einen Zuführkanal 6 zugeführt und die fertige Pulpe wird aus dem Trommelpulper über einen Abgabekanal 7 an dem anderen Ende entfernt. Recyceltes Material wie beispielsweise Papiere, Karton und anderes recycelfähiges Material und Wasser wird zu dem Trommelpulper 1 zugeführt, um aufgelöst zu werden. Recyceltes Material kann zu dem Pulper entweder als kontinuierliches Zuführen oder in Chargen zugeführt werden. Die Trommel 2 wird durch den Motor 3 gedreht und Vorsprünge 8 an der Innenfläche von der Trommel 2 befördern das Material, das aufzulösen ist, in der Trommel nach oben, bis das Material nach unten fällt und nach dem es herabfällt und an dem Boden aufschlägt, mehr und mehr zerfasert wird bei jedem Mal, bei dem es nach unten fällt, bis sie eine Faserpulpensuspension mit Wasser ausbildet, während von der Trommel an dem anderen Ende der Trommel 2 diese hinausgeht. Ein Teil der Zerfaserung wird bewirkt, indem die Fasern aneinander reiben, wenn das recycelte Material in dem Trommelpulper gedreht wird. Um das aufzulösende Material entlang der Trommel in ihrer axialen Richtung von dem Zuführende zu dem Ausgangsende zu befördern, kann die Trommel 2 mit schräg verlaufenden schienenartigen oder kürzeren flügelartigen Vorsprüngen 8 versehen sein, die an sich bekannt sich und die ein Befördern des Materials zu dem Ausgangsende anstreben, wenn die Trommel 2 gedreht wird. In entsprechender Weise kann die Trommel 2 in einer an sich bekannten Weise so gedreht werden, dass sie so geringfügig geneigt ist, dass, nachdem das Material an der Oberfläche der Trommel nach oben gestiegen ist, es bei einem Abstand nach von axial zu der Trommel hin fällt. Im Inneren der Trommel sind in ihrem Querschnitt ringartige Abstandsplatten 9 um die Innenfläche der Trommel herum vorgesehen, die verhindern, dass die zugeführte Pulpe und das Wasser zu schnell durch die Trommel 2 strömen. Die Durchtrittszeit und die Prozesszeit von der Pulpe können durch den Aufbau und den Neigungswinkel der Innenteile der Trommel eingestellt werden.
  • Der Trommelpulper von 1 hat außerdem eine Steuereinheit 10, die den Betrieb von dem Trommelpulper steuert. Die Elektrizität, die für den Motor erforderlich ist, wird entlang einer Kabelleitung 11 zu einem Frequenzwandler 12 zugeführt, der mit der Steuerung der Drehung des Motors 3 verbunden ist, das heißt seiner Drehzahl. Die Steuereinheit 10 ist für ihren Teil mit der Steuerung des Frequenzwandlers 12 verbunden. Die Steuereinheit 10 ist des Weiteren zum Messen der elektrischen Leistung verbunden, das heißt der verwendeten Energie, die zu dem Motor 3 zugeführt wird. Der Trommelpulper hat außerdem Messeinrichtungen 13 für ein kontinuierliches Messen der Menge oder der Masse an recyceltem Fasermaterial, das zu dem Trommelpulper 1 zuzuführen ist. Gleichzeitig wird die Menge an Wasser, die zu dem Pulper zuzuführen ist, ebenfalls mit einer oder mehreren Strömungsmesseinrichtungen gemessen. Wasser wird zu dem vorderen Ende des Trommelpulpers vorzugsweise über den Zuführkanal 6 zugeführt. An dem vorderen Ende des Trommelpulpers, bei dem das Material, das zu zerfasern ist noch fest ist und möglicherweise als kompakte Ballen aneinander klebt, muss das Material keine deutliche Materialoberfläche haben. Bei einer späteren Zerfaserungsstufe wird das Material zu Pulpe ausgebildet, die gleichförmiger ist und deren Oberfläche in einer gewissen Weise definiert werden kann.
  • An dem vorderen Ende der Trommel 2 ist die Trommelabdeckung aus einem massiven Material gestaltet, und die zu zerfasernde Pulpe und Wasser verbleiben im Inneren der Trommel. Bei dem Ausführungsbeispiel von 1 hat das hintere Ende der Trommel 2 eine an sich bekannten Siebstufe 14, unter der eine Grube 5 vorhanden ist. Die Siebstufe 14 ist mit einem Siebzylinder 15 in einer an sich bekannten Art und Weise versehen, der Zwischenräume oder Öffnungen aufweist, durch die die akzeptierten Fasern und Wasser zu der Grube 5 darunter treten können, womit eine Faserpulpensuspension ausgebildet wird. Der Teil von dem recycelten Fasermaterial oder anderem Material, das mit diesem befördert wird, der nicht durch den Siebzylinder getreten ist, wird schließlich nach der Siebstufe aus dem Ende der Trommel 2 heraus zu einer separaten Fördereinrichtung 16 beispielsweise befördert, um aus dem Prozess entfernt zu werden. Anstelle der Fördereinrichtung 16 kann auch eine separate Rejektgrube oder ein Transportschlitten oder eine andere entsprechende Lösung vorhanden sein.
  • In dem Fall von 1 wird Wasser zu dem Trommelpulper mittels einer Düse 17 zuerst zu dem Zuführkanal 6 zugeführt. Die Strömungsrate des Wassers wird mit einem Messsensor 18, der mit der Steuereinheit 10 verbunden ist, über eine separate Mess- und Steuereinheit 19 gemessen. Die Mess- und Steuereinheit 19 ist für ihren Teil mit einer Steuerung eines Wasserzuführventils 20 verbunden, durch das die Menge an zu der Trommel 2 zuzuführendem Wasser gesteuert wird. Wasser wird außerdem durch Wasserstrahlen 21 zu der Siebstufe 14 zugeführt, bei der die Wasserstrahlen den Siebzylinder reinigen, indem Fasern oder andere Materialien, die möglicherweise an den Zwischenräumen oder Öffnungen des Siebzylinders anhaften, entfernt werden, und die akzeptierten Fasern zu der Grube 5 gespült werden. Die Strömungsrate von dem Wasser wird in entsprechender Weise mit einer Messvorrichtung 22 gemessen, die mit der Steuereinheit 10 über eine zweite Mess- und Steuereinheit 23 verbunden ist. Die zweite Mess- und Steuereinheit 23 ist für ihren Teil mit einer Steuerung eines zweiten Wasserzuführventils 24 verbunden, durch das die Menge an zu der Siebstufe 14 zuzuführendem Wasser gesteuert wird. Über ein Düse 25 kann die erforderliche Menge an Chemikalien, die möglicherweise für das Zerfasern benötigt wird, ebenfalls zu dem Zuführkanal 6 zugeführt werden. Die Steuereinheit 10 empfängt die gemessenen Wert von den verschiedenen Sensoren und/oder den Mess- und Steuereinheiten und steuert den Prozess entsprechend auf der Grundlage der gemessenen Werte.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Drehzahl von der Trommel 2 des Trommelpulpers gesteuert durch ein Messen der Masse von dem zuzuführenden recycelten Fasermaterial in einer Zeiteinheit und eines anderen Parameters, der sich auf das Trommelpulpen oder Trommelstofflösen bezieht oder sich aus dem Trommelpulpen ergibt, und durch ein Steuern der Drehzahl des Motors 3 auf der Grundlage des Parameters, so dass ein erwünschtes Zerfaserungsergebnis erzielt wird.
  • Beispielsweise wird ein Punkt, bei dem die Intensität, das heißt, die Verarbeitungsleistung am höchsten ist, für die Drehzahl des Trommelpulpers gesucht. Gleichzeitig sucht eine Fuzzy-Logik die Abhängigkeit zwischen der Intensität und der Drehzahl. Nachdem die Abhängigkeit erfasst worden ist, wird die Prozessleistung gehandhabt und eine erwünschte Intensität wird ausgewählt, wobei die Intensität vorzugsweise 70 bis 100 von der maximalen Leistung beträgt, die durch den Motor 3 während des Betriebs genommen wird. Durch die Anwendung von diesem Programmierprinzip kann eine Drehzahl, die der höchsten Leistung entspricht, erneut gesucht werden, wenn recycelte Fasermaterialien und Prozessumstände sich ändern. Die Prozessleistung kann mit der Leistung des Motors 3, dem Moment der Trommel oder durch die Anwendung des gemessenen Energieverbrauchs gemessen werden, die Variablen sind, die direkt zueinander proportional sind. Die Prozessumstände können als geändert erachtet werden, wenn die Pulpenströmung durch den Trommelpulper schwächer wird oder zunimmt oder wenn die Menge an Material, die sich in dem Trommelpulper dreht, sich wesentlich ändert, oder wenn die Reibungseigenschaften von dem Material sich auf Grund einer Änderung der Konsistenz, der Temperatur, der Chemikalien oder des Rohmaterials sich beispielsweise ändern. In dem Fall von 1 ist der verwendete Parameter der spezifische Energieverbrauch pro einer zerfaserten Einheit an recyceltem Fasermaterial (SEC), der erhalten wird, indem die zu dem Motor 3 zugeführte Energie durch die Masse des recycelten Fasermaterials, die zu dem Pulper zugeführt wird und durch diesen gedreht wird, geteilt wird. Wenn dieser Parameter verwendet wird, ist es leicht, die Steuerung auszuführen, da in der Praxis diese gänzlich als eine in der Fertigungslinie stattfindende Messung ausgeführt werden kann.
  • Auf der Grundlage von durchgeführten Experimenten ist, wenn eine SEC-Steuerung verwendet wird, eine optimale Ausführung derart, dass der spezifische Energieverbrauch pro Masseneinheit so hoch wie möglich ist. Durch diese Steuerungen haben die Drehzahl von der Trommel 2 und in entsprechender Weise die Drehzahl von dem Motor 3 bei einem bestimmten Trommelpulper spezifische im Wesentlichen konstante maximale Werte, wenn die gleichen Materialien und die gleiche Pulpenströmung angewendet werden.
  • Andere anwendbare Parameter können ein Siebverhältnis umfassen, das heißt, ein Verhältnis zwischen dem Akzept und einem Rejekt, der in der nächsten Siebstufe der Faserpulpenmischung, die aus dem Trommelpulper 1 herausgeht, ausgebildet wird, und das erhalten wird, indem bei dem Ausführungsbeispiel von 1 die Strömungsrate und die Konsistenz von dem Akzept, der aus dem Abgabekanal 7 herausströmt, mit Messvorrichtungen 26 und 27 gemessen wird, die über eine dritte Mess- und Steuereinheit 28 mit der Steuereinheit 10 verbunden sind. Ein Rejektverhältnis wird erhalten, in dem die erhaltenen Werte von der Pulpenströmung, die zu dem Pulper zugeführt wird, subtrahiert werden, wobei auf der Grundlage von diesen entweder ein Rejektverhältnis oder Akzeptverhältnis berechnet werden kann. Durch die Anwendung dieser Information kann die Steuereinheit 10 das Siebverhältnis berechnen und dieses zum Steuern der Drehzahl der Trommel 2 verwenden. Wenn dies erwünscht ist, können die SEC-Steuerung und die Steuerung für das Siebverhältnis gleichzeitig angewendet werden.
  • 2 zeigt einen Querschnitt von einem Ausführungsbeispiel des Trommelpulpers der vorliegenden Erfindung in schematischer Weise unter Betrachtung von dem Ende der Trommel. Es ist schematisch eine Trommel 2 gezeigt, die an typischerweise mehreren aufeinanderfolgenden Rädern von Übertragungselementen 4 gestützt ist. Die Übertragungselemente 4 werden durch einen oder durch mehrere Motoren, die nicht gezeigt sind, gedreht. Im Inneren der Trommel 2 sind flügelartige Vorsprünge 8 vorhanden, durch die Material befördert wird, wenn die Trommel gedreht wird, und zwar derart, dass, nachdem das Material angestiegen ist, es herabfällt, und als ein Ergebnis eines Energieimpulses, der durch das Auftreffen auf dem Boden bewirkt wird, es zerfasert wird. Typischerweise beträgt der Füllgrad eines Trommelpulpers ungefähr 30% der Querschnittsfläche, wobei in diesem Fall das zu zerfasernde Material im Wesentlichen frei mit den Flügeln befördert werden kann und herabfällt. Als ein Ergebnis der Drehung lässt sich das zu zerfasernde Material an dem Endabschnitt der Trommel in der Praxis so nieder, dass seine Oberfläche bei einem Winkel von ungefähr 45° ist, wobei dieser natürlich in Abhängigkeit von der Drehzahl der Trommel sehr variieren kann. In beispielartiger Weise fällt das zu zerfasernde Material an einem Punkt von ungefähr 11.00 bis 11.30 Uhr herab, wenn die Trommel sich im Uhrzeigersinn dreht, das heißt ungefähr 5 bis 15° vor dem höchsten Punkt. Dieser Herabfallpunkt hängt natürlich von dem Rohmaterial, der Konsistenz, der Drehzahl und den Elementen, die die Faserströmung steuern, ab und ist somit nicht auf einen spezifischen Punkt während der Drehung der Trommel streng beschränkt. Die Flügel 8 aus 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel, jedoch können sie in vielen Weisen variieren in Abhängigkeit von den Anwendungen. Als eine physikalisch effektive Größe bedeutet das Steuern der Drehzahl eines Trommelpulpers, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel geändert werden muss. Die Umfangsgeschwindigkeit, die in der Pulpensuspension erzeugt wird und die proportional zu der Umfangsgeschwindigkeit der Trommel ist, bestimmt die Zentrifugalkraft, die auf die Suspension einwirkt und die die Suspension in der Richtung des Trommelradius nach außen drängt. Die Pulpensuspension wird durch die Schwerkraft gleichzeitig beeinflusst, die ein Herabfallen der Suspension nach unten zu dem Boden der Trommel anstrebt. Der Herabfallpunkt der Pulpe in der Trommel wird außerdem durch diese Kräfte beeinflusst.
  • 3 zeigt in schematischer Weise das Verhältnis des spezifischen Energieverbrauchs gegenüber der Drehzahl einer Trommel in einem Trommelpulper mit einem Durchmesser von 2,0 Meter, wenn eine bestimmte Pulpenströmung an recyceltem Fasermaterial und zwei verschiedene Rohmaterialien angewendet werden. Wie dies in 3 gezeigt ist, nimmt der spezifische Energieverbrauch zu, bis eine bestimmte Drehzahl erreicht wird, wobei danach er abzunehmen beginnt. Durch die Anwendung einer SEC-Steuerung ist es der Zweck, einen Zustand zu erreichen, bei dem der spezifische Energieverbrauch so hoch wie möglich ist, das heißt, bei dem die Drehzahlen, die durch Pfeile SECmax/a und SECmax/b jeweils in 3 bezeichnet sind, erreicht werden. Da der Aufbau und die anderen Eigenschaften wie beispielsweise die Masse und in der Praxis auch die Zuführrate von dem recycelten Fasermaterial variieren, kann die Drehzahl nicht auf diesen Wert fixiert werden, sondern wird sie kontinuierlich oder periodisch auf der Grundlage von Messergebnissen derart gesteuert, dass der spezifische Energieverbrauch so hoch wie möglich ist.
  • In der vorstehend dargelegten Beschreibung und in den Zeichnungen ist die vorliegende Erfindung lediglich in beispielartiger Weise beschrieben und ist auf diese Offenbarung in keiner Weise beschränkt. Verschiedene an sich bekannte Technologien können angewendet werden für das Steuern eines Trommelpulpers und zum Messen und Einstellen von Parametern und anderen Werten. Daher können anstelle einer separaten Steuereinheit verschiedene zentralisierte Technologien, ein Computer, der einen größeren Prozess steuert, etc. angewendet werden. Demgemäß können Messvorrichtungen und Sensoren direkt mit der Steuereinheit oder dergleichen ohne separate Mess- und Steuereinheiten verbunden sein. Es ist wesentlich, dass die Drehzahl der Trommel von dem Trommelpulper mittels eines Parameters gesteuert wird, der sich auf das Stofflösen oder die ausgebildete Faserpulpenmischung bezieht, so dass ein erwünschtes Stofflöseergebnis, das heißt, ein Zerfaserungsergebnis erzielt wird.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Zerfasern von recvceltem Fasermaterial in einem Trommelpulper (1), der mit einer im Wesentlichen horizontalen Trommel (2) versehen ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Zuführen von recyceltem Fasermaterial und Wasser zu dem Trommelpulper (1) und gleichzeitiges Drehen der Trommel (2) des Trommelpulpers (1), wodurch das recycelte Fasermaterial in der sich drehenden Trommel (2) ansteigt und schließlich auf Grund der Schwerkraft zurück nach unten fällt, woraufhin nach dem Herabfallen und Aufschlagen an dem Boden es zerfasert wird, womit eine Faserpulpenmischung mit Wasser ausgebildet wird, und Messen eines Wertes von zumindest einem Parameter, der den Faserungsprozess oder die Faserpulpeneigenschaften auf der Grundlage des Trommelpulpers (1) oder der sich ergebenden Faserpulpenmischung beschreibt, und Steuern der Drehzahl von der Trommel (2) des Trommelpulpers (1) auf der Grundlage von dem Parameterwert, gekennzeichnet durch Messen von zumindest der Energie, die durch einen Motor (3) des Trommelpulpers (1) genommen wird und Steuern der Drehzahl der Trommel (2) des Trommelpulpers (1) auf der Grundlage von dem gemessenen Energiewert.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch Messen des Weiteren zumindest einer Faserpulpenströmung durch den Trommelpulper (1) und Steuern der Drehzahl der Trommel (2) von dem Trommelpulper (1) auch auf der Grundlage von dem Wert der gemessenen Faserpulpenströmung.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch Steuern der Drehzahl des Trommelpulpers (1) derart, dass der Energieverbrauch von dem Motor (3) 70 bis 100 von der maximalen Leistung der Verfaserung während des Betriebs beträgt.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch Steuern der Drehzahl von dem Trommelpulper (1) derart, dass die Energie, die durch den Motor (3) für die Zerfaserung verbraucht wird, während des Betriebs so hoch wie möglich ist.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass andere Faktoren außer der Drehzahl, die den Energiebedarf für den Motor (3) beeinflussen, im Wesentlichen während des Betriebs unverändert bleiben.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserpulpenströmung durch den Trommelpulper (1) im Wesentlichen während des Betriebs konstant ist.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch Messen der Energie, die verwendet wird zum Drehen der Trommel (2) und der Faserpulpenströmung, die durch den Trommelpulper (1) tritt, durch Berechnen des spezifischen Energieverbrauchs der Zerfaserung pro einer zerfaserten Einheit an recyceltem Fasermaterial auf der Grundlage dieser Werte und durch Steuern der Drehzahl von der Trommel (2) auf der Grundlage des berechneten spezifischen Energieverbrauchs.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, gekennzeichnet durch Steuern der Drehzahl von dem Trommelpulper (1) derart, dass sein spezifischer Energieverbrauch während der Zerfaserung so hoch wie möglich ist.
  9. Trommelpulper (1), der folgendes aufweist: eine im Wesentlichen horizontale Trommel (2), die drehbar um eine im Wesentlichen horizontale Achse montiert ist, wobei zu der Trommel (2) recyceltes Fasermaterial zugeführt wird, um dieses zu zerfasern, eine Grube (5) unter der Trommel (2) für eine Faserpulpenmischung, die aus dem recycelten Fasermaterial, das zu dem Trommelpulper (1) geliefert wird, bei der Zerfaserung und Wasser ausgebildet wird, eine Einrichtung (7) zum Entfernen der Faserpulpenmischung aus der Grube (5) des Trommelpulper (1) und einen Motor (3) zum Drehen der Trommel (2), und er zumindest eine Messeinrichtung (2628) aufweist zum Messen eines Wertes von zumindest einem Parameter, der den Zerfaserungsprozess oder Faserpulpeneigenschaften auf der Grundlage des Trommelpulpers (1) oder der sich ergebenden Faserpulpenmischung beschreibt, und der Steuereinrichtungen (10) aufweist zum Steuern der Drehzahl der Trommel (2) des Trommelpulpers (1) auf der Grundlage des Parameterwertes, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Messeinrichtung so eingerichtet ist, dass sie die Energie misst, die durch den Motor (3) des Trommelpulper (1) genommen wird, und, dass die Steuereinrichtungen (10) so aufgebaut sind, dass sie die Drehzahl der Trommel (2) des Trommelpulpers (1) auf der Grundlage des gemessenen Energiewertes steuern.
  10. Trommelpulper (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass des Weiteren zumindest eine Messeinrichtung (2628) angeordnet ist, um die Faserpulpenströmung durch den Trommelpulper (1) zu messen, und dass die Steuereinrichtungen (10) so aufgebaut sind, dass sie die Drehzahl der Trommel (2) des Trommelpulpers (1) auch auf der Basis des Wertes der gemessenen Faserpulpenströmung steuern.
  11. Trommelpulper (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtungen (10) so aufgebaut sind, dass sie die Drehzahl des Trommelpulpers (1) so steuern, dass der Energieverbrauch von dem Motor (3) 70 bis 100 von der maximalen Energie des Zerfaserung während des Betriebs beträgt.
  12. Trommelpulper (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtungen (10) so aufgebaut sind, dass sie die Drehzahl des Trommelpulpers (1) so steuern, dass der Energieverbrauch durch den Motor (3) für die Zerfaserung während des Betriebs so hoch wie möglich ist.
  13. Trommelpulper (1) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtungen (10) so aufgebaut sind, dass sie die Energie messen, die durch den Motor (3) des Trommelpulpers (1) und die Faserpulpenströmung genommen wird, die durch den Trommelpulper (1) tritt, und den spezifischen Energieverbrauch von der Zerfaserung pro einer zerfaserten Einheit an recycelten Fasermaterial auf der Grundlage der Werte der Energie und der Faserpulpenströmung berechnen, und die Drehzahl von der Trommel (2) auf der Grundlage des berechneten spezifischen Energieverbrauchs steuern.
  14. Trommelpulper (1) gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtungen (10) so aufgebaut sind, dass sie die Drehzahl von dem Trommelpulper (1) so steuern, dass der spezifische Energieverbrauch während der Zerfaserung so hoch wie möglich ist.
DE2003609011 2002-03-25 2003-03-24 Verfahren zum zerfasern von faserrecyclat im trommelpulper sowie trommelpulper Expired - Lifetime DE60309011T2 (de)

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