-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung und insbesondere
auf eine Integrierte-Schaltung-Gehäuse-Leistungsversorgungsschaltung.
-
Eine
herkömmliche
Integrierte-Schaltung-Gehäuse-Leistungsversorgungsschaltung
weist Leistungsversorgungsleitungen auf, die üblicherweise eine Betriebsspannung
VDD und eine Massespannung VSS bereitstellen. Normalerweise ist
der Leistungsverbrauch einer integrierten Schaltung nicht konstant,
sondern verändert
sich, während
die integrierte Schaltung in Betrieb ist. Ein Grund für eine starke
Leistungsverbrauchsveränderung
ist ein Schalten von Ausgangssignalen. Insbesondere führen derartige
starke Veränderungen
des Leistungsverbrauchs zu einem Spannungsrauschen auf den Leistungsversorgungsleitungen.
Integrierte Schaltungen, wie Speicherchips, die mit hohen Frequenzen
und niedrigen Betriebsspannungen arbeiten, reagieren sehr empfindlich
auf Spannungshübe.
So könnte
das Spannungsrauschen auf den Leistungsversorgungsleitungen einen
Ausfall in der Funktion der integrierten Schaltung bewirken.
-
1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Integrierte-Schaltung-Leistungsversorgungsschaltung
des Stands der Technik. Die Schaltung weist eine Ausgangsstufe eines
Integrierte-Schaltung-Chips 102 auf. Die Ausgangsstufe
ist eine „Push-Pull"-Ausgangsstufe, die üblicherweise
für Speicherchips
verwendet wird. Die Ausgangsstufe weist eine Einrichtung zum Schalten 104,
eine erste Versorgungsleitung 106, eine zweite Versorgungsleitung 108,
eine Signalleitung 110 und eine Leistungsversorgung 112 auf,
die eine Betriebsspannung VDD und eine Massespannung VSS bereitstellt.
Der Integrierte-Schaltung-Chip 102 und die Leistungsversorgung 112 sind
typischerweise auf einer gedruckten Schal tungsplatine (in 1 nicht
gezeigt) angeordnet. Der Integrierte-Schaltung-Chip 102 weist
Anschlüsse 120, 122, 124 zum
Verbinden des Integrierte-Schaltung-Chips 102 mit der Schaltungsplatine auf.
Die Anschlüsse 120, 122, 124 sind
typischerweise Anschlussstifte oder Kugeln.
-
Die
erste Versorgungsleitung 106 liefert die Betriebsspannung
VDD von der Leistungsversorgung 112 über den ersten Anschluss 120 an
die Einrichtung zum Schalten 104. Die zweite Versorgungsleitung 108 liefert
die Massespannung VSS von der Leistungsversorgung 112 über den
zweiten Anschluss 122 an die Einrichtung zum Schalten 104. Die
Signalleitung 110 ist mit dem ersten Anschluss 124 verbunden
und über
einen Pull-up-Widerstand 126 mit der ersten Versorgungsleitung 106.
Die Signalleitung 110, die eine Ausgangsleitung ist, ist
mit einer zweiten Schaltung (nicht gezeigt) verbunden.
-
Die
Einrichtung zum Schalten 104 schaltet die Signalspannung
auf der Signalleitung 110 zwischen der Betriebsspannung
VDD und der Massespannung VSS. Die Einrichtung 104 zum
Schalten weist einen ersten Transistor 130, einen zweiten Transistor 132 und
ein Bitquellensignal 134 auf. Das Bitquellensignal 134 ist
eine Ausgabe einer internen Schaltung des Integrierte-Schaltung-Chips 102 und steuert
die Signalspannung auf der Signalleitung 110. In einem
ersten Zustand bewirkt das Bitquellensignal 134, dass sich
der zweite Transistor 132 schließt und der erste Transistor 130 öffnet, sowie
ein Verbinden der Signalleitung 110 mit der ersten Versorgungsleitung 106.
In diesem Zustand schaltet die Signalspannung auf der Signalleitung 110 zu
der Betriebsspannung VDD. In einem zweiten Zustand bewirkt das Bitquellensignal 134,
dass sich der erste Transistor 130 schließt und der
zweite Transistor 132 öffnet,
sowie ein Verbinden der Signalleitung 110 mit der zweiten
Versorgungsleitung 108. So schaltet die Signalspannung
auf der Signalleitung 110 zu der Massespannung VSS.
-
Die
Induktivitäten 140, 142, 144 sind
Modelle für
die typischen Induktivitäten
der Leitungen 106, 108, 110. Die erste
Versorgungsleitung 106 und die zweite Versorgung 108 sind
durch einen chipinternen Leistungsversorgungsentkopplungsschaltungsaufbau,
der durch den Kondensator 146 modelliert ist, entkoppelt.
In den existierenden Arten von Integrierte-Schaltung-Gehäusen erzeugen
die Induktivitäten 104, 142 von
Leistungsversorgungsgehäuseleiterbahnen 106, 108 aufgrund
einer hohen Stromanstiegsrate über
den Induktivitäten 140, 142 während des
Schaltens der Transistoren 130, 132 ein großes Spannungsrauschen.
-
2 zeigt
eine Gehäuse-Leistungsversorgungsführung gemäß dem Stand
der Technik, die einen Integrierte-Schaltung-Chip 201 aufweist,
der auf einer Schaltungsgehäuseplatine 202 angeordnet
ist. Der Integrierte-Schaltung-Chip 201 ist über einen ersten
Bonddraht 206' mit
einer ersten Versorgungsleitung 206 verbunden, über einen
zweiten Bonddraht 208' mit
einer zweiten Versorgungsleitung 208 und über einen
dritten Bonddraht 210' mit
einer Signalleitung 210. Die Versorgungsleitungen 206, 208 und
die Signalleitung 210 entsprechen den jeweiligen in 1 gezeigten
Leitungen. Die erste Versorgungsleitung 206 ist mit einem
ersten Anschluss 220 der Gehäuseplatine 202 verbunden,
die zweite Versorgungsleitung 208 mit einem zweiten Anschluss 222 verbunden
und die Signalleitung 210 mit einem dritten Anschluss 224 verbunden. Üblicherweise
versorgen die Versorgungsleitungen 206, 208 eine Mehrzahl
von Ausgangsstufen von Treibern des Integrierte-Schaltung-Chips 201.
Deshalb ist der resultierende Strom auf den Versorgungsleitungen 206, 208 höher als
der Strom auf der Signalleitung 210. Um eine hohe Stromanstiegsrate
auf den Versorgungsleitungen 206, 208 zu erzielen,
sind die Versorgungsleitungen 206, 208 üblicherweise
breiter als die Signalleitung 210. Dies reduziert die Induktivität und den Widerstandswert
der Versorgungsleitungen 206, 208. Ein zusätzlicher
Grund hierfür
ist, dass in den meisten Fällen
in einem IC-Gehäuse
ein Paar von Versorgungsanschlussstiften einen Strom an mehr als
einen, üblicherweise
zwei bis vier Treiber liefert.
-
Hier
ist der Integrierte-Schaltung-Chip 201 ein Speicherchip.
Die Leitungen 206, 208, 210 sind Gedruckte-Schaltungsplatine-Leitungen
auf der Schaltungsgehäuseplatine 202 des
Speicherchips 201 und die Anschlüsse 220, 222, 224 sind
Anschlussstifte oder Kugeln, die die Schaltungsgehäuseplatine 202 mit
einem Speichermodul (nicht gezeigt) verbinden. Die Signalleitung 210 ist
eine Datensignalleiterbahn, die mit einem Ausgangstreiber (in 2 nicht
gezeigt) des Speicherchips 201 verbunden ist.
-
3 zeigt
einen Querschnitt durch einen Teil der Schaltungsgehäuseplatine 202 und
der ersten Versorgungsleitung 206, die in 2 gezeigt sind.
Die Versorgungsleitung 206 ist durch eine Kupferleiterbahn
gebildet, die auf der Schaltungsgehäuseplatine 202 angeordnet
ist. Eine Oberfläche
der Schaltungsgehäuseplatine 202 gegenüber von
der Versorgungsleitung 206 ist durch eine Masseebene 202' bedeckt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
beträgt
eine Höhe 300 der
Schaltungsgehäuseplatine 202 100
tausendstel Zoll oder 2,54 mm (1 tausendstel Zoll ist 1/1.000 eines
Zolls), eine Höhe 302 der Kupferleiterbahn 206 beträgt 1 tausendstel
Zoll oder 0,0254 mm, die Breite 304 der Kupferleiterbahn 206 beträgt 2 tausendstel
Zoll und die Länge 303 der Kupferleiterbahn 206 beträgt 200 tausendstel
Zoll oder 5,08 mm. Die Dielektrizitätskonstante Er beträgt 4,5.
-
4 zeigt
ein Simulationsergebnis der in 1 gezeigten
Schaltung. Das Simulationstool „Advanced Design Studio", Simulatorversion
2000C, wurde zur Simulation verwendet. Ein Modell für die Versorgungsleitungen 106, 108 ist
in 3 gezeigt. Der Treiberausgangswiderstandswert
der Einrichtung zum Schalten 104 wird als Ron = 20 Ohm
angenommen, die Ausgangssignal-Anstiegs-/Abfallszeit von 10 % auf
90 % als Trf = 325 ps für
die Signalleitung 110, die Bitrate der Signalleitung 110 beträgt 1,6 Gbps,
der Abschlusswi derstandswert des Abschlusswiderstands 126 beträgt R1 =
30 Ohm, die Leistungsversorgungsspannung VDD beträgt 1,8 V
und der interne Leistungsentkopplungskondensator weist eine Kapazität von C1
= 500 pF auf.
-
Die
in 4 gezeigten Kennlinien 440, 442, 444 stellen
die Spannungspegel auf den Leitungen 106, 108, 110 über die
Zeit dar. Die Kennlinie 440 entspricht dem Spannungspegel
auf der ersten Versorgungsleitung 106, die Kennlinie 442 entspricht dem
Spannungspegel auf der zweiten Versorgungsleitung 108 und
die Kennlinie 444 entspricht dem Spannungspegel der Signalleitung 110.
Am Anfang sind die Spannungen auf der Signalleitung 110 und der
ersten Versorgungsleitung 106 stabil bei 1,8 V. Die Spannung
auf der zweiten Versorgungsleitung 108 ist stabil bei 0
V. Nach 1 ns schaltet das Bitquellensignal 134 und bewirkt,
dass sich der erste Transistor 130 schließt und der
zweite Transistor 132 öffnet.
Folglich schaltet die Spannung auf der Signalleitung 110 zu
einem niedrigen Pegel. Aufgrund des Ausgangswiderstandswerts des
zweiten Transistors 132 fällt die Kennlinie 444 nicht
bis auf 0 V, sondern stellt sich bei etwa 0,7 V ein. Nach 2 ns
schaltet das Bitquellensignal 134 wieder und bewirkt, dass
sich der erste Transistor 130 öffnet und der zweite Transistor 132 schließt. Folglich
steigt die Kennlinie 444 der Signalleitung 110 wieder.
Wie aus 4 zu sehen ist, sind die Kennlinien 440, 442 der
Versorgungsleitungen 106, 108 nicht stabil bei
1,8 V und 0 V, sondern werden durch die Schaltspannung der Signalleitung 110,
dargestellt durch die Kennlinie 444, beeinflusst. Die Simulationsergebnisse
zeigen einen inakzeptabel hohen Masse- und VDD-Sprung auf den Kennlinien 440, 442.
Dieser Spannungshub weist einen oberen Spitzenwert 450 von
0,256 V über der
VDD-Spannung von 1,8 V und einen unteren Spitzenwert 452 von
0,272 V unter der normalen Massespannung von 0 V auf. Eine maximale
Differenz des Spannungspegels der Kennlinien 440, 442 beträgt 0,067
V. So beträgt
der Spannungshub etwa 15% des Versorgungsspannungswerts. So ist,
obwohl die Versorgungsleitungen 206, 208 als breite Kupfer leiterbahnen
gebildet sind, wie in 2 gezeigt ist, das Spannungsrauschen
auf den Versorgungsleitungen 206, 208 zu hoch
für eine
sichere Funktion einer integrierten Schaltung, wie eines Speicherchips.
-
Um
das Spannungsrauschen auf den Leistungsversorgungsleitungen zu reduzieren,
sind zusätzliche
Leistungsversorgungsleitungen nötig
oder die existierenden Leistungsversorgungsleitungen müssen noch
breiter entworfen werden. Aufgrund von Raumbeschränkungen
auf der Schaltungsgehäuseplatine 202 sind
derartige Lösungen
oft nicht realisierbar.
-
Die
US 6,329,834 B1 offenbart
eine Schaltung zum Reduzieren eines Schaltrauschens in integrierten
Schaltungen.
-
Die
US 2,003/0042991 A1 offenbart eine Schaltung, die ein verbessertes
Sprach- und DSL-Band-Verhalten erzielt. Die Schaltung weist zwei
netzseitige Knoten auf. Die Knoten sind über einen Kondensator verbunden.
Ferner liefern leitfähige gekoppelte
Elemente eine induktive Kopplung zwischen den Knoten.
-
Das
Dokument S.J. Sekhri: „Power
Line Filter", IBM
Technical Disclosure Bulletin, Bd. 17, Nr. 7, Dezember 1974 (1974-12),
Seiten 1.998 bis 1.999, XP-000818723 beschreibt ein Leistungsleitungsfilter, das
zwei Leistungsleitungen aufweist, die induktiv durch eine Induktivität gekoppelt
sind. Ein Kondensator ist zwischen den beiden Leistungsleitungen
angeordnet.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine zuverlässige Schaltung
bereitzustellen, die eine erweiterte Entwurfsflexibilität bei geringen Kosten
bietet.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Schaltung gemäß Anspruch 1 gelöst.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine Schaltung mit folgenden Merkmalen
bereit:
einer ersten Versorgungsleitung zum Zuführen einer ersten
Spannung;
einer zweiten Versorgungsleitung zum Zuführen einer
zweiten Spannung;
einem Kondensator, der zwischen der ersten
und der zweiten Versorgungsleitung angeordnet ist,
wobei die
erste und die zweite Versorgungsleitung eine Magnetkopplung untereinander
aufweisen, derart, dass ein Schaltstrom auf der zweiten Versorgungsleitung
einen Ausgleichsstrom in die erste Versorgungsleitung induziert,
und
wobei der Ausgleichsstrom den Schaltstrom durch ein Fließen von
der zweiten Versorgungsleitung über den
Kondensator in die erste Versorgungsleitung ausgleicht.
-
Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine Induktivität einer
Versorgungsleitung und eine korrekte Phase einer induktiven Kopplung
mit Vorteil eingesetzt werden können,
um einen Ausgleichsstrom in eine zweite Versorgungsleitung zu induzieren,
die als eine Ausgleichsleitung dient. Der Ausgleichsstrom in der
Ausgleichsleitung wird zum Ausgleichen eines Stroms in der ersten
Versorgungsleitung verwendet, der andernfalls einen Spannungshub
in der ersten Versorgungsleitung bewirken würde.
-
Deshalb
schlägt
die vorliegende Erfindung eine neue Art einer Gehäuseleistungsversorgungsführung vor,
die magnetisch gekoppelte Versorgungsleiterbahnen zum Reduzieren
eines Rauschens auf den Versorgungsleitungen verwendet.
-
Neben
einem Reduzieren von Leistungs- und Masserauschen auf den Versorgungsleitungen erlaubt
die vorliegende Erfindung ein Führen
der Versorgungsleitungen nahe beieinander. Im Gegensatz zu Entwürfen des
Stands der Technik, bei denen ein Nebensprechen zwischen benachbarten
Leitungen ein Problem ist, das vermieden wird, indem eine Entfernung
zwischen benachbarten Leitungen eingehalten wird, verwendet die
vorliegende Erfindung bevorzugt ein Übersprechen zwischen benachbarten
Leitungen. So reduziert die vorliegende Erfindung den Raum, der
für die
Versorgungsleitungen erforderlich ist, indem es erlaubt wird, dass
benachbarte Leitungen nahe aneinander geführt werden. Eine weitere Raumreduzierung
wird durch ein Reduzieren der Breite der Versorgungsleitungsleiterbahnen
auf die Breite normaler Signalleitungen erzielt. Ferner erlaubt
es der erfindungsgemäße Ansatz,
eine einschichtige gedruckte Gehäuse-Schaltungsplatine
zu entwerfen, die die gleiche Versorgungsinduktivität aufweist
wie eine mehrschichtige gedruckte Schaltungsplatine des Stands der
Technik. Diese Vorteile führen
zu einer Kostenreduzierung und einer höheren Entwurfsflexibilität.
-
Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist im Folgenden unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
-
1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Schaltung gemäß dem Stand der Technik;
-
2 zeigt
eine Gehäuseplatinenverdrahtung
gemäß dem Stand
der Technik;
-
3 zeigt
eine Querschnittsansicht einer Versorgungsleitung gemäß dem Stand
der Technik;
-
4 zeigt
ein Simulationsergebnis der Schaltung gemäß dem Stand der Technik;
-
5 zeigt
eine schematische Ansicht einer Schaltung gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
6 zeigt
eine Gehäuseplatinenverdrahtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
7 zeigt
eine Querschnittsansicht der Versorgungsleitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
-
8 zeigt
ein Simulationsergebnis der Schaltung gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
5 zeigt
eine schematische Ansicht einer Integrierte-Schaltung-Gehäuse-Leistungsversorgungsschaltung
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Elemente, die identisch zu in 1 gezeigten
Elementen sind, sind mit den gleichen Bezugszeichen markiert und
werden nicht nochmals beschrieben. Wie in 5 zu sehen
ist, ist der Unterschied zwischen einem Integrierte-Schaltung-Chip 502 gemäß der vorliegenden
Erfindung und gemäß dem Stand der
Technik eine unterschiedliche Führung
der ersten Versorgungsleitung 506 und der zweiten Versorgungsleitung 508.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Führung
derart, dass eine Induktivität 540 der
ersten Versorgungsleitung 506 benachbart zu einer Induktivität 542 der
zweiten Versorgungsleitung 508 ist. So findet innerhalb
einer Kopplungsregion 560 eine induktive Kopplung zwischen
der ersten Versorgungsleitung 506 und der zweiten Versorgungsleitung 508 statt.
Die Versorgungsleitungen 506, 508 sind derart
geführt,
dass Versorgungsströme
in den Versorgungsleitungen 506, 508 entgegengesetzte
Richtungen aufweisen.
-
Üblicherweise
ist der Integrierte-Schaltung-Chip 502 ein Siliziumchip.
Der Kondensator 146 ist normalerweise in den Siliziumchip
integriert. Alternativ ist der Kondensator 146 ein diskreter
Kondensator, der auf dem Integrierte-Schaltung-Chip 502 angeordnet
ist.
-
Im
Folgenden ist ein Schaltereignis, das die Signalspannung der Signalleitung 110 von
einer hohen Spannung auf eine niedrige Spannung schaltet, beschrieben.
Vor dem Schalter eignis ist der erste Transistor 130 offen
und der zweite Transistor 132 ist geschlossen. So stellt
sich die Signalleitung 110 auf einen hohen Spannungspegel
ein und die zweite Versorgungsleitung 508 stellt sich auf
einen Massespannungspegel ein. Das Schaltereignis schließt den ersten
Transistor 130 und öffnet
den zweiten Transistor 132. Die Öffnung des zweiten Transistors 132 bewirkt,
dass ein Schaltstrom 570 durch den zweiten Transistor 132,
durch die Induktivität 542,
wie als Strom 572 gezeigt ist, zu der Leistungsversorgung 112 fließt. Aufgrund
der hohen Stromanstiegsrate des Schaltstroms 570, 572 erscheint
ein Spannungsstörimpuls.
Der Schaltstrom 572 ruft ein Magnetfeld in der Induktivität 542 hervor,
das einen Ausgleichsstrom 574 in der Induktivität 540 der
ersten Versorgungsleitung 506 induziert. So dient die erste
Versorgungsleitung 506 als eine Ausgleichsleitung. Wenn der
erste Transistor 130 geschlossen ist, fließt der Ausgleichsstrom 574 als
Strom 576 und Strom 578 über den Kondensator 146 von
der zweiten Versorgungsleitung 508 zu der ersten Versorgungsleitung 506.
Die erste und die zweite Versorgungsleitung 506, 508 sind
derart geführt,
dass der Ausgleichsstrom 574 die gleiche Richtung aufweist
wie der Schaltstrom 572. Eine ideale induktive Kopplung
der Versorgungsleitungen 506, 508 würde einen
Ausgleichsstrom 574 in die erste Versorgungsleitung 506 reflektieren,
der identisch zu dem Schaltstrom 572 in der zweiten Versorgungsleitung 508 ist.
So gleicht der Ausgleichsstrom 578 den Schaltstrom 570 an dem
Knoten aus, die Kapazität 146 ist
mit der zweiten Versorgungsleitung 508 verbunden. Dies
führt zu
einer reduzierten Stromanstiegsrate und einem Spannungsabfall über der
Induktivität 542.
-
Im
Folgenden ist ein Schaltereignis beschrieben, bei dem die Signalspannung
der Signalleitung 110 von dem niedrigen Spannungspegel
auf den hohen Spannungspegel geschaltet wird, indem der erste Transistor 130 geöffnet und
der zweite Transistor 132 geschlossen wird, Aufgrund des Öffnens des ersten
Transistors 130 fließt
ein Schaltstrom von der Leistungsversorgung 112 über die
erste Versorgungsleitung 506 und die Induktivität 540 über den ersten
Transistor 130 zu der Signalleitung 110. Aufgrund
des Schaltstroms in der Induktivität 540 wird ein Ausgleichsstrom, ähnlich dem
Schaltstrom, in die Induktivität 542 der
zweiten Versorgungsleitung 508 induziert. Wieder reduziert
der Ausgleichsstrom den Schaltstrom auf der ersten Versorgungsleitung 506 durch
ein Fließen
durch die Kapazität 146 von
der zweiten Versorgungsleitung 508 zu der ersten Versorgungsleitung 506.
-
6 zeigt
einen Integrierte-Schaltung-Chip 601, wie einen Speicherchip,
der auf einer Schaltungsgehäuseplatine 602 angeordnet
ist. Gemäß der in 2 gezeigten
Anordnung ist ein Integrierte-Schaltung-Chip 601 über Bondabgriffe
und -drähte 606', 607', 610' mit einer ersten
Versorgungsleitung 606, einer zweiten Versorgungsleitung 608 und
einer Signalleitung 610 verbunden. Die Versorgungsleitungen 606, 608 entsprechen
der in 5 gezeigten Versorgungsleitung 506, 508 und
verbinden den Schaltungschip 601 über Anschlüsse 620, 622 mit
einer Leistungsversorgung (nicht gezeigt). Die Signalleitung 610 entspricht
der in 5 gezeigten Signalleitung 110 und stellt
eine Daten-Aufgabe-Leiterbahn dar,
die mit einem Anschluss 624 der Schaltungsgehäuseplatine 602 verbunden
ist. Wie aus 6 zu sehen ist, sind die Versorgungsleitungen 606, 608 nahe
beieinander und parallel innerhalb einer Kopplungsregion 660 geführt. So
kann eine induktive Kopplung zwischen den beiden Leitungen stattfinden.
Ferner sind die Versorgungsleitungen 606, 608 in
entgegengesetzten Richtungen geführt.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung
können
die Leiterbahnen der Versorgungsleitungen 606, 608 so schmal
wie die Leiterbahn der Signalleitung 610 gebildet sein.
-
Üblicherweise
sind die Versorgungsleitungen (606, 608) Gedruckte-Schaltungsplatine-Leiterbahnen.
Alternativ sind die Versorgungsleitungen (606, 608)
Drähte
eines TSSOP-artigen
Gehäuses.
-
7 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Teils der Gehäuseplatine 602 und
der Versorgungsleitungen 606, 608. Wieder ist
die Gehäuseplatine 602 durch
eine Masseschicht 602' an
einer Oberfläche
gegenüber
von den Versorgungsleitungen 606, 608 bedeckt.
Eine Entfernung 708 zwischen den Leiterbahnen der Versorgungsleitungen 606, 608 beträgt 1 tausendstel
Zoll oder 0,0254 mm. Die anderen Abmessungen sind identisch zu den
in 3 gezeigten Abmessungen.
-
8 zeigt
ein Simulationsergebnis der in 5 gezeigten
Schaltung. Die Simulation basiert auf einem Modell der Versorgungsleitungen 506, 508,
wie in 7 beschrieben ist, und den Tools und Annahmen,
wie in 4 beschrieben ist. 8 zeigt, über die
Zeit, eine Kennlinie 840, die einem Spannungspegel der
ersten Versorgungsleitung 506 entspricht, eine Kennlinie 842,
die einem Spannungspegel der zweiten Versorgungsleitung 508 entspricht, und
eine Kennlinie 844, die einem Spannungspegel der Signalleitung 110 entspricht.
Wie aus den Kennlinien 840, 842, 844 zu
sehen ist, gibt es fast kein Spannungsrauschen auf den Versorgungsleitungen 506, 508 aufgrund
von Schaltereignissen auf der Signalleitung 110. Ein maximaler
Spannungshub auf der ersten Versorgungsleitung ist 0,077 V über der Versorgungsspannung
von 1,8 V und 0,073 V unter der Massespannung von 0 V. Eine maximale
Differenz der Spannungspegel der Kennlinien 840, 842 beträgt 0,084
V. Der erfindungsgemäße Ansatz
reduziert das Masse- und VDD-Rauschen auf 4,3% der Versorgungsspannung
von 1,8 V. Verglichen mit dem Stand der Technik wird der Rauschpegel
um einen Faktor von mehr als 3 verbessert.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung oben unter Bezugnahme auf Versorgungsleitungen
für eine Ausgangsstufe
einer integrierten Schaltung beschrieben wurde, ist klar, dass die
vorliegende Erfindung auch in Verbindung mit beliebigen anderen
Leitungen verwendet werden kann, die aufgrund eines Schaltereignisses
unter einem Rauschen leiden. Die Aus gleichsleitung muss keine weitere
Leistungsversorgungsleitung sein, sondern kann eine beliebige Leitung
sein, ein Ausgleichsstrom kann zum Ausgleichen eines Schaltstroms
induziert werden.
-
- 102
- integrierte
Schaltung
- 104
- Einrichtung
zum Schalten
- 106
- erste
Versorgungsleitung
- 108
- zweite
Versorgungsleitung
- 110
- Signalleitung
- 112
- Leistungsversorgung
- 120
- erster
Anschluss
- 122
- zweiter
Anschluss
- 124
- dritter
Anschluss
- 126
- Widerstand
- 130
- erster
Transistor
- 132
- zweiter
Transistor
- 134
- Bitquellensignal
- 140
- erste
Induktivität
- 142
- zweite
Induktivität
- 144
- dritte
Induktivität
- 146
- Kondensator
- 201
- Integrierte-Schaltung-Chip
- 202
- Schaltungsgehäuseplatine
- 206'
- erster
Bonddraht
- 208'
- zweiter
Bonddraht
- 210'
- erster
Bonddraht
- 206
- erste
Versorgungsleitung
- 208
- zweite
Versorgungsleitung
- 210
- Signalleitung
- 220
- erster
Anschluss
- 222
- zweiter
Anschluss
- 224
- dritter
Anschluss
- 202'
- Masseebene
- 300
- Höhe der Gehäuseplatine
- 302
- Höhe der Versorgungsleitung
- 304
- Breite
der Versorgungsleitung
- 306
- Länge der
Versorgungsleitung
- 440
- Kennlinie
der ersten Versorgungsleitung
- 442
- Kennlinie
der zweiten Versorgungsleitung
- 444
- Kennlinie
der dritten Versorgungsleitung
- 450
- Spitzenwert
der Kennlinie 440
- 452
- Spitzenwert
der Kennlinie 442
- 502
- integrierte
Schaltung
- 506
- erste
Versorgungsleitung
- 508
- zweite
Versorgungsleitung
- 540
- erste
Induktivität
- 542
- zweite
Induktivität
- 560
- Kopplungsregion
- 570
- Schaltstrom
- 572
- Schaltstrom
- 574
- Ausgleichsstrom
- 576
- Ausgleichsstrom
- 578
- Ausgleichsstrom
- 601
- Integrierte-Schaltung-Chip
- 602
- Schaltungsgehäuseplatine
- 606'
- erster
Bonddraht
- 608'
- zweiter
Bonddraht
- 610'
- dritter
Bonddraht
- 606
- erste
Versorgungsleitung
- 608
- zweite
Versorgungsleitung
- 610
- Signalleitung
- 620
- erster
Anschluss
- 622
- zweiter
Anschluss
- 624
- dritter
Anschluss
- 660
- Kopplungsregion
- 602'
- Masseschicht
- 708
- Entfernung
zwischen Versorgungsleitungen
- 840
- Kennlinie
der ersten Versorgungsleitung
- 842
- Kennlinie
der zweiten Versorgungsleitung
- 844
- Kennlinie
der Signalleitung